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Weil ich das Ende vorher nicht kannte 7/7

Conan-RZR / Lange Reise zurück zur eigenen Vergangenheit
von

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Boot

Station 37 : Boot
 

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Conan sah auf, zur Decke, suchte nach etwas, was ihr helfen könnte, blickte sich an den Wänden um. Doch fand sie nicht wirklich etwas, also hockte sie sich tief ins Wasser und kroch schwimmend voran, wodurch sie kaum noch Geräusche verursachte. Dadurch würde man sie nicht hören, wenn das Boot kam, denn dieses war viel Lauter.

Sie kniff kurzzeitig die Augen zusammen, als das Wasser über ihren halb verbrannten Arm floss. Im ersten Moment wollte sie wieder aufspringen, laut aufschreien und die andere Hand dagegen legen, doch biss sie sich nur auf die Unterlippe und kniff die Augen komplett zusammen, bis das schmerzhafteste Brennen vorüber ging. Der erste Spruch, der ihr einfiel, war 'Schön, wenn der Schmerz nachlässt'.

Unweigerlich musste sie kurz grinsen. Spürte dadurch aber die Schmerzen neu aufflammen.

Conan ließ von ihrer Lippe ab, auf der sich bereits die Abdrücke der Zähne abzeichneten und konzentrierte sich auf die Stimmen, die zu hören waren, versuchte, zu erkennen, wie viele es waren. Sie sah nach vorn und musste auf einmal in der Bewegung verharren.

Kudô war weg. Einfach verschwunden!

(1)
 

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In einem Unterstand, in dem ein Telefon hing, das wohl eher für Anrufe woanders hin gedacht war, stand er noch immer auf dem Dach des Gebäudes und schwieg in den Hörer, als ihn jemand von der anderen Seite aus anfauchte. Er zuckte in diesem Moment zusammen und blickte auf den Boden. Vielleicht war es doch keine Gute Idee gewesen, ihn anzurufen. Vielleicht hätte er sich doch bei seinem Vater melden sollen, aber er wusste ja, dass dieser ihn nur mit Fragen überschütten würde, ohne ihm zuzuhören.

Erst, als sich der Angerufene noch einmal freundlicher meldete, atmete er tief durch.

"Chikarazoe Shin'ichi. Hattori-san? Seid ihr schon unterwegs?".

Wieder schwieg er, hörte, dass auch Heiji anscheinend zu überrascht war, um sofort zu reagieren. Er hörte das stoßartige Atmen, das Heiji hatte, als er Shin'ichi erkannt hatte. Shin'ichi schloss die Augen, senkte den Blick zum Boden und wartete noch etwas, bis Heiji reagieren würde.

>I-ich ... <

Shin'ichi zuckte wieder zusammen, als er Heiji hörte, als würde er erwarten, dass er schreien würde, doch tat er es nicht. Seine Stimme war ruhig, gefasst, aber doch von Schrecken und Sorge durchzogen, als würde er mit jemandem sprechen, der selbst zu seiner Familie gehörte.

>Shin'ichi-kun! Von wo rufst du an?<

"Ich ... Ich bin in der Basis. Yoshimura-san hat mich mitgenommen. Er meinte, ihr sollt nur bis Sendai fahren, wo euch ein Flugzeug abholt, das euch herbringt. Aber Tou-san kann nur zwei mitnehmen, falls ihr jetzt mehr seid ... also solltet ihr euch da noch einig werden.".

Ruckartig legte er den Hörer auf, als er alles gesagt hatte, was er hatte sagen müssen und was er hatte sagen wollen. Zitternd und mit leicht geweiteten Augen sah er auf seine Hand, die sich noch an den aufgelegten Hörer krallte und nur langsam von ihm ließ.

Mit der anderen Hand stützte er sich gegen die Wand, an der das Telefon hing, lehnte sich dann mit der Schulter dagegen und rutschte daran zu Boden.
 

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Er lauschte erstaunt dem Tuten, das aus dem Hörer klang, hatte die Augen geweitet und starrte zu Kikan nach vorn; brachte keinen Ton hervor. Erst, als Shiho ausholte und ihm mit einer Hand vor dem Gesicht wedelte, blinzelte er ein paar Mal und holte Luft.

"Shin ... Shin'ichi-kun is' in der Basis angekommen!".

Kikan schrak auf, sah in den Rückspiegel und dann sofort wieder auf die Straße.

Das war doch unmöglich. Er war zwar um einiges früher los, als die Gruppe im Van, aber bis zur Basis dürfte er es eigentlich noch nicht geschafft haben, wenn man davon ausging, dass er kein Flugzeug benutzt hatte und Heiji hatte doch vorhin gesagt, es wären keine Flüge nach Norden gebucht worden.

Ruckartig blinkte er nach links, sah über die Schulter und zog auf die linke Spur, von wo er Ausschau nach dem nächsten Parkplatz hielt.

"Wie ist er dahin gekommen? Ich dachte, er ist nicht geflogen.".

Heiji schüttelte den Kopf.

"Keine Ahnung, er sagte nur, Yoshimura-san hätte ihn mitgenommen. Außerdem hat er gesagt, dass in Sendai jemand wartet, der dich und zwei von uns mitnimmt.".

Ran wandte sich ruckartig zwischen die beiden vordersten Sitzlehnen.

"Nur zwei? Wer bleibt dann zurück?".

Kurz war es still um sie herum. Nun, so still, wie es bei voller Fahrt auf der Autobahn schon sein konnte. Doch dann meldete sich Shiho kleinlaut von ihrem Platz, während sie leicht eine Hand hob.

"A-akemi und ich ... wir werden zurück fahren, sobald wir in Sendai sind.".

Kikan nickte leicht und Ran wandte sich zurück nach vorn, während Heiji sich halb nach vorn zu Shiho lehnte.

"Das is' gut. Sagt ihr Kazuha-chan, dass wir 'n sozusagenes ,Geleit' bekommen haben? Dann macht'se sich nich' allzu große Sorgen.".

Shiho nickte, lächelte, wirkte dabei aber ein wenig traurig.

"Ist schon okay. Ich hatte sowieso zu viel Angst, noch einmal dort aufzukreuzen. Wir haben zwar unser Auftreten geändert, aber unsere Person würde man wohl trotzdem erkennen.".
 

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In ihrem Arm zuckten die Nerven und Muskeln, als würden sie sich jeden Moment zusammenziehen und sie dazu bewegen, aufzustehen und vor Schmerz zu brüllen. Gleichzeitig betäubte der Schmerz sie und ihre Augenlider wurden schwer. Die Geräusche um sie herum wurden dumpf und sie gab es auf, die Anzahl der Stimmen erkennen zu wollen, es war unmöglich.

Mehr und mehr fiel das Atmen schwer, sie krallte sich mit der anderen Hand in den Oberschenkel, versuchte, sich die Schmerzen aus dem Arm zu ziehen und auf ihren Körper zu verteilen, um nicht wahnsinnig zu werden.

Ihre Fingernägel bohrten sich immer tiefer in die Haut und langsam bekam sie das Gefühl, nicht mehr atmen zu können. Sie japste nach Luft, keuchte und musste dann doch ruckartig aufstehen, hielt sich mit einer Hand gegen die Brust, spürte, wie ihr etwas die Luft abdrückte. Der verletzte Arm hing lose und befehlslos neben ihrem gekrümmten Körper, war bereits angeschwollen und blutete stark. Genau, wie die kleinen Risse in der Haut ihres Oberschenkels, wo sie die Fingernägel eingekratzt hatte.

Sie krallte sich in ihre Jacke, sah starr auf die Wasseroberfläche, versuchte, ruhig zu atmen, doch war das fast unmöglich, obwohl sie nicht das Gefühl hatte, jeden Moment in Ohnmacht zu fallen. Sie konnte zwar kaum noch hören und sehen, doch sie spürte ihr Bewusstsein deutlich, das erhalten blieb.

Doch innerhalb von Sekundenbruchteilen sah sie, wie sich alles um sie herum auflöste, wie sie in etwas zurückfiel, wie sie gezogen wurde, als würde sie den Wasserfall hinunter rauschen, den sie vorhin noch gehört hatte.
 

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Ein hastiger Blick auf eines der Straßenschilder und Kikan nickte wieder in sich hinein.

"Heiji-kun?".

Angesprochener sah auf, zu Kikan nach vorn und gab ein ,hmm' von sich, das ein wenig abwesend klang. Er dachte immer noch über Shihos Lächeln nach. Sie hatte bis vorhin so unbeschwert gewirkt, doch seit sicher war, dass sie nicht in die Basis mitkam, war sie irgendwie verändert, schien sogar ein wenig traurig zu sein. Genau das verstand er irgendwie nicht. Sie war doch ausgestiegen. Wollte sie wirklich riskieren, dorthin zurückzukehren?

"Wo ist die nächste Polizei? Ich brauche einen Rechner, der mit dem Polizeilichen Netz verbunden ist.".

Heiji blinzelte, starrte Kikan irritiert an, genau, wie es die anderen auch taten. Was zum Teufel hatte der Kerl jetzt wieder vor?

"Eh ... Wie bitte? Polizei? Biste verrückt? Woher soll ich das wissen?".

Kikan atmete tief durch, klang ein wenig gereizt und hektisch.

"Bist du hier der Detektiv, oder ich? Ich hab es eilig! Sobald Shin'ichi-kun in der Basis ist, wird er den anderen Namen benutzen, aber die Leute am Eingang kontrollieren sämtliche Daten mit denen, die der Polizei oder dem Einwohnermeldeamt vorliegen. Wenn er jetzt ,Kudô Shin'ichi' angibt, wird er sofort weggesperrt oder wenn wir ganz viel Pech haben und Shin'ichi-kun sich ganz besonders dämlich anstellt, erschossen!".

Shiho wandte sich langsam zu Heiji um, sah ihn kurz an.

"Das stimmt. Wenn Kikan die Daten in den polizeilichen und amtlichen Akten ändern kann, kann er genau DAS aber verhindern.".

Ran warf Kikan einen panischen Blick zu, blieb jedoch im ersten Moment still. Stattdessen richtete sie den Blick zurück nach vorn, hob aber eine Hand an das Gesicht und atmete schwer durch. Heiji hob derweil die Hände gegen die Schläfen, sah von Kikan zu Shiho und zurück.

"Nen Moment! Nur damit ich's richtig versteh ... Du willst dich innen Polizeirechner einhacken und ,Chikarazoe Shin'ichi' in ,Kudô Shin'ichi' umregistrieren?".

Kikan hob einen Zeigefinger, deutete damit auf den Rückspiegel, also zu Heiji.

"So sieht es aus!".
 

***
 

(1) Tja, wie es sich für einen Geist gehört, verschwindet er ab und zu mal schnell ... Aber Conan bekommt Probleme, mal wieder zur Abwechslung. Tss, irgendwie muss ich die doch in der Basis festhalten. Shin'ichi ist ja jetzt da. *g*
 

***
 

Station 38 : Parkplatz
 

***



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2004-07-04T10:21:20+00:00 04.07.2004 12:21
"als würde sie den Wasserfall hinunter rauschen, den sie vorhin noch gehört hatte."
frei interpretiert würde ich mal sagen, dass sie wirklich runterrauscht XD
Und Shinichi liegt jetzt auch vor dem Telefon herum? >.<
Hoffentlich kreuzt Kudo wieder. Aber war irgendwie klar, dass er verschwindet. Tut er ja immer, wenn man ihn braucht |D. Andereseits kann er, jetzt wo Conan ohnmächtig ist, sich umschauen gehen.
Jedenfalls, bütte bütte, wär's echt klasse, wenn ich bald die nächsten Kapitel zu lesen bekäme. *YUMM*
Ich werd von nu an auch pünktlich kommentieren! >.<° (lalala...).
Auf alle Fälle ist das Kapitel supispannend und ich möchte die Fortsetzung! >.<


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