Zum Inhalt der Seite

Crazy in Love

Trafalgar x Eustass
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Kapitel 1

Ich wartete. Wie lange wollte er mich noch warten lassen? Das waren jetzt schon fast zwei Stunden! Dafür würde er bezahlen keine Frage! Dieser Bastard! Niemand ließ mich einfach so warten! Nicht so lange! Unglaublich! Ein bissen mehr Verlässlichkeit wäre selbst in einer Fickbeziehung angebracht! Ich würde nur noch eine halbe Stunde warten und dann gehen!

Meine Crew würde es nicht bemerken wenn ich für ein paar Stunden verschwand, aber wenn ich die ganze Nacht weg blieb würden sie sich sicher sorgen machen...... Und wenn er hier auftauchte würde ich auf stur machen und ihn erst mal abblitzen lassen! Grr! Ich war wütend! Verdammt wütend!

Ich ließ meinen Blick wiederholt durch das kleine schäbige Zimmer gleiten. Ein Doppelbett mit weißen Laken. Sahen nicht mehr ganz frisch aus. Kleines Fenster mit Blick auf einen kleinen Hof. Verblichene Vorhänge. Ein quadratischer Holztisch. Ein klappriger Stuhl auf dem ich saß. Doch für unsere Zwecke reichte das. Wir brauchten kein großes Schnickschnack. Ich war in bescheidenen Verhältnissen aufgewachsen und Kid auch. Außerdem passte das zu uns. Düster und schmutzig.

Nervös trommelte ich mit den Fingern auf die Tischplatte. Meine Geduld war am Ende. Sollte er doch blieben wo der Pfeffer wächst. Heute würde er auf jeden Fall kein Law bekommen!

Ich presste die Lippen zusammen und fragte mich was das für ein Gefühl war, dass sich neben meiner Wut breit machte. Er hatte mich noch nie versetzt! Sein Pech! Ich würde jetzt gehen!

Und ich blieb noch weiter sitzen und wartete.

Irgendwann hielt ich es nicht mehr aus. Ich wusste nicht mehr welche Stunde wir hatten und ich hatte keine Lust mehr. Dieser Idiot! Bin ich es nicht mal mehr Wert einen Gelegenheitsfick abzusagen?! Genervt und verletzt – auch wenn ich das nie zugeben würde - verließ ich das Zimmer. Im Schankraum traf ich auf den Wirt und bezahlte. Dabei ließ ich meinen Blick durch den Raum schweifen. Überall saßen kleine Gruppen Männer zusammen und tranken mit einander. Vereinzelt war auch ein Mann zu sehen der seinen Frust mit Alkohol verdrängt. Unter Piraten gab es viele solcher Kandidaten aber ich gehörte definitiv nicht dazu. Das lag nicht daran, dass ich Rauschzuständen abgeneigt war. Nein. Saufen war einfach nur nicht stilvoll. Gelegentlich nicht legale Substanzen zu rauche dagegen schon. Ich seufzte und wandte den Blich ab.

Als ich nach draußen trat war die Sonne schon untergegangen und die kühle Luft der Abenddämmerung schlug mir entgegen. Ich sog sie tief ein. Nach der stickigen Luft der Spelunke war das besser als jeder Joint. Langsam machte ich mich auf den Weg zur Death. Ich wollte nicht, dass die andren mich so sahen. Und ich wollte nicht, dass sie mich fragten wo ich gewesen war. Kid würde dafür bezahlen. Ich weiß zwar noch nicht wie, aber es wird schrecklich sein! Ihn das nächste mal warten zu lassen wäre zu offensichtlich. Nein es musste etwas besseres sein. Kreativer. Hmm. Er könnte beim nächsten mal der Uke sein. Ein Grinsen zierte meine Lippen bei dem Gedanken. Das würde ihm bestimmt nicht gefallen! Ich war zwar meistens lieber Uke als Seme aber um ihn zu ärgern wurde ich auch mal der Seme sein. Das wäre richtig lustig!

So in meine Gedanken versunken merkte ich nicht wie jemand hinter mich trat und die Arme um mich schlang. Für einen Herzschlag lang dachte ich es wäre Kid doch die Arme waren schmal und tätowiert und die Person war definitiv kleiner als Kid. Ich konnte mir schon denken wer das war.

„Oi, stehn geblieben.“ grinste Shachi. Wo Shachi war war Penguin nicht weit.

„Hmm.“

Und schon trat Penguin in mein Blickfeld. Shachi ließ mich los und grinste mich frech an.

„Dein sadistischen Grinsen ist echt unheimlich, Captain. Ich will gar nicht wissen woran du grade gedacht hast.“ Ich mochte Penguins stimme sie war tief und weich und wenn er sang bekam ich richtig Gänsehaut.

„Hmpf. Als ob ich euch das auch sagen würde.“

„Trafalgar hat bestimmt war perverses gedacht! Das war das pervers sadistische Grinsen! Ganz ehrlich wenn ich eine Frau wäre würde ich rennen wenn ich dieses Grinsen sehen würde!“ meine Shachi ganz unverblümt.

„Halt die klappe!“ knurrte ich und gab ihm einen Klaps auf den Kopf.

„Au! Das hat weh getan!“

„Sollte es auch!“

„Du bist gemein!“

„JA!“

Shachi streckte die Zunge raus.

Das brachte mich nun doch zum Grinsen. Immer wenn wir uns „Streiten“ endete es damit, dass Shachi die Worte ausgingen und er mir die Zunge raus streckte.

„Baka!“ grinste ich und schüttelte leicht den Kopf.

Wir setzten unseren Weg zu der versteckten Bucht, in der die Death lag, fort. Bevor wir jedoch die Stadt verlassen hatten rannte jemand panisch auf uns zu.

„Law!“ rief er immer wieder und winkte uns zu. Wer war das und was wollte er? Ich blieb abwartend stehen und lockere mein Schwert. Der Typ der auf uns zu kam sah aus wie ein Zombie. Eingefallenes Gesicht mit mehreren Narben als hätte jemand seinen Mund zugenäht gehabt, graues langes Haar. Auch arme und Hals waren mit Operationsnarben bedeckt. Sein Modegeschmack war einfach entsetzlich. Er trug doch tatsächlich eine Art Korsett, dass jedoch zu 90% aus schnüren zu bestehen schien. Grässliches Teil.

„Law!“

„was ist?“ knurrte ich als er nah genug war. Penguin und Shachi hatten ebenfalls Kampfhaltung eingenommen, auch wenn der Typ nicht gefährlich sondern eher total fertig aussah jetzt wo ich ihn aus der Nähe betrachten konnte. Er war schmutzig und hatte mehrere kleinere Verletzungen. Sein Blick war gehetzt und spiegelte Sorge wieder.

„Der Captain!“ rief er außer Puste. „Der Captain braucht einen Arzt!“

Ich zog die Augenbraue hoch. Schön und gut nur wer zur Hölle ist sein Kapitän und was soll ich da tun. Jede vernünftige Mannschaft hat einen eigenen Schiffsarzt!

„Ähm. Captain.“ meldete sich Penguin zu Wort der meinen nachdenklichen irritierten Gesichtsausdruck bemerkt hatte.

„Ich kenne ihn.“

Ich zog die Augenbraue abermals nach oben und wartete bis er fort fuhr. Zum Glück hatte Penguin was solche Sachen anging eine gutes Gedächtnis, dass ich leider nicht vorweisen konnte (ich merke mir nur Sachen die mich interessieren).

„Das ist Heat. Von den Kid Piraten.“

Und für einen Moment setzte mein Herz aus.

Das würde ja bedeuten wenn das ein Mitglied der kid Piraten ist und sein Captain verletzt ist – Eustass!

„Wo liegt euer Schiff? Was ist passiert?!“ schnauzte ich ihn forsch an.

„HÄÄÄ?!“ kam es von Penguin und Shachi wie aus einem Mund.

„Ich bring dich hin.“ antwortete der Typ, den Namen hatte ich schon wieder vergessen.

„Willst du das ernsthaft machen?!“ fragte Penugin verwirrt.

„Genau! Wieso willst du dem helfen?!“

„Klappe!“ schnauzte ich die beiden an und meine herrische Stimme verfehlte ihre Wirkung nicht. „Shachi, du kommst mit mir. Penguin. du gehst schon mal auf die Death und richtest ein paar Medikamente! Und du sagst mir jetzt was ihm fehlt!“

„Sein Arm!“

„Was?!“

„Sein Arm fehlt ihm. Wir sind von einem Mairne Admiral- „

„Das ist jetzt egal. Penguin du weißt was ich brauche. Los! Zeig mir den Weg zu eurem Schiff und zwar ein bisschen plötzlich.“

In meiner Brust schmerzte es und es fühlte sich an als würden Tonnen auf ihr lasten. Ich rannte dem Typ hinter her und ich spürte Shachi neben mir, aber meine Gedanken waren bei Eustass. Panik griff nach meinem Herzen. Dieser Idiot! Deshalb ist er vorhin nicht aufgetaucht! Er sollte besser auf sich aufpassen! Immer gerät er in Schwierigkeiten!

Dann erreichten wir das Schiff. Ich hielt mich nicht lange mit irgendwelchen Beobachtungen auf sondern stürmte dem Typen einfach hinter her in Eustass Zimmer. Ein übler Geruch schlug mir entgegen. In dem King-size-Bett lag Eustass. Er war blass und verschwitzt und nicht bei Bewusstsein. Sein linker Arm war in der Mitte des Oberarms abgetrennt und hing in Fetzen. Ein älterer Kerl beugte sich über die Wunde und hielt ein verrostetes dreckiges Skalpell in der Hand. Er wollte sich gerade an der Wunde zu schaffen machen als ich ihn grob zur Seite stieß.

„Was soll der scheiß?“ blaffte ich ihn an.

Perplex starrte er mich an.

„Das Gleiche könne ich dich fragen!“ schrie er.

Ich ignorierte ihn und wendete mich Eustass zu. Er hatte auch einige ernste wunden am Oberkörper und im Gesicht.

„Shachi, schau nach was du an sauberen Instrumenten im Ärztezimmer findend kannst. Und ich brauche saubere Tücher.“

Die Blutung ist noch nicht gestillt. Er hat Fieber. Scheiße! Du darfst nicht sterben! Nun schaute ich mir die wunde am Arm an. Ich würde ihn vollkommen abnehmen müssen da das Fleisch sich teilweise schon entzündet hatte.

„Welche Blutgruppe hat er?“

Schweigen.

Ich schaute in die Runde. Der Zombie-typ und der mit der Maske schauten nach unten und zuckten mit den Schultern. Der Typ, den ich auf den Boden gestoßen hatte, antwortete.

„Ich glaube A.“

Ich runzelte die Stirn. Er glaubte?!

„Wer ist euer Schiffsarzt?“

Irgendeiner von denen musste doch einigermaßen für das Wohl der Crew sorgen.

„Das wäre dann wohl ich.“ meinte der Typ am Boden.

Are you kidding me?!! Ungläubig starrte ich ihn an. Jetzt wunderte mich nichts mehr. Bevor ich mich jedoch aufregen konnte kehrte shachi zurück.

„Nichts.“ sagte er verzwiefelt. „Die haben nicht ein sauberes Amputationsinstrument. Dort herrsche ein heilloses Chaos und die Hygiene lässt wirklich zu wünschen übrig. Aber ich habe wenigstens den OP-Tisch sauber gemacht. Zum Glück hab ich immer etwas Desinfektionsmittel dabei!“

„Gut. Hilf mir ihn rüber zu tragen.“ dann wand ich mich an die Crew. „Einer von euch muss penguin abholen. Er bringt Medikamente.“

Der Typ mit der Maske verschwand schweigend.

Dann machten wir uns daran Eustass ins OP-Zimmer zu tragen. Shachi nahm seine Füße und ich seinen Oberkörper wobei ich versuchte ihn so vorsichtig und behutsam anzufassen wir ich konnte ohne ihn fallen zu lassen. Wir trugen ihn den Flur entlang und ins Krankenzimmer. Auf dem Tisch setzten wir ihn ab.

„Shachi du musst noch ein paar Dinge besorgen. Ich mach dir eine Liste. Und beeil dich.“

Schnell kritzelte ich ein paar Wörter auf einen Zettel und drückte ihn Shachi in die Hand. Er lief sofort los. Ein paar Minuten später tauchte der Maskenmann mit Penguin auf.

Ich nahm ihn die Sachen aus den Händen und wandte mich an kids Crew die teilweise im Zimmer standen und sich auf den Flur draußen verteilt hatten.

„Raus! Ich brauchte Ruhe!“

Im ersten Moment schienen sie widersprechen zu wollen aber mein Blick sagte alles. Schweigend verkrümelten sie sich und ich blieb mit Penguin zurück.

„ich kümmere mich um seine Arm. Du kannst seine anderen Wunden schon mal reinigen und zunähen.“

„Ja.“

vorsichtig versuchte ich das entzündete Fleisch wegzuschneiden aber es war schon zu spät. Da wir keine Knochensäge hatten griff ich zu meinem Schwert. Nachdem ich es desinfiziert hatte, schnitt ich mit einem Schlag den restlichen Arm ab. Blut spritze mir ins Gesicht und auf mein Shirt doch das war ich gewohnt.

Wenn ich mich in einer OP befand schalteten sich meine Emotionen normalerweise ab und ich überließ mich nur dem Verstand. Diesmal jedoch war es anders. Ich dachte die ganze Zeit. Ich befürchtete schon mein Hirn müsste platze.

Dann kehrte Shachi zurück und brachte die Blutkonserven. Ohne sie wäre er tot gewesen. Nach mehreren Stunden OP waren wir fertig. Ich fühlte mich ausgelaugt und krank. Das war neu. Sonst fühlte ich mich nach einer gelungen Operation gut und zufrieden. Ich seufzte erschöpft.

Zwischendurch hatte ich Shachi und Penguin kurz davon geschickt um das Bett von Kid steril zum machen. Jetzt brachten wir ihn dahin zurück. Das Bett wirke in dem Chaos des Zimmers irgendwie verkehrt, so rein und sauber wie es nun war. Als wir ihn abgelegt hatte verabreichte ich ihm noch ein starkes Schmerzmittel und setzte mich dann seufzend auf den einzigen Stuhl im Raum.

In Gedanken ging ich durch was ich für die weitere Behandlung noch brachen würde. Was mir sonst so leicht fiel dauerte länger als normal, da ich meine Gedanken nicht von meiner Angst befreien konnte. Ich hatte alles für ihn getan was in meiner macht stand. Das sagte ich mir immer wieder. Hoffentlich reichte das.

„Captain?“ fragte Penguin sanft aber auch leicht verwirrt.

Ich hob den Kopf und schaute ihn für einen Moment vollkommen verloren an. Shit! Reiß dich zusammen! Mahnte ich mich und presste Daumen und Zeigefinger an meine Nasenwurzel.

„Könnt ihr noch ein paar Sachen von Schiff besorgen? Ich mache euch eine Liste.“ beide Nickten brav. Nachdem ich ihnen meine „Bestellung“ mitgegeben hatte waren die zwei auch schon weg. Ich hatte das kurze Zögern in ihren Augen wahrgenommen und ich war dankbar, dass sie ihre bedenken mich mit den Kid Piraten alleine zu lassen nicht äußerten.

Nun befand sich nur noch der Typ mit der Maske und der Zombie-typ im Zimmer.

„Wird er es schaffen?“ klang die dumpfe Stimme des Maskenträgers.

„Hmm. Das liegt bei ihm. Ich habe getan was ich kann.“ Obwohl ich sein Gesicht unter der Maske nicht sehen konnte wusste ich doch in etwa welchen Gesichtsausdruck er drauf hatte und auch dem Zombie war die Angst und die Sorge ins Gesicht geschrieben. Er bedeutete ihnen wirklich viel.

„Naja. Eustass-ya ist ein starker Kerl. Das schafft der schon. Und außerdem ist noch keiner meiner Patienten gestorben.“ fügte ich noch hinzu. Das schien sie etwas zu beruhigen. Müde stemmte ich mich aus den Stuhl und fühlte mich plötzlich unglaublich alt.

„Ihr habt noch andere verletzte oder? Bringt sie ins Arztzimmer ich kümmere mich um sie..... Und kann mir jemand einen Kaffee machen?“

Kapitel 2

Ich warf eine letzten Blick auf Eustass und versicherte mich, dass er einigermaßen bequem lag und der Verband auch richtig saß und machte mich auf den Weg ins Arztzimmer. Die anderem Mitglieder seiner Crew waren alle mehr oder weniger schwer verletzt. Allerdings stand es um keine so schlimm wie um Eustass. War auch klar! Der Idiot stürzte sich immer mitten ins Getümmel! Nachdem ich die Verletzten schweigend und mit griesgrämiger Miene behandelt hatte, machte ich mich wieder auf um nach Eustass zu schauen. Bevor ich das Zimmer erreichte wurde ich jedoch von dem Maskentyp am Arm aufgehalten. Bevor ich etwas sagen konnte, hatte er schon das Wort ergriffen.

„Ich wollte nur sagen... Ich meine …. naja … es ist nicht selbstverständlich, dass du das machst. Naja und deswegen wollte ich nur... Danke! Danke, dass du den Captain gerettet hast! Und Danke, dass du dich um unsere Verletzungen gekümmert hast!“

Normalerweise hätte ich das amüsant gefunden aber ich war erschöpft, besorgt und gereizt. Deshalb sagte ich einfach nur :“Ich bin Arzt.“ und zuckte mit den Schultern. Er nickte und ließ mich los. Schweigend und unbehelligt brachte ich die letzten Meter zu Eustass Zimmer hinter mich. Leise schlüpfte ich in den dunklen Raum und die Stille, die mich dort empfing war einfach erdrückend. Eustass lag noch immer genau so in Bett wie ich ihn hingelegt hatte und das Mondlicht, dass durch das Fenster herein fiel ließ seine Haut fast weiß erscheinen, was in irgendwie zerbrechlich aussehen ließ. Erinnerungen an eine ganz andere Nacht kamen mir in den Sinn. Eustass der neben mir im Bett lag und schlief. Ich hatte die Hand ausgestreckt um durch sein rotes Haar zu fahren, dass entgegen aller Erwartungen wirklich weich war. Er hatte die Augen aufgeschlagen und mich einen Moment lang schweigend angesehen bevor sich seine Lippen zu einem neckischen Grinsen verzogen. So schön hatte er in dieser Nacht ausgesehen. Jetzt war sein Gesicht grau und eingefallen. Ein Gefühl von Hilflosigkeit erfüllte mich jetzt bei dem Anblick seines sonst so starken geschmeidigen Körpers. Er sah so schwach aus. Ich presste die Lippen zusammen und wand mich ab. Ich konnte es einfach nicht ertragen ihn so zu sehen.

Müde und verzweifelt ließ ich mich an der Tür zu Boden sinken. Ich zog die Knie an und vergrub mein Gesicht in meinen Händen. Ich war verzweifelt aber noch mehr war ich verwirrt. Verwirrt weil ich mich plötzlich so schwach und Zerbrechlichkeit fühlte nur weil es Eustass schlecht ging. Verwirrt weil ich mich nicht einmal durch meine Arbeit hatte ablenken können. Verwirrt weil ich einfach jede Bemühung unsere Beziehung – auch wenn sie bisher nur unter dem Begriff einer rein körperlichen Beziehung lief - zu verheimlichen in den Wind geschlagen hatte und blindlings zu ihm geeilt war. Das war sonst überhaupt nicht meine Art einfach meinen Verstand auszuschalten. Im Gegenteil manche sagten sogar ich würde mich zu sehr auf meinen Verstand verlassen, ich wäre emotionsarm und grausam. Und jetzt? Jetzt war ich nur noch ein Häufchen elend. Da sieht man was passiert wenn man die stimme seines Verstandes ignoriert. Und nur auf Gefühlte hört.

Und dann traf es mich wie ein Schlag. Meine Augen weiteten sich und ich begriff. Ich war verwirrt weil ich verliebt war. In Eustass. Ich war in Eustass verliebt. Diese Erkenntnis traf mich so hart, dass ich einen Moment brauchte um deren Ausmaß zu erfassen. Ich schluckte. Meine Augen richteten sich auf den Körper im Bett. Stumm starrte ich ihn an und wusste nicht was ich fühlen sollte. Sollte ich wütend sein weil er mich schwach machte? Sollte ich mich ihm hingeben und mich selbst dabei verlieren? Ich wollte es mir bisher nicht wirklich eingestehen aber ich hatte immer Angst davor gehabt mich zu verlieben. Ich war nicht der emotionalste Mensch auf Erden und nun fühlte ich mich maßlos überfordert. Sollte ich einfach nichts tun? Es ignorieren? Doch jetzt als mir Bewusst geworden war was ich fühlte konnte ich es nicht einfach verdrängen. Was machst du nur mit mir? Schwermütig stand ich auf. Ich zog den unbequemen aussehenden Lehnstuhl an sein Bett und ließ mich darauf fallen. Jetzt wo ich näher bei ihm saß, konnte ich sein Gesicht genauer betrachten. Plötzlich hatte es etwas friedliches an sich (oder bildete ich mir das nur ein um mich zu beruhigen?). Irgendwie entspannt. Ich beugte mich vor und strich ihm eine Strähne seine feuerroten Haares aus der Stirn. Ohne seine Fliegerbrille war es einfach widerspenstig und kaum zu bändigen. Ein dünnes lächeln breitete sich auf meinen Lippen aus jedoch wurde es zu einer bitteren Miene als mein Blick über seinen geschundenen Körper glitt. Ich sank zurück in den Stuhl ließ jedoch meinen Blick nicht von ihm. Langsam machte sich die Erschöpfung bemerkbar. Meine Augen wollten zufallen doch der Schlaf wollte nicht kommen.

Schatten wanderten durchs Zimmer wie das Mondlicht sie zeichnete. Bald drang schon das blasse Licht der Morgendämmerung durch die Fenster. Ich saß immer noch genau so in dem Stuhl wie ich mich in der Nacht zuvor hingesetzt hatte. Als die ersten Sonnenstrahlen herein schienen hüllten sie das Zimmer in ein warmes Licht. Eustass Haar schien in Flammen zu stehen und eine Haut hatte den unangenehmen graustich verloren und wirkte jetzt wesentlich gesünder. Seine Atemzüge waren ruhig und tief.

Auf den Schiff schien auch allmählich die Mannschaft zu erwachen. Leise Geräusche drangen an mein Ohr. Stimmen und Schritte im Flur. Dann ein leises Klopfen. Ich hob den Kopf um in das Gesicht des Zombies zu schauen. Fragend zog ich eine Augenbraue hoch und wartete was er wollte.

„Ähm- Guten Morgen. Wie geht es dem Captain?“

„Bisher hat er sich noch nicht gerührt. Aber das ist auch nicht verwunderlich. Ich habe ihn in sehr starkes Schmerzmittel gegeben. Ich denke er wird wieder.“

Erleichterung breitete sich auf seinem Gesicht aus und sein Blick wurde um einiges freundlicher.

„Willst du mit uns Frühstücken?“

Essen? hm. Wann hatte ich zuletzt etwas zu mir genommen? Mir fiel nur der Kaffee gestern Abend ein und ich merkte, dass ich ziemlich hungrig war.

„Gegen ein Frühstück wäre jetzt wirklich nichts einzuwenden. „ sagte ich und nickte ihm zu. Ich erhob mich von meinem Platz und streckte mich ausgiebig als ich die Steifheit und Schmerzen in meinen Gliedern spürte.

Der Zombie beobachtete mich nur schweigend.

Als wir hinaus auf den Flur traten und uns auf den Weg zur Küche machten herrschte schon reges Treiben. Leute mit Holzteilen und Werkzeug bahnten sich ihren Weg durch die engen Flure und machten sich daran die Schäden des Schiffs zu beheben und zu reparieren.

In der Küche saßen vereinzelt Mitglieder der Crew und aßen von dem reichlich gedeckten Tisch. Beim Anblick des Essens verging mir der Appetit. Nicht dass es ungenießbar aussah oder ähnliches. Einfach nur der Gedanke jetzt etwas zu Essen zu mir zu nehmen erfüllte mich mit Widerwillen und Ekel.

„Gibts auch Kaffee?“ fragte ich den Zombie.

„Klar. Hier bitteschön.“

Er reichte mir eine Tasse frisch aufgebrühten Kaffee und ich ließ mich auf eine freien Platz auf der Sitzbank fallen. Vorsichtig nahm eich eine Schluck von dem heißen Getränk und verbrannte mir prompt die Zunge. Ich verzog das Gesicht und der Zombie grinste schadenfroh. Ich warf ihm den Todesblick zu und sofort verschwand das Grinsen.

Nach dem Frühstück kehrte ich in Eustass zimmer zurück. Er war immer noch nicht aufgewacht und ich wollte da sein wenn er zu sich kam. Den ganzem Morgen regte er sich nicht und ich hatte nicht viel mehr zu tun als ihm Infusionen zu geben und seine Verbände zu wechseln. Die restliche Zeit saß ich da und las was es lesenswertes in seinem Zimmer gab (was nicht besonders viel war) oder starrte ihn einfach nur an. Mittags schaute der Maskentyp vorbei und fragte ob ich was essen wollte, was ich verneinte. Ich hatte heute Morgen schon fast keinen Bissen herunter bekommen und daran hatte sich sicherlich nichts geändert. Außerdem war Eustass jetzt wichtiger und ich musste mir zudem noch über einige Dinge klar werden. Ich war immer noch verwirrt von meiner gestrigen Erkenntnis.

So in meine Gedanken über Liebe und solche Gefühle versunken merkte ich erst gar nicht, dass sich Eustass regte. Als er seinen Arm leicht anhob schoss mein Kopf nach oben und ich schaute ihn erwartungsvoll an.

Dann langsam öffnete er das eine Auge, das nicht von dem Verband um seinen Kopf verdeckt wurde. Erleichterung überkam mich und ich merkte kaum wie ich die Hand ausstreckte und sie auf seine Wange legte.

„Eustass.“

Kapitel 3

Einen Moment lang glitt sein Blick orientierungslos umher und festigte sich dann als er mich direkt ansah.

„Trafalgar?“ fragte er verwirrt.

Er versuchte sich aufzusetzen doch es gelang ihm nur mühsam aufgrund seiner Schwäche und der starken Schmerzmittel. Mit sanfter Gewalt drückte ich ihn aufs Bett zurück.

„Du darfst dich noch nicht so sehr bewegen.“ sagte ich sanft.

Verwirrt sah er mich an.

„Was – Was ist passiert? Wieso bist du hier?“

„Du bist im Kampf verwundet worden.“

Er hob die Hand an den Kopf und tastete nach dem Verband.

„Du hast mich wieder zusammengeflickt?“

Ich nickte knapp. Ich wollte nicht, dass er meine Erleichterung so deutlich spürte, da ich immer noch nicht wusste wie ich mit meinen Gefühlen umgehen sollte und mich entschieden hatte erste einmal abzuwarten. Außerdem wäre es mir peinlich zuzugeben, dass ich ihn wirklich mochte.

Und jetzt kam der schwierige Part. Wie sollte ich ihm erklären, dass er seinen Arm verloren hatte? Ich schwieg unheilvoll. Eustass bemerkte mein Unbehagen.

„Was?“

„Eustass. Dein Arm. Ich konnte nichts mehr tun.“

Verwirrt sah er an seiner linken Schulter hinab wo eigentlich sein Arm hätte sein sollen und jetzt nur noch ein bandagierter Stumpf war. Entsetzen breitete sich auf seinem Gesicht aus. Seine Atmung uns sein Puls beschleunigten sich und er keuchte auf.

„Mein Arm! Aaarrgg!!! Scheiße! Scheiße! Scheiße! FUCK!“

Er wollte sich aufsetzen und sich seines Verlusts noch genauer versichern.

Ich presste die Lippen aufeinander und instinktiv setze ich mich neben ihm auf Bett und schlang die Arme um ihn.

„Es tut mir so leid.“

Ich drückte ihn sanft an mich doch er befreite sich ruppig aus meiner Umarmung und drückte mich weg von sich. Verwirrt sah ich ihn an.

„Was hast du?“

„Was tust du hier?! Wieso hast du mir geholfen?!“ fragte immer noch völlig außer sich er zurück.

„Weil ich es so wollte.“

„Tse. Ich brauche dein Mitleid nicht! Und deine Hilfe auch nicht! Verdammt!“

„Natürlich nicht.“ ich konnte den Sarkasmus nicht vollständig aus meiner Stimme verbannen.

Wütend starrte er mich an.

„Du hältst mich für hilflos?!“

Darauf schwieg ich und sah nur an seinem Körper hinab. Mein Blick sprach Bände.

„Ach weißt du was. Verpiss dich einfach! Scheißkerl!“

„Wie du willst.“ sagte ich tonlos.

Ich ruckartig stand auf. Ich wusste, dass er es nicht so meinte. Eustass war sehr impulsiv und temperamentvoll und jetzt brachte er jemandem an dem er seinen Schmerz und den psychischen Druck abbauen konnte. Das ich dieses Ventil war dafür konnte ich ihm nicht böse sein. Und dennoch verletzte mich seine abweisende Art und machte mich wütend.

„Bis dann.“ sagte ich und öffnete die Tür. Aus dem Augenwinkel sah ich, dass er noch etwas sagen wollte es aber dann doch ließ.

Ich rückte meine Mütze zurecht und machte mich auf dem Weg an Deck wo ein Großteil der Mannschaft versammelt war. Ich öffnete die Tür und sagte zu niemand bestimmtem: „Er ist aufgewacht!“

Sofort galt alle Aufmerksamkeit mir und mehrere Augenpaare starrten mich an.

„Er braucht noch etwas Ruhe aber ihr könnt zu ihm.“

Urplötzlich kam Bewegung in die Mannschaft und innerhalb weniger Sekunden waren sie unter Deck verschwunden.

Tief atmete ich die frische Seeluft ein und trat an die Reling. Der sanfte Wind tat gut auf der Haut und spielte mir meinem Haar. Eustass war wieder aufgewacht. Erst jetzt ließ ich die Gefühlte zu, die ich empfunden hatte als er die Augen aufschlug. Diese Last die von mir gefallen war als ich realisiert hatte, dass er am Leben war. Und meiner bisher eher unübliche Fürsorglichkeit, die er instinktiv bei mir auslöste. Auch meine Wut von gerade war verschwunden. Ich war also wirklich in ihn verliebt. So hatte ich mich noch niemals zuvor gefühlt. Klar hatte es schon Männer gegeben die ich gemocht hatte und auch einige wenige Frauen aber mehr war es niemals gewesen. Und die Gefühle, die mich mit anderem mir wichtigen Personen verbanden, waren rein platonischer Natur.

Meine Gedanken wanderten zu Corazon – und zu Doffy. Ich schüttelte den Kopf. Daran wollte ich jetzt nicht denken. Daran wollte ich niemals wieder denken. Einfach nur noch vergessen. Ich fuhr mir mit der Hand übers Gesicht wie um diese Erinnerungen fortzuwischen. Fort mit diesen Gedanken.

Ich entschied mich Eustass erst einmal seiner Mannschaft zu überlassen. Sie würden ihn nicht so schnell freigeben und nach unserem weniger freundlichen Gespräch vorhin wollte ich ihm ein wenig Zeit lassen um sich zu beruhigen. Ich verließ das Schiff und machte mich auf den Weg zur Death. Es tat gut die Beengtheit des Schiffs hinter mir zu lassen und mich zu bewegen.

Ich machte einen kleinen Umweg um noch ein wenig meine Ruhe zu haben und meine Gedanken ordnen zu können. Allerdings ging das nicht so einfach. Je länger ich über meine Gefühle nachdachte desto verwirrender wurden sie. Nach einiger Zeit entschloss ich mich nun endlich zur Death zurück zu kehren. Mein Kopf tat weh und ich wollte mich einfach nur noch hinlegen und mich ausruhen.

Ich erreichte die kleine Bucht in der das U-Boot ankerte schnell und ohne Zwischenfälle. An Bord war es relativ ruhig. Ich wollte auch kein Aufsehen erregen und benutze meinen Room um ungesehen in Bepos Zimmer zu gelangen. Wie ich es mir gedacht hatte machte er gerade ein Nickerchen. Er lag ausgestreckt in seinem Bett und hatte einen neuen Ventilator (den vorherigen hatten Shachi und Penguin mit ihren Albernheiten gekillt) vor sich postiert. Bei diesem Anblick musste ich einfach grinsen. Bepo war einfach zum Knuffeln. Ich legte Mütze und Schwert ab und zog meine Schuhe aus bevor ich mich neben ihn legte und mein Gesicht in seinem weichen Fell vergrub. So schön kuschelig. Genau das was ich jetzt brauchte.

„Hnnnm...... Captain....“ nuschelte er im Schlaf.

Wieder musste ich grinsen und kuschelte mich ein wenig mehr an mein persönliches Kuschelkissen. Im Schlaf drehte er sich und legte einen Arm um mich. Ich schloss die Augen und nach wenigen Minuten hüllte mich wohltuende Dunkelheit ein als ich einschlief.
 

Es war die Kälte die mich aufweckte. Bepo lag nicht mehr neben mir und das Zimmer lag im blassen Schein der Abenddämmerung. Der Ventilator lief immer noch auf Hochtouren und ohne Bepos warmen Körper neben mir verspürte ich den kalten Wind als unangenehm. Ich setzte mich auf und rieb mir die müden Augen. Mein Blick glitt durchs Zimmer, doch mein Navigator war nirgends zu sehen. Langsam stand ich auf, schlüpfte in meine Schuhe und nahm Mütze und Schwert zur Hand. Ich bemühte mich extra leise zu sein als ich das Zimmer verließ und in den doch recht schmalen Flur hinaus trat. Leise Stimmen kamen aus Richtung Küche also machte ich mich erst einmal auf den Weg in mein Arztzimmer. Dort angekommen suchte ich alle wichtigen Utensilien zusammen, die ich für Eustass weitere Behandlung benötigen würde insbesondere die Infusionen und Wundsalben.

Gerade packte ich den letzten Infusionsbeutel in meine Arzttasche, da hörte ich wildes Geschrei und große Unruhe auf dem Flur. Ich streckte den Kopf aus dem Zimmer um zu schauen was da los war. Sofort wanden sich mehrere Köpfe zu mir um und ein erleichtertes Seufzen ging durch die Reihen meiner Crew. Ich zog die Augenbrauen nach oben.

„Was ist den los?“

„Captain! Wir dachten du wärst schon wieder verschwunden!“

„Bepo hat gesagt, dass du wieder da bist. Ist alles in Ordnung? Können wir dann aufbrechen?“

Perplex starrte ich sie an. Bepo murmelte ein „Entschuldigung“. Sie machten sich Sorgen. Das konnte ich an ihren Gesichtern sehen. Sie wollten weiter. Sie wussten ja nicht wie viel er mir bedeutete. Daher konnten sie nicht verstehen, dass ich noch nicht bereit war schon loszufahren, obwohl der Logport sich aufgeladen hatte. Eustass brauchte mich. Ich seufzte und kaute nervös auf meiner Unterlippe.

Ich bemerkte Penguins Blick, der die Arzttasche in meiner Hand fixierte. Dann schaute er mich fest an.

„Komm erst mal in die Küche. Ich hab dir was zu Essen gemacht. Ich weiß doch, dass du immer vergisst zu essen und zu schlafen wenn du einen Patienten hast.“

Ich nickte dankbar. Die restliche Crew verstand sofort, dass das hieß ich würde Eustass zu Ende behandeln und wir so lange auf dieser Insel bleiben würden. Ich folgte Penguin in die Küche und er stellte mir sofort mein Essen hin. Wie ich es nicht anders von ihm gewöhnt war schmeckte es ausgezeichnet. Wieder nickte ich ihm dankbar zu. Das war genau das was ich jetzt gebraut hatte. Und bevor Shachi oder einer der Anderen mich mit Fragen löchern konnte, verbannte Penguin sie kurzerhand aus der Küche. Eine Weile schwiegen wir. Ich am essen, er am abspülen.

„Er bedeutet dir viel oder?“ brach Penguin schließlich das schweigen.

Ich konnte ihm nicht antworten meine Kehle war wie zugeschnürt. Woher wusste er das? Waren meine Gefühle so offensichtlich? Hatten die Anderen es etwa auch gemerkt? Vielleicht sogar Eustass? Nein, er sicherlich nicht. Dafür fehlte ihm das Gespür.

Ich seufzte und aß schweigend weiter. Als ich fertig war stand ich auf und stellte den Teller auf die Arbeitsplatte neben Peng. Ich wusste, dass ich ihm mit meinem Schweigen mehr Antwort gegeben hatte als wenn ich gesprochen hätte.

„Ich geh wieder rüber und schaue nach Eustass-ya“

Er nickte nur. Dann jedoch griff er meine Hand.

„Wenn du darüber reden möchtest...“ er ließ den Satz unvollendet.

„Ich weiß. Danke.“ Kurz drückte ich seine Hand und wand mich dann zum gegen. Ich hatte wirklich gute Freunde gefunden.

Ich setzt meine Mütze auf, zog sie tief ins Gesicht und machte mich auf den Weg.

Kapitel 4

Bei Eustass´ Schiff angekommen war das Deck leer. Kein laut war zu Hören. Das geschäftige Hämmern und Gerede von zuvor war verstummt. Ich ging an Bord und machte mich auf den Weg zu seinem Zimmer. Im innern des Schiffs traf ich auch auf andere mitglieder der Crew, die ich jedoch ignorierte. Vor seiner Zimmertür hielt ich nochmal inne. Wollte ich ihm jetzt schon wieder gegenübertreten? Ich schüttelte die lästigen Gedaken ab und trat ein.

Er lag in seinem Bett wie ich ihn zurück gelassen hatte und schlief. Die letzten Sonnenstrahlen drangen durch das Fenster herrein und hüllen ihn in warmes Licht. Seine Brust hob und senkte sich gleichmäßig. Ich hielt einen Moment inne und betrachtete ihn. Als mich klar wurde, dass ich ihn jetzt schon mehrere Minuten einfach nur angestarrt hatte, wand ich mich peinlich berührt ab. So war ich doch sonst nicht! Ich schüttelte den Kopf und machte mich an die Arbeit.

Vorsichtig setzt ich mich zu ihm auf Bett und begann den Verband um seinen Arm zu wechseln. Dabei ging ich besonders behusam vor. Ich hatte jedoch schon so viel Übung damit, dass er nicht aufwachen würde. Als ich den Verband entfernt hatte, schaute ich mir die Wunde erst mal genauer an. Sie war gut verheilt und ich war sehr zufrieden damit. Ich trug etwas von der Wundsalbe, die ich mitgebracht und nebenbei auch selbst entwickelt hatte, auf. Eben so vorischtig wie ich den Verband abgenommen hatte wickelte ich einen neuen straff um die Wunde. Dann wand ich mich seinem Gesicht zu. Sanft schob ich eine Hand unter seinen Kopf und hob in an um den Verband entfernen zu können. Die Verletungen in seinem Gsicht würden bestimmt Narben geben. Ich bettete seinen Kopf wieder aufs Kissen und trug die Salbe auf. Dabei musste ich immer wieder eine Strähne seines widerspänstigen Haares zurück streichen. Zum Anlegen des Verbandes musste ich seinen Kopf wieder ein wenig anheben. Ich war so in meine Arbeit vertieft gewesen, dass ich nicht gemerkt hatte wie Eustatt aufgewacht war. Nun schaute er mich aus wachen Augen an. Im ersten monemt wich ich erschrocken zurück, weil ich nicht erwartet hatte ihn wach zusehen.

„Habe ich dich aufgeweckt?“

Er schüttelte leicht den kopf.

„Bin von alleine wach geworden.“

Ich nickte.

„Kannst du dich ein wenig aufsetzten? Ich würde gerne auch noch die anderen Verbände wechseln.“

Wortlos setzt er sich auf. Ich begann mit meiner Arbeit und schweigen breitete sich über uns aus.

Er schien etwas sagen zu wollen aber stattdessen hatter er nur die Lippen auf einander gepresst und sah zur Seite. Irgendwie sah er veroren aus und das tat mir weh aber ich wollte ihm auch kein Grund geben mich wieder so grob zu behandeln.

„Ich bin fertig.“ meinte ich als ich die Verbände gewechselt und ihm die Infusion gegeben hatte. Ich packte die schmutzigen Verbände ein und wollte aufstehen. Seine Hand schloss sich um mein Handgelenk und hielt mich fest.

Unbewusst spannte ich mich an.

„Wieso tust du das?“

„Es ist kein Mitleid wenn du das wieder denkst.“

Als ich darauf nur angeschwiegen wurde fuhr ich mit einem Grinsen auf den Lippen fort.

„Ich kann einfach nicht auf den Sex mit dir verzichten. Du bist der Größte.“

Einige Sekunden war er vollkommen perplex. Dann breitete sich ein breites Grinsen auf seinen Lippen aus.

„Wirklich?“

„Natürlich. Ich würde dich doch nicht anlügen.“

Ich beugte mich nach vorne um ihn zu küssen hielt jedoch einige Milimeter vor seine Lippen inne und ließ ihn den restlichen Abstand überbrücken. Als unsere Lippen sich berüherten was alles um mich vergessen. Ich vergaß wo wir waren, dass er verletzt war, dass ich erschöpft war. Einfach alles. Wie sehr hatte ich mich nach diesen lippne verzehrt?

Der Kuss dauert nicht lange aber er war sehr intensiv. Nachdem wir und von einander gelößt hatten grinste ich ihn frech an.

„Später gibt’s mehr.“

Er grinste nur als Antwort.

„Hast du Hunger? Durst?“

„Hmm. Ein bisschen.“

„Gut. Dann hol ich dir was.“ Appetit war immer gut wenn der Körper so viel hatte einstecken müssen. So würde er schnell wieder zu Kräften kommen.

Ich stand auf und begab mich in die Küche. Eigentlich hatte ich vor gehabt dem Koch einfach zu sagen, dass Eustass Hunger hatte, da jedoch niemand in der Küche war und da ich weder wusste wie der Koch aussah noch wie er hießich, machte ich mich selbst ans Werk. Ich schaute mich erst einmal in der Küche um was es alles Essbares gab. Hmm ... ich könnte ihm Pfannkuchen machen. Das war nicht schwer und ich hatte auch ungefähr im Kopf was alles dafür gebraucht wurde. Ich schaute nach ob auch die benötigten Zutaten da waren. Eier? Check. Mehl? Check. Milch? Check. Jetzt brauch ich nur noch... Ich schaute mich im Raum um und entdeckte was ich suchte. An einem Nagel hing ein wunderschönes gebümtes Exemplar. Aber besser als nichts. Ich band mir die Schürze um und kam mir ein wenig lächerlich vor. Aber ich wollte mir meine Klamotten nicht deckig machen und das würde zweifellos passieren wenn ich kochte. Hoffentlich kam jetzt keiner aus der Crew rein. Schon peinlich genug as ich für Eustass koche, da muss mich nicht noch jemand in diesem Aufzug sehen.

Jetzt konzentrierte ich mich erst einmal darauf die Zutanten in Pfannkuchen zu verarbeiten die halbwegs essbar waren. Irgendwie gefiehl es mir mich um Eustass zu kümmern. Ich entdeckte gerade eine vollkommen neue Seite an mir. Eigentlich sollte mir das Angst machen aber im Moment fühlte ich mich einfach nur glüclkich?.

Als ich fertig war betrachtete ich mein Werk. Besonders lecker sah das nicht aus. Ich seufzte. Hoffentlich brachte ich ihn damit nicht um. Ausprobieren. Ich stellte den Teller auf ein Tablett und goss ihm noch ein Glas Wasser ein, das ich ebenfalls aufs Tablett stellte. So machte ich mich alf den Weg zu Eustass.

Die Tür zu öffnen stellte eine Herausforderung dar aber mit Ellenbogen und Füßen schaffte ich es dann doch. Eustass lag immernoch im Bett. Hatte sich aber aufgesetzt. Als er mich sah starrte er mich an und bekam dann einen wirklich üblen Lachanfall.

„Was?!“ fauchte ich ihn wütend an. Ich hatte mir wirlich Mühe gegenben. Ich konnte nichts dafür das die so Scheiße aussahen. Mit den Fuß schob ich die Tür hinter mir zu. Die Crew musste das nicht auch noch mitbekommen.

Eustass versuchte etwas zu sagen aber ein neuer Lachflash überkam ihn. Wütend runzelte ich die Stirn und schaute ihn böse an.

„Wenn du das Essen nicht willst kann ichs auch selber essen!!“

„hahhaha.. Nein..hahana.. nein. Darum geht’s doch nicht. Haha“

Verwirrt zog ich eine Augenbraue nach oben.

„Das ist wirklich ein einmaliger Anblick. Wirklich.“ Er grinste mich an.

Ich schaute an mir herunter und stellte fest, dass ich noch immer die geblühmte Schürze trug. Röte stieg mir ins gesicht. Peinlich. Ich hielt den Koft gesenkt damit er es nicht sah.

„Pft. Hier ist dein Essen. Wenn du fertig bist mit lachen kannst du es ja mal probieren.“ Ich stellte ihm etwas ruppig das Tablett auf den Schoß und ließ mich dann auf den Stuhl nehen seinem Bett fallen. Jedoch nicht ohne vorher die Schürze ausgezogen und die Mütze tiefer ins Gesicht gezogen zu haben.

„Huh? Das soll mein Essen sein? Sieht ja nicht sehr appetitlich aus.“ Er stocherte darin herum und Wut stieg in mir auf.

„Ich sagte dir bereits wenn du es nicht magst esse ich es eben!“ schnauzte ich ihn an.

„Was hast du denn? Ist doch nicht so als hättest du das gekocht.“

Ich presste die Lippen aufeinander und starrte ihn unter meienr Mütze heraus wütend an.

„Huh? Sag bloß...? Du hast für mich gekocht?“

„Ich konnte den Koch nicht finden“ grummelte ich.

Ein breites Grinsen breitete sich auf seinem Gesicht aus.

„Aww. Das ist süß von dir. Danke.“

„Hmpf.“ Ich warf ihn noch eine wütenden Blick zu der ihm zeigen sollte, dass ich alles andere aus süß war und drehte meinen Kopf dann zur seite damit er nicht sah, dass ich rot geworden war. Er liebte es mich zu ärgern.

Aus den Augenwinkel betrachtete ich ihn wie er den erten bissen nahm.

„Hmm. Ist gar nicht so schlecht. Schmeckt besser als es aussieht.“

„Wirklich?“ fragte ich zweifelnd.

Er nickte.

„Ja doch. Wenn du mir nicht glaubst, probier doch selbst.“

Er hielt mir eine Gabel voll hin. Ich zögerte einen Moment bevor ich mich nach vorne beugte und das Angebotene aß. Hmm. Das war wirklich nicht sooo schlecht.

„Du hast recht. Zumindes ist es esbar.“

Er grinste.

„Sag ich doch.“

Ich verdrehte die Augen.

„Jaja. Und jetzt iss auf.“

Er grinse mich noch einmal an bevor er sich daran machte meiner Aufforderung nach zu kommen. Nach wenigen Minuten war der Teller geleert und Eustass rülpste zufrieden.

„Und jetzt?“ fragte er mich grinsend.

Ich verstand worauf er anspielte.

„Baka. Dafür sind deine Verletzungen noch zu frisch.“

„Aber du hast doch..“

„Ich habe gesagt, dass du später mehr bekommst, aber nicht wann später.“ unterbrach ich ihn.

Mein Tonfall ziegte dass ich keine Widerrede duldete.

„Hmpf. Und was soll ich dann den ganzen Tag machen? Aufstehen lässt du mich ja auch nicht oder?“

Ich schüttelte unnachgiebig den kopf.

Er seufzte.

„Dann bist du für meine Unterhaltung zuständig.“

„Bitte WAS? Bin ich etwa dein Babysitter?“

„Nein. Aber du verbietest mir alles was Spaß macht. Also schlag was vor.“

Ich setzt schon an etwas zu erwiedern aber mir fiel nichts gutes ein. Also überlegte ich.

„Wir könnten einfach nur reden.“ schlug ich vor.

„Langweilig~~~. Worüber sollten wir denn reden?“

„Naja über so sachen wie: hmm. Warum du Pirat geworden bist oder wie du deine Crewmitglieder kennen gelnert hast. Hmm oder keine Ahnung Was du als Kind so getreiben hast. Wie die Insel von dr du kommst so war.... keine Ahnung.“

„Das willst du wirklich wissen?“

Ich nickte und zuckte gleichzeitig mit den Schultern.

„Hmm okey. Wo soll ich Anfangen? Naja das ich als Wasienkind augewachsen bin weißt du ja. Ich war halt das typische Straßenkind. Was soll ich dazu noch groß sagen? Ich hab mach damals mit ein paar anderen kids zusammen getan. Killer kennst du ja. Naja Wir haben uns halt immer genommen was wir gebraucht haben und irgendwann hab ich mich entschlossen zur See zu fahren weil ich fand, dass so ein erbärmliches Leben nicht zu mir passt. Naja und außerdem weil ich der König der Piraten werde.“

„War ja klar.“ Ich grinste. Ehrlich gesagt hatte ich selbst nicht das brennende Verlangen Piratenkönig zu werden. Natürlich wäre das irgendwie cool aber ich war nicht so besessen wie andere. Ich wollte einfach nur Corazons Wunsch erfüllen und frei sein. Und teil der neune Ära sein. Weiter nichts.

„Was ist mit dir? Erzähl mir von Doflamingo.“

Sofort spannte ich mich an.

„Nein.“

„Was!? Warum nicht? Ich will auch etwas von dir wissen!“

„Nicht über Doflamingo.“

Ich ballte meine Fäuste so fest, dass die Knöchel weiß hervor traten.

„Was hast du denn auf einmal?“

„Nichts.“

Ich stand auf.

„Was geht mit dir!?! Wieso willst du mir nicht davon erzählen. Du nervst so. Ich könnte Kotzen!“

Ich seufzte.

„Ich geh und hol dir was zu lesen. Dann hast du eine Beschäftigung.“

„Hää?! Warte! Belib da! Arsch!“

Ich ließ mich nicht von seinen Worten aufhalten und verschwand vom Schiff. Ich wusste, dass es ungerecht war ihn nichts von mir zu erzählen und dass ihn das verletzt haben musste. Immerhin hatter er mich beschimpft und bei Eustass konnte man davon ausgehen, dass leute die er im Streit beleidigte wirklich mochte. Aber ich konnte und wollte ihm nichts von diesem Abschnitt meines Lebens berichten.

Ich fühlte mich schlecht, weil ich Eustass einfach so zurück gelassen hatte. Also machte ich mich auf den Weg zur nächsten Buchhandlung um wenigstens das einzuhalten. Und um mich ein wenig abzulenken. In einer kleine Seitengasse fand ich einen kleinen Buchladen der genau meinen Ansprüchen gerecht kam. Und das beste war es waren sehr wenige Menschen hier. Ich machte mich sofort auf den Weg zu den Abenteuerromanen. Das würde Eutass am besten gefallen. Hoffte ich. Nach wenigen Minuten suchte ich ein Buch heraus das ihn zumindest nicht abstoßen würde. Ich hatte zwar schon gemerkt, dass Eustass nicht so viel las aber das konnte ich ja ändern. Bücher waren einfach toll. Die meisten zumindest. Danach konnte ich nicht widerstehn in der Thriller-Abteilung vorbei zu schauen und ein Buch für mich selbst auszusuchen. Schnell hatte ich mehere exemplare im Blick entschied mich dann für ein Exemplar und bezahlte schnell die neunen Erungenschaften.

Wieder machte ich mich auf den Weg zu Eustass Schiff. Mitlerweile kam ich mir vor wie der letzt Idiot, weil ich davon gerannt war wie ein kleines Mädchen. Nervös kaute ich auf meiner Unterlippe. Ich war immernoch nicht bereit über

Doflamingo zu sprechen aber wenigstens konnte ich versuchen ihm zu erklären warum ich das nicht wollte. Schuldbewusst klopfte ich an seiner Tür und trat ohne Antwort abzuwarten ein.

Er hob den Kopf und schaute mir direkt in die Augen. Ich wich seinem Blick aus.

„Hey.“

„hey.“

„Wegen vorhin: ich … ich kann nicht-“

Mit einer werwerfenden Handbewegung brachte er mich zum schweigen.

„Ist schon ok. Du willst nicht darüber reden. Das ist in Ordnung.“

„Wirklich?“

Er nickte.

Innerlich seufzte ich erleichtert auf. Dann pachte ich sein Buch aus und reichte es ihn.

Verständnislos sah er mich an.

„Du hast das ernst gemeint? Was soll ich damit?“

Ich verdehte die augen. „Es lesen?“

„Hmpf.“

Skeptisch betrachtete er das Buch. Ich ließ mich derweil in den Stuhl fallen und zug mein eigenes Buch hervor. Ich merkte wie er mich beobachtete und sah ihn fragend an.

„Magst du das Buch nicht?“

„Was hast du da für eins?“ antwortete er mit einer Gegenfrage.

„Ein Thriller. Creepy stuff. Weiß nicht ob das was für dich ist.“

„Ich will aber lesen was du ließt.“

„Wie stellst du dir das vor? Ich kann dir ja schlecht vorlesen?“

„Wieos nicht? Ich kann so wie so nicht so gut lesen.“

Ich seufzte.

„Wirklich? Ernsthaft?“

Er grinste mich an und da konnte ich so wie so nicht mehr anders.

Ich steckte meine Hand nach dem Buch aus das ich für ihn gekauft hatte und begann laut zu lesen. Was tat ich hier eigentlich?
 

Einige Zeit später war meine Stimme am Ende. Zwischendurch hatte ich mir etwas zu Trinken geholt aber das half nicht auf Dauer. Ich klappte das Buch zu.

„ Ende des Kapitels. Das wars für heute.“

„Huh? Aber es ist doch grad so spannend! Noch ein Kapitel!“

„ Nope. Meine Stimme ist tot. Morgen, okey.“

„Hmpf. Ok.“

Ich stand auf und gab ihm einen Kuss auf die Stirn.

„Ich werd dann mal gehen. Die anderen machen sich sicher schon Sorgen.“

„Hm. Und wann bekomm ich meinen Nachtisch?“

Grinsend schüttelte ich den Kopf.

„Denkst du immer nur daran? Ich denke da wirst du dich noch etwas gedulden müssen.“

„Wenn du das sagst.“

Ich ging zur Tür, drehte mich dann aber nochmal um.

„Und mach nichts dummes während ich nicht da bin.“

„Jaja.“

Lächelnd machte ich mich auf den Weg.

Als ich auf der Death ankam erwartete mich lautes Stimmengewirr. Ich lief dem Lärm entgegen, der aus der Küche zu kommen schien.

„Ich bin wieder da!“

Kapitel 5

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Kapitel 5 (unadult)

Am nächsten Tag ging ich wieder zu Eustass um mich um ihn zu kümmern. Die nächsten paar Tage verliefen ähnlich. Ich las ihm vor und behandelte seine Verletzungen. Ihm ging es immer besser und bald konnte ich die Fäden ziehen. Es war ungewohnt Eustass so lange am Stück zu sehen. Sonst hatten wir immer nur zwei, drei Tage. Manchmal sogar nur Stunden. Jetzt war schon eine Woche vergangen und ich hatte mich noch nie so unbeschwert gefühlt. Wenn ich mit Eustass zusammen war, war ich einfach nur Trafalgar. Ich konnte einfach alles vergessen was mir sonst auf der Seele lastete. Doch ich wusste, dass dieser Moment nicht für ewig währen konnte. Eustass ging es wieder gut und bald würden wir diese Insel verlassen und wieder getrennte Wege gehen.

Ich öffnete meine Augen und ließ den Blick durch das dämmrige Zimmer zum Fenster gleiten. Die ersten Sonnenstrahlen schienen herein und gaben allem einen friedlichen Touch. Erst jetzt realisiert ich, dass ich nicht auf der Death war sondern bei Eustass. Ich musste wohl gestern beim Vorlesen irgendwann eingeschlafen sein. Ich drehte den Kopf und entdeckte Eustass neben mir im Bett. Seine Brust hob und senkte sich ruhig und gleichmäßig. Ein leichtes Lächeln legte sich auf meine Lippen, als ich merkte, dass er ganz leise Schnarchte. Es schien ihm wirklich wieder gut zu gehen.

Wie ich ihn so beobachtete kam plötzlich das Verlangen auf, mich einfach an ihn zu kuscheln. Dieses Verlangen war so übermächtig, dass ich es nicht verstand, dennoch gab ich nach. Ich rutschte näher an ihn und vergrub meinen Kopf in seiner Halsbeuge. Mein Herz pochte so laut, dass es mir richtig peinlich war und ich Angst hatte er würde aufwachen. Es war das erste Mal in meinem Leben, dass ich mich so fühlte und ich verstand es nicht. Was an diesem durchgeknallten Kerl war für mich so begehrenswert, so unwiderstehlich? Ich hatte keine Antwort darauf. Ich wusste nur, dass es so war. Und für diese Erkenntnis hatte ich auch schon lange genug gebraucht. Vielleicht war ich einfach unbeholfen was Gefühle anging. Ich wusste es nicht. Aber es machte mich schwach gegenüber Eustass. Ich schluckte. So ein Scheiß! Ich will nicht schwach sein. Nie wieder! Ruckartig setze ich mich auf und wollte aus dem Bett aufstehen, als Esutass mich plötzlich packte und wieder an sich zog. Ich gab einen erschrockenen Laut von mir. Ich hatte nicht mitbekommen, dass er aufgewacht war.

„bleib noch ein bisschen.“

Sofort fühlte ich mich in seiner Umarmung eingeengt und gefangen.

„Ich sollte zurückgehen. Dir geht es schon besser.“

Ich schob seinen Arm bei Seite was mir ein Stirnrunzeln von Eustass einbrachte. Dann zog er mich wieder an sich. Diesmal war sein Griff fester.

„Und wenn ich dich nicht gehen lasse?“ meinte er grinsend.

Dann kann ich nicht widerstehen, dachte ich.

„Lass den Scheiß!“ knurrte ich ihn an und wollte mich wieder aus der Umarmung befreien. Diesmal war es jedoch nicht so leicht. Ein kleiner Kampf entstand und wir wälzten uns wild im Bett umher. Dann trafen sich unsere Blicke und mein Widerstand war gebrochen. Gierig presste ich meine Lippen auf seine und strich mit meiner Zunge über seine Lippen bis er den Mund leicht öffnete und ich mit meiner Zunge hineinfahren konnte. Seine Hände fuhren unter mein Shirt während ich an seiner Hose herum fummelte. Ich wollte ihn. Jetzt.

Als wir unser Liebesspiel beendet hatten ließ Eustass seinen Kopf auf meine Brust gleiten und schloss die Augen. Sein Atem ging schnell wurde aber langsam ruhiger. Schwerfällig strich ich durch sein Haar. Nach einer Weile hob er den Kopf und schaute mich direkt an.

„Trafalgar“

er stütze seinen Kopf auf seinen Arm.

„Wann werden wir uns wieder sehen?“

„Ich weiß es nicht.“

Daraufhin schwieg er. Dann legte er sich neben mich und zog mich an sich. Nun war ich es der in seinem Arm lag. Es dauerte nicht lange, da begann er mich im Nacken zu kraulen. Er hatte schon bald nach unserer ersten Nachte herausgefunden, dass ich das sehr mochte. Ich begann sogar ganz leise zu schnurren, was Eustass dazu brachte leise zu lachen. Ich schloss die Augen und genoss den Moment.

„Captain!“

Sofort kam Leben in uns. Die harmonische gemütliche Stimmung war wie weggeblasen und wurde von Panik ersetzt. Ich sprang auf und schnappte mir meine Klamotten. Schnell zog ich mich an und aus dem Augenwinkel sah ich, dass Eustass sich auch versuchte zu beeilen jedoch scheiterte er, da ihm nun das Fehlen seines Armes behinderte. Da ich schon fertig war, eilte ich zu ihm um ihm zu helfen.

„Captain!“

Ich zog ihm die Hose nach oben und schloss seinen Gürtel. Dann eilte ich zur Tür umso zu tun als wäre ich gerade am Gehen. Ich öffnete sie und blickte in Penguins sorgenvolles Gesicht.

„Trafalgar! Ich habe mir Sorgen gemacht! Du bist nicht nach Hause gekommen und ich – ich dachte dir wäre etwas zugestoßen!“

Mit einem misstrauischen Blick fixierte er Eustass der hinter mir in der Tür erschien.

„Es scheint ihm ja schon besser zu gehen.“

„Jaaa. Ich wollte ihn noch eine Nacht lang im Auge behalten, aber Eutass-ya geht es wieder gut. Die Behandlung ist abgeschlossen.“ An Eustass gewandt fuhr ich fort. „An deiner Stelle würde ich es allerdings noch nicht übertreiben, also prügel dich nicht gleich.“

Ich warf Eustass einen letzten Blick zu. Dann wand ich mich um und ging. Ich presste die Lippen aufeinander. Irgendwie wollte ich noch nicht gehen. Ich drehte mich nochmal halb zu ihm herum und deutete ihm so, dass Penguin es nicht sehen konnte, dass ich ihn anrufen würde. Vielleicht würde es ja gar nicht so lange dauern bis wir uns wiedersehen würden.

Kapitel 6.1

Seine perfekten gierigen Lippen. Die blasse Haut. Die Geschmeidigkeit seiner Muskeln wenn er sich bewegte. Sein knackiger Po. Seine großen männlichen Hände, die mich bei jeder Berührung erschaudern lassen. Und diese Augen, frech und provozierend als würde er die ganze Welt herausfordern wollen. Das hatte mir von Anfang an ihm gefallen.

Ich stöhnte auf und wusste dass ich dem Höhepunkt immer näher kam. Keuchend kam ich in meine Hand. Die Anspannung fiel von mir ab und meine Atmung und Herzschlag gingen schnell. Ich griff nach einem Tuch und machte mich gleich sauber. Als ich mich wieder beruhigt hatte und wieder klar denken konnte, kam das Gefühl der Leere. Ich blickte neben mich und fühlte ich mich allein. Das Hochgefühl von eben war verschwunden. Eustass war nicht da. Kein warmer Körper an den ich mich kuscheln konnte. Niemand der mich sanft im Nacken kraulte. Ich seufzte. So ein Scheiß! Jetzt vermisste ich ihn auch noch! Mehrfach stieß ich meinen Kopf auf die Matratze. Ich war so erbärmlich! Eustass! Wieso tust du mir das an? Wieso bist du so so unwiderstehlich für mich? Ich hätte mich nie verleiben dürfen! Nie! Nie! Nie! Wieder tauchte sein grinsendes Geicht vor mir auf. Scheiße! Ich wurde noch wahnsinnig! Ich hielt das Kissen vors Gesicht und schire hinein. Dann rollte ich mich zusammen und zog die Decke über den Kopf. Wieso kannst du nicht bei mir sein?



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu dieser Fanfic (15)
[1] [2]
/ 2

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  CARRION
2015-09-08T22:23:35+00:00 09.09.2015 00:23
'Seine Hände wanderten unter mein Shirt' - er hat nur noch eine Hand. Wie schon zu vor geschrieben würde es mir mehr gefallen wenn du auf den fehlenden Arm eingesht. Hier hättest du beim sex beschrieben können wie unbeholfen kid zB mit der neuen Situation ist. Wenn er law vorbereiten will muss er sich aufsetzten. Denn er hat keinen zweiten Arm zum abstützen und der stumpf ist noch nicht so verheilt das er ihn benutzen könnte als Stütze ^^ war nur so ein Gedanken gangn🙊
Von:  CARRION
2015-09-08T22:13:50+00:00 09.09.2015 00:13
Kid wird hier sehr kindlich, naiv dümmlich und nett dargestellt. Passt zur storie und erinnert mich an zahlreiche doushinjis :) bin sehr gespannt wie es weiter geht und wann er endlich seinen Nachtisch bekommt.
Ich hoffe allerdings auch das nochmal auf seinen verlorenen Arm eingegangen wird.... Das Thema wird schlichtweg ignoriert
Von:  CARRION
2015-09-08T22:05:08+00:00 09.09.2015 00:05
Ich liebe es wie du bepo darstellst!!!! :)
Kid hat hat es für meinen Geschmack etwas zu gelassen aufgenommen. Aber voll kommt da ja noch was ^^
Von:  CARRION
2015-09-08T22:00:00+00:00 09.09.2015 00:00
Die ff verdient mehr Kommentare! Auch wenn e Spur sinnlose wie meine sind die dir sagen sollen das es einem gefällt und toll geschrieben ist! Ich liebe laws Gedanken gänge :)
Von:  CARRION
2015-09-08T21:54:25+00:00 08.09.2015 23:54
Sehr schön geschrieben. Flüssig leicht.
Aber hätte law nicht einfach seine teufelskräfte einsetzten können? 🙊
Aber das wäre ja langweilig!
Von:  lala1314
2015-01-22T11:44:42+00:00 22.01.2015 12:44
'ich ruf dich an'? Law will kid anrufen? Oh Mann wie kitschig...aber gefällt mir
Von: abgemeldet
2014-12-17T19:56:11+00:00 17.12.2014 20:56
Super muss man mehr sagen
Von:  Crash
2014-12-06T11:41:44+00:00 06.12.2014 12:41
OMG !! Endlich ein neues Kapitel *^*
Ich mag die Story sehr , einerseits wie du Law beschreibst das er troz seiner Art selbst merkt das er sich verändert weil seine Gefühle für Kid zu stark sind. Und auch Kid wie er versucht mit seiner Situation klar zu kommen. Auch wenn er , wie ich es eigentlich auch in echt von ihm erwartet hatte schnell über den Verlust seines armes hinweg gekommen ist.

Und OMG !! Ich musste so lachen an der Stelle wo du geschrieben hast das Kid nicht so gut lesen kann xD ich kann mir das richtig gut vorstellen x'DDDD

Freu mich schon riesig auf das nächste Kapitel *^*
Von:  Mei2001
2014-12-05T19:18:48+00:00 05.12.2014 20:18
Super Kapi
Von:  Mei2001
2014-10-28T19:24:18+00:00 28.10.2014 20:24
Super KApi!


Zurück