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Little Romance II - Gefühle machen Stark

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Kapitel 9 - 11

9. Aussprache

Seit dem Tag, an dem Bulma und Vegeta in der großen Halle der Reparaturwerkstatt der Capsule Corporation zusammen getroffen waren, war nun wieder eine Woche vergangen. Wie Bulma gesagt hatte war das Raumschiff jetzt bereits fertig und voll Einsatzfähig. Früher als geplant, den Bulma hatte sich voll ins Zeug gelegt um sich von ihrem Schmerz abzulenken. Mittlerweile akzeptierte sie Vegeta's Entscheidung und es tat nicht mehr so weh wie am Anfang. Sie redete sich ein, stark zu sein. Das Leben geht auch so weiter und andere Mütter haben auch schöne Söhne. Bulma hatte keine Angst davor das sie womöglich übrig bleiben würde und nie einen Mann abbekommen würde. Sie war jetzt irgendwie sogar froh darüber an niemanden gebunden zu sein. Und das war dann auch ein Grund weshalb sie Vegeta verstand. Es ist diese Freiheit die man sich nicht nehmen lassen will, was die Beiden verbindet. Sowie Bulma als auch Vegeta hatten nicht vor von irgendjemandem abhängig zu sein und so akzeptierte Bulma es. Hilfreich das sie das Ganze jetzt so leicht verkraftet war wohl auch das sie Vegeta kaum begegnete. Seit dem Tag an dem er sie in der Halle aufgesucht hat, hatte sie ihn nur zwei mal so im vorbeigehen gesehen. Er gab ihr das Gefühl als würde es ihm nicht mehr kümmern wie es ihr geht. Er hat sie bei diesen Begegnungen im Flur nicht angesprochen, nicht mal angesehen. Es war beinahe so wie früher. So wie damals als er ihr seine Wärme noch nicht gezeigt hat, die er sonst immer aufs äußerste verbirgt. Einen Hauch seiner guten Seite, die niemand außer ihr zu sehen vermochte. Jetzt war es wieder wie damals, als er in dieses Haus gezogen war. Damals als sie von Namek zurück gekommen waren. Diese Distanz gleicht der Distanz von damals sehr, nur das es diesmal schon fast extremer war. Aber vielleicht würde sich dieser Abstand mit der Zeit legen und sie konnten wieder normal miteinander umgehen. So normal als ob nichts gewesen wäre. Als ob diese Nacht nie vorgefallen wäre. Bulma wünschte sich das nie geschehen wäre was in dieser Nacht geschehen war. Es wäre viel einfacher gewesen, aber an das was am Morgen kommt hatte sie, als sie die Sterne am Himmel in seinen Augen wiederspiegeln sah, nicht gedacht. Sie hatte schon den Verdacht das sie es bereute obwohl es ihr Spaß gemacht hatte. Was war auch so schlimm daran mal etwas aus purer Lust und Laune zu tun? Ohne es danach zu bereuen? Sie hatte gedacht ihn zu lieben, doch nun wo sie versuchte das alles zu vergessen und die Gefühle für ihn zu unterdrücken, ist sie nicht mehr so sicher und die Gefühle für ihn verblassen allmählich. Sie dachte darüber hinweg zu sein. Sie dachte das es ihr von nun an egal ist, was Vegeta macht und was er nicht macht. Aber als ihr Vater ihr Heute Morgen gesagt hat das Vegeta vor hat wieder eine längere Reise ins Weltall anzutreten versetzte es ihr einen Stich ins Herz. Konnte es sein das sie es doch noch nicht vergessen hat? Das ihr immer noch so viel an ihm liegt das diese Trennung sie so schmerzt?! Am liebsten würde sie mit ihm reden und ihn davon abhalten aber es würde nichts nützen. Sie würde nicht zu ihm gehen, damit er sie wieder wegen ihrer Gefühle verhöhnen konnte. Sie würde nicht zulassen das er ihr noch einmal so weh tut. Doch typisch für sie konnte sie es auch nicht darauf beruhen lassen das er einfach so, wie immer, ohne "Tschüss" zu sagen abhauen würde. Im Moment sitzt sie vor ihrem Computer, stellt noch die letzten Berechnungen für das neue Projekt ihres Vater an, und schmiedet einen Plan. Sie hat vor Vegeta am Tag seiner Abreiße, welcher Tag genau Heute ist, noch abzufangen bevor er das Raumschiff besteigt. Als Vorwand wollte sie ihm noch mal das Wichtigste erklären, und ihn dann zur rede stellen. Doch zur Ausführung ihres Planes sollte sie nicht mehr kommen. Denn erst jetzt bemerkt sie Vegeta's Spiegelbild, der dicht hinter ihrem Stuhl steht, im Monitor und schreckt hoch: "Wah!! Was zum Teufel machst du hier?! Und warum schleichst du dich so an?!" Vegeta weicht, selbst etwas erschrocken über Bulma's Aufschrei, einen Schritt zurück und murmelt: "Sorry, war keine Absicht!" Bulma dreht sich wieder ihrem Monitor zu und stützt sich mit dem Ellenbogen auf den Schreibtisch. Nach einer Weile fragt sie ihn ruhig: "Was gibt's? Ist mit dem Raumschiff etwas nicht in Ordnung?" Vegeta sagt nichts dazu, er schaut nur auf ihr Spiegelbild im Monitor. Ihr Blick wirkt traurig und nachdenklich. "Oder kommst du um dich zu verabschieden?" flüstert Bulma. "Woher weißt du das?" kommt es von Vegeta etwas verwundert weil er nicht weiß von wem sie wusste das er ins All fliegt. "Papa hat's mir gesagt." antwortet sie ihm. "Du hättest es mir bestimmt nicht gesagt und wärst, so wie immer, ohne ein Wort einfach abgedüst." hängt sie dem niedergeschlagen an. "Stimmt nicht." gibt Vegeta ihr kurz zurück. Bulma steht von ihrem Stuhl auf und geht zu ihrem Fenster. Draußen sieht es kalt aus und der November verhüllt alles in einen trüben Nebel, der sich nicht zu lichten scheint. Bulma hasst dieses depressive Herbstwetter und schlingt ihre Arme um ihre Schulter. Sie zittert leicht auf als sie sich die Kälte draußen vorstellt. "Wann wirst du zurück kommen?" fragt sie Vegeta nun zögernd ohne den Blick von dem Garten zu nehmen. "Weiß nicht? Ich habe Proviant und Treibstoff für ein Jahr dabei. Kann sein das ich erst dann wieder komme." antwortet er ihr leise. Bulma zuckt leicht zusammen, nimmt eine Hand an die Scheibe des Fensters und lässt den Blick traurig sinken. "Ein Jahr?" denkt sie laut. "Ein ganzes langes Jahr?!" wiederholt sie in Gedanken. Damit hat sie nicht gerechnet. Sie dachte es würde sich bei seinem Ausflug nur um einen Kurzaufenthalt handeln, aber ein ganzes Jahr kam schon etwas überraschend für sie. Was wird sie in dieser Zeit alles erleben ohne das er da ist? Er ist dann vermutlich Millionen von Lichtjahren von ihr Entfernt und sie würde nicht mal wissen ob es ihm gut geht oder nicht. Sie hat sich zwar mit seiner Entscheidung abgefunden und akzeptiert das er nicht das selbe Fühlt wie sie aber dieser Aufbruch ins All ist so etwas Endgültiges. "Was wenn ich ihn womöglich nie wieder sehe?!" überlegt sie angestrengt, bemerkt nicht wie ihre Unterlippe leicht zu zittern beginnt und sich heimliche Tränen in ihren Augen sammeln. Nein, sie bemerkte es nicht, aber Vegeta der sie die ganze Zeit beobachtet. "Ja, es muß sein! Ich muß raus hier!" beginnt er ruhig aber mit ernstem Tonfall zu sprechen. "Ich muß zusehen das ich meine Kräfte unter Kontrolle kriege, oder willst du das ich euer Haus womöglich noch in die Luft sprenge?" hängt er dem, nun mit einem leichten Lächeln, an. Bulma meint zickig: "Ich werde dich bestimmt nicht vermissen!" Sie schaut auf sein Spiegelbild, sucht seinen Blick und lächelt ihn, wenn auch wehmütig, an. Vegeta schaut sie etwas verblüfft an und meint dann mit einem grinsen: "Ich weiß!" Vegeta wendet sich der Tür zu, hält aber inne als Bulma erneut zu sprechen beginnt. "Weißt du, ich bin nicht mehr so wütend auf dich wie ich es am Anfang gewesen bin." versucht sie einen gelassenen Eindruck zu machen. Vegeta horcht interessiert auf. "Ja, am Anfang hat es sehr weh getan. Ich bin noch nie vorher..., benutzt worden." redet sie weiter ohne ihn anzusehen, in der Hoffnung das er jetzt nicht einfach so gehen würde. "Weißt du, du hast mir damit zwar sehr weh getan..., aber... ich akzeptiere deine Entscheidung." kommt es mit zitternder Stimme von ihr. Vegeta sagt nichts dazu. Er hatte nicht erwartet das sie ihn jetzt darauf ansprechen würde, obwohl er ja im Geheimen darauf gehofft hatte. Nach einer Weile entschließt sich Vegeta etwas dazu zu sagen. "Weißt du warum ihr Menschen so schwach seid?" fragt er Bulma nun ohne sie anzusehen. Bulma linst über ihre Schulter zurück zu ihm und schaut ihn fragend an. "Weil ihr Gefühle habt!" antwortet Vegeta ihr jetzt kalt. Bulma schaut ihn fassungslos und erschrocken an. Ihr Blick wird aber sogleich wieder sanft und traurig. "Ja, Gefühle machen Schwach!" beginnt Vegeta von neuem seiner Aussage Ausdruck zu verleihen. "Ich kann mir keine Schwäche leisten." spricht er weiter ohne sich zu Bulma um zu drehen. "Jedenfalls..., jetzt nicht..." hängt er dem kaum hörbar an und verschwindet aus der Tür. Bulma scheint zu verstehen. Er scheint Angst davor zu haben durch Gefühle die er entwickeln könnte, schwach zu werden und den Kampf in 1 ½ Jahren zu verlieren. "Vielleicht ist er ja deswegen so abweisend zu mir gewesen?" überlegt Bulma kurz. Vielleicht würde sich dann, nach dem Kampf gegen die Cyborgs etwas ergeben? "Aber, werde ich so lange auf dich warten können?" stellt Bulma sich selbst die Frage ob sie so treu sein würde. Waren ihre Gefühle für ihn stark genug so lange auf ihn zu warten? Sie geht nachdenklich in den Wohnbereich, in ihr Zimmer und tritt auf den Balkon. Es ist frisch und sie will gerade wieder zurück ins Zimmer gehen als der Boden unter ihren Füßen zu beben beginnt. Sie schaut zum Auslöser des Bebens und beobachtet wie das Raumschiff vom Boden abhebt. Sie tritt ans Geländer und ihr wird klar das sie Vegeta vorhin, in ihrem Labor, womöglich zum letzten mal, zumindest für ein ganzes langes Jahr, gesehen hatte. Ihr läuft es kalt den Rücken runter und sie fürchtet sich etwas vor dem was noch kommen wird. Sie schaut einer langweiligen Zeit entgegen. Niemand da, der irgendetwas zerstört oder verarztet werden muß. Niemand der laut herumschreit oder mit ihr streitet. Niemand der den Kühlschrank lehr futtert oder von ihr zum Einkaufsbummel gezwungen wird weil er an einem abnormalem verschleiß an Klamotten leidet. Niemand der ihr das Gefühl von Sicherheit gibt, wenn er auch nur in ihrer Nähe ist. Er ist weg. Vegeta ist weg, wird es ihr nun klar als sie dem Raumschiff nachschaut das in die Höhe steigt und im dichten Nebel verschwindet. Der Wind legt sich und zurück bleibt nur stille und Kälte. Kälte und Traurigkeit in ihrem Herzen. "Werde ich dich jemals wiedersehen..., Prinz der Saiyajins...?" flüstert sie und eine einsame Träne schleicht sich ihre Wange hinunter.
 

Vegeta öffnet den Sicherheitsgurt an seinem Sitz und tritt an eines der Bullaugenfenster. "Wie oft wollte ich schon hier raus und das alles da hinter mir lassen?! Wie oft wollte ich nie wieder hier her zurückkehren?!" fragt er sich verärgert und schaut auf den blauen Stern von dem er sich immer weiter entfernt. "Jetzt tue ich es... und... verdammt... wieso tut es weh?!" flüstert er, ballt eine Hand zur Faust und schlägt sie, sachte, an die Seite des Bullaugenfensters. Er lässt den Blick sinken und flüstert: "Verflucht! Warum ist das alles nur so kompliziert?!" Mit rasender Geschwindigkeit zieht das Raumschiff in die ungewisse Dunkelheit, der Weite des unendlichen Weltalls. Das Raumschiff bringt ihn weit weg von ihr. Weit weg, vielleicht in eine neue Zukunft.
 

10. Schlechte Omen?

Ringsherum ist es dunkel, aber nicht so dunkel um nicht mehr die Hand vor Augen zu sehen. Im Umkreis von 20 Metern kann man noch die Silhouetten der hohen Bäume erkennen. Sie sehen seltsam kahl und knarrig aus. Die Atmosphäre ist die wie in einem alten, abgestorbenen Wald. Ohne lebendigen Tieren und wuchernden Pflanzen. Es ist alles aus unerklärlichem Grund abgestorben und tot. Der Boden zu Vegeta's Füßen ist staubtrocken und voller Risse. Die Äste eines verdorrten Gestrüpps brechen ab und zerfallen zu Asche als er zu dicht an ihnen vorbeistreift. Er bemerkte es erst als er einen der niedrighängenden feinen Äste, welcher seinen Weg versperrt, zur Seite schieben will. Fragend betrachtet er die Asche in seinen Händen. "Was ist hier nur passiert?" fragt er sich. "Sieht aus wie die Auswirkungen einer Explosion mit Chemiewaffen..." überlegt er und folgt dem Trampelpfad aus dem Wald. Am Waldrand angekommen erstarrt er vor Schreck. Vor ihm liegt eine mächtige Stadt in Trümmern. Überall steigt noch Rauch und Qualm auf. Vegeta befürchtet schlimmes. "Bin ich etwa wieder außer Kontrolle geraten so wie auf dem Planeten der Euphoroa?" wird er auf einmal blass. "Das kann nicht sein!" beruhigt er sich und ihm wird nun klar das er nicht mal weiß wie er hier her gekommen war. Er wusste weder wo er sein Raumschiff abgestellt hatte noch wie er hier her kam oder was ihn dazu bewegte einen Waldspaziergang zu machen. Er hatte sich auf einmal in diesem abgestorbenen Wald wiedergefunden. Plötzlich wird Vegeta von einer Bewegung in nächster Nähe aus den Gedanken gerissen. Eine Gestalt springt links von ihm aus dem Gebüsch, baut sich etwas weiter vorn am Rand des Abgrund auf und überschaut aufmerksam suchend das vor ihm, im Tal-Kessel, liegende Trümmerfeld. Vegeta wundert sich noch weil diese Gestalt ihn nicht mal bemerkt zu haben scheint. In dem Moment bricht auch zu seiner Rechten eine große dunkle Gestalt hervor und bleibt genau neben ihm am Boden hocken. Er ist gerade mal einen Meter von ihm entfernt aber er scheint ihn ebenfalls nicht zu bemerken. Vegeta stockt vor Schreck fast der Atem obwohl er sonst nicht so leicht aus der Fassung zu bringen ist. Aber der Anblick dieser Gestalten treibt ihm den Schweiß auf die Stirn. Sie sind groß, so um die 2 Meter 50. Sie sind dunkel gekleidet und ihre Körper sind sehr Muskulös gebaut. Muskulöser als sein eigener und Kakarott's zusammen. Die Gestalt neben ihm schaut ihn auf einmal gestochen an. Nicht wirklich, genau genommen scheint dieses Etwas neben ihm, durch ihn durchzusehen denn er scheint ihn immer noch nicht zu bemerken. Auch nicht als Vegeta in eine abwehrende Kampfhaltung wechselt um auf einen Angriff gefasst zu sein. Das Gesicht kann man nicht erkennen, es ist zu dunkel und mit zu viel Schatten überzogen. Aber ihre seltsamen runden Ohrringe die sie an beiden Ohren tragen funkeln in einem goldenen Ton. Und da sind ihre glühend roten Augen, welche Tot und Zerstörung versprechen. "Waren die beiden das etwa?!" durchfährt es ihm und zuckt leicht zusammen. Da richtet sich die monströse Gestalt neben ihm auf, und wahrhaftig sie ist beinahe doppelt so groß wie er selbst. Ein paar Sekunden verharrt die Gestalt mit den glühenden Augen starr und sein Blick überfliegt ebenfalls das Trümmerfeld. Gerade so als ob sie irgendwo noch Leben orten würden, es ausfindig machen wollten um es genauso zu vernichten wie sie die ganze Stadt und den Wald schon vernichtete haben. Der Blick der Gestalt scheint einen Anhaltspunkt gefunden zu haben denn sie starrt gebannt an einen Fleck. Vegeta starrt die Gestalt neben ihm geschockt an und wagt es nicht Luft zu holen. Es kommt ihm fast vor noch nie solch eine Furcht verspürt zu haben. Diese Gestalten sind seltsam, es ist nicht vorauszusehen was sie tun werden. Sie haben komischerweise keine Aura die ihre Stimmungslage verrät, aber eines liegt auf der Hand. Sie führen nichts gutes im Schilde. In dem Moment öffnet sich das mächtige Kiefer der Gestalt neben ihm und seine übernatürlich weißen Zähne formen ein fieses und blutdurstiges Grinsen. Mit einem knurrendem Lachen macht die Gestalt einen Satz nach oben und hebt mit einer großen Energieentladung ab. Die Schockwelle seines Sprunges wirbelt mächtig viel Staub auf und Vegeta muß sich die Arme schützend vors Gesicht halten. Die zweite Gestalt die am Abgrund steht folgt dem anderen und die beiden fliegen auf das Trümmerfeld zu. Sie umkreisen suchend das gesamte Areal und stoßen wie es aussieht auch auf das wonach sie gesucht haben, denn auf einmal sind Einschläge von Energiebällen zu hören. Und die auswirkenden Detonationen sind, obwohl die Einschläge im weit entferntesten Teil der Trümmerstadt stattfinden, bis hier her zu spüren. "Was tun die da?!" stammelt Vegeta und geht mit zitternden Knien auf den Rand des Abgrunds zu um dem Geschehen genauer folgen zu können. Die beiden Gestalten fliegen wirr über die Stadt als ob sie etwas jagen würden. Ja, und ob sie etwas jagen. In dem Moment erblickt Vegeta, weit weg, eine kleine Gestalt aus dem Trümmerhaufen eines eingestürzten Gebäudes rennen. Dicht gefolgt von dem monströsen Wesen mit den roten Augen rennt die kleine Person um ihr Leben. Erst jetzt erkennt Vegeta wem dieser kahle Glatzkopf, dessen Glatze wenn es Tag war in der Sonne spiegelte und blendete, ähnlich sieht. "Ja, spinn ich?! Der sieht ja so aus wie diese Billardkugel von dieser komischen Insel. Der Type der dort mit dem alten Lustgreis zusammen wohnt!" fällt es ihm wie Schuppen von den Augen. "Wie hieß er noch gleich?!" überlegt er kurz. "Genau! Kuririn!" erinnert er sich an ihn. "Aber was zum Teufel macht der hier?!" fragt er sich nun ernst und verwirrt. Vegeta lässt seinen Blick um die Gegend schweifen und stellt fest das die Umgebung und Geschaffenheit dieses Planeten sehr der Erde gleicht. Sehr sogar. Zu sehr. Die Atmosphäre und die Zusammensetzung der Luft sind gleich. Sogar die Schwerkraft. Er war sich sicher, er konnte sich nicht irren. Obwohl das was da vor ihm liegt alles andere als nach der lebendigen Erde, wie er sie in Erinnerung mit auf die Reise genommen hat, aussieht. Sie war es. Er befindet sich auf der Erde. In dem Moment wird Kuririn von der violetten Lichtkugel der Gestalt getroffen und wird mit einem lauten Aufschrei davon geschleudert. Leblos bleibt er in dem Trümmerhaufen, des nun weiter einstürzenden Hauses, liegen und wird von den herabfallenden Trümmern begraben. Vegeta spürt es deutlich, die Aura des Glatzkopfes ist erloschen. Obwohl es ihn kalt lassen sollte tat es einen seltsamen Stich in seinem Herzen und er erinnert sich an das was sie zusammen damals auf Namek erlebt hatten. Es schien unendlich lange her zu sein und dennoch kam es ihm vor als wäre es erst Gestern gewesen. Gebannt starrt Vegeta auf das einstürzende Haus. "Was geht hier vor?!" fragt er mit zitternder Stimme und nimmt eine Hand auf die Stirn. Da wird er nun auf den zweiten Giganten aufmerksam der einen Körper in der Luft baumeln lässt und eine Energiekugel vor dessen Gesicht konzentriert. "Piccolo....!" durchfährt es Vegeta und er ist unfähig sich zu bewegen. Er will noch ein "Nein, nicht!" dem Giganten zurufen, doch die Worte bleiben ihm im Hals stecken. Und so geschah was geschehen musste. Die Energiekugel entlud sich der Hand des Giganten, trifft Piccolo ins Gesicht und wirft ihn mit sich. Piccolo, den es noch in der Luft zerfetzt hatte, fällt zu Boden und bleibt neben einer Gestalt, die dem schwächlichem Weich-Ei Yamchu ähnlich sieht, liegen. Der in dem Einschlagskrater liegende war nicht mehr zu erkennen, so war er zugerichtet. Lediglich durch den Kampfanzug erkannte Vegeta das es sich um Yamchu gehandelt haben muß. "Was geht hier vor?!!" fragt Vegeta sich wieder. "Warum hilft denen keiner?! Wo zum Teufel steckt Kakarott?!!" hängt er dem laut an. Nun wird ihm bewusst das er wieder in der Lage ist sich von der Stelle zu rühren. Er hat aufgehört zu zittern und ist ruhiger geworden. Von dieser seltsamen Furcht die ihn zuvor heimgesucht und gelähmt hat war nichts mehr übrig. So fasst er seinen Mut zusammen und mit einem Federleichten Satz hebt er von dem staubtrockenem Boden ab und fliegt auf den Trümmerhaufen zu. Inmitten der Trümmer landet er neben dem Krater. Wehmütig schaut er auf die Beiden darin liegenden herab. "Warum?" flüstert er leise. "Warum?! Verdammt! Ich bin zu spät gekommen!!" schreit er in den Himmel von dem der Mond blutrot herableuchtete. "Kakarott?! Wo steckst du?!" fährt er herum und rennt orientierungslos durch die Trümmer. An jeder Ecke, massenhaft Leichen der Menschen. Mit weit aufgerissenen Augen scheinen sie ihn anzustarren und ihm vorzuwerfen warum er erst jetzt hier auftaucht. Vor ihren Gesichtern kneift Vegeta die Augen zu und rennt weiter. Er weiß nicht wo hin, er rennt einfach. Da wird er auf einen Schatten aufmerksam den ein kleines Feuer auf den Weg wirft. Er glaubt den Schatten der Gestalt zu kennen, gut sogar. Er tritt hinter dem Betonbrocken der aus der Wand des Hochhauses gefallen war hervor und ihm stockt das Blut in den Adern. " Ka...Kakarott...!" stottert er und tritt schockiert einen Schritt zurück. Er stößt dabei an den Betonblock, lehnt sich an und rutsch daran mit gesenktem Blick zu Boden. Langsam, zögernd und in der Hoffnung das er vorhin nur ein Trugbild vor Augen hatte, hebt er seinen Kopf und starrt an die selbe Stelle, an der er vorhin Kakarott gesehen haben meint. Und es stimmt, Kakarott hängt in der Wand, umgeben von Eisenstangen die das Gebäude einst stützen sollten, wie ein Heiliger. Die Arme zu beiden Seiten gestreckt, wie ein Kreuz. Aus seinen Ohren, Mund und Nase tropfte sein rotes Blut und durchtränkt seinen Kampfanzug, der ihm in Fetzen herunterhängt. Er musste schon länger da hängen, denn auf seinem Körper hatte sich bereits eine Staubschicht abgelagert und das Blut auf seinem Kampfanzug war getrocknet und dunkelrot. "Wie kann das sein?!" fragt sich Vegeta fassungslos und nimmt eine Hand auf die Stirn. Diese beiden Kreaturen hatten es doch tatsächlich geschafft Kakarott zur Strecke zu bringen. Sie haben einen Super-Saiyajin getötet. Gegen diese Giganten hätte er als normaler Saiyajin nicht die leiseste Chance. "Wo sind sie überhaupt?!" kommt ihm nun in den Sinn, denn es ist auf einmal so seltsam Still geworden. Totenstill sogar, nicht mal ein kleiner Luftzug ist zu hören, geschweige denn zu spüren. Zögernd blickt Vegeta um sich. Da hinten auf dem einen Trümmerhaufen erspähte sein Blick ein zweites bekanntes Gesicht. Es ist Son-Gohan, Blutüberströmt und mit einer Eisenstange mitten durch die Brust. Vegeta rappelt sich hoch und taumelt in seine Richtung. "Diese Monster... sie machen nicht mal vor einem Kind halt.." flüstert er in den sanft aufkommenden Wind. Über diese Worte wundert er sich nun selbst, denn auch er war einst in der Lage gewesen nicht mal vor Kindern halt zu machen. Fast bei dem leblosen Körper Son-Gohan's angekommen wird er auf eine kreischende Frauenstimme aufmerksam. "Ah!! Mein kleiner Son-Gohan!! Was haben sie nur mit dir gemacht?!!" schreit Chichi hysterisch und rennt auf den Trümmerhaufen zu auf dem ihr Sohn liegt. Obwohl sie an Vegeta vorbei rennt scheint sie ihn nicht bemerkt zu haben. Oder hatte sie ihn bewusst nicht angesprochen weil sie so schnell wie möglich zu ihrem Sohn wollte. Doch bevor sie ihn erreicht wird sie von hinten mit einem hellen Blitzartigem Energieball getroffen und wird zu Boden geschlagen. Ihr Haar, welches sie zu einem Knoten am Kopf gebunden hatte, geht auf und fällt wie ein schwarzer Fächer auseinander. Ein schwarzer Fächer der sie mit in den Tod reißt. In dem Moment ertönt eine weitere weibliche Stimmer hinter ihm und er kannte sie besser als jede andere. Es ist Bulma, ihre Kleidung so wie ihr Gesicht sind schmutzig. "Chichi, was ist mir dir?!" ruft sie der am Boden liegenden entgegen und will auf sie zurennen. Bulma bleibt plötzlich stehen, ist in etwa mit Vegeta auf selber Höhe, doch sie nimmt ihn nicht wahr. Sie schaut in seine Richtung, schaut aber durch ihn hindurch. "He Bulma! Was geht hier vor?!" spricht Vegeta sie nun an. Aber sie antwortet ihm nicht. Sie starrt immer noch auf den Fleck hinter ihm. Sie scheint dort irgendein Geräusch gehört zu haben, denn sie hält inne und horcht konzentriert. Nach einer Weile tritt sie einen Schritt zurück und ihr Blick fällt wieder nach rechts zu der am Boden liegenden Chichi. Jetzt wird ihr klar das sie ihr noch zu Hilfe kommen wollte und geht weiter auf sie zu. Plötzlich zerbarst der Betonklotz hinter Vegeta und ein kleine Gestalt springt aus den Trümmern hervor. "Da bist du ja! Du bist die Letzte!" grinst die zierliche Gestalt und schnellt wie ein Pfeil in Bulma's Richtung davon. Die Gestalt kriegt Bulma am Hals zu fassen, schleift sie mit und drückt ihren Körper in die Wand eines Hauses. Bulma spuckt daraufhin Blut und hustet. Tränen sammeln sich in ihren Augen als sie der Gestalt ins Gesicht sieht. Vegeta geht den Beiden mit zitternden Knien nach und ruft der Gestalt ein "Lass sie sofort los!" zu. Doch dieser scheint ihn nicht gehört zu haben. Vegeta nimmt sich vor ihr zu Hilfe zu eilen doch plötzlich ist er wie angewurzelt. Er kommt nicht von der Stelle. Seine Beine sind wie gefroren und zu allem übel versagt jetzt auch noch seine Stimme. Er will der Gestalt verschiedene Drohungen an den Kopf werfen doch die Wörter bleiben ihm in der Kehle hängen. "Du bist eben zu Leichtsinnig gewesen." hört er die Gestalt zu Bulma sagen. Die Gestalt drückt bei diesen Worten Bulma's Kehle immer weiter zu. Bulma schlägt ihre Fingernägel in seinen Oberarm, zieht eine blutige Spur den muskulösen nackten Arm entlang, und jappst nach Luft. "Gleich ist es vorbei. Sei Dankbar, ich lasse dich nicht lange leiden, Bulma." grinst die Gestalt die Vegeta nun bekannt vorkommt. Die Gestalt kennt sogar Bulma's Namen. Wer ist das? Er unterscheidet sich von den anderen Beiden dunklen Gestalten. Er ist viel kleiner, wendiger und flinker. Er trägt auch keine Ohrringe. Doch sein Grinsen das nach Blut dürstet ist das selbe. Bulma lässt die Hand auf dem Arm der Gestalt sinken und lässt sie leblos herunterbaumeln. "Och, schon vorbei? Mh... ich weiß nicht, aber was ich auch anfasse.., geht kaputt." redet die Gestalt ruhig und mit einem seltsamen Grinsen. Er lässt Bulma los und diese fällt leblos zu Boden. Vegeta spürt wie ihre Aura erlischt und mit weit aufgerissene Augen starrt er auf Bulma die leblos im Staub liegt. Blut tropft aus ihrem Mundwinkel und ihr langes Haar fällt seidig über ihren Körper. Er würde sie nie wieder mit ihm schimpfen hören. Nie wieder würde er sie lachen hören. Sie ist tot. "Jetzt zieh nicht so ein Gesicht! Das ist ja erbärmlich!!" spricht ihn die Gestalt die immer noch vor Bulma's Leiche steht an. "Was?! Redet der etwa mit mir?!" schaut Vegeta erschrocken auf die Gestalt die mit dem Rücken zu ihm steht. Sollte diese Person etwa die Einzige sein die ihn hier wahrnimmt? Ihn sehen kann? Es muß so sein, denn sonst würde er ihn ja nicht ansprechen. Vegeta schaut sich kurz um ob da sonst noch jemand ist, den die Gestalt da vorne meinen könnte. Nein, es war niemand sonst da. Sie waren ganz allein. Nur er, diese Geheimnisvolle Gestalt und der Wind der nun stärker als zuvor durch die ausgestorbenen Straßen pfeift. Als Vegeta sich wieder der Gestalt zuwendet kommt es ihm vor als würde er ihn jetzt etwas genauer sehe und sogar erkennen wem er ähnlich sieht. "Aber.. das..das kann nicht sein..." flüstert er verwirrt. "Doch! Glaub es ruhig!" kommt es von der Gestalt eiskalt. Vegeta läuft es kalt den Rücken runter als ihm auch noch die Stimme bekannt vorkommen beginnt. "Schließlich waren es doch deine eigenen Worte, erinnerst du dich?" fragt die Gestalt ihn nun und lacht auf. "Weißt du warum die Menschen so schwach sind?" fragt die Gestalt ihn teuflisch. Vegeta hält den Atem an. "Weil sie Gefühle haben!" hängt er dem an und schaut über seine Schulter zurück zu Vegeta. Rote, nach Blut anderer dürstende, Augen funkeln ihn an. Das schiefe, fiese, Grinsen scheint sein ganzes Dasein zu verspotten und zu sagen wie schwach er doch geworden ist. Und nun erkennt Vegeta das Gesicht und er wird Kreidebleich. Er kennt dieses Gesicht gut, sehr gut. Denn es ist das seine. "Nein!" stammelt Vegeta dahin, tritt eilig ein paar Schritte zurück und stolpert über etwas das hinter ihm liegt. Die Gestalt vor ihm die er nun als sich selbst erkennt bricht in schallendes Gelächter aus. Vegeta rappelt sich wieder auf und beginnt zu laufen. Weg, einfach nur weg. Weg von sich selbst. Und dem Unheil welches er in diese Welt gebracht hatte. "Nein! Wie kann das sein?!" ringt er nach Luft und läuft einfach weiter. Weiter ins Ungewisse. Das spöttische Gelächter seines anderen ich's war nur noch von weitem zu hören. Was war hier nur geschehen? Hatte er das alles angerichtet? Was geht nur vor sich? Plötzlich bricht der Boden unter seinen Füßen auf und er stürzt. "Nein! Was habe ich getan?! Nein!" kommt es von ihm fassungslos ohne zu bemerken das er in einen Abgrund fällt.
 

"Nein! Neiiin!!" schreit er laut auf und blickt in eine helle, blendende, Leuchte die über ihm an einer Kuppelförmigen Decke hängt. Mit weit aufgerissenen Augen starrt Vegeta in das Licht über ihm. Er ist Schweißgebadet und der Trainingsanzug klebt förmlich an seinem Körper. Nach einer Weile atmet er erleichtert aus und entspannt seinen Körper. "Nein, nicht schon wieder!" flüstert er, erinnert sich an den Traum von gerade eben und schließt seufzend die Augen. Schon seit Tagen, nein Wochen wurde er von Träumen dieser Art gequält. Es war so eine Art Traum, welchen er auch auf der Erde hatte, in der Nacht als er von seinem spontanen Ausflug ins All zurück gekommen war und Bulma die ganze Nacht neben ihm gesessen hatte. Damals hatten seine Alpträume begonnen.
 

11. Der Wahn der Einsamkeit

Vegeta hatte sich aufgerafft und unter die Dusche geschleppt. Er war müde, obwohl er wie er von der Digitaluhr am Steuerpult ablesen konnte, um die 3 Stunden geschlafen hatte. Er geniest das kalte Wasser auf seinem verschwitzten Körper und versucht den Traum den er vorhin hatte zu vergessen. So wie jedes mal wenn er solch einen Mist vom Ende der Welt träumte. Doch all das wegschieben und all die Versuche es zu vergessen scheinen bis jetzt vergebens zu sein. Sie kommen immer wieder. Vegeta fragt sich bereits ob diese Träume womöglich Vorzeichen für ein Ereignis sein würden, welches in der Zukunft erst eintreffen würde. Sollten diese Träume etwa nicht nur Hirngespinste sondern Omen sein? Vegeta senkt den Kopf und beobachtet das Wasser das durch den Abfluss abrinnt. Er hatte kein gutes Gefühl was diese Träume betrifft. Schon mal aus dem Grund weil er dabei jedes mal der einzige Überlebende und zu dem auch noch der Mörder der anderen ist. Er verlässt die Duschkabine und geht so, wie sein Gott ihn geschaffen hatte, ins Schlafzimmer. Er befindet sich ja immerhin allein hier, da kann er rumrennen wie es ihm passt. Es wird keinen stören wenn er nackt durch das Raumschiff spaziert. Als er sich ein paar frische Sachen anzieht fällt sein Blick auf die Uhr am Nachttisch. Die Zeit gilt zwar nicht für diesen Planeten, auf dem er sich gerade befindet, aber auf der Erde ist es jetzt halb 2 Uhr Früh. "Jetzt schläft sie bestimmt seelenruhig." kommt es ihm in den Sinn und schüttelt den Gedanken an Bulma schnell wieder ab. Er war nur aus dem Grund ins Weltall geflogen, um Trainieren zu können und ihr nicht ständig begegnen zu müssen. Doch seit geraumer Zeit ertappt er sich oft selbst dabei das er an sie denkt. Er fragt sich was sie wohl gerade macht, wem sie auf die Nerven geht oder welchen Verkäufer in ihrer Lieblingsboutique sie gerade den letzten Nerv zieht. Er greift zum Kalender der auf dem kleinen Tisch an der Wand zusammen geklappt liegt und blättert darin. Dem Datum nach, welches die Uhr anzeigt, müsste jetzt der 12. Februar sein. Unglaublich wie lange es schon her war das er die Erde verlassen hatte. Vor nun fast genau 3 Monaten hatte er die Umlaufbahn der Erde verlassen und das alles hinter sich gelassen. Den Schmerz den er glaubt damals gespürt zu haben, hat er bereits verdrängt und vergessen. So wie er die Zeit vergessen hat. Es kommt ihm vor als würde er erst ein paar Wochen durchs Weltall irren und nach einem geeigneten Platz zum Trainieren suchen. Das es schon 3 Monate sind überrascht ihn schon sehr. Er legt den Kalender wieder weg und begibt sich in den Oberen Teil des Schiffes. Erst überlegt er ob er mit der nächsten Trainingseinheit beginnen, oder besser mal nach draußen gehen soll. Nach kurzem überdenken kommt er zu dem Schluß das er mit erhöhter Schwerkraft noch immer genug Trainieren kann wenn er unterwegs zum nächsten Planeten ist und öffnet die Ausstiegsluke. Das Gewitter, das vor ein paar Stunden niedergegangen war, hat sich verzogen und die orange Sonne strahlt vom grünlich blauen Himmel. Vegeta streckt sich und saugt die erfrischte Luft in sich ein. Wie friedlich konnte es doch sein wenn niemand da ist der einen nervt? Ständig um einen herumgeistert und mit ihm zetert? Doch so wohl er sich auch in dieser Stille fühlte, irgendetwas schien ihm zu fehlen. Es ist so verdammt ruhig und verlassen an dem Fleck wo er das Raumschiff abgestellt hat. In den 3 Monaten seiner Reise war er keiner Lebensform, bis auf das ganze Viehzeug der verschiedensten Planeten, begegnet. Zwischendurch, gesteht er sich ein, hat er das ständige zetern und rumzicken von Bulma schon vermisst. Ihr kreischende Stimme wenn ihr etwas nicht passt oder wenn etwas nicht so läuft wie sie es will. Ihre Aura die entweder vor Ärger gefährlich aufloderte oder vor Schmerz und Trauer verloren flackert. "Was ist nur aus mir geworden?!" reißt er sich aus den Erinnerungen an sie. Hatte er sich bereits so sehr an die Erdlinge in seiner Umgebung gewöhnt das sie ihm jetzt schon fehlten? "Mh... ich bin einfach schon zu weich geworden!" grinst er nun sein Spiegelbild in einer Pfütze an. "Moment mal! Der 12te!" fällt ihm auf einmal ein. "Da war ja mal was mit dem 12ten!" überlegt er angestrengt. "Genau!" geht ihm ein Licht auf. In einem Jahr und genau 3 Monaten würden diese Cyborgs auftauchen und alles Zerstören. Vegeta erinnerte sich an den Tag als sie alle in der Wüste zusammen gekommen waren. Er erinnerte sich an diesen geheimnisvollen Jungen der ihnen von einer düsteren Zukunft berichtete. Er war zur Überraschung aller genau wie Kakarott ein Super-Saiyajin. Und diese Tatsache wurmte ihn schon ganz schön. "Irgendwas stimmt mit dem Typen nicht!" flüstert Vegeta in den sanften Wind der den Geruch des Gewitters, welches sich wieder zusammenbraut, heranträgt. "Verdammt! Ich will auch ein Super-Saiyajin sein!" ärgert Vegeta sich und ballt seine Hände zu Fäusten. Dann fällt ihm wieder dieser Traum ein, er entspannt sich und lässt die Hände sinken. Was wollte dieser Traum ihm sagen? Sollte er sich von der Erde und dem Leben auf ihr fern halten? Lag es vielleicht allein an ihm? Würde er es sein der die Anderen ins Verderben stürzt? "Wahrscheinlich wäre ich ihnen sowieso keine Hilfe!" kommt es niedergeschlagen von ihm. Er weiß es genau, in dem Zustand in dem er sich jetzt befindet wäre er ihnen keine Hilfe. Er hat seine Kraft seit dem Ausbruch auf dem Planeten der Euphoroa nicht wieder unter Kontrolle gebracht. So wie er jetzt ist, ist er nur eine Gefahr für sie. "Pah! Was mach ich eigentlich?! Was geht mich die Erde an?!" denkt er sich Zähneknirschend und betrachtet seine geballte Faust. Es beginnt leicht zu regnen. Vegeta steht eine Weile bewegungslos da und starrt noch immer auf seine Faust. Es regnet inzwischen heftiger und die Regentropfen ziehen ihre Spuren auf seinem Gesicht. Er lässt die Faust sinken und spricht entschlossen: "Nein, ich werde nicht zur Erde zurückkehren!" Mit diesen Worten wendet er sich wieder dem Raumschiff zu und macht sich mit einem "Die sollen mal sehen wo sie bleiben!" dort hin auf den Weg. Er besteigt das Schiff und schließt die Luke hinter sich. Die helle Leuchte an der Decke springt flackernd an und lässt den Raum noch größer wirken als er ohnehin schon ist. Vegeta begutachtet sein, durch den Regen, durchnässtes aussehen und bekommt Lust auf ein heißes Bad. Früher wäre ihm nicht im Traum eingefallen sich in der Wanne bequem zu suhlen. Aber seit dem er auf der Erde war, hat er Gefallen daran gefunden und es war durchaus entspannend. Er linst noch auf das Steuerpult ob er den Autopiloten aktivieren soll der ihn zum nächsten Planeten bringt. Das würde Zeit sparen denn auf diesem Planeten hielt ihn nun nichts mehr. Ein paar Minuten später waren auch schon andere Koordinaten eingegeben und Vegeta betätigt grinsend den Autopiloten. Die Anzeige leuchtet grün und der Antrieb fährt hoch.
 

Zufrieden schwingt sich Vegeta die Wendeltreppe hinunter und dreht im Bad den Hahn der Badewanne auf um sich Badewasser einzulassen. Bis das Wasser eingelassen ist will er noch was essen und verschwindet in der Küche wo ihn ein herrliches Chaos erwartet. Er hatte in den 3 Monaten seiner Reise es nämlich nicht für nötig gehalten wenigstens einmal nach einer Kühlschrank-Plünder-Tour aufzuräumen. Selbst über den Saustall den er angerichtet hat erstaunt kratzt er sich am Hinterkopf und meint: "Würde das Bulma jetzt sehen würde sie einen Herzinfarkt kriegen!" Und erst jetzt wird ihm wieder bewusst das er es nicht lassen kann an sie zu denken. Er muss das irgendwie abstellen nimmt er sich vor. "Na dann! Auf geht's!" fordert er sich auf den Müll zu entsorgen. Zum Glück war Bulma's Vater so schlau Weg-Werf-Teller ins Raumschiff zu packen, da ging das Aufräumen ganz schnell von dannen und Vegeta war im Nu mit der, seines Ranges unwürdigen, Arbeit fertig. "So, das wäre geschafft!" seufzt er und stopft den großen Müllsack in die dafür bestimmte Luke in der Wand, die den Sack in den untersten Bauch des Schiffes transportiert. "Wo gibt's denn so was?! Ein Saiyajin-Prinz der aufräumt! Nicht zu fassen!!" schließt er verärgert mit dem Fuß den Deckel der Luke und stapft in Richtung Badezimmer davon, wo die Wanne schon beinahe überzugehen droht. Gerade noch rechtzeitig schafft er es den Hahn zuzudrehen und seufzt erleichtert auf das er noch rechtzeitig gekommen ist, sonst hätte er hier auch noch den Boden wischen können. "Puh! So aber nun ab in die Wanne!" grinst er und als ob er sich beweißen will das aus ihm, in der Zwischenzeit, keine Putzfinne geworden ist wirft er seine Klamotten einfach so wie er sie auszieht schlampig auf den Boden und hopst in die Wanne. "Mh... Bulma würde schon wieder meckern!" grinst er und lehnt sich entspannt zurück. "Vegeta! Wirf Deine Sachen gefälligst in den Wäschekorb! Immer kann man hinter dir herräumen!" spottet er sie und imitiert ihre Stimme. Dabei muß er lachen, schließt die Augen und stellt sie sich vor wie sie, mit in die Hüften gestemmten Armen, im Vorraum des Bades steht und zetert. Wild herumfuchtelt, seine Sachen einsammelt und sie in den Wäschekorb stopft. Sein Lächeln verschwindet plötzlich aus seinem Gesicht und er schlägt ernst die Augen auf. Er blickt in das runde Licht an der Decke. Erst jetzt begreift er das sie ihm fehlt. Mehr als er sich eingestehen will. Die ganze Zeit schon, er hat nur versucht dieses Gefühl mit dem Training zu verdrängen. "Verdammt! Wie kann mir eine Erdlingsfrau nur so den Kopf verdrehen?" fragt er sich und seufzt. "Wie es ihr wohl geht?" schließt er die Augen und taucht in dem warmen Wasser unter.
 

Unter Wasser vernimmt sein feines Gehör plötzlich ein seltsamen Piepen und als er erschrocken auftaucht ist dieses Piepen ganz laut. Es handelt sich um das Alarmsignal des Bordcomputers. "Verdammt! Was ist denn jetzt los?!" fährt Vegeta herum, springt aus der Wanne und greift nach dem Handtuch. Er schlingt sich das Teil um die Hüften und eilt durchs Bad. Dabei wäre er fast über seine verteilten Klamotten gestolpert und flucht während er zur Wendeltreppe eilt: " Scheiße! Bulma hat schon recht! Wär vielleicht besser wenn ich sie immer in den Wäschekorb stopfe!" Oben angekommen blinkt ein rotes Licht im Raum und auf dem Monitor des Bordcomputers blinkt in großen Druckbuchstaben "ERROR". "Na toll! Was soll denn der Scheiß jetzt?!" stellt sich Vegeta panisch vor den Steuerpult und drückt die blinkende Taste. "Fehler im System wurde festgestellt." war auf dem Bildschirm nun zu lesen. "Hä?! Fehler im System?!" kratzt sich Vegeta am Kopf. Er war zwar schon öfter mit diesem Raumschiff unterwegs gewesen, und auch damals bei Freezer hatte er verschiedene Raumgleiter und Raumkapseln zugeteilt bekommen. Aber er musste sie nur fliegen und nicht reparieren. Deshalb ist so etwas eher Neuland für ihn. "Verflucht! Ich dachte Bulma's Vater hat das Raumschiff durchgecheckt?!" fragt er sich und weiß jetzt nicht so genau was er tun soll. Plötzlich stoppt der Antrieb, die Schubkraft verringert sich langsam und bleibt dann entgültig stehen. Nun treibt das Raumschiff im Vakuum. Auf dem Monitor erscheint die nächste Nachricht: "Die Zielkoordinaten X387YA68J können nicht weiter angesteuert werden. Es wird empfohlen zur Ausgangsbasis zurückzukehren um den Fehler im System zu korrigieren." "Na ganz toll! Und wo ist diese Ausgangsbasis?! Auf der Erde!" stellt und beantwortet sich Vegeta die Frage selbst. "Na klasse! Jetzt MUSS ich dort hin zurück!" seufzt er und lässt sich auf den Sitz fallen. Er verschränkt die Arme vor der Brust und schaut trotzig auf den Monitor auf dem: "Start des Autopiloten zum Anflug auf Ausgangsbasis ERDE einleiten." stand. "Mh... ich scheine keine andere Wahl zu haben?" gibt er sich geschlagen und drückt den grünen Knopf für den Autopiloten, der sich sogleich in Gang setzt. "Gut, dann schauen wir halt mal auf der Erde nach dem Rechten!" meint Vegeta und erhebt sich wieder von seinem Sitz. Er begibt sich wieder in den Wohnbereich des Schiffes und lässt das Badewasser aus. Im Schlafzimmer angekommen fällt sein Blick auf den Kalender. "Mh... ca. eine Woche dauert es und ich bin wieder auf der Erde." überlegt er. Na prima! Jetzt sitze ich eine ganze Woche im Raumschiff fest!" seufzt er und lässt sich auf das große Bett fallen. Erst jetzt fällt ihm auf das er in den ganzen 3 Monaten kein einziges mal in dem Bett geschlafen hat. Entweder er hat auf den ganzen Planeten unter freiem Himmel geschlafen, so wie früher, oder er war oben auf der Brücke und wo sich auch der Schwerkraftregler befindet auf der Bank, die man an der Wand ausklappen konnte, eingeschlafen als er mal Pause gemacht hatte. Jetzt wo er darüber nach denkt fällt ihm auf das er schon fast überall in diesem Raumschiff, mit Ausnahme von dem Bett, geschlafen hatte. War es nun oben im Sitz vor dem Steuerpult oder am kleinen Esstisch in der Küche wo er des öfteren nach dem Essen einfach vor Müdigkeit eingeschlafen war. Vielleicht war er deshalb so übermüdet weil er keinen richtigen Schlaf bekommt? Nun steigt ihm der Duft der frisch bezogenen Bettwäsche in die Nase. Es war das selbe Waschmittel wie das mit dem auch Bulma's Bettwäsche damals auch gewaschen war. Der blumige Duft entführt Vegeta in seine Erinnerungen die er bereits verdrängt hatte. Er erinnert sich an Bulma's nach Pfirsich duftender, samtweicher, warmer Haut. Und dem seidigen, glatten Haar. Vegeta fühlt sich auf einmal so müde und schwer. Er schafft es gerade noch richtig ins Bett zu kriechen, unter die Decke zu schlüpfen und sich in die weiche Decke zu drehen. "Was wird Bulma wohl sagen wenn ich jetzt schon zurück komme?" war der letzte Gedanke an den er sich erinnern kann, bevor er in einen tiefen, traumlosen, Schlaf fällt.
 

Fortsetzung folgt...!



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