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Perfekte Welt

von

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Kapitel 3

Nur widerwillig gab der große schlaksige Mann ihm das Restgeld. Im Gegenzug übergab er ihm das Tütchen. „Geh!“, befahl er dem Großen in einem scharfen Ton. Er beobachtete, wie der Typ so schnell wie möglich, die Gasse verließ und sich immer wieder panisch umschaute. Akashi selbst rauchte seinen Joint auf und machte sich auf den Weg zu den anderen Kunden. Er hatte noch viel zu tun.
 

Im gemeinsamen Schlafzimmer wieder angekommen, machte er seine schwarze Krawatte locker. Akihito lag gemütlich im Bett. Sein Körper war bis zum Bauchnabel mit der Decke bedeckt. „Na, endlich zurück? Ich warte schon den ganzen Abend auf dich.“ „Wie schaffst du es nur immer wieder so zeitig im Bett zu liegen? Hast du nichts zu tun?“ „Als Boss lässt es sich ganz gut leben. Man lässt andere für sich die Arbeit machen.“, grinste sein halbnackter Freund. „Und du weißt, du musst auch nicht so viel machen, aber du willst ja immer. So sehe ich dich doch kaum.“, fügte er noch jammernd hinzu. „Ich vertraue den anderen nicht. Sie machen die Arbeit nicht ordentlich.“, und auf den letzten Satz sagte er noch: „Deine anderen Spielgefährten haben es wohl nicht drauf dich zu befriedigen?“ „Wenn sie ihre Arbeit nicht ordentlich machen, erschieße ich sie. Es gibt Nachzügler, die scharf auf diese Arbeiten sind.“ „Haha, dann hoffe ich, dass mir nie ein Fehler passiert.“ „Das hoffe ich auch für dich.“, sagte der Liegende und sah sein ‚Goldauge‘ scharf an. Akashi war bewusst, dass er nicht lügte und dass Akihito auch da bei ihm keine Ausnahme machen würde. Er hatte eigenhändig seinen kleinen Bruder einen Kopfschuss verpasst, weil er sich bei der Geldübergabe mit einem Käufer verzählt hatte und somit 150 weniger als abgemacht hatte. „Außerdem ist es nicht dasselbe wie mit dir.“ Der Satz riss Akashi aus seinen Gedanken. „Was?“, fragte er verwirrt. „Na der Sex mit dir.“ „Achso.“, antwortete er mit einem Seufzen. „Was ist? Na komm schon… verführ mich. Oder hast du schon vergessen, was du mir heute Mittag versprochen hast?“, hauchte der Schwarzhaarige, schlug die Decke zurück und man hatte freie Sicht auf seinen entblößten Körper. „Versprochen? Ich weiß ja nicht, was du gehört hast. Du brauchst vielleicht ein Hörgerät, alter Mann.“ Drohend stand der ‚alte Mann‘ auf und ging langsam auf Akashi zu. „Pass auf was du sagst, Goldauge. Sonst versohl‘ ich dir den Hintern.“ „Du versohlst mir den Hintern? Klingt nicht schlecht“, schmunzelte er. Sie küssten sich leidenschaftlich und Akihito zog ihn mit der Krawatte langsam Richtung Bett. Dann knöpfte er das Hemd von Akashi auf und küsste ihn auf die Brust. Sein noch angezogener Freund drückte ihn allerdings wieder in die Kissen und nahm den schon steifen Penis in die Hand. Während der Untere in einen Zungenkuss verwickelt war, wurde gleichzeitig mit Fingerspitzen über sein angeschwollenes Glied gefahren. „Oh Gott, Juro Schatz, ich liebe es.“, keuchte er. „Lass uns das Vorspiel sausen lassen und beginn gleich mich zu penetrieren.“, bettelte der Große. Akihito drehte sich mit dem Bauch nach unten und Akashi begann ohne zu zögern in ihn einzudringen. Diese Enge war herrlich. Mit der rechten Hand umfasste er den Schwanz seines Partners und bewegte seine Hand langsam. Schnell und erbarmungslos drang er immer wieder in ihn ein.

RRRRRRRRRRRRRRRRRRIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIINNNNNNNNNNNNNNNNNNNGGGGGGGGGGGGGGG

Sie stoppten in ihrem Akt. Akashi angelte mit der freien Hand sein Handy aus der Hosentasche. Er konnte sich schon denken, wer anrief. „Akashi Seijuuro, hallo?“ „Oh, ähm, hallo ich bin der von heute. Also der vom Bäcker. Äh, Kise Ryouta. Tut mir Leid, dass ich noch so spät störe. Ich, ähm,, also du wolltest ja wissen, wann ich Zeit habe und da habe ich dich jetzt einfach angerufen. Morgen habe ich Zeit. Also natürlich nur, wenn du auch Lust und Zeit hast.“ Der Rothaarige sah ihn förmlich vor sich, wie er puterrot anlief. Akashi gab Akihito ein Zeichen, wer am Telefon war. „Ryouta?“ „Ja?“ „Ein hübscher Name. Er passt zu dir. Morgen habe ich Zeit. Wir treffen uns um 14 Uhr bei Shiratori. Gute Nacht und bis morgen.“ „Okay! Cool! Bis morgen. Gute Nacht! Äh und schlaf gut!“ Akashi legte auf. „Hat er etwa schon angebissen? Ich habe dich wohl unterschätzt, du kleiner Chameur.“, sagte Akihito belustigt. Mit einem Stoß war Akashi noch tiefer ihn ihm als vorher. „Vergiss du mal lieber nicht, wo wir aufgehört haben.“
 

Am nächsten Tag zog Akashi los, um Klamotten für sein Date mit Kise zu kaufen. Er war überrascht von seiner lässigen Art gestern. Er würde sich seinem Stil etwas anpassen. Das verschafft ein Wohlbefinden und Harmonie zwischen Personen. Irgendetwas hatte er letztens gelesen. Oder war es ein TV Spot gewesen? Nein, er hatte so lange kein Fern mehr gesehen. Eine Lederjacke, schwarze Hose und Halbstiefel waren schnell gekauft. In einer öffentlichen Toilette zog er sich um. Nach kurzem Überlegen tauschte er die schwarze Hose gegen seine Jeans. Auch die neuen Schuhe wichen den alten Halbschuhen. Sein Spiegelbild war anders als gewohnt, aber damit konnte er sich anfreunden. Er schaute auf die Uhr – eine Viertelstunde hatte er noch. Er würde mal wieder überpünktlich sein. Er lief die paar Meter zum Geschäft und traute seinen Augen kaum. Sein Date stand schon da. Noch einmal überprüfte er die Uhrzeit – 13:44. Sollte es etwa jemand geben, der noch pünktlicher war als er? Er schüttelte den Gedanken ab und ging im normalen Tempo zu ihm.

„Hey.“ „Oh, hey Akashicchi!“ „Akashicchi? Was soll das cchi?“ „Ich nenne alle so, die ich respektiere.“ „Aber du kennst mich doch noch gar nicht.“ Akashi war irgendwie aus dem Konzept. So war das nicht geplant gewesen. Er wirkte viel anders als gestern noch. Erst jetzt bemerkte er, dass Ryouta heute schicker gekleidet war als gestern mit seinem lässig coolen Outfit.

Kise musste innerlich etwas über die Auswahl von Akashis Kleidern lachen. Eine Lederjacke sah wirklich nicht schlecht bei ihm aus, aber der elegante Hemd-Stil passte einfach so viel besser zu ihm. Jedoch ließ er sich nichts anmerken.

„Genau deswegen wollen wir uns in einem Café besser kennenlernen, oder? Dort drüben ist ein süßes kleines Café. Da schmeckt es wirklich sehr gut.“ „Ja klar, überall, wo du gern hin möchtest.“ Jetzt wurde Kise doch ein kleines bisschen rot.

Sie saßen an einem kleinen runden Tisch mit altmodischen Tischdeckchen. Die Bedienung war eine ältere Dame, die lächelnd auf die beiden Männer zukam. „Na ihr zwei Süßen? Es ist immer wieder schön, wenn sich junge Leute hierher verirren. Kann ich euch schon etwas zu trinken bringen? Wir haben verschiedene Tees- und Kaffeesorten. Milch mit Kakao bieten wir auch an. Ihr habt also die freie Auswahl.“ Die Kellnerin nahm einen Block aus ihrer Schürze und zückte den Stift. „Ich hätte gern heiße Milch mit Kakao! Dankeschön.“ „Gerne doch. Und Sie, junger Mann?“ „Ich hätte gern Eine Latte Macchiato mit extra Milch.“, bestellte Akashi. Die alte Frau wackelte davon.

Beide schwiegen. Bis die Bedienung zurückkam und ihnen die Getränke servierte. ‚Etwas kleines zum Naschen‘ lehnten beide ab. Der Lederjackenträger musterte das Model von der Seite. Aus irgendeinem Grund hatte dieser, schon seit sie das Café betreten hatten, ein Grinsen im Gesicht. „Was ist heute mit dir los? Du bist irgendwie voll anders als gestern.“ „Als gestern? Ach, bei der ersten Begegnung mit Fremden bin ich immer ein bisschen anders. Warum? Mochtest du das mehr? Soll ich wieder der unschuldige Kise sein?“ Akashi wurde grinsend vom ihm angeguckt. Ja, ihm war es lieber, dass er wieder so war wie vorher. Dass er jetzt so selbstbewusst daher kam verwirrte ihn. Das machte die Sache nicht gerade leichter. Welcher Depp hatte die Information gegeben, er sei ‚leichte Beute, naiv, unschuldig, unsicher, nervös‘. Jetzt wo er darüber nachdachte, hätte er es sich auch denken können. Wieso sollte ein weltberühmtes und auch erfolgreiches Model solche Eigenschaften aufweisen? Er schüttelte selbst innerlich den Kopf über sich. „Akashicchi?“ Er schreckte aus seinen Gedanken hoch. „Ja?“ „Worüber denkst du nach?“ „Nichts Besonderes.“ „Willst du mich etwa verführen?“ Der kleinere von beiden verschluckte sich an seinem Latte. „Was?“, brachte er nur hustend heraus. Und wieder zierte Kises Gesicht ein Grinsen.

Nachdem er sich von seinem kleinen Hustenanfall erholt hatte, versuchte Akashi ein normales Gespräch zu beginnen. „Was machst du beruflich?“ „Das weißt du nicht? Ich dachte, du hast mich ausspioniert und dich extra deswegen an mich gewandt.“ „Bitte was?“ Was sollte das? Meinte er das wirklich ernst? „Wieso sollte ich dich ausspionieren?“ „Das wollte ich ja von dir wissen“, grinste Kise und rührte seelenruhig in seinem Kakao. Der Rothaarige sah ihn finster an und sagte ab dem Zeitpunkt nichts mehr, sondern rührte nur noch griesgrämig in seinem Getränk. „Akashicchi? Heey, komm schon! Tut mir Leid, das war doch nicht böse gemeint.“ Akashi murrte etwas. „Schmollst du jetzt? Tut mir Leid. Komm, lass uns nochmal von vorne anfangen, okay? Bitte.“ „Ich schmolle nicht!“ Jetzt hob der Drogendealer wieder den Kopf und schaute in die goldgesprenkelten Augen des Goldschopf s. Dieser hatte sich soweit über den Tisch gebeugt, dass sich nun ihre Nasenspitzen fast berührten. Erschrocken fuhr Akashi zurück. „Du wirst auch nie rot, oder?“ Diese Frage kam unvermittelt, wie schon alles an dem heutigen Tag. Er strafte diese Aussage nur mit einem bösen Blick. „Okay, okay. Ganz von vorn.“ Kise hob entschuldigend die Hände und ließ sich nun auf alle Fragen seitens des Drogendealers ein. Obwohl sich eher Akashi von dem Model löchern ließ, denn dieser hatte eine Menge Fragen.
 

Mitten in der Nacht lag Akashi immer noch wach im Bett und starrte, mit verschränkten Armen hinter dem Kopf, an die blaue Decke. Er dachte an das seltsame erste Date mit der Testperson. Er kam ihm so verändert vor. Vielleicht war er wirklich immer etwas nervös, wenn er zum ersten Mal eine Person traf. Was dem Rothaarigen allerdings noch viel mehr Sorgen bereitete, waren diese Vermutungen, die Kise an den Tag gelegt hatte. Er wird doch nichts ahnen? Nein, woher auch. Wahrscheinlich hatte er es nur getan, um ihn zu ärgern. Trotzdem musste er nun etwas an seiner Vorgehensweise ändern. Es würde nun doch nicht allzu einfach werden. Aber er hatte schließlich fast 4 Monate noch Zeit. Das würde er locker schaffen.

Die Tür ging auf und ins Zimmer kam ein großer, schlanker Mann. Akashi brauchte nicht hinzusehen, um zu wissen, wer es war. Wenn er den Raum betrat, wurde die Luft anders. Seine ganze Aura strahlte so eine Macht aus. Akihito.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Hatschepueh
2015-06-08T12:51:50+00:00 08.06.2015 14:51
Nicht schlecht für ein AU. Ich glaub ich bleib noch ein paar Kapitel dabei ^^
Antwort von:  Faylicia
08.06.2015 14:54
Danke!! Was ist denn ein AU? ^^'
Antwort von:  Hatschepueh
08.06.2015 14:55
AU ist die Abkürzung für Alternatives Universum.


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