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Wenn der Geschlechterkampf schwere Folgen hat
von

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Kapitel 48

15. März 1526
 

„Franky Iron Boxing!“, der Cyborg sprang auf Fenrir zu und attackierte ihn mit einer Vielzahl an harten Schlägen. Er zielte dabei hauptsächlich in das Gesicht des Wolfes, er glaubte nicht, dass dieses gigantische Tier anders wo empfindlich genug war, als dass man es damit besiegen konnte.
 

„Franky Super Fireball!“, diese Flamme war wesentlich heißer als sein normaler Feuerball. Er verbrannte Fenrirs Gesicht, was den Wolf tatsächlich zu schmerzen schien. „Du wirst mich nicht klein kriegen!“, er schoss seinen Arm auf den Wolf, er packte ihn diesmal an den Hörnern. Er zog daran, er würde ihn zu Fall bringen, ganz bestimmt.
 

Fenrir knurrte auf und riss den Kopf zurück. Er hatte die Aufgabe, den Eingang zu beschützen und das würde er auch tun. Er zog Franky zu sich, versuchte, ihn in Beißnähe zu ziehen. „So nicht, mein Freund! Franky Raketenwerfer!“, er feuerte die Raketen aus seinen Schultern ab, die allesamt ihr Ziel trafen.
 

Der Wolf heulte tatsächlich auf. Im Gesicht war wohl selbst so ein Riesenvieh verwundbar. „Ha, wäre doch gelacht, wenn ich gegen einen Wolf verlieren würde, selbst wenn er zum Teil eine Ziege ist“, grinste Franky.
 


 

Die restliche Gruppe hatte nun endlich das Gebäude betreten. „Wir müssen vorsichtig sein, Sammael könnte hier überall lauern“, murmelte Giovanni.
 

Sie liefen einen schmalen Korridor entlang. Es war einfach nur eine weiße, steril wirkende Röhre, keine Abzweigungen, keine Fenster, nur kaltes Neonlicht. „Hm, pass auf, dass du dich nicht verläufst, Marimo“, merkte Sanji sarkastisch an.
 

„Halt ja die Klappe, bescheuerter Karottenschäler“, fauchte Zoro zurück. – „Still jetzt!“, wurden sie von Giovanni unterbrochen. „Das ist zwar der schnellste Weg, zu Hels Laboren, aber auch der Gefährlichste. Hier können wir nicht ausweichen, allerdings sind die anderen Eingänge nur schwer zu erreichen, da sie weiter höher liegen oder einmal komplett auf der anderen Seite der Insel, deshalb müssen wir uns hier echt beeilen, sie kann die einzelnen Abschnitte dieser Röhre auch abtrennen, deswegen gebt Gas verdammt noch mal“, Giovanni legte noch einen Schritt zu.
 

„Diese Hel muss ganz schön viel Kohle haben, damit sie sich das hier alles leisten kann“, murmelte Killer, er wusste zwar noch nicht, wie groß das Ganze hier war, aber wenn er nur daran dachte, dass es hier noch mindestens drei Ebenen nach unten ging, konnte er es sich ungefähr vorstellen, was das hier gekostet haben musste.
 

„Das hat sie, das ganze hier ist durch ihre Geschäfte auf dem Schwarzmarkt zustande gekommen. Floyd, Aino und Hel haben damals eine Firma gegründet. Die Vermillion Logistic Company, kurz VLC. Sie haben alle möglichen ‚legalen‘ Güter überall hin verschifft. Hauptsächlich haben sie aber mit Waffen gehandelt. Sie haben auch in jene Gegenden geliefert, in die sich ‚normale‘ Lieferanten nicht hintrauen. Nach zirka drei Jahren allerdings gab es einen Bruch in der Firma, was genau vorgefallen ist weiß ich nicht. Jedenfalls kam es dann immer häufiger vor, dass VLC für die Unterwelt-Broker Waren verschifft haben – inoffiziell versteht sich, da es sich bei diesen Waren auch teilweise um Sklaven oder Massenvernichtungswaffen gehandelt hat. Nebenbei haben sie den offiziellen Betrieb trotzdem immer weiter ausgebaut, sodass sie sogar irgendwann Zugang zu Mary Joa bekamen. Floyd und Hel haben das Unternehmen irgendwann aufgeteilt. Floyd hat bis vor fünf Jahren hauptsächlich in den Blues und dem ersten Teil der Grandline gehandelt, während Hel nur noch in der neuen Welt unterwegs war, zu der Zeit sind Rhea, Carna und ich dann zu Hel gekommen“, erklärte Giovanni.
 

„Moment, wer ist Carna?“, fragte Luffy. – „Meine Tochter“, antwortete Giovanni. Danach räusperte er sich. „Jedenfalls hat sich Hel dann immer weiter aus dem Unternehmen zurückgezogen, sie hat, nachdem ich meine Teufelskräfte bekommen habe, hauptsächlich mich dazu eingesetzt, um an schnelles Geld zu kommen. Ich sollte die Leute so manipulieren, dass sie ihr das Geld übergeben, ohne allerdings jemals ein Geschäft abgeschlossen zu haben, noch dazu sollte ich dafür sorgen, dass sie auch ja schön die DNS der Teufelskraftnutzer bekommt, die sie gerne haben würde. Da sie meiner Tochter diesen scheußlichen Virus eingepflanzt hat, blieb mir auch keine Wahl, als ihr dabei zu helfen. Meine Tochter war gerade mal fünf Jahre alt, als Hel sie infiziert hat, die letzten fünf Jahre vegetierte sie nur so vor sich hin“, Giovanni brach ab, er biss die Zähne zusammen, er konnte nicht daran denken, nicht jetzt, wo er klare Gedanken brauchte.
 

Mittlerweile waren sie am Ende des Ganges angekommen. Giovanni öffnete einen Schacht an der Seite und ein Tastenfeld kam zum Vorschein. Er tippte eine Nummer ein und eine Tür schwang mit einem leichten Zischen auf. Es war ein Fahrstuhl. Schnell stiegen sie ein und Giovanni betätigte die Taste, die sie nach unten bringen würde.
 

„Dieser Fahrstuhl wird uns leider nur zur ersten Ebene bringen, von da aus müssen wir uns bis nach unten durchschlagen“, fügte er hinzu. Der Fahrstuhl hielt wieder und die Türen öffneten sich.
 

Die Gruppe bewegte sich schnell weiter, doch Giovanni merkte sofort, dass sie Sammael bereits in die Falle gegangen waren.
 


 

Nami hatte ohne Zwischenfälle die Brücke überquert. Also war Jörmungandr wohl besiegt. Sie erblickte Franky und den Fenriswolf. „Hey, Franky!“, rief sie. „Wo sind die anderen hin?“ – Der Cyborg drehte sich etwas überrascht zu Nami um. „Was machst du denn hier?“, wollte er wissen. „Und warum wieder als Mann?“
 

„Lange Geschichte, erzähl ich dir später. Wo sind die anderen?“ – „Die sind da hinten rein. Dort ist der Eingang zum Labor“, teilte er ihr mit, während er den Wolf auf Abstand hielt.
 

„Danke schön!“, rief Nami ihm zu, während sie in Richtung Tür verschwand.
 


 

Luffy merkte ebenfalls, dass etwas seltsam war. Die Gruppe verlangsamte ihr Tempo und sie sahen sich in dem großen Raum um. Der Raum war … komplett leer? Warum sollte man einen leeren Raum haben?
 

Der Strohhut konzentrierte sich und versuchte mit Kenbunshoku irgendetwas wahrzunehmen. Ein Schauer lief ihm über den Rücken, da war eine Person, aber er konnte sie nicht genau zuordnen.
 

„Hey, Marimo, warum heulst du?“, wollte Sanji von Zoro wissen. – „Was? Warum sollte ich …“, Zoro brach ab, als er merkte, dass tatsächlich Tränen über seine Wangen flossen. Auch Luffy stutzte, als er etwas Feuchtes an seiner Wange spürte.
 

„Was soll das, Giovanni, was geht hier vor?“, fragte der Schwertkämpfer. – „Wir sind bereits in Sammaels Falle“, knurrte er.
 


 

Luffy keuchte auf, als der Raum plötzlich hell erleuchtet wurde. Das Leuchten dauerte einige Sekunden an, ehe es wieder abklang. Er blinzelte einige Male, ehe sich seine Sicht wieder schärfte. Ihm stockte der Atem, als er plötzlich Ace vor sich stehen sah. Sein Bruder lächelte ihn an. „Hey, kleiner Bruder“, er kam langsam auf Luffy zu.
 

„Ace! Ich – aber du …“, stammelte Luffy, er wusste nicht, was er zu seinem Bruder sagen sollte. – „Shsh, alles gut, Luffy. Du brauchst gar nichts mehr zu sagen“, Ace stand jetzt direkt vor Luffy und schloss ihn in die Arme.
 

Der Strohhut konnte es kaum fassen, sein Bruder war tatsächlich da! Er konnte den Körper spüren, der ihn umarmt hielt. Er schmiegte sich an seinen Bruder. „Ich vermisste ich so sehr, Ace“, murmelte Luffy an Aces Schulter.
 

„Oh, tust du das?“, kam es plötzlich mit eisigkalter Stimme von Ace. „Du scheinst dich ja trotz allem ziemlich gut zu amüsieren, wenn man mal die vergangenen Monate betrachtet …“, Ace entzog sich Luffy und sah ihn mit eisigen Augen an. – „Aber, was sagst du denn da, Ace?“
 

„Weißt du, hier, auf der anderen Seite, geht’s mir viel besser. Da muss ich dich Nervensäge nicht ertragen. Meine Güte, du hast mir echt jeden Nerv geraubt. Als du dich immer an Sabo und mich gehängt hast, damals als Kind, wie ich das gehasst habe. Weißt du, durch dich wurde mein Leben erst so richtig beschissen und nur durch dich bin ich gestorben“, warf er ihm vor. In seinen Augen lag purer Hass.
 

Luffy starrte ihn mit großen Augen und offenem Mund an. „Glotz mich nicht so dämlich an. Hast du wirklich auch nur eine Sekunde gedacht, dass mir all das auch nur ein bisschen was bedeutet hat? Pah, wie dumm bist du eigentlich?“, Ace lachte ihn aus. „Meine Fresse, ich wünschte, wir wären nie auf die Idee gekommen, auf unsere ‚Bruderschaft‘ zu trinken. Das war der größte Fehler in meinem Leben … wobei, nein, halt. Der Größte war, dass ich mich im Krieg vor dich geworfen habe. Hätte ich das nicht, dann wäre ich jetzt noch am Leben und wäre alle meine Probleme los. Meine Güte, wie dumm das doch von mir war“, Ace schnaubte verächtlich und rieb sich mit den Fingern über die Schläfe.
 

„A-aber Ace … ich – ich dachte …“, setzte Luffy mit Sprechen an, doch er konnte nicht weiterreden, schon wieder redete Ace dazwischen. „Halt einfach die Klappe, da kommt sowieso nur bullshit raus“, er drehte sich um. „Ach, deine Bälger wirst du übrigens nie wieder sehen“, da tauchten plötzlich Jayla und Vale in Aces Armen auf. „Die werde ich mit mir nehmen.“ – „Warte! Ace!“, rief Luffy. Er rannte hinter seinem Bruder her, doch egal, wie sehr er sich auch anstrengte, er konnte Ace und seine Babys nicht mehr erreichen.
 


 

Zoro war auf die Knie gegangen. Sein ganzer Körper zitterte wie verrückt. Sein Atem kam unkontrolliert. Nein! Wie hatte das nur passieren können? Er sah auf die Überreste seines Wado-Ichi-Monjis, es war zerstört, vollkommen! Sein letztes Andenken an Kuina. „Armselig. So armselig“, kam es in gelangweiltem Ton von Mihawk. Er richtete Yoru auf Zoro. „Am besten sollte ich dich gleich von deinem Elend erlösen.“ Mihawks eisige Augen waren direkt auf ihn gerichtet.
 

„Na mach schon, tu es“, kam es da von einer bekannten Stimme. Zoro sah auf und konnte seinen Augen nicht trauen, als er Kuina hinter Mihawk sah. „Jetzt mach endlich hin! So ein Schlappschwanz wie der hat es nicht verdient zu leben. Und er hat es auch nicht verdient, mein Schwert zu tragen“, sie trat jetzt näher, ihr Blick war voller Abscheu.
 

„Kuina … Ich hab’s nicht geschafft …“, stammelte Zoro. Seine Kindheitsfreundin lachte auf, es klang absolut boshaft. – „Ach, nee, sag bloß. Als ob ich jemals ernsthaft daran geglaubt hätte, dass du der beste Schwertkämpfer der Welt werden könntest. Hast du das etwa gedacht? Wie dumm von dir, du bist doch höchstens viertklassig“, sie lachte, hoch und schallend. „Komm schon, Mihawk, zeig ihm mal, was der beste Schwertkämpfer der Welt drauf hat“, sie sah zu Mihawk auf. Dieser nickte nur und dann sauste auch schon Yoru auf Zoro hinab.
 


 

Sanji befand sich mal wieder in der Hölle. Er war auf Momoiro Island, umgeben von diesen Transvestiten. Das schlimmste war, dass sie es wohl wieder geschafft hatten, ihn in ein Kleid zu stecken. Er spürte, dass sein Gesicht vom Make-up verschmiert war, das war widerlich.
 

„Hey, Sanji!“, konnte er dann die Stimme eines gewissen Schwertkämpfers hören. Langsam drehte sich Sanji in die Richtung, sein Gesicht starr, was würde ihn jetzt wohl erwarten.
 

Zoro – gefolgt von einer Herde Transen – kam auf ihn zu gelaufen. Natürlich war auch er passend gekleidet. Er trug das gleiche Outfit wie damals, als er die Wette verloren hatte. Der Koch erschauderte bei diesem Anblick.
 

Bevor er allerdings irgendetwas tun konnte, hatte sich Zoro schon auf ihn geworfen. „Aber, aber, Schätzchen, wo willst du denn hin?“, fragte er. „Wir sollten uns beeilen, wir kommen zu spät zu unserer Hochzeit. Ivankov war so nett, alles zu Organisieren. Und wir dürfen sogar auf dieser entzückenden Insel heiraten“, er kicherte hoch.
 

„Marimo, was soll der Mist jetzt schon wieder? Giovanni hat die Manipulation doch rückgängig gemacht!“, Sanji versuchte Zoro von sich weg zu stoßen, doch dieser klebte wie eine Klette an ihm. – „Giovanni? Der hat damit überhaupt nichts zu tun! Es stand schon fest, dass ich dich heiraten wollte, seit wir uns das erste Mal auf dem Baratié getroffen habe. Es war Liebe auf den ersten Blick“, schwärmte Zoro.
 

Mittlerweile hatte er den Koch mitgeschleift. Dieser konnte seinen Augen nicht trauen, seine ganze Familie stand ja da … „Oh Gott, das sind wirklich Anblicke, die ich niemals nie sehen wollte“, stieß Sanji aus. Denn, wie alle anderen auch, standen seine Brüder in Kleidern da. Sein Vater hingegen trug einen ähnlichen Aufzug wie Ivankov. Ein Anblick auf den Sanji wirklich hätte verzichten können.
 

„Ha! Da kommen sie ja endlich“, rief Yonji. „Mensch, wo bleibt ihr denn? Wir haben noch was anderes zu tun“, er tippte ungeduldig mit dem Fuß auf. – „Ach, und was?“, brummte Sanji.
 

„Na ja, zum Beispiel diese hübschen Ladys hier näher kennen zu lernen“, kam es von Niji, er deutete auf die Transen, die alle begeistert aufkreischten. – „Genau, also wirklich Sanji, hättest du von Anfang an gesagt, dass du vom anderen Ufer bist, dann hätten wir uns die ganze Big Mom Sache sparen können“, murmelte Ichiji.
 

Sanji erstarrte, als Ivankov zu seinem Vater trat, die beiden schienen sich ja wirklich gut zu verstehen. „Genau, deine Brüder haben recht. Hätte ich früher gewusst, dass du so reizende Freundinnen hast, hätte ich einem Bündnis mit Big Mom nie zugestimmt.“
 

„Ach, Sie Charmeur“, lachte Ivankov auf. „Aber nun, hopp, hopp Sanji, jetzt wird geheiratet“, er klatsche in die Hände und Zoro zog Sanji Richtung Altar.
 

„Ich will nicht!“, versuchte es Sanji noch einmal, aber er wurde gar nicht beachtet. – „Weißt du, Liebling, danach werde ich mich noch mal in eine Frau verwandeln lassen und dann kannst du mir auch Babys machen, genauso wie bei Luffy, ja?“, Zoro strahlte Sanji an und klimperte dann mit den Wimpern.
 

Sanji erblasste bei der Vorstellung. „Abgelehnt, das will ich auf gar keinen Fall!“, stieß er aus. – Zoro lachte erneut. „Du stellst dich immer an, aber dafür liebe ich dich ja auch“, er legte eine Hand in Sanjis Nacken und zog ihn dann zu sich ran. Der Koch wollte sich noch wehren, aber Zoro war verdammt stark.
 

Als der blöde Schwertkämpfer ihn schließlich küsste, hatte Sanji das Gefühl, er müsste sterben.
 


 

Killer sah sich um. „Hey, Giovanni, was ist mit denen?“, wollte er wissen. – „Sammaels Fähigkeit zeigt sich als feiner Nebel. Dieser ist allerdings stark reizend, sobald deine Augen anfangen zu Tränen, ist es vorbei, das heißt, du wurdest erfolgreich gefangen“, erklärte Giovanni.
 

„Und warum sind wir nicht gefangen?“ – „Na ja, Santiago und ich kennen diese Fähigkeit bereits, er kann die Leute nur fangen, wenn er sie unvorbereitet erwischt. Da wir wissen, womit wir es zu tun haben, funktioniert es bei uns nicht mehr. Du bist davon anscheinend auch nicht betroffen, weil du mir ersten wohl genau zugehört hast. Nur diese drei Idioten da wohl nicht“, er knurrte leicht.
 

„Wo steckt dieser Sammael jetzt? Und wie kriegen wir sie aus dem Einflussbereich der Kräfte?“, hakte Killer nach, er klappte seine Klingen aus, bereit zum Kampf.
 

„Das ist das Problem, Sammael steckt irgendwo hier drin, aber er kann sich selbst durch den Nebel verschleiern. Wenn er nicht gefunden werden will, dann wird er auch nicht gefunden. – „Na, das ist ja ganz super“, schnaubte Killer.
 


 

Nami durchquerte so schnell sie konnte den langen Flur. Sie hatte ein ungutes Gefühl bei der Sache. Der Eingang war ein wenig zu offensichtlich und ‚einfach‘. Vor allem, wenn sie daran dachte, dass das hier Hels Versteck war. Glaubte sie, dass alles kein Problem war, da sie ja so einen gigantischen Köter vor der Tür hatte?
 

Ihre schlechte Vermutung wurde nur bestätigt, als hinter ihr plötzlich nach und nach die Metalltore, die die Röhre aufteilen konnten, nach unten gefahren wurden. „Shit!“, stieß Nami aus und legte noch einen Zahn zu.
 

Ein Lachen ertönte plötzlich. Anscheinend waren hier auch Lautsprecher versteckt. „Hallo Nami“, kam es gut gelaunt von Hel. „Wie schön, dass du auch hierher gefunden hast. Das hätte mich doch arg enttäuscht, wenn du auf dem Schiff geblieben wärst. Schade, dass du jetzt sterben wirst“, lachte sie noch immer.
 

„Von wegen“, knurrte Nami. Sie zischte auf, als sich nun auch die Tore vor ihr zu senken begannen. „Das wird mich nicht aufhalten!“, sie lief noch schneller. Ihr Glück war es, dass die Tore sich nicht so schnell schlossen, wie Hel es gerne gehabt hätte. Die nächsten paar konnte sie noch ziemlich einfach durchqueren, bei den anderen wurde es schon härter.
 

Sie konnte endlich das Ende des Ganges erkennen. Da war wohl ein Aufzug, dieser Stand verdächtig offen, wenn die anderen damit runter gefahren waren, wieso stand er dann hier oben offen?
 

Allerdings hatte sie auch keine Zeit, genauer darüber nachzudenken, denn das letzte Tor vor dem Fahrstuhl war schon über die Hälfte gesenkt. „Shit“, sie legte noch einen Zahn zu und schaffte es mit einem Hechtsprung gerade noch so in den Aufzug, bevor sich das Tor schloss.
 

Sie blieb einige Sekunden sitzen, sie holte einige Male tief Luft, ihr Herz raste. So rennen musste sie schon lange nicht mehr. Ihre Augen weiteten sich allerdings, als sich der Fahrstuhl von selbst in Bewegung setzte. Wieder ertönte Hels Lachen. „Direkt in die Falle gegangen. Mal schauen, wie du da wieder raus kommst.“
 

Nami zischte auf. Der Fahrstuhl hielt und die Tür öffnete sich. Langsam trat sie nach draußen, den Klima-Takt-Stock hielt sie bereit. Sie musste hier auf alles gefasst sein.
 

Sie ging entschlossen weiter, sie kam ohne jegliche Störungen in den Raum, in dem sich Luffy und die anderen befanden. „Luffy!“, rief sie, doch es kam keine Reaktion von ihnen. „Luffy! Sanji! Zoro! Killer!“, sie trat näher an die anderen heran. „Warum heult ihr denn?“, fragte sie, als sie Luffy, Sanji und Zoro betrachtete. Wieder keine Reaktion.
 

Nami drehte sich jetzt zu Killer. „Oi, was ist mit dir? Warum heulen die?“, auch er schien sie überhaupt nicht wahrzunehmen. „Verdammt, was ist hier los? Giovanni! Santiago!“, schrie sie die anderen beiden an.
 

„Wie niedlich“, ertönte da eine fremde Stimme. Nami drehte sich in die Richtung und entdeckte zwei Personen. Das mussten Hels Handlanger sein. „Sie können dich nicht hören“, kam es von der Frau.
 

Sie war zirka Mitte 20, hatte glattes orangenes Haar, welches auf der linken Seite bis zum Kinn ging, auf der rechten Seite wurde es etwas länger und reichte schließlich bis zur Schulter. Sie trug ein einfaches weißes Shirt und eine schwarze Hose mit hohen Stiefeln. Einige Armreifen zierten ihre beiden Arme.
 

Der Mann war Anfang 20, er hatte längeres, schwarzes Haar und einen Dreitagebart. Er trug eine schwarze Hose und einen dunkelblauen Pullover, dazu noch braune Stiefel.
 

„Wer seid ihr beiden?“, brummte Nami. – „Schlag uns, dann sagen wir es dir … vielleicht“, die Frau zwinkerte ihr zu. Nami zischte und zog ihren Klima-Taktstock. Sie spürte, dass hier irgendetwas faul war, nur konnte sie noch nicht sagen, was es war.
 

„Cool Charge: Mirage Tempo!“, sie verschleierte sich selbst und bewegte sich dann auf die anderen beiden zu. – „So einfach, wird das nicht“, kicherte die Frau. Sie konnte spüren, wo Nami sich aufhielt, ihr Kenbunshoku war viel zu stark für einen solch ‚billigen‘ Trick. Sie wartete, bis Nami näher gekommen war.
 

„Thunder Bolt Tempo!“, Nami schleuderte einen Blitz auf die beiden, doch die Frau schnippte einmal nur mit den Fingern und obwohl sie der Blitz direkt traf, passierte überhaupt nichts. Allerdings schienen jetzt Killer, Giovanni und Santiago auf die beiden aufmerksam zu werden.
 

„Ozana, Sammael, das ist überraschend, dass ihr plötzlich auftaucht“, knurrte Giovanni. – „Ach Gio, euer Kumpel ist gerade aufgetaucht“, antwortete Ozana. „Mal schauen, wie er damit klar kommt“, Ozana richtete ihren Blick direkt auf Nami. Sie setzte sich in Bewegung.
 

„Shit! Weich aus!“, rief Giovanni, obwohl er nicht wusste, wer da zu ihnen gestoßen war. – Nami war verwirrt, da Giovanni sich nach wie vor suchend im Raum umsah, also konnte er sie immer noch nicht sehen. Sie zischte auf und versuchte Ozana auszuweichen, doch da bemerkte sie, dass ihre Bewegungen ziemlich schwerfällig waren.
 

Ozana streckte ihren Arm aus und erwischte Nami volle Kanne. Die Navigatorin konnte nicht mehr parieren und sie wurde von dem Arm am Hals getroffen. Sie wurde mit unerwarteter Wucht zurückgeschleudert. Sie krachte mit vollem Karacho in die nächste Wand. Ihr wurde sämtliche Luft aus den Lungen gepresst.
 

Hustend rappelte sich die Navigatorin wieder auf. Was war das für eine heftige Attacke gewesen? „Du darfst sie nicht berühren. Du bist auf der anderen Seite des Raumes. Du kannst uns zwar sehen, wir dich aber nicht. Wenn du von ihnen angegriffen wirst, dann erleidest du drei- bis viermal so viel Schaden als normal“, erklärte Giovanni ihr, er sah sich noch immer suchend im Raum um.
 

„Arschloch, das hättest du mir früher sagen können“, ächzte Nami, sie fuhr sich mit dem Handrücken über den Mund und wischte das Blut weg.
 

Killer setzte sich umgehend in Bewegung. Er sprang auf Ozana zu, doch diese schnippte wieder, Killer traf sie zwar frontal, doch auch er war es, der den Schaden erlitt. Anscheinend waren sie jetzt auf der gleichen Seite.
 

Der Massaker-Soldat landete unsanft auf dem Boden. „Fuck“, stieß er genervt aus, als er sich aufrichtete. – „Killer!“, Nami lief auf ihn zu. – „Was machst du denn hier?“, fragte er. – „Die haben die Schiffe angegriffen und ich wurde hierher geschleudert“, teilte sie ihm knapp mit. Es gab jetzt definitiv Wichtigeres.
 

„Was machen wir jetzt? Wir sind auf der anderen Seite, von hier aus können wir nichts machen“, brummte Killer. – „Hm, abwarten bis sie die Seiten wechselt?“, schlug Nami vor. – „Muss wohl“, zischte der Massaker-Soldat.
 

Ozana lachte auf. „Glaubt bloß nicht, dass ich es euch so einfach machen werde.“ – „Halt die Klappe“, murmelte Giovanni nur, und ging dann auf Luffy, Sanji und Zoro zu. Er verpasste dem Trio jeweils einen ordentlichen Kinnhaken. „Kommt zu euch, verdammt!“, fuhr er sie an.
 

Perplex sahen sich die drei um. „Was … zur Hölle war das?“, wollte Sanji wissen, der sich über die Augen wischte. – „Sammael hat euch gekriegt. Und jetzt macht, dass ihr weiter kommt, wir übernehmen Ozana und Sammael“, gab er ihnen die Anweisung. „Ihr müsst einfach nur den nächsten Fahrstuhl finden. Es gibt hier zwar ziemlich viele Räume, allerdings nur einen großen Hauptgang. Es ist nicht so schwer, sich hier zu recht zu finden“, teilte er ihnen mit.
 

„Seid aber vorsichtig, Primula wird euch noch erwarten, unterschätzt sie nicht“, meinte er noch. „Ach und Sanji, nimm das mit!“, er reichte dem Smutje einen Zettel. „Das sind die Drogen, die wir für Dixie und Stígandr brauchen, pack so viel ein, wie es nur geht, wir werden nicht wieder zurückkommen.“
 

„Alles klar, aber was wird denn aus deiner Frau und deiner Tochter?“, wollte er wissen. – „Darum kümmere ich mich schon, geht jetzt“, trieb Giovanni sie an. Dann wandte er sich an Ozana. Sie schien keine Anstalten zu machen, die anderen aufhalten zu wollen. Wahrscheinlich dachte sie, dass Primula das schon tun würde.
 

Er zog sein Jackett aus, er warf es achtlos neben sich. Seelenruhig krempelte er sich die Ärmel seines Hemdes hoch. „Dann wollen wir doch mal, Ozana. Glaub bloß nicht, dass ich dich schonen würde, nur weil du eine Frau bist“, sein Blick war ziemlich ernst.
 

„Killer und wer da sonst noch ist, unterstützt uns hierbei ein wenig. Je nachdem, auf welche Seite sie wechseln“, sprach er in den Raum hinein. Nami und Killer sahen sich an und nickten sich verstehend zu. – „Dann wollen wir den beiden doch mal zeigen, mit wem sie sich hier anlegen“, Nami knackte mit den Fingerknöcheln.
 

„Du überschätzt dich maßlos, Giovanni“, wieder grinste sie. – „Mag sein, aber gegen jemanden wie dich, werde ich garantiert nicht verlieren“, auch auf seinem Gesicht breitete sich nun ein Grinsen aus. „Santiago!“
 

Ozana stockte, als sie merkte, das Santiago tatsächlich verschwunden war. „Wo zur Hölle steckt der?“, suchend sah sie sich um.
 

Sammael unterdessen zog sich weiter zurück. Er konnte hier nichts mehr ausrichten. Er wusste, dass er Killer, Giovanni, Santiago und den anderen nicht in seinem Nebel fangen konnte. Seine Kampftaktik sah vor, seine Gegner mit Illusionen immer wieder mental zu zerstören und sie dann aufzuschlitzen, allerdings war er machtlos, wenn dies nicht funktionierte. Auch seine Augen suchten immer weiter nach Santiago, wo steckte diese kleine Ratte bloß?
 

Ozana knurrte auf. „Was sind das für billige Tricks, Gio?“, Ozana wurde immer wütender. Sie schnippte wieder und befand sich nun auf der anderen Seite, sodass sie vor Giovanni verborgen war.
 

Nami und Killer sahen jetzt ihre Chance, sie mussten sich beeilen, nicht, dass Ozana wieder abhaute. „Thunder Trap!“, sie schickte die Gewitterwolken los uns sie umschlossen Ozana. Diese zischte auf und schnippte erneut. Sie wechselte wieder die Seiten und entkam so dem Blitzschlag. Sie sah sich nun wieder mit Giovanni konfrontiert. Dieser hatte sich ihr genährt und versuchte sie, in einen Würgegriff zu bekommen.
 

Ozana hatte Giovanni noch nie wirklich kämpfen sehen, weshalb es sie überraschte, dass er so fit war. „Was ist, hast du gedacht, ich könnte nur bequem in meinem Sessel sitzen und anderen die ganze Arbeit überlassen?“, fragte er.
 

„Ehrlich gesagt ja“, kam es von Ozana, die wieder auf die andere Seite wechselte. – „Da muss ich dich enttäuschen, in meiner Jugend hab ich erfolgreich Kampfsport betrieben. Da ich keiner wohlhabenden Familie angehört habe, war es für mich ein schwerer Einstieg in die Mafia-Welt. Wäre übel für mich geworden, wenn ich da nicht den ein oder anderen Trick gekannt hätte“, antwortete er. Er sah sich um, was natürlich reichlich wenig brachte.
 

Killer schoss jetzt blitzschnell auf Ozana zu. Diese konnte darauf überhaupt nicht reagieren, da es so unvorhergesehen kam. Er erwischte sie allerdings nur am Rücken, was sie zum Aufschreien brachte.
 

„Scheißkerl!“, sie verschwand wieder auf die andere Seite. – „Ups, tut es weh?“, fragte Giovanni, er packte sie an der Hand, während er mit der Rechten ausholte und wieder zuschlug. Ozana war noch immer paralysiert, weshalb sie weder ihn, noch sich auf die andere Seite schicken konnte und den vollen Schlag abbekam.
 

„Scheiße! Du mieser Scheißkerl“, keuchte sie auf, sie hielt sich die Nase. – Da schnippte Giovanni mit den Fingern und plötzlich tauchte Santiago hinter ihr wieder auf. Gleichzeitig spürte Ozana, wie ihr zwei Autoinjektoren in den Hals gestochen wurden. Santiago verabreichte ihr die doppelte Ladung Downer.
 

„Wo zur Hölle hast du gesteckt“, keuchte sie. Die Wirkung setzte umgehend ein. Es waren die zwei verschiedenen Downer, einer für Teufelskraftnutzer und der andere, um den Upper zu neutralisieren, den sie zweifelsohne genommen hatte.
 

„Hm, ich hab mir ein wenig was von Namis Fähigkeiten abgeguckt“, antwortete Santiago lediglich. Er wirbelte mit einem Mini-Klima-Taktstock herum. – „Kennst du dich überhaupt mit dem Wetter aus?“, fragte Nami, sie und Killer waren jetzt für die anderen wieder sichtbar. – „Oh, du bist ja auch da. Nein, eigentlich nicht, aber ich hab mir gemerkt, welche Bewegungen du gemacht hast um das Mirage Tempo zu aktivieren. Ich hab Usopp gefragt, ob er mir auch so einen Klima-Taktstock machen kann, er war zum Glück so frei“, erzählte Santiago.
 

Danach wandte sich die Gruppe an Sammael. „Fehlt nur noch einer.“ – „Oh, äh, also, ich muss dann mal, ja?“, Sammael trat einige Schritte zurück. Das sah gar nicht gut aus für ihn. – „Nicht so schnell!“, rief Nami. Sie trat auf ihn zu und knackte wieder mit den Fingerknöcheln. „Wo willst du hin?“
 

Sammael konnte schon ahnen, dass das, was jetzt folgen würde, hässlich für ihn enden würde. „Mann, was für ein Kacktag“, brummte er, bevor Namis Faust auch schon sein Gesicht traf.
 


 

„Franky Super Fireball!“, wieder stieß Franky eine Superflamme aus. Er musste diesen Köter schnell besiegen. Er hatte schließlich nicht unendlich viel Cola zur Verfügung und er zweifelte stark an, dass es hier Cola-Automaten gab.
 

Fenrir preschte durch das Feuer hindurch, direkt auf Franky zu. Die Flammen hüllten ihn in soweit ein, dass das Seil, an welchem er befestigt war, zerriss und sich der Wolf nun frei bewegen konnte. Der Cyborg fand es unglaublich, dass es überhaupt so lange gehalten hatte.
 

„Shit“, knurrte er. „Weapons Left!“, er feuerte einige Salven auf den Wolf ab, doch das schien ihn nicht einmal zu jucken. Der Cyborg schnaubte auf. Er musste wohl alles auf eine Karte setzen. Er hatte noch ein Ass im Ärmel, auch wenn er dafür wohl sämtliche Energie brauchen würde.
 

Er streckte beide Arme vor sich, er hatte sich die letzten Monate einige Gadgets eingebaut, die Ideen hierfür kamen ihm Hauptsächlich auf Divertimento, als er die Gruppe Mädels zu Cyborgs umgebaut hatte. Allerdings musste er zugeben, dass er diesen Angriff noch nie ausprobiert hatte, da dieser sich eigentlich noch immer in der Testphase befand. Einige Keile klappten sich aus seiner Ferse aus, die seinen Rückstoß abfangen sollten. Er zielte, obwohl es eigentlich unmöglich war, einen Gegner dieser Größe auf diese Entfernung zu verfehlen.
 

„Franky Super High-Speed Cannon!“, mit unglaublicher wucht schoss er den Elektronenstrahl ab. Durch eine neue Apparatur war es ihm möglich, die Elektronen in ihrem ‚zweiseitigen‘ Zustand – bei dem sie aus Partikeln und Wellen bestanden, zu kontrollieren. Dadurch waren die Elektronen nicht mehr in der Lage, entweder als Welle oder als Partikel zu reagieren, wenn ein anderes Objekt sie trafen.
 

Normalerweise besaßen Elektronen eine Masse nahe Null, da sie in diesem Zustand aber feststeckten oder ‚gestoppt‘ wurden, nahmen sie die Form eines scheinbar festen Gegenstandes an, welcher durch den ‚gestoppten‘ Zustand zu einer Pseudo-‚Wand‘ geworden war. Dadurch war es möglich, mit ihnen einen hochgradig destruktiven Strahl aus hochbeschleunigten Elektronen abzuschießen, die das Ziel mit gleicher Geschwindigkeit durchbohrten, wie sie abgeschossen wurden. Es war ihm damit sogar möglich, durch massive Stahlwände zu schießen – zumindest in der Theorie – da war so ein überdimensioniertes Hündchen ja wohl auch kein Problem.
 

Der Fenriswolf jaulte laut auf, als er durch diesen Strahl getroffen wurde. Erfreut musste Franky feststellen, dass der Wolf komplett durchschossen wurde. Der Strahl trat durch die linke Schulter des Wolfes ein und kam an seinem Rücken wieder heraus. Der Cyborg zischte leicht, da er trotz der Größe den Kopf verfehlt hatte.
 

Allerdings brach Fenrir zusammen, riesige Massen an Blut strömten aus seinem Körper und färbten die Erde rot. Der Wolf stieß ein schnaufendes Geräusch aus. Er krachte schließlich komplett zu Boden und blieb liegen, noch immer heftig blutend.
 

Auch Franky war fix und fertig, das hatte fast seine ganze Energie verbraucht. Er hoffte, dass dieses Ding nun liegen blieb.
 


 

Zoro, Luffy und Sanji machten sich auf den Weg, sie durchquerten schnell die Quartiere der Sklaven und Wissenschaftler. Diese leisteten zum Glück nicht wirklich Widerstand, sie waren zu verängstigt, da sie immerhin auch keine Kämpfer waren.
 

Sie erreichten den Fahrstuhl und betraten ihn schnell. Luffy dachte noch immer über diese Illusion nach, das Ace so etwas gesagt hatte und dann auch noch seine Babys einfach so mitgenommen hatte. Seine Hände ballten sich zu Fäusten und er biss die Zähne zusammen. Konzentration! Er musste sich konzentrieren, das war nicht echt gewesen.
 

Auch Sanji versuchte sich nun wieder auf die wichtigen Sachen zu konzentrieren. Er schaute auf den Zettel, den Giovanni ihm gegeben hatte. Das war ja ganz schön viel … „Okay, teilen wir uns auf. Luffy, Marimo, ihr sucht Hel und ich hole die Medikamente. Wir müssen uns beeilen.“
 

„Alles klar, bis gleich“, rief Luffy dem Smutje hinterher, der in die andere Richtung ging, dort sollten die Labore mit den Drogen sein.
 

Luffy und Zoro liefen weiter, den Schwertkämpfer ärgerte es immer noch, dass er wieder in die Falle gegangen war. Er war wütend auf sich selbst, dabei hatte er doch extra versucht, sich mental auf weitere Übergriffe dieser Art vorzubereiten.
 

Er stockte, als er auf einmal durch sein Kenbunshoku etwas wahrnahm. Er konnte im allerletzten Moment verhindern, dass ein gigantisches Schwert Luffy in zwei Hälften teilte. Er blockte es mit zwei seiner Schwerter ab.
 

Ein Mädchen führte dieses Schwert. Sie selbst war zirka ein Meter vierzig groß, trotzdem war sie in der Lage, dieses riesige Teil problemlos zu führen. Die Kraft, mit der sie es schwang war wirklich übermenschlich.
 

Die Kleine sprang zurück und landete sicher auf den Füßen. Sie hatte sich das Zanbato über die Schulter gelegt. Sie hatte einen Lutscher im Mund. „Ihr habt mich ja echt lange warten lassen“, kam es missgelaunt von ihr. „Man lässt eine Lady nicht warten“, fügte sie dann noch hinzu.
 

„Das tut mir aber furchtbar leid“, antwortete Zoro sarkastisch. „Aber weißt du, Kleine, wir haben eigentlich auch gar keine Zeit für dich. Wir müssen mal eben zu deiner Chefin.“ – Primula lachte auf. „Das könnte euch so passen. Erst müsst ihr an mir vorbei, was euch nicht gelingen wird. Meisterin Hel meint, ich darf euch töten, ganz langsam und qualvoll“, ihr Blick wurde ziemlich irre, ein breites Grinsen zerteilte ihr Gesicht. Es knackte laut, als sie ihren noch fast kompletten Lutscher einfach durchbiss, der Stiel stellte sich dabei nach oben auf.
 

„Das werden wir ja sehen, so leicht lass ich mich nicht umbringen“, brummte Zoro. „Luffy, mach, dass du an ihr vorbei kommst, sobald es eine Möglichkeit gibt. Du musst zu Hel“, meinte er zu seinem Kapitän.
 

„Alles klar“, antwortete Luffy und machte sich bereit. – Primula zischte mit übermenschlicher Schnelligkeit wieder auf Zoro zu. Dieser blockte den Schlag allerdings wieder ab. Sie war wirklich schnell, aber dennoch nicht so schnell, dass er sie aus den Augen verlieren würde.
 

Er griff mit seinen drei Schwertern an und versuchte sie erst einmal abzudrängen, damit Luffy vorbei konnte. Allerdings ließ Primula sich nicht so leicht abschütteln. Sie kämpfte nicht ernsthaft gegen Zoro, da sie immer wieder versuchte, zu Luffy zu gelangen, sie war ganz auf den Kapitän fixiert.
 

„So ja nun nicht“, brummte Zoro. „Hyou Kin Dama!“, es passte ihm nicht, dass sie das Ganze hier nicht ernst nahm.
 

Primula wich dem Angriff aus und landete wieder sanft auf den Füßen. „Du nervst, lass mich den Kapitän in Ruhe erledigen, dann kommst du an die Reihe“, fauchte sie ihn an. – „Oh nein, falsche Reihenfolge, zuerst bin ich an der Reihe“, grummelte Zoro. Er schoss wieder auf Primula zu, die seine Angriffe allerdings nur abblockte.
 

Luffy sah jetzt seine Chance und lief an den beiden vorbei, allerdings bemerkte Primula das rechtzeitig. Sie brach mitten aus dem Angriff Zoros heraus und schoss auf Luffy zu. „Hier geblieben!“, sie riss das Zanbato nach vorne und mit einer gigantischen Druckwelle wurde Luffy gegen die Wand geschleudert. Diese gab allerdings nach und er fiel in den Raum darunter. „Upsi, das hätte nicht passieren dürfen“, Primula kratzte sich mit dem Zeigefinger an der Wange.
 

„Wo hast du deine Aufmerksamkeit?“, knurrte Zoro und hieb wieder nach ihr. Sie blockte allerdings nur wieder ab. – „Du bist ja aufmerksamkeitsgeil. Wirst du von deinem Loverboy nicht genug beachtet oder was?“, stichelte Primula.
 

Zoro knurrte auf, er biss fester auf Wado-Ichi-Monji. So was musste er sich von der Göre nicht bieten lassen. „Sanzen Sekai!“, erneut sprang er auf Primula zu.
 

„Ui, du machst aber einen Wirbel hier, tststs“, schnaubte Primula. – „Ich werde dich umpusten“, knurrte Zoro. – „Das zweifle ich jetzt mal an“, kicherte Primula, jetzt setzte sie zum Angriff an.
 


 

Luffy landete unsanft auf dem Boden. Er fluchte, so eine Landung ohne seine Gummikräfte war verdammt schmerzhaft. Er richtete sich auf und erstarrte sogleich. „Was zur Hölle …“, er konnte nicht weiter sprechen. Kinder … dutzende Kinder waren hier! Sie saßen auf dem Boden, einige hatten üble Verletzungen.
 

„Eindringling! Eindringling!“, rief eines der Kinder, ein kleines Mädchen, sie schien die älteste hier zu sein. „Wir müssen die Meisterin beschützen!“, sie hob den Arm an und deutete dann auf Luffy.
 

„Genau! Beschützt die Meisterin!“, kam es nach und nach von den Kindern. Sie rappelten sich auf, alle, ausnahmslos, obwohl viele so aussahen, als könnten sie sich überhaupt nicht mehr bewegen. „Zum Angriff!“, rief eines der Kinder.
 

Was Luffy dann zu sehen bekam, würde ihn für den Rest seines Lebens verfolgen. Seine Augen weiteten sich, als das erste Mädchen ihren Arm zum Schlag anhob und ihn dann ruckartig vorschnellen ließ, sie stand zirka fünf Meter von Luffy entfernt. Luffy beobachtete voller Horror, wie sich ihr Arm, ähnlich wie seiner, ausdehnte.
 

Der Schlag traf ihn, allerdings war keine Wucht dahinter. Der gedehnte Teil des Arms begann zu schlenkern und das nahm sämtliche Kraft von dem Schlag. Nachdem die Faust ihn an der Schulter gestreift hatte, fiel der Arm einfach zu Boden.
 

Das Mädchen stöhnte qualvoll auf, als das passierte. Luffy konnte es mehrfach laut knacken hören, während der Arm runter fiel. Er brach durch. Ihr Arm brach einfach mitten in der Luft durch. Das Mädchen sackte auf die Knie, sie atmete heftig und hielt sich den Arm. „Wir dürfen ihn nicht entkommen lassen“, keuchte sie und schlug mit dem anderen Arm zu. Auch dieser brach noch mitten in der Luft mehrere Male.
 

Die anderen Kinder ließen sich davon nicht beirren, auch sie feuerten ihre Arme in seine Richtung. Einige versuchten sogar ihn zu treten, doch es endete immer gleich. Die wenigsten konnten ihre Gliedmaßen wieder zurückziehen.
 

„Hört doch auf …“, murmelte Luffy, er fing an zu zittern. Das war seine Schuld, er hatte Hel seine DNS gegeben. Nur wegen ihm, litten diese Kinder so. „Hört doch bitte auf, ihr tut euch nur weh“, er lief auf das erste Mädchen zu. Diese versuchte ihn immer noch anzugreifen, mit ihren langen, gebrochenen Armen.
 

Er ging vor ihr in die Knie. „Hör auf, tu dir nicht noch mehr weh …“, ihm blieb die Luft weg, als er ihren Blick sah. Er war leer, beinahe schon tot. Sie war mehr tot als lebendig und dennoch wollte sie Hel, ihre ach so geliebte Meisterin, beschützen. Luffy hob die Hände an, vorsichtig legte er sie auf die Schultern des Mädchens. „Hör bitte auf“, flehte er.
 

Das Mädchen verdrehte die Augen nach oben und sackte schließlich zusammen. Sie musste unsägliche Schmerzen haben. Luffy fing sie auf und legte sie behutsam auf den Boden. Die anderen Kinder hatten ihre Angriffe eingestellt, allerdings nur, weil sie absolut nicht mehr konnten.
 

„Es tut mir so leid, wäre ich nicht so dumm gewesen, dann wäre euch das nicht passiert“, noch immer zitterte Luffy. Er atmete einmal tief durch und versuchte, sich zu beruhigen. „Ich werde Hel besiegen. Ich werde sie so sehr vermöbeln, das sie sich wünscht, niemals geboren worden zu sein. Sie wird für das bezahlen, was sie euch angetan hat“, er biss die Zähne zusammen. Ihm war klar, dass er diesen Kindern nicht mehr helfen konnte. Für sie kam jede Hilfe zu spät – das Mädchen war noch in seinen Armen verstorben. Aber er musste auf alle Fälle verhindern, dass noch mehr Kinder deswegen leiden mussten.
 

Unendlich traurig blickte er noch einmal das Mädchen an, ehe er sich aufrappelte. Er ballte die Hände zu Fäusten und marschierte auf die Tür zu. Er überzog seinen Arm mit Busoushoku. Der Schock und die Trauer verwandelten sich in Wut. Er biss die Zähne zusammen und holte zum Schlag aus. Auch wenn es ohne seine Gum-Gum-Kräfte nicht ganz so heftig war, reichte es dennoch aus, um die massive Stahltür aus dem Rahmen zu sprengen.
 

Er setzte sein Kenbunshoku ein und suchte damit nach Hel, er nahm dabei sehr wohl die Leben, unzähliger weiterer Kinder war, was seine Wut nur noch steigerte. „Na warte Hel, du wirst es bereuen, dich jemals an Kindern vergriffen zu haben“, knurrte er und machte sich auf den Weg.
 


 

Sanji hatte das richtige Labor erreicht, er zertrat die Tür und lief eilig nach drinnen. Er sah auf den Zettel und steuerte dann auf die Schränke zu. Er riss die Türen auf und durchforstete die Medikamentenpackungen. Es dauerte eine Weile, doch schließlich hatte er die passenden gefunden.
 

Er sah sich nach einem Korb oder etwas ähnlichem um. Er fand einige Koffer, darin waren nur Dokumente, er überflog sie kurz, um zu sehen, ob da irgendetwas dabei war, was man gebrauchen könnte, allerdings fand er nichts, weshalb er die Zettel auf den Tisch warf und so viele Medikamente wie möglich einpackte.
 

Der Koch zuckte kurz zusammen, als er spürte, wie sich ihm jemand näherte. Er drehte sich um und wollte schon zutreten, doch er stockte, als er erkannte, wer da hinter ihm stand.
 

Rhea sah ihn verängstigt an, sie brachte sofort wieder mehr Abstand zwischen sich und Sanji. „Rhea-swan“, entfuhr es ihm. „Was ist los?“ – Rhea räusperte sich. „Was tut ihr hier?“, fragte sie. Sanji bemerkte, dass sie etwas mit ihren Händen umklammerte, er konnte nicht genau erkennen, was es war, allerdings musste es wohl aus Seestein sein.
 

„Wir werden Hel vernichten. Giovanni ist auch bei uns, er will dich und eure Tochter ebenfalls rausholen. Ich bin dabei, so viele Medikamente wie möglich mitzunehmen, damit können wir sicher auch Carna helfen.“
 

Rhea schluckte schwer. „Das sind die da drüben“, sie deutete auf einen weiteren Schrank. „Carnas Medikamente sind das hier.“ – „Sie sind nicht hier dabei?“, Sanji sah auf den Koffer. – „Nein, das sind nur die, für die Mensch-Mensch-Frucht und die Diamant-Frucht. Jede Teufelskraft hat ihre eigenen Medikamente“, erklärte sie.
 

Sanji stockte. „Aber … warum sollte mir Giovanni nicht auch die für seine Tochter mit aufschreiben?“, fragte er sich. – „Weil er … nicht vorhat, sie hier rauszuholen“, antwortete Rhea.
 

„Dieser Mistkerl! Er will tatsächlich seine eigene Tochter hier sterben lassen?“, knurrte Sanji wütend. Das hätte er Giovanni nicht zugetraut. Er hatte nur wenig über seine Familie gesprochen, doch wenn er es getan hatte, dann hatte man erkennen können, dass er sie über alles liebte. Dass er seine Tochter einfach so hier sterben lassen wollte …
 

„Nein, er will sie nicht sterben lassen, er will nur nicht, dass sie weiter leiden muss“, kam es von Rhea, sie wirkte dabei unendlich traurig. „Geh, nimm die Medikamente die du hast und bring dich und deine Freunde in Sicherheit. Hel wird sich nicht so einfach unter kriegen lassen. Sie hat vor, ihre Geheimwaffe einzusetzen.“
 

„Geheimwaffe?“, Sanji sah auf. – „Ja, sie will Nidhöggr aufwecken. Ein Drache, der sogar gefährlicher als Jörmungandr ist. Was meinst du, warum sie der Schlange befohlen hat, sich zurückzuziehen? Jörmungandr hätte euch normalerweise einfach gefressen, aber Hel hat ihr den Befehl gegeben, wenn überhaupt nur mit euch zu spielen. Zeit zu schinden, bis sie den Drachen erwecken kann.“
 

Sanji zischte auf, so war das also, war ja klar, dass sich eine Schlange dieser Größe nicht einfach so durch einen Kick besiegen ließ.
 

Plötzlich ertönte ein fürchterliches Grollen durch das ganze Gebäude.
 


 

Primula grinste, immer wieder schwang sie ihr Zanbato, zwar konnte Zoro jeden Hieb abwehren, aber auf Dauer war das auch keine Lösung. Der Schwertkämpfer wusste, dass die Zeit hier gegen ihn war. Er würde irgendwann ermüden, während die Kleine sich einfach die nächste Ladung Upper reinpfeifen konnte und dann noch fitter als zuvor war.
 

Als ob seine Gedanken es heraufbeschworen hätten, fiel Primula wieder zurück. Sie griff in ihre Tasche und zog einen Autoinjektor hervor. Sie zog die Kappe mit den Zähnen ab und spritzte sich das Zeug in den Oberschenkel. Das war jetzt schon der zweite Upper, seit ihr Kampf begonnen hatte.
 

Ihr körperlicher Zustand veränderte sich allerdings. Der Schwertkämpfer konnte erkennen, dass sie jetzt schon stark schwitzte, gleichzeitig aber auch zitterte. Ihre Augen waren leicht glasig und es schien, als hätten sich ihre Augenringe schlagartig vergrößert.
 

Mit unglaublicher Geschwindigkeit sprang sie wieder auf ihn zu, noch schneller als zuvor. Sie zog diesmal allerdings nicht das Schwert nach vorne, sondern trat zu. Zoro stutzte, als er mit Busoushoku den Tritt parieren konnte. Der war ziemlich heftig, wenn man mal ihre Körpergröße beachtete. Hatte sie vielleicht Stahlplatten in den Schuhen?
 

Zoro zischte und stieß die Luft aus. „Ein Gorilla – zwei Gorilla“, er musste sie endlich stoppen. „Nigori Zake!“, er traf Primulas Zanbato diesmal direkt, sie selbst versteckte sich allerdings dahinter.
 

Durch die Wucht von Zoros Angriff zerbrach ihr Schwert schließlich. Sie zischte auf. „Hast ja doch was drauf“, kam es lediglich abfällig von ihr. Es schien sie nicht zu kümmern, dass sie jetzt ohne Waffe dastand.
 

„108 Pound Hou!“, ohne Verzögerung sprang er wieder auf sie zu. Primula konnte diesmal nicht ausweichen, sie wurde direkt davon getroffen und fortgeschleudert. Sie schlug mit heftigen Schnittverletzungen auf dem Boden auf.
 

Zoro ging auf sie zu, er wusste, dass er bei diesem Mädchen keine Gnade zeigen durfte. Auch wenn sie erst elf war, zeigte sie keinerlei Skrupel, andere zu verletzen. Warum sollte er sie also schonen?
 

Er trat zu ihr und sah auf sie herab, sie grinste ihn an. Sie griff mit der bloßen Hand nach Kitetsus Klinge, sie riss an seinem Schwert, trat gleichzeitig nach Zoros Bein und brachte ihn somit kurz ins Straucheln. Sie konnte ihm Kitetsu entreißen. Schnell fasste sie das Schwert richtig an und rappelte sich auf. „Glaub nicht, dass mir so ein paar Kratzer etwas ausmachen“, lachte sie auf. Sie griff wieder in ihre Tasche und holte erneut einen Upper hervor. Sie gab sich die dritte Dosis und gleich noch eine vierte hinterher.
 

Ihr Atem ging jetzt noch heftiger, sie stand vornüber gebeugt, Blut lief ihr aus den Wunden. Ihre blutige Hand färbte Kitetsus Griff rot. Sie sprang erneut auf Zoro zu, dieser zischte auf und parierte den Angriff.
 

Sie duckte sich unter ihm hinweg und kickte nach seinem Bein. Sie schaffte es, ihn zu Fall zu bringen. „Arroganter Kerl, was starrst du auf mich herab?“, fragte sie. Sie stach mit Kitetsu in Zoros linke Schulter. Der Schwertkämpfer zischte auf.
 

Primula zog erneut etwas aus ihrer Tasche. „Das sind Downer, wenn ich dir die alle gebe, stirbst du an einer Überdosis“, sie grinste, sie beugte sich runter und nahm ihm Wado-Ichi-Monji und Shuusui ebenfalls ab. Mit dem linken Fuß trat sie auf Zoros rechten Unterarm. Sie versenkte das Wado-Ichi-Monji darin, das Shuusui stieß sie dann in den linken Arm.
 

Zoro knurrte auf, dass sie zu so feigen Mitteln griff. „Du bist stärker als erwartet, da ich dich auf keinen Fall zu Meisterin Hel lassen kann, muss ich das eben so beenden. Ich mag so was eigentlich gar nicht, aber ich muss wohl einsehen, dass du viel, viel Stärker bist als ich. Hättest du eben ernst gemacht, hättest du mich locker töten können. Warum hast du gezögert?“
 

Primula sah zu ihm herab, Blut lief ihr aus den Mundwinkeln, sie hustete und drehte sich plötzlich zur Seite. Einige Schritte taumelte sie von Zoro weg, sie erbrach einen Schwall Blut. „Shit“, konnte er von ihr vernehmen. Keuchend und noch weiter blutend, kam sie wieder zu ihm. Ihre Augen waren komplett rot, die Adern in ihrer Sclera waren aufgeplatzt.
 

„Ist es das wert?“, fragte Zoro. „Für ein bisschen geliehene Kraft, deinen kompletten Körper zu ruinieren?“ – „Klappe, halt einfach die Klappe“, grummelte sie. Sie stieg über Zoro und setzte sich dann rittlings auf seine Brust. „Du hast doch keine Ahnung, für die Meisterin würde ich alles machen!“, sie zog die Kappe des ersten Autoinjektors ab. „Sie hat zu mir gehalten, also ist es doch ganz logisch, dass ich mein Leben für sie gebe!“ Sie jagte ihm den Injektor in den Hals und Zoro konnte spüren, wie sie ihm den Downer spritzte.
 

Ein benebeltes Gefühl breitete sich in seinem Körper aus. Er konnte spüren, wie sein Körper langsam taub wurde, die Schmerzen in seinen Armen und in seiner Schulter ließen nach. Er zischte leicht, das durfte nicht passieren, er würde nicht gegen diese Göre verlieren.
 

Primula bereitete den nächsten Injektor vor. „Weißt du, deine Meisterin ist ein ziemliches Miststück, der würde ich ja nicht folgen“, knurrte Zoro. – „Ich sagte, halt die Klappe!“, fauchte sie.
 

Das Blut, das ihr aus den Wunden lief verteilte sich über Zoros Brust, als sie ihm die zweite Downer-Dosis gab. Die Sicht des Schwertkämpfers verschwamm bereits, er spürte nun keinerlei Schmerzen mehr. Wenn er nur einen Arm frei hätte, nur einen, das würde ihm schon reichen.
 

Primula fummelte am dritten Autoinjektor rum, allerdings zitterten ihre Finger so stark, dass sie die Kappe nicht abziehen konnte. Wieder krampfte sie sich plötzlich zusammen. Sie beugte sich zur Seite und erbrach einen weiteren Schwall Blut. Das nutzte Zoro, auch wenn er seinen Körper kaum mehr bewegen konnte, musste er etwas tun!
 

Er riss die Beine hoch und versuchte damit, gegen sein Wado-Ichi-Monji zu treten, er musste den Arm freikriegen. Durch die Bewegung fiel Primula nach vorne sie riss dabei das Kitetsu aus seiner Schulter.
 

Auch wenn er etwas unkoordiniert war, schaffte er es, das Wado-Ichi-Monji wegzutreten. Er drehte sich schnell, Primula noch immer im Arm und griff nach Shuusui. Er drehte sich komplett herum und drückte nun seinerseits das Mädchen nach unten. Er bemerkte, dass er verdammt Glück hatte, dass sie nicht irgendwelche Sehnen erwischt hatte.
 

Er hielt ihr das Schwert an den Hals, seine Hand zitterte unglaublich, er konnte es kaum festhalten. Die Wirkung der Downer war echt heftig. Er sah zu Primula. Diese sah ihn mit großen, tränenverschleierten Augen an.
 

Zoro wusste, dass es dumm war, dass er nicht zögern durfte, dass sie ein Monster war, dass er sie töten musste … doch er zögerte eine einzige Sekunde lang. Er erkannte seine eigene Dummheit, als er spürte, wie sich ein weiterer Injektor in seinen Hals bohrte.
 

Der Schwertkämpfer konnte spüren, dass sein Herzschlag immer langsamer wurde. Der Griff um Shuusui lockerte sich, seine Augen verdrehten sich nach oben und er sackte schließlich zusammen.
 


 

Sabo, Koala, Garp, Bepo und Jean Bart hatten noch immer keine Fortschritte im Kampf gegen Garm erzielt. Dieser Köter konnte jeden ihrer Schläge oder Tritte einfach absorbieren. Seine Haut war elastisch wie Gummi.
 

„Was sollen wir gegen diesen Scheißkerl nur machen?“, zischte Sabo. Wenn er doch nur seine Teufelskräfte einsetzen könnte, dann würde er dieses Viech in Nullkommanichts zu Asche verbrennen.
 

„Wir müssen es irgendwie schaffen. Dummerweise ist keiner von uns ein Schwertkämpfer, bestimmt hätten Schnitte hier eine bessere Wirkung“, überlegte Koala. – „Wahrscheinlich hast du recht. Er kann jeden unserer Schläge absorbieren, ein Schwertkämpfer hätte hier wirklich bessere Chancen“, grummelte Garp.
 

„Für Zoro wäre der hier wahrscheinlich kein Problem gewesen, tja, aber wir mussten uns ja unbedingt vordrängeln“, schnaubte Sabo. „Jetzt müssen wir die Scheiße auch wieder ausbaden, so ein Mist aber auch“, Sabo wischte sich mit dem Handrücken über die Stirn.
 


 

Franky lag noch immer erschöpft neben dem Fenriswolf. Bisher schien dieser Köter auch k.o. zu bleiben. Was würde er jetzt nur für eine Cola geben? „Brauchst du die hier?“
 

Der Cyborg sah überrascht zu der Person, die ihm einen Sechserträger Cola hinhielt. Er hatte den Mann noch nie zuvor gesehen, aber die beiden Frauen kamen ihm bekannt vor. Das waren doch die, von denen Nami die Seestein-Ketten hatte.
 

„Die Vermillion Logistic Company ist stets zu diensten. Die Cola geht diesmal aufs Haus“, meinte der Mann. – Der Cyborg nahm die Cola dankend an und lud sich damit schnell wieder auf. – „Deine Freunde dort vorne, scheinen ein wenig in der Klemme zu sein. Du solltest mal hin und ihnen helfen, ein wenig Feuer könnte nicht schaden“, meinte er.
 

„Danke, aber wer bist du eigentlich?“, fragte Franky. – „Ach, nur ein alter Freund von Hel. Ich dachte, es wird mal wieder Zeit, sie ein wenig zu recht zu rücken. Wie sie die Dinge angeht, passt mir seit geraumer Zeit überhaupt nicht“, er seufzte ein wenig. „Gismara, Dagmara, kommt“, meinte er zu seinen Assistentinnen, wortlos folgten sie ihm ins Innere.
 


 

Luffy hatte nun endlich die dritte Ebene erreicht. Er war in Hels Privaträumen. Als er aus dem Fahrstuhl trat, stand er in einer Art Foyer, es gab nur zwei weitere Türen. Hinter beiden Türen konnte er Präsenzen vernehmen. Hinter der großen Flügeltür befanden sich drei Personen, hinter der wesentlich kleineren lediglich eine.
 

Er steuerte auf die kleinere Tür zu, denn dort befand sich unverwechselbar Hel. Er trat die Tür auf, der Raum dahinter war eine Art Kontrollraum. Viele Monitore befanden sich hier, die jeden Winkel des Gebäudes und auch der Insel überblickten.
 

Hel saß vor den Monitoren, natürlich war sie nicht im Mindesten überrascht, dass er jetzt hier war. „Ah, du bist spät“, war alles, was sie sagte.
 

Luffy schoss sofort auf sie zu. „Du verdammtes Miststück!“, er holte aus und verpasste ihr einen Kinnhaken. Sie machte keinerlei Anstalten, diesen Abzuwehren.
 

„Au, das tut ja weh“, kam es im Nachhinein nur von ihr. „Weißt du, Luffy, es ist schön, dich in deiner männlichen Form zu sehen“, sie grinste ihn an. „Ich hatte ja so gehofft, dass Gesche dich zu mir bringen würde, aber Giovanni dieser kleine Verräter, musste mir das ja unbedingt kaputt machen“, sie seufzte. „Was machen die Babys? Geht’s ihnen gut?“
 

„Halt deine verdammte Klappe!“, schrie Luffy sie an. „Ich werde dich fertig machen, du wirst für alles hier büßen! Du hast uns ausgenutzt, unsere DNS dafür benutzt, um Kindern so etwas anzutun, du bist echt das Letzte!“
 

„Hey, ich sitze direkt neben dir, du brauchst nicht so zu schreien“, kam es ein wenig gelangweilt von Hel. – Durch ihr offensichtliches Desinteresse wurde Luffy nur noch wütender, das konnte doch nicht ihr Ernst sein. Er packte sie am Kragen und zog sie zu sich ran. „Hör mir gefälligst zu, wenn ich mit dir rede!“
 

Ihre kalten blauen Augen richteten sich auf Luffy. Ihre Augen waren wie aus dem Totenreich höchstpersönlich. Keinerlei Glanz war in ihnen. Sie betrachtete Luffy mit einem Blick, der nicht einmal wirklich Hass war. Es war so, als betrachte sie ein nerviges Insekt und keinen Menschen. „Halt die Klappe, Kleiner. Wenn du nichts Besseres zu sagen hast, dann lass mich sehen, wie dein Kumpel von meiner süßen Primula getötet wird“, sie deutete auf den Monitor.
 

Luffy keuchte auf, als er erkannte, dass das Mädchen Zoro tatsächlich besiegt hatte. Sie stand über ihm, auch wenn sie über und über mit Blut besudelt war, auf dem Bildschirm konnte Luffy nicht erkennen, ob es ihr eigenes oder Zoros Blut war.
 

Sie nahm das Wado-Ichi-Monji an sich, Zoro lag regungslos auf dem Rücken. „Nein! Beweg dich endlich, Zoro!“, knurrte Luffy den Monitor an. „Lass dich von so einem Mädel nicht einfach unterkriegen!“
 

„Zu schade, dass er dich nicht hören kann …“, ein überraschter Ausdruck trat in ihre Augen, als plötzlich Nami auf Primula zugelaufen kam. Sie schaltete den Ton an und zischte auf. – „Lass deine Finger von ihm!“, Nami und Killer waren aufgetaucht. Von Giovanni und Santiago war nirgendwo etwas zu sehen.
 

„Dieses Biest“, brummte Hel. Sie betätigte einen Knopf und ein lauter Buzzer ertönte. – „Lass den Scheiß!“, Luffy holte aus und verpasste ihr noch einen Kinnhaken.
 

„Kannst du das mal lassen? Das ist nervig“, meinte Hel. „Hör zu, Luffy, ich verstehe ja, dass du aufgebracht bist, aber Gewalt ist auch keine Lösung.“ – „Hör auf, mich zu verarschen!“, schrie er sie an. – „Das macht aber so viel Spaß“, sie stieß die Luft aus.
 

„Ich werde dich fertig machen, Hel, du wirst nie wieder Kinder verletzen“, knurrte Luffy und holte wieder zum Schlag aus. – „Tu dir keinen Zwang an“, Hel sah ihn aus den Augenwinkeln heraus an. „Allerdings wird es nichts nützen, wenn du mich nur K.O. schlägst …“, sie drehte sich jetzt ganz zu ihm um. Sie fing die Hand, mit der er ihr eine verpassen wollte, ab und stand dann auf, sie zog Luffy zu sich. „… ich werde immer und immer wieder kommen. Du kannst die ganze Insel hier zerstören und mich verprügeln wie du willst. Sobald du weg bist, werde ich es eben wieder erneut aufbauen. Und noch mehr Kinder finden, noch mehr Kinder quälen. Ich hab genug Geld, um alles wieder aufzubauen, ich hab genug Helferlein, die bereitwillig über Leichen gehen, um mir zu dienen. Und ich habe genug Kontakte, um schnell wieder an sämtliche Teufelskräfte zu kommen. Du siehst also, wenn du mich nur ausknockst, wird das überhaupt nichts bringen“, ihr teuflisches Grinsen verbreiterte sich. „Also bleibt nur eins, was du tun kannst. Töte mich, Luffy. Töte mich und du bist alle sorgen los. Die Kinder hier, wirst du allerdings nicht mehr retten können. Sobald sie keine Drogen mehr bekommen, werden sie elendig verrecken.“
 

Luffy zischte auf. Er wollte niemanden töten, auch nicht, wenn es sich dabei um so ein Miststück handelte. Allerdings wollte er auch nicht, dass diese ganze Hölle von vorne begann. „Hm, du zögerst. Kannst du mich nicht töten? Hast du dazu nicht die Eier?“, kam es gehässig von ihr. „Aber es ist sowieso gleich zu spät. Schau“, sie deutete auf den Monitor.
 


 

Nami hieb mit dem Klima-Taktstock nach Primula. Diese war durch die Überdosis der Upper viel zu ausgelaugt, um sich dagegen wehren zu können. Die Navigatorin schleuderte sie fort und kniete sich dann sofort zu Zoro. „Miststück, was hast du ihm gespritzt?“, wollte sie wissen.
 

„Downer, er wird an einer Überdosis sterben. Aber keine Angst, das wird nicht schmerzhaft für ihn“, antwortete Primula keuchend. „Allerdings ist gleich sowieso alles egal, Nidhöggr wird erwachen, die Meisterin gab das Zeichen. Ihr solltet rennen. Jetzt!“, Primula lachte auf, sie war an der Wand zusammengesackt.
 

„Wir sollten machen, dass wir hier rauskommen. Ich hab ein ganz ungutes Gefühl bei der Sache“, murmelte Killer. Er war ziemlich angespannt. Etwas stimmte hier ganz und gar nicht. – „Du hast recht, nehmen wir Zoro und überlassen den Rest Luffy“, Nami hob Zoro auf, während Killer die Schwerter aufsammelte. „Wir müssen uns beeilen, der Ausgang ist verschlossen, Giovanni hat uns zwar den Weg zum zweiten Ausgang geschildert, aber ob der jetzt noch auf ist …“ Sie schüttelte den Kopf, daran konnte sie jetzt nicht denken, selbst wenn er verschlossen war, irgendwie würden sie schon hier rauskommen.
 


 

Sanji und Rhea hetzten durch die Gänge. „Du musst unbedingt vorlaufen, du musst doch die Medikamente zum Schiff bringen. Du kannst nicht auf mich warten“, versuchte Rhea ihn zu überzeugen. „Ich werde zu Carna gehen und mich dort mit Giovanni treffen. Wir werden sehen, was wir für sie tun können, aber das ist nicht deine Angelegenheit. Also lauf jetzt!“
 

„Ich kann doch eine Frau nicht einfach so alleine lassen. Ich werde dich zu deiner Tochter bringen. Wir werden auch euch beide retten, wir werden einen Weg finden“, Sanji versuchte überzeugt zu klingen.
 

„Das ist unsinnig, du hast uns gegenüber keinerlei Verpflichtungen. Geh jetzt, sonst wird es für dich nur noch schwieriger, nach draußen zu kommen, ich bitte dich!“, sie sah ihn eindringlich an.
 

Sanji war hin und her gerissen. Er wusste, dass er zurück zum Schiff musste, er hatte immerhin eine wichtige Aufgabe, aber trotzdem wollte er Rhea nicht einfach so alleine lassen. Er konnte es einfach nicht.
 

„Geh jetzt oder ich werde dich dazu zwingen müssen“, versuchte es Rhea erneut. „Ich werde meine Teufelskräfte benutzen, wenn du nicht gleich verschwindest!“ – „Dann musst du mich wohl umbringen“, war alles was Sanji erwiderte.
 

„Warum bist du nur so widerspenstig?“, fragte Rhea. – „Tut mir Leid, aber ich kann einfach keine Frau im Stich lassen.“ – Rhea schüttelte den Kopf, beließ es dann aber dabei.
 


 

Sabo wich erneut den Zähnen Garms aus. „Verdammt, das ist echt unschön“, brummte er erneut. Er schlug mit seiner Haki-Klaue auf Garms Schädel ein, doch dieser reagierte nicht einmal.
 

„Franky Fireball!“, ertönte es und plötzlich wurde Garm von einem riesigen Feuerball eingehüllt. Sabo, Koala, Garp, Bepo und Jean Bart sprangen überrascht zurück. – „Hey, Franky!“, rief Koala, sie lief auf den Cyborg zu. „Du bist wieder zurück?“
 

„Ja, ich hab den Wolf besiegt und der eine Typ meinte, ich sollte euch helfen. Da bin ich ja noch SUPER-rechtzeitig gekommen“, er hob seine Arme an und posierte.
 

Ein Schrei ertönte, als Garm nun vollkommen von Feuer umgeben war. Der Hund bäumte sich auf und schüttelte den Kopf wie wild umher. Plötzlich brach etwas aus dem Maul des Hundes.
 

Es war Gjöll, dieser sah ziemlich mitgenommen aus. Er keuchte und schwarze Fäden waberten um ihn herum, die ihn zusammenflickten. Seine Kleidung war durch die Fusion und jetzt wohl auch durch das Feuer komplett zerstört worden.
 

Seine Haut wirkte seltsam, fast so wie Pergamentpapier. Man konnte erkennen, dass sich unter der Haut schwarze Adern lang zogen. Zudem sah man, auf Grund der fehlenden Kleidung, dass der Homunkulus vollkommen geschlechtslos war.
 

Während Garm jämmerlich verbrannte, hatte sich Gjöll wieder regeneriert. Er schien noch wütender als zuvor zu sein. „Das werdet ihr mir büßen! So schnell sterbe ich nicht, das werdet ihr schon noch sehen. Ich bring euch um!“, mit einem wütenden Schrei stürmte er auf Koala zu. „Gib mir dein Leben im Austausch für die, die ihr zerstört habt!“
 

Er war schnell, Koala konnte ihn kaum abwehren, als er mit voller Wucht auf sie zusprang. Sie verpasste ihm einen Schlag in die Magengegend, ihre Hand drang dabei jedoch einfach durch seinen Körper hindurch, da war absolut kein Widerstand vorhanden. Sie kam auf der anderen Seite seines Körpers wieder zum Vorschein, sie war mit der schwarzen Flüssigkeit überzogen.
 

Gjölls Finger gruben sich in ihre Schulter und seine Beine schlangen sich um Koalas Taille. „Gibt mir dein Leben!“, er öffnete den Mund, wobei die dünne Haut an den Mundwinkeln sogar einriss. Er hängte seinen Kiefer komplett aus und die Haut zerriss bis zu den Wangen.
 

„Hiiiiiii! Geh weg!“, stieß Koala aus. Sie versuchte ihn zu packen und von sich weg zu schleudern, aber ihre Hände konnten nichts ausrichten, Gjölls Haut riss an den stellen, an denen sie ihn packen wollte.
 

Sabo war sofort an ihrer Seite und riss ebenfalls an Gjöll doch es hatte wieder keinen Effekt. Gjöll schoss auf Koala zu, er legte den Kopf schief und legte seinen Mund über ihren, Koala spürte in der Sekunde, wie ihr schwindelig wurde. Es war, als ob er etwas aus ihr heraussog … Als würde er ihr mit diesem ‚Kuss‘ das Leben aus dem Körper saugen. Vielleicht war es das auch. Er verleibte sich ihr Leben ein, als Strafe, dass sie ihm welche von seinen genommen hatten.
 

Koala suchte mit den Augen die Umgebung ab, sie konnte erkennen, wie die anderen panisch versuchten, den Homunkulus von ihr los zu kriegen. Aber das würde nichts verändern, sie würden ihn nicht zu fassen bekommen.
 

Sie drehte sich leicht und entdeckte den großen, brennenden Haufen, der einmal Garm gewesen war. Vielleicht, würde das ja funktionieren. Sie setzte sich mühsam in Bewegung. Sie hatte ihre Hände aus Gjölls Körper gezogen und sie stattdessen um den Homunkulus gelegt. So war es einfacher für sie, ihn zu tragen.
 

Mit ganzer Kraft steuerte sie auf den brennenden Hund zu, der Gestank war abscheulich, sie hatte noch nie etwas Widerlicheres gerochen. Sie stand vor Garm, die Hitze des Feuers schlug ihr entgegen. Gjöll hatte anscheinend auch mitgekriegt, was sie vorhatte. Allerdings konnte er sich in diesem Moment nicht von ihr lösen, wenn er einmal angefangen hatte, das Leben aus anderen herauszusaugen, dann musste er es auch beenden.
 

Koala ließ sich ohne großes Zögern nach vorne, direkt in die heißen Flammen fallen. Sie spürte, wie ihre Haut umgehend verbrannte. Es tat höllisch weh, aber anscheinend hatte es den gewünschten Effekt. Gjölls Mund löste sich von ihrem. Er schrie gepeinigt auf. Das Feuer war für ihn anscheinend noch schlimmer, als für sie.
 

Der Kleine wand und zappelte in ihren Armen, das Feuer fraß sich durch seinen Körper so lange bis er ganz still wurde. Seine verkohlten Gliedmaßen hingen schlaff hinab.
 

Unter Schmerzen richtete sich Koala auf. Sie konnte nur undeutlich die Schreie der anderen wahrnehmen. Sabo versuchte sie aus dem Feuer zu ziehen. Nur dank seiner Hilfe konnte sie sich aufrichten, noch immer Gjöll in den Armen. Aber auch ihre Kleidung hatte Feuer gefangen. Ihr Blick huschte zum See.
 

Bevor einer sie aufhalten konnte, war sie schon losgelaufen. Es war dumm, in ein Gewässer zu springen, das von einer gigantischen Schlange behaust wurde, aber das Feuer raubte ihr die Fähigkeit, klar zu denken, sie musste es löschen und zwar umgehend!
 

Sie hatte es zum Glück nicht weit, sie sprang vom Ufer und landete wenige Sekunden später in den Fluten. Selbst hier ganz am äußersten Rande des Sees war das Wasser schon ziemlich tief.
 

Es war wie ein Schock, als sie vom eisigen Wasser umschlossen wurde. Ihre verbrannten Arme und Beine – die einzigen Körperteile, die wirklich ernsthafte Verbrennungen erlitten hatten, der Rest ihres Körper war von Gjöll abgeschirmt wurden – schmerzten ungeheuerlich. Sie versuchte zwar die Luft anzuhalten, aber sie konnte es nicht. Es war einfach zu viel.
 


 

Sanji und Rhea waren bei den Zellen angelangt. Der Smutje hatte sich nicht davon abbringen lassen und war ihr weiterhin gefolgt. „Giovanni!“, rief Rhea, als sie ihren Mann sah. Er und Santiago waren ebenfalls gerade erst angekommen.
 

Sie warf sich ihm in die Arme. „Es tut mir so Leid, ich konnte nichts tun“, jammerte sie. – „Schon gut, mach dir darum mal keine Sorgen, wichtiger ist, dass wir jetzt von hier verschwinden!“, Giovanni sah zu Sanji. „Was machst du noch hier? Wenn du die Drogen hast, dann hau ab verdammt. Nidhöggr wird jeden Moment auftauchen. Wenn du dich jetzt beeilst kommst du hier vielleicht noch lebend raus“, wies er ihn an.
 

„Ich wollte nur sichergehen, das Rhea hier heile ankommt“, meinte Sanji. Er drehte sich um und lief in die Richtung, in der sich der zweite Ausgang befand.
 

Giovanni öffnete die Tür zu Carnas Zelle. Er hasste diesen Ort, mehr als alles andere. Er betrat den dunklen Raum und erblickte sofort seine Tochter. Sie lag in ihrem Bett, alles sah normal aus.
 

Carna drehte den Kopf zu ihnen um. „Papa … du bist da, wie schön“, sprach sie. Ihre Stimme war kaum zum Aushalten. Giovanni, Santiago und Rhea keuchten auf, als die Schallwellen sie trafen. Die hohen Frequenzen schmerzen sie in den Ohren.
 

„Alles ist gut, Schätzchen, jetzt ist alles gut“, antwortete Giovanni, er schaffte es, dabei relativ normal zu klingen. Er wollte seiner Tochter nicht zeigen, wie schlimm ihre Stimme zu ertragen war.
 

Er ging auf sie zu, ihr Körper war so abgemagert, sie wog kaum mehr als zwanzig Kilo, dass sie überhaupt noch lebte …
 

Rhea fing an zu weinen. Sie wusste, dass ihre Tochter litt, sie sah sie jeden Tag und immer weinte sie, dass sie solche Schmerzen hatte. Und je mehr sie weinte, desto schlimmer wurden die Schmerzen.
 

Carna hatte die gleichen Fähigkeiten wie ihre Mutter, es hatte ziemlich gut funktioniert, ihr die Fake-Kräfte zu übertragen, da die beiden blutsverwandt waren. Doch sie unterschieden sich in einem Punkt. Rhea war gegen ihre eignen Kräfte immun, sie verletzte sich also nicht selbst damit, wenn sie ohne den Schutz von Seesteinen sprach. Bei Carna allerdings war diese Immunität nicht vorhanden, sobald sie sprach, oder auch nur einen einzigen Laut von sich gab, verletzte sie sich selbst damit.
 

„Alles wird gut“, murmelte Giovanni noch einmal. Rhea trat an das Bett heran, während Santiago den Raum verließ, er fühlte sich fehl am Platz. Er wartete vor der Tür und passte auf, dass keines von Hels Spielzeugen aufkreuzte.
 

Er biss die Zähne zusammen, als er einen Schuss hörte, für einige Sekunden schloss der die Augen. Giovanni und Rhea traten aus dem Raum, Giovanni hatte eine ausdruckslose Miene aufgesetzt, während Rheas Augen gerötet waren.
 

„Lass uns gehen“, kam es monoton von Giovanni. – „Aye …“, antwortete Santiago nur.
 


 

Sanji hatte den Ausgang relativ zügig gefunden, ungefähr zur gleichen Zeit waren auch Nami, Killer und Zoro dort angekommen. „Scheiße, was ist denn mit dem passiert?“, wollte der Smutje wissen. – „Dieses Biest hat ihn mit ihren Downern vergiftet, wir müssen aber jetzt erst einmal schnell hier raus“, erklärte Nami knapp. „Hast du die Medikamente?“
 

„Ja, hab ich.“ Die Gruppe machte sich auf den Weg. Sie passierten die Tore und standen wieder im Freien. Sie waren wieder auf einer höheren Ebene. „Scheint, als hätte Franky dieses Hündchen erledigt“, brummte Sanji, der auf den regungslosen Fenriswolf starrte, der zu Füßen des Berges lag.
 

„Gut so, aber wir müssen trotzdem schnell weiter. Bis wir das Ufer erreichen dauert es noch ein ganz schönes Stück. Im Schritttempo haben wir immerhin über eine Stunde gebraucht!“, erinnerte Killer sie. „Und wenn die hier tatsächlich irgendso ein Ding freigelassen hat, dann will ich lieber nicht hier sein, wenn es auftaucht.“
 

„Recht hast du, drei übergroße Tiere sind mehr als genug für einen Tag“, stimmte Nami zu. Sie rückte Zoro auf ihren Schultern einmal zurecht und machte sich dann daran, den Berg hinunter zu steigen.
 

Die Gruppe stoppte, als sie ein verdammt unheimliches Grollen hörten. „Das klingt gar nicht gut und auch nicht sonderlich freundlich“, Sanji drehte sich um. „Shit … Lauft!“, rief er den anderen zu.
 

Ein riesiges, langes Etwas stieg aus dem Baum empor, er brach durch die Wurzeln und schoss direkt auf die Gruppe zu.
 


 

Koala hustete, als das Wasser ihre Lungen verließ. Sie kam langsam wieder zu sich. Sie konnte ihre Arme und Beine kaum fühlen. Sie öffnete die Augen und konnte Sabo erkennen. „Du bist endlich aufgewacht! Ich dachte schon, du würdest sterben. Was hast du dir dabei gedacht, dich einfach ins Feuer und dann in den See zu schmeißen?“, er klang unglaublich verzweifelt.
 

„Tut mir Leid … aber ich hatte nicht mehr viele Möglichkeiten“, antwortete sie. Ihr Kopf lag auf Sabos Oberschenkeln. Ihre Augen weiteten sich, als sie spürte, wie etwas Nasses auf ihr Gesicht tropfte. „He, hör auf zu weinen, alles okay“, kam es schwach von ihr. Sie hob einen Arm an – obwohl es sie sehr schmerzte – und tätschelte Sabo am Kopf.
 

Sabo hatte die Zähne zusammen gebissen, er war so maßlos erleichtert, dass es Koala einigermaßen gut ging. „Was ist mit Gjöll?“, wollte sie wissen.
 

Es blieb für einige Sekunden still, ehe Garp auf sie zukam. Er hatte Koalas Hut auf dem Arm, darin lag anscheinend etwas. „Na ja …“, setzte er an. Er kniete sich neben Koala und hielt ihr den Hut hin. Ein winziges Baby lag darin, es war höchstens zehn Zentimeter groß, es schien zu schlafen. „Das hattest du im Arm, als wir dich hoch geholt hatten. Ich schätze mal, das sind die Überreste von ihm.“
 

„Was machen wir damit?“, wollte sie wissen, sie betrachtete das kleine Wesen, seine Haut war ganz seltsam, wie Pergamentpapier, schwarze, feine Striche waren zu sehen, wahrscheinlich die Adern.
 

„Ich würde es wegschmeißen, wer weiß, ob es sich nicht noch einmal erholt …“, brummte Sabo, er sah das Ding voller Hass an. – „Ich glaub nicht, dass es noch einmal so wird wie eben. Es hat wohl seine ganze Energie verbraucht …“, Garp sah auf den Homunkulus.
 

Ihr Gespräch wurde unterbrochen, als ein riesiges Monster aus Yggdrasil hervor kam. Es war ein schlangenähnlicher, violetter Drache. Er hatte ein Horn in der Mitte des Kopfes und bedrohliche rote Augen. Er war zwar deutlich kleiner als Jörmungandr, aber dennoch riesig und mindestens genauso bedrohlich.
 

Sabo beeilte sich, Koala aufzuheben. „Schnell wir müssen zum U-Boot zurück!“, rief Bepo, er winkte den anderen zu, dass sie hinmachen sollten. Die Gruppe setzte sich in Bewegung, sie mussten es unbedingt schaffen, von hier weg zu kommen.
 

Der Drache stieg noch weiter empor und fing an zu Brüllen, danach stürzte er sich auf etwas, das sich am Fuße des Berges befand.
 


 

Nami, Killer und Sanji konnten dem riesigen Maul irgendwie ausweichen. Die Druckwelle, die der Drache verursachte, schleuderte sie dabei allerdings in alle Richtungen. Nami und Zoro landeten im Wasser. Die Navigatorin hatte Schwierigkeiten, den bewusstlosen Schwertkämpfer festzuhalten.
 

Sie wusste nur, dass sie hier unbedingt raus musste, Jörmungandr war schließlich auch noch hier. Sie packte Zoro fester am Kragen und beeilte sich, wieder an die Oberfläche zu kommen.
 

Allerdings war es bereits zu spät, Jörmungandr hatte sie entdeckt. Nami sah, wie der riesige Kopf der Weltenschlange auf sie zuraste. Ihre Augen waren schockgeweitet, sie musste irgendetwas tun oder sie würden hier sterben.
 

Ohne darüber nachzudenken griff sie nach ihrem Klima-Taktstock. Sie achtete nicht direkt darauf, was sie machte, sie war in Panik, sie konnte ihn unter Wasser auch kaum richtig einsetzen. Irgendwie schaffte sie das Gust Sword einzusetzen. Sie richtete diese Attacke aber nicht gegen Jörmungandr, dass das nicht funktionieren würde, war ihr schon klar. Sie nutzte den Wind, der sich selbst unter Wasser explosionsartig ausbreitete, um sich damit außer Reichweite des Mauls zu katapultieren.
 

Sie schaffte es so, samt Zoro, bis zum anderen Ufer. Jörmungandr schoss an ihr vorbei. Die Schlange war zu groß um auf diesem kleinen Fleckchen umdrehen zu können, weshalb sie noch eine weitere Runde um den Berg drehen musste. Diese Chance nutzte Nami, um sich und Zoro in Sicherheit zu bringen.
 

Die Navigatorin kletterte ans Ufer und zog den Schwertkämpfer weiter mit sich. Sie warf ihn sich erneut über die Schulter und setzte ihren Weg fort. Sie hatte keine Zeit auf die anderen zu warten. Sie wusste, dass Killer und Sanji stark waren, sie würden das schon irgendwie schaffen. Sie selbst musste jetzt erst mal Zoro in Sicherheit bringen.
 


 

Killer war auf der Gjallarbrú gelandet. Er sah sich immer noch Nidhöggr gegenüber. „Scheiße“, knurrte er, als er dem Maul auswich. Der Drache stürzte sich auf die Brücke und zerstörte sie dabei teilweise. Der Massaker-Soldat sah zu, dass er hier weg kam. Er fluchte, da er nach wie vor Zoros Schwerter mit rumschleppen musste.
 

Nidhöggr brüllte auf. Dieses Brüllen war so laut, dass Killer fast davon paralysiert wurde. Es tat unheimlich in den Ohren weh. Er biss die Zähne zusammen und lief weiter. Er durfte sich nicht von diesem Ding fangen lassen!
 

Der Drache stieg wieder empor und schoss sofort auf Killer zu. Er schlug wenige Meter vor dem Piraten erneut in die Brücke ein. „Verdammt!“, Killer wich zurück. Nidhöggr tauchte ins Wasser und kam auf der anderen Seite der Brücke wieder hoch. Killer sah diesem Viech jetzt direkt in die Augen.
 

„Oi, Killer!“, rief Sanji, der Smutje kam mittels seines Sky Walks angeflogen, er hatte noch immer beide Koffer in den Händen. Er sauste auf den Massaker-Soldat zu, dieser streckte einen Arm aus und griff nach Sanji.
 

Er hielt sich an dem Smutje fest und gemeinsam brachte er sie in die Lüfte. Zwar war es etwas anstrengender mit dem zusätzlichen Gewicht, aber Sanji konnte jetzt nicht darüber nachdenken. „Pass auf!“, rief Killer. Gerade noch rechtzeitig konnte Sanji dem Maul Jörmungandrs ausweichen.
 

Allerdings streifte die Schnauze der Schlange Killer am Bein, weshalb die beiden außer Kontrolle gerieten. „Scheiße!“, stieß Killer aus, als ihm eines dieser verdammten Schwerter aus der Hand rutschte. Wado-Ichi-Monji fiel in die Tiefe und versank in den tosenden Fluten.
 

Sanji bemerkte es. Er wusste, dass Zoro sie dafür umbringen würde, allerdings hatte er auch nicht das Bedürfnis, jetzt hinterher zu springen, sie mussten sich in Sicherheit bringen! Sanji flog weiter und landete schließlich am anderen Ende des Ufers.
 

„Wir müssen weiter. Vergessen wir das Schwert, das finden wir eh nicht wieder“, knurrte der Koch. Es passte ihm überhaupt nicht, das Schwert zurückzulassen, obgleich sie sich eigentlich überhaupt nicht verstanden, hatte ihm Zoro einmal die Geschichte dahinter erzählt. Er wusste, dass ihm das Wado-Ichi-Monji mehr als alles andere bedeutete. Aber er war nicht so lebensmüde, es jetzt extra noch zu holen.
 

Die beiden liefen weiter, Sanji hatte durch sein Kenbunshoku gemerkt, dass Nami es bereits raus geschafft hatte. Jetzt war nur noch Luffy im Inneren der Insel. Ob er es ebenfalls schaffen würde?
 


 

Luffy starrte auf den Monitor, dieses Ding war ja gigantisch. Das sah überhaupt nicht gut aus. „Mein Baby“, kicherte Hel. „Ist Nidhöggr nicht herzallerliebst?“ – „Halt es auf! Du bist ja echt krank, warum tust du das?“
 

„Aufhalten? Wie käme ich denn dazu? Nein, das lass ich mal schön bleiben“, sie kicherte. „Und warum ich das tue? Hm, na, für den Mann, den ich liebe natürlich! Wenn ich diese Fake-Teufelskräfte erst einmal perfektioniert habe, dann muss er meine Liebe einfach anerkennen. Dann wird er erkennen, dass ich die beste bin“, sie hatte einen schwärmenden Ausdruck auf dem Gesicht.
 

Vollkommen fassungslos starrte Luffy sie an. „Oi … das ist doch wohl ein Scherz … für den Mann, den du liebst? Deswegen lässt du all diese Kinder leiden?“, seine Stimme und sein gesamter Körper zitterten – vor Wut allerdings. „Was stimmt mit dir nicht?“
 

„Mit mir stimmt alles, mit euch nur nicht“, sie hatte einen abfälligen Ton. Danach seufzte sie auf. „Schau, ich werde Nidhöggr jetzt befehlen, dass er die Schiffe, die sich außerhalb der Insel befinden, angreifen soll. Ich werde deine Freunde, deinen Geliebten und allen voran, deine Babys umbringen. Nidhöggr wird sie fressen und du wirst sie nie wieder sehen. Deshalb musst du dich jetzt entscheiden, was du tun willst.“
 

Luffy starrte sie wütender als je zu vor an. Es war ein absolut rotes Tuch für ihn, wenn jemand auch nur daran dachte, seinen Babys etwas anzutun. – „Erstens: Du kannst mich jetzt töten, dann bist du alle Probleme los, die Kinder werden zwar trotzdem sterben, aber es werden keine weiteren Kinder mehr entführt und so weiter. Allerdings …“, sie betätigte einen weiteren Knopf und ein weiterer, lauter Summton ertönte. Im selben Augenblick änderte Nidhöggr seine Richtung, er steuerte auf das Meer zu. „… wird dann niemand mehr Nidhöggr aufhalten können. Ich bin die einzige, die ihn jetzt noch zurückhalten kann. Selbst wenn du es schaffst, mich zu töten und irgendwie unbeschadet die Insel zu verlassen, ist dann bereits alles zu spät. Du brauchst, wenn du schnell bist, dreizehn Minuten um von hier bis nach oben zu Yggdrasil zu kommen, und wenn du mit vollem Tempo rennst, brauchst du immer noch zirka 25 Minuten, aber auch nur, wenn du durchweg dein Tempo halten kannst. Nidhöggr wird in sechs Minuten die Schiffe erreicht haben, also keine Chance, dass du ihn noch einholst.“
 

Luffy ballte die Hand zur Faust, nein, das war definitiv keine Option. Er musste sie erst dazu bringen, dieses Drachenviech zu stoppen. Ansonsten waren alle tot! „Die zweite Option ist, dass du jetzt verschwindest. Du lässt mich in Ruhe und ich versichere dir, dass ich den Angriff abbrechen werde. Du gehst und lässt mich in Frieden, deine Freunde werden leben und du kannst ein glückliches Leben mit deinem Loverboy und deinen beiden zauberhaften Babys führen. Allerdings werde ich dafür weiter machen, ich werde weiterhin Kinder zu mir holen und meine Forschungen perfektionieren. Na, was sagst du? Ist das nicht ein guter Deal?“
 

„Du spinnst ja, zumal ich dir nicht vertrauen kann, wer garantiert mir, dass du uns dann nicht noch mal angreifst?“ – „Tja, du hast keine Garantie. Du wirst wohl einfach darauf vertrauen müssen, dass ich mein Wort halte“, ein boshaftes Grinsen zog sich über ihr Gesicht. „Aber sag ehrlich, ist es dir das wert? Ich müsste bei diesem Deal keine Sekunde überlegen. Wenn das Leben meiner eigenen Kinder gegen das von unzähligen fremden Kindern auf dem Spiel stände, dann würde ich immer nur zu meinen Kindern halten. Was interessieren dich die Blagen von anderen Leuten? Die sind doch nicht dein Problem. Komm schon, kümmern dich deine Kinder echt so wenig, dass du groß darüber nachdenken musst?“
 

Luffy biss die Zähne zusammen. Diese Frau trieb ihn in den Wahnsinn. Was sollte er machen? Er konnte ihr nicht vertrauen, aber wenn sie wirklich die einzige war, die diesen Drachen aufhalten konnte … Musste er sie etwa wirklich gehen lassen? Ihr Ton war so abfällig, sie verspottete ihn, er konnte es fast nicht ertragen. Dieses Grinsen in ihrem Gesicht.
 

„Dir bleibt leider nicht ewig Zeit, entscheide dich, wenn ich bis drei gezählt habe, verfällt mein Angebot“, stichelte sie. „Eins … zwei …“, sie ließ ihm wohl absichtlich noch etwas Zeit. Luffy sah sie wütend an, er hob den Arm, seine Hand zur Faust geballt. Diese ganze Situation machte ihn so wütend.
 

„Hör auf, Junge“, meinte da eine bekannte Stimme. Luffy schnellte herum und konnte seinen Augen nicht trauen. Hinter ihm stand Floyd, zusammen mit seinen gruseligen Assistentinnen.
 

Hel reagierte ebenfalls mehr als geschockt. Ihre Augen weiteten sich. „Floyd! Was machst du denn hier?“, ihre Stimme war seltsam zittrig. – „Ich bin hier, um diesen Wahnsinn zu beenden. Du rufst jetzt auf der Stelle Nidhöggr zurück und erlaubst den anderen, die Insel unbeschadet zu verlassen.“
 

Luffy wandte sich überrascht zu Hel, diese wirkte noch immer erschüttert. „Okay, wenn du das möchtest“, sie drückte erneut einen Knopf, ein weiteres Summen ertönte und Luffy konnte erkennen, das Nidhöggr aufhörte, sich zu bewegen. Er schwebte auf der Stelle und rührte sich keinen Millimeter mehr.
 


 

Shachi und Penguin konnten ihren Augen kaum trauen, als sie diesen riesigen Drachen am Himmel sahen, was zur Hölle war das nur für ein Viech? Gegen so etwas mussten die anderen kämpfen? Die beiden waren heilfroh, dass sie nicht mit auf die Insel gehen mussten.
 

Sie überlegten einige Zeit, ob sie nicht lieber untertauchen sollten, damit sie nicht entdeckt worden, aber bevor sie zur Tat schreiten konnten, sahen sie die Gruppe um Sabo auf das U-Boot zukommen. Sie öffneten schnell die Tür und ließen die Gruppe hinein. „Schnell, sie muss behandelt werden“, rief Sabo.
 

„Klar, bring sie runter in den OP-Raum. Wir können derzeit zwar nicht viel machen, aber wir können ihr etwas gegen die Schmerzen geben. Wo sind die anderen?“, wollte Penguin wissen. – „Wissen wir nicht, wir wurden getrennt“, Sabo hetzte hinter Penguin die Gänge entlang, er fluchte innerlich, als ihm klar wurde, dass sie jetzt noch auf die anderen warten mussten. Koala musste unbedingt behandelt werden, aber sie konnten noch nicht ablegen, das war zum Kotzen.
 

Garp kam ebenfalls hinter ihnen her, den Homunkulus noch immer in Koalas Hut auf dem Arm. „Hey, habt ihr irgendwas, wo wir das hier reinlegen können?“, fragte er Shachi. Dieser betrachtete mit geweiteten Augen das Baby. – „Was ist das? Das ist ja winzig“, kam es erstaunt von ihm.
 

„Ein Homunkulus. Er hat uns angegriffen, als ihm die Energie ausging, ist es hierzu geworden“, erklärte Garp. – „Hm, wir haben noch den Inkubator, dort können wir es reinlegen“, er streckte die Arme aus und Garp gab ihm den Homunkulus. Shachi steuerte auf einen anderen Raum zu und legte das Baby dann in den Inkubator. Er wusste nicht, in wie weit sich ein Homunkulus von einem Menschen unterschied, weshalb er ihn so einstellte, als wenn es sich um ein menschliches Baby handelte.
 

Bepo unterdessen, war noch immer auf dem Deck, er war panisch, als der Drache immer näher kam. Die anderen mussten sich beeilen, wenn der Drache sie erreicht hatte, dann war alles zu spät.
 

Allerdings stockte er plötzlich, Nidhöggr hielt an und bewegte sich nicht mehr. Bepo stutzte, was war denn jetzt los? „Hey!“, konnte er da Namis Stimme vernehmen. Sie kam angehetzt, Zoro halb tragend, halb hinter sich herschleifend. Sie war vollkommen außer Atem und am Ende ihrer Kräfte. Bepo sprang ans Ufer zurück und half ihr dabei, Zoro an Bord zu tragen.
 

„Er hat diese Downer verabreicht bekommen, er braucht sofort ein Gegenmittel oder er wird sterben“, keuchte Nami, sie beugte sich vor, die Hände stützte sie auf die Knie. Ihr war richtig schlecht von dem Sprint durch den Wald. Sie versuchte, sich wieder zu beruhigen. Bepo war derweil mit Zoro ins Innere verschwunden.
 

Nami hoffte, dass Sanji und Killer in Ordnung waren, sie hatte sie einfach so zurücklassen müssen, sie betete, dass sie weder Nidhöggr noch Jörmungandr zum Opfer gefallen waren.
 

Die nächsten Minuten waren die reinste Qual, es dauerte fast zehn Minuten, ehe sie Sanji und Killer aus dem Wald herauslaufen sah. Gut, die beiden waren auch in Sicherheit, fehlte nur noch Luffy.
 


 

Hel starrte Floyd noch immer an, sie war wie hypnotisiert. Floyds Blick war kalt, als er sich ihr zuwandte. „Wie tief willst du eigentlich noch sinken?“, fragte der Geschäftsmann. „Komm, Luffy, gehen wir“, er griff nach Luffys Arm.
 

„Was? Nein! Wir müssen sie aufhalten, jetzt ist das Drachenvieh gestoppt! Wenn ich sie nicht stoppe, dann werden noch mehr Kinder sterben!“ – „Das ist mir schon klar, aber ich hab auf dem Weg hierher, deine Kameraden getroffen, zumindest um den einen steht es gar nicht gut. Du musst so schnell wie möglich zurück, damit sie ablegen können. Dein Freund muss behandelt werden, aber eure Ärzte sind doch auf den Schiffen. Wenn du hier deine Zeit vertrödelst, wird er sterben. Noch dazu sind die Gewässer hier, außerhalb der Insel ebenfalls gefährlich. Wir sind nahe des Calm Belts, wenn die Seekönige mitkriegen, dass hier so ein Tumult ist, dann werden sie die Schiffe im schlimmsten Fall auch angreifen. Du musst jetzt gehen. Gismara und Dagmara werden dich hier raus bringen, ich sorge dafür, das Hel den Unsinn hier lässt.“
 

Luffy sah von Floyd zu Hel und wieder zurück. „Scheiße …“, stieß er frustriert aus. „Okay … ich gehe“, er wandte sich ab und stürmte aus dem Raum. Floyd hatte ja recht, er musste zu seinen Freunden, so sehr er auch Hel vernichten wollte, er könnte es nicht ertragen, wenn einer seiner Nakama deshalb sterben müsste, nur weil er zu spät war.
 

Die beiden Schwestern folgten ihm. Es war ihm zwar gar nicht so wohl, aber ohne ihre Hilfe würde er wohl nicht hier rausfinden. Sein Herz wurde immer schwerer, je weiter er sich von Hel entfernte. Er überlegte, ob er nicht doch noch mal umdrehen und sie K.O. hauen sollte, er hatte es immerhin versprochen. Aber das würde nur Zeit kosten, die Zoro wahrscheinlich nicht hatte. Zudem wusste er nicht, wer von seinen Nakama noch verletzt war.
 

Er war hin und her gerissen. Einfach so abzuhauen, ohne etwas getan zu haben, das passte ihm überhaupt nicht. Er hatte keines seiner Versprechen halten können. Er hatte Hel nicht besiegt, er hatte diesen Wahnsinn hier nicht gestoppt. Stattdessen musste er jetzt darauf setzen, dass Floyd das für ihn erledigte.
 

Hel hatte ihn so provoziert gehabt, er wollte sie schlagen, definitiv, er wollte, dass sie dafür bestraft wurde, für alles, was sie getan hatte, aber er wollte sie dennoch nicht töten. Luffy wollte niemanden töten. Nicht mit seinen Händen. Er tötete einfach nicht, das würde er wohl nie tun. Aber Hel hatte ihn vor die Wahl gestellt. Wenn er sie nicht tötete, dann würde sie weiter machen. Er hatte gezögert, obwohl er doch am Anfang so entschlossen war.
 

Sein Kiefer bebte, weshalb er die Zähne zusammen biss. Es war ein schreckliches Gefühl, zu wissen, dass er einfach nichts tun konnte. Das er abhauen musste, ohne jemandem geholfen zu haben. Wofür war er überhaupt hier gewesen? Er zuckte zusammen, als er eine Hand auf der Schulter spürte. Gismara lief direkt neben ihm und sah ihn an. „Mach dir darüber jetzt keinen Kopf. Wir sollten erst einmal zusehen, das wir hier wegkommen.“
 

Die drei liefen in Richtung Ausgang, sie brauchten dafür nicht lange, die beiden Schwestern kannten sich hier immerhin sehr gut aus. Unterwegs trafen sie auf Giovanni, Rhea und Santiago.
 

Luffy bemerkte, dass auch hier die Stimmung ziemlich bedrückt war. Er fragte sich, wo sie Giovannis Tochter gelassen hatten. Erst nachdem er Rhea einige Zeit beobachtet hatte, wurde ihm klar, was passiert war.
 


 

Mit Hilfe der beiden Schwestern überquerten sie die zerstörte Brücke. Die beiden besaßen eine unglaubliche Sprungkraft, weshalb es nur wenige Minuten dauerte, bis alle drüben waren.
 

Der Piratenkapitän konnte die Spur der Verwüstung sehen, die die Kämpfe und vor allem Nidhöggr mit sich gebracht hatten. Viele Bäume waren zerstört worden. Er sah Modgudr, die noch immer außer Gefecht war, sie liefen an ihr vorbei.
 

Es dauerte zirka eine halbe Stunde, ehe die Gruppe das U-Boot erreicht hatte. Dort war die Erleichterung ziemlich groß, endlich konnten sie ablegen, um die anderen zu versorgen. Shachi und Penguin hatten zwar derweil alles getan, um Zoro und Koala zu behandeln, aber sie brauchten definitiv Law dafür.
 

Die beiden Schwestern blieben auf der Insel zurück, während das U-Boot ablegte. Luffy saß gegenüber des Operations-Saals auf dem Boden. Er hatte die Knie angezogen und die Arme darum geschlungen. Er war nach wie vor frustriert und unzufrieden. Seine Freunde waren verletzt und er hatte nichts gegen diese Hel unternommen. Wie sollte er ihnen unter die Augen treten?
 


 

Sanji stand mit Killer ein wenig abseits. Sanji musste zugeben, dass er den Massaker-Soldat überhaupt nicht leiden konnte, allein schon, weil er mit Nami zusammen war. „Wenn Zoro wieder aufwacht, sag ich ihm am besten, dass Wado-Ichi-Monji verloren gegangen ist“, murmelte Sanji. – „Wieso das? Ich hab’s doch verloren“, meinte Killer.
 

Der Smutje schüttelte den Kopf. „Nein, ich werde das machen, das ist etwas, was ich tun muss.“ – Killer sah ihn einige Zeit an, nickte dann allerdings. „Okay, dann mach du das.“
 


 

Es dauerte nicht lange, da waren sie endlich bei den Schiffen angekommen. Schnell holten sie Law auf das U-Boot, sie mussten sich jetzt dringend um die verletzten kümmern. Giovanni, Rhea und Santiago begaben sich auf die Thousand Sunny, noch immer hatte keiner von ihnen ein Wort gesagt. Die Stimmung war düster.
 

Luffy wechselte ebenfalls sofort das Schiff, er wollte unbedingt seine Babys sehen. Er war im ersten Moment schockiert, als er die Schäden an der Sunny bemerkte, die der Kampf mit Ragnar hinterlassen hatte. „Jayla, Vale, wie geht es ihnen?“, wollte er von Usopp wissen.
 

„Keine Sorge, den beiden ist nichts passiert. Kid konnte verhindern, dass sie den Gegnern in die Hände fallen“, erklärte der Schütze ihm. – „Kid?“, kam es ungläubig von Luffy. – „Yo, hast du damit ein Problem?“, ertönte da Kids Stimme. Er saß am anderen Ende der Wiese, Luffy hatte ihn nicht einmal bemerkt gehabt. Er saß im Schneidersitz auf dem Gras, er hatte zu Luffys großer Überraschung noch immer Jayla auf dem Arm.
 

Alma saß direkt neben ihm und kitzelte die Kleine leicht. „Ähm, nein … ich bin nur … überrascht“, antwortete Luffy.
 

„Tch, ich hätte ja auch zulassen können, dass der Metall-Knirps sie mitnimmt, aber dann kam mir in den Sinn, dass Trafalgar ja gemeint hatte, ich sei zu schwach zum Kämpfen, ich wollte einfach nur sein dummes Gesicht sehen, wenn er mitkriegt, wie ich den Tag rette. Ha! Du hättest das sehen sollen, er war gar nicht erfreut darüber. Ziel erreicht“, grinste Kid.
 

Luffy schmunzelte, anscheinend war zumindest bei Kid das Eis jetzt gebrochen. „Luffy!“, rief da Hancock. Sie warf sich ihm um den Hals. „Ich bin so froh, dass du alles unbeschadet überstanden hast!“, sie heulte vor Freude. „Wie ist es gelaufen?“
 

Der Kapitän sog scharf die Luft ein, als ihm wieder einfiel, dass er hier kläglich versagt hatte. „Ich … konnte kaum was ausrichten, es tut mir Leid“, er biss frustriert die Zähne zusammen. – „ Aber ihr habt es alle überlebt und seid hierher zurück gekommen, das ist doch gut“, versuchte Hancock ihn aufzumuntern. – „Nein, Zoro ist mehr tot als lebendig und das nur, weil er mir unbedingt den Weg frei machen wollte. Dass ich jetzt nicht einmal Hel besiegen konnte, dass ist unverzeihlich“, Luffy ballte die Hände zu Fäusten.
 

„Wie seid ihr denn da überhaupt rausgekommen?“, wollte Nico Robin wissen. „Wir haben gesehen, wie dieser riesige Drache auf uns zu gerast kam, allerdings stoppte er dann plötzlich.“ – „Ja, Hel hat ihn zurückgehalten. Aber nur weil Floyd aufgetaucht ist. Eigentlich wollte sie ihn zurückhalten, wenn ich freiwillig gehe und sie weiter machen lasse. Hätte ich sie k.o. gehauen, dann wärt ihr jetzt alle tot, da niemand dieses Ding hätte aufhalten können.“
 

Es blieb einige Sekunden still. Kid stand schließlich auf und ging auf Luffy zu. „Hör auf, dich fertig zu machen“, meinte er. Er hielt ihm Jayla hin, Luffy nahm seine Tochter entgegen und drückte sie an sich. „Du hättest sie sowieso nicht töten können, ist einfach nicht dein Ding … Also hör auf, dir deswegen so den Kopf zu zerbrechen. Indem du sie nicht fertig gemacht hast, hast du dich für deine Nakama entschieden, das ist doch auch was Gutes.“
 

Luffy sah zu Kid auf. Er konnte nicht so ganz glauben, was der andere da von sich gegeben hatte. Er wandte den Blick zu seiner Tochter. Hätte er Hel geschlagen, dann wären sie und Vale ebenfalls gestorben. Er wäre wahrscheinlich als einziger übrig geblieben, das hätte er nicht ertragen können. „Du hast wohl recht, danke …“, murmelte Luffy.
 

„Wow, das war so untypisch für deinen Charakter, Kid. Jayla hat es wohl geschafft, das Gute in dir zum Vorschein zu bringen“, kommentierte Usopp. – Kid zischte leicht. „Stirb doch!“ Das brachte die anderen zum Lachen.
 


 

Nami war sofort zu Ivankov gegangen und hatte sich zurück verwandeln lassen. „Was ist mit der Kleinen?“, wollte sie wissen. – „Sie hat sich mittels des Rings die Downer gespritzt, derzeit ist sie ohne Bewusstsein. Trafalgar hat sie behandelt, genau wie die anderen beiden“, erklärte Dragon ihr. „Aber ob sie es überleben werden, kann nicht einmal er sagen. Diese Downer sind wirklich aggressiv.“
 

„Verstehe … hoffen wir das Beste“, Nami erzählte ihnen kurz von Zoros und Koalas Zustand, weshalb Ivankov sich ebenfalls auf den Weg zur Polar Tang machte, vielleicht konnte er ja auch helfen, die beiden wieder fit zu kriegen.
 


 

Die Gruppen machten sich daran, diesen Ort so schnell wie möglich zu verlassen. Die Navigatoren hatten während der Abwesenheit der anderen, schon mal die nächste Route berechnet. Sie machten sich auf den Weg zur nächsten Insel. Es war endlich wieder ein wenig Ruhe eingekehrt. Auch wenn Luffy noch immer unzufrieden mit der Gesamtsituation war, er versuchte damit klar zu kommen. Er schwor sich, dass er eines Tages Hel stoppen würde. Wenn sie weiter machte, Kinder zu entführen und zu verletzen, dann würde er ihr beim nächsten Mal die Hölle heiß machen.
 

Killer und Nami standen zusammen an der Reling der Sunny, Nami hatte einen Cocktail in der Hand, sie kaute auf dem Strohhalm herum. „Im Endeffekt konnten wir nicht wirklich was ausrichten, was? Ich meine, wir haben die Drogen für Stígandr und Dixie und auch Rhea ist endlich frei, aber für welchen Preis? Carna konnten wir nicht helfen und Zoro und Koala sind schwer verletzt, Hel konnten wir auch nicht stoppen, wer weiß, ob Floyd sie überzeugen kann, damit aufzuhören. Alles in allem war die ganze Aktion ein großer Reinfall“, murmelte Nami ein wenig niedergeschlagen.
 

„Wenn du das so formulierst … dann ja, dann war es ein Reinfall“, antwortete Killer. „Wir haben Hel ziemlich unterschätzt, beziehungsweise ihre Riesenkreaturen.“ – „Nicht gerade berauschend“, Nami pustete Luft durch den Strohhalm, wodurch Blasen in dem Getränkt aufstiegen.
 

Sie schwiegen wieder einige Zeit, keiner wusste wirklich, was er noch sagen sollte. Sie lauschten dem Rauschen des Meeres, es war wirklich still hier. Für Namis Geschmack ein wenig zu still. Die Ruhe vor dem Sturm, sozusagen.
 

Die Navigatorin sollte recht behalten, denn plötzlich hallte ein einzelner Schuss durch die Nacht. Die Stille, die daraufhin folgte, war wie die Stille in einem Grab.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Soooooo, endlich hab ich das Kapitel hier geschafft, yay :D 28 Seiten sinds geworden.
Ich hab einige Situationen abgeändert, es hatte sich einfach nicht so ergeben, wie ich es gerne gehabt hätte.
Die Konfrontation von Luffy und Hel, hätte ich am Liebsten auch ein wenig anders geschrieben, aber das hat sich dann auch nicht mehr ergeben. Aber gut, es war mir sowieso klar, dass das Ende hier ein wenig zu meiner Unzufriedenheit sein wird. Ich hätte Hel am liebsten jetzt schon ausgeschaltet, aber da ich sie noch für den nächsten Teil brauche, wird sie noch ein Weilchen am Leben bleiben.
Joa, das hier Zoros Schwert verloren geht, war auch ein etwas neuerer Aspekt, aber wer weiß, vielleicht kommts ja auf magische Weise wieder. Das Zoro von Primula vorläufig besiegt wird - wenn auch durch unfaire Mittel - war auch schon vorgesehen, es wird allerdings ein Wiedersehen geben.
Ähm, joa, zu Frankys neuer Attacke muss ich sagen, dass ich da ein wenig bei Mugino Shizuri abgeguckt habe
http://toarumajutsunoindex.wikia.com/wiki/Mugino_Shizuri
Das sind ihre Meltdowner Fähigkeiten, da ich von so was einfach keine Ahnung habe, aber eine neue coole Attacke für Franky haben wollte. Die schien mir irgendwie passend, deshalb hab ich sie genommen.
Hm, jetzt wird noch der Epilog kommen, dann gehts schon mit Ex2 weiter :D Ich bin schon irgendwie aufgeregt ^.^
Vielen Dank noch mal, dass ihr so zahlreich an der Umfrage Teilgenommen habt, die aus dem letzten Kapitel. Es war ziemlich eindeutig, welches Pairing gewünscht ist xD
Also werde ich mich auch daran machen ^^
Noch mal vielen Dank für die ganzen Reviews :D
Also dann, bis zum Epilog ^^
LG Puraido Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  Cosplay-Girl91
2017-06-26T21:41:18+00:00 26.06.2017 23:41
Tolles Kapitel :)
Sehr schön geschrieben.
Oje da hat es ja die Strohhutbande ganz schön stark erwischt.
Kid kann ja auch anders sein und dann wieder nicht!
Mach weiter so.
LG
Antwort von:  Puraido
27.06.2017 01:05
Danke schön ^^
Jep, lief nicht ganz so wie geplant u.u
Klar, aber nur, wenn er sich anstrengt xD
Mach ich ^^
LG Puraido
Von:  Amy-Lee
2017-06-25T22:26:51+00:00 26.06.2017 00:26
Hi, mir fehlen die Worte.
Es war super geschrieben das Kapitel und sehr spannend, aber der Inhalt (was darin passiert ist),
war schon schlimm, Zorro geht es nicht gut und hat das wichtigste Schwert verloren was Er je besessen hat, das von seiner Freundin, ich hoffe es ist doch nicht verloren und er bekommt es wieder, ich wünsche es mir für ihn.
Dieses Biest was ihm dieses Zeug gespritzt hat soll in der Hölle schmoren, zusammen mit ihrer Meisterin, die sind doch nicht mehr ganz dicht, vor allem Hel, die macht das alles aus Liebe? Da lachen ja die Hühner, diese Frau kann keine Liebe empfinden und ich hoffe das Floyd ihr in den Arsch getreten hat, ansonsten ist Er jetzt leider Tod, denn dieser Schuss am ende, war nicht gut.
Koala hat es auch erwischt, die arme, aber jetzt sind sie ja bei Law und Iwa ist ja auch noch da, ich bin mir sicher das sie was tun können.
Kid, hat mal was gutes getan, nicht schlecht, vor allem weil Er Luffy wieder aufgebaut hat, der ja etwas schlimmes auf dieser Insel sehen musste, der Arme, Er musste erleben wie Tödlich seine TK ist, so was ist nur schwer zu verkraften und Gio hat seine Tochter verloren, aber was hätte man tun können?
Bei ihr wäre jede Hilfe vergeblich gewesen, Er und seine Frau tun mir leid, Eltern sollten nie ihre Kinder überleben und zusehen müssen wie sie sterben, sehr traurig.

Ich freue mich auf das nächste mal, vor allem das Luffy bald vielleicht doch seine Chance bekommt Hel zur Hölle zu schicken.
Bis demnächst.
Bye


Antwort von:  Puraido
26.06.2017 00:39
Heya ^^ Vielen Dank für den Kommentar :D
Freut mich, dass dir das Kapitel gefallen hat :D
Jap, ich wollte unbedingt noch einen Downer für Zoro haben, er wird im Epilog erfahren, dass sein geliebtes Schwert verloren gegangen ist, das wird im gar nicht gefallen.
Primula gehts momentan auch bescheiden, aber sterben wird sie ebenso wenig wie Hel. Die beiden sind widerstandsfähig. Es wird noch mal ein Zoro vs Primula geben ^^
Naw, der Schuss am Ende war auf der Sunny. Sie waren schon weiter weg von der Insel. Floyd kommt auch in Ex2 vor, also braucht man sich um den keine Sorgen zu machen (er ist auch niemand der Sterben wird)
Hel lebt ein wenig in ihrer eigenen Welt, das stimmt schon, was dahinter steckt, kommt später ^^
Und jep, Koala ist jetzt (genau wie Zoro) in guten Händen :D
Ich wollte Kid nicht als den Bösen stehen lassen, deswegen ist er es am Ende, der Luffy wieder aufbaut, (es sollte eigentlich Giovanni sein, aber das ließ ich bleiben)
Bei Carna hätte man rein gar nichts tun können u.u und schön ist es sicherlich nicht und es wird noch übler werden.

Ich werde mich mit dem Epilog beeilen :D der wird allerdings nicht ganz so lang werden xD
LG Puraido
Antwort von:  Amy-Lee
26.06.2017 18:25
Oh je, das ist schlimm wenn es noch Übler kommt, aber unsere Freunde werden es schaffen und beim nächsten zusammen treffen von Hel und Luffy, wird Er dieses mal mit den Vätern seiner Kid´s kommen, Kid hat ja keine Probleme damit jemanden um die Ecke zu bringen, von daher. Ich freue mich das Floyd auch wieder mit von der Partie sein wird.
Mir tut Zorro so leid wegen seines Schwertes, was Er jetzt wohl für eines bekommt und ob er es dieses mal schafft Primula endgültig zu besiegen, ich wünsche es mir für ihn.

Bye
Von:  SenseiSasuNaru
2017-06-25T22:22:13+00:00 26.06.2017 00:22
Wow klasse dein Kapitel oh da bin ich aber gespannt. Lg
Antwort von:  Puraido
26.06.2017 00:33
Danke schön :D


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