Zum Inhalt der Seite

When Hate turns into Love

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Lieber Leser,

Es freut mich hast du dich dazu entschlossen meine Geschichte zu lesen. Doch im Voraus will ich dir sagen, dass weder Narnia noch seine Bewohner oder die Pevensies aus meiner Feder stammen. Doch danke ich stattdessen dem grossartigen Auto C.S. Lewis, der uns eine wunderbar magische Geschichte geschenkt hat.

Ich wünsche dir nun viel Spass beim lesen.

Mit freundlichen Grüssen
Vaidurya Komplett anzeigen

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Am Bahnhof

Ich hetzte durch die grosse Bahnhofshalle und boxte mich durch die grosse Menschenmasse. Ich trug meine Schuluniform und einen grossen schweren Koffer. Ein neues Schuljahr stand vor der Tür und ich war zu spät. Ich hatte meinen Bruder Paul schon vorausgeschickt, weil ich mir noch schnell die neue Ausgabe der Daily Mail besorgen wollte. Er meinte er werde auf dem Bahnsteig auf mich warten. Aber als ich verschwitzt dort ankam, war von meinem grossen Bruder keine Spur. Frustriert stellte ich meinen Koffer auf den Boden und sah mich um. Hier und da erblickte ich ein bekanntes Gesicht aber nicht das meines Bruders. Ich beschloss gerade mich auf eine der freien Bänke zu setzen und hob unter grosser Anstrengung meinen Koffer hoch, als ich geradewegs mit jemandem zusammenstiess. Dieser Jemand fluchte laut und ich begann schon mich zu entschuldigen. „Mist, das tut mir schrecklich Lei....“ Ich hob meinen Kopf und blickte geradewegs in zwei tiefgrüne Augen. Sofort brach ich ab und mein Körper versteifte sich. Ich hatte eigentlich gehofft, dass sich dieses unangenehme Widersehen erst im Internat ereignen würde. Das Leben im Internat hatte mich zu einem ruhigen und ernsten Mädchen gemacht. Meine besten Freunde waren meine Bücher und ich zog das Alleinsein der Gemeinschaft vor. Ich wollte die Schule abschliessen und dann Ärztin werden. Ich war gut und die Lehrer mochten mich. Dies waren aber auch die einzigen Menschen an der Schule. Natürlich war da noch mein Bruder Paul. Er war schon 18 und somit zwei Jahre älter als ich. Im Gegensatz zu mir hatte er keine Mühe im Umgang mit anderen Menschen und war sogar sehr beliebt. Er sah umwerfend aus und hatte einen tollen Humor. Ich liebte ihn sehr, aber in der Schule ging jeder sein eigener Weg.

Das Leben hätte ganz angenehm sein können, denn wie schon gesagt, war ich von Natur aus lieber für mich allein. Wenn da nicht Er gewesen wäre. Er sorgte dafür, dass das Internat meine eigene persönliche Hölle war. Er liess keine Gelegenheit aus, mich blosszustellen, einen gemeinen Spruch durch die Gänge zu rufen oder ganz ausversehen mit mir zusammenzustossen und dabei den Inhalt meiner Tasche über den Boden zu verteilen. Und jetzt stand er vor mir. Er war gross. Sehr gross. Trotz seinen 16 Jahren war Er schon fast so gross wie Paul. Sein schwarzes Haar war noch unordentlicher als sonst und in seinen grünen Augen lag der Schalk. Er nahm einen Zug seiner Zigarette und blies mir den stinkenden Rauch ungeniert ins Gesicht. Ich hustete und wedelte mit meiner Hand um den Rauch zu vertreiben. „Wen haben wir denn da? Ripley! Hast du mich vermisst?“ Edmund Pevensie grinste breit und ich trat automatisch einen Schritt zurück und fiel sofort über meinen Koffer. Den hatte ich ganz vergessen. Ich schürfte mir meinen Ellbogen auf dem harten Boden des Bahnsteigs auf. Mein Blick sah in das spöttische Gesicht des Jungen, welcher es zu seiner persönlichen Aufgabe gemacht hatte, mein Leben so unangenehm zu gestalten, wie es nur geht. „Begrüsst man so einen Freund, indem man die Flucht ergreift? Wo hast du deine Manieren gelassen Ripley?“ Er lachte. Ich rappelte mich auf und tat das einzige was mir in diesem Moment vernünftig erschien. Ich packte meinen Koffer, innerlich stöhnte ich auf, und ging mit gezielten Schritten und ohne Edmund noch eines Blickes zu würdigen an ihm vorbei.
 

Ich setzte mich auf die Bank und schaute auf die grosse Uhr an der Wand. In 10 Minuten sollte der Zug ankommen. Ich holte die Daily Mail hervor und wollte gerade anfangen zu lesen, als ich Schüler an mir vorbeistürmen sah. Ein Tumult hatte sich weitervorne auf dem Bahnsteig gebildet und ich hörte wilde Anfeuerungen. Eine Schlägerei. Ich schüttelte nur den Kopf und wollte mich wieder der Zeitung widmen als ich vermehrt Rufe hörte welche „Paul“ schrien. Sofort stand ich auf und lief zu der Menge rüber. Ich schob mich durch die Masse von Schülern und erhaschte schliesslich einen Blick auf die Kämpfenden. Ich sah den blonden Lockenkopf meines Bruders und sein bester Freund Ralph. Will, auch ein Freund, lag am Boden und hielt sich seine blutende Nase. Der vierte war Peter Pevensie. Wie sein Bruder war auch er grossgewachsen und gut trainiert. Eine dunkelblonde Haarsträhne klebte an seiner Stirn und gerade stürzten er und mein Bruder zu Boden. Peter verpasste ihm einen Schlag in die Magengrube und Paul stöhnte laut auf. Der Pevensie richtete sich wieder auf und wurde ohne Vorahnung von Ralph gegen die Wand gedrückt. Plötzlich wurde ich zur Seite geschoben und Edmund kam seinem Bruder zu Hilfe. Er riss Paul, welcher sich gerade eben aufgerichtet hatten, erneut zu Boden. Mehrmals schlug er ihm ins Gesicht und erhob sich dann wieder. In der Zwischenzeit hatte sich Will ebenfalls erholt und zusammen mit Ralph gingen sie auf Peter los. Die drei befanden sich gefährlich nahe der Gleise und Will trat dem auf dem Boden liegenden Peter mehrmals in die Magengrube. Er wurde abrupt von Edmund zurückgerissen und Peter sprang auf die Beine. Es war ein wildes Gerangel, als endlich ein Pfiff ertönte und die Kämpfenden von Bahnhofaufsehern auseinandergetrieben wurden. Paul verpasste Peter einen letzten Schubs und ging dann mit seinen Freunden durch die Menge davon. Einer der Aufseher meinte nur noch zu Peter: „Verhalte dich deinem Alter entsprechend“, und ging dann davon. Ich sah wie die beiden Pevensie Mädchen zu ihren Brüdern stürmten. Susan hatte einen vorwurfsvollen Blick aufgesetzt und begutachtete Edmunds aufgeplatzte Lippe während Lucy, die jüngste der vieren, mit einem verschreckten Gesicht danebenstand.

Ich wandte meinen Blick ab und suchte erneut Paul. Diesmal entdeckte ich ihn und ich lief schnell zurück zu meinem Koffer und beeilte mich dann, zu ihm zu gelangen. „Da bist du ja endlich“, meinte er nur, als ich keuchend neben ihm stand. Sofort merkte ich, dass wir nicht mehr zu Hause waren. Er war wieder in der Rolle des beliebten Frauenschwarms und ich wurde nur noch geduldet bis wir zurück im Internat waren. „Weshalb habt ihr euch geprügelt?“ fragte ich mit leiser Stimme. Mein Bruder war nie einer dieser Jungen gewesen, welche sich gerne in Schlägereien verwickelten. Er bevorzugte eine verbale Auseinandersetzung. „In dem dichten Gedränge stiess ich ausversehen mit Pevensie zusammen und wollte gerade weitergehen als er meinte ob ich mich denn nicht entschuldigen wolle.“ Er schnaubte verächtlich. „Als ob ich das mit Absicht gemacht hätte. Ich meinte, ich wisse nicht für was und dann stiess er mich gegen die Wand. Ralph und Will kamen mir sofort zu Hilfe.“ Er nickte seinen beiden Freunden zu. Will hielt sich ein Taschentuch an seine Nase und Ralph sass erschöpft neben meinem Bruder. Ich sah ihn nachdenklich an. Konnte es wirklich wegen einer solch banalen Sache zu einer Schlägerei kommen? Ralphs Stimme riss mich aus meinen Gedanken. „... sie tun so als wären sie etwas Besseres.“ Ich sah Paul fragend an und er nickte in Richtung der Pevensies welche nur einige Meter von uns entfernt standen. Susan und Peter gestikulierten wild, während Edmund nur gelangweilt dasass und eine weitere Zigarre rauchte, bis Peter sie ihm aus dem Mund zog und verächtlich auf den Boden warf.

In diesem Moment kündete ein lautes Quietschen die Ankunft des Zuges an. Im nächsten Augenblick geschahen mehrere Dinge gleichzeitig. Zum einen fegte plötzlich ein starker Wind durch den Tunnel und wehte durch meine blonden Locken und als ich mich zu meiner Linken drehte stellte ich erschrocken fest, dass die vier Pevensies spurlos verschwunden waren. Der Zug hielt und die Türen öffneten sich. Ich griff nach meinem Koffer und wollte hinter meinem Bruder in den Zug steigen. Doch statt das Innern des Zuges sah ich Bäume und ein von Laub bedeckten Waldboden. Ich schloss die Augen und schüttelte meinen Kopf. Grace du bist verrückt geworden. Jemand rempelte mich von hinten an und ich wurde in den Zug gedrängt.
 

Etwas unter meinen Füssen raschelte und ich öffnete die Augen. Der Zug und Paul waren verschwunden und ich stand in dem Wald, den ich durch die Tür des Zuges gesehen hatte. Angst kroch in mir hoch und ich drehte mich im Kreis. Ich war alleine in einem fremden Wald in den ich durch eine Zugtür gelangt war. Zwischen ein paar Ästen erblickte ich eine von Licht überflutete Stelle. Ich lief zwischen den Bäumen durch und stand nach wenigen Schritten auf der Lichtung. In der Mitte stand eine alte Laterne.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück