Zum Inhalt der Seite

Star Trek - Icicle - 06

Unternehmen TARANIS
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Ein letzter Moment der Ruhe

Früh am Morgen des nächsten Tages blickte Sylvie LeClerc, halb entspannt, halb fragend in Valand Kuehns Augen und fragte kaum hörbar: „Ist es wirklich nötig, dass du selbst an diesem verdammten Landeunternehmen teilnimmst? Der Trupp ist bei Tar´Kyren doch in guten Händen, oder etwa nicht?“

Der Norweger lächelte versonnen und verbesserte ebenso leise: „In den besten Händen, Honey.“ Er bewegte sich etwas und erwiderte den Blick seiner Freundin, deren Gesicht sich dicht über seinem befand. Dabei spürte er die Spitzen ihrer nackten Brüste sacht über seine Haut streichen. Er beugte sich vor und küsste zärtlich die geschwungenen Lippen seiner Freundin, bevor er hinzufügte: „Aber meine Anwesenheit bei dem Unternehmen ist diesmal leider nicht zu vermeiden.“

Die Französin bewegte ihre Hüften langsam im Rhythmus den Valand vorgab und nach einer Weile bog sie ihren Oberkörper zurück und gab ein leises Seufzen von sich, als sie die Hände Valands auf ihrem nackten Po spürte. Dabei gurrte sie heiser: „Ja, ich weiß, aber ich würde zukünftig nur sehr ungern auf solche Momente mit dir verzichten.“ Sie ließ ihren Oberkörper auf seine breite Brust zurücksinken und verstärkte gleichzeitig die Bewegungen ihres Beckens. Valand immer wieder kurz und heftig küssend schob sie ihre Hände unter seinen Rücken und seinen Nacken.

Die Hände des Mannes zerrten heftig die leichte, atmungsaktive Decke zur Seite, bevor sie sich um die schlanken Hüften der Französin legten und sie dort fest packten. Den Rhythmus seiner Unterleibbewegungen allmählich steigernd sagte er leise: „Mach dir keine Sorgen, mein Engel, ich habe nicht die Absicht, in absehbarer Zeit, eine Suite im Walhalla-Inn zu buchen.“

Sie küssten sich und als Sylvie nach einer Weile ihren Oberkörper zurück bog, und mit ihrer Linken seine Wange streichelte, da hauchte sie lächelnd: „Ich habe bislang immer das Thema Heiraten vermieden, weil ich weiß, wie sehr du Ahy´Vilara geliebt hast, Cherie. Aber ich würde es sehr gerne noch erleben, wie du mich zum Altar führst.“

Valand sah ein Glitzern in den Augen seiner Freundin, und ihm wurde bewusst, wie ernst es ihr mit dieser Aussage war. Er selbst hatte in den letzten Monaten immer wieder daran gedacht, das Thema jedoch nicht angesprochen, da er geglaubt hatte, dass Sylvie, in dieser Hinsicht, keine weitergehenden Pläne verfolgte. In sich hinein horchend spürte er, dass er selbst gleichfalls den Wunsch hegte, sein Leben mit Sylvie zu teilen. Glücklich lächelnd antwortete er: „Das würde mir gefallen, Honey.“

Sie küssten sich stürmisch, und sie liebten sich dabei immer leidenschaftlicher. Auf dem gemeinsamen Höhepunkt, presste sich die Französin ganz eng an ihren Freund und hauchte, als sich ihre Körper langsam entspannten, in sein Ohr: „Ich liebe dich, Valand. Ich liebe dich, seit wir uns an der Akademie begegnet sind, und ich bin in diesem Moment so glücklich, wie noch niemals zuvor in meinem Leben.“

Der Norweger hielt sie fest in seinen Armen. Erst nach geraumer Weile antwortete er: „Weißt du, kurz nach Ahy´Vilaras Tod, da dachte ich, ich würde nie wieder so etwas, wie Glück empfinden können. Doch ich habe mich damals geirrt. Obwohl es mir, als ich nach der Rückkehr der ALAMO, beinahe wie ein Verrat an ihr Andenken vorkam, als ich mich in Tamari Wer verliebte. Zu diesem Zeitpunkt erkannte ich jedoch gleichzeitig, dass es irgendwann eine Zeit geben wird, in der ich, auch in dieser Hinsicht, wieder nach vorne schauen werde. Ich werde Ahy´Vilara niemals vergessen, Sylvie, aber die Erinnerungen an sie beinhalten mittlerweile keine Bitterkeit mehr. Wenn ich an sie zurückdenke, dann stehen die positiven und schönen Dinge dabei im Vordergrund, nicht mehr die Tragik ihres frühen Todes, und die Frage, was hätte sein können, wäre sie noch am leben.“

Lange blickte Sylvie LeClerc in die Augen ihres Freundes, bevor sie ihn sehr sanft auf die Lippen küsste. Als sie ihn wieder ansah wirkte ihr Gesicht so fraulich weich wie es Valand bisher noch nie an ihr gesehen hatte. Leise fragte sie: „Dann willst du mich also tatsächlich heiraten, Cherie?“

„Ja, das möchte ich, Honey.“ Der Norweger beugte sich vor und gab ihr einen liebevollen Kuss. „Was würdest du von der Idee halten, wenn wir unsere Verlobung am Heiligen Abend bekanntgeben und feiern würden?“

„Mir wäre es lieber, wenn wir den Termin um sieben Tage nach hinten verlegen würden, denn an Silvester wird es genau fünfundzwanzig Jahre her sein, dass ich mir über meine Gefühle für dich im klaren wurde.“ Sylvie lächelte in Gedanken. „Das war kurz nach meiner Aufnahme in die RED-SQUAD und unserer ersten Begegnung. Du hattest mich spontan zu deiner Silvester-Party eingeladen. Und dort ist es dann passiert. Erinnerst du dich noch daran, als du mit mir getanzt hast?“

Valand Kuehn grinste in Gedanken. „Ich habe auf dieser Party mit jedem Mädchen getanzt, selbst mit der Tellaritin, die doppelt so breit war, wie ich. Sie hätte mir dabei fast das Kreuz gebrochen und ich hatte tagelang Probleme aufrecht zu gehen.“

„Seltsam, das habe ich im Laufe der Jahre irgendwie ausgeblendet“, lachte Sylvie und fragte feststellend: „Du bist einverstanden mit dem Termin?“

„Aye, das bin ich. Und wenn ich ehrlich bin, ohne dir damit zu nahe treten zu wollen: Silvester passt wirklich besser zu deinem Charakter.“

Sylvie gab Valand einen scherzhaften Klaps auf die Brust.

Dann küssten sie sich erneut lang und ausdauernd und die Hände der Französin begannen aufs Neue eine Erkundungsreise über den Körper ihres Freundes. Schließlich drehte sie sich auf den Rücken und sie liebten sich ein zweites Mal an diesem Morgen.

 

* * *

 

Als Rania Singh-Badt erwachte, verzogen sich ihre Lippen noch im Halbschlaf zu einem zufriedenen Lächeln. Erst dann kehrten ihre Gedanken zu dem Grund für dieses Lächeln zurück und mit einem zufriedenen Seufzen reckte die junge Inderin ihre Arme in die Luft und drehte sich im Bett auf die Seite. Dabei klatschte ihre rechte Hand auf etwas, das sich nicht wie eins der Kissen anfühlte.

„Aua...!“

Schnell öffnete Rania ihre Augen, zog die Hand zurück und blickte direkt in zwei braune Augen, die ebenso dunkel waren, wie ihre eigenen. Beinahe forschend musterten diese Augen sie. Dann verzogen sich die Lippen des Mannes, zu dem diese ausdrucksstarken Augen gehörten zu einem beinahe amüsierten Lächeln, wobei die Inderin deutlich den Abdruck ihrer Hand auf seiner linken Wange erkennen konnte.

„Dein Captain warnte mich gestern vor einer gewissen... Ungeschicklichkeit... deinerseits“, schmunzelte Alucard Farg und stützte seinen Kopf auf dem rechten Arm. Jetzt weiß ich, dass er nicht übertrieben hat. Guten Morgen, schöne Frau.“

Sofort überkam die junge Frau wieder jene leichte Verlegenheit, die im Laufe der Jahre fast zu einem Teil ihres Lebens geworden war. „Tut mir leid, Alucard, aber so bin ich nun einmal. Ich wollte, ich...“

Alucard Farg beugte sich schnell vor und verschloss den Mund der jungen Frau mit einem sanften Kuss. Erst nach geraumer Weile löste er sich wieder von Rania und meinte Augenzwinkernd: „Ändere dich bitte nicht. Du bist genau so, wie du sein sollst. Ich glaube fest daran, dass alles im Universum einen Sinn hat – also betrifft das auch deine Tappigkeit.“

„Erzähl das mal meinem Captain“, konterte die Inderin düster wobei sie sachte den Nacken des Mannes mit ihrer rechten Hand massierte. „Seinen letzten Einsatz hätte ich beinahe deswegen zunichte gemacht.“

„Aber du hast es nicht, richtig?“

Rania nickte schwach. „Richtig. Im Nachhinein wundere ich mich darüber, dass er mich danach nicht achtkantig aus seiner Crew geworfen hat.“

Alucard Fargs Miene wurde eine Spur ernster, als er erwiderte: „Vielleicht sollte ich dir das nicht erzählen, aber als ich mich, vor einigen Tagen, mit Captain Dheran unterhielt, da schien mir, dass er eine sehr gute Meinung von deinen Fähigkeiten hat. Nun, was mich betrifft: Ich finde deine Fähigkeiten, die du letzte Nacht unter Beweis gestellt hast, wirklich sehr beeindruckend.“

Die Hand der Inderin ließ den Nacken des Mannes los, um ihm einen kleinen Nasenstüber zu geben. „Denke jetzt nur nicht, dass ich mit jedem Mann sofort nach dem ersten gemeinsamen Essen ins Bett gehe. Genau genommen ist mir das bei dir zum ersten Mal passiert.“

„Verstehe, du wolltest mich mit deiner positiven Seite überzeugen, bevor die tappige Seite diesmal zu einem Problem werden kann“, spöttelte der Rumäne. Er stutzte erst, als Rania den Blick senkte und ihren Kopf zur Seite drehte. Als er sacht ihre nackte Schulter berührte, blickte sie mit traurigen Augen, zu ihm und der Mann sagte schnell: „Entschuldige bitte, Rania, ich ahnte nicht, das genau das ein Problem in deinem bisherigen Leben gewesen zu sein scheint. Zu meinem Wesen gehört das mitunter unbedachte Spotten. Es tut mir leid, wenn ich eine wunde Stelle damit berührt haben sollte, mein Engel.“ Er streichelte ihre Wange und beugte sich vor um sie auf die Lippen zu küssen.

„Ist schon gut“, sagte die junge Inderin leise wobei sie seinem Blick auswich. „Es ist nur so, dass es meistens wirklich so endete, dass ich Männer, an denen ich Interesse gezeigt habe, durch diese Tappigkeit verschreckte.“

„Bei mir wird dieser Schutzmechanismus nicht funktionieren“, erklärte Alucard Farg mit Ernst in der Stimme, und behutsam drehte er ihr Gesicht zu seinem. „Und nur zu deiner Information: Auch ich gehöre nicht zu den Männern, die gleich mit jeder Frau ins Bett gehen, Rania. Mir ist gestern, bei der Besprechung, sofort aufgefallen, dass du etwas ganz Besonderes bist, und ich möchte dich wirklich näher kennenlernen.“

„Noch näher, als letzte Nacht?“

Verdutzt blickte Alucard Farg der Inderin in die Augen. Erst als sein Gesicht sie zum Grinsen reizte, meinte er: „Hey, wer von uns ist jetzt die Spottdrossel?“

„Du hast anscheinend einen schlechten Einfluss auf mich.“ Bevor der Mann etwas darauf erwidern konnte, hatte die Inderin ihn an der Schulter sanft auf das Lager zurück gedrückt und beugte sich über ihn, um ihn gleich darauf liebevoll zu küssen, wobei ihr langes, schwarzes Haar in sein Gesicht fiel. Sie gab ein wohliges, beinahe katzenhaftes, Schnurren von sich, als seine Fingerspitzen, gleich darauf, sacht die Linien ihres Rückens und ihres Pos nachzeichneten. Schließlich schob sie sich über ihn und sie bäumte sich heftig auf, als er sie nahm. Viel zu lange schon war es her, dass sie mit einem Mann zusammen gewesen war und alles um sich herum vergessend liebte sie Alucard Farg, ganz entgegen ihres sonst so ruhigen Wesens, wild und ungezügelt.

Als sie später, erschöpft aber glücklich, eng umarmt neben einander lagen, blickte Alucard Farg die junge Frau in seinen Armen eindringlich an und bat leise: „Bitte gib auf dich acht, wenn du mit dem Konteradmiral unterwegs bist, mein Schatz. Ich habe dich gerade erst gefunden und ich möchte dich nicht schon wieder verlieren, hörst du?“

„So einfach wirst du mich nicht los“, lachte die junge Frau und blickte dem achtzehn Jahre älteren Mann fragend in die Augen. „Was wird aus uns werden, wenn der Einsatz vorbei ist, Alucard? Siehst du in mir wirklich eine Frau, die du dir an deiner Seite vorstellen könntest?“

Der Rumäne zog Rania etwas zu sich heran. „Ich kenne dich kaum, aber falls du dabei auf unseren Altersunterschied anspielen solltest, so möchte ich dich an die Hochzeit von Commodore Jean-Luc Picard, zu Anfang dieses Jahres, erinnern. Ich hörte, dass seine Frau einige Hundert Jahre älter sein soll, als er selbst, und das hat beide dennoch nicht abgehalten, sich in einander zu verlieben.“

„So alt sah seine Frau im Holovid gar nicht aus“, meinte die Inderin sinnend. „Kommandiert Picard nicht auch jetzt eine Sektorenflotte?“

Alucard Farg nickte. „Ja, die „Sektorenflotte-Sol“, wenn ich richtig informiert bin. Picard bestand dabei darauf, das Kommando über die ENTERPRISE zu behalten. Es gab daraufhin ein ziemliches Gerangel mit dem Oberkommando der Sternenflotte, weil die ENTERPRISE damit nicht mehr als Flaggschiff der Flotte fungieren konnte. Aber in Anbetracht seiner Verdienste, gab man Picard schließlich nach.“ Alucard Farg grinste offen und fragte dann: „Und wie alt sehe ich in deinen Augen aus?“

„Bestenfalls wie Neununddreißig“, grinste Rania vergnügt und drückte ihm schnell einen Kuss auf den Mund. Sein etwas enttäuschter Blick veranlasste sie, ihn gleich darauf nochmal zu küssen, diesmal länger. Leise sagte sie dann: „Wenn ich dein Alter nicht kennen würde, dann würde ich dich zehn Jahre jünger schätzen.“

„Wer´s glaubt“, grinste der Rumäne verschmitzt und strich ihr langes Haar zurück. „Aber es ist nett, das du das sagst.“ Dann wurde sein Gesicht übergangslos ernst und er flüsterte ihr leise zu: „Du bist eine wunderschöne Frau, Rania. Bitte denke an das, worum ich dich eben gebeten habe, wenn wir unterwegs sind.“

Die Inderin kuschelte sich in die Arme des Mannes und seit langer Zeit fühlte sie sich zum ersten Mal wieder rundherum glücklich und zufrieden. „Das werde ich, Alucard.“



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück