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Zwischen Freund und Feind

Tala/Mariah
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Leider hatte ich noch nicht die Zeit, es auf Fehler zu korrigieren, ich hoffe es ist nicht so schlimm - ich werde sie aber noch rausfischen >.<" Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Nomen est omen...? ;D
Das letzte Kapitel, damit wäre mein kleines Romantikprojekt (das eigentlich mal ein OS werden wollte >_>") beendet.^^ Ich hoffe es gibt noch ein paar da draußen, die ich mit dem Pairing erreicht habe und die gefallen daran gefunden haben :D Komplett anzeigen

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Zwischen Freund und Feind

"Let it rip!"
 

Mariah ließ ihr Blade in die Beyarena saußen. Ihre Gegnerin startete ebenfalls ihr Blade.

Diese prallten in der Mitte der Arena aufeinander und binnen weniger Sekunden war der Kampf bereits beendet.

Hilary sank auf die Knie und ließ den Kopf hängen. "Ich werde das nie schaffen!"
 

"Lass den Kopf nicht hängen", sagte Mariah und sammelte beide Blades auf. Hilary hatte sie (zu ihrer völligen Überraschung) heute spontan gebeten, ihr ein paar Beyblade-Nachhilfestunden zu geben - von Frau zu Frau. Es fanden gerade wieder die Weltmeisterschaften im Tag-Team statt und Hilary war wie immer dabei, um Tyson und die anderen anzufeuern. Allerdings hatte sie es sich in den Kopf gesetzt ein bisschen weniger Cheerleader zu sein und dafür ein bisschen mehr vom Sport selbst zu verstehen. Schließlich konnte man auch keine Fußballmannschaft mit Herz und Seele anfeuern, wenn man nicht mal wusste, was Abseits war - oder? Darüber, ob man passives Abseits kennen musste, konnte man sich zumindest streiten - aber irgendwie gehörte ja auch das zum Fußball. Genau deshalb wollte sie ein klein wenig mehr wissen. Sie liebte ihre Freunde - aber vielleicht konnte sie auch lernen, den Sport zu lieben?

"Lass uns für heute aufhören. Gehen wir was trinken?", fragte Mariah und hielt Hilary die Hand hin, um sie vom Boden hochzuziehen.
 

"Ja, was zu trinken könnte ich jetzt ganz gut gebrauchen", stimmte sie nickend zu und ergriff Mariahs Hand. Die beiden verließen die Übungshallen und steuerten eine kleine Kneipe ganz in der Nähe des Hotels an, in dem die meisten Blader untergebracht waren.
 

Als die sie die Tür zu der Kneipe öffneten, saßen an den Tresen ein paar Blader, die ihnen vom sehen her durchaus bekannt waren. Tala und Spencer von den Demolition Boys unterhielten sich dort. Letzterer warf einen unauffälligen Seitenblick auf die beiden, als sie vorbei gingen.
 

Sie setzten sich an einen Tisch am anderen Ende des Raumes und bestellten etwas zu trinken. Unauffällig sah Mariah zum Tresen hinüber und beobachtete Tala kurz. Spencer und Tala hatten genau wie Bryan und Ian heute ihr Match gewonnen, vielleicht stießen sie darauf an? Allerdings waren sie auch noch in der Vorrunde, da war gewinnen noch keine echte Leistung. Sie schüttelte schließlich den Kopf und schenkte ihrer Freundin wieder ihre volle Aufmerksamkeit.

Hilary gab sich wirklich Mühe damit, dem Beybladesport eine echte Chance zu geben, sie konnte ein wenig Aufheiterung sicher gut gebrauchen. Vier Bier und einige Witze - und Stunden - später war die Stimmung der beiden ausgelassen und die Kneipe kurz vorm Schließen.
 

Plötzlich - die beiden waren in ihr Gespräch vertieft - stand Tala allein vor ihnen. Spencer war nirgends zu entdecken.

"Ich kenn euch", sagte er und sah die beiden mit einem etwas verklärtem Blick an.

"Wir dich auch", entgegnete Mariah schließlich etwas unfreundlich und musterte Tala durchdringend, "aber stell dich doch trotzdem erst mal anständig vor, wenn du uns schon von der Seite anmachst."

"Tala", sagte dieser schließlich etwas überheblich und streckte erst Hilary und dann Mariah die Hand hin, bevor er sich unaufgefordert zu ihnen setzte und die beiden sich einen undefinierbaren Blick zuwarfen.
 

So war der Tag definitiv nicht geplant!
 

Spencer war mittlerweile auch vom Klo zurück und zu ihnen gestoßen. Etwas irritiert setzte er sich zu Tala und den beiden Mädchen und warf seinem Teamkollegen einen fragenden Blick zu, den dieser gekonnt ignorierte. Er war sich nicht sicher, was in den zwei Minuten, die er auf dem Klo verbracht hatte eigentlich passiert war.

Nach einer Weile stellte sich aber (zum Glück) heraus, das die anfänglich angenommene Antipathie und Arroganz auf beiden Seiten nicht in dem Ausmaß wie vermutet vorhanden war. Man konnte auch sagen, die vier fanden sich eigentlich sogar "ganz nett".
 

Tala fand Mariah vielleicht ein bisschen zu nett, so wie er sie ab und zu ansah.
 

"Was macht ihr eigentlich hier?", fragte Hilary schließlich an Spencer gewandt und dieser schien sich für einen Moment darauf zu besinnen, was der eigentliche Grund für Talas und seinen Ausflug in die nächstgelegene Kneipe war.

"Wir wollten einfach entspannen und mal raus aus dem Hotel", sagte er dann, "unser nächstes Match ist erst in zwei Tagen."

"Dann sollten wir noch etwas bestellen - eine halbe Stunde hat die Kneipe ja noch auf", warf Hilary ein, die mittlerweile ein bisschen entspannter - man könnte auch betrunkener sagen - war, als ihr vielleicht gut tat.

"Ich fürchte, wir müssen dann erst noch einmal auf unser Hotelzimmer und ein wenig Bares holen", warf Tala stirnrunzelnd ein und versicherte sich noch einmal, das er auch wirklich kein Geld mehr einstecken hatte.
 

Nichts.
 

Gähnende Leere herrschte in seinen Taschen - abgesehen von ein paar kleine Münzen, aber für die bekam er vermutlich nicht mal mehr einen Eiswürfel.
 

"Wir sind gleich wieder da", sagte Tala an Hilary und Mariah gewandt und sah anschließend seinen Teamkollegen an, "Spencer?" Tala nickte zur Tür und setzte sich in Bewegung. Spencer folgte ihm hinaus.
 

"Zeit zu gehen", sagte Mariah pötzlich und unerwartet und sah den beiden Russen nach.

"So gemein können wir doch nicht sein - außerdem wohnen sie im selben Hotel!", entgegnete Hilary entrüset, bevor sie auf einmal anfing wissend zu grinsen "Wieso willst du überhaupt gehen? Nur weil Tala dich ganz nett findet?"

"Er wirkt aufdringlich", meinte Mariah eingeschnappt und verschränkte die Arme vor der Brust.

"Quatsch, der hatte einfach nur einen zu viel - außerdem hast du ihm auch noch dein letztes Bier zugeschoben, weil du es nicht mehr trinken wolltest", verteidigte Hilary ihn. Eigentlich waren die beiden wirklich ganz nett.
 

"Aber das sind unsere Gegner!", warf Mariah schwach ein.
 

"Das weißt du doch noch gar nicht", korrigierte Hilary sie und ihr anfängliches Grinsen wurde noch breiter. "Aha! Du magst ihn!", rief sie triumphierend. Mariahs Verteidigung dagegen war ziemlich dünn und ihre Freundin verbrachte die nächsten Minuten damit, sie aufzuziehen - bis Tala und Spencer nach zehn Minuten tatsächlich zurück kamen und noch etwas für alle bestellten.
 

Letzte Runde - danach schloss die Kneipe und die vier standen in der nächtlichen Kälte.
 

"Und jetzt?", fragte Hilary schließlich und sah sich um. Hier in der Nähe war nichts mehr. Mariah fror ein wenig und Tala hatte ihr seine Jacke angeboten. Ganz der Gentleman, der er sonst nie war. Ein wenig skeptisch nahm sie die Jacke entgegen und legte sie sich um.
 

Viel Besser!
 

"Danke", flüsterte Mariah verlegen und Tala lächelte sie an. Irgendwie fand sie ihn unerwartet tatsächlich ganz... süß. Zumindest gerade und ihr gegenüber verhielt er sich sehr zuvorkommend. Spencer und Hilary beobachteten die beiden aus einigen Schritten Entfernung, was von Mariah nicht unbemerkt blieb und schon holte sie etwas peinlich berührt zu den anderen beiden auf.
 

"Wohin?", fragte sie und Spencer war derjenige, der vorschlug an die Hotelbar zu gehen. Er war sich zwar auch nicht ganz sicher, ob diese noch aufhatte, aber für den Fall, dass dem nicht so war, waren zumindest ihre Zimmer nicht besonders weit entfernt. Tala holte nun ebenfalls zu der Gruppe auf, die sich in Bewegung gesetzt hatte und legte der (erneut) überraschten Mariah eine Hand auf den Rücken, um sie über die Straße vor der Kneipe zu schieben. Dies wurde von ihr mit einem skeptischen Seitenblick quittiert.

"Willst du mir über die Straße helfen oder musst du dich nur irgendwo festhalten?", wollte sie schließlich wissen.

"Vielleicht ein bisschen von beidem", warf Spencer ein und lachte nun über den etwas verärgert aussehenden Tala, der sich dies jedoch kommentarlos gefallen ließ.
 

Nachdem sie die Straße überquert hatten, ließ Tala wieder von Mariah ab und sie wusste in diesem Moment nicht, ob sie darüber froh oder traurig war - sie hatte schließlich nicht gesagt, er sollte sie loslassen! Irgendwie war es eine angenehme Berührung und es war schon eine Weile her, das ihr jemand so viel Aufmerksamkeit geschenkt hatte.

Hilary unterhielt sich indessen ziemlich gut mit Spencer. Sie entdeckte, dass der stille Riese gar nicht so still war, wie er immer tat. Er war eigentlich ziemlich gesprächig - und an vielen Sachen interessiert. Hilary hatte ihn um ein paar Tipps gebeten, die ihr als Anfängerin beim Bladen helfen konnten und er war sehr hilfsbereit. Er gab ihr einige Tipps zur Haltung und zur Kontrolle.
 

"Schade das wir uns nicht früher kennengelernt haben", meinte Tala plötzlich aus dem Nichts heraus, nachdem die beiden ein wenig hinter ihren Freunden hergelaufen und diese belauscht hatten.

"Vielleicht war ich dir zu schwach?", warf Mariah unsicher ein. Sie wusste gar nicht, wo diese Unsicherheit plötzlich herkam - normalerweise war sie sehr selbstbewusst; aber Tala strahlte immer so viel Stärke und Selbstbewusstsein aus - und die Tatsache, dass sie ihn plötzlich sympatisch fand half nicht direkt dabei, ihres zu stärken. Tala hingegen schüttelte den Kopf.

"Die Zeiten, in denen ich Blader in Gewinner und Versager eingeteilt hab, sind vorbei...", sagte er und sah dabei nachdenklich in die Ferne. "Aber ich schätze, der Ruf hängt mir noch eine Weile nach, auch wenn ich mich heute davon distanzieren würde."
 

Er wurde ihr immer sympathischer.
 

Sie mochte Tala mit jedem Wort das sie wechselten ein klein bisschen mehr, ohne dass ihr das so richtig bewusst wurde. Mariah ging ein wenig näher neben Tala und unterhielt sich mit ihm über belanglose Dinge, die während der Weltmeisterschaft bisher passiert waren - nichts Späktakuläres, nur Smalltalk. Miteinander lachen und reden.

An der Hotelbar angekommen stellten sie fest, dass diese tatsächlich geschlossen hatte.

"Schade", meinte Hilary seufzend und die vier sahen sich gegenseitig an.

"Lassen wir es für diesen Abend gut sein", warf Tala schließlich ein. Mariah sah fast schon etwas wehmütig aus.

Sie wollte den Abend noch nicht enden lassen, auch wenn es wahrscheinlich das Beste war.

"Ja, morgen sind Tyson und die anderen dran - da müssen wir fit sein, damit wir sie anfeuern können", stimmte Hilary zu, bevor sie Spencer fragend ansah "und du zeigst mir morgen wirklich, wie ich den Blade besser kontrollieren kann?" Er nickte und bestätigte noch einmal, dass er ihr morgen Nachmittag nach den Kämpfen den ein oder anderen Kniff zeigen würde, der ihr vielleicht helfen konnte. Er hatte sich eine ganze Weile mit ihr unterhalten und war beeindruckt davon, dass Hilary die Sache so ernst nahm.
 

Diese warf ihm eben jetzt einen Blick zu, der ihm wohl sagen sollte, dass sie besser schon einmal vorgehen sollten, damit die anderen beiden einen kleinen Moment für sich hatten (denn sie hatte den Braten schon gerochen!) - also trennten sich ihre Wege in verschiedene Richtungen und sie ließen Tala und Mariah alleine. Die Demolition Boys waren im Südflügel des Hotels untergebracht, während Hilary und Mariah im Nordflügel ihre Zimmer mit den BladeBreakers und den White Tigers bezogen hatten.
 

Mariah und Tala standen sich schweigend gegenüber.
 

Sie griff aus einem Impuls heraus plötzlich kurz nach Talas Hand, ließ sie aber fast im selben Moment wieder los. Das konnte sie wirklich nicht machen - aber sie wollte nicht das er geht! Sichtlich irritiert sah er sie jetzt an. Als er sich wieder gefangen hatte, trat er einen Schritt näher auf sie zu.
 

Oh Gott! Würde er sie jetzt küssen?
 

Wollte Mariah das denn? Würde sie ihn aufhalten? Was sollte sie jetzt tun?
 

Er näherte sich ihr und sie kniff instinktiv einfach nur die Augen zusammen. Sie wusste nicht, was sie gerade wollte - war völlig verwirrt.
 

Doch es passierte lange nichts und sie öffnete ihre Augen langsam wieder.
 

"Du siehst nicht aus als wolltest du mit mir allein sein", sagte er schließlich und musste ein Grinsen unterdrücken. Sie wurde rot und stammelte vor sich hin. Was sollte man auf so einen Satz jetzt auch antworten? Das würde ihn definitiv ein paar Sympathiepunkte kosten!
 

"Ja... Halt! Nein, ich-...", doch weiter kam sie nicht - er vergrub eine Hand in ihren Haaren küsste sie auf die Stirn, was Mariah spontan vergessen ließ, was sie eigentlich sagen wollte.

"Wir sehen uns", flüsterte er  ihr leise ins Ohr und gab dem Grinsen nach, bevor er in die selbe Richtung verschwand wie Spencer.
 

Mariah blieb sprachlos zurück.
 

Sie zog Talas Jacke noch ein wenig fester um ihren Körper. Er war gegangen und hatte sie trotzdem nicht zurückverlangt. Warum?
 

Verwirrung. Falsch - völlige Verwirrung!
 

Tala war kein Freind.
 

Kein Freund und kein Feind.
 

Die Betonung lag vor allem auf dem "und".
 

Er war irgendwas dazwischen und so viel stand fest: sie würden sich wiedersehen.

Der Morgen danach

Am nächsten Tag wachte Mariah auf und fühlte sich gerädert. Lee bemerkte, dass sie wach war und sah sie zweifelnd an, bevor sein Blick auf den Haufen Klamotten neben dem Bett fiel.
 

"Wo warst du?", fragte er argwöhnisch.
 

Mariah wälzte sich im Bett und vergrub ihr Gesicht im Kissen. Das letzte Bier war eindeutig schlecht. Dabei hatte sie doch nur zwei Bier getrunken: das Erste und das Letzte.
 

"Mit Hilary in der Kneipe um die Ecke", nuschelte sie schließlich, sodass ihr Bruder Mühe hatte sie zu verstehen.

"Tyson und Max haben ihr Match bald, willst du es dir ansehen?", wollte Lee wissen, während er seine Haare zusammenband und einen schwarzen Pullover anzog.

Hilary wäre wahrscheinlich sauer, wenn sie nicht kommen würde, aber gerade war ihr Bett der schönste Ort auf der Welt. Warm und Weich. Kuschelig. Wie Talas Jacke...
 

Talas Jacke!
 

Siedend heiß fiel ihr ein dass sie diese gestern einfach neben ihr Bett hatte fallen lassen - mit den meisten anderen Klamotten die sie anhatte. Mit einem Schlag war Mariah hellwach und flog beim Aufstehen fast schon aus dem Bett. Tala würde sich das Match von Tyson und Max gegen F-Dynasty bestimmt auch ansehen wollen - bei der Gelegenheit konnte sie ihm seine Jacke zurückgeben.
 

"Ich geh schon mal los, kommst du nach?", fragte Lee schließlich, der fertig angezogen an der Tür stand und gehen wollte.
 

"Ja, ich komm gleich nach", bestätigte Mariah gehetzt und verschwand in Windeseile im Bad. Als sie ihre Zähne putzte und versuchte, gleichzeitig ihre Haare zu kämmen, hörte sie wie die Zimmertür wieder zufiel. Lee war weg, jetzt musste sie sich zumindest keine Sorgen mehr machen, dass er die Jacke entdecken würde. Glück gehabt!

Haare kämmen und Zähne putzen funktionierte leider nicht so gleichzeitig, wie Mariah sich das vorgestellt hatte, weswegen sie sich dazu entschloss, eins nach dem anderen zu machen.

Immer wenn man gerade wirklich keine Zeit hatte!
 

Und dann wollte sie für Tala auch noch besonders hübsch sein.  Zehn Minuten später stand sie in Jeans und Pulli im Zimmer, suchte Talas Jacke und legte sie zusammen, bevor sie die kurze Strecke vom Hotel zum Beydome lief.

Sie wollte ihm die Jacke eigentlich gar nicht unbedingt zurückgeben, wenn sie ehrlich war. Mariah roch an dem Kleidungsstück.
 

Es roch nach ihm.
 

Sie seuzfte, bevor sie an immer mehr kreischenden Fans vorbeikam. Es war laut, es war bunt, es war voller Menschen im Beydome. Viele Menschen, die den Beybladesport liebten und den Bladern mit Begeisterung dabei zusahen, wie sie sich in der Arena duellierten.
 

Sie liebte die Begeisterung der Fans - doch im Moment war sie zu sehr abgelenkt, um das bunte Treiben zu genießen.

Mariah suchte auf der Zuschauertribüne nach ihm. Sie sah sich alle genau an, doch es waren einfach zu viele Leute, um Tala auszumachen. Wenn sie ehrlich war, wusste sie nicht einmal, ob er wirklich hier war. Vielleicht sollte sie zuerst nach ihrem Bruder und den anderen suchen - und hoffen, dass keiner die Jacke bemerken würde.

Als sie sich umdrehte, bekam sie einen Schrecken. Tala stand wie aus dem Nichts direkt vor ihr, verzog keine Mine und hatte die Arme vor der Brust verschränkt.
 

"H-Hallo", stotterte Mariah und sah ihn an. Da sie zu überrascht war, um ein richtiges Gespräch anzufangen, war alles was sie sagte: "Hier, deine Jacke."
 

Unglaublich, wie schüchtern und aufgeregt sie gerade war. Ihr Herz raste und am liebsten wollte sie ihren Pullover über den Kopf ziehen und so tun, als würde sie dann niemand mehr sehen können. So aufgeregt war sie das letzte mal vor ihrem Date mit Ray - und das war schon ein paar Jahre her.
 

Mariah streckte ihm ein wenig widerwillig seine Jacke entgegen.
 

Das alles war völlig untypisch für sie. Allerdings hatte sie dieses Problem immer: sobald sie jemanden richtig mochte, gab es etwas zu verlieren - und sie war plötzlich aufgeregt. Am gestrigen Abend hatte sie Tala liebgewonnen, was der Grund dafür war, das sie nicht mehr schlagfertig und frech sein konnte.
 

"Danke", antwortete Tala kühl, nahm sie entgegen und zog sie über. Gestern war er noch ganz anders - irgendwie lockerer, angenehmer im Umgang. Und er hatte sie auf die Stirn geküsst - als ihr das wieder einfiel, wurde sie rot. Sie wusste nicht so richtig, wie sie jetzt mit ihm umgehen sollte.
 

"Ich... ich schau mir jetzt das Match an", sagte sie und drehte sich um. Sie hatte gehofft, er wäre etwas gesprächiger - und würde ein wenig Zeit mit ihr verbringen.
 

"Warte...", hielt Tala sie zurück. "Würdest du mit uns das Match schauen?"
 

Mit uns? Mariah drehte sich zurück und sah hinter Tala. Spencer hob eine Hand zum Gruß und hinter ihm standen noch die beiden anderen Demolition Boys, Bryan und Ian. Eingeschüchtert schien sie zu überlegen, ob das eine gute Idee war - aber wer nichts wagt, der gewinnt schließlich auch nichts...
 

"Klar, warum nicht?", lächelte sie und schloss sich den vier Jungs an, die sich ihren Weg auf die Tribühne bahnten. Sie standen auf der Ostseite der Tribühne relativ weit vorne. Mariah sah auf die anderen Seiten der Zuschauerränge, um ihren Bruder und Hilary auszumachen - konnte sie jedoch nicht sehen. Um die Beyarena standen bereits Tyson und Max, sowie die beiden von F-Dynasty, deren Namen Mariah nicht wusste. Der Junge schien zuerst gegen Max zu bladen. Die beiden stellten sich auf und gingen in Position. Sie warteten nur noch darauf, das DJ Jazzman das Zeichen zum Kampf gab.
 

"3...2...1... LET IT RIP!", rief er in sein Mikrophon und die beiden starteten ihre Blades. Spannungsgeladen trafen ihre Blades immer wieder im Tableau aufeinander - mal in der Mitte, mal kämpften sie um den letzten Millimeter am Rand des Tableaus. Es war unglaublich spannend und fasziniert sah Mariah den beiden zu.
 

"Was denkst du, wer gewinnt?", fragte Tala sie plötzlich und Mariah wusste nicht, wie sie das Match einschätzen sollte.

"Es sieht für beide ganz gut aus", antwortete sie diplomatisch. Sie konnte beim besten Willen nicht erkennen, ob einer von beiden im Vorteil war.

"Schau noch mal genau hin", wies Tala sie an, "Max gewinnt langsam die Oberhand. Sein Gegner wird müde. Er hat einen Angriffsblade, Max hat seine Taktik vollkommen auf Verteidigung ausgelegt, ganz im Sinne seines Blades. Und es scheint aufzugehen, er hat eindeutig mehr Power übrig und kann seinen Gegner bald aus dem Tableau schleudern."

Gebannt achtete Mariah auf die Blades und das, was Tala gerade erklärte, bewarheitete sich einige Minuten später. Raul ging die Puste aus und Max war der Sieger der ersten Runde.
 

"Du siehst echt genau hin", bemerkte Mariah, während sie auf Tyson achtete, der jetzt an den Rand der Arena lief. Julia stellte sich ihm gegenüber auf und rief ihm etwas zu, was in der tosenden Menge unterging.

"Ich weiß gerne, wie meine Chancen stehen", sagte Tala und zog eine Augenbraue hoch, während er seinen Blick kurz zu ihr wandern ließ. Irrte sie sich, oder war das gerade sehr zweideutig? Sie wusste nicht genau, was sie von Tala halten sollte. Einerseits hatte sie nach gestern Abend ein etwas anderes Verhalten ihr gegenüber erwartet - andererseits war dass das erste mal, dass sie sich abgesehen von gestern überhaupt unterhielten. Sie wusste nicht, wie Tala normalerweise war. Früher war er einer der Bösen, einer von jenen, die BitBeaster anderer Blader gestohlen haben - doch dazwischen lagen einige Jahre und eine doch ziemlich starke Veränderung seinerseits, zumindest soweit sie das beurteilen konnte.
 

Mariah entschied sich, darauf erst einmal zu schweigen und Tysons Kampf zu folgen. Julia machte es ihm nicht besonders leicht, doch am Ende gewann auch Tyson seinen Kampf gegen F-Dynasty und die Menge brach in Jubel aus.
 

"Es freut mich, das Tyson gewonnen hat", sagte Tala und Mariah nickte zustimmend, während sie langsam von der Tribühne liefen. Es standen noch einige Matches aus, aber sie befanden sich immer noch in den Vorrunden und sahen sich nur die wirklich interessanten Kämpfe an - wie den von Tyson. Leider war die Weltmeisterschaft damit für F-Dynasty zu Ende.

Sie verließen die Tribühne und unterhielten sich noch ein wenig über die Kämpfe, die in den nächsten Tagen anstanden.
 

"Morgen sind wir dran", sagte Tala und legte die Stirn in Falten. Sie würden gegen das Team Wildfang Alpha kämpfen, dem zwei sehr exotische Gestalten angehörten. Der eine hatte orange-braune Haare und seltsame Zeichen im Gesicht - und erinnerte Tala ein bisschen an Kai. Hoffentlich war er auch so gut wie Kai, damit das Match spannend wurde. Der andere hatte grüne Haare und eine Aura, die ihn an ein Raubtier erinnerte. Tala sah Mariah an.
 

Noch bevor sie antworten konnte, wurde sie ziemlich barsch unterbrochen.
 

"Mariah, was machst du hier mit denen?"
 

Lee und der Rest der White Tigers standen vor ihr.
 

Nicht gerade begeistert.

Anders asozial

"Mariah, was machst du hier mit denen?"
 

Lee und der Rest der White Tigers standen vor ihr.
 

Nicht gerade begeistert.
 

Lee ging sofort zum Angriff über. "Hast du vergessen, dass dieser Abschaum unsere BitBeasts damals gestohlen hat?", zischte er bedrohlich und bedachte die Demolition Boys mit einem hasserfüllten Blick. Er offensichtlich nicht - wobei das so auch nicht stimmte!
 

Hatte er vergessen, dass eigentlich Kai derjenige war, der ihnen (und den PPB All-Stars) die BitBeasts gestohlen hat?
 

Sein herablassender Tonfall gefiel Tala überhaupt nicht. Ihm war durchaus bewusst, dass ihr Ruf nicht der allerbeste war, aber die meisten Blader traten ihnen trotzdem nicht offen feindselig gegenüber, was er sehr schätzte (wobei er zugeben musste, dass er auch keinen Kontakt mit deren Schwestern hatte). Er mischte sich aber nicht ein und wartete darauf, dass Mariah etwas sagte. Tala wollte ihr die Chance geben, sich zu verteidigen, weil er erahnen konnte, wohin es führen würde, wenn er sich einmischte...
 

Allerdings schienen ihr nicht die richtigen Worte einzufallen, weshalb sie schwieg. Unbehaglich standen sich die Demolition Boys und die White Tigers gegenüber - Mariah direkt zwischen den Fronten. Um sie herum herrschte noch immer reges Treiben - Leute die zu oder von den Zuschauerrängen strömten.
 

Lee war überaus bewusst, dass er gerade nur zwei Optionen hatte: er konnte Mariah hier und jetzt eine Szene machen oder aber damit warten, bis sie zurück ins Hotelzimmer kam und sie dort zur Rede stellen, wo niemand sich einmischen konnte.
 

Es gefiel ihm gar nicht, dass ein Rückzug die bessere Option war, doch er sah ein, dass er hier nichts erreichen konnte, egal wie erhitzt sein Gemüt gerade war und egal wie gerne er seine Schwester von diesen Monstern weggezerrt hätte. Er konnte ohnehin nicht verstehen, wo diese plötzliche Verbundenheit von Mariah zu ihren Feinden herrührte - was war ihm entgangen?
 

In ihm brodelte es, als er insbesondere Tala erneut mit einem herablassenden und hasserfüllten Blick bedachte.
 

"Wer weiß schon so genau, was sie vorhaben? Sie sind es nicht mal wert, dass ihre BitBeasts ihnen überhaupt noch eine Chance gegeben haben, nach allem was sie getan haben! Sie sind nur wertloser Abschaum", knurrte Lee.
 

Nicht einmal mit ihnen redete Lee - nur über sie.
 

Sein Gegenüber blieb dagegen äußerlich ruhig und erwiderte Lees Blick kühl, obwohl ihm ebenfalls der Sinn danach stand, ihm das ein oder andere mitzuteilen.
 

Mit der Faust.
 

Ins Gesicht.
 

Mehrfach.
 

Tala war sich jedoch sicher, dass Mariah ihn danach definitiv nicht mehr mochte. Er hielt seine Gefühle deshalb im Zaum und schnaubte nur verächtlich, bevor er plötzlich eiskalt lächelte.
 

"Wir haben überhaupt nichts vor - außer jetzt zu gehen", sagte er, immer noch mit demselben ruhigen Lächeln, bevor er Mariah einen schnellen Kuss auf die Schläfe gab und sich zum Gehen umwandte.
 

Hatte Tala sie noch alle?
 

Er war sich dieser Provokation vollends bewusst und sie verfehlte ihre Wirkung nicht im geringsten.
 

"DU ELENDER MISTKERL, NIMM DEINE DRECKIGEN FINGER VON MEINER SCHWESTER!", rief Lee wutentbrannt und wollte sich auf Tala stürzen. Mariah trat ihm - überraschend - entgegen.
 

"Lee!", sagte sie beschwichtigend und legte ihrem Bruder beide Hände auf die Schultern. Sie zwang ihn, sie direkt anzusehen und ihr zuzuhören. "Ich weiß, du willst mich beschützen, aber ich kann auf mich selbst aufpassen. Und vor allem entscheide ich selbst, mit wem ich rede und mit wem nicht", bestimmte sie.
 

Mariah war bewusst, das Tala ihren Bruder nur provozieren wollte - und sie hieß das absolut nicht gut. Trotzdem hatte er damit bewirkt, dass sie dieses Kribbeln im Bauch vom gestrigen Abend wieder spüren konnte - und darauf wollte sie zumindest nicht deshalb verzichten, weil ihr Bruder überfürsorglich war.
 

Sie mochte Tala. Das wollte sie sich auch von Lee nicht kaputt machen lassen.
 

Als sich wegen der drastisch gestiegenen Lautstärke langsam eine Traube Schaulustiger um sie versammelt hatte, verließen die Demolition Boys den Beydome, ohne ein weiteres Wort zu sagen.
 

Mariah sah aus dem Augenwinkel, wie Tala, Spencer und die anderen beiden einfach gingen und spürte einen kleinen Stich. Danach bemerkte sie die fremden Menschen, die ihnen - auffällig und unauffällig - Blicke zuwarfen und tuschelten. Vielleicht sollten sie dieses Gespräch wirklich verlegen.
 

"Lasst uns gehen", sagte sie unwirsch an ihr Team gewandt und die anderen nickten. Lee reagierte überhaupt nicht - er folgte ihnen einfach nur, als sie Richtung Hotel liefen. Mariah seufzte. Hilary hatte sie auch nicht mehr gefunden, ihr war sie bei Gelegenheit auch noch eine Entschuldigung schuldig - vielleicht konnte sie das heute Nachmittag erledigen, immerhin wusste sie, wo Hilary da sein würde...
 

Kaum fiel die Hotelzimmertür hinter Lee und Mariah ins Schloss, brach er das Schweigen. Mariah war noch keinen halben Schritt von der Tür weg.
 

"Was hast du dir nur dabei gedacht? Wie kannst du nur?", wollte er wütend wissen und stand bedrohlich nahe vor ihr.
 

Eingeschüchtert stand sie direkt zwischen Lee und der Wand.
 

"Er ist anders als füher", verteidigte sie schwach. Allerdings war es egal, was sie sagte. Lee würde das ohnehin nicht hören wollen - er sah nur, was die Demolition Boys damals falsch gemacht hatten und gestand ihnen nicht zu, dass sie sich in den letzten Jahren geändert hatten. Dabei hatten sie sich sogar gegen Boris und die BEGA gestellt und auf der Seite von Tyson und den anderen gegen ihn gekämpft.
 

"Sicher, dass er nicht nur anders asozial ist?", schnaubte Lee verächtlich. "Dieser-... er hat-... Er hat... dich geküsst!" Wutverzerrt dachte er an die Szene im Beydome. "Das Arschloch will dich doch nur ins Bett kiegen! Der interessiert sich doch gar nicht für dich!"
 

Jetzt war es an Mariah, wütend zu werden. Ziemlich wütend. Wie konnte Lee behaupten, Tala würde sich nicht einmal für sie interessieren? Konnte ihr Bruder sich nicht wenigstens ein bisschen für sie freuen, statt Tala unentwegt schlecht zu machen?
 

"Ja, hat er! Und in welcher Dimension bedeutet ein Kuss bitte, dass er mich ins Bett bekommen will?!", fauchte Mariah ihren Bruder an und versuchte ihn von sich wegzudrücken. Dieser lies sich davon allerdings nicht beeindrucken und blieb eisern stehen.
 

Lee konnte sich ja durchaus Sorgen um Mariah machen. Aber er konne sich auch unnötig Sorgen machen - und diese Sorgen waren definitiv unnötig!
 

"In meiner!", antwortete Lee darauf aggressiv und in gleicher Lautstärke.
 

Damit war die Diskussion für ihn beendet. Mariah öffnete den Mund und wollte etwas erwidern, doch der scharfe Blick ihres Bruders lies sie schweigen. Vielleicht war es aber auch die Faust, die wütend neben ihrem Kopf gegen die Tür schlug und eine Delle im Holz hinterlies. Manchmal war es besser, einfach nichts mehr zu sagen. Dies war ein solcher Momente.
 

Lee machte ihr gerade Angst.
 

Sie würde sich mit diesem rothaarigen Teufel nicht noch einmal treffen. Jedenfalls nicht, solange sie seine Schwester war. Und das würde sie noch eine Weile sein.
 

Mariah verließ fluchtartig das Hotelzimmer.
 

Hier konnte sie gerade nicht bleiben.

Rot

Lee sah auf die Delle, die er gerade in die Tür geschlagen hatte. Die Tür, durch die Mariah gerade vor ihm geflüchtet war, so wie sie ihn angesehen hatte. Seine Schwester hatte Angst vor ihm und war geflüchtet.
 

Langsam beruhigte Lee sich wieder und strich seufzend seine widerspenstigen Haare zurück.
 

Was war nur mit ihm los? So war er doch sonst nicht...
 

Aber als er Mariah zusammen mit ihm gesehen hatte, sah er nur noch rot.
 

Im übertragenen Sinn.
 

Buchstäblich auch.
 

Rot.
 

Tala hatte ihn durch sein Verhalten zusätzlich noch provoziert und Lee hatte die Beherrschung verloren. Er wollte nicht sehen, wie Mariah mit diesem Arschloch in ihr Unglück rannte. Lee war sich sicher, dass er seine kleine Schwester nicht glücklich machen würde.
 

Ray hatte sie schon nicht glücklich gemacht - und ihn mochte er eigentlich.
 

Tala würde sie auch nicht glücklich machen - und ihn hasste Lee.
 

Für seine Schwester war sowieso niemand gut genug, aber es musste ja nicht unbedingt jemand sein, der schlecht für sie war. Bei Tala war er davon überzeugt.
 

Mariah schlich im Hotel umher. Sie wusste nicht so genau, wohin sie sollte. Lee hatte ihr Angst gemacht und sie war aus dem Zimmer geflohen. Eine kleine Stimme in ihrem Hinterkopf wollte, dass sie zu Tala ging, jedoch ignorierte sie diese Stimme. Das wäre gerade jetzt sicher keine gute Idee. Stattdessen sah sie auf die Uhr, die am Ende des Ganges hing. Trafen sich Hilary und Spencer nicht bald in der Übungshalle? Vielleicht sollte sie dort einfach auf die beiden warten.
 

Langsam ging sie die Treppen hinunter zur Übungshalle. Der größere Teil der Halle war verlassen, doch vereinzelt standen ein paar Blader an den Tableaus und lieferten sich Trainingskämpfe. Ein paar Gesichtern konnte Mariah sogar Namen zuordnen, denn sie bladeten ebenfalls bei der Weltmeisterschaft mit. Am Rand der Halle standen einige Bänke und sie setzte sich und beobachtete die jungen ambitionierten Blader, wie sie Spaß am Bladen hatten.
 

Gerade beneidete sie die Jungen und Mädchen.
 

"Warum läuft gerade alles so schief?", seufzte sie leise und sah einem blonden Jungen zu, wie er gegen seinen Freund gewann und sich freute. Nach einigen Minuten sah sie, wie Spencer - viel zu früh - den Raum betrat und sie scheinbar sofort entdeckte. Er lief auf sie zu und setzte sich neben sie. Etwas verwundert sah Mariah ihn an.
 

"Du bist zu früh", stellte sie fest und Spencer zuckte mit den Schultern. Mariah sprach das Offensichtliche aus, er wusste schließlich, dass er zu früh war.
 

"Ich gucke den Kleinen gerne beim Bladen zu", antwortete er schließlich und lächelte leicht. "Sie erinnern mich immer an mich selbst, als ich zum ersten Mal an den Weltmeisterschaften teilgenommen habe. Beim ersten Mal sind wir leider nicht Weltmeister geworden..."
 

"Und wann wurdet ihr das erste Mal Weltmeister?", fragte Mariah interessiert.
 

Spencer sah nachdenklich aus. "Das Jahr, bevor Tyson sich unseren Titel geschnappt hat! Aber dieses Jahr holen wir uns unseren zweiten Titel", meinte er grimmig und Mariah musste lächeln.
 

"Da müsst ihr aber erst einmal an den White Tigers vorbei - und ich würde sagen, da endet euer Weg!" Selbstsicher stand sie auf und zückte ihren Blade. "Ein kleines Match, bis Hilary kommt? Ich lass dir auch eine Chance."
 

Spencer grinste und erhob sich ebenfalls. "Wie könnte ich da ablehnen?"
 

Beide stellten sich um ein freies Tableau und starteten ihre Blades. Die beiden kreiselten umeinander, berührten sich anfangs kaum, tasteten sich an ihren Gegner langsam heran. Schließlich tackelte Mariah Spencers Seaborg und ging zum Angriff über. Seaborg setzte sich zur Wehr und drängte Galux an den Rand der Beyarena. Galux konnte sich befreien und die beiden nahmen Anlauf, um den jeweils anderen aus der Arena zu schleudern, stattdessen prallten die beiden Beyblades von der Wucht der Kollision ab und wurden aus der (für sie) viel zu kleinen Übungsarena geschleudert.
 

"Unentschieden", murmelte Mariah und hob Galux auf. Spencer ging zu Seaborg und nahm ihn wieder an sich.
 

"Gar nicht schlecht - für ein Mädchen", zwinkerte Spencer ihr zu und Mariah musste lachen.

Spencer war nett, Tala ebenfalls. Sie wusste zwar nichts über Bryan und Ian, doch sie vermutete, dass auch die beiden so schlecht nicht sein konnten. Lee irrte sich, was die Demolition Boys betraf und sie würde das auch beweisen!
 

Hilary war pünktlich und zeigte sich überrascht, dass Mariah ebenfalls in der Übungshalle war. Sie vermutete bereits, dass es etwas damit zu tun hatte, wie Lee sich im Beydome verhalten hat und sagte nichts.

Spencer hielt Wort und brachte ihr einige Tricks bei, die ihren Start deutlich verbesserten und den Blade in der Arena nicht mehr so wackelig kreiseln liesen. Langsam hatte Hilary den Dreh raus, auch wenn sie gegen Spencer (noch) nicht gewinnen konnte.
 

"Das klappt schon ganz gut", meinte Hilary optimistisch, als sie ihren Übungsblade zurück in ihre Hand springen ließ und sich neben Mariah auf die Bank setzte.
 

"Hmm", meinte Mariah abwesend und sah Spencer an, der nun vor den beiden stand.
 

Hilary seufzte. "Was ist los?", wollte sie wissen.
 

"Die ganze Sache mit Lee und Tala...", antwortete sie niedergeschlagen. Während die anderen beiden geübt hatten, hatte sie genug Zeit, um über das, was bisher passiert war nachzudenken. "Ich weiß gar nicht, was ich machen soll. Lee würde nicht einsehen, dass Tala nicht mehr ist wie damals, aber Tala hätte meinen Bruder auch nicht provozieren müssen - das war wirklich unnötig."
 

"Tala lässt sich nicht gern in eine Schublade stecken, schon gar nicht in die unterste", warf Spencer ein, "deswegen hat er Lee provoziert. Er war ziemlich wütend, als wir im Hotelzimmer angekommen waren, auch wenn man es ihm nicht ansieht. Tala bleibt äußerlich immer ruhig, auch wenn er eigentlich am explodieren ist."
 

"Lee ist eher das komplette Gegenteil. Er kann nie ruhig bleiben", sagte Mariah. Das Temperament ihres Bruders hatten schon viele zu spüren bekommen.

"Ist Tala im Hotelzimmer?", fragte Mariah schließlich und Spencer schüttelte den Kopf.

"Nein, er ist vorhin rausgegangen... vermutlich lässt er seinen Ärger irgendwo raus und fällt mit Wolborg ein paar Bäume. Oder Wälder...", antwortete er und zuckte mit den Schultern. In ein paar Stunden würde Tala sicher wieder auftauchen.
 

"Ich werde ihn suchen", meinte Mariah und stand entschlossen von der Bank auf. Und ihn dann fragen, wass er damit erreichen wollte, setzte sie in Gedanken nach.

Eiskalt

Tala stand am Rand des sich in der Nähe des Hotels befindlichen Waldes und starrte hinein. Angstrengt schien er zu überlegen, bis er plötzlich in seine Hosentasche griff und Wolborg herauszog.
 

Morgen war ihr Match gegen Wildfang Alpha und alles, worum seine Gedanken kreisten war der heutige Morgen. Das er Mariah mochte, störte ihn gar nicht so sehr, vielmehr war es ihr Bruder, der ihn innerlich zum brodeln brachte - auf eine äußerst negative Art und Weise.
 

Zu sagen, dass er Lee nicht leiden konnte, wäre eine absolute Untertreibung. Wieso musste ausgerechnet er ihr Bruder sein und den Beschützer raushängen lassen?
 

Wütend steckte er Wolborg in den Shooter und schoss ihn blindlings in den Wald hinein, um ein paar Bäume zu Kleinholz zu verarbeiten und sich so abzureagieren.
 

Leider wurde aus seinem Plan nichts.
 

"Schwer beschäftigt?" Eine Stimme riss ihn aus seinen Gedanken und Tala drehte sich überrascht um.

"Du", zischte er schlecht gelaunt, "was willst du hier?"

"Gut gelaunt, wie ich sehe", lachte Bryan sarkastisch und lehnte sich lässig gegen einen Baum, Tala nicht aus den Augen lassend.
 

"Was war das heute morgen?", wollte Bryan schließlich wissen und machte wieder ein ernstes Gesicht. Tala schnaubte verächtlich und schwieg eisern. Er schloss die Augen und streckte eine Hand aus, bevor er Wolborg, den er gerade gestartet hatte, wieder fing und zurück in seine Hosentasche steckte. Solange Bryan hier war und ihm überflüssige Fragen stellte, konnte er seiner Wut nicht durch bladen Abhilfe schaffen.
 

Nirgendwo hatte man ein paar Momente für sich!
 

"Was soll das gewesen sein?", entgegnete Tala und zuckte mit den Schultern, "ich hab nichts gemacht."

"Du hast die Kleine geküsst, das nennst du nichts? Und ihr Bruder ist völlig ausgerastet", fasste er zusammen und schüttelte den Kopf. Dieses Verhalten sah seinem Teamcaptain überhaupt nicht ähnlich.
 

"Vielleicht solltest du dich lieber auf die Dinge konzentrieren, die wichtig sind - die Weltmeisterschaft zum Beispiel", riet ihm Bryan und drehte sich um, "Captain!"
 

Er spuckte das Wort förmlich aus.
 

"Kümmer dich um deinen eigenen Dreck, Kuznetsov. Wir haben Tag-Teams und wenn ich mich recht erinnere, bladest du mit Ian in einem Team - was geht es dich also an, auf wen oder was ich mich konzentriere?", knurrte Tala in eisigem Ton. "Und wenn ich so drüber nachdenke, hast du bei der letzten Weltmeisterschaft auch nicht unbedingt geglänzt - und da war ich tatsächlich noch dein Captain! Ich schlage also vor, du lehnst dich nicht zu weit aus dem Fenster, damit du nicht rausfällst", Er  schien einen wunden Punkt getroffen zu haben, denn Bryan blieb stehen und bewegte sich für einen kurzen Moment überhaupt nicht.
 

"Danke für den Tipp, Ivanov. Wir sehen uns im Finale und dann kannst du mir zusehen, wie ich mir den Weltmeistertitel hole - von der Tribüne", antwortete Bryan gereizt, während er Tala einen letzten flüchtigen Blick zuwarf, ehe er zurück zum Hotel ging.
 

Was war auf einmal los?

Hatten es plötzlich alle auf ihn abgesehen?
 

Normalerweise reagierte Bryan nicht so gereizt, egal was Tala tat - oder ließ. Bei Lee sah er zumindest ein, dass es einen Grund für sein aufgebrachtes Verhalten gab, aber Bryan?
 

Tala holte seinen Blade wieder aus der Tasche, kaum das Bryan außer Sichtweite war. Vielleicht konnte er jetzt ein paar Runden in Ruhe bladen - und sich nur auf Wolborg konzentrieren, ohne gestört zu werden.
 

Bryan stapfte übellaunig zurück zum Hotel, als er einen pinken Haarschopf entdeckte, der selbiges gerade verließ. Seine Laune wurde noch schlechter, sofern das überhaupt noch möglich war.

Er hatte gerade über die Sachen nachgedacht, die Tala ihm an den Kopf geworfen hatte und feststellen müssen, dass er zumindest mit einem Teil davon recht hatte.
 

Mariah hatte ihm da gerade noch gefehlt. Als sie an ihm schon fast vorbei gelaufen war, konnte er sich selbst noch hören, wie er sagte: "Tala will niemanden sehen. Dich auch nicht!" und stehen blieb.
 

Wieso blieb er stehen? Es fühlte sich an, wie der Beginn einer Verkettung lauter unglücklicher Umstände. Man könnte alternativ auch blöder Umstände sagen - und Bryan setzte sie in diesem Moment in Gang.
 

Überrascht blieb Mariah stehen und drehte sich zurück zu ihm. "Warum?", fragte sie perplex und er bereute schon, dass er gelogen hatte. Vielleicht konnte er das irgendwie wieder glatt bügeln.

"Er hat es nicht direkt gesagt, aber als ich ihn gerade auf heute morgen angesprochen habe, war er nicht besonders begeistert", erklärte Bryan. Was wahrscheinlich auch daran lag, dass er ihn provoziert hatte, fügte er in Gedanken hinzu. Es war nicht so, dass er es Tala nicht gönnte, glücklich zu sein.
 

Aber das war gerade ein denkbar schlechter Moment für sein Glück, den er sich da ausgesucht hatte - auch, wenn sie noch in der Vorrunde waren und ihnen nicht allzu viel passieren dürfte. Wobei die Gegner von Wildfang Alpha nicht schlecht waren - zumindest unterschätzen durften Tala und Spencer sie nicht.
 

"Ich rede trotzdem mal mit ihm", überlegte Mariah laut und sah in die Richtung, aus der Bryan gekommen sein muss. Sie wollte Tala gerne sehen.

"Aber fang nicht an zu heulen, weil er dich nicht sehen will - ich hab dich ja gewarnt", meinte Bryan gehässig und zuckte mit den Schultern.

Ohne weiter auf seinen Kommentar zu reagieren, ging Mariah zielstrebig weiter und suchte nach Talas rotem Haarschopf zwischen den ganzen Bäumen. Sie konnte das Kreiseln eines Blades hören, das auf Holz traf - auf viel Holz.
 

"Tala?", rief sie und wartete auf eine Antwort, jedoch schien er sie nicht gehört zu haben, denn er antwortete nicht. Mariah ging noch einige Meter in Richtung des Waldes, ehe sie Tala erkennen konnte, der zwischen einigen dicht aneinander stehenden Bäumen mit dem Rücken zu ihr stand und sich scheinbar nur auf Wolborg konzentrierte.

Sie überlegte kurz, ob sie ihn tatsächlich stören sollte oder noch ein paar Stunden warten konnte, entschied sich aber dann, dass es dringend war.
 

"Tala!", rief sie erneut und diesmal drehte er sich zu ihr um.

"Mariah", sagte er etwas überrascht und fing wenige Sekunden später Wolborg mit einer Hand.

"Stör ich dich?", fragte sie unsicher, "Bryan hat gesagt, du willst lieber alleine sein."
 

Bryan.
 

Wollte er sein Glück wirklich schon im Keim ersticken?
 

"Nein, alles in Ordnung - ich wollte mich nur ein wenig auf das Match morgen vorbereiten und ein paar Übungen mit Wolborg machen", antwortete er und schüttelte beschwichtigend den Kopf. Eigentlich freute er sich sogar, dass sie ihn gesucht hatte.
 

"Können wir über heute morgen reden?" Vorsichtig sah sie ihn von unten herauf an, so als hätte sie die Befürchtung, dass er wütend werden könnte, wenn sie ihn darauf ansprach. Tala nickte knapp und wartete darauf, dass sie dieses Gespräch anfing. Er reagierte gern bei solchen Themen, agieren war nicht seine Stärke.
 

"Was wolltest du damit erreichen?", fragte sie ohne umschweifungen und Talas Blick verriet ihr, dass er nicht erwartet hatte, dass sie so direkt fragte. Er schwieg einige Sekunden, bevor er zu einer Antwort ansetzte.
 

"Du willst wissen, wieso ich dich geküsst habe? Vor deinem Bruder?", stellte er die Gegenfrage und Mariah nickte. "Weil nicht das Recht hat, mich Abschaum zu nennen und sich selbst wie ein Arschloch aufzuführen."

Tala konnte missfallen in ihrem Blick erkennen. "Was ist los?"
 

"Das ist immer noch mein Bruder, über den du da redest!", verteidigte Mariah Lees Verhalten. "Er meint es nur gut mit mir."

"Aber mit mir nicht", entgegnete Tala kühl und verschränkte die Arme vor der Brust. Zwischen ihnen wurde die Haltung langsam feindselig und wenn sie die Kurve nicht bekamen, würde das Gespräch in einem Streit ausarten.
 

"Ich weiß", lenkte Mariah ein, "aber du musst zugeben, dass ihr euch anfangs nicht besonders freundlich gegenüber anderen Bladern verhalten habt."

"Gräbst du jetzt etwa auch die alten Geschichten wieder aus? Ich dachte, da stünden wir drüber. Das liegt schon so weit in der Vergangenheit!", warf Tala wütend ein und in ihm kochte die Wut wieder hoch, die Mariah mit ihrem Auftauchen kurzzeitig vertrieben hatte.

"Nein, so war das nicht gemeint", sagte sie und hob abwehrend die Hände. "Ich meinte nur, früher-..."
 

Tala brachte sie augenblicklich zum Schweigen, indem er eine Hand hob. Er warf ihr aus seinen eisblauen Augen einen so kalten Blick zu, dass ihr das Blut in den Adern gefror.

So hatte er schon lange niemanden mehr angesehen.
 

"Ich hab wirklich schon von allen anderen genug von 'früher' gehört.
 

Ich kann den Scheiß nicht mehr hören!
 

Verschwinde!"

Albtraum

Trotz Talas Aufforderung, zu verschwinden, blieb Mariah wie festgewurzelt stehen. Sie sah ihn ungläubig an.
 

Das war nicht der Tala, der ihr etwas zu trinken bestellt hatte.

Oder der Tala, der ihr über die Straße helfen wollte.

Oder der Tala, der ihr seine Jacke gegeben hatte, weil sie fror.

Und schon gar nicht der, der sie geküsst hatte.
 

Das war ein ganz anderer Tala - einer, von dem sie nicht wusste, ob er ihr genauso große Angst machte, wie der, der er vor einigen Jahren gewesen war.
 

"Ich hab es so satt, mich für meine Vergangenheit rechtfertigen zu müssen", sagte Tala, als sie keine Anstalten machte, sich zu bewegen und trat einen Schritt näher, sodass er unmittelbar vor ihr stand. Seine kalten eisblauen Augen trafen auf ihre warmen goldenen und Mariah konnte seinem Blick nur schwer standhalten.

"Wenn du mir genauso vorwerfen willst, wie alle anderen, dass ich Fehler gemacht habe - dann ist das natürlich dein gutes Recht", meinte Tala schließlich ruhig, "aber mein gutes Recht ist es, solchen Leuten in Zukunft aus dem Weg zu gehen."
 

Noch immer wusste sie nicht genau, was sie darauf antworten sollte.
 

"Ich dachte, du magst mich", sagte sie und ihre Aussage hatte einen bitteren, fahlen Nachgechmack.

Mariah sah zur Seite, fixierte einen Punkt zwischen den Bäumen, egal was - nur nicht Tala. Sie ertrug es nicht länger, wie er sie mit seinem eisigen Blick fast durchbohrte.
 

Hätte sie das vielleicht lieber für sich behalten sollen?
 

"Versteh mich nicht falsch, ich mag dich. Das tue ich wirklich", sagte er und neugierig schwenkte ihr Blick wieder zu ihm zurück. Er mochte sie tatsächlich? Tala mochte sie?!

"Ich hab dich vor allem deswegen geküsst, weil ich dich mag - aber eben auch, weil ich wusste, das Lee es nicht erträgt. Er glaubt, dass ich nicht gut genug für dich bin und da hat er vielleicht sogar recht, aber ich lass mir nicht gern von vornherein schon sagen, dass ich Abschaum bin", erklärte Tala aufgebracht sein Verhalten und schien sich mit jedem Wort noch mehr in Rage zu reden. Mariah war durch seine Erklärung an einem Punkt angekommen, an dem sie glaubte zu verstehen, was Tala ihr damit sagen wollte.

Trotzdem war sein Verhalten falsch und das musste sie ihm sagen.
 

"Du hättest Lee trotzdem nicht provozieren dürfen", entgegnete sie entschieden und er zog missmutig die Brauen zusammen.

"Und du tust so, als hätte ich damit angefangen", verteidigte er sich.
 

Mariah seufzte.
 

Wie im Kindergarten! "Aber er hat mir mein Spielzeug zuerst weggenommen..."
 

"Ihr habt euch beide falsch verhalten, Lee ebenso wie du auch", versuchte sie schließlich einzulenken. Allerdings schien sie bei Tala damit auf taube Ohren zu stoßen, denn dieser wollte davon überhaupt nichts hören.
 

Zwischen ihnen herrschte kurzes Schweigen, ehe Tala plötzlich das Wort ergriff.
 

"Weißt du was ich langsam glaube?", fragte er und Mariah schüttelte den Kopf, obwohl seine Frage rein rhetorisch war und er gar keine Antwort von ihr erwartete. Sie ahnte, dass sie das, was er gleich sagen würde, nicht hören wollte. "Ich glaube, die ganze Sache war von vorne herein zum Scheitern verurteilt. Vielleicht wäre es das Beste gewesen, ich hätte dich und deine Freundin nie angesprochen."
 

Mariah hatte recht. Das wollte sie nicht hören.
 

Wirklich nicht.Überhaupt nicht!Überhaupt. Wirklich. Nicht!
 

Was war in den letzten fünf Minuten passiert, in denen sie sich gefreut hatte ihn zu sehen und er ihr plötzlich sagte, es war ein Fehler, sie überhaupt anzusprechen? Mariah verstand nicht, was gerade los war, aber was Tala sagte, versetzte ihr einen Stich.
 

Einen tiefen Stich.

Es zwickte in ihrer Brust, drückte - zog sich zusammen wie ein Stück Gummi, das man auseinander zog und dann ganz plötzlich losließ.
 

"Warum sagst du sowas...?", brachte sie schwach heraus und schüttelte den Kopf. "Was soll das heißen? Das es ein Fehler war uns anzusprechen?"
 

"Wenn du es so nennen willst, ja", antwortete Tala gleichgültig und zuckte mit den Schultern. Er ging einige Schritte zur Seite, um etwas Abstand zwischen sich und Mariah zu bringen, ehe er das Gespräch beenden würde.
 

Am liebsten wäre Mariah zu ihm hingelaufen und hätte-... ja, was hätte sie dann?

Sie war sich nicht sicher, ob sie ihn lieber geschlagen oder umarmt hätte, aber eine der beiden Möglichkeiten hätte sie umgesetzt.

Zwar hätte er eine Ohrfeige mehr verdient, aber sie war sich sicher, dass sie ihn wohl umarmt hätte.

Mariah tat nichts davon. Stattdessen blieb sie einfach stehen und hielt sich zurück - ihr war eigentlich zum heulen zumute. Doch sie war stark, das konnte auch Tala ihr mit seinem Verhalten nicht nehmen, egal wie weh es gerade tat, eine Abfuhr zu kassieren.
 

Und... vielleicht hatte er sogar recht?
 

"Vielleicht ist es besser, wenn ich jetzt gehe", meinte sie schließlich leise und Tala nickte kaum merklich. "Es ist besser, wenn wir uns nicht mehr sehen."

"Wird schwierig - solange die Weltmeisterschaft nicht beendet ist, werden wir uns öfter über den Weg laufen", warf Tala ein, wohlwissend, was Mariah eigentlich damit sagen wollte.
 

Tala wollte ihr eigentlich nicht noh mehr wehtun, doch was sie sagte, verletzte ihn genauso sehr, wie er sie wohl mit dem verletzte, was er gerade gesagt hatte.

"Sprich mich nur einfach nicht mehr an", war alles, was sie noch sagte, bevor sie sich umdrehte und verschwand.
 

Er sah ihr nach und spürte ebenfalls dieses Ziehen in der Brust, dass ihm sagte, er hatte etwas verloren, was er sehr gerne hatte.
 

"Ich Idiot", fluchte er und ballte die Hände zu Fäusten. Er schlug mit voller Wucht gegen den Baum, der neben ihm stand.

Morgen war sein Match gegen Wildfang Alpha und alles, woran er gerade dachte, war sein Gespräch mit Mariah - das gründlich - nein, abgrundtief - schief gelaufen war.
 

So hatte Tala sich die ganze Sache sicher nicht vorgestellt.
 

Mariah war schon fast am Hotel angekommen, als sie die Tränen nicht mehr zurückhalten konnte. Schniefend betrat sie die Lobby und nahm direkten Kurs auf die Toiletten im Erdgeschoss. Sie öffnete die Tür und sperrte sich in einer der Klokabinen ein. Den Deckel der Toilette klappte sie herunter und ließ sich darauf nieder. Nur für einen Moment. Ein paar Minuten, in denen sie sich wieder sammeln konnte, um nicht so schlimm auszusehen, wie sie sich gerade fühlte. Mariah schnappte sich ein paar Blätter Klopapier, wischte ihre Tränen weg und putzte ihre Nase.
 

Warum musste das Ganze so scheiße laufen?
 

Wieso gönnte ihr offensichtlich niemand ein bisschen Glück?
 

Sie mochte Tala wirklich und er hatte gesagt, dass er sie auch mag. Eigentlich war das doch perfekt - und trotzdem saß sie mitten am Tag auf dem Damenklo und heulte, da konnte doch etwas nicht richtig laufen.
 

Als Mariah sich wieder beruhigt hatte, schlich sie zurück in das Hotelzimmer, in dem Lee auf sie gewartet zu haben schien. Sie versuchte nicht auszusehen, als hätte sie geweint, konnte aber den bedrückten Ausdruck in ihrem Gesicht nicht verbergen.
 

"Du siehst traurig aus", bemerkte Lee und ging auf seine Schwester zu, ehe er sie umarmte. Mariah sagte nichts und wartete einfach nur ab. "Es tut mir leid, ich hätte nicht so ausrasten dürfen - aber ich möchte dich einfach nicht in der Nähe der Demolition Boys sehen, vor allem nicht alleine!"

Es tat ihm aufrichtig leid, wie er sich verhalten hatte, das wusste Mariah. Außerdem wollte er nur, dass es ihr gut ging - und Tala hatte ihr gerade auch eine ganz andere Seite von ihm gezeigt. Die, die sie daran erinnerte, wie er früher gewesen war.
 

Schließlich erwiderte sie die Umarmung ihres Bruders und schüttelte den Kopf leicht. "Schon vergessen", meinte sie schließlich leise und resigniert. "Ich halt mich in Zukunft von den Demolition Boys fern."

Immerhin hatte sie Tala gesagt, dass sie nicht mehr miteinander reden sollten und er hatte ihr an den Kopf geworfen, das sie verschwinden soll - da konnte sie Lee genausogut sagen, was er hören wolle.
 

Am nächsten Tag waren die Beybladekämpfe der All-Stars, denen sie beiwohnten. Mariah versuchte den ganzen Tag schon Hilary aus dem Weg zu gehen, was ihr aber auch nicht besonders schwer fiel, da diese damit beschäftigt war, ihr Team zu unterstützen.
 

Nachmittags war das Match von Wildfang Alpha gegen Tala und Spencer. Mariah überlegte die ganze Zeit, ob sie sich den Kampf ansehen sollte oder nicht.
 

Es bestand zumindest die Möglichkeit, dass sie irgendwann im weiteren Verlauf der Weltmeisterschaft auf die beiden Demolition Boys trafen, insofern wäre es gut, sich ihre Kämpfe anzusehen.
 

Natürlich aus rein profesionellen Gründen, versteht sich.
 

Mariah atmete tief ein und schloss für einen kurzen Moment die Augen - vielleicht war dieser Albtraum vorbei, sobald sie sie wieder öffnete.

Verloren

Am Nachmittag war Mariah die erste, die im Beydome war. Sie hoffte, dass Tala und Bryan ebenfalls etwas eher kommen würden. Nicht, dass sie mit ihm reden wollte - aber sie vermisste ihn und wollte ihn sehen. Etwas, was mit logischem Denken nicht erklärbar war. Einige der Zuschauer saßen bereits auf ihren Plätzen, sodass um sie herum munteres Geplapper herrschte. Sie wartete darauf, dass die Teams sich an den Seitenlinien aufstellten.
 

Wild Fang Alpha war bereits anwesend und schienen noch einmal ihre Strategie zu besprechen. Der Junge mit den orangenen Haaren nickte seinem Partner zu. Mariah beobachtete die beiden, bis Hilary sich neben sie setzte.
 

"Hey", sagte sie zur Begrüßung und konnte an ihrem Blick schon erkennen, dass etwas nicht stimmte, "was ist los?"
 

"Alles bestens", winkte Mariah ab und zog eine Grimasse. Es war nicht so, dass sie Hilary nicht von der Sache erzählen wollte, aber gerade war das ganze einfach noch zu frisch und sie konnte und wollte jetzt nicht darüber reden. Später vielleicht.
 

Gerade, als Hilary zu ihrer Antwort ansetzen wollte, betraten Tala und Spencer das Feld und wurden von einigen ihrer Fans lautstark bejubelt. Hilary ließ es sich nicht nehmen, den beiden zu winken, was Spencer mit einem kurzen Nicken in ihre Richtung zur Kenntnis nahm.
 

"Es geht loooooos", ertönte es aus den Lautsprechern, "Kyoya und Nile vom Team Wildfang Alpha kämpfen gegen Tala und Spencer von den Demolition Boys. Es verspricht ein spannendes Match zu werden. Wen werden die beiden Teams wohl als erstes ins Rennen schicken?"
 

Unter tosendem Applaus erhob sich Kyoya und lief an das eine Ende der Beyarena, während Spencer sich an das andere Ende stellte.
 

"Spencer gegen Kyoya heißt das erste Duell. Wir können gespannt sein, wie die beiden sich schlagen werden. Hier treffen zwei absolute Defensivspieler aufeinander, es wird auf jeden Fall spannend, wenn Seaborg auf Leone trifft. Ob die Katze da wohl einen Fisch fängt - oder der Fisch die Katze nass macht? Wir werden sehen. Seid ihr bereit? In 3 - 2 - 1 - LET IT RIP!"
 

Zeitgleich feuerten die beiden Kontrahenten ihre Blades in die Beyarena und versuchten sich gegenseitig gleich mit dem ersten Angriff aus der Plattform zu schieben. Niemandem gelang dieses Wunder, doch hatte auch niemand ernsthaft erwartet, einen so guten Gegner gleich beim ersten Versuch schlagen zu können.
 

Der Kampf blieb bis zuletzt spannend, nur ganz knapp konnte Kyoya das Match für sich entscheiden. Er und Leone gewannen die erste Runde. Das bedeutete, dass Tala jetzt einen Sieg für sein Team holen musste, sonst waren die beiden Raus. Mariah ertappte sich, wie sie regelrecht mitfieberte, als er sein Blade in den Shooter steckte.
 

"Spencer hat gut gebladet", warf Hilary neben ihr ein und lenkte sie ab. Sie gab nur ein abwesendes "Hmm" zurück und war vollkommen auf das Geschehen am Tableau fixiert. Hilary bemerkte, dass sie nicht wirklich ansprechbar und von Tala wohl ziemlich abgelenkt war. Sie beließ es bei dieser einen Bemerkung, nach dem Kampf hatte sie immer noch Zeit, Mariah auszuquetschen.
 

Tala war alles andere als hochkonzentriert, als er gegen Nile kämpfte. Natürlich hatte er Mariah längst im Publikum sitzen sehen und fühlte sich unangenehm beobachtet. Normalerweise passierte es ihm nie, dass er allein davon abgelenkt war, das ihm andere Personen nur zusahen. Doch der Streit von Gestern und ihr trauriger Gesichtsausdruck gingen ihm einfach nicht mehr aus dem Kopf. Er hatte ein schlechtes Gewissen - und das kostete ihn beinahe den Sieg.
 

"AAAAH! KNAPP! Beinahe hätte Horuseus Wolborg aus dem Tableau geschleudert. Tala scheint jedoch nicht ganz bei er Sache zu sein, was Nile einen Vorteil verschafft, wenn er den richtigen Moment ausnutzt!"
 

Tala schien von dieser Aussage wachgerüttelt worden zu sein. Er verbannte all seine Gedanken, die nichts mit dem Match zu tun hatten in die hinterste Ecke seines Kopfes. Darum konnte er sich später kümmern, er hatte hier erst einmal einen Kampf zu gewinnen - schließlich wollte er sich nicht vor der ganzen Welt blamieren. Und er wollte nicht, das Bryan am Ende recht behielt und er sich zu wenig auf das Wesentliche konzentrierte.
 

"Novae Rog!", rief er plötzlich, als hätte er den perfekten Zeitpunkt gerade abgepasst. Im Beydome schien es augenblicklich einige Grade kälter zu werden und Wolborg schwebte elegant auf Horuseus zu, ehe er blitzschnell einen Haken verpasste, der Niles Blade aus dem Tableau fegte.
 

"Der Gewinner dieses Matches ist Tala! Eine knappe Geschichte, wenn man bedenkt, dass er vorhin selbst fast aus der Arena gesegelt wäre. Aber er hat es geschafft, er hat den wichtigen Sieg für sein Team geholt. In der letzten Runde tritt er also gegen Kyoya an und muss sich mit seinem Wolborg gegen Rock Leone beweisen."
 

Mariah schien sichtlich erleichtert darüber, dass Tala sein Match gemeistert hatte und freute sich für ihn. Sie lächelte leicht, doch schien es ihre Augen nicht zu erreichen. Verloren und Hoffnungsvoll sah sie zu Tala runter, wie er seinen Kampf mit Kyoya aufnahm, der sich an den Rand des Tableaus gestellt hatte. Plötzlich sahen sie zwei eisblaue Augen an - er sah direkt in ihre Richtung. Erschrocken sah sie zu Hilary, die fragend zurückblickte.
 

"Was hast du denn?", wollte sie wissen und sah zwischen ihr und Tala hin und her.
 

"Er hat mich direkt angesehen", murmelte Mariah etwas aus der Fassung.
 

"Und das ist jetzt ungewöhnlich, weil...?", fragte Hilary und legte die Stirn in Falten. Nach ihrem letzten Kenntnisstand verstanden sich die beiden sehr gut und das er sie - unter all den anwesenden Leuten - ausfindig machen konnte von dort unten war doch eigentlich ein gutes Zeichen - oder?
 

Mariah druckste herum, ehe sie schließlich antwortete "wir haben gestritten gestern... und er will glaube ich nicht mehr mit mir reden", gab sie schließlich zu.
 

"Oh", war alles, was Hilary darauf sagte.
 

"Ja, oh...", wiederholte Mariah zynisch und ihr Blick schweifte zurück zum Kampf zwischen Tala und Kyoya.
 

"Ich dachte er mag dich", sagte Hilary ehrlich und legte ihrer Freundin tröstend eine Hand auf die Schulter. Mariah schüttelte den Kopf.
 

"Ich weiß, das er mich mag", antwortete sie und Hilary horchte auf, "das hat er mir gestern auch gesagt. Aber als ich ihm klar machen wollte, wieso Lee nicht so viel davon hält, das ich mich mit ihm treffe - obwohl ich das möchte! - hat er völlig abgeblockt. Er wollte nichts davon hören, wie es früher war und warum...", seufzte sie und musste bei dem Gedanken an den Streit tief Luft holen, um nicht wieder zu weinen. Ihr ging das Ganze wirklich sehr nahe. Sie hatte in den letzten Tagen Gefühle für Tala entwickelt, die über einfache Sympathie deutlich hinausgingen. Es war noch lange keine Liebe, aber sie war verliebt. Das musste sie zugeben. Anders hätte sie sich auch nicht erklären können, wieso ihr der Streit so zusetzte.
 

"Vielleicht kannst du ihn nach seinem Kampf noch mal drauf ansprechen?", schlug Hilary vor und Mariah nickte. Eigentlich wollte sie Tala aus dem Weg gehen, so wie sie es selbst vorgeschlagen hatte, aber bereits gestern Abend war ihr das schwer gefallen. Sie konnte nicht jemanden mögen und dann plötzlich nie wieder ein Wort mit ihm wechseln.
 

Sie vermisste ihn.
 

Das war nicht die Zeit der rationalen Entscheidungen.
 

Leider galt das wohl auch für Tala, der eine völlig sinnlose und leer-laufende Attacke auf Leone abfeuert, die Kyoya eiskalt ausnutzte, um ihm jegliche Chancen auf den Sieg zu nehmen. In der einen Sekunde, in der Tala unaufmerksam war, hatte Leone Wolborg gerammt und seine Spezialattacke auf ihn abgefeuert, die ihn durch einen kleinen Wirbelsturm aus dem Tableau feuerte.
 

"Wolborg wurde aus förmlich aus dem Tableau geblasen - da hat die Katze dem Hund aber gezeigt, wie der Hase läuft, haha! Nur ein Scherz - wir haben einen Gewinner, der erste Viertelfinalgegner steht fest: Wildfang Alpha haben Spencer und Tala von den Demolition Boys geschlagen und sind eine Runde weiter!", erklang es aus den Lautsprechern und die Fans des Wildfangteams brachen in Jubelstürme aus.
 

Mariah beobachtete genau, wie Tala seinen Blade vom Boden aufsammelte und so schell es ging den Schutz der Gänge unter der Tribühne suchte.
 

Sie wusste nicht genau, ob das der Richtige Moment war, um nach Tala zu suchen und mit ihm zu reden. Vielleicht sollte sie das lieber aufschieben. Andererseits wusste sie nicht, wann er zurückfliegen würde - und bei ihm konnte das quasi schon vor fünf Minuten gewesen sein.
 

"Gehst du zu ihm?", fragte Hilary leicht besorgt und Mariah nickte. Sie musste all ihren Mut zusammen nehmen, um jetzt mit Tala zu sprechen, denn ihr war eigentlich so gar nicht danach. Als sie allein hinunter in die Katakomben ging war ihr ein wenig flau im Magen. Mit jedem Schritt, den sie näher an die Kabinen der Teams kam, wurde dieses Gefühl noch stärker. Ihre Hände schwitzten, als sie schließlich vor der Tür stand, hinter der Spencer und Tala stehen mussten - sie konnte sogar ihre gedämpften Stimmen vernehmen.
 

Eine gefühlte Ewigkeit sah sie die Tür an, ehe sie sich umdrehte.
 

"Ich kann das nicht!", murmelte sie und war bereits ein paar Schritte weggegangen, als die Tür sich öffnete und Spencer herauskam, dicht gefolgt von Tala.
 

"Mariah? Was machst du hier?", fragte Spencer.
 

Ertappt blieb sie stehen. Jetzt war es zu spät - sie hätte sich schneller vom Acker machen sollen. Langsam drehte sie sich um und versuchte, Tala nicht in die Augen zu sehen, was sich jedoch als unmöglich erwies. Er sah sie direkt an und in seinem Blick lag nichts freundliches.
 

"Ich-...", setzte sie an, wusste jedoch nicht, was sie sagen sollte.
 

Stattdessen sah sie einfach nur Tala an -
 

und er blickte stumm zurück.

Dazwischen

[JUSTIFY]"Was willst du hier?", fragte Tala kühl und durchbrach die Stille.[/JUSTIFY][JUSTIFY][/JUSTIFY][JUSTIFY]Es dauerte einen Moment, ehe Mariah ihre Sprache wieder fand. "Ich wollte mit dir reden."[/JUSTIFY][JUSTIFY]Er schien zu überlegen, was er darauf antworten sollte. "Ich dachte du möchtest nicht, dass ich dich noch einmal anspreche?"[/JUSTIFY][JUSTIFY][/JUSTIFY][JUSTIFY][/JUSTIFY][JUSTIFY]"Ja... nein...", stammelte sie unsicher. Ehrlichgesagt wusste sie nicht, was sie wollte. Sie wusste nur, was sie nicht wollte: das Tala ging und das Ganze ungeklärt zwischen ihnen im Raum stand. Das würde es ihr schwerer machen, einen Schlussstrich zu ziehen - auch wenn sie inständig hoffte, dass sie keinen ziehen musste.[/JUSTIFY][JUSTIFY][/JUSTIFY][JUSTIFY][/JUSTIFY][JUSTIFY]"Können wir reden?", wollte Mariah mit einem flüchtigen Seitenblick auf Spencer wissen. Mit einem Kopfnicken bedeutete Tala ihr, dass sie in der Umkleidekabine reden konnten. "Ich komme nach", sagte er zu Spencer und zog die Tür zu, als Mariah an ihm vorbeigegangen war. Sie setzte sich auf eine Bank und spielte nervös mit ener Strähne ihres langen Haares.[/JUSTIFY][JUSTIFY][/JUSTIFY][JUSTIFY][/JUSTIFY][JUSTIFY]"Wir wollen heute noch zurückfliegen, wenn es freie Plätze gibt", erklärte Tala, als sie keine Anstalten machte, etwas zu sagen. "Ich hab nicht so viel Zeit."[/JUSTIFY][JUSTIFY]Verstehend nickte sie.[/JUSTIFY][JUSTIFY]"Bleibt das Ganze jetzt zwischen uns stehen oder können wir das noch klären, bevor du gehst?" Bedrückt sah sie ihn an. Einerseits hatte sie nicht erwartet, dass die Demolition Boys länger als nötig bleiben würden. Andererseits hatte sie gehofft, das die beiden frühestens mit Bryan und Ian abreisen würden (die ihr Match in zwei Tagen hatten).[/JUSTIFY][JUSTIFY]"Ich wüsste nicht, was wir noch klären sollten", antwortete Tala und lief einige Schritte auf und ab, ehe er stehen blieb und sie ansah. "Du warst recht deutlich, als du sagtest, wir sollen nicht mehr miteinander reden. Daran werde ich mich halten."[/JUSTIFY][JUSTIFY][/JUSTIFY][JUSTIFY][/JUSTIFY][JUSTIFY]"Es tut mir leid, ich war sauer und verletzt, als ich das gesagt hab. Ich mag dich - und wenn ich ehrlich bin, möchte ich nicht das du gehst, Tala."[/JUSTIFY][JUSTIFY][/JUSTIFY][JUSTIFY]Mariah musste sich zusammenreisen, sie spürte einen Klos im Hals und wusste, wenn sie jetzt nicht ein paar mal tief ein- und ausatmete, würden ihr wieder die Tränen kommen. Sie hasste es. Normalerweise war sie eine starke und unabhängige junge Frau, doch in emotionalen Angelegenheiten war sie nah am Wasser gebaut. Dagegen konnte sie nicht ankämpfen, so sehr sie es manchmal versuchte.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Tala schien zu spüren, wie es ihr ging und gab ihr einen Moment, um sich wieder zu sammeln. Schließlich setzte er sich neben sie auf die Bank und legte eine Hand auf ihr Knie.[/JUSTIFY][JUSTIFY][/JUSTIFY][JUSTIFY]"Wie stellst du dir vor, soll das weiter gehen?", seufzte er ergeben und sah sie mitleidig an, seine kalte Fassade bröckelte plötzlich weg und zum Vorschein kam der Tala, den sie in den letzten Tagen kennengelernt hatte. Er konnte ihr einfach nicht böse sein, vor allem nicht, nachdem sie ihm gesagt hatte, dass sie ihn mochte.[/JUSTIFY][JUSTIFY][/JUSTIFY][JUSTIFY]"Ich weiß es nicht", gab sie ehrlich zu und schüttelte den Kopf. Rationales Denken war im Moment einfach nicht ihre Stärke. Mariah wollte bei ihm bleiben, das änderte aber an der Tatsache nichts, dass er irgendwann zurück nach Russland und sie zurück nach China musste. Sie konnten nicht einfach beide spontan hier bleiben, denn keiner von ihnen würde sein Team verlassen wollen.[/JUSTIFY][JUSTIFY][/JUSTIFY][JUSTIFY]"Russland ist nicht so weit von China entfernt", meinte sie schließlich leicht verzweifelt und musste kurz auflachen. "Was sind schon neun Flugstunden?" Sogar Tala konnte sich ein kleines Schmunzeln nicht verkneifen. "Ich wollte schon immer mal Moskau sehen", sagte sie und sah ihn hoffnungsvoll an.[/JUSTIFY][JUSTIFY][/JUSTIFY][JUSTIFY]"Ich zeige dir Moskau gerne mal", sagte er. "Aber-..."[/JUSTIFY][JUSTIFY][/JUSTIFY][JUSTIFY][/JUSTIFY][JUSTIFY]Da war es, das aber. Das Wort, das sie überhaupt nicht hören wollte.[/JUSTIFY][JUSTIFY][/JUSTIFY][JUSTIFY][/JUSTIFY][JUSTIFY]Aber.[/JUSTIFY][JUSTIFY][/JUSTIFY][JUSTIFY][/JUSTIFY][JUSTIFY]Aber es ist zu weit.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Aber ich möchte nicht.[/JUSTIFY][JUSTIFY][/JUSTIFY][JUSTIFY][/JUSTIFY][JUSTIFY]Aber, aber, aber.[/JUSTIFY][JUSTIFY][/JUSTIFY][JUSTIFY][/JUSTIFY][JUSTIFY]"Nein!", protestierte sie schwach. Sie wollte es nicht hören, egal was er noch zu sagen hatte, es konnte nichts Gutes dabei sein.[/JUSTIFY][JUSTIFY][/JUSTIFY][JUSTIFY][/JUSTIFY][JUSTIFY]"... ich glaube nicht, dass es klappen würde. Wir hätten kaum Zeit füreinander", meinte er. "Ich habe mir auch Gedanken gemacht, auch nachdem du mir gesagt hattest, dass ich dich nicht mehr ansprechen soll." Tala seufzte tief und stand auf, nur um direkt vor ihr wieder in die Hocke zu gehen, damit sie ihn ansah. Bisher hatte sie nämlich stur geradeaus geschaut, um ihn nicht ansehen zu müssen. Er legte ihr beide Hände auf die Knie.[/JUSTIFY][JUSTIFY]So zwang er sie dazu.[/JUSTIFY][JUSTIFY][/JUSTIFY][JUSTIFY]"Mariah, schau mich an", verlangte er eindringlich und widerwillig gab sie seiner Bitte nach.[/JUSTIFY][JUSTIFY]"Ich will das nicht hören", warf sie stur ein und presste die Lippen aufeinander.[/JUSTIFY][JUSTIFY]"Die Alternative wäre, dass ich einfach gehe", entgegnete Tala konsequent und versuchte dabei nicht so zu klingen, als wäre es ihm egal. Das war es nicht.[/JUSTIFY][JUSTIFY][/JUSTIFY][JUSTIFY][/JUSTIFY][JUSTIFY]Damit hatte er ihre ungeteilte Aufmerksamkeit.[/JUSTIFY][JUSTIFY][/JUSTIFY][JUSTIFY][/JUSTIFY][JUSTIFY]"Das würde uns beide auf Dauer belasten, genau wie unsere Teams. Irgendwann reicht es nicht mehr, dass wir uns nur alle paar Monate sehen. Vielleicht leben wir uns auch außeinander. Oder das hier war nur eine kleine Schwärmerei. Niemand kann das wissen. Wenn wir uns in die Sache verrennen, bringt das nichts."[/JUSTIFY][JUSTIFY][/JUSTIFY][JUSTIFY]Mit jedem Wort, dass er sagte, schwand die Hoffnung in Mariahs Blick ein bisschen mehr, dass aus ihnen noch was hätte werden können.[/JUSTIFY][JUSTIFY][/JUSTIFY][JUSTIFY][/JUSTIFY][JUSTIFY]Eine Beziehung.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Ein Paar.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Mariah konnte die Tränen nicht zurückhalten. In ihren Gedanken hatte sie sich schon ausgemalt, wie es sein würde, wie sie das hinbekommen würden. Wie er ihr Moskau zeigen würde.[/JUSTIFY][JUSTIFY][/JUSTIFY][JUSTIFY][/JUSTIFY][JUSTIFY]"Ich hätte heute gewinnen können, aber als ich dich im Publikum gesehen habe, war ich nervös. Das ist mir vorher noch nie passiert", gab er zu und versuchte, sie etwas aufzumuntern. "Bryan hatte recht damit, dass ich mich auf das Wesentliche hätte konzentrieren sollen. Auf das Turnier. Stattdessen war ein kleiner Teil von mir auf dich konzentriert und das wurde mein Verhängnis. Mich hat noch nie jemand so sehr abgelenkt."[/JUSTIFY][JUSTIFY][/JUSTIFY][JUSTIFY]Er schenkte ihr ein Lächeln - und obwohl er ihr gerade eine Abfuhr erteilte, konnte Mariah nicht anders, als ihren Mund zu einem kleinen Grinsen zu verziehen.[/JUSTIFY][JUSTIFY][/JUSTIFY][JUSTIFY]"Du wirst darüber hinwegkommen", sagte er aufmunternd und strich ihr über die Haare, als er aufstand. "Und ich auch."[/JUSTIFY][JUSTIFY][/JUSTIFY][JUSTIFY]Tala hielt ihr eine Hand entgegen und zog sie auf die Beine.[/JUSTIFY][JUSTIFY][/JUSTIFY][JUSTIFY]"Dann sehen wir uns jetzt wohl erst einmal nicht mehr?", fragte sie und rieb sich eine Träne aus dem Augenwinkel.[/JUSTIFY][JUSTIFY]"Erst einmal, ja. Aber das nächste Turnier wird kommen", grinste er und zuckte mit den Schultern. Er war nicht plötzlich aus der Welt.[/JUSTIFY][JUSTIFY][/JUSTIFY][JUSTIFY]"Ich muss los", bemerkte Tala mit einem Blick auf die Uhr über der Tür. "Wenn wir heute nach Russland zurück wollen, müssen wir uns um einen Flug kümmern."[/JUSTIFY][JUSTIFY][/JUSTIFY][JUSTIFY]Mariah wurde von ihm zum Abschied plötzlich in eine Umarmung gezogen und drückte sich eng an ihn. Sie wollte noch immer nicht, das er ging. Er ließ sie nicht los. Sie ihn auch nicht.[/JUSTIFY][JUSTIFY][/JUSTIFY][JUSTIFY]Es dauerte einen Moment zu lang - da war ein kleines Zögern, eine Unsicherheit - ehe er sich aus der Umarmung löste und durch die Tür ging, um mit Spencer zum Flughafen zu fahren. Tala war weg und sie stand nun alleine in der Umkleidekabine und blendete das Jubeln und den tosenden Applaus auf der Tribühne aus, den man gedämpft bis in die Katakomben hörte. Alles kam ihr so unwirklich vor, wie durch einen Schleier - als wäre das Ganze nicht wirklich passiert.[/JUSTIFY][JUSTIFY][/JUSTIFY][JUSTIFY][/JUSTIFY][JUSTIFY]Es war zu Ende.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Er war weg.[/JUSTIFY][JUSTIFY][/JUSTIFY][JUSTIFY][/JUSTIFY][JUSTIFY]Mariah wusste nicht, ob Tala und sie nun Freunde waren - aber er war definitiv kein Feind mehr.[/JUSTIFY][JUSTIFY][/JUSTIFY][JUSTIFY][/JUSTIFY][JUSTIFY]Damit stand sie nicht mehr dazwischen.[/JUSTIFY][JUSTIFY][/JUSTIFY][JUSTIFY][/JUSTIFY][JUSTIFY]Zwischen Freund und Feind.[/JUSTIFY]


Nachwort zu diesem Kapitel:
Wird sie Tala finden oder hat er sich gut versteckt?
Und was wird Tala dazu bloß sagen? Hmm... Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Es geht langsam dem Ende zu. Noch ein Kapitel, dann ist die Fanfic abgeschlossen.
Happy End - oder not-so-happy-ending? ;) Ich hab mich auf jeden Fall entschieden und bin gespannt, wie ihr das Ende finden werdet! :D Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Ich bin mir ziemlich sicher, dass einige auf ein Happy-End gehofft haben, aber manchmal ist einfach nicht die Zeit für Happy-Endings und dann läuft es im Leben nunmal nicht rund.

Das Kapitel war gar nicht so einfach zu schreiben, vor allem weil ich Tala auf der einen Seite nicht wie einen Arsch hinstellen wollte, der sich einfach verpisst - aber eben auch nicht wie jemand, der Mariah vor zwei Kapiteln noch sagt, dass er sie mag und dann, als sie reden will einfach fallen lässt wie eine heiße Kartoffel. Oder zu sehr auf sie und das was sie möchte eingeht. Er hat am Ende nun doch seinen Willen durchgesetzt, auch wenn das nicht das war, was Mariah sich eigentlich gewünscht hat...

Lange Rede, kurzer Sinn: Ich hoffe es hat euch gefallen, auch wenn es nicht unbedingt das erwartete/erhoffte Ende mit den beiden genommen hat.

Über eine abschließende Rückmeldung würde ich mich sehr freuen - gerade auch im Bezug darauf, ob ihr noch was von den beiden lesen wollen würdet, denn ich würde eigentlich gern noch viel mehr zu dem Pairing schreiben! ♥ :) Komplett anzeigen

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Kommentare zu dieser Fanfic (22)
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Von:  Mayachan_
2016-09-14T16:05:12+00:00 14.09.2016 18:05
Ein sehr schönes Kapitel. Es muss ja nicht immer ein Happy end geben, obwohl ich happy ends mag XD
Also ich würde es schön finden wenn du noch eine FF mit diesem paaring schreiben würdest. mir gefällt dass paaring einfach zu gut ;)


mach weiter so!!

liebe grüße Mayachan
Antwort von: abgemeldet
14.09.2016 18:09
Danke für den Kommentar ♥ :)

Ich mag tendenziell Happy Ends auch lieber, aber immer ist das ja leider unrealistisch, deswegen gibt's hier eine Abfuhr... ;(
Aber das nächste mal klappt es zwischen den beiden hoffentlich besser *g* :D
Von:  Mayachan_
2016-08-20T22:44:29+00:00 21.08.2016 00:44
Cool es geht weiter hihi. Hab schon gedacht es kommt nix mehr. Aber ich kann verstehen das man aufgrund von zeitmangel oder Ideen schwächen keine Zeit hat. Geht mir ja genauso... Also das Kapitel fand ich echt gut. Tja nicht nur Mariah geht es schlecht auch unseren russen scheint es eher schlecht als recht zu gehen. Kann ich aber voll verstehen. Also ich hoffe ja immer auf ein happy end ;) die beiden sind einfach zu geil als paar 👆
Antwort von: abgemeldet
21.08.2016 00:51
Danke für den Kommentar! ;))
Und nein, ich habe die FF nicht aufgegeben, ich bin selber erschrocken, als ich neulich mal nach dem letzten Update gesehen habe - und hab dann beschlossen, dass ich mich ans Fertigschreiben machen werde! ;))

Freut mich sehr das es dir gefallen hat. :)
Von:  KradNibeid
2015-12-30T01:24:42+00:00 30.12.2015 02:24
Gott, warum können nicht einfach beide "entschuldigung" sagen und gut ist? D: Die stellen sich alle so ungeschickt an und tun sich nur gegenseitig immer mehr weh.... das ist so furchtbar. ;___;

Im Ernst, die bräuchten allesamt eine Gruppentherapie. Und dann sollen sich Tala und Mariah versöhnen und glücklich zusammen werden, denn sie haben es verdient!! D:


Mariahs und Talas Unterhaltung hast du wirklich toll geschrieben. Man kann so gut mit ihnen mitfühlen, und ihre Handlungen auch irgendwie verstehen. Trotzdem wünschte man sich, es wäre einfach alles einfacher. ;_;
Von:  Phoenix_
2015-08-19T12:07:41+00:00 19.08.2015 14:07
Awww.....!!
Mariah ist verschossen *_* Oder schwärmt zumindest für den Schnuckel :D Kann ich ihr nicht verdenken, würde ich auch~
Aber schade, dass er sich so kühl verhält, obwohl er sie ja auch wieder einzuschätzen versucht, sein Kommentar war immerhin wirklich sehr zweideutig *_*

Ihre Hektik am Morgen, nachdem sie sich an Talas Jacke erinnert hatte, was echt süß. Jaja... die liebe Zeit, wenn man sie mal braucht, ist sie nicht da und Zähne putzen und Haare machen gleichzeitig? Sorry, Mariah... dafür brauchst du dann doch mindestens 3 Hände ._.°
Aber sie will hübsch für ihn aussehen! Awww!! :D

Nur Lee und ihr Team sind wohl nicht sonderlich begeistert, dass sie Zeit mit den Demos verbringt *schmoll*
Typisch großer Bruder und so ne~
Was ich amüsant fand, war die Tatsache, dass weder Ian noch Bryan was zu Talas Vorschlag gesagt haben, das rosa Kätzchen mit zu nehmen xD Spencer ist ja eingeweiht~ xDD

Bin gespannt, ob jetzt die Fetzen fliegen oder sie brav auseinander gehen ;)
Von:  Phoenix_
2015-08-19T11:58:57+00:00 19.08.2015 13:58
Twixie....
Wie hab ich denn diese coole FF übersehen können? o.o Wieso hast du mich nicht getreten? Q__Q

Auf alle Fälle sehr schön *_*
Ich finds cool, dass Hilary das BeyBladen mehr verstehen will und dass Spencer ihr da so hilfsbereit ein paar Tipps gibt *_* (Aber wehe du verkuppelst die beiden!! ò.ó xD)
Und Mariah ist total süüüß *_* Voll verwirrt, was da jetzt denn nun abgeht und wieso sie den kalten Russen auf einmal sympathisch findet xD Zucker, ernsthaft :D
Ihre Verwirrung ist auch sehr gut rübergebracht und Tala ist... Ja xD Einfach Tala. Selbstsicher, ein bisschen arrogant, ein bisschen verspielt? ;)
Ich mag das Ende <3 und da sie seine Jacke hat, werden sie sich auf alle Fälle noch sehen *muahhaah*
Und der Kuss auf die Stirn *__*


Gleich mal weiter lesen...

Grüße
Snow
Von:  Phase
2015-08-19T11:30:43+00:00 19.08.2015 13:30
Mariaaaaaaah~~~ Du tust mir so Leid! ;____; Tala ist so ein Idiot...
Ich finde du hast das Gespräch der beiden wirklich sehr schön dargestellt. ich konnte mir das Ganze sehr gut vorstellen und fand es entsprechend der Charaktere der beiden echt gut umgesetzt. Auch wenn der Ausgang natürlich alles andere als schön für beide Parteien ist. Ich mag, wie man auch spürt, dass wirklich BEIDE unglücklich über den Ausgang der Situation sind - dass sie aber beide nicht wissen, wie sie das, was sie in den Sand gesetzt haben, wieder retten können...
Trotzdem bleibe ich dabei: Es ist Talas Schuld. xD'
Ich hoffe, Mariah lässt sich nicht unterkriegen, du hast echt was besseres verdient, Mädel... >< Und wenn es Tala sein muss (ich verstehe schon die Zuneigung, die die beiden zueinander haben und dass man da auch nicht groß was gegen machen kann), dann hoffe ich, dass sie einen Weg finden miteinander umzugehen - vor allem, dass Tala lernt sein Ego wegzustecken. :-)
Ich freue mich in jedem Fall sehr, dass es hier weiter geht und ich ein schönes neues Kapitel lesen durfte! :D
Ich bin schon gespannt, wie es weitergehen wird!
Von:  KradNibeid
2015-08-19T01:08:15+00:00 19.08.2015 03:08
uuuuuuuh, das klingt so, als würde das nöch böse enden. So viele Spannungen, so viel Ärger.... warum sind die alle nur so sozial inkompatibel und unfähig? Wenn sie sich einfach alle einmal zuhören würden und nachdenken würden bevor sie sprechen dann gäbe es all die Probleme nicht. D:

Aber so geht nur alles den Bach runter. Jeder ist auf jeden sauer, und die angespannte Grundsituation gibt allen den Rest.

...wobei meine Theorie ist, dass Bryan eifersüchtig auf Tala ist, weil er selbst insgeheim auf Mariah steht. Jawohlja. V_v Und deswegen verhält er sich so doof.
Und Mariah...
zum einen finde ich es komisch, dass sie sich mehr darüber aufregt, dass Tala ihren Bruder nerven will als darüber, dass er sie geküsst hat nur um andere zu manipulieren und nicht um ihrer selbst willen, zum anderen... ich weiß, sie will alles erklären (und Tala könnte zumindest mal versuchen, ihr zu zu hören), aber sie katapultiert sich da auch gerade sehr geschickt selbst ins AUs.

Mensch, Leute, reißt euch doch einfach mal zusammen. >_<

Aber ein wirklich schönes Kapitel... und ich bin sehr gespannt, wie das weitergehen wird. D:
Antwort von: abgemeldet
19.08.2015 12:16
Auf den ein oder anderen Punkt bin ich im neuen Kapitel sogar eingegangen *stolz*^^" Aber ich hab ja schon ein Ende vor Augen, darauf arbeite ich gerade hin... :0! Manchmal benehmen sich die Leute eben wie die letzten Vollidioten, das kann man leider nicht ändern -_-" - Weißheit aus "Geschichten, die das Leben schreibt" xD"""

Und weil du gestern/heut kommentiert hast, hab ich ein kleiin bisschen ein schlechtes Gewissen gehabt und das neue Kapitel fertig geschrieben xD"
Antwort von:  KradNibeid
19.08.2015 12:18
Yeah, neues Kapitel! <3
Von:  Jinja2
2015-07-26T09:26:32+00:00 26.07.2015 11:26
So spannend😍 Schreib ganz ganz schnell weiter.....
Ich warte gespannt😉😇👍
Antwort von: abgemeldet
26.07.2015 15:11
Danke für deinen Kommentar :3 Ja, ich geb mir alle Mühe, dass es bald weiter gehen wird^^
Von:  Phase
2015-07-05T14:14:19+00:00 05.07.2015 16:14
Oha, da hat sich ja einiges sehr ungünstig entwickelt. O_o''
Die machen sich aber auch das Leben selbst sehr schwer.
Das Kapitel ist gut geschrieben und man kann dem Geschehen gut folgen. Ich verstehe nicht ganz, warum die alle immer so böse miteinander umgehen. Ich muss gestehen, ich kann durchaus verstehen, dass Bryan auch mal die Schnauze voll hat, wenn Tala ihn so dumm anmacht. ^^'
Tala wird mir allgemein immer unsympathischer. Zuerst schnauzt er Bryan an, danach Mariah.
Und nur weil es in der Vergangenheit liegt, heißt es noch lange nicht, dass eine schlechte Tat gleich ungeschehen ist. Allgemein scheinen die Demolitionboys ja noch nicht allzuviel dafür getan zu haben um a) ihren Namen rein zu waschen und b) Wiedergutmachung zu leisten. Deswegen denke ich, dass ihr Umfeld durchaus das recht hat weiterhin skeptisch zu sein.
DANN, als Mariah ihn fragte, warum er sie geküsst hat, schiebt er doch allen ernstes vor, dass Lee ihn mit seiner Art genervt hat? Was ist das für eine Begründung? Ich an Mariahs Stelle wäre nicht mal angenervt, weil er über Lee schlecht geredet hat, sondern weil er mit keinem Wort gesagt hat "weil ich dich mag". Nein, es war wohl Mittel zum Zweck - und zwar nur um Lee zu ärgern!
Tala ist derjenige, der hier am wenigsten das Recht hat, sich aufzuregen. Er sollte dringend mal so behandelt werden, wie er andere behandelt... =_= so oder so hat er eine sehr verschobene Wahrnehmung der Realität...
Ich bin gerade dabei zu hoffen, dass Mariah einsieht, dass sie hier keinen Fehler gemacht hat (hat sie auch nicht) und bin der Meinung, dass sie sich dringend einen neuen Love Interest suchen sollte. O_o
Also... ich bin jetzt total gegen Tala. v_v'
Dennoch bin ich gespannt darauf, wie sich alles weiterentwickelt und ob Mariah so vernünftig ist zu checken, dass Tala ihr ein schlechtes Gewissen mit seinem Fehlverhalten aufdrängen möchte. Er scheint sich echt gerne als Opfer zu sehen, statt zu realisieren, dass sein Umfeld durchaus das recht hat, nicht ganz so begeistert von ihm zu sein.
Vielleicht sieht er seinen Fehler auch ein?
Mal gucken, wie es weiter geht. Ich warte wirklich gespannt nach diesem Cliffhanger!
Antwort von: abgemeldet
06.07.2015 09:54
Ohjee... ich befürchte, Tala hat's bei dir jetz echt ziemlich verkackt, wenn ich mir deinen Wut-Kommentar so anschaue... xD"""
Ich glaube allerdings, die Demolition Boys sind nicht so der Typ für Wiedergutmachungsleistungen, weil sie verkackt haben... die warten eher, bis Gras über die Sache gewachsen ist (dummerweise wächst da wo die hingetreten haben wohl keins mehr xDD).
Und wer weis, vielleich sucht sie sich ja tatsächlich ein neues Love Interest - oder gibt Männer einfach ganz auf, weil das eh nie gut geht... :DDD
Wir werden sehen - in jedem Fall bedanke ich mich für deinen Kommentar :3
Antwort von:  Phase
06.07.2015 14:51
Haha, versteh mich nicht falsch, also ich war nicht wütend, als ich den Kommi geschrieben habe. Eher empört. xDDD Und nicht weil das Kapitel schlecht geschrieben ist oder so, sondern weil mir Talas Art da gerade sehr unsympathisch war. xD
Aber es wirkt in sich und im Rahmen der FF durchaus alles sehr passend. :D
...nur TalaxMariah will ich jetzt nimmer. xD Aber ich werde mich überraschen lassen, wie sich alles entwickelt.
(Und dass die Demos eher keine Typen für Wiedergutmachungsleistungen sind, da stimme ich dir zu - allerdings dürfen se dann halt auch nicht erwarten, dass alle jubeln, wenn sie sie sehen. :D)
Antwort von:  Jinja2
26.07.2015 11:28
Doch Tala×Maria 👍👍👍👍💕💕💕💕
Von:  KradNibeid
2015-06-01T18:03:58+00:00 01.06.2015 20:03
Ach Lee, warum kannst du nicht einfach damit leben, dass deine Schwester ein großes, starkes Mädchen ist, das auf sich selbst aufpassen kann, eigene Entscheidungen trifft und selbst auf die Nasse fallen kann/muss/soll/darf? D:
Und im Ernst, wie wäre es, wenn du anderen Menschen zweite Chancen gibst? Oder sie überhaupt erst mal besser kennen lernst, bevor du sie verurteilst? D:
(Oder auch: Lee hat es sich im letzten Kapitel gehörig mit mir verbockt. Da muss er noch einiges an Wiedergutmachung leisten. xDD)

Die Szenen mit Spencer finde ich irgendwie richtig süß. Ich finde es lustig, dass du ihn hier so.... normal-nett darstellst. Das ist mal erfrischend anders. =)

Ich bin nur gespannt, was Mariah mit Tala bereden wird - ich hoffe nur, das geht für alle gut aus. >_<
Antwort von: abgemeldet
01.06.2015 20:09
Ach, welcher große Bruder kann schon zugeben, dass seine kleine Schwester ein starkes Mädchen ist und auf sich selbst aufpassen kann?^^ (ich steh ja ein bisschen auf diese großer-Bruder-Masche ._.") - Ob Lee die Gelegenheit zur Wiedergutmachung bekommt (oder überhaupt braucht xD) wird sich noch zeigen... :>

Und ich hoffe das normal-nett ist nicht wie das "interessant" (in Klammern: doof! xD) gemeint... aber ich gehe jetzt einfach mal nicht davon aus xDD Insofern: vielen Dank, dass du Spencer hier magst. Ich bin sicherr, er ist einfach nur missverstanden weil er so wenig Text hat normalerweise xD"

Und gut/nicht gut... ich glaub du weißt es ja schon xD!


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