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Verliebt in einen Vampir

von

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Rundführung

Lucy starrte die junge Frau noch immer überrascht an, die sie zum Frühstück brachte. Sollte sie sie ansprechen? Aber wie? ‚Hey, hallo, ich bin eine Freundin von Mira, lass uns Freunde sein‘, stand wohl außer Frage. Doch wie sollte sie die Weißhaarige sonst in ein Gespräch verwickeln? Es fiel ihr einfach nichts ein. Lucy sollte sie auch wohl überlegt ansprechen. Sie wusste immerhin auch nicht, wie sie von ihrer Schwester dachte. Wieso war Lisana überhaupt hier? Sie verstand das alles nicht. Vielleicht sollte sie sich erst ein wenig schlau machen, bevor sie versuchte ein Gespräch mit ihr zu starten.

„Da sind wir“, wurde Lucy aus ihren Gedanken gerissen, als ihre Führerin eine Tür öffnete. Es roch nach Pfannkuchen und wie gut sie rochen. Lucys Magen war wohl ihrer Meinung, denn er knurrte und teilte so seiner Umgebung mit, dass er Essen wollte. Lisana lachte kurz darauf und sah lächelnd zu der Blondine.

„Du hast wohl Hunger“, meinte sie kichernd und führte ihre Begleitung in den großen Raum. In der Mitte stand ein großer Tisch, an welchem bereits Natsu und ein anderer Junge mit schwarzem Haar saßen. Wie Lucy erwartet hatte, gab es Pfannkuchen, die gerade frisch von Wendy zubereitet wurden. Sie stand in einer kleinen Küchennische, welche sich links im Raum befand. Aber wahrscheinlich kam ihr dieser Kochbereich nur so klein vor, da der Raum etwas größer war. Denn wenn sie genauer darüber nachdachte, war diese „Küche“ größer als ihre eigene zu Hause. Was ihr beim zweiten Blick auch erst auffiel, war, dass es zwei Mal vier Kochplatten gab und drei Öfen in die Wand seitlich eingebaut waren. Kochte man hier etwa so viel? Lucy sah sich weiter um. Doch fiel ihr nichts Ungewöhnliches mehr auf. An der Decke hing ein Leuchter, der das Sonnenlicht durch die Kristallanhänger, die an ihm befestigt waren, in allen möglichen Farben in den Raum warf.

„Guten Morgen, Natsu“, begrüßte Lisana den Pinkhaarigen und ging strahlend zu ihm hinüber und umarmte ihn auch. In Lucys Brust stach etwas, als sie das so sah und so richtig schmerzhaft wurde es, als sie ihm auch noch einen Kuss auf die Wange gab. „Ich hab sie her gebracht, siehst du? Das muss nicht immer Wendy machen“, erklärte die Weißhaarige und die Blauhaarige sah kurz auf, ehe sie zu Lucy sah. Wendy schien etwas verwirrt, da sich die Blondine an die Brust gegriffen hatte, als sie diesen stechenden Schmerz verspürt hatte. Doch nahm sie die Hand gleich wieder weg, als ihr der Blick der Blauhaarigen auffiel.

„Guten Morgen, Lucy-san“, grüßte sie Lucy, als sie die Pfannkuchen an den Tisch brachte, und zog die Blondine mit zum Tisch, wo sie sie neben Natsu setzte und ihr Pfannkuchen auf den Teller gab. Dann ging Wendy noch einmal in die Küchennische und holte weitere Pfannkuchen. Dann setzte sie sich neben den anderen Jungen, der noch am Tisch saß und lächelte in die Runde.

„Lasst es euch schmecken“, wünschte die Blauhaarige, ehe sie anfingen. Lucy nahm ihr Besteck in die Hände und wollte gerade ihre Pfannkuchen anschneiden, als sie noch sah, wie Lisana sich einen Pfannkuchen Natsus nahm und dann lachend aus dem Zimmer ging. Die Blondine fragte sich schon, warum sich die Weißhaarige nicht mit an den Tisch setzte, doch konnte sie den genaueren Grund genauso gut später in Erfahrung bringen.

„Wendy, es wäre mir trotzdem lieber, wenn du die nächsten Tage mit Lucy zum Frühstücken kommen würdest“, sprach Natsu dann an und sah zwischen Lucy und Wendy hin und her. Die Blauhaarige sah verwirrt zu dem Pinkhaarigen, als dieser auch schon lächelnd weiter erklärte. „Ich mache mir Sorgen, dass der Unfall vielleicht noch irgendwelche Nachwirkungen hat. Und da du unser medizinisches Ass bist, wäre es mir nur Recht, wenn du an ihrer Seite bist, bis ihre Verletzungen geheilt sind.“ Nun verstand die Blauhaarige und nickte Natsu zu, worauf dieser lächelnd weiter aß.

Als sie dann fertig waren, bedankte sich Natsu für das Frühstück und wandte sich an Lucy. Er wollte wissen, ob er sie etwas herum führen sollte oder ob sie etwas wissen wollte. Er könnte ihr vielleicht die eine oder andere Frage beantworten, da sie so aussah, als ob sie einige Fragen hätte. Darauf fühlte sich die Blondine ertappt und wurde leicht rot um die Nase, ehe sie dem Angebot des Pinkhaarigen zögerlich zustimmte. Natsu erfreute ihre Antwort sichtlich und er wollte gleich mit ihr los, doch wollte sie vorher noch wissen, wo sie ihr Geschirr abstellen sollte. Da meinte Wendy, dass sie es wegräumen würde, da sie diese Woche mit den Hausarbeiten dran war. Lucy fragte noch einmal nach, ob sie es wirklich einfach stehen lassen sollte, worauf Wendy erneut nickte.

„Ich mache das schon“, lächelte sie die Blondine warm an und legte dann eine Hand auf die Schulter des jungen Mannes, welcher neben ihr gesessen war. „Außerdem habe ich ja noch Romeo-kun, der mir helfen kann“, grinste sie ihn dann an, als er sie überrascht angesehen hatte. „Bitte~“, fügte sie noch langgezogen an und der Schwarzhaarige ergab sich seufzend. Also stand Romeo auf und tat Wendy den Gefallen. Irgendwie fand Lucy die beiden schon süß zusammen. Allerdings konnte sie das niedliche Pärchen nicht länger beobachten, da Natsu sie an der Hand nahm und schon mit sich mit zog. Sofort spürte sie wieder diese Wärme, die von ihm ausging und fragte sich, wieso es bei ihm so war. Schließlich waren Vampire doch eigentlich kalt, hatte sie immer geglaubt. Nun, oder zumindest nicht ganz so warm wie es Natsu war.

„Dies ist die Eingangshalle“, erklärte er ihr dann auch gleich und blieb an einem Geländer stehen, von dem man nach unten in die Halle schauen konnte. Sie war zwar nicht so groß, wie sie sie schon in Schlössern gesehen hatte, aber sie war dennoch überwältigend. Links und rechts von ihnen führten Treppen hinunter in die Halle, welche durch einen großen Kronleuchter beleuchtet wurde. An den Wänden hingen kleinere Lampen, welche noch für zusätzliches Licht sorgten, wenn es dunkel war, vermutete die Blondine. Denn die Eingangstür hatte eine große Glasscheibe eingesetzt, welche oben ein farbiges Mosaik eingearbeitet hatte. Die Scheibe an sich war wohl aus Milchglas, da man von draußen nichts erkannte. Um dem Raum noch etwas Gemütliches zu geben, war links und rechts an der Wand noch je ein Schränkchen aufgestellt. Was darin aufbewahrt wurde, würde sie ja vielleicht noch erfahren. Dann zog Natsu die Blondine auch schon weiter und ging mit ihr nach unten.

„Ich würde dir abraten, nach draußen zu gehen, da es gefährlich für dich sein könnte, wenn du keinen Ausweis dabei hast“, erklärte er dann weiter. „Zwar werden die Menschen, welche als Verbrecher zu uns geschickt werden, in ein spezielles Viertel gesteckt, doch kann es unter Umständen mal vorkommen, dass sich ein solcher in diese Gegend schleicht und es darauf passieren könnte, dass man einen unschuldigen zu den Blutdurstigen schickt, weil dieser keinen Ausweis vorzeigen kann.“ Dies klang einleuchtend. Lucy hatte sich schon immer gefragt, wie das gehandhabt wurde. Denn es kam ab und zu einmal vor, dass ein Mensch die andere Seite besuchen wollte. Da sie aber auch wusste, dass auch verurteilte Menschen dort hinüber geschickt werden, hatte sich in ihr die Frage aufgetan, wie man diese zwei Parteien – verurteilt und unschuldig – voneinander unterschied. Nun wusste sie es und sie hatte nicht einmal fragen müssen.

„Wenn ich also das Haus verlassen möchte, muss ich mir nur einen solchen Ausweis besorgen, oder?“, fragte Lucy nach und Natsu stoppte bei der Tür, die zwischen den Treppen unter dem Vorsprung war, auf welchem sie eben noch gestanden hatten und in die Halle herunter sahen.

„Das ist das Problem“, meinte der Pinkhaarige dann darauf und sah die Tür an, ehe er Lucy wieder direkt ansah. „Normalerweise hättest du einen solchen Ausweis bekommen, wenn du dich vorher angemeldet hättest. Da dies aber nicht möglich war, da ich dich einfach mitgebracht habe, als du fast überfahren worden wärst. Wir könnten einen beantragen, aber ich weiß nicht, ob er innerhalb der nächsten drei Wochen fertig wird.“ So war das also. Die Ausweise brauchten einige Zeit, bis sie fertig waren. Das hätte sich die Heartfilia ja denken können. Ihr Personalausweis hatte immerhin ganze sieben Wochen auf sich warten lassen. Da sie aber wohl nur bis zum nächsten Vollmond hier war, würde es wahrscheinlich zu lange dauern. Darum hatte er auch gemeint, dass sie das Haus nicht verlassen konnte. Ob sie es dennoch wagen sollte, einen Ausweis zu beantragen?

„Könnten wir…oder ich…trotzdem einen Ausweis beantragen?“, fragte sie dann nach und Natsu sah sie zunächst überrascht an, ehe er wieder in ihre Richtung lächelte.

„Na klar“, grinste er sie an und legte seine Hand auf den Türgriff. „Aber davor zeige ich dir noch ein bisschen das Haus“, gab er an und stieß die Tür auf, nachdem er die Türklinke herunter gedrückt hatte. Und schon befanden sie sich in einem weiteren großen Raum, der vier kleinere Leuchter nahe den Ecken an der Decke hängen hatte. Die lange Seite des Raumes, welcher Lucy und Natsu gerade gegenüber standen, bestand überwiegend aus großen Fenstern. Rechts und links war jeweils eine Tür eingebaut, damit man auf die Terrasse nach draußen gehen konnte. Lucy sah sich genau um. Dieser Raum sah im Gegensatz zur Eingangshalle wie ein richtiger Schlossballsaal aus. Links und rechts standen Tische und Stühle aufgeräumt, die man aufstellen konnte, wenn eine Feierlichkeit war. Dennoch bot der Raum noch genug Platz zum Tanzen an. Oh, wie gerne würde Lucy hier einmal tanzen, doch glaubte sie nicht, dass sie es je würde.

„Dieser Saal ist fantastisch“, gab sie ihr Staunen auch wörtlich kund und sah sich noch etwas um. Sicherlich gab es hier noch einiges zu entdecken, doch gerade war sie mit Natsu unterwegs durch das große Haus. Rechts hinten in dem Saal fiel ihr gerade eine Tür auf, doch würde sie sie wann anders öffnen. Aber vielleicht konnte sie den Pinkhaarigen fragen, was sich dahinter befand.

„Natsu, wohin führt diese Tür?“, fragte sie nun also und angesprochener folgte dem Weg, wo ihr Finger hindeutete.

„Dahinter ist eine Küche“, erklärte er ihr daraufhin. „Wenn wir hier eine Festlichkeit veranstalten, dann gibt es auch immer etwas zu essen und zu trinken. Etwas schräg gegenüber an der Wand, an der wir gerade stehen, ist auch eine Tür, nur sieht man diese gerade etwas schlecht. Dahinter ist eine Bar versteckt.“ Lucy staunte immer mehr und würde diesen Saal wirklich mal in Aktion erleben. „Dann lass uns mal wieder nach oben gehen“, meinte Natsu dann und zog die Blondine weiter mit sich. Sie stiegen die Treppen wieder hinauf und gingen den kurzen Zwischengang wieder auf den Hauptgang des Stockwerks. Nun standen sie an einer Kreuzung. Geradeaus wusste Lucy noch nichts. Den Gang links um ein Eck entlang war das Esszimmer, wo sie gefrühstückt hatten und den Gang rechts und dann den Gang um das Eck links folgend, welches dieser einschlug, lag ihr Schlafzimmer. Das Badezimmer befand sich in Richtung Esszimmer, doch wo es links ums Eck zu diesem ging, musste man die rechte Abzweigung nehmen um in das große Badezimmer zu kommen.

„Komm mit“, wies Natsu sie an und Lucy folgte ihm, da er immerhin noch ihre Hand hielt. Auch den Gang rechts entlang gab es am Ende einen rechten und linken Weg weiter. Links führte der Gang zu ihrem Schlafzimmer und wohl noch ein paar weitere. „Hier links hinten liegt dein Schlafzimmer und meins. Es ist noch ein weiteres Zimmer da, aber das ist noch leer. Rechts entlang kommst du zu Wendy, Lisana und Romeo.“ Dann schien er zu überlegen. Das Badezimmer hatte sie ja schon gesehen und das Esszimmer auch. „Ach ja“, schien ihm dann noch etwas einzufallen und er zog die Blondine wieder mit zu der Kreuzung, über welche sie in den Eingangsbereich kam. Doch diesmal führte er sie in den unbekannten Bereich. Zumindest war er noch unbekannt. Doch außer zwei Zimmern war hier nichts weiter. Rechts war ein Gesellschaftsraum, in dem ein Billardtisch stand, ein Sofa, ein Tischchen und zwei Sessel. Links war dagegen eher ein Raum zum beisammen sitzen und zu reden. Ein gemütliches Sofa lud dazu ein, sich einfach darauf nieder zu lassen, den Kamin mit einem Feuer brennen lassen und vielleicht einen guten Film sehend. Oder man unterhielt sich einfach, genoss die Gesellschaft oder die Ruhe, wenn man allein war.

„Setzen wir uns doch“, schlug Natsu dann auch schon vor und zog die Blondine mit hinein. „Heute werde ich nichts mehr tun“, gab er dann von sich und setzte sich auf das Sofa, wo er Lucy zu sich rief. „Jetzt solltest du eigentlich alles kennen“, merkte er an und überlegte noch einmal kurz. Doch fiel ihm nichts mehr ein, was noch fehlen könnte. „Wenn es ansonsten noch etwas gibt, das dich interessiert, scheue dich nicht zu fragen“, grinste Natsu sie an und sie nickte dankend.

„Sag, Natsu, wie alt bist du eigentlich?“, kam dann auch schon die erste Frage über Lucys Lippen. Der Pinkhaarige dachte kurz nach, ehe er wieder grinste.

„Schätz doch mal“, verlangte er von ihr, doch Lucy gab gleich auf. Vampire mochten zwar jung aussehen, doch konnten sie schon hunderte von Jahren alt sein. „Dann passe ich vorerst noch einmal“, erklärte sie auch und hatte eine weitere Frage. „Sind Wendy, Romeo und Lisana auch Vampire, so wie du?“

„Nein, nicht ganz“, antwortete Natsu auf diese Frage und wurde wieder etwas ernster, weshalb er sich auch aufrichtete. „Romeo ist ein Vollblut, so wie ich. Ich passe ab und zu auf ihn auf, wenn sein Vater sich um die verhafteten Menschen kümmert oder Vampire im Gegenzug zu ihrer Strafe auf die andere Seite schickt“, erklärte er und sah ihr anschließend wieder in die Augen. „Wendy und Lisana allerdings sind anders“, erzählte er dann weiter und Lucy horchte auf.

„Sie sind Gebissene.“



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  LoLi1i-
2015-04-25T21:16:46+00:00 25.04.2015 23:16
am ende passt voll oft ein ,Dam Dam Dam Dam ,
Von:  Hucci
2015-04-04T09:57:08+00:00 04.04.2015 11:57
Echt tolle Geschichte ;D freue mich schon auf die Vortsetzung ^^
Von:  theimmortals
2015-03-31T00:43:09+00:00 31.03.2015 02:43
Tolle story
Bin gespannt wie es weiter geht ^^
Von:  Angle-Moon
2015-03-30T21:56:01+00:00 30.03.2015 23:56
toller schreibstil
bin hin und weg von deiner story XD
freue mich schon sehr auf die folgenden kapitel ^^
auch die charaktere gefallen mir sehr gut
Von:  fahnm
2015-03-29T22:28:00+00:00 30.03.2015 00:28
Eine Tolle Story^^

Schön wieder von dir zu lesen Maryjoa^^


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