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Zweite Chancen

Wenn das Leben gegen dich spielt [ZoNa]
von

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Frohes Neues Jahr! (2)

Auf der Tanzfläche des Clubs hatten sich nach und nach immer mehr Leute eingefunden, ausgelassen tanzten Pärchen, Freunde und Alleinstehende zur Musik darunter auch Nami und Zorro. Er hatte sie mehr oder weniger auf die Tanzfläche schleifen müssen, was so absolut gar nicht typisch für Nami war. Aber Zorro hatte gespürt das etwas nicht stimmte und hatte sie auf andere Gedanken bringen wollen. Gerade fing ein neues Lied an zu spielen, ein langsamer Song, der einige der Gäste vom Parkett vertrieb sodass die Verbliebenen nun mehr Platz zur Verfügung hatten. Zärtlich ließ die Orangehaarige ihre Arme auf die Schultern von Zorro sinken und legte nun ihren Kopf leicht schief. Sie hatten ihr Gespräch beim letzten Lied pausieren müssen, weil es zu laut gewesen war. Nun setzte sie zu einer Antwort an.

„Warum kannst du sie nicht einfach mit mir hassen und dann ist gut?“ Grinsend schlang Zorro seine Arme um Namis Hüfte. „Sie hilft mir einen neuen Job zu finden. Ich kann sie nicht hassen.“, widersprach er. „Ich kann dir helfen.“, schlug die Orangehaarige vor, zog ihn näher an sich und legte ihre Nase an seine Halsbeuge. „Du bist auch Geschäftsführerin eines Milliarden-Dollar- Unternehmens?! Und das erzählst du mir nicht?“ Ein roter Schleier legte sich auf die Nase und Wangen der jungen Frau und verriet sie. „Hey“, hörte Nami das leise Raunen an ihrem Ohr und sah zu ihm auf, wo seine dunklen Augen bereits darauf warteten sich mit ihren zu verhaken. „Sie hilft mir damit und du hilfst mir dafür mit allem anderen, Deal?“ „Sie war heute so nett zu mir, hat sich sogar entschuldigt.“, erzählte der Rotschopf statt ihm eine Antwort zu geben. Zorro lächelte. „Das ist ein ja, oder?“, Ein Lächeln huschte über ihre Züge. „Ja, aber…hast du gerade die Augen verdreht?!“, beleidigt sah sie ihn an. „Mit wem tanze ich hier gerade eng umschlungen? Mit dir oder mit ihr?“, forderte Zorro mit strengem Ton zu wissen und Nami verzog das Gesicht. „Darum geht es nicht.“, konterte sie. „Gut, sie steht auch nicht auf mich.“, war seine schlichte Antwort. Unbeeindruckt hob die Orangehaarige ihre Augenbrauen. „Klar sagt sie das zu dir.“

„Das hat sie niemals mit einem Wort erwähnt und das musste sie auch gar nicht. Damals wollte sie dass du das denkst..“, Nami wollte ihn gerade unterbrechen doch er deutete ihr an ihm weiter zuzuhören. „..der Grund wieso sie das wollte ist mir völlig egal. Aber man spürt sowas einfach. Das alles war gespielt.“, schloss Zorro schließlich. Nami war immer noch nicht überzeugt.

„Das ist genauso wie mit dir und Blondie.“, fing der Grünschopf also wieder an: „Er steht auf dich und das weißt du, auch wenn du das leugnest, genauso gut wie ich!“ „Schön. Aber ich will nichts von ihm.“, sagt Nami kleinlaut. „Ganz genau. Denkst du nicht das hat er von Anfang an gespürt?“ „Ich bin ja auch mit dir zusammen.“, schlussfolgerte Nami, was Zorro zum Lachen brachte. „Glaub mir, das hätte ihn nicht aufgehalten, wenn du auch nur den leisesten Hauch von Interesse gezeigt hättest.“

Eine Weile schwieg Nami um das Gesagte in Ruhe reflektieren zu können. „Ich hasse es dir gerade bei der Sache recht geben zu müssen.“, sagte sie woraufhin er sie versöhnlich anlächelte. „Ich weiß.“, murmelte er leise zurück. Sie konnte sich selbst nichts mehr vormachen. Er hatte jede Chance genutzt um sich an sie ranzumachen, sie mit Zorro auseinander zu bringen. Die Scharade war jetzt vorbei. Nami überlegte eine Weile ob sie es Zorro erzählen sollte. Wie würde er wohl reagieren?

„Vorhin da hat San…“

„Hey ihr Turteltauben! Ich hab euch Gläser zum Anstoßen gebracht, der Countdown sollte bald losgehen.“, unterbrach Nojiko ihre Schwester mitten im Satz und drückte jeden von ihnen ein bis zum Rand gefülltes Sektglas in die Hand. Dankend verzogen Nami und Zorro die Münder zu einem Lächeln, als sie auch schon von der Blauhaarigen mit zum Rest der Gruppe geschliffen wurden.

Sie bekam vorerst keine Gelegenheit mehr mit dem Grünschopf in Ruhe zu reden, auch wenn ihr der Countdown gerade mehr als egal war.

Lautes Stimmengewirr, welches mehr und mehr in Einklang kam, durchbrach ihre Gedanken und riss sie in die Realität zurück wo alle bereits erwartungsvoll ihre Gläser in die Höhe hielten, bereit zum Anstoßen. 10. Sie sah in die strahlenden Gesichter ihrer Freunde, die ihre Stimmung automatisch auch auf sie übertrugen. 9. Erst jetzt bemerkte sie die kleinen Partyhütchen die allesamt auf die Köpfe gezogen hatten und blickte sich neugierig im Raum um. 8. Sie erblickte den Stapel der Übrigen und griff sich zwei, nebenbei darauf achtend, dass sie nichts von ihrem Sekt verschüttete. 7. Grinsend hielt sie Zorro einen der Hüte unter die Nase, der ihr sofort einen ‚Bitte nicht‘ Blick zusandte. 6. Doch Nami kannte keine Gnade. 5. Unbeholfen stülpte sie dem Grünhaarigen das Papphütchen über den Kopf, welches nun schief auf seinem Haupt thronte. 4. Und setzte sich selbst dann ihres auf. 3. Lautlos formte sie die Zahl mit ihren Lippen, während ihr Blick fest auf Zorro gerichtet war. „2“, hauchte der Grünhaarige ihr zuckersüß entgegen, während sein Atem über ihre Lippen strich und sie beide im Gleichtakt die Augen schlossen. 1.„Frohes neues Jahr!!“ Überall im Raum explodierten kleine Kracher und Luftschlangen legten sich wie ein Schleier über die Anwesenden, während die Feiernden die Gläser zusammenstießen, sich gegenseitig Wünsche für das neue Jahr zuriefen und sich umarmten. In dem Chaos war es beinahe unmöglich sich auf irgendwas zu konzentrieren, doch Nami fiel es erstaunlich leicht, sich den Berührungen von Zorros warmen Lippen auf ihren hinzugeben und alles andere auszublenden. Wie als wäre sie unter Wasser und erst als er sich langsam von ihr löste und sie einen zittrigen Schritt zurücksetze kam auch der Lärm mit einem Mal zurück. „Frohes neues Jahr, Süße.“ „Frohes neues Jahr!“, erwiderte sie lächelnd.
 

Sobald alle sich gegenseitig die besten Wünsche ausgesprochen hatten, leerte sich der Raum nach und nach und ließen letztendlich nur noch Nami und Zorro zurück. Der Ältere hatte sich auf eine der Sitzgelegenheiten niedergelassen, während Nami noch mit Vivi und Robin geredet hatte. „Kommst du mit nach draußen?“, liebevoll strich sie ihm durch die kurzen, leicht verschwitzten Haare. Er nickte nur und erhob sich, doch schon im nächsten Moment lastete beinah sein gesamtes Gewicht auf Nami. Überrascht strich sie über seinen breiten Rücken, als er sich wieder gefangen hatte und musterte ihn im nächsten Augenblick besorgt. „Geht es dir gut?“

„Klar.“, war seine schlichte Antwort, bevor er auch schon nach ihrer Hand griff um sie nach draußen zu führen.

Seine Hand zitterte leicht. „Hast du zu viel getrunken?“ Zorro verzog sein Mund zu einem Schmunzeln. „Nein.“

„Genug gegessen?“, war ihre nächste Frage. Er stoppte und drehte sich zu ihr. „Natürlich.“ Unzufrieden legte Nami den Kopf schief. „Das eben war nichts, mach dir keine Gedanken um mich, Süße.“ Seine Hand, die der Rotschopf noch immer in ihrer hielt, führte sie zu ihrem Mund und drückte einen sanften Kuss auf den Rücken als ein Knall die Stille zerbrach und buntes Licht den Raum flutete. Bestimmt zog Zorro Nami mit sich. „Wegen dir verpassen wir noch das Feuerwerk.“, neckte er sie was ihm einen schlag auf den Oberarm einheimste.

Aber sie sagte nichts mehr und ließ sich von ihm zu einem guten Aussichtspunkt führen. Fröstelnd drängte sie sich näher an seinen heißen Körper und lehnte sich, da sie sich vor ihn gestellt hatte, mit den Rücken gegen seine Brust als auch schon weitere Raketen gen Himmel sausten und eine Explosion aus Farben das Schwarz der Nacht vertrieb. Im selben Moment schlang der Grünschopf seine Arme von hinten um die junge Frau, welche ungewöhnlich schwer auf ihr lasteten. Neugierig schickte Nami ihren Blick nach oben und sah die Reflexion der Lichter auf dem blassen Gesicht Zorros tanzen. „Du bist auch ganz bleich!“, stellte Nami fest und sah ihren Freund vorwurfsvoll an. Seufzend stützte Zorro sein Kinn auf ihre Schulter. „Mir geht es gut. Wirklich.“, hauchte er ihr entgegen. „Und jetzt genieße das Feuerwerk.“

Ihr Gewissen sagte Nami sie solle protestieren, doch ließ sie es für den Moment gut sein. Sie beobachtete für einen Moment ihre Freunde, sah wie Vivi mit leuchtenden Augen in den Himmel schaute, versunken in den Armen von Ruffy welcher Wiederrum nur Augen für die Blauhaarige hatte und konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. Auch die Anderen schauten alle dem Spektakel zu und schließlich wandte auch Nami den Kopf wieder zum Himmel. Das Lichtspiel war wunderschön und hier in Zorros Armen zu sein, seine Wärme zu spüren, sein Geruch der sie umfing und sein heißer Atem der stockend über die empfindliche Haut ihres Halses strich. Moment. Stockend? Alarmiert drehte sie ihren Kopf zu ihm um. Seine Lider waren halb geschlossen und auf seiner Stirn standen etliche Schweißperlen. Liebevoll nahm sie sein Gesicht in ihre Hände, als sie sich schließlich gänzlich zu ihm umgedreht hatte. „Schatz du glühst. Wieso spielst du das runter?“, ihr vorwurfsvoller Ton brachte ihn zum Schmunzeln. „So schlimm ist es nicht.“, widersprach Zorro. Dass er im selben Moment erneut ins Schwanken kam und sich auf sie stützen musste unterstrich sein Worte nicht gerade. „Du gehörst ins Bett!“, forderte sie rigoros, was ihm nur ein Seufzen entlockte. „Süße, ich liebe dich aber ich glaube ich weiß selbst ganz gut ob…“

„Keine Wiederrede!“

„Aber…“

„Ich bring dich nach Hause!“ Grummelnd drückte er seine Stirn gegen ihre. „Wenn ich nach Hause gehe, dann musst du mir aber einen Gefallen tun, okay?“, wisperte er und stirnrunzelnd wartete Nami darauf dass er fortfuhr. „Du bleibst hier und amüsierst dich.“ Unzufrieden sanken ihre Mundwinkel nach unten. „Sonst werde ich bleiben.“, erklärte er und sein Ton duldete keine Wiederworte. Nami wäre nicht Nami wenn sie nicht dennoch Widerspruch einlegen würde: „Du kippst ja beinahe um, da lass ich dich nicht alleine!“ Er grinste und langsam machte sich sein Schwächeln auch in seiner Mimik bemerkbar. „Dann bleibe ich hier.“ „Du nimmst aber ein Taxi! Und wenn du angekommen bist rufst du mich an! Oder wenn du was brauchst!“, erwiderte Nami trotzig und erntete dafür einen Kuss auf die Wange. „Versprochen.“

„Und morgen komme ich vorbei. Immerhin habe ich noch deinen Schlüssel.“, grinste sie nun.

„Vergiss dein sexy Krankenschwester Outfit nicht.“, murmelte er heiser und prompt lief Nami rot an.

Zorro verabschiedete sich noch von allen bevor Nami darauf beharrte so lange bei ihm zu bleiben bis er schließlich in den weichen, ledernen Polstern des Taxis versank und sie ihm vorsichtig die Tür vor der Nase schloss. Ihr war noch immer nicht wohl bei dem Gedanken ihn alleine zu lassen aber nachdem Ruffy und Ace ihr gut zu geredet hatten, ließen auch von ihr langsam die Sorgen ab, sodass sie am Ende doch noch ausgelassen mit ihren Freunden das neue Jahr begrüßen konnte…bis 6 Uhr morgens.
 

Rot und blau. Immer wieder zogen die Farben vor ihrem geistigen Auge vorbei, sich gegenseitig abwechselnd, in einem immer wiederkehrenden Kreis als jagten sich die Farben hinterher. Einer Hypnose gleich die sie in Trance versetzen wollte. Oder war sie das bereits?

Tröpfchenweise kehrte Namis Verstand in die Wirklichkeit zurück. Sie war auf dem Rücksitz des Taxis eingeschlafen. Sie fühlte sich elend und die Lichter die vor ihren Liedern hin und her huschten irritierten sie. Rot und blau. Wieso immer rot und blau? Sie hatte es für eine Art Traum gehalten, aber jetzt wo sie die Augen langsam öffnete merkte sie dass es alles andere als ein Traum war. Ihr zweiter Gedanke war Raketen aber als nach und nach alle Sinne wieder einsetzten wurde ihr bewusst um was es sich handelte. Signallichter. Unbeholfen setzte Nami sich auf und rieb sich die verspannten Schultern, während sich ihr Blick auf ihre Schwester heftete, die ihre Nase an die Scheibe des Wagens gedrückt hatte und mit offenem Mund hinaus starrte. Der Wagen war noch in Bewegung, jedoch kaum der Rede wert. Das Schaukeln brachte die Erinnerung an den Alkohol zurück der noch in ihrem Kreislauf kursierte und sie schwindeln ließ. „Sind wir da?“, nuschelte der Rotschopf träge und versuchte ebenfalls einen Blick durch die Autofenster zu erhaschen. „Das macht 20 Dollar.“, hörte sie den Fahrer vor sich mit rasselnder Stimme, als der Wagen schließlich mit einem kurzen Ruck hielt. Schnell zog sie einen Schein aus ihrer Tasche und reichte sie dem Fahrer während sie sich bereits wieder zu Nojiko drehte. „Ist das die Polizei?“ Nami hatte gar nicht wirklich mit einer Antwort gerechnet, doch wurde sie nun von dem seichten Nicken und der Antwort ihrer Schwester überrumpelt. Eiskalt kroch ihr die Panik in die Venen und ließ sie erstarren während ihre Gedanken anfingen zu wirbeln. „Und sie stehen vor unserem Haus…“
 

Steif richtete Nami sich in dem harten Holzstuhl auf in dem sie saß. Ihre Augen brannten vor Verlangen sich endlich schließen zu dürfen und jede Faser ihres Körpers schrie nach Schlaf, während die Spitzen ihrer Daumen grob über ihre Schläfe strichen. Das harte, kalte Licht der LED-Röhren schien tief in ihr Gehirn einzudringen, strafte sie dort mit schmerzenden Stichen und auch das Schließen ihrer Lider half nicht. Nur der entfernte Geruch von Kaffee ließ ihren müden Geist für eine Sekunde aus seinem Dämmerschlaf empor fahren und sie öffnete ihre Augen. Ohne ein Wort zu sagen drückte ihre Schwester ihr den heißen Pappbecher in die noch immer kalten Finger und setzte sich, den Rücken gebeugt, neben Nami. Mit einem tiefen Atemzug sog die Orangehaarige den Duft des Heißgetränks durch ihre Nasenflügel und setze dann ihre Lippen an den Rand des Bechers, um vorsichtig am Kaffee zu nippen. Im ersten Moment erreichte sie nur der Geschmack nach Papier bis schließlich auch die schwarze Flüssigkeit ihren Mund füllte. Eine Wohltat. Die erste nach etlichen Minuten der Ungewissheit und des Wartens. „Schon Neuigkeiten?“ Frustriert schüttelte Nami ihren Kopf. Wieso sollte man sie beide auch nicht sofort über die neusten Erkenntnisse informieren, wenn man auch noch gemütlich bei Kaffee und Donuts einen Plausch halten konnte?! Sie wusste sie projizierte ihre Ungeduld und Wut auf die falschen Leute. Dass die Polizisten ihr und ihrer Schwester nur zu helfen versuchten, dass sie nur ihren Job machten. Aber musste das so lange dauern?

Wie auf Kommando öffnete sich die hölzerne Bürotür vor ihnen und ein leicht dicklicher Mann trat aus dem Raum. Das Klischee von einem Polizeibeamten. Ein weiterer Beamter trat neben ihm hervor, schüttelte dem Dickeren die Hand und machte sich dann rasch auf den Weg den Gang hinunter, vorbei an Nami und Nojiko. Nami sah ihm eine Weile hinterher. „Sie können jetzt reinkommen meine Damen.“, räusperte sich der Polizist und deutete mit einer Geste ins Innere seines Büros. Sich gegenseitig einen Blick zuwerfend erhoben sich die Frauen und leisteten der Aufforderung folge.
 

„Der Täter hat sich laut stand der bisherigen Ermittlungen mit Gewalt Zugang zu der Wohnung verschafft. Die Tür und andere Gegenstände weisen deutliche Anzeichen einer Gewalteinwirkung auf. Es könnte sich um einen Racheakt gehandelt haben. Fällt ihnen irgendjemand ein, der ihnen schaden wollte?“ Irritiert tauschten Nami und Nojiko unschlüssige Blicke aus bevor die Blauhaarige das Wort ergriff: „Nein. Niemand.“ „Na schön.Wir hätten gerne eine vollständige Liste der entwendeten Gegenstände, um unsere Ermittlung voranzubringen, dafür wird sie ein Officer zu ihrer Wohnung begleiten. Haben sie das soweit verstanden?“ Ein seichtes, einstimmiges Nicken folgte. „Sobald die Untersuchungen der Spurensicherung da sind werden wir sie informieren.“ „Vielen Dank.“ Der Beamte schenkte Nojiko ein mitfühlendes Lächeln. „Officer Warren wird gleich hier sein und sie zum Tatort bringen, haben sie noch irgendwelche Fragen?“ „Müssen wir vorerst woanders unterkommen?“, besorgt sah Nami erst zu Nojiko und dann zu ihrem Gegenüber. „Nein, nein. Die Spurensicherung ist bereits durch und sobald die Liste erstellt wurde und aufgeräumt wurde haben sie das Haus wieder für sich.“, versicherte er den Frauen. „Also dann, wenn noch irgendwas ist, oder ihnen noch etwas einfällt, dann melden sie sich bei mir und sonst werden sie von mir oder einem meiner Kollegen hören. Ich wünsche ihnen alles Gute.“, setzte er hinzu, als die Tür auch schon aufschwang und ein weitere Polizist den Raum betrat. „Bitte hier entlang, die Damen.“
 

Es war surreal ihre Wohnung derart verwüstet zu erblicken. Regale waren umgeworfen, Spiegel und Glasflächen eingeschlagen worden. Es schien fast so als wäre das tatsächlich ein Akt der Rache gewesen. Keiner der Beiden konnte sich so richtig einen Reim darauf machen. Sie standen nur da, die Hände schockiert vor den Mund gepresst. Um sie herum wuselten noch immer einige Leute der Polizei umher, räumten die Trümmer beiseite. „Wer tut so etwas?!“ Traurig sah Nami zu ihrer Schwester. Ihr war während der Fahrt hierher ein Name in den Kopf gekommen. Aber das durfte nicht sein. Es konnte nicht sein. Sanji schien nicht diese Art Mensch zu sein. Er hatte Nami heute überrumpelt, ja. Aber dazu war er nicht fähig. Sie entschied sich dafür ihre Gedanken vorerst für sich zu behalten. Sie wollte ihre Schwester nicht noch weiter aufregen vor allem wenn sie keine Beweise hatte und solange sie nicht vom Gegenteil überzeugt war.

Nach und nach listeten sie die Gegenstände auf die entwendet worden waren. Es waren nicht viele, einige schienen wahllos ausgewählt worden zu sein, darunter auch Namis goldener Armreif. Sie legte ihn sonst nie ab. Sie hatte Angst gehabt ihn auf der Silvesterfeier verlieren zu können. Nun bereute sie ihre Entscheidung zutiefst. Nami hing sehr an dem Schmuckstück, er war einer der wenigen Gegenstände die ihre Mutter ihnen hinterlassen hatte. Und der war nun weg. Sie hatte kaum jemandem davon erzählt und erneut flatterte in ihre Gedanken ein Name auf.

Das durfte einfach nicht sein!

Aufgelöst warteten Nami und Nojiko darauf bis auch die letzten Leute von der Polizei verschwunden waren, ehe Nami sich entkräftet und übermüdet auf die Couch im Wohnzimmer sinken ließ. „Ich kann nicht fassen, dass er weg ist!“ Ohne ein Wort ließ sich Nojiko neben ihrer Schwester nieder und schlang die Arme um sie. „Wieso wird denn gerade bei uns eingebrochen?! Wir haben doch so gut wie nichts!“ „Ich weiß.“, sagte Nojiko matt. „Ich fühle mich nicht wohl bei dem Gedanken heute Nacht hier zu schlafen. So wie das Haus zugerichtet war…“, gestand Nami leise. Das Zittern in ihrer Stimme wollte sie gar nicht verbergen. „Ist schon gut. Fahr zu Zorro, Nami.“, flüsterte Nojiko beruhigend. „Wir können gerade sowieso nichts ausrichten.“, fügte sie noch hinzu. Ihr war deutlich anzuhören wie fertig sie das alles machte. „Ich lass dich nicht hier alleine!“, protestierte Nami sofort was Nojiko ein seichtes Lächeln abgewann. „Nein. Ich würde heute auch nicht hier schlafen wollen. Ich werde eine Kollegin anrufen. Geh du zu Zorro, dann kann ich sicher sein, dass du in guten Händen bist.“ Nickend wischte Nami sich die Tränen aus den Augen. „Das wird sich schon alles wieder regeln.“, flüsterte die Ältere wenig überzeugt und strich Nami seicht über den Rücken. „Okay.“, krächzte die Orangehaarige. „Ich packe noch ein paar Sachen zusammen.“



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  sama-chan
2019-12-09T08:04:48+00:00 09.12.2019 09:04
Oh oh. Das klingt alles sehr verdächtig.... Zu verdächtig!
Warum ist das passiert? Was war der Hintergrund? Und das Ziel?
Ich bin gespannt, wie Zorro darauf reagiert. Ob er eine Ahnung hat? Oder hat ihm jemand was in den Drink getan, sodass er und Nami nicht rechtzeitig an der Wohnung waren?
Mysteriös.
Von:  Lorenor111
2019-12-02T14:58:06+00:00 02.12.2019 15:58
Freue mich schon auf das nächste Kapitel.
Macht mega Spaß zu lesen


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