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Summertime Record

von

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I.II Question Mark

Mit dem Sitzkissen sah die Veranda zum ersten Mal, seit Kai eingezogen war, wirklich benutzt aus. Es war leuchtend blau gegen den regengrauen Alltag; eine Farbe, die Kai an das Meer erinnerte und den Sommer, der bald kommen würde.

Er legte es morgens nach einem Einkaufstrip auf Ruis angestammten Sitzplatz. Sein Mitbewohner schlief noch, wie es bisher fast immer der Fall gewesen war, wenn Kai vor dem Vormittag aus dem Haus musste. Seit gestern erforderte sein Job ihn erst nachmittags; es gefiel ihm, bedeutete es doch, dass die Zeit wenigstens für ein gemeinsames Frühstück reichen würde.

Ein Blick auf die Uhr zeigte – nach bisheriger Erfahrung würde Rui bald aufwachen. Aber eigentlich hatte Kai keine Lust, noch zu warten. Das Frühstück war fertig. Yamato gefüttert. Die Hausarbeit erledigt. Eingekauft. Nicht, dass das allgemein viel zu tun gewesen wäre, aber jetzt fühlte er sich untätig und unruhig.

Ob Rui ihm böse wäre, geweckt zu werden?

Es war nicht mehr früh. Eigentlich gab es keinen Grund, noch im Bett zu liegen!

 

Kai beschloss, dass ein Versuch nicht schaden konnte. Ganz, wie er es erwartet hatte, schlief Rui noch tief und fest. Er lächelte, als er sich vorsichtig auf der Bettkante niederließ. Rui zuckte nicht einmal mit der Wimper.

„Wie kann man nur so tief schlafen?“

Aber das hatte er sich schon oft in seinem Leben gefragt! Einige seiner Geschwister waren auch unglaublich schlimm.

Die Erinnerung an vergangene Weckaktionen ging schnell verloren, abgelenkt von dem Jungen auf seinem Bett. Ganz langsam streckte Kai eine Hand nach ihm aus, berührte nur flüchtig eine schlafwarme Wange. Ein paar Tage nur, aber trotzdem wollte er Rui nicht mehr aus seinem Leben wegdenken. Die gemeinsamen Abende auf der Veranda. Die Gespräche, die immer einfach eher einseitig blieben. Die leise Stimme, die im Regenprasseln beinahe unterging… Kais Mundwinkel zuckten, sein Lächeln wurde breiter, seine Finger malten behutsam die Konturen des hübschen Gesichts nach.

Du bist hoffnungslos!, hatte seine kleine Schwester Nagi ihm einmal schnaufend verkündet, als er in einem Anfall von Wehmut von einer alten, kaum verblassten Kindheitserinnerung erzählt hatte.

Gerade fühlte er sich mindestens genauso hoffnungslos.

 

Rui zog die Nase im Schlaf kraus, eine jähe, unerwartete Bewegung, die Kai völlig innehalten ließ. Seinen Wimpern zuckten, er zog die Augenbrauen einen Augenblick zusammen, ehe sein Gesicht sich wieder entspannte. Eine Bewegung später lag Ruis Wange auf der Hand, die ihn eben noch gestreichelt hatte. Kai entkam ein leises, hilfloses Lachen, sein Herz krampfte, und sein Gesicht fühlte sich verräterisch heiß an. Nach Sonnenbrand.

„Und wie soll ich jetzt noch wieder aufstehen…?“

Klar könnte er. Sogar sehr einfach, es war nicht, als würde Ruis Kopf so viel wiegen, aber… wie könnte er jetzt noch aufstehen wollen?

Hoffnungslos, echote die Stimme seiner Schwester in seinem Kopf noch einmal. Er sah ihr tadelndes Gesicht vor sich, konnte sich nur zu lebhaft vorstellen, wie sie die Augen verdrehen würde, wüsste sie hiervon.

Sein Daumen streichelte über warme, glatte Haut, er lehnte sich vor, bis seine Nasenspitze auf schlafzauses Haar traf. Ruis Schopf roch nach Kais Shampoo, ein bisschen zu herb, ein bisschen zu erwachsen, ein bisschen zu unpassend zu dem zarten Geschöpf. Er machte sich eine mentale Notiz, Rui eigene Duschsachen zu kaufen, als er sich wieder aufrichtete, jetzt noch mehr als vorher verlegen und rot um die Nase.

 

„…Kai?“

 

Rui war schön, wenn er schlief. Rui, wenn er gerade aufwachte, war atemberaubend. Kai öffnete den Mund, schloss ihn wieder, suchte nach Worten, ohne auch nur eine kohärente Silbe in seinem Kopf zu finden. Rui blinzelte, lange Wimpern über Augen, die noch mehr geschlossen als geöffnet waren. Blinzelte noch einmal, ließ die Augen dann wieder fast vollständig zufallen, so dass Kai unter den langen Wimpern nicht einmal mehr seine Augenfarbe so recht ausmachen konnte. Eine zierliche Hand strich wirres Haar aus seinem Gesicht, rieb über müde Augen, die danach immerhin ein bisschen weiter offen bleiben wollten.

Nicht ganz wach und nicht ganz schlafend wirkte Rui so verletzlich, dass Kai sofort wieder den Drang bekam, ihn vor der gesamten Welt da draußen zu beschützen – und sich selbst.

Der Gedanke half, ihn aus seiner Starre zu reißen. Vorsichtig zog er seine Hand zurück, grinste verlegen, liebevoll auf den Jungen hinunter, der nur verwirrt zurückblinzelte. Er setzte sich träge und viel zu langsam auf, schüttelte den Kopf. Das Haar, das er eben noch aus dem Gesicht gestrichen hatte, fiel zurück. Reflexartig strich Kai die wirren Strähnen wieder weg. Sein Dank war ein sichtbar dankbarer Blick, der ihn noch breiter grinsen ließ.

„Guten Morgen, Rui.“

„...morgen.“

Er sah wirklich noch unglaublich müde aus. Träge rieb er sich  noch einmal das Gesicht, sah dann irritiert zu Kai auf, den Kopf fragend schiefgelegt.

„Du bist noch da?“ – „Hm-hm! Bin heute wieder erst nachmittags raus. Frühstück ist übrigens fertig.“

 

Für Rui schien das kein wirklich gutes Argument zu sein, eher aus den Federn zu kommen. Er aß, auch wenn Kai nicht da war und darauf achtete, dass er es tat, aber es schien Kai nie so, dass er auch nur ansatzweise Portionen zu sich nahm, die für einen gesunden Jungen seines Alters auch angemessen waren. Zumindest war das Kais Meinung. Als er es Rui gegenüber beim vorgestrigen Abendessen erwähnt hatte, hatte der Junge ihn ohne jede Gemütsregung angeschaut und verkündet, dass das gar nicht stimme – Kai würde einfach nur viel zu viel essen.

Vielleicht stimmte es sogar.

Er war trotzdem der Meinung, dass es einen Mittelweg zwischen viel zu viel und viel zu wenig geben musste! Andererseits wirkte Rui gesund, und war das nicht die Hauptsache?

 

Er schüttelte den Kopf, schob die Gedanken, die gerade in eine viel zu schwere Richtung abzudriften drohten, konsequent beiseite und stupste Rui lieber sanft gegen die Stirn, um sich abzulenken.

„Los, hoch mit dir.“

 

Er wusste, dass er vor den Gedanken nicht davonlaufen konnte, und dass er sich früher oder später mit allem auseinandersetzen musste, was Ruis Hiersein bedeutete, aber nicht jetzt, nicht an diesem Morgen, nicht wenn Rui ihn so selbstverständlich vertrauensvoll ansah, wo er noch vor wenigen Tagen kein Wort hatte mit ihm wechseln wollen.

 

 
 

***

 

 

„Ich weiß, ich weiß.“

Kai seufzte. Yamato sah ihn an und miaute noch einmal, stieß den kleinen Katzenkopf gegen seine Hand, die unverschämterweise das Kraulen aufgehört hatte. Mit einem weiteren Seufzen kehrte er dazu zurück, durch das weiche Fell zu streicheln, während er nachdenklich in die Ferne starrte. Hinaus auf die Veranda, zu Rui auf seinem Sitzkissen, dessen eigener Blick wer wusste wohin schaute.

„Ich muss mit ihm reden.“

Es war mehr als eine Woche, dass Rui jetzt bei ihm war. Es störte Kai nicht. Er hatte keinen Grund, etwas daran ändern zu wollen. Die Wohnung war groß genug für zwei. Er verdiente genug, um sie beide zu ernähren, und auch wenn Rui erst einmal auch viele größere Ausgaben bedeutete, weil er Kleidung und solche Dinge brauchte, machte Kai sich keine großen Sorgen; seine Eltern hatten ihm das Geld überlassen, dass sie eigentlich für sein potentielles Studium gespart hatten. Zwar war schon für Wohnungseinrichtung und Führerschein einiges draufgegangen, aber er hatte genug, dass er sich auf dieser Ebene keinerlei Gedanken machte für die nächste, längere Zeit.

Aber all die anderen Dinge…

Machte Ruis Familie sich nicht furchtbare Sorgen? Was war mit seiner Schule? Er sah nicht aus, als wäre er alt genug, um nicht mehr zur Schule zu gehen. Wie alt war er überhaupt? Fünfzehn? Sechzehn?

Yamatos Maunzen riss ihn aus seinem Grübeln. Der Blick des kleinen Katers sah seltsam vorwurfsvoll aus – jetzt bring es hinter dich! Du machst es schlimmer, als es ist.

„Ich weiiiiiß…“

 

Yamato sah nicht überzeugt aus. Kai fühlte sich so furchtbar getadelt von dem kleinen Tier, dass er mit einem unglücklichen Ächzen wieder auf die Beine kam und kapitulierte.

„Du hast ja Recht, Yamato.“

Er sah selbstzufrieden aus, der kleine Rechthaber. Kai schmunzelte liebevoll, lehnte sich noch für ein paar letzte Streicheleinheiten wieder zu ihm hinunter.

„Erinnere mich daran, dir keine Leckerchen mehr zu geben, du Frechdachs.“

Die einzige Antwort, die er bekam, war ein Maunzen zu einem so süffisanten Katzenblick, als wüsste Yamato ganz genau, dass Kai das maximal einen Tag durchziehen würde. (Wahrscheinlich wusste er es wirklich. Verdammter Kater.)

 

Rui reagierte gar nicht auf sein Herantreten, reagierte nicht, als Kai sich neben ihm auf der Veranda niederließ. Einen langen Moment sah er den Jungen einfach nur an, studierte das hübsche Profil, das dunkle Haar, das von verirrten Windböen immer wieder ein wenig aufgescheucht wurde. Er presste die Lippen zusammen, folgte Ruis Blick hinaus in die graue Ferne. Es regnete, ein feiner, kaum sichtbarer Nieselregen, der eine dünne Schicht Feuchtigkeit hinterließ. Er war so leise, dass man ihn kaum hörte.

Heute hätte Kai stärkeren Regen gewollt. (Er hätte sich dahinter verstecken können.)

Er atmete tief durch, fuhr sich mit einer Hand durchs Haar.

„Rui. Hey, hör mal.“

Rui hörte. Er regte sich kaum, sah auch nicht zu Kai hinüber, aber seine Haltung veränderte sich kaum merklich, ein unauffälliges Zeichen, das Kai inzwischen längst als Aufmerksamkeit zu deuten gelernt hatte. Er lächelte schief, warf einen kurzen Blick zu ihm hinüber. Er wusste nicht, wo er anfangen sollte. Wo wieder aufhören. Was überhaupt sagen.

„Wie alt bist du?“

Es war nicht das, was Kai eigentlich hatte sagen wollen. Willst du nicht zurück zu deinen Eltern? Gehst du noch zur Schule? Was wirst du aus deiner Zukunft machen?

Aber es war ein Anfang.

„Sechzehn.“

„Also gehst du zur High School?“

„…nein.“

 

„Nein?“

Kai hob die Augenbrauen, sah verblüfft zu Rui hinüber. Gut, dass er gerade nicht ging, das sah er, aber das Schuljahr hatte im April begonnen, entsprechend war er doch wohl zur Schule gegangen!

„Nein“, wiederholte Rui noch einmal, für seine Verhältnisse nachdrücklich. Er zog die Schultern hoch. Kai sah, dass ihm das Thema unangenehm war, und er wollte es fallen lassen, aber er konnte nicht. Er konnte sich nicht um Ruis Wohlergehen kümmern, wenn er überhaupt nichts über den Jungen wusste!

„Wie kommt’s?“, hakte er also nach, versuchte, nicht zu drängend dabei zu klingen, nicht zu aufdringlich zu sein, nicht zu sehr das Gefühl zu geben, dass er auf einer Antwort beharren würde. Dass es Rui trotzdem unzufrieden stimmte, sah er augenblicklich.

„Ich hätte auf eine Musikschule im Ausland gehen sollen. Das Schuljahr startet später als hier.“

Kurz herrschte Stille, in der Kai nicht wusste, was er sagen sollte.

„Wahrscheinlich glauben meine Eltern, ich bin dort.“

Er wusste nicht, ob in Ruis teilnahmslosem Tonfall eher versteckte Bitterkeit oder Hoffnung steckte.

„Glaubst du nicht, sie suchen dich?“

Die Antwort war ein Kopfschütteln.

Es wäre… einfach. Kai sah hinunter auf die Verandadielen. Er fühlte sich schuldig, irgendwie. Eigentlich sollte er Rui drängen, zurückzugehen, nicht wahr? Er sollte ihn ermutigen, Kontakt zu seinen Eltern aufzunehmen, und das wäre vermutlich viel besser für ihn, aber gleichzeitig sträubte sich alles in Kai dagegen.

Eine Hand landete auf seinem Knie. Als er aufblickte, sah Rui ihn eindringlich an, so viel Intensität in seinem Blick, wie Kai sie noch nie gesehen hatte. Er öffnete den Mund, wollte etwas sagen, um die Situation abzuschwächen, aber Rui kam ihm zuvor – und ließ ihn damit völlig sprachlos zurück:

 

„Ich will nicht zurück.“

 

Das will ich auch nicht.

Kai schluckte. Die kleine Hand auf seinem Bein brannte, Ruis kühle Finger trotz aller Kühle viel zu heiß durch den Stoff seiner Hose. Er verstand nicht, was in Rui vor sich ging, seine ganze Vergangenheit war ein Rätsel, aber Kai konnte sich nicht dazu bringen, es als ernsthafte Sorge zu betrachten. Rui war da. Das war alles, was er wollte. Er schluckte, leckte sich über viel zu trockene Lippen.

„Bist du glücklich?“

Sein Herz schlug ihm bis zum Hals, Blut rauschte in seinen Ohren, so laut, dass er sich unsicher war, ob er die Antwort überhaupt hören würde – wenn denn eine kam. Gerade sah Rui aus, als hätte ihm der unverhoffte Themenwechsel die Sprache verschlagen. Er sah Kai einen langen Moment noch an, dann wandte er den Blick zurück hinaus in die Ferne, immer noch schweigend.

Kai fühlte sich dumm. Er lehnte sich erschöpft zurück, stützte sich auf seine Hände auf und starrte hinauf zum Verandadach.

Was hatte er auch erwartet? Dass Rui eine ernsthafte Antwort gab? Bestätigen würde, dass ja, er glücklich war, damit Kai einen Grund hatte, vor sich selbst zu rechtfertigen, wieso er Herz über Verstand gewinnen ließ?

Die Stille wurde erdrückend, je länger er dasaß und wartete. Sie dröhnte in den Ohren, drückte auf den Magen, ließ sein Herz krampfen. Er sah immer wieder zu Rui hinüber, doch an seiner Haltung änderte sich nichts, an seinem Blick änderte sich nichts. Wo auch immer er gerade in Gedanken war, Kai wollte bei ihm sein. Ihn verstehen lernen. Irgendetwas anderes, als seinem Schweigen ausgesetzt sein.

 

„Ich will dich nicht rauswerfen.“

Er redete, nur um die Stille zu übertünchen, wo der Nieselregen dafür schon nicht half.

„Ich mache mir Sorgen. Du bist hier, und ich habe keine Ahnung, wer du eigentlich bist. Wo du herkommst, oder warum du weggelaufen bist. Mich stört es nicht. Ich hab dich gern um mich. Ich kümmere mich gern um dich. Geldverdienen ist auch kein Problem, das kann ich locker für zwei! …und Yamato, natürlich.“

Er lachte leise auf, überfordert. Verfiel doch wieder in Schweigen. Der Regen wurde stärker, hörbarer.

„Aber… bist du glücklich so? Ich will dich nicht in meiner Wohnung einsperren oder so etwas! Wenn du irgendetwas brauchst, dann sag es. Wir finden… was auch immer. Ne Schule für dich. Oder… ich weiß nicht. In deinem Tempo! Es ist okay, wenn du gerade nichts willst. Jeder hat sein eigenes Tempo, und manchmal, da braucht man das einfach. Stehen bleiben. Abwarten. Sehen, wohin man will. Es ist okay, wenn du nicht so funktionierst, wie es vielleicht von dir erwartet wird. Das kommt. Das Leben ist noch da, wenn du bereit bist, dich ihm zu stellen. Ich möchte nur, dass du darüber nachdenkst. Was du möchtest.“

Er verzog hilflos das Gesicht, grinste schief. Sein Ausblick verschwand hinter einem Schleier aus Regen, und es war seltsam beruhigend, dass die ganze Welt gerade so unwirklich erschien. Die ganze Situation war unwirklich… Wie ein Traum, einer von der Sorte, die man nicht träumen wollte, die nur unangenehme Erinnerungen wachriefen und einen schweren, harten Klumpen im Magen hinterließen, wenn man wach wurde und sich verloren in seinem eigenen Bett fühlte.

„Es wäre schade, wenn du in ein paar Jahren feststellst, dass die dümmste Idee, die du im Leben hattest, war, diesem dummen Kerl nach Hause zu folgen.“

 

Ruis Hand lag immer noch auf seinem Bein. Kai merkte es erst, als seine Finger zuckten, für einen Moment fester zudrückten. Als wollte er sich festhalten. Oder einfach nur auf seine Anwesenheit aufmerksam machen. Es überrumpelte Kai so sehr, dass er seinem ersten Impuls folgte und behutsam seine eigene Hand auf Ruis legte. Sein Gegenüber reagierte überhaupt nicht auf die Geste – aber er zog seine Hand auch nicht weg, was Kai als positives Zeichen verbuchte.

 

Wie lange sie so dasaßen, das konnte Kai nicht sagen. Irgendwann kam Yamato zu ihnen und rollte sich auf Ruis Schoß ein, während ihr Schweigen immer noch vom Regen übertönt wurde. Kai beobachtete die dicken Tropfen, die vom Verandadach fielen, um am Boden zu zerbersten.

Im Gegensatz zum Regen war Ruis Stimme nur ein leises Flüstern, wie ein Windhauch. Kai hatte Mühe, ihr zu folgen, und gleichzeitig hätte es nichts Einfacheres geben können – es war so schnell zur Gewohnheit geworden, die leisen Laute aus allen Geräuschen herauszufiltern.

 

„Ich mag Kais Veranda. Der Regen klingt so schön.“

 

Für Kai war das Antwort genug.



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