Zum Inhalt der Seite

Harry Potter und die Schüler Merlins

Eine Zeitreise in das dunkle Mittelalter
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Grundausbildung

"Aufstehen ihr faulen Hunde!" rief eine Stimme laut und das Geräusch, wenn man mit einer Eisenstange in einem metallenen Eimer schlug breitete sich in dem Raum aus.
 

Harry öffnete erschrocken die Augen. In dem großen Raum bewegten sich mehrere Menschen mit Fackeln, die das einzige Licht spendeten. Harry erinnerte sich wieder, als König Darus ihm zur Grundausbildung in seiner Armee gesteckt hatte. Er teilte sich einen Raum mit 56 anderen Anwärtern und das war Grauenvoll. Nicht nur, dass die ganze Nacht laut geschnarcht wurde, nein, die Menschen im Mittelalter waren nicht so Rücksichtsvoll was Hygiene und Sauberkeit anging. Der Gestand von seinem "Bettnachbarn, der eine Etage unter Harry schlief drang ihm in die Nase. Sofort wurde Harry schwindelig, denn die Mischung aus Schweiß und Dreck hatte die unangenehme Nebenwirkung der Übelkeit. Unsanft wurde er geschüttelt und ein Mann schrie: "Steh auf du Hund!"
 

Harry erhob sich, kletterte an der Seite seines Holzbettes herunter und ging zu der Kiste, in der sich alle ihre persönlichen Sachen, was meistens nicht viel war befand.

Er fand die blaue Rüstung in der Kiste und ein einfaches, abgetragenes Schwert.
 

Rückblick
 

Harry stand in einer langen Reihe von Anwärtern und Rekruten, die alle vor der Kleidungsausgabe standen.

"Jeder bekommt nur zwei Wappenröcke, ein Kettenhemd, ein paar Handschuhe und einen Helm, verstanden, Wenn ihr eure Sachen habt rückt weiter!" Harry vernahm die Stimme des Ritters, der die Ausgabe leitete nur schwach. Er sah wie immer zwei Rekruten zu dem Tisch gingen und ihre Rüstungen bekamen.

"Los weiter, wir wollen nicht übermorgen hier noch stehen!" rief der unbekannte Ritter und wieder traten zwei Leute vor.

So ging es schon den ganzen Vormittag. Harry wurde von Endric nach seiner Audienz beim König in die Kaserne gebracht und angemeldet. Er war nun offizielles Mitglied der Palastwachenanwärter.

Es hörte sich nicht besonders Toll an, doch Harry fühlte sich wohl, wo er gerade war, besonders, da die Rekruten der Armee wie eine große Familie waren.

"Weiter, los!" rief er Ritter.

Endlich war Harry dran und ging zu dem Tisch.

"Größe?" fragte der Mann unfreundlich, der die Kleidung ausgab.

"Ähm, was?" fragte Harry verwirrt.

"Also Mittel." murmelte der Mann und gab Harry einen schweren Haufen an Kleidungen und Rüstungen.

Harry ging an dem Tisch weiter, während er hinter sich wieder die laute Stimme des Ritters hörte.

Er erreichte einen Tisch an dem Kettenstiefel und Lederkleidung lag. Wieder stellten sie sich in Zweierreihen auf und warteten. Diesmal gab es keinen Ritter der Rumbrüllte, doch auch hier ging es hektisch zu und die Männer und Frauen arbeiteten sich schnell durch die Reihen durch.
 

Harry kam nach einer halben Stunde zu dem Tisch und bekam einen Satz Lederkleidung und Stiefel. Dann wurde er weitergeschickt. Am meisten faszinierte ihn, dass es nur drei Kleidergrößen gab, Klein, Mittel und Groß. Harry bekam immer Mittel und hoffte, dass es passen würde. Am nächsten Stand gab es Schwerter und andere Waffen. Die Schwerter waren, sehr zu Harrys bedauern, sehr schlechter Qualität. Es waren einfache Eisenschwerter, doch besser als nichts. Natürlich kamen die Schwerter nicht an Windsichel heran, aber selbst so ein Schwert war auf dem Markt zwei Ochsen wert. Mit Scheide sogar zwei Ochsen und ein Schaf.
 

Harry bekam also ein Schwert und ein Schild in die Hand gedrückt. Das Schild wies gebrauchsspüren auf und wurde notdürftig repariert. Der weiße Adler von Blackfield prägte die Vorderseite des Schildes. Der Lederriemen, mit dem man das Schild tragen konnte war viel zu weit und wirkte, als wäre er schon dreimal wieder dran genäht. Dazu bekam Harry noch einen dreißig Zentimeter langen Dolch obendrauf geapackt.
 

Endlich war Harry fertig und kam in den "Schlafsaal" der Kaserne, in dem die Rekruten ihre Nächte verbrachten. Der riesige Raum war vollgestellt mit Hochbetten, wo die Anwärter oben und unten schliefen. Vor jedem Bett standen zwei Truhen, in denen Schlüssel steckten. Harry war sich sicher, sie waren für den privaten Gebrauch und so steckte er seinen Rucksack von Merlin dorthinein, genauso wie die Kleidung, die er heute bekommen hatte. Seine Waffen und den Helm hing er an sein Bett. Harry nahm sich das Bett oben und kurze Zeit später, lag ein blonder, ungepflegter Mann mit drei Tage Bart unter ihm.
 

Rückblick Ende
 

Das komplette Bataillon stand nun aufgestellt in dem Gang zwischen den Betten. Einige der Anwärter wirkten Müde und erschöpft. Ihre Augen wurden von Augenringen geziert und sie gähnten mit offenem Mund.

"Mäuler zu ihr Bastarde!" rief ein Mann. Er hatte die Rüstung von Blackfield an und war ein richtiger Hühne. Er hatte braune Schulterlange Haare und einen Vollbart. Er trug ein großes Schwert und war vom Körper her fast genauso wie Hagrid. Er hatte viele Muskeln und sein Gesicht, war, soweit dies möglich war, noch strenger als Snapes. Er hatte ein lautes Organ und nutzte dies wahrscheinlich Gerne. Hinter ihm standen noch sechs Männer, die wohl auch Ausbilder waren.
 

"Mein Name ist Hauptmann Perg. Ich soll aus euch Schlappschwänzen eine Kampftruppe gemacht und ich habe keine Ahnung, wie ich das schaffen soll." rief er und schaute alle Rekruten böse an.

"Ich inspiziere euch Maden alle erst und entscheide dann was passiert. Ihr seht diese Herrschaften hier hinten? Gut, denn das sind auch Ausbilder, aber dazu später." Perg´s laute Stimme hallte durch das Gewölbe.
 

Er ging durch die Reihe und schaute sich jeden genauestens an. Bei einen machte er ein paar zynische Kommentare oder Anweisungen, doch weitestgehend wirkte er zufrieden. Perg erinnerte Harry immer mehr an Snape, auch wenn dieser keine Lieblinge hatte, wie Snape die Slytherins. Perg schien jeden gleichermaßen zu hassen. Er stand nun vor Harrys Bettnachbarn und musterte ihn.

"Schneid dir die verdammte Kresse aus dem Gesicht!" schrie er und deutete auf den Bart. "Ein Bad würde dir gut tun, du stinkst schlimmer wie ein Haufen Schweine in einer Güllegrube."

Zu Harrys Genugtuung, saßen die Worte von Perg und der Rekrut sah aus als würde er wirklich noch ein Bad nehmen, was nicht nur an Pergs Ausstrahlung lag, sondern auch, dass alle über ihn leise lachten.
 

"Schnauze, zu euch komm ich auch noch!" Perg verlor wohl nie die Lust am schreien.

Er ging zu Harry und musterte ihn mit seinen prüfenden Augen. Auch Harry wurde ein wenig nervös, was Perg zu bemerken schien, denn ein grinsen schlich sich auf sein Gesicht und enthüllte seine gelb-schwarzen Zähne.

Er prüfte Harry nochmal, ging aber dann weiter. Harry merkte wie sein herz wieder langsamer schlug. Perg war einer, dem Harry nachts niemals und unter keinen Umständen begegnen wollte.

Nachdem er mit seiner Musterung fertig war drehte er sich um und rief laus: "In zwei Minuten vor der Stube. Wir machen einen kleinen Lauf!"
 

"Kleiner Lauf?" der war gut dachte Harry. Seit drei Stunden liefen sie schon durch den Wald, der Burg Blackfield umgab. Etliche Kilometer hatte sie schon zurückgelegt und Perg schien kaum außer Atem. Harry selbst hatte viele Läufe mit Ginny bei Merlin gemacht, aber das war nichts in dem Vergleich hierzu. Perg lief neben der Hauptgruppe und gleichzeitig den größten und sang ein Lied von einer Frau, was sich eigentlich nur um ihre Geschlechtsteile drehte. Nach den ersten Strophen forderte er die Gruppe auf mitzusingen. Da vorne die größten der Gruppe waren, gaben sie mit Perg die Geschwindigkeit vor, während hinten die kleinen liefen, die bei den großen Schritten kaum mithalten konnten. Harry selbst zog einen seiner Kameraden mit sich, wobei er sich selber außerhalb der Reihe befand.
 

"Schritthalten!" rief Perg zwischen zwei Strophen und zog noch einmal das Tempo an. Wieder liefen sie eine große Runde um den Wald und nach einer weiteren Stunde und einigen, die auf der Streck blieben kehrten sie zurück. Um die außer Puste kümmerten sich die Kavalleristen, die sie wieder auflasen.

"Oh man, ich bin völlig fertig. Der Typ ist doch kein Mensch mehr sondern der Teufel Höchstselbst." dachte Harry als sie mehr oder weniger "gleichmäßig" in Reih und Glied standen.

"Was seid ihr für Schlappschwänze?" fragte er laut und hielt eine zwanzig Minütige Rede über andere Jahrgänge die viel mehr Runden um den Wald liefen als sie selbst.

"Morgen, antreten um vier Uhr am Appellplatz!" reif Preg und alle durften auf die Stube gehen.

"Was für ein Mensch."

"Er ist das pure Böse."

Harry hörte die Stimmen seiner Kameraden, ehe er mit einigen anderen in den Waschraum verschwand.

Der Geruch, der am nächsten Morgen in dem Schlafraum lag, war der wohl schlimmste, den Harry je gerochen hatte. Er verfluchte die Kameraden, die nach dem Lauf gestern sich nicht wuschen. Um vier Uhr jedoch standen alle, mehr oder weniger wach auf dem Platz und Preg hielt eine lange Ansprache. Dann lernten sie in Reihe zu marschieren, die verschiedenen Kommandos und einige Verhaltensregeln.
 

Am Nachmittag hatten die Rekruten Kampfausbildung, bei einem Ritter Namens Erkbeth. Er war ein ruhigerer als Preg, jedoch genauso streng. Sie machten Zweikämpfe mit Schwert und Schild und Erkbeth zeigte ihnen Angriffstaktiken. Harry mochte den Unterricht sofort und stellte sich als überaus begabt mit Schwert heraus, was nicht daran lag, dass er mit Windsichel bei Merlin trainiert hatte. Harry konnte einfach mit dem Schwert umgehen.

Am Abend hatte sie Theoretischen Unterricht, bei keinem anderen als Sir Bruce deVoigt. Harry wäre fast umgekippt, als er den Schleimbolzen gesehen hatte. Er zeigte ihnen wie sie sich gegenüber höhergestellten Personen verhielten und besonders bei Damen, die sie umwarben. Harry fand dies selbst eine Ironie des Schicksales, denn deVoigt zeigt, soweit Harry wusste nie Anstand. Er behandelte alle von Oben herab und verhielt sich arrogant und hochnäsig. Harry vergaß außerdem nie, was deVoigt der Frau auf dem Marktplatz angetan hatte.
 

Neben Schwertkampf hatte Harry noch ein Lieblingsfach, Heutzutage würde man Psychologie sagen, aber im Mittelalter war es einfach nur das Fach, wie man sich in andere Leute hineinversetzen konnte und selber seine Gefühle unter Verschluss hielt. Der Lehrer war ein junger Leutnant, er trug wie alle anderen auch die Rüstung von Blackfield, doch wirkte er eher lässig und nicht so steif wie die anderen Ausbilder. Er hieß Lupos und war selber gerade befördert worden. Harry fasste schnell zu ihm vertrauen und befand ihn als den besten Lehrer zu der Zeit. Er bevorzugte niemanden, hörte aber jedem bei seinen Problemen zu und half diese zu beseitigen. Er erinnerte Harry sehr an Remus Lupin. Harry konnte auch sein Fach sehr gut und merkte bald, wie er nicht bei jeder Gelegenheit an die Decke ging und eher ruhig und überlegt handelte.

Harry fand unter seinen Kameraden auch einen Freund. McMartin, den jungen Mann, dem Harry bei dem Lauf half. Er war ein schlaksiger zwanzigjähriger Mann mit schwarzen Haaren und Bart. Seine schwarzen Augen suchten immer die Gegend ab und versuchte so, einen möglichen Hinterhalt zu durchschauen. McMartin war für Harry wie Ron Weasley, der Bruder von Ginny und sein bester Freund. Martin war ein wenig paranoid und unruhig, was ihm immer wieder Schwierigkeiten mit Hauptmann Preg einbrachte, doch es interessierte ihn wenig, besonders, da er ein geborener Kämpfer war, der wie Harry gut mit dem Schwert um gehen konnte. Harry war nun schon vier Monate in Blackfield und jeden Tag vermisste er Ginny mehr. Der Unterricht lenkte ihn immer wieder ab, doch wenn er abends im Bett lag, dachte er ununterbrochen an Ginny und an das, was sie gerade machte. Lernte sie auch so viel wie Harry? Ging es ihr gut und fand sie einige Freunde? Manche Gedanken konnte er gar nicht denken, da sich sein Margen dann schmerzhaft zusammenzog. Was wenn Ginny sich neu verliebte? Nein Harry durfte so was nicht denken.
 

In den vergangen Wochen hatte er viel gesehen und erlebt. Er war Wache bei einem Festessen oder hatte zusammen mit der Kavallerie Reitunterricht. Natürlich klang das, wenn man es so aussprach lächerlich, doch Harry mochte das Reiten und es war neben dem gehen das einzige Fortbewegungsmittel. Harry lernte, wie er mit Schwert und Schild umgehen konnte und schaffte es sogar, gegen vier andere gleichzeitig zu kämpfen. Preg machte inzwischen auch wirklichen Unterricht, nachdem er anfangs nur stumpfes Marschieren trainierte, so lehrte er jetzt Taktik und Methoden im Kampf. Er war eine Mischung aus Snape und Moody, wie Harry fand. Böse und ständig wachsam. Die Kameradschaft wuchs unter den Anwärtern, besonders, da die Rekruten sich untereinander verbündeten und gegen die meisten Ausbilder standen. Harry hatte sich überlegt, ob das der Grund war, warum sie so schlecht behandelt wurden. Sie sollten sich verbünden und zusammenwachsen.
 

"Hey du schummelst doch." rief McMartin und zeigte auf das Blatt von Harry. Ja Kartenspielen war auch im Mittelalter beliebt und die einzige Ablenkungsmöglichkeit.

"Niemals." beschwichtigte Harry und legte seine Karten auf den Tisch.

"Wo ist das dritte Ass?" fragte Martin wütend und sah den anderen Mitspieler Bull an, der auch ein Kamerad der beiden war.

"Ich hab es nicht gesehen." brummte der stämmige, kleine Mann mit Vollbart und hob beide Hände. Dabei viel ein Ass aus seinem Ärmel.

"Wust ich´s doch." rief Martin und bewegte sich auf seinem Stuhl hin und her.

Harry lachte, denn Martin und Bull waren seine einzigen richtigen Freunde im ganzen Zug und im ganzen Bataillon.

"Hey hört auf..." Harry konnte gar nicht enden, denn Leutnant Lupos und Hauptmann Preg kamen hereingestürmt.
 

"Macht euch bereit, die Burg wird belagert. Wir befinden uns im Krieg mit Lord Magon." rief Lupos laut durch den Raum. Panisch sah Harry in die Gesichter seiner Freunde.

_______________________________________________________



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück