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Der Schlüssel zu meinen Herzen

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Hallo ihr Lieben :)

Entschuldigt, dass es so lange gedauert hat, dieses Kapitel zu veröffentlichen. Asche auf mein Haupt. >.<
Leider hat mir meine Gesundheit ein Strich durch die Rechnung gemacht. Ich schreibe nur eins: Manche Sportarten sollten verboten werden. ;)

Ich hoffe, euch gefällt dieses Kapitel. Ich wünsche euch viel Spaß am Lesen und ein wunderschönes sonniges Wochenende.

Ganz liebe Grüße :) Komplett anzeigen

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Geheimnisse

Die kleine Gruppe schaute interessiert in die Richtung, aus der Brandon mit Takeru und seiner Familie kam. Kouki ging zwischen seinen Eltern und drückte sich Schutz suchend an seinen Vater. Dieser hatte seine Hand beruhigend auf die Schulter des Jungen gelegt.

Kari und Brandon liefen neben einander her, während sie sich angeregt unterhielten. „Brandon, wie hast du die Idee zu Koukis Zimmer so gut umsetzen können?“, fragte Kari nach.

„Mit der Umsetzung hatte ich nicht viel zu tun. Dies hat alles meine Freundin Emily gemacht. Ich habe ihr die Bilder gezeigt und sie hat diese umgesetzt. Ich frage mich aber nicht wie sie es geschafft hat. Sie meinte nur, dass die Bilder so gut ausgearbeitet waren, dass man hätte denken können, dass die Tiere echte Wesen sind. Vor allem der Dinosaurier, der fliegende Hamster, die Katze und der Gestreifte mit dem Horn hatten es Emily angetan.“

Kari musste lachen. Fliegender Hamster? Der Gestreifte mit Horn? Das sollten Patamon und Gabumon lieber nicht zu hören bekommen. Beide würden sie ihnen beleidigt den Rücken zudrehen und kein Wort mehr mit ihnen reden. Palmon würde aufkreischen, wenn es mit einem Tier statt einer Pflanze verglichen würde.

„Hey Brandon.“ Eine junge blonde Frau kam auf den Schwarzhaarigen zu.

„Hey Emily.“ Er zog sie in seine Arme und gab ihr einen Kuss. Schnell löste sie sich von ihrem Freund und blickte Takeru in die Augen.

„Takeru, wie schön dich wieder zusehen.“ Sie fiel ihm vor Freude um den Hals. Der junge Mann erwiderte die Umarmung.

„Hey Emily. Immer noch so stürmisch, wie ich dich in Erinnerung habe“, zog er die blonde Frau auf.

„Werde nicht frech“, kam es amüsiert von Brandons Freundin. „Entschuldigt, ich bin so unfreundlich“, richtete sie an Kari und Kouki. „Ich bin Emily und die Freundin von Brandon.“

Überrumpelt sah Kari die junge Frau vor sich an. „Ähm, ich bin Kari und das ist Kouki. Wir gehören zu ihm.“ Kari deutete mit ihren Daumen hinter sich auf Takeru.

Dieser musste lachen. „So kann man es auch sagen, Hika.“

„Sag mal, wollt ihr da Wurzeln schlagen, oder kommt ihr noch zu uns rüber?“ Fragend sah ein braunhaariger Mann zu der Gruppe.

„Wir kommen schon, Jason. Dass du immer so ungeduldig sein musst“, rief Brandon ihm zu.

Nach zwei weiteren herzlichen Begrüßungen und Vorstellungen machte sich die Gruppe auf, um ein gemütliches Plätzen zu finden. Diesen fanden sie in der Nähe. Lucy und Emily breiteten eine Decke aus. Die kleine Gruppe blickte auf den Nordatlantischen Ozean und die Bäume spendeten ihnen Schatten.

Sie erzählten sich, was sich in den letzten Monaten ereignet hatte.

„Brenda war wirklich in Tokio?“, fragte Jason entsetzt nach.

„Ja, war sie. Der ganze Besuch war nicht angenehm“, kam es verärgert von Takeru.

„Wie bist du sie so schnell losgeworden?“

Ein Grinsen machte sich auf Takerus Gesicht breit. „Durch einen Freund und Hilfe aus der Familie.“

„Das muss aber ein mächtiger Freund sein.“ Nachdenklich schaute Emily Takeru in die Augen.

„Wohl eher ein mächtiger angehender Schwager“, konterte Takeru. Er schaute nachdenklich zur Seite, bevor er weiter sprach: „Ich weiß bis heute nicht, wie sie an meine E-Mail-Adresse gekommen ist.“

Unsicher sah Lucy Takeru an. „Ich glaube, das war meine Schuld.“

„Wie meinst du das?“, fragte Jason seine Frau.

„Mein Account wurde gehackt.“

„Das erklärt einiges“, kam es trocken von Takeru.

„Es tut mir leid.“

„Mach dir kein Kopf, Lucy. Seit der ‚netten‘ Aufforderung, Japan zu verlassen, hat sie sich nicht mehr gemeldet“, beruhigte sie der Hoffnungsträger.

„Da bin ich erleichtert“, kam es leise von Jasons Frau.

Takeru sah seinen Sohn an. „Was ist mit dir los?“, fragte er.

„Das ist gemein, Papa. Jason hat einen Ball mitgebracht. Ich muss hier rum sitzen und euch zu hören. Das meiste verstehe ich nicht“, beschwerte sich der Junge.

Der Blonde grinste seinen Sohn an. An seine Freunde gerichtet fragte er: „Hey Jungs, was haltet ihr von einem Spiel?“

„Wir sind zu dritt. Ist das nicht unfair? Oder spielt Kari Basketball?“

Takeru lachte auf. „Kari könnte, wenn sie wollte, auch spielen.“

„Erzähl nicht so einen Quatsch, Keru! Ich treffe den Korb nur, wenn du mich hochhebst.“

„Immerhin triffst du diesen dann“, erwiderte ihr Freund amüsiert.

„Hey! Werde nicht gemein. Ich bin wesentlich kleiner als du“, konterte Kari.

„Kouki ist noch kleiner als du und trifft den Korb ohne das ich ihn hochhebe.“

„Das ist etwas Anderes. Er ist dein Sohn.“

„Genauso, wie er dein Sohn ist“, kam es frech vom Hoffnungsträger.

„Takaishi, mache weiter so und du musst einen Samba tanzen.“ Kari streckte ihm frech die Zunge raus. Takeru stutzte. Samba? Das war der einzige Tanz, den er überhaupt nicht konnte. Sogar den - in seinen Augen bescheuerten - Cha Cha Cha bekam er hin.

„Das kannst du schön alleine tanzen, Hika“, lachte er auf. „Jason und Brandon, ihr spielt gegen Kouki und mich.“

„Takeru, nichts gegen dich, aber du bist Trainer und dein Sohn ist wie alt?“

„Ich bin Trainer. Kein Rentner. Habt ihr Angst, dass Kouki, ein sechsjähriger Junge, und ich euch im Regen stehen lassen? Wir spielen zum Spaß. Ihr würdet uns beiden eine riesen Freude machen. Also, kneifen oder spielen?“, stachelte Takeru seine Freunde an.

Die beiden Männer schauten sich in die Augen und nickten. „Spielen“, kam es wie aus einen Mund.

„Papa, das hast du gut gemacht“, grinste Kouki seinen Vater an. Die Beiden klatschen sich ab.
 

Die Frauen sahen ihren Männern zu.

„Takeru ist gar nicht aus der Form. Man merkt gar nicht, dass er kein aktiver Spieler mehr ist“, staunte Emily.

„Er liebt dieses Spiel. War es unfair nicht zu sagen, dass seine Mannschaft der amtierende Meister in Japan ist? Er spielt regelmäßig mit seinen Jungs und Kouki“, grinste Kari.

Verwundert blickten sie die beiden Frauen an.

„Nein, auf keinen Fall. Da müssen Jason und Brandon jetzt durch. Euer Sohn spielt aber auch gut. Es sieht ganz so aus, als wenn er in die Fußstapfen seines Vaters tritt“, kommentierte Lucy das Gesehen.

„Das wird Kouki wohl machen“, kam es stolz von Kari.

„Emily, ich wollte mich für das wunderschöne Zimmer von Kouki bei dir bedanken.“ Kari sah der jungen Frau in die Augen. „Kouki hat sich sehr gefreut.“

„Das habe ich gerne gemacht. Wo hat Takeru die Phantasie her, solche Bilder zu machen?“

„Ähm ... Takeru kann besser mit Worten umgehen, als das er zeichnen oder fotografieren kann. Welche Bilder hat er dir geschickt?“

Emily zog eine kleine Tasche an sich und holte ein kleines Tablet raus. Kurz tippte sie darauf rum.

„Diese hier.“

Kari schaute sich die Bilder an und ein Lächeln schlich sich in ihr Gesicht. Natürlich erkannte sie sofort wer diese Bilder gezeichnet hatte.

„Die Katze, den Hamster, wie Brandon ihn genannt hat, und die Landschaft habe ich gezeichnet. Die anderen Wesen hat Takerus Schwägerin auf das Papier gezaubert.“

„Was sind das für Wesen? Die sehen echt putzig aus“, fragte Lucy nach.

„Unsere Di… Ähm … Das sind die Plüschtiere von Kouki.“

„Ihr Zwei habt echt Talent. Seid ihr Künstlerinnen?“

Kari lachte auf. „Bei Sora trifft es zu. Sie ist Modedesignerin und hat ihre eigene Modelinie. Ich bin Erzieherin.“

„Mama, das hat Spaß gemacht“, mit diesem Worten riss Kouki die Frauen aus ihrem Gespräch. Er lief auf seine Mutter zu und warf sich in ihre Arme. Da Kari mit dieser Aktion ihres Sohns nicht gerechnete hatte, konnte der Junge sie überrumpeln. Sie lag lachend auf ihrem Rücken, während Kouki auf ihr saß. „Nicht so stürmisch, Engelchen“, gab sie von sich. Dabei kitzelte sie den Bauch ihres Sohnes. Dieser lachte überrascht auf. „Gehst du jetzt bitte wieder von mir runter?“

„Nein, ich bleibe sitzen“, antwortete er frech und kitzelte sie.

„Kouki, bitte. Du bist wie dein Vater.“

„Das hast du davon“, mischte sich Takeru lachend ein.

„Blödmann. Keru, kannst du mir bitte helfen?“

„Erst beleidigst du mich und dann soll ich dir helfen. Vergiss es, Hika.“

„Männer, einer ist schlimmer als der andere“, fluchte Kari spielerisch auf. Dabei schob sie Kouki zur Seite und setzte sich wieder auf.

Takerus Freunde lachten, obwohl sie nicht verstehen konnten, was die Familie sagte. Die Bilder die sich ihnen boten waren lustig genug.
 

„Da hast du uns ganz schön in die Pfanne gehauen, Takeru“, beschwerte sich Jason spielerisch.

„Wieso? Wir haben zusammen in der Uni Mannschaft gespielt, wenn ich dich daran erinnern darf“, konterte der Blonde.

„Das meine ich nicht. Du hast nicht gesagt, was für ein Talent dein Sohn hat.“

„Hey, beschwere dich nicht. Du wusstest, dass Kouki mein Sohn ist. Das musste reichen. Brandon und du seid aktive Spieler. Kouki ist ein Kind, ich bin Trainer. Ihr hattet einen riesen Vorteil.“

„Du bist ein Fuchs.“

Takeru musste lachen. „Tja, so kennst du mich, Jason.“

„Jetzt weiß ich was du vorhin meintest, dass Kouki dir nicht nur optisch gleicht“, grinste Brandon.

„Die Einladung steht immer noch, Brandon. Wir könnten Grillen“, kam es von Kari.

„Das hört sich gut an. Lucy und Jason, das Gleiche gilt für euch auch“, wandte sich Takeru an das andere Pärchen. Die Angesprochenen nickten.

„Papa, ich bin müde“, mischte sich Kouki ein.

„Leute, wir müssen nach Hause. Wir telefonieren und sprechen so alles ab“, informierte der Blonde seine Freunde.
 

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Takeru, Kari und Kouki verbrachten eine schöne Zeit in Miami. Sie trafen sich oft mit Emily, Lucy Brandon und Jason. Sie besuchten ‚Jungle Island‘, die Everglades, das Kennedy Space Center und die Arena der Heats durfte nicht fehlen. Von dem Freedom Tower aus bot sich ein gigantischer Blick über Miami. Langsam nährte sich ihr Urlaub dem Ende zu und das Verhalten von Takeru wurde immer seltsamer. Er traf sich oft mit den Jungs, lies Kari und Kouki alleine und kam spät nach Hause. Kari spürte das Takeru ihr etwas verheimlichte. Sie wusste, dass Jane immer noch in Miami war. Die Braunhaarige redete sich immer wieder ein, dass sie Gespenster sah. Irgendwann spürte Kari die Angst, dass er seine Meinung ändern würde. Dass Takeru doch lieber wieder in Miami leben wollte. Dies konnte sich die Braunhaarige überhaupt nicht vorstellen. Miami war ein schönes Fleckchen Erde, dass wollte sie gar nicht bestreiten. Sie fühlte sich hier nicht zu Hause. Ihr fehlten ihre Freunde und ihre Familie und sie waren erst zwei Wochen hier. Die Lichtträgerin saß auf der Terrasse und blickte nachdenklich auf den Ozean. Vor ihr lag ein kleines aufgeschlagenes Buch. In Gedanken versunken, merkte sie nicht, wie Takeru hinter sie trat. „Was ist mit dir los, Hika?“

Die Angesprochene zuckte zusammen. Schnell schloss sie das Buch. Verwundert über ihr Handeln runzelte er die Stirn, überging aber ihr Verhalten. „Seit Tagen wirkst du abwesend.“

Traurig blickte sie in die blauen Augen. „Das könnte ich dich auch fragen. Du bist ständig unterwegs und lässt Kouki und mich alleine.“

Takeru schluckte, als er ihr trauriges Gesicht sah.

„Hika, bitte vertraue mir. Ich weiß, dass ich wenig Zeit für dich habe. Verzeih mir bitte. Das war nicht meine Absicht.“

„Warum machst du es dann?“

„Ich will dich überraschen. Leider habe ich nicht bedacht, dass du hier niemanden hast, der dich ablenken kann. Das wäre ein super Job für Mimi, Sora und Yolei gewesen. Es tut mir leid.“

„Weißt du eigentlich, dass ich mir die schlimmsten Situationen ausmale?“

Erschrocken blickte er ihr in die Augen. Der Blonde überlegte kurz. Wenn er jetzt etwas sagen würde, wäre alles umsonst gewesen. Er entschloss sich ein kleines Ablenkungsmanöver zu starten.

„Ich wollte dir und Kouki heute Abend meinen Lieblingsort in Miami zeigen. Ich kann mir keinen schöneren Ort vorstellen, unseren Urlaub ausklingen zu lassen als dort.“

„Du willst nicht hier bleiben?“ Ängstlich schaute sie ihren Freund in die Augen. Takeru zog sie in seine Arme und gab ihr einen Kuss. „Nein, warum sollte ich? Können wir in zwei Stunden los? Kouki weiß Bescheid.“

Erleichtert nickte Kari.
 

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Takeru parkte das Auto. Es war nichts in der Nähe außer Palmen und der Strand. Der Hoffnungsträger griff mit der einen Hand nach Kari und mit der anderen nach Kouki. Die Lichtträgerin merkte, dass diese zitterte. Verwundert schaute Kari ihn an. Warum war er so nervös?

„Wenn alles geklappt hat müsste um-“

„Ein Picknick am Strand? Das ist deine Überraschung?“ Die erfreute Stimme von Kari riss den Älteren aus den Gedanken.

„Ein Teil davon. Gefällt es dir?“, kam es fast schüchtern von Takeru.

„Gefallen? Das ist traumhaft“, rief Kari begeistert aus. „Wer hat das vorbereitet?“

„Jason und Brandon haben alles hergefahren. Lucy, Emily und ich haben das Essen gemacht. Deswegen hatte ich so wenig Zeit für euch.“

Kari drehte sich zu ihrem Freund. Das schlechte Gewissen hatte die Oberhand gewonnen. Sie hatte sich in ihren Gedanken alles Mögliche ausgemalt, ist vom Schlimmsten ausgegangen. Dabei hatte er die ganze Zeit über an sie gedacht. Tränen traten in ihre Augen, als sie auf ihn zu ging und ihm einen Kuss gab.

„Es tut mir leid, dass ich misstrauisch war.“

„Wäre ich an deiner Stelle gewesen, wäre es mir genauso gegangen.“ Die Stimme von ihm klang reumütig.

„Was gibt es zu essen? Ich habe Hunger“, erklang die piepsige Stimme von Kouki.

„Wir haben Sushi, Fisch- und Fleischspieße, Baguette, Obst, Salat und eine Quiche Lorraine. Es sollte etwas für jeden dabei sein.“

Die Drei setzten sich auf die Decke und packten das Essen und die Getränke aus. Nachdenklich schaute Kari auf das Meer. Takeru hatte sich so viel Mühe gegeben.

„Hika, ist alles in Ordnung?“

„Ja, klar.“ Sie griff nach einem Fischspieß, der mit Zucchini und Aubergine bespickt war. Die französische Küche war eine leichte Küche. Gut verträglich bei dieser Hitze.

„Papa, deine Quiche Lorraine ist wieder total lecker“, lobte der Junge das Essen.

„Woher weißt du, dass ich die gemacht habe?“

„Das schmeckt man einfach“, schmatzte der Junge fröhlich vor sich hin.

„Du kannst den französischen Teil in dir nicht leugnen, Keru. Ich hätte auch gesagt, dass sie von dir sind. Selbst die von Matt schmeckt anders“, kam es von Kari, die nach ihrem Fischspieß auch von der Quiche probiert hatte.

„Das kommt daher, dass ich griechischen Joghurt nehme. Matt nimmt Naturjoghurt, da Sora den anderen nicht mag“, erklärte Takeru. „Was wollt ihr trinken? Wir haben Apfel- und Orangensaft und Mineralwasser.“

„Orangensaft“, kam es gleichzeitig von Mutter und Sohn.

Nachdem die kleine Familie mit essen fertig war, überredetet Kouki seine Mutter mit ihm am Strand zu spielen. Takeru räumte in der Zwischenzeit das Geschirr wieder ein und verstaute die Reste in den Transportboxen. Verwundert blickte er auf das Sushi, das übrig geblieben war. Der Blonde zuckte mit den Schultern und stellte es in die Kühlbox. Er brachte die Sachen schnell zum Auto. Als er wiederkam hatte er einen Ball in den Händen. Kari, die es sich wieder auf der Decke gemütlich gemacht hatte, grinste ihn an. „Willst du mit Kouki spielen?“

Zu ihrer Verwunderung schüttelte Takeru seinen Kopf. Er gab Kouki den Ball. „Kouki, spiele so, dass wir dich noch sehen können. Ich nicke dir zu, wenn du wieder zu uns kommen kannst“, flüsterte Takeru seinen Sohn zu.

„Ich habe dich verstanden, Papa“, sagte der Junge genauso leise und nahm den Ball an sich.

„Was habt ihr zwei ausgeheckt?“, fragte Kari skeptisch nach.

„Teil zwei der Überraschung“, kam es trocken von Takeru. Er nahm die Hand von ihr und zog sie hoch. „Kommt mit. Ich möchte dir etwas zeigen.“

Vor einer Palme blieb Takeru stehen. Kari schaute sich um und Tränen traten in ihre Augen.

„Ist das dein Ernst“, fragte sie erstaunt nach.

Takeru nickte. „Hika, ich hatte mir so viel überlegt, was ich dir sagen möchte. Das wir uns schon ewig kennen. Wir nicht ohne einander leben können. Was wir uns auch eindrucksvoll bewiesen haben. Das was du hier siehst, sagt hoffentlich alles.“

Kari sah von seinen blauen Augen auf den Boden. In den Sand war ein Herz mit ihren Initialen gezeichnet worden. Weiße Lilien und orangene Rosen waren um das Herz verteilt. Darunter stand: ‚Ich liebe dich‘. Sie spürte seine Lippen an ihrem Ohr. „Ich weiß, dass du Amerika als das Land ansiehst, dass mich dir weggenommen hat, Hika. Deswegen kann ich mir keinen besseren Platz vorstellen als diesen, um dir diese Frage zu stellen. Mein Leben hier hat mich mit zu dem Menschen gemacht, der ich heute bin. Der Mensch, den du liebst.“ Er löste sich von ihr, griff in seine Hosentasche und zog ein kleines rotes Kästchen raus. Takeru schaute ihr tief in die Augen, als er fragte: „Hikari Yagami, möchtest du meine Frau werden?“

Kari sah ihren Freund sprachlos an. War das jetzt gerade wirklich passiert? Sie blickte auf das Herz, dann in die leuchtenden Augen von Takeru, schließlich auf das kleine rote Kästchen und den darin liegenden Ring.

„Hika?“ Die sanfte Stimme von Takeru holte sie aus ihren Gedanken.

„Was?“

„Ich habe dich gefragt, ob du mich heiraten möchtest“, erinnerte sie ihr Freund.

„TK, ich … Ich muss dir etwas sagen.“ Verlegen blickte sie zur Seite. „Ich weiß nicht, ob du -“

„Kari, was ist hier los?“ Takeru trat einen Schritt nach hinten. Er sah sie mit hoch gezogen Augenbrauen an. Die Arme hatte er vor der Brust verschränkt, nachdem er das Kästchen wieder in seiner Hosentasche gesteckt hatte. „Was verschweigst du mir?“

„Ich wollte es dir erst sagen, wenn wir wieder zu Hause sind. Nach dieser Frage, muss ich es dir jetzt sagen. Ich weiß nicht, ob du deine Meinung noch änderst, wenn du alles weißt.“ Kari griff nach ihrer Handtasche und zog das kleine rote Buch hervor.

„Du machst mir Angst. Weißt du das? Was soll so schlimm sein, das du denkst, ich ändere meine Meinung?“

„Ich habe keine Ahnung. Vielleicht habe ich Mist gebaut. Schau selber.“ Kari reichte ihm das Buch. Zögerlich griff Takeru danach. Langsam öffnete er dieses. ‚Ich hoffe, ein Traum wird wahr‘, las er die Überschrift. Irritiert schaute der Blonde in die Augen seiner Freundin.

„Was wird das, Kari?“

„Du musst umblättern.“ Nervös kaute sie auf ihrer Unterlippe rum.

Takeru tat was Kari gesagt hatte. Seine Augen wurden groß. „Das nennst du Mist? Geht’s noch?“

Kari zuckte zusammen. Sie war unfähig etwas zu sagen.

„Das ist alles andere, aber bestimmt kein Mist“, rief er erfreut aus.

„Du bist nicht wütend?“

Er trat auf Kari zu, legte seine Hände auf ihre Hüften und gab ihr einen leidenschaftlichen Kuss. Als er sich von ihr löste fragte er: „Warum sollte ich wütend sein? Das ist die schönste Überraschung seit langem.“

„Du wolltest keine Kinder.“

Takeru fuhr sich mit einer Hand durch die Haare. „Hika, diese Entscheidung hatte ich getroffen, als ich nach Washington gezogen bin. Ich hatte mich heimatlos gefühlt, meine Freunde und Familie waren ein Ozean von mir entfernt. Meine beste Freundin wohnte in einem anderen Land. Als du mich wieder in dein Leben gelassen hast, hatte ich gemerkt, wie falsch ich mit dieser Entscheidung gelegen hatte. Du bist die einzige Frau, mit der ich mir Kinder vorstellen kann. Kouki ist der beste Beweis, dass ich mich nicht geirrt habe. Er hat mir gezeigt, wie schön es ist ein Vater zu sein.“ Takeru blickte in die feuchten Augen seiner Freundin. „Seit wann weißt du es?“, fragte er liebevoll nach.

„Ich habe es einen Tag vor unserer Abreise erfahren.“

„Wieso hast du nichts gesagt?“

„Du hättest den ganzen Urlaub abgesagt. Das wollte ich nicht.“

„Es ist erschreckend, wie gut du mich kennst.“ Takeru schaute von dem Buch auf Karis Bauch und dann in ihr Gesicht. „Wie weit bist du?“

„In der achten Woche. Sobald wir zu Hause sind, muss ich zur Kontrolluntersuchung.“

„Darf ich mitkommen?“

Kari strahlte ihn an. „Ich würde mich sehr freuen.“

„Das ist kein kleiner Blähbauch?“ Sanft streichelte er über die kleine Wölbung. Die unter Karis Empirekleid noch gar nicht sichtbar war.

„Nein, ist es nicht.“ Verwundert schaute sie Takeru an. „Du hast gemerkt, dass ich ein Bäuchlein bekommen habe? Wieso hast du nichts gesagt?“

„Kari, dein Körper macht jeden Monat eine Veränderung durch. Denkst du, das bekomme ich nicht mit, wenn wir kuscheln? Außerdem werde ich mich nicht freiwillig in die Minenfelder begeben, die sich Gewicht und Periode nennen. Schließlich möchte ich noch länger leben.“

Die Braunhaarige musste lachen. „Weise Entscheidung.“ Sie stellte sich auf die Zehenspitzen und gab ihm einen Kuss.

„Hika? Ich möchte nicht drängeln und ich weiß, dass ich deine Neuigkeit nicht toppen kann. Trotzdem möchte ich noch eine Antwort von dir?“

„Och doch, mit der Frage kannst du alles toppen. Wie war sie gleich noch einmal?“, fragte sich schelmisch nach.

Der Blonde verdrehte spielerisch die Augen. „Also gut, alle guten Dinge sind drei. Nur damit es klar ist: Ich frage dich jetzt zum letzten Mal.“ Erneut holte Takeru die Schmuckschatulle aus der Hosentasche und öffnete diese. „Hika, würdest du mir die Ehre erweisen und meine Hemden bügeln?“

„Ähm .. Keru ist das jetzt die Retourkutsche? Hemden bügeln? Echt jetzt? Du sollest es nicht übertreiben“, empörte sich die Braunhaarige. Bevor sie einen Lachanfall bekam.

Takeru schoss die Röte in sein Gesicht. Diese verdammten Versprecher. „Ich glaube, ich sollte es bleiben lassen. Irgendwie kommt alles falsch an“, grummelte der Blonde vor sich her. Dann holte er tief Luft: „Die Mutter meiner Kinder bist du schon …“ Er legte seine Hand auf Karis Bauch bevor er weitersprach: „… möchtest du auch meine Frau werden?“

„Ja, dass möchte ich.“

Überglücklich nahm Takeru den schmalen Weißgoldenen Ring, mit drei kleinen Steinchen, in seine Hände und steckte ihn Kari an. Dabei flüsterte er der Braunhaarigen ins Ohr: „Ein Stein fehlt. Zu Hause werde ich noch einen einsetzen lassen.“

Kari und Takeru sahen ihrem Sohn zu wie dieser am Strand mit seinem Ball spielte.

„Wie willst du die Verlobung Tai beibringen?“

„Das muss ich nicht. Ich habe kurz vor unserer Abreise mit ihm darüber gesprochen. Er hat uns seinen Segen gegeben.“

„Echt jetzt?“

„Ja, er meinte, dass er dich noch nie so glücklich gesehen hat wie in den letzten Monaten. Ich bin eher darauf gespannt, wie er auf deine Schwangerschaft reagiert. Oder weiß er schon davon?“

„Nein, diesmal bist du der Erste der von unserem Baby erfahren hat. Ich glaube, Tai wird sich freuen.“

„Wir sollten langsam los, Hika. Kouki langweilt sich.“

„Wie kommst du darauf?“

Takeru lachte auf. „Er tritt den Basketball mit seinem Fuß.“
 

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„Ich kann es gar nicht fassen, dass wir morgen wieder nach Hause fliegen. Die Zeit ist so schnell vergangen.“ Kari hatte sich in die Arme von Takeru gekuschelt.

„Mir geht es auch so. Ich freue mich aber schon darauf alle wieder zu sehen und zu Hause zu sein.“ Er gab ihr einen sanften Kuss auf den Kopf. „Hika?“

„Was ist?“

„Kannst du dich bitte auf den Rücken drehen?“

Kari sah ihn fragend an, kam aber seiner Bitte nach. Sanft schob der Blonde Karis Schlafshirt ein Stück nach oben. Seine Augen funkelten wie Sterne, als er auf ihren Bauch sah. Sanft legte er seine Hand auf diesen. Takeru sah in die braune Augen Karis und fragte ungläubig nach: „Da ist wirklich unser Baby drin?“ Er sah, wie ihre Augen feucht wurden, bevor sie nickte. Ein Lächeln schlich sich in sein Gesicht. Takeru zog seine Hand von ihrem Bauch. Beugte seinen Kopf und platzierte einen kleinen sanften Kuss auf ihren Bauchnabel. „Ich liebe euch.“

„Wir dich auch.“ Kari machte eine kurze Pause, bevor sie weiter sprach, „Keru, das Buch musst du mir bitte wieder geben.“

„Warum?“

„Das ist mein Schwangerschaftstagebuch. Ich habe alles, was wir in unserem Urlaub erlebt haben, aufgeschrieben. Außerdem sollen dort die weiteren Ultraschallbilder rein.“

„Na gut. Bekomme ich es wieder?“

Kari nickte. „Sofern du dein Baby das erste Mal in deinen Armen hältst.“

Takeru bekam feuchte Augen. Er konnte die Schwangerschaft miterleben, mit allen Höhen und Tiefen. Bald würde er sein Baby in den Armen halten können. Er würde dabei sein, wenn sein zweites Kind die wichtigsten Dinge in seinem Leben lernt.

„Hika, schreibst du den Titel ‚Ich hoffe, ein Traum wird wahr‘ bitte um?“

„Was soll ich dann schreiben?“

„Ein Traum wird wahr.“


Nachwort zu diesem Kapitel:
Mein Liebes Rehchen :*

Vielen, vielen Dank, dass du immer wieder Zeit findest, mein Chaos zu beseitigen. :)
Sei ganz doll gedrückt von mir. ;)

Ich bin zwar noch am Grübeln, aber der Epilog kommt noch. ;)

Herzliche Grüße
die humpelnde Chaosnudel ;) Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  Hallostern2014
2018-05-31T05:14:09+00:00 31.05.2018 07:14
Huhu😄

Ich hoffe es geht dir bald besser. Zum Kap. Es war sehr schön.

Lustig war wie Emily unsere Digimon bezeichnet hatte. Sowie das kleine Gespräch zwischen Kari und T.k als beide sich ein bisschen ärgern.

Tja hat er 6 Jähriger 2 aktiv Spielern fertig gemacht. Er wird bestimmt so gut wie sein Vater wenn nicht evtl besser.

Der Antrag war ein Traum. 😍😍😍😍
Den ist Kari noch schwanger😍. Noch besser. Und wie sich der werdenen Vater freut. Wird der 4 Stein ein Zeichen für 2 Kind?

Bin sehr gespannt wie Tai auf die Nachricht reagiert. Sowie die anderen...

Ich freue mich schon drauf. Ganz liebe grüße 😘🌷
Antwort von: abgemeldet
01.06.2018 10:04
Hallo :)

Ja, es geht mir wieder besser. Danke dir. :)

Zu Kapitel
Kouki hatte ja noch seinen Vater an seiner Seite und die aktiven haben halt ein bißchen zurück gesteckt ;)
Du hast recht, der vierte Stein ist das zweite Kind.
Der liebe Tai - es wird nur ...
Ganz liebe Grüße und ein schöne s WE
Von:  Mestchen
2018-05-28T15:05:59+00:00 28.05.2018 17:05
Lieber Diamant,

ich wünsche Dir in erster Linie eine gute Besserung :* Deine Familie pflegt Dich bestimmt schnell gesund :)

Kari wird in Takerus altes Leben integriert. Es läuft harmonisch ab, die Plagegeister (Brenda) sind ja auch nicht vor Ort XD
Beim Betalesen war ich hier und da irritiert. Moment: "Lucy? Hieß sie gerade nicht noch Emily?" <Strg + F> "Lucy" "Ah, doch. Da ist eine Lucy :)"

Und dann macht Kouki alle fertig mit dem Spielen, während Kari sich erfolgreich aus der Digimon-Geschichte wendet. :)

Takeru lässt Kari viel zu viel alleine. So ein Doofmann! Er ist manchmal mit dem Denken nicht ganz so schnell, hm?
Doch das Picknick am Strand macht alles wieder gut :) Sehr sch"ön und gut durchdacht :D

" „Hika, würdest du mir die Ehre erweisen und meine Hemden bügeln?“" Ich hätte meinen Kerl ja umgebracht. Eins hatte ich beim Zusammenziehen damals klar gemacht. Seine Hemden kann er selber Bügeln :P Klappt nach 3.5 Jahren immer noch :)

Hochzeit, ein zweites Kind. :) Da kann ja noch einiges passieren und die FF hört typisch japanisch mitten drin auf :)

Liebe Grüße an mein Chaosbeinchen :*
PS: Ich habe das Epilog übrigens zwei Mal von dir bekommen heute XD
Antwort von: abgemeldet
30.05.2018 13:27
Hallo Rehchen :)

Danke dir, für deine Genesungswünsche :*

Die liebe Lucy - eine klitzekleine Rolle, genau wie ihr Mann (Jason) ;)
Immerhin hat Takeru es eingesehen, dass er Kari zu viel allein gelassen hat und sich entschuldigt.
Dafür konnte er sie liebevoll überraschen.

Dein Zitat ist wirklich passiert. Ich dachte, ich habe die Geschichte zu diesem Satz geschrieben. Anscheint nicht. Ich kann es nachholen, dann hast du was zu lachen. XD

Soll man nicht aufhören, wenn es am Schönsten ist?

Epilog
Da habe ich meinem Namen 'Chaosbeinchen' mal wieder alle Ehre erwiesen. ;P

Ganz liebe Grüße :*

Ich schicke dir noch etwas zu. ;)

Liebe Grüße :*
Von:  Tasha88
2018-05-25T21:25:56+00:00 25.05.2018 23:25
Sport ist Mord... Nur glaubt mir das fast nie jemand.

Also mit dem. Ende hast du mich überrascht. Hätte niemals erwartet, dass kari schwanger ist. Einfach schön <3

Ein schönes Kapitel
Und jetzt warte ich gespannt auf den epilog :)

Bis bald :**
Antwort von: abgemeldet
30.05.2018 13:16
Hallo :)

Freut mich, dass ich dich überraschen konnte. ;)

Karis Schwangerschaft ;P
Irgendwo her mussten ja die Kopfschmerzen zum Schluss herkommen ;P
Danke dir :*
Ja, der Epilog - ich glaube ich habe mein Rehchen zum verzweifeln gebracht. >.<

Ganz liebe Grüße :*
Antwort von:  Tasha88
30.05.2018 14:51
Das ergibt Sinn... Hatte da eher noch einen Hirntumor oder so erwartet :/
Kopfschmerzen hatte ich auch, richtig heftig sogar >.<
Antwort von: abgemeldet
01.06.2018 09:59
Das war die Einzige Begleiterscheinung bei meiner Schwangerschaft. ;)
Was? Hirntumor - nee, sowas habe ich nicht über mein Herz gebracht.


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