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Crazy in Love

Trafalgar x Eustass
von

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Kapitel 3

Einen Moment lang glitt sein Blick orientierungslos umher und festigte sich dann als er mich direkt ansah.

„Trafalgar?“ fragte er verwirrt.

Er versuchte sich aufzusetzen doch es gelang ihm nur mühsam aufgrund seiner Schwäche und der starken Schmerzmittel. Mit sanfter Gewalt drückte ich ihn aufs Bett zurück.

„Du darfst dich noch nicht so sehr bewegen.“ sagte ich sanft.

Verwirrt sah er mich an.

„Was – Was ist passiert? Wieso bist du hier?“

„Du bist im Kampf verwundet worden.“

Er hob die Hand an den Kopf und tastete nach dem Verband.

„Du hast mich wieder zusammengeflickt?“

Ich nickte knapp. Ich wollte nicht, dass er meine Erleichterung so deutlich spürte, da ich immer noch nicht wusste wie ich mit meinen Gefühlen umgehen sollte und mich entschieden hatte erste einmal abzuwarten. Außerdem wäre es mir peinlich zuzugeben, dass ich ihn wirklich mochte.

Und jetzt kam der schwierige Part. Wie sollte ich ihm erklären, dass er seinen Arm verloren hatte? Ich schwieg unheilvoll. Eustass bemerkte mein Unbehagen.

„Was?“

„Eustass. Dein Arm. Ich konnte nichts mehr tun.“

Verwirrt sah er an seiner linken Schulter hinab wo eigentlich sein Arm hätte sein sollen und jetzt nur noch ein bandagierter Stumpf war. Entsetzen breitete sich auf seinem Gesicht aus. Seine Atmung uns sein Puls beschleunigten sich und er keuchte auf.

„Mein Arm! Aaarrgg!!! Scheiße! Scheiße! Scheiße! FUCK!“

Er wollte sich aufsetzen und sich seines Verlusts noch genauer versichern.

Ich presste die Lippen aufeinander und instinktiv setze ich mich neben ihm auf Bett und schlang die Arme um ihn.

„Es tut mir so leid.“

Ich drückte ihn sanft an mich doch er befreite sich ruppig aus meiner Umarmung und drückte mich weg von sich. Verwirrt sah ich ihn an.

„Was hast du?“

„Was tust du hier?! Wieso hast du mir geholfen?!“ fragte immer noch völlig außer sich er zurück.

„Weil ich es so wollte.“

„Tse. Ich brauche dein Mitleid nicht! Und deine Hilfe auch nicht! Verdammt!“

„Natürlich nicht.“ ich konnte den Sarkasmus nicht vollständig aus meiner Stimme verbannen.

Wütend starrte er mich an.

„Du hältst mich für hilflos?!“

Darauf schwieg ich und sah nur an seinem Körper hinab. Mein Blick sprach Bände.

„Ach weißt du was. Verpiss dich einfach! Scheißkerl!“

„Wie du willst.“ sagte ich tonlos.

Ich ruckartig stand auf. Ich wusste, dass er es nicht so meinte. Eustass war sehr impulsiv und temperamentvoll und jetzt brachte er jemandem an dem er seinen Schmerz und den psychischen Druck abbauen konnte. Das ich dieses Ventil war dafür konnte ich ihm nicht böse sein. Und dennoch verletzte mich seine abweisende Art und machte mich wütend.

„Bis dann.“ sagte ich und öffnete die Tür. Aus dem Augenwinkel sah ich, dass er noch etwas sagen wollte es aber dann doch ließ.

Ich rückte meine Mütze zurecht und machte mich auf dem Weg an Deck wo ein Großteil der Mannschaft versammelt war. Ich öffnete die Tür und sagte zu niemand bestimmtem: „Er ist aufgewacht!“

Sofort galt alle Aufmerksamkeit mir und mehrere Augenpaare starrten mich an.

„Er braucht noch etwas Ruhe aber ihr könnt zu ihm.“

Urplötzlich kam Bewegung in die Mannschaft und innerhalb weniger Sekunden waren sie unter Deck verschwunden.

Tief atmete ich die frische Seeluft ein und trat an die Reling. Der sanfte Wind tat gut auf der Haut und spielte mir meinem Haar. Eustass war wieder aufgewacht. Erst jetzt ließ ich die Gefühlte zu, die ich empfunden hatte als er die Augen aufschlug. Diese Last die von mir gefallen war als ich realisiert hatte, dass er am Leben war. Und meiner bisher eher unübliche Fürsorglichkeit, die er instinktiv bei mir auslöste. Auch meine Wut von gerade war verschwunden. Ich war also wirklich in ihn verliebt. So hatte ich mich noch niemals zuvor gefühlt. Klar hatte es schon Männer gegeben die ich gemocht hatte und auch einige wenige Frauen aber mehr war es niemals gewesen. Und die Gefühle, die mich mit anderem mir wichtigen Personen verbanden, waren rein platonischer Natur.

Meine Gedanken wanderten zu Corazon – und zu Doffy. Ich schüttelte den Kopf. Daran wollte ich jetzt nicht denken. Daran wollte ich niemals wieder denken. Einfach nur noch vergessen. Ich fuhr mir mit der Hand übers Gesicht wie um diese Erinnerungen fortzuwischen. Fort mit diesen Gedanken.

Ich entschied mich Eustass erst einmal seiner Mannschaft zu überlassen. Sie würden ihn nicht so schnell freigeben und nach unserem weniger freundlichen Gespräch vorhin wollte ich ihm ein wenig Zeit lassen um sich zu beruhigen. Ich verließ das Schiff und machte mich auf den Weg zur Death. Es tat gut die Beengtheit des Schiffs hinter mir zu lassen und mich zu bewegen.

Ich machte einen kleinen Umweg um noch ein wenig meine Ruhe zu haben und meine Gedanken ordnen zu können. Allerdings ging das nicht so einfach. Je länger ich über meine Gefühle nachdachte desto verwirrender wurden sie. Nach einiger Zeit entschloss ich mich nun endlich zur Death zurück zu kehren. Mein Kopf tat weh und ich wollte mich einfach nur noch hinlegen und mich ausruhen.

Ich erreichte die kleine Bucht in der das U-Boot ankerte schnell und ohne Zwischenfälle. An Bord war es relativ ruhig. Ich wollte auch kein Aufsehen erregen und benutze meinen Room um ungesehen in Bepos Zimmer zu gelangen. Wie ich es mir gedacht hatte machte er gerade ein Nickerchen. Er lag ausgestreckt in seinem Bett und hatte einen neuen Ventilator (den vorherigen hatten Shachi und Penguin mit ihren Albernheiten gekillt) vor sich postiert. Bei diesem Anblick musste ich einfach grinsen. Bepo war einfach zum Knuffeln. Ich legte Mütze und Schwert ab und zog meine Schuhe aus bevor ich mich neben ihn legte und mein Gesicht in seinem weichen Fell vergrub. So schön kuschelig. Genau das was ich jetzt brauchte.

„Hnnnm...... Captain....“ nuschelte er im Schlaf.

Wieder musste ich grinsen und kuschelte mich ein wenig mehr an mein persönliches Kuschelkissen. Im Schlaf drehte er sich und legte einen Arm um mich. Ich schloss die Augen und nach wenigen Minuten hüllte mich wohltuende Dunkelheit ein als ich einschlief.
 

Es war die Kälte die mich aufweckte. Bepo lag nicht mehr neben mir und das Zimmer lag im blassen Schein der Abenddämmerung. Der Ventilator lief immer noch auf Hochtouren und ohne Bepos warmen Körper neben mir verspürte ich den kalten Wind als unangenehm. Ich setzte mich auf und rieb mir die müden Augen. Mein Blick glitt durchs Zimmer, doch mein Navigator war nirgends zu sehen. Langsam stand ich auf, schlüpfte in meine Schuhe und nahm Mütze und Schwert zur Hand. Ich bemühte mich extra leise zu sein als ich das Zimmer verließ und in den doch recht schmalen Flur hinaus trat. Leise Stimmen kamen aus Richtung Küche also machte ich mich erst einmal auf den Weg in mein Arztzimmer. Dort angekommen suchte ich alle wichtigen Utensilien zusammen, die ich für Eustass weitere Behandlung benötigen würde insbesondere die Infusionen und Wundsalben.

Gerade packte ich den letzten Infusionsbeutel in meine Arzttasche, da hörte ich wildes Geschrei und große Unruhe auf dem Flur. Ich streckte den Kopf aus dem Zimmer um zu schauen was da los war. Sofort wanden sich mehrere Köpfe zu mir um und ein erleichtertes Seufzen ging durch die Reihen meiner Crew. Ich zog die Augenbrauen nach oben.

„Was ist den los?“

„Captain! Wir dachten du wärst schon wieder verschwunden!“

„Bepo hat gesagt, dass du wieder da bist. Ist alles in Ordnung? Können wir dann aufbrechen?“

Perplex starrte ich sie an. Bepo murmelte ein „Entschuldigung“. Sie machten sich Sorgen. Das konnte ich an ihren Gesichtern sehen. Sie wollten weiter. Sie wussten ja nicht wie viel er mir bedeutete. Daher konnten sie nicht verstehen, dass ich noch nicht bereit war schon loszufahren, obwohl der Logport sich aufgeladen hatte. Eustass brauchte mich. Ich seufzte und kaute nervös auf meiner Unterlippe.

Ich bemerkte Penguins Blick, der die Arzttasche in meiner Hand fixierte. Dann schaute er mich fest an.

„Komm erst mal in die Küche. Ich hab dir was zu Essen gemacht. Ich weiß doch, dass du immer vergisst zu essen und zu schlafen wenn du einen Patienten hast.“

Ich nickte dankbar. Die restliche Crew verstand sofort, dass das hieß ich würde Eustass zu Ende behandeln und wir so lange auf dieser Insel bleiben würden. Ich folgte Penguin in die Küche und er stellte mir sofort mein Essen hin. Wie ich es nicht anders von ihm gewöhnt war schmeckte es ausgezeichnet. Wieder nickte ich ihm dankbar zu. Das war genau das was ich jetzt gebraut hatte. Und bevor Shachi oder einer der Anderen mich mit Fragen löchern konnte, verbannte Penguin sie kurzerhand aus der Küche. Eine Weile schwiegen wir. Ich am essen, er am abspülen.

„Er bedeutet dir viel oder?“ brach Penguin schließlich das schweigen.

Ich konnte ihm nicht antworten meine Kehle war wie zugeschnürt. Woher wusste er das? Waren meine Gefühle so offensichtlich? Hatten die Anderen es etwa auch gemerkt? Vielleicht sogar Eustass? Nein, er sicherlich nicht. Dafür fehlte ihm das Gespür.

Ich seufzte und aß schweigend weiter. Als ich fertig war stand ich auf und stellte den Teller auf die Arbeitsplatte neben Peng. Ich wusste, dass ich ihm mit meinem Schweigen mehr Antwort gegeben hatte als wenn ich gesprochen hätte.

„Ich geh wieder rüber und schaue nach Eustass-ya“

Er nickte nur. Dann jedoch griff er meine Hand.

„Wenn du darüber reden möchtest...“ er ließ den Satz unvollendet.

„Ich weiß. Danke.“ Kurz drückte ich seine Hand und wand mich dann zum gegen. Ich hatte wirklich gute Freunde gefunden.

Ich setzt meine Mütze auf, zog sie tief ins Gesicht und machte mich auf den Weg.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  CARRION
2015-09-08T22:05:08+00:00 09.09.2015 00:05
Ich liebe es wie du bepo darstellst!!!! :)
Kid hat hat es für meinen Geschmack etwas zu gelassen aufgenommen. Aber voll kommt da ja noch was ^^
Von:  Mei2001
2014-10-28T19:24:18+00:00 28.10.2014 20:24
Super KApi!


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