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Blood-red Diamond

- Blutrote Seele -
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Hey ihrs :D
Man mag es kaum glauben, aber letzten Samstag habe ich das letzte Kapitel von BrD fertig geschrieben! :D Jaha! Ich habs tatsächlich geschafft! xD
(Man davon abgesehen, dass meine allerliebste Betaleserin Nott noch ein bisschen (inhaltlichen) Verbesserungsbedarf sieht! Aber das nehme ich natürlich gerne an :D)

Wir haben 27 Kapitel, einen Prolog, einen Epilog und (momentan) knapp 112.000 Wörter (und das ist ein echter Rekord für mich! *___*)
Freut euch also noch auf die kommenden Kapitel! :)
Bin schon sehr auf eure Meinung gespannt! <3 Komplett anzeigen

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Regenbogenfarben

„Viele Fragen und Geheimnisse beschäftigen die Menschheit schon seit Jahrtausenden: Wie genau ist die Erde entstanden? Wie sind die Dinosaurier ausgestorben? Warum sind wir Menschen hier? Was ist der Sinn des Lebens? Gibt es einen Gott? Gibt es anderes Leben im Universum? Und wo ist das Ende des Universums? Wie lange wird es noch bestehen?

Die Neugierde des Menschen kennt keine Grenzen. Und jeden Tag kommen neue Fragen dazu. Fragen, die dringend einer Antwort benötigen, um das, was um uns herum passiert, richtig verstehen zu können.

Doch gibt es diese Antworten überhaupt? Und wenn ja, wer kann uns diese geben?

 

Wissenschaftler – Menschen wie ich – haben es sich zur Lebensaufgabe gemacht, die Hintergründe der größten Geheimnisse der Menschheit zu erforschen und sich langsam an die Lösung aller Fragen heranzuarbeiten.

Denn genauso sehr, wie die Fragen nach dem Anfang der Menschheit, beschäftigt uns das Thema der Segenssteine.

 

Jeder Mensch wird mit einem Edelstein in seiner linken Hand geboren, der ihn das ganze Leben lang begleiten wird. Für uns ist das zur Selbstverständlichkeit geworden. So selbstverständlich, dass selbst die Frage nach dem Grund beinahe in Vergessenheit geraten war.

Jedoch wird uns diese Fragestellung ein Leben lang begleiten. Woher kommen die Edelsteine? Wieso ist das Leben eines Menschen so eng mit ihm verwoben? Was bestimmt die Art der Steine? Wie kommen Farbton, Größe und die vielen charakteristischen Eigenschaften zueinander?

 

Die Wissenschaft steht bis heute vor einem Rätsel. Viele Theorien ranken sich um das Thema und genauso viele Diskussionen gibt es über deren Richtigkeit.

Viele glauben, dass die Seele eine bestimmte Farbe hat. Richtet sich der Farbton des Edelsteins daran aus? Bestimmen die Farben unsere Handlungsweise, unser Denken? Ist dies auch Grundlage dessen, welchen Schmuck- oder Edelstein der Einzelne zugewiesen bekommt?

Spricht die Farbe Rot von mutigen, leidenschaftlichen und aktiven Menschen? Und sind diejenigen, die mit einem Aquamarin gesegnet wurden, wirklich friedliebend und intellektuell?

Lässt sich so schon in aller frühster Kindheit bestimmen, wie ein Kind sich entwickelt und welchen Lebensweg es einschlagen wird?

Wie ist es dann auf der anderen Seite aber zu erklären, dass diese Eigenschaften nur selten in der Familie vererbt werden und Kinder völlig andere Edelsteine besitzen, als ihre Eltern es tun?

 

Art, Farbe, Größe. Könnte es uns das Leben erleichtern, wenn wir die Bedeutung dieser Eigenschaften erkennen und verstehen könnten? Könnten wir so sogar uns selber besser verstehen?

 

Ein Mysterium, welches sich zu lösen lohnt.“

 

Das Buch wog plötzlich schwer in meiner Hand. Wenn ich nicht gesessen und meine Knie als Stütze gehabt hätte, wäre ich in diesem Moment wohl unter der Last dieser Worte zusammengebrochen.

All diese Thesen und Theorien über Segenssteine lösten in mir ein merkwürdiges Gefühl aus. Alles und jeder könnte Einfluss auf die Entwicklung der Steine und damit auch der Menschen haben, denen sie gehören. Doch ob diese Geheimnisse jemals von Menschen gelöst werden können, stand auf einem ganz anderen Blatt Papier.

 

Seufzend und plötzlich wieder unendlich müde, ließ ich das Buch neben mich auf das Bettzeug fallen. Die weiche Matratze bog sich unter der Last dieses Wälzers. Ich spürte noch immer das kratzige Gefühl der vielen vergilbten Seiten auf meiner Haut.

Jeder einzelne Kratzer und jedes einzelne Eselsohr schrie mir das entgegen, was ich eigentlich vergessen wollte. Wie es meinen Eltern wohl ging? Und was machten meine Freundinnen Mary und Tala? Gingen sie zur Schule? Konnten sie konzentriert dem Unterricht folgen, um sich für die bald anstehenden Abschlussprüfungen vorzubereiten? Oder ließ sie mein Verschwinden nicht mehr los?

Selbst wenn es nur Spekulationen waren; ich hasste den Gedanken anderen Menschen Sorgen zu bereiten. Das war nun wirklich nicht das, was ich wollte.

 

Ich schwang meine Beine über die Bettkante und spürte den weichen Teppich unter meinen besockten Füßen. Ich ließ meinen Oberkörper nach hinten sinken, bis das grüne Bettzeug mich einhüllte. Bewegungslos starrte ich an die Decke.

Kleine, verschiedenfarbige Äderchen zogen sich durch das dichte, graue Gestein und hier und da sah man einen glitzernden Punkt, der sich je nach Blickwinkel unterschiedlich im Licht der Deckenlampe brach.

Verborgene Mineralien, die noch immer schlummernd im Berg ihr Dasein fristen. Zu klein und unbedeutend, um mühsam und kostspielig aus dem Stein gehauen zu werden. Einfach achtlos beiseite geräumt und nicht weiter beachtet …

 

Ein lautes Pochen riss mich aus meinen Gedanken. Schwerfällig richtete ich mich auf und erst, als das zweite Mal das Geräusch ertönte verstand ich, dass jemand an die Metalltür klopfte. Schnell fuhr ich mir mit den Händen grob durch die Haare, ehe ich mit einem etwas lauteren „Herein!“ dem Besucher Eintritt gewährte.

Es überraschte mich wenig, dass Adelios Lockenkopf im Türrahmen auftauchte.

 

„Hallo Linchen! Lust auf einen kleinen Spaziergang?“ Sein Angebot verwunderte mich. Ich warf einen kurzen Blick auf den batteriebetriebenen Wecker neben mir.

„Abends um kurz nach halb Zehn?“ Ich zog eine Augenbraue hoch. Hatte ich wirklich den ganzen Tag gelesen? Oder zumindest den Teil, den ich nicht verschlafen oder mit Duschen zugebracht hatte?

„Um diese Uhrzeit kann man das Spazierengehen viel besser genießen, weißt du? Nicht so viel Verkehr und neugierige Blicke.“ Hatte er mir gerade zugezwinkert? Meine Wangen waren anscheinend der Meinung, denn plötzlich fing mein Gesicht an zu glühen. Ich atmete schnell einmal tief durch, um das verräterische (und inzwischen wirklich nervende) Rot zu vertreiben. Wieso war ich bloß ständig so nervös in seiner Gegenwart?

Auch, wenn ich mich am liebsten für immer unter dem Bett verkrochen hätte, war mir klar, dass das alles nur noch schlimmer machen würde. Ich würde hier in diesem Zimmer kaputt gehen. Also zögerte ich nicht lange.

„Okay, ich komme mit.“ Die Bettfedern quietschten, als mein Gewicht nicht länger auf die Matratze drückte. Einige Gelenke protestierten knackend, als ich sie belastete. Ich saß wirklich schon zu lange herum. Demonstrativ streckte ich alle meine Knochen, um mich ein wenig zu lockern. Schnell schlüpfte ich in die bereits geschnürten Turnschuhe, die friedlich neben dem Nachtschränkchen ruhten und wandte mich meinem Besucher zu. „Los geht’s.“

 

Adelios helles Lachen erklang, als er die Tür so weit öffnete, dass ich problemlos hindurchgehen konnte, ehe er sie hinter mir erneut schloss. Ich wartete, bis er die Führung übernahm und ich ihm durch die verwinkelten Gänge folgen konnte.

„Gibt es irgendein bestimmtes Ziel?“, fragte ich nach einigen Metern, um das Schweigen zwischen uns zu brechen.

„Um ehrlich zu sein, ja.“ Er drehte seinen Kopf in meine Richtung und lächelte mich aufgeregt an. „Es gibt da etwas, dass dir echt gefallen könnte.“ Fragend legte ich den Kopf schief, doch ich ahnte, dass ich mehr nicht erfahren würde, bis wir direkt davor standen, also beschloss ich, ihm zu vertrauen und folgte leise.

 

Bereits nach wenigen Schritten und einigen Biegungen bemerkte ich eine stetige Veränderung. Die eben noch so präzise geformten Gänge, wurden plötzlich unebener und die Luft noch feuchter. Die Wände nahmen natürlichere Formen an. Diese Gänge waren nicht von Menschen geschaffen worden, sondern lediglich begehbar gemacht. Säulen aus massivem Gestein ragten mittig des Weges auf und ich musste mich stark verrenken, um nirgendwo gegenzustoßen.

Ein wenig Neid keimte in mir auf, als ich bemerkte, wie lässig Adelio sich durch die engen Gänge und deren niedrige Decken schlängelte. In solchen Momenten wurde mir wieder bewusst, wie lange er schon hier leben musste, und das ließ meinen Magen immer ein wenig verkrampfen.

 

Rinnsäle aus Wasser zogen sich über die rauen Felsbrocken und hinterließen farbige Ablagerungen. Eine dunkle, schwarze Schicht bedeckte einen Großteil davon und als ich neugierig meine Finger danach ausstreckte, heftete das Zeug plötzlich klebrig an meiner Haut. Angewidert wischte ich mir die Fingerkuppen so gut es ging an der Hose ab und beschloss von nun an in der Mitte des Wegs zu bleiben. So weit von den Felsen weg, wie möglich.

Je weiter wir liefen, desto dunkler wurde es. Jeder Schritt führte uns tiefer in den Berg und es wurde immer schwieriger nicht auf dem nassen und abfallenden Weg auszurutschen. Kurz bevor wir aus dem letzten Lichtkegel in die völlige Dunkelheit vordrangen, nahm Adelio eine sehr alt aussehende Fackel aus einer Halterung und zündete diese mit einem Feuerzeug an, welches er danach sofort zurück in seine Hosentasche gleiten ließ.

Wie eine Tänzerin in Rot und Gold gekleidet, zuckte die Flamme auf der Spitze des Holzes und malte verzerrte Schatten an die Wände. Eine Gänsehaut bildete sich auf meinen Armen, die nicht nur von der hier unten herrschenden Kälte kommen konnte …

 

Gerade, als ich fragen wollte, wie lange wir noch gehen wollten, hielt der Braunhaarige plötzlich inne. Neugierig blickte ich an ihm vorbei, doch die Dunkelheit schien so dick, dass ich schwören könnte, dass man sie mit einem Messer hätte zerschneiden können.

Von irgendwo her drang das ferne Tropfen von Wasser an mein Ohr.

 

„Da wären wir.“ Adelios Gesicht strahlte beinahe vor freudiger Erwartung. Eine gewisse Selbstsicherheit lag in seinen Augen, so, als ob er sich sicher wäre, dass mir das, was er zeigen wollte, unheimlich gefallen würde. Da schien er keinen Zweifel dran zu haben.

„Und WO wären wir?“, fragte ich noch einmal nach und versuchte immer noch vergeblich in der Schwärze vor uns etwas zu erkennen.

 „Geduld, Geduld! Bevor ich es dir zeige“, er grinste mich verschwörerisch an, „musst du erst einmal deine Augen schließen!“ Ich spürte beinahe, wie mir die Kinnlade herunter klappte. War das wirklich sein ernst?

„Bitte, was? Vergiss es! Das ist doch total albern und kindisch!“, protestierte ich lautstark und verschränkte die Arme vor der Brust. Das Blut in meinen Ohren rauschte.

„Ach komm schon, Linchen! Ein bisschen kindisch sein hat noch niemandem geschadet!“ Adelio schien mein kleiner Gefühlsausbruch köstlich zu amüsieren, was meinen Mädchenkopf automatisch in den Stur-Modus schaltete.

„Nein. Definitiv nicht!“ Nie im Leben würde ich dieses Spielchen mitspielen! Ich würde doch nicht blind durch ein vermodertes Bergwerk stiefeln, nur weil der Braunhaarige das so wollte! Dabei war er doch der Ältere und eigentlich Vernünftigere von uns beiden!

 

Als plötzlich sein lautes Lachen ertönte, ahnte ich bereits Schlimmes, doch es war schon zu spät. Ein überraschter Aufschrei ertönte, als ich den Boden unter meinen Füßen verlor und auf einmal Kopfüber von Adelios Schulter baumelte. Seine freie Hand – in der anderen hielt er nach wie vor die Fackel - umklammerte meine Beine, die vor seinem Körper bloß nutzlos zappelten, um mich oben zu halten.

Mit meinen Händen trommelte ich protestierend auf seinem breiten Rücken herum; nicht ohne die ziemlich nahe Höhlendecke keine Sekunde aus den Augen zu lassen.

„Adelio! Lass mich runter! Was soll denn das?“ Das Blut fing bereits an sich in meinem Kopf zu sammeln.

„Wenn du endlich still halten würdest, könnte ich dich auch schneller wieder runterlassen.“ Seufzend gab ich auf. Immerhin sah uns hier niemand. Und eine andere Wahl hatte ich auch nicht. Seine schweren Schritte hallten plötzlich ungeheuer laut in der Umgebung wieder. Das Knirschen der Steine unter seinen Füßen und das immer wiederkehrende Hallen von Wassertropfen, die auf einer flüssigen Oberfläche auftrafen, mischten sich unter unsere schweren Atemzüge. So tief unten im Berg fiel das Atmen schwerer, als ich das gedacht hätte.

 

Neugierig blickte ich mich um, doch aufgrund meiner Lage konnte ich nicht viel erkennen, was wohl vorrangig an meinen Haaren lag, die mir nun ständig vor den Augen hingen und ich sie mit den Händen kaum zähmen konnte. Dazu kam noch, dass Adelio die Fackel vor sich her trug, weshalb alles hinter ihm sogleich im Dunkeln verschwand. Wie ein Vorhang, der sich nach dem Durchgehen sofort wieder zu zog. Nur das kleine Stück hellen Gesteins, welches links und rechts wie eine Art Steg von Wasser umgeben war, konnte ich erkennen. Fasziniert blickte ich auf die dunkle Flüssigkeit. Sie war absolut still. Die Oberfläche wirkte so, als wäre sie aus feinstem Glas. So, als würde sie zerbrechen, wenn man ihr zu nahe kam.

Doch es dauerte nicht lange, bis der Braunhaarige ruckartig stehen blieb und es mir ermöglichte, von seiner Schulter zu rutschen. Mir fiel ein kleiner Stein vom Herzen, als ich endlich wieder festen Boden unter den Füßen hatte.

Gerade, als ich zu einer Standpauke ansetzen wollte, bemerkte ich den abwesenden Blick des jungen Mannes. Das Feuer tanzte wild in seinen haselnussbraunen Augen, doch ich wusste, dass er mich in diesem Moment gar nicht beachtete. Wahrscheinlich nicht mal sah.

Mit wild schlagendem Herzen wandte ich mich in die Richtung, in die auch Adelio starrte und hielt augenblicklich inne. Das war einfach …

 

Wie ein Wasserfall in allen nur erdenklichen Farbtönen, flossen Spuren von Mineralien die zerklüfteten Gesteinsbrocken entlang. Millionen kleiner farbiger Punkte flackerten synchron mit dem Licht des Feuers.

Wie ein Spiegel reflektierte das Wasser eines kleinen unterirdischen Sees die Farbenpracht der Felsen. Nur ein schmaler Steg aus Gestein, der mich stark an den Rücken einer Gebirgskette erinnerte, zog sich knapp über der Wasserkante entlang und bot uns so die Möglichkeit die Schönheit dieser Höhle aus ihrer Mitte heraus zu betrachten.

Das Flackern der Flamme erweckte den Eindruck, als würden die bunten Rinnsale aus Mineralien langsam in Richtung der Wasseroberfläche fließen. So, als würden sie das Schwarz des Wassers in Regenbogenfarben erstrahlen lassen wollen.

„Das ist … wunderschön.“ Meine Stimme war leiser als ein Flüstern. Doch lauter zu reden fühlte sich im Augenblick einfach falsch an.

 

„Wusstest du, dass das hier einer der Gründe war, weshalb diese ganze Geschichte rund um das Bergwerk überhaupt erfunden wurde?“ Ich schüttelte verneinend den Kopf. „Vor gut 30 Jahren“, fuhr Adelio ebenso leise fort, „stand dies alles hier kurz vor seiner Vernichtung. Die Betreiberfirma dieses Bergwerks war drauf und dran das gesamte Gebiet hier bis auf den letzten Stein auszubeuten.“ Ein Schaudern durchfuhr mich. „Doch Mortimer Charles, ein sehr anerkannter Geologe, der bereits seit Gründung dieser Grabungsstätte zum Team gehörte, war gegen die Machenschaften der Obigen. Er befürchtete, dass dies alles hier“, er zeichnete mit den Händen die Umrisse der Landschaft nach, „dem Wahn des Geldes zum Opfer fallen würde. Dass das Ökosystem irreparabel geschädigt werden könnte.“

„Das wäre wirklich schlimm“, murmelte ich leise wie in Trance. Ich beobachtete, wie eine Gruppe rötlicher Steine direkt vor mir im Schein der Fackel durch sämtliche Rot-, Orange- und Gelbtöne durchwechselte. Ich konnte mich nur schwer davon abhalten, die Hand danach auszustrecken, obwohl ich wusste, dass gute fünf Meter zwischen mir und der Wand lagen.

„Darum hatte Charles sich ein Herz gefasst und einen cleveren Plan ausgetüftelt. Er und zwei sehr vertraute Kollegen haben einen Giftgasunfall simuliert. Dafür haben sie sogar ihren Tod vorgetäuscht.“ Beeindruckend. „Die Menschen, die beobachtet hatten, wie eine wabernde Wolke aus hellem und eigentlich harmlosem Gas durch die Gänge zogen, sind geflohen und nie zurückgekommen. Es hieß, das Gelände sei noch immer vergiftet und dass jeder, der es betritt, sterben würde. Das hatten die Drei untermalt, in dem sie Oskar verdächtig ihren Tod vorgetäuscht hatten. Die angeblichen Leichen wurden nie geborgen.“

„Und wo sind die Drei jetzt?“

„Man könnte sagen … Sie sind irgendwie hier geblieben. Für immer.“ Es war nicht schwer zu verstehen, was er damit meinte. Sie haben ihr Paradies gefunden … „Sie hatten bereits begonnen das Bergwerk an ihre Bedürfnisse anzupassen, um die letzten Jahre ihres Lebens in geeignetem Maße hier leben zu können. Ein Enkel hat kurz vor dem Tod von Charles von diesem Versteck hier erfahren und ist dann selbst hergekommen, als er dringend fliehen musste. Irgendwie sind seitdem immer mehr Menschen hierhergekommen und geblieben.“

 

Hier bleiben? Konnte ich das auch? War ich auch in der Lage mein altes Leben hinter mir zu lassen und ein komplett neues anzufangen? Konnte ich die Welt, wie ich sie kannte, gegen eine in Dunkelheit und Enge tauschen?

Plötzlich schien mich etwas ungeheuer Schweres an meinen Gliedern in Richtung Boden zu ziehen, auch wenn ich wusste, dass dort nichts war. Adelio stand noch immer neben mir und blickte auf einen Ort, den ich nicht sehen konnte.

Es schüttelte mich und ich bemerkte, dass ich trotz des Pullovers unheimlich fror. Es war richtig kalt hier unten. Und wegen der hohen Luftfeuchtigkeit fühlte meine Kleidung sich bereits klamm an.

 

„Wir sollten gehen. Es ist spät.“ Noch bevor er zu Ende gesprochen hatte, hatte er sich von mir abgewendet und lief bereits den schmalen Gesteinsweg entlang zurück zum Eingang der Höhle. Mit gemischten Gefühlen folgte ich ihm sogleich und versuchte weder auf den nassen Steinen auszurutschen, noch über irgendetwas zu stolpern und so im Wasser zu landen.

Doch kurz bevor wir die Höhle durch den engeren Gang verließen, überkam mich die Neugier. Ich hockte mich dicht an den Rand des Sees und fasste vorsichtig, beinahe so, als würde ich den Wasserspiegel durch eine Berührung zerbrechen, in das flüssige Nass. Eine Kälte, die wie tausend Nadeln stach, drang über meine Fingerspitzen in meinen Körper. Sofort begann ich heftig zu zittern und schlang den freien Arm um meinen Oberkörper.

Und trotzdem. Ich beobachtete, wie sich die kleinen Wellen, die von meinen Fingern verursacht worden waren, immer weiter ausbreiteten und die Farben des Regenbogens sich wie in einem Strudel auf der Wasseroberfläche vermischten. Fasziniert beobachtete ich den Teil des Wassers, der noch von der Fackel erhellt wurde, ehe ich die Hand zurück zog, mich aufrichtete und zu Adelio hinüber ging, der am Tunneleingang auf mich wartete. Kurz vor ihm blieb ich stehen und blickte ihn von unten herauf an.

„Danke, dass du mir das hier gezeigt hast. Das ist wirklich einmalig schön.“ Er lächelte still und ich konnte sehen, wie seine Augen freudig glänzten. Ohne ein weiteres Wort bedeutete er mir mit einem Nicken, ihm zu folgen, was ich ohne zu zögern tat.

Zusammen ließen wir das farbenprächtige Paradies hinter uns und uns von den Felsen verschlucken.

 

Der Weg zurück war deutlich anstrengender. Erst hier fiel mir auf, wie viel Gefälle es in diesen Gängen überhaupt gab. Unbarmherzig zwang uns der Berg mit jedem Zentimeter weiter in Richtung Erdoberfläche und so dauerte es nicht lange, bis ich vor Anstrengung keuchte. Aber wenigstens war mir nicht mehr so kalt.

Ich wusste nicht, wie spät es eigentlich schon war. Ich hatte in der Höhle jegliches Zeitgefühl verloren. Aber die Tatsache, dass ich ständig ein Gähnen unterdrücken musste, ließ mich vermuten, dass es schon bald Mitternacht sein musste. Lief Adelio deshalb so schnell? Ich konnte seinem Tempo nur schwer folgen, doch ich wusste, dass ich mich verlaufen würde, wenn ich ihn verliere.

Noch immer orientierte ich mich voll und ganz am Schein der Fackel, denn obwohl in diesen Gängen bereits elektrische Lampen verlegt waren, lag trotzdem alles im Dunkeln vor uns. Um diese Uhrzeit war wahrscheinlich niemand mehr hier unterwegs und sie sparten deshalb den wertvollen Strom.

 

Immer wieder strichen meine Hände über Gestein und Beton, wenn ich mich haltsuchend abstützte oder so einfach vermeiden wollte, irgendwo anzuecken. Doch schon bald wurde der Boden wieder ebener und ich ahnte, dass wir den Schlafquartieren immer näher kamen.

Ein wenig Vorfreude keimte in meinem Magen auf, als ich an das weiche Bett dachte und prompt entwich mir ein erneutes Gähnen. Müde rieb ich mir meine Augen.

„Wir sind gleich da“, hörte ich Adelio lachen und ich versuchte gar nicht meine Müdigkeit zu leugnen.

„Das klingt gut.“ Erneut erklang sein Lachen und ich lächelte still in mich hinein. Es schien beinahe, als wohnten zwei Menschen in ihm. Der liebenswerte, immer fröhliche Adelio und der streitsüchtige, ernste. Freundlich, fürsorglich, stark und mutig. Es war beeindruckend, wie vielfältig dieser junge Mann war. So jemand wie er war mir in meinem Leben noch nie begegnet.

 

Ein weiterer Gang tat sich vor uns auf und inzwischen waren wieder so viele Lampen in Betrieb, dass wir die Fackel nicht länger benötigten. Direkt vor uns stand ein altes Holzfass gefüllt mit Wasser und daneben standen weitere Fackeln in etwas, was mich sehr an einen Regenschirmständer erinnerte. Ein lautes Zischen ertönte, als die Fackel ins Wasser getaucht wurde und augenblicklich erlosch die Flamme. Der Wasserdampf, der aus dem Fass aufstieg, war schon verflogen, ehe Adelio die Fackel zu den anderen stellen konnte.

Ich vermutete, dass wir nicht mehr weit von meinem Zimmer entfernt waren. Ich bildete mir ein den Gang wiederzuerkennen.

 

Lautes, aufgeregtes Stimmengewirr brachte uns dazu innezuhalten. Verwundert blickten wir uns um und entdeckten eine Tür auf der rechten Seite, die nicht ganz geschlossen war. Obwohl der Spalt nur gut zwei Zentimeter maß (die Tür war wohl nach dem Schließen wieder aufgesprungen), drangen die Stimmen klar und deutlich nach draußen.

Bevor ich überhaupt blinzeln konnte, klebte Adelio bereits mit dem Rücken an der Wand und lugte durch die schmale Öffnung. Bläuliches Licht blitze immer wieder in den Gang hinaus und vermischte sich mit dem hellen weißen Licht, das ebenfalls aus dem Raum drang. Ich fragte mich, was so einen Farbwechsel verursachen konnte.

In mir regte sich eine Mischung aus schlechtem Gewissen, einer üblen Vorahnung und auch ein klein wenig Neugier. Doch anstatt mich ebenfalls gegen den Beton zu pressen, blieb ich einige Schritte hinter dem Braunhaarigen stehen und versuchte so leise wie möglich zu sein. Und trotzdem hatte ich das Gefühl, als würde mein wild schlagendes Herz mich verraten.

 

„Das kann doch nicht dein ernst sein!“ Eine aufgebrachte, weibliche Stimme. Irgendwie kam sie mir bekannt vor.

„Doc, tu doch was! Er stirbt sonst!“ Ich zuckte zurück. Sterben?

„Die Wunde ist tief! Ich mach schon so gut ich kann!“

„Wir müssen ihn da rausholen! Ihn und die zwei anderen! Wir können sie doch nicht einfach ihrem Schicksal überlassen, Keith!“

„Du weißt genauso gut wie ich, dass das unmöglich ist, Scarlett!“ McSullens raue Stimme ertönte und schlagartig wurde mir auch bewusst, wer die Frau war. „Er wusste, worauf er sich da einließ. Es war seine eigene Entscheidung, als er-“

„Hör auf so ignorant zu reden, Keith! Es ist immerhin Jaden über den wir hier sprechen! Und nicht sonst wer! Du hast ihn die letzten Jahre wie deinen eigenen Sohn aufgezogen und plötzlich ist es dir egal, dass er in den Händen einer Mörderbande ist?!“

 

Wieso war es plötzlich so leise in meinem Kopf? Wo war das Geräusch meines schlagenden Herzens hin? Wieso bekam ich plötzlich keine Luft mehr?

„Jaden wurde gefangen genommen?“ Ein lautes Quietschen und eine weitere Stimme erhob sich, was alle anderen zum Schweigen brachte. „Was ist passiert? Ist die Mission schiefgegangen?“

„Adelio?“ Erst beim Klang seines Namens fiel mir auf, dass der Braunhaarige nicht mehr neben mir stand. Er hatte die Tür aufgerissen und starrte nun mit bleichem Gesicht in den Raum hinein. Ich rührte mich nicht vom Fleck.

„Antwortet! Was ist los? Wo sind alle?“ Seine Stimme schwoll an und hallte beinahe unerträglich laut von den Wänden wider. Ich widerstand dem Drang mir die Ohren zuzuhalten.

„Du solltest überhaupt nicht hier sein. Das geht dich nichts an.“ Ich brauchte McSullen nicht zu sehen, um den Ausdruck auf seinem Gesicht zu erahnen.

„Das geht mich nichts an? Ist das dein ernst? Jaden ist mein Freund!“ Er betonte das letzte Wort besonders. „Und auch die anderen kannte ich alle! Erzähl mir nicht, das mich das nicht zu interessieren hat!“

„Adelio …“ Scarletts Stimme erklang. Sie sprach plötzlich um einiges leiser und ruhiger, doch ihren eigenen Ärger konnte sie nicht ganz verstecken. „Der Plan ist gescheitert. Sie haben unsere Leute entdeckt. Carlos hier“, ich vermutete, dass sie auf denjenigen zeigte, den der Doc gerade behandelte, „wurde mit einem Messer niedergestochen. Der Doc versucht ihm gerade das Leben zu retten. Er konnte gerade noch entkommen.“ Im Hintergrund nahm ich plötzlich ein stöhnendes Geräusch und das Rascheln von Stoff wahr. Ich konnte das Blut beinahe riechen. „Die anderen sind …“

„Was?“, forderte Adelio.

„Wir wissen es nicht. Wahrscheinlich wurden sie ebenfalls gefangen genommen. Doch wir wissen nicht einmal, ob sie überhaupt noch leben …“ Ich spürte ihn. Den Kloß in meinem Hals. Er schnitt mir die Luft ab. Alles verschwamm vor meinen Augen. Oder waren das Tränen? Ich lehnte meine Schulter gegen die Wand und versuchte nicht zusammenzubrechen. Jaden war vielleicht … tot?

„Sie haben sie … gefangen genommen?“ Der Braunhaarige klang plötzlich, als würde er ebenfalls ersticken. „Diese Dreckskerle … Und was machen wir jetzt? Wir müssen sie da rausholen!“ Ein tiefes Brummen erklang.

„Wir tun gar nichts. Sie wussten, worauf sie sich einließen. Es würde alles gefährden, wenn wir noch mehr Leute verlieren würden.“ Eine bleischwere Stille legte sich plötzlich auf die Anwesenden. Nur das Stöhnen des Verletzten war noch zu vernehmen. Mein Mund war so trocken, als hätte ich seit Wochen nichts mehr getrunken. Mein Körper zitterte so stark, dass die rechte Schulter unangenehm an der Betonwand schabte, doch das nahm ich kaum wahr.

 

„Das ist ja wohl nicht wahr …“ Adelios Hände ballten sich zu Fäusten und sein Körper zitterte ebenfalls. Doch nicht wie bei mir aus Schock und Angst, sondern vor Wut. Seine Augen waren zu Schlitzen verengt und das Blut stieg in sein eben noch blasses Gesicht. Er sah aus, als würde er gleich auf jemanden losgehen. „Jaden ist dein Sohn, du Dreckskerl! Du bringst ihn seit Jahren in diese lebensgefährlichen Situationen, damit er dir deine ach so wertvollen vier Buchstaben rettet und wenn er dich mal braucht, lässt du ihn einfach im Stich?!“ Wie Donner schallten seine Worte durch den Gang und ich zuckte unwillkürlich vor ihm zurück.

„Adelio, bitte …“ Scarletts Stimme erklang, doch er ignorierte sie völlig.

„Reicht es dir nicht, dass du deine Frau und die beiden Töchter auf dem Gewissen hast? Willst du jetzt auch noch deinen Adoptivsohn zur Hölle jagen?“

 

Ich verstand nicht, was dann passierte. Obwohl ich es mit meinen eigenen Augen sehen konnte, verstand ich es nicht. Wann hatte McSullen den Raum verlassen? Woher kam dieses ganze Geschrei? Und warum lagen Adelio und er auf dem Fußboden?

Blut verteilte sich über das mehrfarbige Gestein, als eine Faust den jungen Mann im Gesicht traf. Ich schrie entsetzt auf, als ich endlich kapierte, was sich dort abspielte. Und das zog mir endgültig den Boden unter den Füßen weg. Ich rutschte an der Wand entlang und kauerte mich so eng wie möglich hin. Ich schloss meine Augen und vergrub den Kopf zwischen den Armen und Beinen und versuchte verzweifelt wieder Luft zu bekommen.

 

Der Tumult um mich herum war entsetzlich laut. Immer wieder das dumpfe Geräusch von Schlägen auf festem Fleisch, die verzweifelten „Stopp!“-Rufe der anderen Anwesenden und das gequälte Stöhnen eines sterbenden Mannes. Das sollte aufhören!

 

Ich wusste nicht, wie viel Zeit vergangen war, als nur noch mein gelegentliches Schluchzen erklang. Ich wagte es nicht aufzusehen, um den Ausgang des Kampfes zu erfahren. Erst, als jemand eine Hand auf meine Schulter legte, schien etwas Gefühl in meinen tauben Körper zurückzukehren. Noch immer öffnete ich meine Augen nicht.

„Amelina. Es ist alles okay, hörst du? Komm, ich bring dich zurück in dein Zimmer.“ Scarlett. In diesem Augenblick war es mir egal, dass ich mich in ihrer Anwesenheit immer ein wenig unwohl fühlte. Sie war die wunderschöne, kluge und starke Frau und ich das kleine, heulende Mädchen. Das Angebot, was sie mir machte, war gerade das einzige, was zählte.

Unter dem Protest meines Körpers rappelte ich mich mühsam auf, um auf die Beine zu kommen. Die ganze Zeit über hielt ich meinen Blick gesenkt und sah sie nicht an. Vor meinen Augen lag ein milchiger Schleier, der es mir erschwerte, überhaupt etwas zu erkennen. Darum war ich dankbar für die leichte Berührung an meinem Ellenbogen, mit der sie mich die letzten Meter zu meinem Zimmer brachte.

 

Sie öffnete mir die Tür und ich trat ohne ein weiteres Wort hinein. Nur die kleine Nachttischlampe, die jemand schon vorher angeschaltet haben musste (oder hatte ich vergessen diese auszuschalten?), erhellte die eisige Dunkelheit und noch bevor ich das Klicken der schließenden Tür hören konnte, brach ich auf dem Teppich zusammen.

Die Kälte kroch durch die dünnen Fasern des Bodenbelags und lähmte meine zitternden Muskeln. Und doch schloss ich nicht für eine Sekunde meine Augen. Ich war nicht mehr müde. Es kam mir so unendlich falsch vor auch nur ans Schlafen zu denken.

Jaden war irgendwo da draußen. In den Händen einer kriminellen Bande, die selbst vor dem Tod Unschuldiger nicht zurückschreckte. Und niemand wusste, ob er überhaupt noch am Leben war. Und trotzdem. Irgendetwas sagte mir, dass es noch nicht zu spät war. Ich glaubte, dass er noch nicht tot war. Nein. Ich glaubte das nicht nur, ich wusste es. Ich konnte nicht sagen, woher diese Gewissheit kam, aber ich war mir sicher, dass sie da war. Sie schien jede Faser meines Körpers auszufüllen.

Er war noch nicht tot. Es gab noch eine Chance ihn zu retten. Und diese Chance musste ich einfach nutzen.

 

Die Energie, die schlagartig in meinen Körper zurückkehrte, kribbelte wie hunderte Ameisen auf meiner Haut. In mir kochte plötzlich eine Entschlossenheit, wie ich sie bei mir nicht kannte. Dies war meine Chance, alles wieder gut zu machen. Irgendwie.

Ich griff nach der schwarzen Übergangsjacke, die über der Stuhllehne hing, und mit wenigen Schritten hatte ich die Tür erreicht. Der Gang lag still und verlassen da. Mit schnellen, leisen Schritten schlich ich mich durch den schwach beleuchteten Flur, während seine Worte immer wieder durch meinen Kopf hallten:

„Ich weiß nur eins: du musst auch nicht mehr kämpfen. Das verlangt niemand von dir. Überlasse das einfach mir. Ich werde dafür sorgen, dass dir nichts passiert.“


Nachwort zu diesem Kapitel:
Kapitel 15 - "Entschlossenheit" kommt zwischen dem 10. und 12. Oktober! :D Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  RhapsodosGenesis
2014-09-28T15:16:28+00:00 28.09.2014 17:16
27 Kapitel? Das macht dann ja nur noch ein halbes Jahr des Lesens!! Von jetzt an werde ich die Kapitel doppelt so fest geniessen!
Vor allem solche hier, die schoen ruhig mit spannenden Informationen beginnen, die einen winfach noch viel neugieriger auf das Geheimnis um die Steine machen!! Hoffentlich kann zumindest diese Frage beantwortet werden! ><

Aber das Kapitel ist ja schoen weitergegangen (Okay, der Teil mit der Familie war deprimierend), da die Zeit mit Adelio, der Spaziergang zum See und das Glitzern der Mineralien echt schoen war! Richtig ... komplett anders als der ganze Rest der Geschichte! In anxeren Kapiteln ist es schoen, wenn Lina blutverschmiert, aber lebendig im Schlamm liegt. Dieses Kapitel liess allerdings ein Maedchenherz hoeher schlagen! ... Hab ich Kapitel gesagt? Ich meinte: Dieser tolle Bruchteil eines Kapitels, der echt wirklich schoen war und bei dem ich unbelehrbares Wesen mit einem "Danke fuers Hinbringen, gute Nacht, bis morgen! Und sie schlief ein und traeumte zum ersten Mal von Glitzer" gerechnet haette! Aaaaaber nein. Muss ja mal wieder Stimmengewirr dazwischenkommen!
Und da dachte ich: "Oh nein! Jaden ist verletzt!" ... Aber es war mal wieder ein Nebencharakter T.T Und der kann sterben ;.; Und stirbt T^T Hoffentlich hat er zumindest noch alles im Detail erklaeren koennen ... ><
Aber jetzt mal zum wirklich Wichtigen: Adelio izt so ein Salzstreuer!!! MCSullen macht jetzt bestimmt in zeiner maennlichen Wut irgendwas Dummes x.X Und Adelio braucht jetzt ganz viel Eis :( Aber er hats verdient.
Wenn Lina etwas vorschlaegt, das in die Richtung der Schwarzen Maenner fuehrt, toetet jeder sie mit Blicken ... und Adelio laesst sich so von seinen Gefuehlen beeinflussen! MCSullen haette 100%ig was unternommen - er hat bloss warten muessen, bis sein Kopf sich beruhigt und er einen ausgekluegelten Plan entwickeln konnte. :( Er hat Jaden nicht aufgegeben.
Genausowenig wie Lina. Okay, jetzt kommts also raus! Das mit der Melodie, dem Beschuetzen ... Falls Adelio sich Hoffnungen gemacht hat, tut er mir leid. Aber er izt zu nett xD
Aber es erleichtert ungemein, dass Lina beweisen kann, dass Jaden noch lebt!! Jetzt koennen sie den Plan ausarbeiten! (Der scheitert sowieso, so wie ich das eins
zuschaetzen gelernt habe, alsooo ... Aber Plaene sind immer gut!)
Okay, jetzt gehts also ans Jadenretten!! Da bin ich ja mal gespannt - vielleicht bestaetigt sich die Theorie aus dem Buch ja!! *-*b Lina wird es schaffen >w< (Da ist sie wieder - die doofe Hoffnung!)
Oh, ud auf Aurelias Reaktion in SO EINIGEN Angelegenheiten bin ich ja sehr gespannt B)

Also: Weiter so!!! Ich freue mich schon irre auf den weiteren Verlauf!! *-* ,Der 12. wird ja sowieso mir nichts, dir nichts da sein!! Vorfreude pur!! >w<

Und Gratulation zum Beenden der Geschichte! :)

Ach ja: Ihre Gedanken ueber die Steinmauer mit den vergessenen Steinchen war echt traurig, wenn man das als Metapher betrachtet ;.;

Hoffentlich nimmt das alles ein Ende! >.<

Toll gemacht, grosses Lob, weiter so!! :)
Antwort von:  MarySae
29.09.2014 07:15
Ja, 27 Kapitel Plus Epilog. ^^ (Wobei ich den wohl mit dem letzten Kapitel freischalten werde. Passt thematisch gut so)
Aber deine Reaktion ist auch gut xD Das ist die längste OF, die ich bisher geschrieben hatte xD Alles andere ist deutlich kürzer! Hab mir schon echt Mühe gegeben xD

Hihihi, hab den Kommentar wieder mit einem Schmunzeln gelesen ^^
Freu mich immer sehr darüber zu lesen, was du wann wo empfindest! Das ist wirklich ziemlich interessant ;)
Also auch bei diesem Kapitel vielen Dank für deine Mühe! Das hilft mir wirklich wahnsinnig weiter! :3

Und wegen deiner Befürchtungen: Ich denke, ich werde dich nicht enttäuschen xD
Dankeschön! <3
Liebe Grüße,
Mary
Von:  Nott
2014-09-27T12:26:34+00:00 27.09.2014 14:26
Seufz, war ja klar, dass die das nicht hinkriegen. (Bei dir als Autorin xD) Die Höhle, die Adelio ihr gezeigt hat, klingt auch sehr interessant :D
Schönes Kapitel, ließ sich gut einfach-so-weglesen... Natürlich auch mal wieder ein schöner Cliffhanger, der neugierig auf mehr macht :3
Was soll ich sagen, nichts zu meckern, mal sehen, wie es weiter geht :D
Antwort von:  MarySae
29.09.2014 07:09
Wo wäre denn auch die Spannung, wenn alles klappen sollte, wie geplant? :3
Ist halt wie im realen Leben xD

Schön, freut mich sehr! :3
Danke für dein Kommentar!


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