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"Die Zukunft kann man am besten voraussagen, wenn man sie selbst gestaltet." FF-Sammlung

von

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Kochen ist kinderleicht. Oder?

Kjelle schnitt mit Hingabe die Karotten. Sie stellte sich vor, dass dies solche Leute waren, die sie auslachten. Sie kochte gerade ein Essen. Immerhin konnte die junge Frau diesmal sicher sein, dass niemand sich übergeben würde. Leicht verzog sie das Gesicht. Aber sie war nun mal kein Heimchen, die ihren Mann mit Liebe und Hingabe das Essen kochte.

„Das machst du gut, meine süsse Kleine. Zusammen werden wir ein Gericht kochen, das die Götter zum Weinen bringen wird.“

„Solange sie nicht vor Schmerzen weinen, ist es gut.“

Virion lächelte. Er würde alles tun, um ihr Selbstvertrauen zu stärken. Sogar kochen. Nun, er konnte zwar nur Tee und zwei, drei Naschereien zubereiten, aber das musste Kjelle nicht erfahren. Virion hatte seine treue Dienerin Zelcher um einfaches Rezept gebeten, das er ohne Schwierigkeiten kochen könnte.

Am Anfang war sie sehr misstrauisch, dachte daran, dass ihr Herr nur ein junges Dorfmädchen bezirzen wolle. Doch als sie erfahren hatte, warum er plötzlich kochen wollte, half sie ihm gerne. Zelcher bekam sogar feuchte Augen, die sie aber vor ihren Herren versteckte.
 

Virion hustete und setzte ein Lächeln auf.

„Mein Liebes, es fehlt nur etwas Salz und …“

„Nein. Vergiess es, Vater. Ich bin keine gute Köchin. Ich werde niemals kochen können.“

Der Mann betrachtete seine Tochter. Er kannte diesen Gesichtsausdruck. Sully hatte den genau den gleichen, wann ihr etwas nicht sofort gelang.

Kjelle setzte sich auf einen Stuhl und warf die Schürze frustriert in die Ecke. Langsam lief der Mann aus Valm auf sie zu und kniete sich hin. Er nahm ihre Hand und drückte diese väterlich. „Du gibst doch nicht auf. Wo bleibt deine Leidenschaft, dein feuriger Kampfgeist? Es ist eine Schande, dass ich dir nicht helfen konnte. Doch ich, der edle Virion, werde erst in Frieden ruhen können, wenn ich dir es beigebracht habe.“ Kjelle musste widerwillig lächeln. Ihr Vater war zwar ein Süssholzraspler und eitler Gockel, doch seine Worte taten irgendwie gut.



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