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Something in December

Gefühlschaos zu Weihnachten
von

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2. Advent - Unerwartete Melodie

Zweiter Advent – Unerwartete Melodie
 

Kakarotts Aura war unterdrückt, aber ich folgte ihm grob in die Richtung, in die er fortgeflogen war. Ich sah ihn, wie einen winzigen Punkt am Horizont, dem ich unablässig folgen musste, weil er sonst augenblicklich verschwunden wäre. Es war arschkalt und ich war froh, dass ich meine olle Winterjacke übergezogen hatte, bevor ich gegangen war. Ein leichtes, aufgeregtes Kribbeln durchzog meine Körpermitte, so dass ich mich nicht ganz wie eingefroren fühlte.

Ich wusste nicht, warum ich überhaupt aufgeregt war, schließlich ging es nur um Kakarott. Aber irgendetwas sagte mir, dass ich gerade etwas absolut Intimem auf der Schliche war. Etwas, das mich normalerweise absolut nicht interessiert hätte und mich nichts anging.

Ich folgte ihm eine ganze Weile durch dieses Scheisswetter. Mit Sicherheit fast eine halbe Stunde. Schon lange hatten wir die grellen Lichter der Hauptstadt hinter uns gelassen. Wir mussten uns irgendwo auf dem Land befinden. Schwer zu sagen. Der Schnee peitschte mir ins Gesicht und verdeckte die Sichtmöglichkeiten auf den Boden. Alles schien unbewohnt. Keine fremden Auren zu spüren.

Und dann irgendwann sah ich eine Kleinstadt, auf die wir wohl zuflogen und dann landete Kakarott. Ich landete auch. In einiger Entfernung.

Es war eine kleine Stadt, absolut nicht mit der Hauptstadt zu vergleichen, und dennoch irgendwie mit einer freundlichen Atmosphäre. Einige Straßenlaternen warfen ein dämmriges Licht auf den Schnee, der langsam liegen blieb und die Straßen weiß färbte. Ich hatte mir ungefähr gemerkt, wo Kakarott gelandet war, doch ich wollte nicht direkt dorthin fliegen. Ich wollte um keinen Preis auffallen. Ihm schon gar nicht. Also schaute ich mir diese Stadt zunächst zu Fuß an. Es war ein lauschiges, idyllisches Plätzchen und ich meinte, der Geruch von Salzwasser läge in der Luft. Also wahrscheinlich ein Städtchen in Küstennähe. Und irgendwie absolut nicht mein Ding. Immer mehr Fragen bildeten sich in meinem Kopf, die sich alle um das zentrale Thema 'was will Kakarott hier?' drehten.

Nach einigen Straßenbiegungen erreichte ich die Straße, in der ich meinte, Kakarott landen gesehen zu haben. Es war eine düstere Straße. Recht eng. Die Häuser waren sehr alt und die Straßenbeleuchtung hier war mehr als spärlich. Nur am anderen Ende der Straße, direkt an der Ecke, brannten im Erdgeschoss Lichter. Mit gerunzelter Stirn lief ich auf das Gebäude zu. Recht schnell wurde mir klar, dass es sich wohl um eine Bar handeln musste. Als ich auf der gegenüberliegenden Straßenseite stand, erkannte ich das große Schild, das über den kleinen Fenstern thronte. 'Zur alten Perle' stand da in ausgeblichen-weißen Buchstaben auf dunkelrotem Grund.

Langsam näherte ich mich einige Schritte. Die Dunkelheit sollte mich eigentlich gut schützen, da es da drinnen viel heller war, als hier draußen. Dennoch hielt ich mich vorsichtig im Schatten des Hauses. Ich hörte Stimmen, die dort heraus drangen. Allesamt gedämpft durch das milchige Glas der Fensterscheiben. Ich riskierte einen vorsichtigen Blick durch eine davon.

Ich konnte regelrecht spüren, wie sich meine Augen bei diesem Anblick überrascht, nein verwirrt, oder einfach nur ungläubig, irritiert?... weiteten. Ich hatte meine Gesichtszüge nicht mehr unter Kontrolle und konnte nur vom Glück reden, dass ich nicht aus Versehen irgendwelche Laute von mir gab-

Da saß Kakarott tatsächlich da drin, in dieser Bar, in dieser abgefuckten, verrauchten Spelunke mit gedimmten Licht, direkt am Tresen, den Kopf nach vorne geneigt, und starrte gedankenverloren in sein Bierglas. In einer Hand hielt er eine brennende Zigarette, an der er wie auf Kommando zog. Er schien das Zeug tief in seine Lungen zu saugen, ehe ein unförmiger Wust aus Rauch wieder seinen Körper durch den Mund verließ.

Die seltsamen Empfindungen, die dieses Bild in mir auslöste, waren absolut unbeschreibbar. Und noch dazu war mir absolut schleierhaft, wieso es das in mir auslöste. Im Grunde hätte es mich gar nicht interessieren sollen und es ging mich ja auch nichts an, wie Kakarott seine Nächte verbrachte und wie oft er wohl schon hier gewesen war, um mitten unter all den anderen Gestalten, die sich noch in dieser Bar tummelten, zu saufen und zu rauchen. Aber es passte einfach nicht zu ihm. Es passte nicht zu diesem sonst so fröhlichen Kerl, der wohl einfach nur jahrelang all seinen Frust in sich hinein gefressen hatte, um seine Familie und Freunde davon zu verschonen. Genau das, dachte ich, musste der Grund hierfür sein. Und für einen kurzen Moment überlegte ich, ob ich nicht hinein gehen und mir ebenfalls ein Bier bestellen sollte. Ihm zeigen sollte, dass ich ihn wohl – auf seltsame Art und Weise – irgendwie verstand. Und dass ich – vielleicht, wer weiß – irgendwie für ihn da sein könnte – solange wir einfach nur wortlos dasitzen konnten. Ein Mann großer Worte würde ich wohl nie werden, aber ich konnte da sein. Immerhin war da wohl eine total verquere Verbindung zwischen uns. Etwas, das ich eigentlich nie hatte zulassen wollen.

Ich spürte es. Seit dem Kampf gegen Boo. Im Grunde... seit dieser Fusion. Diese Verbindung... Dieses seltsame 'mehr über ihn wissen wollen'. Aber ich wollte es nie zulassen. Wollte nicht, dass wir Freunde wurden. Dass wir uns besser kennen lernten. Ich wollte niemanden besser kennen lernen. Und wollte auch nicht, dass irgendjemand mich kannte. Was Bulma von mir kannte, war ja schon grenzwertig viel... Ich wollte nur mir gehören.

Ich betrat die Bar nicht.

Aber noch bevor ich weg fliegen konnte, wurde ich Zeuge von etwas, was mich nie wieder loslassen sollte.

Einer von diesen anderen Gestalten in der Bar erhob sich von seinem Tisch und ging hinüber zu Kakarott. Er sagte ihm irgendetwas. Ich konnte es nicht verstehen in dem Stimmengemisch der Bar. Ich sah nur, dass Kakarott sich umdrehte und zu dem Tisch sah, an dem der Mann gesessen hatte. Dort saßen noch andere Leute, die ihn anlächelten und irgendetwas sagten. Und dann erblickte ich in Kakarotts Gesicht das Aufblitzen eines melancholischen Lächelns. Ein so weiches, wie ich es noch nie gesehen hatte. Der Mann, der zu ihm an den Tresen gekommen war, setzte sich wieder zu seinen Freunden und im ersten Moment dachte ich, er hatte Kakarott bestimmt mit an den Tisch eingeladen, aber da hatte ich mich mehr als nur ein bisschen getäuscht.

Kakarott erhob sich von seinem Barhocker, nahm sein Bierglas und seine Zigarette und lief auf die andere Seite des Raumes. Neugierig folgten meine Augen ihm. Und dann – ich glaubte es kaum – weiteten sich meine Augen tatsächlich noch um einiges mehr, als zuvor.

Kakarott nahm Platz auf einem kleinen Hocker vor einem alten, heruntergekommenen Piano.

Mir bildete sich ein Kloß in meinem Hals, der zugleich meine gesamte Magengegend ausfüllte. Und dann setzte er seine Hände auf die Tasten und begann zu spielen.

Ich unterdrückte ein heiseres Lachen. Kakarott spielte Klavier?! Das schien mir so verdammt surreal, dass ich es einfach nicht glauben konnte! Und doch, als ich meinen Blick irritiert wieder diesem Anblick zu wand, war es immer noch derselbe... Kakarott saß am Klavier, mit Zigarette im Mund, mit geschlossenen Augen, … mit Händen, die über die Tasten zu gleiten schienen...

Mein Mund klappte auf. Mein Atem wurde flach. Und eine beschissene Gänsehaut lief mir über meinen gesamten Körper., als ich diese Melodie hörte. Das war...

… wunderschön.

Noch nie in meinem gesamten Leben hatte ich dieses Wort benutzt.

Ich drehte mich weg vom Fenster, lehnte mich mit geschlossenen Augen gegen den kalten Stein des Hauses. Lauschte dieser Melodie. Sie klang wie ein Traum. Sie durchdrang mein ganzes Sein und löste Dinge in mir aus, mit denen ich nicht umgehen konnte. Bilder aus meiner Vergangenheit. Die schon so lange vergangen waren, dass sie keine Rolle mehr zu spielen schienen und doch berührte es mich zutiefst, als ich auf einmal nach Jahren der emotionalen Verschlossenheit das Bild meiner Mutter vor mir sah. Wie sie mich an hoch hob und an sich drückte. Wie ich mich dagegen wehrte, weil ich schon als Kind ein starker Saiyajin sein wollte, obwohl ich diese Liebkosungen eigentlich genossen hatte. Aber ich hatte all das nie zugelassen. Genau so wie ich ihr nie gesagt hatte, dass ich sie liebte. Aber spielte das überhaupt noch eine Rolle? Ich dachte nicht... Bis zu jenem Moment.

Irgendetwas in mir schien aufzuplatzen. Ich wollte weg. Ich wollte gehen. Wollte diesen Bildern entfliehen, sie nicht sehen und doch konnte ich mich nicht von der Stelle bewegen. Ich musste dieser Musik lauschen...

Nach einer Weile endete das Lied und Kakarott begann, eine andere Melodie zu spielen. Sie klang fröhlicher, als die davor, und die Stimmung im Raum schien sich zu ändern. Ich blickte nochmal durch das Fenster. Sah, Kakarotts Gesichtsausdruck, der völlige Leidenschaft ausdrückte. Hingabe.

Wo er das Spielen wohl gelernt hatte?

Ob wohl irgendjemand in seiner Familie oder von seinen Freunden wusste, dass er das konnte?

Oder wie er es konnte? So... leidenschaftlich?

Eine beleibte, ältere Frau erhob sich von ihrem Tisch und begann, im Takt der Musik irgendein Sauf-Lied zum Besten zu geben. Ich bemerkte, wie hart mein Herz gegen meine Brust pochte. Ich wollte nicht gehen, ich wollte am liebsten dort hinein und mit in diese Stimmung abtauchen, die mich an die abgefuckten Abende unter Freezers Herrschaft erinnerten, wenn mal keine Mission anstand, aber instinktiv war mir, als müsse ich gehen. Weil ich mir sonst nicht mehr selbst hätte treu bleiben können. Und nichts, absolut nichts würde jemals über meinen Stolz gehen!

Meine Zähne knirschten, als ich mich von diesem Anblick los riss. Dann flog ich wieder hinaus in das Schneegestöber. In Richtung Hauptstadt.
 

Das war also Kakarotts Welt gewesen.

Und ich war eingedrungen. Kurz und unbemerkt.

Ich schloss mein Fenster hinter mir, zog die nassen Sachen aus und legte mich auf mein Sofa. Starrte im Dunkeln vor mich hin. Mein Kopf war leer. Es fühlte sich gut an. So, als hätte irgendetwas darin Ordnung geschaffen.
 

~~~ooo~~~
 

Schon als ich am Tag darauf auf meinem Sofa aufwachte, mit absolut verspanntem Nacken, konnte ich an nichts anderes denken, als an das, was ich am Abend zuvor gesehen hatte. Angestrengt versuchte ich, diese Melodie in meinem Kopf zu rekonstruieren. Aber es wollte mir nicht gelingen. Sie war zu ungreifbar. Es war unglaublich gewesen. Nie hatte Musik mich so berühren können. Nie hatte irgendjemand oder irgendetwas mich so tief berühren können. Und ich hatte nur eine einzige Frage, die ich beantwortet haben wollte.

Wie würde ich das wieder haben können?
 

Als ich mit Bulma und Trunks am Frühstückstisch saß, fiel mir die Lösung wie Schuppen von den Augen. Aber ich wusste, dass ich geschickt vorgehen musste. Und absolut nicht zu schnell!

„Musst du heute arbeiten?“

Ich gab nur ein abwesendes „hmmm“ von mir, was als 'ja' zu deuten war. Bulma fragte nicht weiter. Sie hätte auch keine weitere Antwort gekriegt.

Also ging ich den Tag über ins Dojo, konzentrierte mich so gut ich konnte, mit meinem Plan im Hinterkopf. Ich musste taktisch klug voran gehen...

Als ich am Abend nach Hause kam, saß Kakarott bei Bulma und Trunks im Wohnzimmer. Sie spielten irgendein Spiel auf dem Boden. Kakarott hatte Augenringe. Scheinbar war es wieder spät geworden... In der Ecke des Raumes stand ein riesiger Tannenbaum. Er sah unheimlich nackt aus, wenn man wusste, dass er in den nächsten Tagen irgendwann geschmückt werden würde. Ich verstand sowieso nicht, wieso Bulma ihn immer schon so früh im Haus haben wollte, aber scheinbar war das irgendeine unanfechtbare Familientradition. Wenigstens konnte mir dieser olle Weihnachtskram und der Baumschmuck bei meinem Plan behilflich sein. Zumindest, wenn ich schneller war, als Bulma. Und in diesem Moment wurde mir klar, dass auch von mir wieder erwartet wurde, dass ich irgendwelche seltsamen Weihnachtsgeschenke anschleppte. Ich seufzte genervt und zog mich zurück.
 

Am nächsten Tag wollte ich meinen Plan in die Tat umsetzen.

Am frühen Nachmittag war Trunks in irgendeiner Vorlesung auf der Uni und Bulma war irgendwo auf Besorgungen. Wahrscheinlich noch einmal Friseur vor Weihnachten... Wie jedes Jahr. Jedenfalls wusste ich, dass sie länger nicht zu Hause sein würde.

Ich saß in der Küche und trank Kaffee – schon wartend – , als Kakarott herein kam.

„Oh, hey Vegeta“, grüßte er in seiner gut gelaunten Maske.

„Hm“, murrte ich, bedacht auf alles, was ich tat. Ich beobachtete, wie er sich ein Sandwich machte. Und wie er sich mir gegenüber an den Tisch setzte und es verputzte. „Trainieren wir heute wieder?“, fragte er mich mit vollem Mund und für eine Sekunde fragte ich mich ernsthaft, ob das der gleiche Kakarott war, den ich am Piano gesehen hatte...

Ich nickte. „Ach und Kakarott...“ Mein Herz setzte für einen Schlag aus. Jetzt galt es.

„Ja?“, fragte er grinsend, als wäre er geradezu darauf erpicht, dass ich irgendetwas zu ihm sagen würde.

„Bulma hat mir aufgetragen drüben im Poolhaus ihren Weihnachtskrempel zu holen.“

Er glotzte mich fragend an. Ich starrte genervt zurück, wie ich es immer tat, und verschränkte meine Arme.

„Soll ich dir dabei helfen?“, fragte er schließlich. Ich schloss meine Augen. Das war Antwort genug.

„Jetzt gleich?“, fragte er weiter. Ich nickte. „Okay.“

Er erhob sich vom Tisch. Ich wusste, dass er noch nie im Poolhaus gewesen war. Und ich wusste, dass das Poolhaus seit ein paar Jahren auch nicht mehr wirklich ein Poolhaus war, sondern dass Bulmas Vater es hatte umbauen lassen. Und Bulma hatte mir natürlich nicht aufgetragen, ihren Weihnachtskrempel dort zu holen, aber praktischerweise wusste ich, dass er dort in einem Schrank lag und dass jemand ihn früher oder später sowieso holen musste.

Ich ging zum Schlüsselbrett neben der Küchentüre und nahm den richtigen Schlüssel. Dann führte ich Kakarott durch die Terrassentüre hinaus in den Garten, durch die dünne Schicht von Schnee, die noch auf dem Weg lag, bis hinüber zum Poolhaus.

Es hatte nur wenige, kleine Fenster, durch die man nicht wirklich etwas sehen konnte. Sie waren im Zuge des damaligen Umbaus von innen abgedunkelt worden. Ich schloss die Türe auf und ging hinein. Kakarott folgte mir. Ich ging rüber zu einem Stromkasten und als Kakarott hinter mir ankam, haute ich die Sicherungen rein. Urplötzlich ging das Licht an.

Ich konnte regelrecht spüren, wie Kakarott die Augen aus dem Kopf fielen, was mir natürlich ein selbstgefälliges Grinsen entlockte.

„Was ist das hier?“, fragte er fasziniert und in seiner Stimme lag ein ehrfurchtsvolles Flüstern.

Ich grinste. „Bulmas Vater hat das Poolhaus vor ein paar Jahren umgebaut, damit er einen Ort für seine Bücher hat. Voll fürn Arsch, wenn du mich fragst. Hier ist so gut wie nie jemand drin.“

Die gesamten Wände waren mit deckenhohen Bücherregalen verkleidet, die auch zum Bersten gefüllt waren. Außerdem gab es einen kleinen Kamin, vor dem zwei große, grüne Ohrensessel standen und der Boden war komplett mit dunkelrotem Teppich ausgelegt. „Nur manchmal werden hier drin irgendwelche Empfänge gegeben. Lauter so piekfeiner Scheiss.“

„Mhm“, gab Kakarott nur erstaunt von sich und näherte sich dem wuchtigen, schwarzen Konzertflügel, der in einer Ecke des Raumes stand. Mit Sicherheit war dieses Ding seit Monaten nicht gespielt worden. Mit einer inneren Faszination folgte ich Kakarotts Bewegungen. Wie er das riesige Instrument sachte umrundete. Fast wie eine Raubkatze. Doch dann dachte ich, ich sollte ihn dabei vielleicht lieber nicht beobachten, sonst würde er sich ertappt fühlen. Also lief ich zielgerichtet auf einen massiven, dunkelbraunen Einbauschrank zu, öffnete ihn und nahm zwei Kartons heraus. „Da sind dann noch zwei drin, wenn du die dann mit rüber bringst...?“ Ich ließ ihm nicht mal die Zeit zu antworten und verließ das Poolhaus. Aber vor der Türe wartete ich und lauschte gespannt. Es war still. Zu gerne wäre ich drinnen geblieben. Diese Stille quälte mich und ich hörte, wie mein Blut durch meine Adern pulsierte. Dann ein kurzes Knarzen. Er hatte den Deckel von der Tastatur geöffnet... Mein Herz klopfte lauter.

Er spielte drei kurze Töne, leise, sachte. Es klang unheimlich zärtlich... Ich wartete. Es kam mir vor wie eine Ewigkeit, doch es kam kein weiterer Ton. Nur wieder das Knarzen von Holz und Metall, als er die Tastatur wieder schloss...

Eilig ging ich zurück ins Haus und stellte die Kartons ins Wohnzimmer. Schon wenige Momente später kam Kakarott dazu und stellte seine Kartons ab. Zum ersten Mal, seit er hier im Haus war, sah ich ihn in meiner Gegenwart nicht grinsen. Sein Gesicht wirkte gequält. So als beschäftigte ihn etwas. Ich wollte etwas sagen, aber Worte hätten doch auch nichts geändert. Nur, dass er es jetzt offen zeigte... Ich wusste nicht, wie ich das jetzt deuten sollte. Und wie ich damit umgehen sollte. Hatte ich etwas in ihm gebrochen, indem ich ihm den Flügel gezeigt hatte? Oder hatte ich ihm etwas gegeben?

„Ich häng den Schlüssel mal zurück in die Küche“, erklärte ich und verließ den Raum. Ich hielt diese Spannung nicht mehr aus. Da lag eine ganz seltsame Stimmung in der Luft.



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  BadMajin
2015-01-20T19:21:22+00:00 20.01.2015 20:21
Kakarott der Saufbold XDD irgendwie gefällt mir das Bild von ihm, fehlt nur noch der Drei-Tage-Bart. Ich hätte wohl mit allem gerechnet aber sicherlich nicht damit! Die Überraschung ist dir gelungen XD
Tja das hat Getalein ja mal geschickt eingefädelt. Na dann bin ich mal gespannt wie das hier noch weiter geht.
Von:  SaiyajinVeturi
2014-12-08T11:52:52+00:00 08.12.2014 12:52
Sehr schön geschrieben,bin gespannt wies witergeht und wos enden wird^^
Sehr spannend...ganz toll!!!!
Gerade sowas "unerwartetes" ist immer ein nervenkitzel bei den "altbekannten" Charakteren!
Ich find sowas immer großartig!
LG Veturi
Von:  Bongaonga
2014-12-08T10:06:12+00:00 08.12.2014 11:06
Möp

Ein qualmender und trinken der Kakarott :O
Omg XD
Verdient er dort seine Brötchen? Oder hängt er dort nur immer rum? Bin mal gespannt wie es weiter geht.
Auf jedem Fall sehr schön geschrieben, ich hatte das richtige Gefühl es selber aus Vegetas Sicht zu erleben. Also ich lese immer noch keine Ich Erzähler Probleme.

:P. Freue mich auf den nächsten Teil

Baba
Bongaonga
Von: Yugoku
2014-12-06T22:10:13+00:00 06.12.2014 23:10
Schönes Kapitel.^^
Das Goku wirklich Klavier spielen würde hätte ich nicht mit gerechnet. Irgendwie würde man ihm das nicht zutrauen.XD
Freue mich schon auf´s nächste Kapitel. :3


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