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Sweet Amoris Lovestory

von

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Große und kleine Überraschungen

Castiel wirft sich von einer Seite auf die andere. Doch egal wie oft er auch versucht einzuschlafen, es will ihm einfach nicht gelingen. Immer wieder muss er an sie denken. An Lilly und Dajan. Vor allen Dingen an Lilly. An das was er ihr vor zwei Tagen indirekt vorgeworfen hat und sie zu ihm gesagt hat. Vielleicht hat sie ja wirklich Recht mit der Behauptung, dass er ein schlechter Freund ist... "Ach Scheiße! Wer soll denn da noch durchblicken?", flucht Castiel. Doch es ist eine Lüge. Natürlich blickt er durch. Das ist ja das Schlimmste und deprimirenste an der ganzen Sache. Er ist auf sich selber wütend. Auf sich selber weil er es geschafft hat das sie sich mit Dajan eingelässt. Das er sie küsst. Nur bei dem Gedanken daran wird ihm ganz schlecht. So als hätte Dajan nicht sie, sondern ihn, Castiel, geküsst. Erst zwei Tage im Camp und dann so etwas. Am liebsten würde er jetzt zuhause sein und... Stopp. Moment. Ganz ruhig. Castiel atmet tief durch. Warum verliert er eigentlich immer so schnell die Kontrolle wenn es um sie geht? Es ist eine Frage auf die er keine Antwort findet. Castiel flucht noch einmal, dann klettert er aus dem Zelt und entschließt sich dazu zum Strand runter zu gehen. Vielleicht hilft ihm ja die frische Luft einen klaren Kopf zu bekommen.
 

Wie er schnell bemerkt, ist er nicht der einzige der keinen Schlaf findet. Auch Lilly scheint es genauso zu ergehen. Sie sitzt im Sand. Ihn scheint sie noch gar nicht wahrgenommen zu haben. Castiel bleibt stehen. Er schluckt ein paarmal, dann lässt er sich neben sie fallen. Zuerst sagt keiner der Beiden etwas. "Ich bin ein Vollidiot", murmelt er, bekommt aber immer noch keine Antwort. "Ich bin ein Vollidiot...", wiederholt er sich. Dieses Mal klingt es gepresster als beim ersten Mal. Es liegt ihm einfach nicht sich zu entschuldigen. Schon gar nicht zweimal hinter einander. Na gut eine richtige Entschuldigung ist es auch nicht. Sondern eher eine Feststellung, aber das macht es in diesem Fall auch nicht besser. "Woher kommt denn diese plötzliche Einsicht?", fragt Lilly schließlich Castiel schweigt.
 

"Du bist so ein Egoist Castiel! Ist dir das eigentlich klar?", fährt Lilly ihn scharf an. "Wohl eher nicht, oder? Ich meine was kann ich denn dafür das Dajan mich küsst? Und mir ist es egal ob du es gesehen hast oder nicht! Aber was mir nicht egal ist, ist das du dich seitdem wie ein beleidigter Vollidiot, ja fast Kleinkind benimmst obwohl du weißt das ich eigentlich gar nicht von ihm geküsst werden wollte und du mit mir deswegen nicht mehr mit mir redest! Aber hast du auch nur einmal darüber nachgedacht, wie ich mich bei der ganzen Sache fühlen muss? Wohl eher nicht!", Lilly ist stinksauer.
 

Castiel starrt das Mädchen neben sich an. Darüber nachgedacht hat er tatsächlich nicht. Nur Vorwürfe wegen Dajan hat er ihr bisher gemacht. "Ich wollte das nicht", sagt Castiel schließlich. "Was? Darüber nachdenken wie ich mich fühle? Das hab ich gemerkt!", giftet sie ihn an. Castiel sieht sie aus zusammengekniffenen Augen an. Vorsichtig legt er einen Arm um ihre Schultern, welchen sie sehr zu seinem Erstaunen nicht abwehrt. "Nein. Ich wollte dir nicht weh tun. Es ist nur...", Castiel stockt. "Du bist der größte Trottel den ich kenne Castiel!", wirft sie ihm vor. Castiel weiß nicht warum aber er muss grinsen. "Tja", murmelt er. Als er spürt wie Lilly sich enger an ihn schmiegt und wenig später einschläft huscht ihm ein Lächeln über die Lippen. "Das heißt dann wohl, dass wir wieder Freunde sind", sagt er leise. Gleichzeitig ist er froh und auch erleichtert darüber und er nimmt sich vor am nächsten Morgen mit Dajan zu reden. Normal reden. Zumindest soweit es ihm möglich ist. Castiel streckt die Beine aus und streichelt ihr sanft durch die Haare. "Es tut mir so Leid. Ich wollte dir wirklich niemals weh tun. Ich kann sowas einfach nicht, weißt du? Anderen Menschen einfach so schnell vertrauen...", Castiels Stimme gleicht einem Flüstern.

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Als Castiel aufwacht stellt er halb verlegen, halb belustigt fest das Lillys Finger mit den seinen verschränkt sinf. Außerdem liegt er auf ihr, seine linke Hand in ihrem Haar. Sein Gesicht ist so nah an ihrem, so das er ihren Ateman seinem Kinn spürt. Was kein Wunderi ist, schließlich ist sie ja doch ein ganzes Stück kleiner als er. Castiel versucht sich zu erinnern was passiert ist. Ist er letzte Nach betrunken gewesen? So fühlt sich jedenfalls sein Kopf an... Castiel lächelt. Nein, ist er nicht. Sie hat ihn zusammen gestaucht. Wow, er hätte nicht gedacht, dass es so lange vor hält. Aber er hat es verdient. Naja jetzt ist es sowieso egal. Und er hat sich vorgenommen mit Dajan zu reden. Das kann heiter werden. Castiel muss unwillkürlich lachen. Davon wird natürlich Lilly wach. War ja klar, denkt Castiel.
 

"Mhm... Castiel?", Lilly blinzelt den Jungen der auf ihr liegt aus verschlafenen Augen an. Moment. Der Junge der auf ihr liegt ist Castiel? Lilly schluckt und wird auf tiefrot. Auch das "na gut geschlafen Gewitterzwerg?" trägt nicht wirklich zur Besserung bei. Dann jedoch reißt sie sich zusammen. "Vielleicht besser als du", sie rappelt sich umständlich auf. Ihre Gesichter sind immer noch nur Milimeter von einander entfernt. Ehe er irgendwas tun kann, was dies verändert, überwindet sie ihre letzte Verlegenheit, beugt sich vor und küsst ihn auf den Mund.
 

Castiel steht da wie zu einer Salzsäule erstarrt. Er ist unfähig irgendwas zu tun, denken - geschweige denn zu sagen. Jeder Spruch löst sich in sekundenschnelle ind Schall und Rauch auf. Wirklich, sie hat das unglaubliche Talent dazu ihn immer wieder zu überraschen und komplett zu verwirren. Nicht zum ersten Mal würde er gerne wissen was in ihrem Kopf vor sich geht und warum sie das macht was sie macht. Doch der Kuss ist ihm nicht unangenehm. Im Gegenteil. Er ist sanft und schmeckt salzig. Vermutlich war sie gestern Abend bevor er mit ihr geredet hat noch kurz im Meer schwimmen. Doch der Kuss schmeckt nicht nur nach Salz sondern auch...
 

"So jetzt muss ich aber wirklich los!", Lilly stößt ihn von sich. Der Rotschopf sieht sie noch verblüffter als zuvor an. "Hä?", ist das Einzige was er heraus bringt. Zugegeben, das klingt nicht gerade intelligent fasst aber so ziemlich alles zusammen wie er sich gerade fühlt. Auf gut Deutsch: Wie er sich gerade fühlt weiß er selbst nicht so genau. "Ich muss zum Training", erklärt Lilly schließlich und tut so als wäre sie genervt. "Training?", Castiel runzelt die Stirn. Soweit er weiß findet heute keine Trainingseinheit statt. Oder hat er da was vergessen. Lilly nickt. "Einzeltraining mit Chris. Er will mir zeigen, wie ich meine Größe zu meinem Vorteil nutzen kann", erklärt sie ihm. "Aha", Castiel versuch sich an einem Grinsen was ihm jedoch nicht besonders gelingt. Lilly lächelt ihm noch einmal zu. Dann lässt sie ihn stehen.
 

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Auf dem Weg zu seinem Zelt entdeckt Castiel Dajan. Castiel atmet kurz durch. "He Känguru!", ruft er in Dajans Richtung "Ich hab mit dir zu reden!". Von Dajan ist keine Reaktion zu sehen. "Spargeltarzan! Ich rede mit dir!", faucht Castiel, der nun fast vor Dajan steht, diesen an. "Oh Castiel, du bists. Hab dich gar nicht gesehen, was ist denn los?", Dajan lächelt frostig. Du Vollidiot, das kannst du deiner Großmutter erzählen, denkt Castiel verärgert sagt es aber nicht. Er packt Dajan am Kragen. "Ich muss mit dir reden... wegen Lilly", die letzten Worte sind ein einziges Knurren. Dajan sieht Castiel misstrauisch an und befreit sich aus seinem Griff. "Wenn es nicht so läuft wie beim letzten Mal, dann von mir aus", stellt Dajan klar. "Also worum gehts?", will er wissen. 
 

"Also ersteinmal will ich eines klar stellen: Lilly ist eine sehr gute Freundin von mir ABER" Castiel schließt für ein paar Sekunden die Augen "wir sind NICHT zusammen!", erklärt er Dajan. "Und wieso sagst du mir das?", bohrt Dajan obwohl er es natürlich längst weiß. "Von mir aus kann sie zusammen sein mit wem sie will", als Castiel einen bitteren Geschmack im Mund spürt hält er kurz inne. "Sie hat es verdient glücklich zu sein. Aber derjenige der sie unglücklich macht und den ich dabei erwische kann sich auf ein Donnerwetter von mir gefasst machen", versichert Castiel Dajan. Der lächelt. "Ich werds mir merken. Aber ich habe nicht vor sie zu verletzen. Überlege dir lieber mal selbst was du tust wenn DU gegen DEINE Regeln verstößt" gibt er zu bedenken. Dann dreht Dajan sich um und lässt Castiel einfach stehen.
 

In seinem Zelt angekommen durchwühlt Castiel seinen Rucksack erst einmal nach Zigaretten. Er ist zwar noch nicht einmal Gelegenheitsraucher, trotzdem raucht er ab und an wenn er sich miserabel fühlt oder schlecht gelaunt ist. Oder beides zusammen. "Das Rauchen ungesund ist weißt du aber schon, ja?", hört er eine Stimme sagen. "Ist doch egal", gibt er zurück, wohlwissend wer da mit ihm redet. Er grinst Lilly die ins Zelt sieht an. "Auch einen Zug Süße?" fragt er und hält ihr die Zigarette hin. Das Mädchen schüttelt den Kopf. "Jetzt nicht Casibärchen", sie lacht. Castiel legt den Kopf schief und mustert sie argwöhnisch. Lilly klettert zu ihm ins Zelt. Sie legt ihre Arme um seinen Hals und ihr Kinn auf seine Schulter. "Du hast mit Dajan geredet, oder? Das ist echt lieb von dir Casi", sagt sie und Castiel spürt wie am Morgen ihren warmen Atem. Castiel grummelt etwas unverständliches vor sich hin. "Was hast du gesagt Casibär?", erkundigt sie sich. "Nichts. Wie war das Training mit Chris?", fragt Castiel. Lilly stöhnt. "Ich schwör dir Cas, er will mich umbringen! Morgen werde ich ein einzig wandelnder blauer Fleck! Und lass dir eines gesagt sei: Basketbälle tun verdammt weh", ächzt Lill. "Ach nee, sag bloß", kommentiert Castiel. Sie ignoriert ihn und redet einfach weiter. "Außerdem will Chris das ich als Ersatz von dir oder Dajan bei den Schulmeisterschaften mitmache" berichtet sie.
 


 

Flashback

"Super Lilly! Du wirst wirklich immer besser!", lobt Chris sie. Zugegeben, am Anfang war er nicht besonders begeistert Einzelstunden geben zu müssen aber es hat sich gelohnt. Denn Lilly ist vielleicht nicht so schnell wie die Jungs, von der Größe mal ganz zu schweigen, doch dafür hat sie eine viel bessere Ausdauer als die anderen. Außerdem fällt sie nicht auf, gerade weil sie so klein ist. Und an Sprungkraft fehlt es ihr auch nicht. Ebensowenig an Durchsetzungsvermögen, das weiß er jetzt. Vielleicht ein bisschen an Geduld und Geschicklichkeit aber das ist nicht weiter schlimm. "Danke, ich gebe mir Mühe", verspricht Lilly. Chris nickt. "Gut. Sag mal, willst du nicht mit unserer Mannschaft bei der Schulmeisterschaft mitmachen? Du kannst vorerst aber nur als Ersatz mitmachen. Wie wäre es mit dem von Dajan oder Castiel? Mit denen verstehst du dich doch gut", sagt er. "Wow! Das ist... großartig!", Lilly weiß nicht was sie sagen soll. "Denk mal darüber nach okay?", Chris lächelt freundlich. "Ja", Lilly nickt

Flashback Ende
 


 

"Das ist echt toll", sagt Castiel. "Na richtig begeistert hört sich das aber nicht an Casi", meint Lilly vorwurfsvoll. Castiel zwingt sich zu einem Lächeln. "Doch ich freu mich wirklich Kleine, ich hoffe Chris denkt an die Schwierigkeiten die eventuell entstehen könnten", murmelt er nachdenklich und wuschelt ihr durch die Haare. Die Zigarette hat er inzwischen fertig geraucht.
 

"Schwierigkeiten?", fragt Lilly misstrauisch. Auf noch mehr Probleme hat sie echt keinen Bock. Da reichen ihr wirklich die, die sie im Moment hat. "Spucks schon aus Casi- wenn du es nicht tust nenne ich dich vor allen und jedem Casibär!", droht sie Castiel. Der schluckt unwillkürlich. Das wäre ihr durchaus zuzutrauen, denkt er im Stillen. Er dreht sich zu ihr um. Ihre Arme liegen immer noch um sein Hals, ihr Kinn liegt jedoch nicht mehr auf seiner Schulter das sie ihren Kopf nun schräg gelegt hat und ihn fragend ansieht. Genau wie Damon es tut wenn er mich um Leckerlie anbettelt, schiesst es Castiel durch den Kopf. Er grinst.
 

"Naja ich meine ja nur. Normalerweise ist es so, dass es in den Basketball AGs jeder Schule nur Jungs gibt. Unsere Schule bildet da wohl seit deinem Eintritt die einzige Ausnahme. Ich bin mir nicht sicher ob es erlaubt ist...", gibt Castiel zu bedenken. "Du meinst doch nicht etwa...?", Lilly lässt von ihm ab. "Keine Sorge Castiel, ich habe mich breits erkundigt es geht in Ordnung. Schließlich soll auch Lill die Chance auf ein Stipendium bekommen können und...", Chris der nun ebenfalls ins Zelt eingetreten ist wird unterbrochen. "Stipendium?", rufen Castiel und Lilly nämlich synchron.
 

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"Das ist ein Witz oder?", Lilly starrt Chris an. Sie kann einfach nicht anders. Castiel dagegen hat sein undurchdringliches Pokerface aufgesetzt. Sie hasst es wenn er das tut. "Nein, das ist kein Witz", wehrt Chris lachend ab. "Es werden Talentsucher von renommierten Unis kommen. Insgesamt werden fünf Stipendien vergeben", erklärt er. Endlich schaltet sich nun auch Castiel ein. "Aber bis wir abgehen sind es noch zwei und bei Lilly sogar drei Jahre", seine Stimme klingt rauh. Chris nickt. "Ja aber in der Zeit in der wir noch auf der Schule sind können wir unseren Stil weiter entwickeln und verbessern", sagt er. "Uns werden also quasi die Plätze freigehalten". "Wow, das ist echt hart", murmelt Lilly, der urplötzlich wier bewusst geworden ist dass Castiel im Jahrgang über ihr ist. Bisher hat sie es gar nicht richtig wahrgenommen. Was vielleicht einfach daran liegt, dass es einfach bisher keine Rolle gespielt hat. "Also ihr beide spielt doch mit, oder?", erkundigt Chris sich. Lilly nickt. Ebenso Castiel, wenn auch zögerlicher. "Super! Danke!", sagt Chris und steht dann auf. "Übrigens, das Spiel ist in drei Monaten. Da Dajan auf eine andere Schule geht, darf er in unserer Mannschaft nicht mitspielen. Du hast also einen eigenen Posten Lilly", Chris lächelt das Mädchen an. "Aber du hast doch gesagt...", sie wird von Chris unterbrochen. "Das war bevor ich die Teilnahmeregeln durchgegangen bin", sagt er und lacht wieder. Dann verlässt Chris das Zelt.
 

"Meinem Vater würde das sicher gut gefallen", seufzend lehnt Lilly sich an Castiel. "Machst du deswegen mit? Um deinem Vater zu gefallen?", fragt dieser sie. In Wahrheit kann er es sich jedoch nicht vorstellen. "Natürlich nicht du Hornochse!", Lilly boxt ihn in die Seite. "Ich mache mit weil ich Spa0 haben wirll", stellt sie klar. "Und du? Wieso nimmst du daran teil?", will sie dann doch wissen. "Ich will auch Spaß haben. Ist mal eine Abwechslung zum normalen Schulalltag", Castiel räuspert sich "und ich will dich spielen sehen". "Ist das ein Kompliment?", erkundigt sie sich. Castiel lächelt. Er kann einfach nicht anders. "Wenn du willst", ist dann aber alles was er von sich gibt.
 

"Ich glaube, ich geh jetzt nochmal ein paar Runden im Meer schwimmen", meint Lilly schließlich und steht auf. Mit einem Mal fällt Castiel auf, dass sie noch immer ihre Trainingsklamotten trägt. Das rote Basketball Shirt hat solch einen tiefen Ausschnitt, das Castiel ihren BH nicht nur erahnen kann. Die Shorts dagegen schlackern ihr bis zu den Knien um die Beine. Und so hat sie mit Chris trainiert... Ohne das er es will und versteht, steigt Eifersucht in ihm auf. "Alles in Ordnung?", fragt Lilly besorgt. "Klar Knirps", Castiel nickt. Lilly runzelt die Stirn. "Kommst du nach?", erkundigt sie sich. "Mhm", brummt Castiel. "Na dann", Lilly lächelt. Dann verlässt sie sein Zelt.
 

In ihrem eigenen Zelt angekommen zieht Lilly erst einmal ihre Sportsachen aus und den Bikini an. Schwimmen hat sie sich jetzt wirklich verdient, überlegt sie, vor allen Dingen wegen der Sache mit den Stipendien. Deswegen ist sie immer noch geschockt. Sie hat zwar nicht gerade eine Karriere als Profi Basketballerin geplant - eigentlich hat sie überhaupt noch nicht ernsthaft darüber nachgedacht was sie werden will. Aber darüber will sie jetzt im Moment nicht nachdenken. Warum auch? Natürlich irgendwann muss sie ihre Zukunft in Angriff nehmen aber nicht jetzt. Einen Augenblick überlegt sie ob auch Castiel noch zum Strand kommt. Als sie ihn danach gefragt hat, hat er sich mal wieder nicht gerade verständlich geäußert. Typisch Castiel eben. Lilly greift nach ihrem Badetuch und geht dann munter summend zum Strand hinunter.
 

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"Scheiße", knurrt Castiel. Er hat sich die Ohrstöpsel in die Ohren gesteckt und die Musik von Winged Skull angemacht. Und zwar seinen Lieblingssong, von dem er natürlich schon seit langem den Text auswendig kann. Aus irgendeinem Grund kann er sich heute Abend jedoch nicht darauf konzentrieren. Denn dauern schweifen seine Gedanken zu Lilly ab. Einen Augenblick lang überlegt er ob er nicht auch hinunter gehen soll zum Strand. Ihm ist jetzt schon langweilig und das obwohl sie gerade erst vor zwanzig Minuten gegangen ist. Castiel seufzt, verdreht genervt die Augen. Dann schaltet er die Musik aus, steht umständlich auf, greift nach seinem Handtuch und grift nach seinem Handtuch und geht dann hinunter zum Strand. Dort angekommen entdeckt er auch sofort Lilly. Sie sitzt auf ihrem Badetuch. Das es Lilly ist, nimmt er jedenfalls an, denn das Mädchen ist das einzige hier am Strand - und doch sieht es so ganz anders aus als Lilly.
 

Das Mädchen hat schulterlange rotbraune Haare, welche in der untergehenden Sonne leicht golden glänzen. Von der Größe her könnte es auch hinkommen, denkt Castiel misstrauisch. Lilly hat lila farbene Augen, weiß er, doch ob es bei dem Mädchen auch so ist lässt sich nicht überprüfen, schließlich ist das bei diesem Licht unmöglich. "Gewitterzwerg bist du das?", fragt Castiel verwundert. "Nee Casi, ich bin ne Meerhexe!", bekommt er schroff zur Antwort. "Ach deshalb siehst du so verändert aus!", gibt Castiel grinsend zurück. "Verändert was redest du für einen... AH!", Lilly springt wie von einer Tarantel gestochen auf. "Was ist denn?", Castiel sieht Lilly stirnrunzelnd an an. "Meine Haare.... Sie sind nicht mehr blau", stellt sie überflüssigerweise fest. Er nickt. "Sondern lockig und rotbraun", Lilly stöhnt. Cstiel mustert sie. Das sie rotbraun sind hat er bereits bemerkt, die Locken bisher noch nicht. "Stimmt", sagt er knapp. "He was machst du da?", will er dann wissen. "Ich versuche die Locken raus zu kriegen siehst du doch", erklärt  Lilly die versucht die Haare mit den Fingern glatt zu machen. Castiel greift nach ihrer Hand. "Lass das!", fährt er sie scharf an. Lilly sieht ihn irritiert an. "Und warum Tomatenbirne?", fragt sie ebenso scharf. Castiel der immer noch ihre Hand hält ignoriert Lilly gekonnt. "Mann echt jetzt! Warum seid ihr Frauen eigentlich nie mit dem zufrieden was ihr habt?! Das ist doch sowas von dämlich und kindisch!", wirft er ihr vor. Lilly funkelt ihn zornig an. Dann mustert sie ihn nachdenklich. 
 

"Isr irgendwas Knirps?", ringt Castiel sich schließlich durch sie zu fragen. "Nee, natürlich nicht Pumuckl", gibt Lilly zurück. "Na dann ist ja gut", meint der Junge schulterzuckend. Lilly sieht ihn mit einer hochgezogenen Augenbraue an. "Du bist so komisch in letzter Zeit", murmelt sie. "Ja klar", Castiel schnaubt. "Ja und zwar seit dieser bestimmten Sache...", Lilly streckt sich auf dem Badetuch aus. "Wenn das Känguru das nochmal macht oder auch nur versucht wird er die Faust Gottes zu spüren bekommen!", knurrt Castiel und ballt die Hände zu Fäusten. "Da! Siehst du genau das meine ich!", sagt Lilly triumphierend. "Was?", Castiel sieht sie perplex an. "Ach ist ja jetzt auch egal...", Lilly gestattet sich ein Grinsen. Ja, diese zwei Wochen mit der AG werden bestimmt noch SEHR interessant, denkt sie bei sich. So langsam merkt sie das ihr kalt wird, aber das wird sie Castiel ganz sicher nicht auf die Nase binden. 
 

"Dir ist kalt", bemerkt Castiel. "Quatsch", entgegnet Lilly und ist verärgert darüber das er sie inzwischen so schnell durchschauen kann. "Hier hast du mein Handtuch", er hält es ihr mürrisch entgegen. "Und wag es ja nicht zu widersprechen", knurrt er. Castiel verschränkt die Arme. "Außerdem hast du es dir selbst zuzuschreiben! Welcher normale Mensch, geht schon wenn es dunkel ist mit nem Bikini an den Strand hinunter?", grummelt er vor sich hin. Lilly verdreht die Augen, wickelt sich in das Handtuch ein und erwidert nichts. Castiel seufzt. "Vielleicht sollten wir auch zu den Zelten zurück gehen", schlägt er schließlich vor. "Nein, den Sonnenuntergang will ich mir noch ansehen - mit dir", sagt Lilly streng.
 

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"Sag bloß du stehst auf so einen Kitsch?", Castiel schmunzelt. Lilly knufft ihn in die Seite und lehnt sich an ihn. "Klappe Miesepeter! Zehn Minuten wirst du doch wohl schaffen still zu sitzen", meint Lilly. "Trotzdem: Hätte nicht gedacht das du auf so etwas stehst", der Rotschopf grinst breit. Lilly grinst ebenso breit. "Du hättest auch nicht gedacht, dass ich Winged Skull mag", kontert sie ohne zu zögern. Castiel nickt. Stimmt da hat sie Recht. "Eins zu null für dich Knirps", grummelt er. Lilly lächelt. "Siehst du. Ich wollte dich übrigens sowieso noch etwas wegen Winges Skull fragen", sagt sie zu seiner Überraschung. Er horcht auf. "Was denn?", will er neugierig wissen. "Du hast doch alle Alben, oder? Kannst du mir wenn wir wieder zuhause sind alle Alben bis auf die ersten zwei brennen?", bittet sie ihn schüchtern. Castiel starrt sie verblüfft an. Mal wieder hat sie es geschafft ihn zu überraschen.  Er räuspert sich. "Klar kann ich machen", er nickt. Fügt dann aber noch hinzu. "Die letzten zwei Alben und die letzte Single CD waren aber nicht so gut". Castiel ist erleichtert. Über Winged Skull kann er gut mit ihr reden. Damit kennt er sich aus. Lilly mustert ihn. "Und warum waren sie nicht gut?", erkundigt sie sich. Er seufzt. "Die Akkorde waren schlecht gesetzt und der Text hätte ruhig etwas einfallsreicher sein können", eröffnet er ihr. Sie lacht. "Und ich habe gedacht das Winged Skull deine Lieblingsband ist", sie lächelt. "Ist sie auch. Doch das heißt ja nicht, dass ich sie nicht, kritisieren darf, oder?", fragt er. "Okay, eins zu eins!", nun müssen sie beide lachen. "Wenn du willst zeig ich dir nachher ein paar Songs", schlägt Castiel vor. "Gerne", Lilly nickt. Er beisst sich unauffällig auf die Lippe. Eigentlich hatte er das gar nicht sagen wollen, doch nun ist es zu spät. Und so richtig stören tut es ihn ja auch nicht. "Na dann komm", Castiel steht auf und reicht Lilly seine rechte Hand. Das Mädchen ergreift sie ohne zu zögern und lässt sich von ihm auf die Füße ziehen. Wie selbstverständlich gehen sie zurück zu dem Zelt von Castiel. 
 

"Hier", Castiel reicht Lilly einen der Ohrstöpsel. "Danke", sie stetzt sich neben ihn aud den Boden. "AH! Verdammt Castiel! Hörst du das immer so laut?", Lilly reißt sich ungestüm die Ohrstöpsel aus den Ohren. "Wenn du so weiter machst, bist du garantiert in ein paar Jahren taub", stellt Lilly klar. "Ach denkst du wirklich?", Castiel zieht eine Braue in die Höhe. Lilly nickt und dreht die Lautstärke leiser. Dann steckt sie sich die Stöpsel wieder in die Ohren und drückt auf Wiedergabe.
 

Nach einiger Zeit schaltet Lilly den MP3-Player aus. "Du hast Recht Casi. Die Single und die letzten Alben sind nicht so dolle - aber alles andere ist spitze!", stellt sie klar und gähnt dann herzhaft. Ihre Augen hängen bereits auf Halbmast, fällt Castiel plötzlich auf, doch er erwähnt es nicht. "Wenn du willst kann ich dir auch die Texte besorgen", schlägt er vor. "Glaub mir Casibär: Wenn du eines ganz sicher nicht willst, dann ist es mich singen zu hören. Davon werden selbst Tote lebendig", erklärt sie und unterdrückt mühsam und nicht sehr erfolgreich ein erneutes Gähnen. Der Rotschopf verschränkt die Arme vor der Brust. "Was soll eigentlich dieses Casibär die ganze Zeit? Das NERVT!", beschwert er sich vorwursvoll. "Aber das bist du doch: Mein roter brummiger Bär. Sprich: Casibär", einen Moment überlegt Lilly ob das nicht doch zuviel des Guten war. Castiel jedenfalls hat wieder sein Pokerface aufgesetzt. Sagen tut er auch nicht. Lilly drückt ihm seinen MP3-Player in die Hand, greift nach ihrem Badetuch, küsst ihn scherzhaft auf den Mund und verlässt dann das Zelt. Castiel starrt ihr verwirrt hinterher. Soll sie nur so weiter machen, denkt er, sie wird schon sehen was sie davon hat...



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