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Das Konzept von Glück

Das Glück ist mit den Narren und Raumschiffen namens Enterprise
von

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Der Andromeda- Asteroid II

Neben Jim standen - ebenso verwirrt - Pille und Spock, beide noch wie eben im Konferenzraum, als sie gemeinsam aufgesprungen waren um schlimmeres zu verhindern.

Sie hatten zur gleichen Zeit bemerkt, dass die Durchsage etwas ungutes bedeutete.

Hinter dem Energiefeld stand Rojan und musterte die drei Gestalten. Jim fühlte sich studiert, merkte das der andere versuchte ihn abzuschätzen, während sein eigener Blick durch den Überwachungsraum der Arrestzellen glitt. Es war niemand sonst da. Das flirren unter seinen Füßen verriet ihm, dass ihre Reisegeschwindigkeit zugenommen hatte. Wenn er es versuchte zu Schätzen: Warp 6.
 

„Was haben sie vor?“, presste er seine Gedanken in einen einzigen Satz, von dem er bezweifelte dass er beantwortet wurde. Doch dem war nicht so. Während seine Freunde dichter an ihn herantraten, um ihn notfalls mit ihren Körpern zu schützen, trat er einen Schritt näher an die Barriere und sah seinem Gegenüber fest in die Augen. Er spannte jeden Muskel an, hatte Haltung angenommen und ließ das Adrenalin durch seine Adern rauschen. Jeder Muskel war in Bereitschaft, jeder Gedanke so scharf wie ein Messer. Eine große Eiserne Wand verbarg sämtliche Gefühle und Überreaktionen in eine Ecke in seinem Inneren, aus der er sie jederzeit abrufen konnte.

„Wir haben ihr Schiff übernommen.“, sagte sein Gegenüber mit der Gelassenheit jener, die sich ihrer Position sicher waren. „Wir werden mit ihrem Schiff zurück nach Kelva fliegen um unser Volk zu holen und mit ihnen gemeinsam die Planeten dieser Galaxie erobern.“

Jim verschlug es augenblicklich die Sprache. Seine innere Stimme flüsterte ihm die Worte bereits zu, welche Rojan zur Erklärung beisteuerte.

„Ihr Schiff benötigt leider eine Crew die es Betreiben kann. Somit sind wir auf ihre Kooperation angewiesen, Captain. Sie werden uns helfen den Antrieb zu modifizieren und die Energiebarriere ihres Systems zu durchbrechen. Sollten sie sich verweigern ...“

Mit einem Ziehen in der Magengegend, dass so heftig war als würde er dem grauen der gesamten Menschheit entgegenblicken, sah er zu wie der andere Mann einen weißen 12 Seitigen, etwas faustgroßen Würfel hinter seinem Rücken hervor zog.

„... werden wir gezwungen sein ihre Kooperation mit entsprechenden Maßnahmen zu erzwingen.“ Dabei warf er das Gebilde in den Kontrollraum und betätigte einen Schmuckstein – oder eher, wie sie jetzt wussten, einen Schaltknopf – an seinem Gürtel und aus dem Quader wurde:

„Fähnrich Saulus.“ Kirks Stimme klang angespannt, hatte etwas an Professionalität verloren, die er aufrecht gehalten hatte. Und das leise „Faszinierend“, zu seiner Rechten, ließ ihn nicht weniger nervös werden. Zu seiner Linken spannte sich McCoy an und Jim wusste, dass sie begriffen hatten, wie sie so plötzlich hier her gekommen waren.
 

Die Verwunderung der Jungen Frau, war die gleiche welche ihn noch vor wenigen Augenblicken durchflutet hatte. Sie waren in solche Würfel verwandelt und hierher gebracht wurden.

„Dieses kann zur jeder Zeit, jedem ihrer Besatzungsmitglieder passieren. Und dann ...“, er betätigte erneut den Knopf und von der dunklen Ahnung durchzuckt sprangen Jim und Pille so weit nach vorne, als sähen sie eine Möglichkeit zu verhindern was gleich geschah.

„Nicht. Bitte!“, flehte der Captain der Enterprise und merkte die aufkommende Übelkeit in sich. Bitter und unabwendbar.

„Sie Scheusal!“, brüllte Pille und war nicht minder blass wie sein bester Freund, als sie handlungsunfähig zusehen mussten.

Rojan hob den Würfel auf, der Fähnrich Saulus war. Er nahm den Würfel in seine Hand und zerbröselte den Würfel aus Mineralien, die Fähnrich Saulus waren. Sie sahen dem weißen Pulver hinterher.

„Die Quintessenz ihrer Existenz. Zerbröselt zu Staub. Aus diesem Zustand gibt es kein zurück, Captain Kirk.“, sprach er mit kühler Stimme aus, was Jim bereits wusste. Er blickte betäubt auf die zerstäubten Mineralien, die Fähnrich Saulus gewesen waren.

Erst als Pille sich zu ihm wand und eine Hand auf seine Schulter legte, fand er zu sich zurück. Vor seinem geistigen Auge hatte er gerade so viele Menschen sterben sehen. Nicht nur Fähnrich Saulus. Auch Mason, D'Avid, Adrek, Takura, Salens, …

All ihre Namen waren durch seinen Kopf geflutet, gepaart mit Gesichtern der Verlorenen. Getötete Crewmitglieder. Getötete Mitglieder seiner Familie, die er zu beschützen versagt hatte. Und hier direkt vor seinen Augen, war ihm erneut ein geliebtes Mitglied entrissen wurden.
 

„Was wollen sie?“, fragte er und schluckte schwer, um seiner Stimme Festigkeit zu verleihen. Die Kraft dazu kam von den Männern an seiner Seite, wobei das Zittern der Hand auf seiner Schulter ihm erlaubte, Pille für sich in Gefühle ausbrechen zu lassen.

Ein wissendes Lächeln umspielte die Mundwinkel des Mörders vor ihnen.

„Ihre Bedingungslose Kooperation.“, drang es kalt und hart durch das Energiefeld und Jim nickte ohne ein weiteres Zögern.

Er fühlte den Blick von Spock, spürte Pilles leichtes Drücken auf seiner Schulter und sah wie das Energieschild erlosch. „Dann sammeln sie sich, Captain. Ich erwarte sie auf der Brücke.“
 

Noch immer standen sie da und sahen dem Mann nach, wie er sie zurückließ. Kaum war er verschwunden, fiel die Anspannung von Jim ab und er löste sich von Pille, um zum Computer zu hasten.

Seine Freunde schienen das gleiche Vorhaben gefasst zu haben. Es war keine Zeit um die junge Frau zu betrauern und so schob Jim diese Szene zu alle den anderen, die er in einer finsteren Ecke seines Herzens trug.

„Computer. Lebenszeichen auf der Enterprise!“, befahl er und sah zu, wie sein Schiff vom Bordcomputer gescannt wurde und nach und nach Punkte zu einer Namensliste erschienen.

„Capitain.“, drang ihm Spocks Stimme ins Ohr und sein Schweigen war die Zustimmung, dass seine erster Offizier sprechen durfte.

„Die Gerätschaften der Kelvaner sind eine überlegene Technologie. Eine solche Umwandlung von Materie und Geist ist etwas das für uns undenkbar ist. Sie haben es bereits an uns demonstriert und sind sich ihrer Überlegenheit bewusst.“

„Erzählen sie uns doch mal was neues, Mann!“, forderte Pille schnaufend den Vulkanier auf, während er Jim über die Schulter auf die Anzeige sah. Dieser konnte nur allzu gut nachvollziehen, wie Pille sich fühlte. Machtlos.

Doch er wusste auch, dass von Spocks Seite noch etwas kommen würde. Der Vulkanier schaffte es selbst in solchen Situation immer gelassen zu bleiben und seiner Vorliebe etwas weiter auszuholen nachzukommen.

„Das habe ich vor, Doktor.“, kam somit die erwartete Antwort und die beiden Menschen sahen ihren spitzohrigen Freund durchdringend an.

„Bei dem Gespräch habe ich meine telepathischen Fähigkeiten genutzt um in den Worten von Captain Rojan weitere Informationen zu finden. Den Zweck seiner Mission hat er uns wahrheitsgemäß mitgeteilt, aber ich habe auch ein Bild empfangen können, dass meine Sensorwerte vom Scan des Raumschiffes bestätigt.“

„Sie wollen jetzt einen ihrer Fehler richtig stellen?“, fragte Pille mit einem Fauchen, dass eher der Situation galt, als dem ersten Offizier, der nur eine Augenbraue in die Höhe wandern ließ.
 

„Sie irren Doktor. Ich halte es für relevant darauf hinzuweisen, dass wir es nicht mit humanoiden Wesen zu tun haben. Ihre Gestalt ist künstlich geschaffen. Ich vermute sie mussten dies tun, um sich unserer Lebenserhaltung anzupassen. Da sie sich die Enterprise zu Nutze machen wollten, war dies die logische Folge.“
 

„Was für ein Bild hast du empfangen?“, fragte Jim mit belegter Stimme und doch jagte in seinem Kopf ein Gedanke den nächsten.

Sie waren allein. Konnten einen Plan schmieden. Die Lüftungsschächte? Keiner kannte das Schiff besser als sie. Vielleicht Scotty? Einen Zeitzünder? Die Lebenserhaltung abändern? Sich Waffen besorgen? Eine Meuterei? Das Schiff zurückerobern?

Die lautesten Gedanken jedoch waren: Ich überlasse ihnen nicht mein Schiff. Ich verwerfe nicht das Leben meiner Crew an sie.

„Sie sind telepathisch veranlagt, darum kann ich nur eine vage Schwingung wiedergeben. Doch in dem Moment als er abgelenkt war, sah ich ein Wesen mit Tentakeln, ohne Gefühle und einem beeindruckenden Intellekt. Eines das auf der Enterprise ohne physische Veränderung nicht leben könnte.“

„Na hervorragend. Das klingt doch nach einem wunderbaren neuen Freund für sie, Spock“, fauchte Pille und Jim konnte nicht anders als zu schmunzeln. Intelligent und ohne Gefühle? Wo kam gerade der kleine Stich in seinem Herzen her, über die Erkenntnis, dass deshalb die schöne Kelinda nicht auf sein Lächeln angesprungen war.

„Hört auf. Bitte. Dazu haben wir jetzt keine Zeit.“, sprach er und wand seinen Blick vom Bildschirm. Nach dem aktuellen Stand gab es keine weiteren Tote und es beruhigte ihn soweit, dass er seine Gedanken klären konnte.

„Lasst uns auf die Brücke und schauen, ob uns eine Lösung einfällt. Vielleicht können wir Scotty kontaktieren und mit ihm einen Plan entwerfen. Er kennt die Enterprise besser als jeder andere.“ Etwas Stolz schwang in seiner Stimme mit, als er kräftigen Schrittes und gepackt von Zuversicht die Arestzone verließ. Er wusste dass seine Freunde ihm folgen würden und war sich gewiss darüber, dass sie beide nach einer Lösung suchten. Jeder für sich.
 

~*~
 

Sie fanden immer einen Ausweg. Wenn Jim einen beknackten Plan hatte, half seine Crew ihm diese umzusetzen. Erfolgreich. Seine Crew war die Beste der ganze Flotte. Und …

seine Augen wurden etwas größer, seine Haltung weniger Abwehrend. Sie gingen durch die belebten Gänge und es fiel ihm wie Schuppen von den Augen. Seine Crew wusste noch gar nichts von der Gefahr in der sie sich befanden.

Aber wieso waren sie dann bereits auf Warp? Er hatte es doch vorhin wahrgenommen. Und da beschleunigte er seine Schritte, rannte, gefolgt von Pille und Spock, zum Turbolift um so schnell wie möglich auf die Brücke zu kommen.

Als er sie betrat, fand er seine schlimmsten Befürchtungen bestätigt. Bis auf Sulu und Chekov war niemand sonst von seiner Crew mehr auf der Brücke. Die Plätze schienen verlassen und doch erklärte sich die Abwesenheit der Brückenbesatzung durch die Würfel aus Mineralien, die hier verstreut waren.

Sein Herz rutschte ihm Buchstäblich in die Hose und sein Blick wurde von den bleichen Gesichtern seines Navigators und seines Steuermanns erwidert. Sie hatten keine Chance.

Rojan erhob sich aus dem Kommandosessel und überließ ihm diesen mit einer auffordernden Geste. Spock trat an seine Wissenschaftsstation, die bis eben noch durch Kelinda besetzt gewesen war. Wie üblich überflog er die Anzeigen und gab seinen Bericht, als wäre es ein ganz normaler Arbeitstag.
 

„Wir befindet uns auf direktem Kurz aus dem Milchstraßensystem heraus, mit Warp 6.“

„Ihr Navigator hat beeindruckende Fähigkeiten und auch ihr Pilot wartet mit Loyalität und anderen Künsten auf. Sobald die Umbaumaßnahmen abgeschlossen sind, sollte unserer Reise nichts mehr im Wege stehen. Wenn ich sie also bitten dürfte, Captain Kirk.“

Der angesprochene hatte sich auf seinen Platz gesetzt und kam dem auffordernden Blick der Kelvaner nach. Kelinda hatte die Kommstation besetzt und eine schiffsweite Übertragung eingestellt.

Tief und langsam atmete Jim ein und wieder aus, bevor er begann.

„Hier spricht Captain Kirk. Unsere Gäste haben uns um Hilfe gebeten, die wir ihnen gewähren. Dafür erhalten wir ihre fachliche Kompetenz um unser Schiff einer Modifizierung zu ermöglichen. Ich bitte sie alle um ihre Mitarbeit. Eine gute Kooperation.“, sprach er und ließ dabei das Gesicht des andern Captain nicht aus den Augen. Er wusste dass seine Worte zufriedenstellend waren, auch wenn er seine Crew damit im Unklaren ließ.
 

Seine Finger strichen über die Knöpfe an seiner Lehne und er betätigte sacht einen davon. Er fühlte Argwohn, Zweifel und Misstrauen durch die Enterprise fließen. Es ging von seiner Crew aus. Seine Crew die solch trockene Worte nicht von ihrem Captain gewohnt war. Sie wussten wohl, dass er streng und kompetent sein konnte und doch - die meisten kannten ihn immerhin unterdessen seit mehr als 3 Jahren – war etwas in seiner Stimme, dass sie in Alarmbereitschaft versetzte.

Die vorangegangene Warnung, die er ausgesprochen hatte und von der die Kelvaner nichts wussten, war nicht aufgehoben wurden. Ihr Captain hätte sie aufgehoben, bevor er einen solch gravierenden Befehl gegeben hätte.
 

„Scott hier.“, meldete sich der Chef seiner Ingenieurabteilung, den er mit der Betätigung der Schalttafel hatte erreichen wollen.

„Mr. Scott. Bitte helfen sie unseren Gästen bei der gewünschten Umsetzung. Je schneller wir das hin bekommen umso schneller können wir unsere Pokerpartie vom Vorabend wieder aufnehmen.“

Ein kurzes Zögern und Jim wusste, dass der Schotte ihn verstanden hatte. Hoffentlich war das Zögern keinem anderen aufgefallen. Doch die Reaktion der restlichen Brückenbesatzung ließ ihn vermuten, dass nur sie die Worte deuten konnten, so wie es auch Scotty tat.

„Aye, Captain.“, kam es zurück und er beendete die Verbindung, sah seinem Gegenüber noch immer ins Gesicht und forderte stumm eine Auskunft ein.

„Ihre Anweisungen sind zufriedenstellend“, gab Rojan tonlos zu verstehen und wand sich dann an Kelinda. „Gib den anderen Bescheid, dass alles nach Plan läuft. Wir sollten genügend Geschwindigkeit erreichen, um die Barriere durchbrechen zu können.“

„Mr. Chekov. Wie viel Zeit wird bis zu diesem Vorhaben vergehen?“, fragte Kirk an seinen Navigator gerichtet.

„Wir erreichen die Barriere bei gleichbleibender Geschwindigkeit in 2 Tagen und 14 Stunden.“

„Ich muss sie korrigieren, Mr. Chekov.“, berichtigte Spock und für einen surrealen Moment dachte Jim, es sei alles wie immer. Spock würde bestimmt noch die Minuten und Sekunden ergänzen, doch …

„In der Annahme, dass unsere Geschwindigkeit linear weiter zunehmen wird, werden wir die Grenze unseres Systems bereits in 8,47 Stunden erreichen.“

Ein anerkennender Blick Seitens Rojan und das Herz in Jims Brust wurde mit schweren Steinen behangen.

„Das -“, Jim räusperte sich, „- klingt sehr Vielversprechend. Vielen Dank, Mr. Spock.“ Aus den Augenwinkeln sah er kurz zu Pille, der Hoffnungslos auf den Bildschirm sah.

8 Stunden. 8 Stunden um einen Plan zu entwickeln. 8 Stunden für die Lösung. 8 Stunden waren zu wenig für etwas detailliertes. Etwas durchdachtes. 8 Stunden boten nur Zeit für einen Versuch.

Mit einem stummen Kopfnicken zu seinen Freunden, veranlasste er sie dazu die Brücke zu verlassen. Pille überzeugte davon, dass er auf der Krankenstation gebraucht würde und Spock sollte beim modifizieren des Antriebes helfen.

Jim zweifelte keinen Augenblick daran, dass die beiden ihr Möglichstes tun würden, um das Schiff zurück unter ihre Kontrolle zu bringen.

Er musste auf der Brücke bleiben und versank dabei in düstere Gedanken.
 

Alle Versuche mit ihren Entführern ins Gespräch zu kommen und sie auf einen neuen Weg zu bringen scheiterten. Sie waren starr auf ihr Ziel gerichtet und dazu führte nur dieser eine Weg. Lösungen die er vorschlug beachteten sie nicht. Keine friedliche. Keine Kooperation. Sie wollten keinen Planeten überlassen bekommen. Keine unbenannte Sonde die ihrem Volk die Botschaft überbrachte.

Sie wollten als Helden zurückkehren.

Ihr Volk sollte das neue Sternensystem erobern dürfen.

„Ich würde mich gerne für eine Mahlzeit in mein Quartier begeben.“, sagte er nach einiger Zeit der Resignation und erhob sich ohne Konsequenzen aus seinem Sessel. Der Sessel der ihm gehörte. Dank dem ein ganzes Schiff und mehr als 400 Mann unter ihm als eine Einheit funktionierten. Und der sich seit einigen Stunden so falsch anfühlte. So falsch wie das letzte mal, als er sich dem Raumkoller hatte unterwerfen müssen. Wie sehr hatte er gehofft das Gefühl der Starre und Sinnlosigkeit seiner Selbst nie wieder fühlen zu müssen.

Doch hier war es. Mit aller Macht drosch es auf ihn ein und ließ ihn Fäden sehen die an ihm hingen und ihn lenkten. Sie kamen von Rojan und bestanden aus den Leben seiner Crew. Er würde folgen. Er würde seine Crew schützen.
 

„Kelinda begleite ihn!“, befahl Rojan und sah seiner Gefährtin nach, die zu Kirk in den Aufzug stieg. Der junge Captain warf einen Verzeihung heischenden Blick zu den zurückbleibenden Offizieren. Doch er fand keinen Vorwurf in ihren Augen. Nur festes Vertrauen. Vertrauen in ihn. Unerschütterlich. Nach all dem was sie zusammen erlebt hatten. Noch immer vertrauten sie ihm. Vielleicht noch mehr als je zuvor.

Und ein Glimmen erschien in seinen Augen. Ausgehend von seinem Herzen das nach und nach Steine abwarf. Er würde einen Weg finden. Es gab immer einen. Auch hier würde es einen geben.
 

~*~
 

Begleitet von Kelinda betrat er sein Quartier und gab in den Replikator sein gewünschtes Gericht ein. Er hatte weder Appetit noch Hunger. Er hatte nur hierher kommen wollen. Sich bewegen müssen. Etwas anderes tun als nutzlos auf den Bildschirm zu starren.

„Setzen sie sich doch. Wollen sie auch etwas essen?“, fragte er in bester Gastgebermanier die schöne Kalinda und schenkte ihr ein einnehmendes Lächeln. Es erreichte seine Augen nicht, doch er wusste, dass es seiner Begleiterin nicht auffiel.

„Ich bedarf keiner Nahrungszufuhr. Alle wichtigen Nährstoffe erhalte ich aus den Nahrungskapseln.“ Sie zeigte ihm ein paar Tabletten und seine Stirn legte sich in Falten.

„Das ist ihr Essen?“, fragte er ungläubig und erntete nur einen fragenden Blick.

„Auf unserer langen Reise war es die einzig logische Art der Verpflegung.“

„Sie haben also noch nie etwas richtiges gegessen?“, fragte er und fühlte sich in dieser Diskussion seltsamerweise ein wenig an lang vergangene Gespräche mit seinem ersten Offizier erinnert.

„Das ist Korrekt“, antwortete sie und Jim konnte einfach nicht anders und replizierte ein weiteres, leichteres Gericht. Eine gute Suppe mit Huhn und Nudeln in Form von Muscheln.

„Hier.“, sprach er und wischte die Berichte auf seinem Schreibtisch mit einer Armbewegung zur Seite um die Suppentasse darauf zu stellen. „Setzen sie sich“, befahl er ungewöhnlich sanft für seine innere Anspannung und ließ sich seinem Gast gegenüber in seinen Sessel sinken.

„Probieren sie. Da ist kein Gift drin. Sofern sie jetzt menschliche Physis besitzen, sollte ihnen das sehr gut bekommen.“

Es war keine Skepsis in ihrem Blick zu erkennen und doch nahm sie nur zögernd den Löffel in die Hand, begutachtete ihn und Jim stutzt.

„Oh … das geht so.“ Er ergriff ihren Löffel, tauchte ihn in die Suppe und fischte ihn gefüllt wieder heraus. Sie nahm ihm den Gegenstand ab und tat es ihm nach.

Als sie die wohltemperierten Bestandteile in ihren Mund tauchen ließ, fing ihr Blick den des Captains ein und Jim musste unwillkürlich lächeln.

Erstaunen war in diesem Blick zu sehen. Erstaunen und Freude. Genuss. Und so sah er ihr zu wie sie fast begierig die Suppe auslöffelte. Er selbst nahm nur wenige Bissen von seinem Sandwich. Doch das schien sie nicht zu stören. Einer leisen Eingebung folgend erhob er sich und trat an ihre Seite. Sanft legte er eine Hand an ihren Oberarm und lächelte sie an.
 

„Ist es in Ordnung, wenn ich mir die Umbauarbeiten aus der Nähe ansehe?“, fragte er und sah die gewünschte Wirkung eintreten. Sie blickte auf seine Hand und mit leicht geöffneten Mund stand ihr die Verwirrung, über das Handeln der Menschen offen ins Gesicht geschrieben. Selbst sie hatte wohl bemerkt, dass er eine neue Richtung einschlug, aber noch konnte sie diese nicht deuten.

Sie legte den Löffel beiseite und nickte. „Ich begleite sie.“

Er nickte und begab sich mit ihr in den Maschinenraum. Dabei achtete er genau darauf so dicht neben ihr zu gehen, wie es ihm möglich war. Ab und zu streifte er unbeabsichtigt ihre Hand mit der seinen und nach der Fahrt im Turbolift bemerkte er mit Freude, dass sich dabei eine Gänsehaut auf ihrem Arm bildete.

So ganz Gefühllos schienen diese Wesen also doch nicht zu sein.
 

Und das berichtete er Scotty, Spock und Pille, die mit ihm in einer abgelegenen Ecke zusammengekommen waren um sich zu beratschlagen. Zwar waren sie nicht unbeobachtet, doch die Kelvaner sahen in ihnen keine Gefahr.

Wie naiv, dachte sich Jim. Den der treue Scotty hatte seine geliebte Lady mit Spock so manipuliert, dass sie auf einen direkten Befehl hin, sofort in tausend Stücke zerrisse werden würde.

Jim wurde dadurch nur um zu deutlich, wie ernst die Lage war. Niemand von ihnen wollte den Kelvanern das Schiff überlassen. Auch wenn erst Generationen nach ihnen das Volk von Eroberern in ihre Galaxie einfallen würde, so lag es doch jetzt in ihrer Verantwortung.

Spock hatte seine Vermutung bestätigt, dass die Kelvaner durch ihre körperliche Anpassung den Menschen in nichts nach standen. Und auch Pille stimmte dieser Annahme zu. Also hieß es, sie würden auch die selben Schwächen haben.

„Worauf wollen sie warten?“, fragte Spock und Jim straffte die Schultern.

„Das werde ich sehen wenn es soweit ist. Doch ihre Apparatur … sollte der letzte Ausweg sein.“
 

~*~
 

Zurück auf der Brücke nahm Jim die Hand seiner stummen Begleiterin in die seine und senkte seine Lippen auf die zarte Haut.

„Vielen Dank für die angenehme Gesellschaft.“, flüsterte er in einem Tonfall, der üblicherweise bei seinem Gegenüber für weiche Knie sorgte.

Diese Wirkung hatte er nicht ganz auf die junge Frau, doch die Gänsehaut auf ihrem weichen Körper ließ zumindest die ersten Auszüge davon erahnen. Ein leichtes Schmunzeln huschte über sein Gesicht als er bemerkte, dass auch Sulu eine Gänsehaut bekommen hatte, hinter dem er bei diesen Worten gestanden hatte, um kurz darauf seinen Kommandoplatz einzunehmen. Es tat ihm kurz sogar etwas Leid.

Doch mit einem verstohlenen Blick zu Rojan sah er in dessen Augen die selbe Verwunderung wie in Kelindas und ein weiterer Stein verschwand von seinem Herzen.

Wesen mit Gefühlen war weitaus einfacher beizukommen. Argumente wären weniger Gewichtig und das Leben würde in den Vordergrund gestellt.
 

„Wie lang noch?“, fragte er in den so totenstillen Raum hinein.

„3 Minuten und 24 Sekunden“, antwortete Chekov und sofort ergriff sie die Anspannung. Selbst Kelinda und Rojan spannten sich an und Kirk versetzte seine Mannschaft in Alarmbereitschaft.

Als er das Geräusch der Tür vernahm, wusste er genau wer auf die Brücke gekommen war. Er musste sie nicht ansehen, schüttelte nur kaum merklich den Kopf und hörte wie Spock und Scotty auf ihre Posten gingen und Pille an seine Seite trat.

Als dieser Seine Hand auf Jims Schulter legte ebbte der Sturm in Jim ab. Die Gesichter von Toten verschwanden wieder hinter der eisernen Mauer, in der dunklen Ecke seines Herzens und zurück blieb die Klarheit.

Er würde die Enterprise nicht opfern. Weder in die Luft sprengen, noch sie den Kelvanern überlassen.

Die Erwartung seiner Mannschaft schwirrte durch den Raum, drang über das kühle Metall unter seinen Fingerspitzen zu ihm.

Abwarten. Lauern. Anspannung und dann …

Ein Rucken ging durch die Enterprise.
 

„Schilde halten.“

„Energieabfall auf allen Decks.“

„Geschwindigkeit bei Mach 12“

„Das macht sie nicht mehr lange mit, Captain.“

„Schilde bei 43 %“

„Wir sind immer noch auf Kurs.“

„Wir sind durch.“
 

Das Rucken hatte aufgehört und das Schiff schien durchzuatmen, ebenso wie sein Captain. Pilles Hand auf seiner Schulter hatte sich genauso verkrampft wie seine. Es schmerzte. Doch der Schmerz war gut, hielt ihn bei Besinnung.

„Schadensbericht!“

„Keine. Der Energiefluss stabilisiert sich. Wir haben Kurs auf die Andromedagalaxie.“

„Ausgezeichnet.“, kam es von Rojan und noch bevor Jim es verhindern konnte war auch von Sulu und Chekov je nur noch ein Würfel des weißen Materials übrig.

Erstarrt hielt er in seiner aufspringenden Bewegung inne. Unbequem. Schmerzhaft und unwirklich stand er da und schmetterte einen Hasserfüllten Blick gegen Rojan. Er wusste, dass dieser Vorgang gerade Schiffsweit geschah.

Er hätte dafür nicht Spocks bestätigende Worte benötigt,

„Capitain. Die Lebensanzeigen sind auf 10 reduziert.“
 

Gefangen in Schuldgefühlen richtete sich James T. Kirk langsam zur vollen Größe auf. Sie waren verloren und sicher wäre es besser gewesen die Enterprise zu zerstören. Er sah es in den Blicken seiner Kameraden.

Kein Vorwurf. Nur Mitgefühl. Verständnis für sein Zögern. Selbst in Spocks Blick. Und das war es, was ihm am meisten zu schaffen machte.

„Wir benötigen sie nicht mehr. Der Kurs ist einprogrammiert und wir müssen Sparsam mit unseren Ressourcen umgehen. Das verstehen sie doch sicher, Captain.“

Jim straffte seine Schultern und Schluckte den schweren Kloß der Schuld herunter, spürte die Last erneut wachsen und die leere des Schiffes unter seinen Füßen.

„Sie werden uns weiterhin zu Diensten sein. Immerhin haben sie keine andere Wahl.“

Scottys Blick bohrte sich in seinen Nacken, doch Rojan griff diese Wortlose Kommunikation mit einem amüsierten Ausdruck auf.

„Ihren Manipulationsversuch haben wir behoben, Capitain. Eine Sprengung der Enterprise ist ihnen nicht mehr möglich.“

Er wusste dass es stimmte und die leere des Schiffes schien sich auch in ihm auszubreiten. Würde er nicht Pille, Scotty und Spock wahrnehmen, so vermutete er einem Zusammenbruch zu erliegen.

So kurz nach Krall. Wie waren sie nur schon wieder in eine solche Situation geraten?

Seine Crew in Gefahr. Seine Crew, weniger am Leben als Tod.

Finstere Gedanken umschatteten ihn, als er mit seinen verbliebenen Crewmitgliedern in die Messe gebracht wurde.

Scotty grub seinen Geheimvorrat aus und erst als Jim apathisch einen Schluck des guten Whiskys seine Kehle hinabrinnen spürte, nahm er auch wieder seine Umgebung wahr.

Kelinda saß neben ihm. Beobachtete ihn. Studierte ihn. Und höflich wie er war bot er auch ihr ein gefülltes Glas an.

Das gefiel Scotty zwar nicht, aber der kleine Funke Hoffnung - oder auch Trotz – glomm tief in seinem Inneren. Hinten in der dunklen Ecke seines Herzens. Wo die Gesichter verlorener Crewmitglieder einen Schutzwall bildeten und ihm nun dieses Licht zeigten.

Sie waren noch hier. Er, Scotty, Pille und Spock.

Sein Blick verankerte sich mit dem seines ersten Offiziers und das Licht flutete durch seinen ganzen Körper. Er fand einen Weg. Mit diesen Männern an seiner Seite, konnte er einfach alles schaffen.

Die Mannschaft war nicht verloren. Sie war hier. Man konnte sie „Zurückverwandeln“.

Mit etwas zu viel Energie erhob Jim sich und sah seine stumme und schöne Begleiterin an. „Ich werde mich etwas ausruhen. Der Tag war anstrengend“, sagte er mit einem Lächeln, dass ihn selber fast täuschte.

„Werden sie mich begleiten, Mrs. Kelinda?“, fragte er laut genug, dass auch Rojan die Frage hörte, der sich das Essen replizieren ließ, was ihm sein Kamerad empfahl.
 

~*~
 

Sie waren in seinem Quartier und nur langsam lösten sich ihre Lippen voneinander.

Bereits zum dritten Mal hatte sie ihn aufgefordert mit Worten sein Handeln zu erklären. Doch Jim wollte nicht erklären, dass er versucht Emotionen in der jungen Frau hervorzurufen. Er wollte es vollbringen. Und so hatte er ihren Arm zärtlich berührt, ihn gestreichelt, ihre Hand sacht in die seinen genommen und sie nach kurzer Zeit geküsst.

Das schöne Gesicht der jungen Frau hatte seine Härte verloren und wurde von einem sanften Rotton verziert. In einer anderen Situation, unter anderen Umständen, hätte Jim sich wahrscheinlich wirklich auf sie eingelassen.

Doch als ihn ein harter Faustschlag traf, wurden alle Gedanken aus seinem Kopf gefegt, nur um im nächsten Augenblick in doppelter Geschwindigkeit auf ihn zurück zu preschen. Er raffte sich auf und erhob abwehrend die Hände.
 

Rojan war hereingekommen, hatte ihn von Kelinda gelöst und ihm ein blaues Auge verpasst. Er spürte es pulsieren und doch ging er in einen Gegenangriff über. Eine Prügelei. Das war genau was er brauchte. Seinen Frust an Rojan auslassen. Seine Wut über die Situation. Er ließ diese Gefühle kontrolliert an die Oberfläche treten. Nutzte sie um seinen Körper zu stählen und krachte mit Rojan auf den Boden.

Kelinda stand reglos daneben und drei weitere Gestalten waren in seinem Quartier erschienen. Der Rest seiner verbliebenen Crew. Keiner hielt ihn auf, wie er auf Rojan eindrosch.
 

„Du gehörst nicht zu ihm. Du gehörst zu mir!“, brüllte sein Gegner an Kelinda gewandt und kassierte, aufgrund seiner Ablenkung, einen harten Schlag in die Magenkuhle.

„Eifersucht, Rojan?“, fragte Jim berechnend und wischte sich das Blut vom Kinn, nur um einem weiteren Schlag seines Gegners auszuweichen.

„Seid ihr schon so sehr zu Menschen geworden? Wie denkst du kommen eure Nachfahren damit zurecht? Wenn ihr als Menschen zurückkehrt? Wie werden eure Kinder sein, wenn ihr bereits so verändert seit?“

„Halt den Mund! Wir haben eine Mission! Wir haben eine Mission!“, bellte der andere und schlug erneut auf seinen Nebenbuhler ein.

Genau das hatte Jim provozieren wollen. Gefühle. So stark das neue Blickwinkel möglich waren.

Ein weiterer Fausthieb traf ihn in die Seite und er revanchierte sich mit einem Tritt gegen Rojans linkes Schienbein.

„Eure Mission ist es für euer Volk neue Lebensräume zu finden.“, presste er unter Anstrengung hervor und packte seinen Gegner im Schwitzkasten. „Das könnt ihr noch immer. In Verbindung mit unserer Föderation. Es gibt so viele unbewohnte Planeten in unserer Galaxie.“

„Und ihr würdet uns willkommen heißen?“ Er wusste selber wie falsch seine Worte klingen mussten. Wie unaufrichtig. Nachdem was die Kelvaner ihnen angetan hatten ein solches Erbarmen und Mitgefühl zu zeigen musste für diese Rasse unlogisch erscheinen. Selbst Jim wären seine Worte noch vor wenigen Sekunden unlogisch erschienen. Die Wut in ihm verschwand jedoch mit jedem Faustschlag und auch wenn er die Taten der Kelvaner verabscheute, so wusste er dieses Friedensangebot war das einzig richtige. Die Wahrheit. Überall im Universum die Selbe. Stetig und immer zu finden, für jene die wussten danach zu suchen.
 

„Nein. Eroberer nicht. Aber Freunde.“, entgegnete er und sprach damit aus, was ihn selbst überraschte.

„Vor 300 Jahren brachen eure Vorfahren auf, deren Mission könnt ihr jetzt beenden.“, drangen Spocks Worte durch den Raum und sämtliche Anspannung verflog. Jims Inneres begann zu schnurren, als die Steine von seinem Herzen vielen, der Knoten im Hals sich löste, das Atem freier wurde und die Prügelei ein Ende fand.

Die stärkenden Worte seines ersten Offiziers waren Balsam für ihn. Das Vertrauen das dieser Mann immer an seiner Seite stand. Ohne Verachtung für seine Taten. Tiefes Verständnis für sein Handeln und immer mit den richtigen Worten. Die Worte die nötig waren. Die gesprochen werden mussten.

Seine Arme fielen schlaff herab, ebenso wie die von Rojan, als sein erster Offizier weiter sprach und die Lösung erklärte, welche Jim sich seit über 10 Stunden erhoffte.

„Wir werden sie zu einem bewohnbaren Planeten bringen und eine Sonde absetzen um ihrem Volk die Nachricht zu überbringen.“

Unter Jims Füßen schnurrte die Enterprise als wüsste sie, dass sich alles zum guten wendete. Die Erleichterung war allen Anwesenden anzumerken, selbst Spock. Obwohl dieser aussah, als habe er nie einen Moment an einer Lösung seitens des Captains gezweifelt.

Jim lächelte seine Freunde dankbar an. Dankbar für das Vertrauen und unglaublich erleichtert.

„Ich denke sie haben Recht.“, sprach Rojan zögernd und sah zu seiner Gefährtin. „Wenn wir diesen Weg einschlagen. Wirst du dann bei mir bleiben?“, fragte er sie und ein zaghaftes Lächeln, dafür aber ein leidenschaftlicher Kuss, waren die Antwort.

Jim verdrehte kurz die Augen, als er näher an Pille herantrat und sich von diesem bereitwillig ein Hypospray verabreichen ließ. Sogleich verschwanden alle Schmerzen und nach einer kurzen Anweisung ihres Entführers an seine Besatzung, gab er den Befehl zum Wenden.

Die Sonde wurde wie versprochen Abgesetzt, die Mannschaft zurück verwandelt und die Barriere zurück in die Milchstraße mit einer glänzenden Zusammenarbeit durchbrochen.
 

Todmüde und mit anschwellenden Stolz in seiner Brust sank Jim am Abend in seine Kissen.

„Verzeihen sie mir Fähnrich Josline Saulus.“, flüsterte er und drehte sich auf den Rücken, nur um seine kühle Hand auf die geschlossenen Augen zu legen.

Er sah die junge Frau vor sich und schob auch ihr Gesicht, mit sanfter Gewalt in diese eine Ecke. Dort wo er sie alle bei sich trug, dort wo er den Schmerz fand, der ihn aufopferungsvoll seine Crew beschützen ließ.

Er redete sich nicht ein, dass ihr Tod einen Sinn hatte. Über solche Heucheleien war er seit dem Vorfall auf Vulcan hinweg. Und doch schmerzte jeder Verlust wie der vorherige und riss und zerrte an ihm. Doch bevor sich die alten Narben auftun konnten, glomm wieder dieses Licht auf und die Gesichter der Lebenden erschienen.

Seine Crew. Seine Familie. Sie waren hier. Und ihr Vertrauen in ihn golt er mit allem zurück was ihm zur Verfügung stand. So würde es immer sein. Doch sie wussten gar nicht wie sehr er sie alle brauchte. Welcher Balsam sie für ihn waren. Welche Wunden sie bereits verschlossen hatten, von denen er nicht einmal mehr geahnt hatte sie noch zu besitzen.

Begonnen mit seiner Freundschaft zu Pille waren so viele Wunden in ihm verheilt, das von einigen nicht einmal Narben geblieben waren.

Einige überspannte nun kein Narbengewebe sondern eine feste, starke Schicht von Zuversicht und Selbstvertrauen. Kein falsches, wie noch vor ein paar Jahren. Sondern ein echter gefestigter Charakter.

Er hob die Hand von seinem Gesicht und strich über das kühle Metall der Wand neben seinem Bett. Während er sie streichelte – seine Geliebte, seine Herzensdame, seine Heimat, sein zu Haus, sein Schiff – driftete er in einen tiefen Schlaf. Dieses Schiff hatte er erst seit wenigen Wochen. Es war nicht die Enterprise mit der er bereits Jahre an Abenteuer durchwandert hatte. Doch nach dem heutigen Erlebnis, war er sich sicher … dass sie zu ihm zurückgefunden hatte. In einem neuen Körper. Aber mit der selben Seele. Sie war zurück. Er war zurück. Und sie waren dort wo sie hingehörten.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  -Ray-
2018-02-11T10:11:03+00:00 11.02.2018 11:11
Hey du deine Geschichte fesselt mich sehr ich bin gespannt wie es weiter geht. Du stellst Jim sehr tiefgründig da was mir sehr gut gefällt. Insgesamt finde ich deinen Schreibstil sehr ansprechend! Die Wendung in diesem Kapitel fand ich jedoch fast zu schnell ich denke ich würde das solltest du je deine Geschichte überarbeiten noch mal überdenken und etwas ausschmücken. Die Kelianer haben doch recht schnell klein bei gegeben. Aber vielleicht dient das ganze ja nur einem höheren Ziel. Da du ja auch das Genre Boy Love drin hast bin ich gespannt wie du das umsetzen wirst! :) mach weiter so!
Antwort von:  Schantra
11.02.2018 12:02
Hey :-)
Danke für dienen Kommi. Er motiviert dazu endlich das nächste Kapi on zu stellen.
Vermutlich hab ich die Wendung so kurz gehalten, da dieses Kapitel sehr nah am Original ist ._.
Aber ich werde in den folgendne darauf achten.


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