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Zweite Chancen

Wenn das Leben gegen dich spielt [ZoNa]
von

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Frohes Neues Jahr! (1)

Es war der 31. Dezember.

Die Weihnachtstage waren herrlich und besinnlich gewesen und mit all ihren Freunden um sich herum, hatte Nami sich so richtig wohl gefühlt.

Alle Sorgen konnte sie in den letzten Tagen hinter sich lassen.

Oder zumindest für den Moment aufschieben.

Gleich am Sechsundzwanzigsten hatte die Truppe beschlossen auch Silvester miteinander zu feiern.

Es sollte eine große Fete werden, dank Robin, die ebenfalls eingeladen wurde, mit gemieteter Location und allem drum und dran. Begeistert von der Idee hatte Vivi den Rotschopf kurzerhand zum Schoppen überredet und die errungenen Stücke hingen nun bereit zum Anziehen an dem riesigen Kleiderschrank der Blauhaarigen.
 

„Brauchst du das noch?“, fragend deutete Vivi auf eines der vielen kleinen, bunten Schminkdöschen und Tuben, die sich wirr über den gesamten Tisch vor ihnen verteilten. Nach einem kurzen prüfendem Blick schüttelte Nami verneinend den Kopf und widmete sich selbst wieder ihrem Spiegelbild. Die beiden Frauen waren gerade dabei sich für die Party fertig zu machen die in etwa einer halben Stunde beginnen sollte und keiner der beiden war auch nur annähernd fertig.

Nachdenklich kämmte Nami ihre Haare in einen Zopf und besah sich das Ergebnis eine Weile lang im Spiegel. „Was meinst du, offen oder zu?“, wollte sie an Vivi gewandt wissen.

„Sieht beides gut aus.“, war ihre schlichte Antwort und leicht frustriert ließ Nami ihre Haarpracht wieder auf die Schultern zurück fallen. „Danke für die Hilfe.“, gab sie schmollend zurück und sah wie Vivi sie durch den Spiegel hindurch angrinste. „Wenn es nun mal die Wahrheit ist…frag die Jungs.“, schlug sie vor, woraufhin Nami halbherzig von ihrem Hocker rutsche. Sie war nicht gerade überzeugt dass die Männer ihr in dieser Angelegenheit helfen konnten, aber sie nutze die Aufforderung ihrer Freundin um nach dem Rechten zu sehen.

Im angrenzenden Zimmer hockten Zorro, Ruffy und Ace gelangweilt auf dem Sofa vor dem Fernseher. Töne dröhnte leise aus den Lautsprechern, doch keiner der Anwesenden schien sich wirklich dafür zu interessieren was gezeigt wurde. Mit einem leisem Räuspern machte Nami auf sich aufmerksam und prompt lagen alle Blicke auf ihr. „Wollt ihr euch nicht auch langsam fertig machen?“, fragte die Orangehaarige nun skeptisch, die Arme langsam vor der Brust verschränkend. Alle drei saßen noch immer in ihren Alltagskleidern da und schienen nicht den Eindruck zu erwecken als wollten sie heute überhaupt noch irgendwo hin. „Wie weit seit ihr denn?“, wollte Ace wissen, seinen Blick wieder auf den Bildschirm des Fernsehers gerichtet.

„Naja..“, murmelte Nami wage und wurde schlagartig unterbrochen. „Nein, dann noch nicht.“

Augenrollend war sie schon im Begriff sich abzuwenden als Ruffy sie zu sich winkte. Seufzend ließ sie sich neben ihm auf die Lehne der Couch nieder woraufhin der Schwarzhaarige prompt eine noch volle Flasche Alkohol zu sich zog. „Ruffy..“, wollte sie abwehren doch er unterbrach sie. „Nur zum vorglühen.“, sein breites Grinsen überredete sie schließlich und nachdem sie kurz den Blick mit Zorro gekreuzt hatte, sah sie schließlich bereitwillig dabei zu wir der Schwarzhaarige fünf Shot-Gläser befüllte.

„Cheers“

Die Gläser klirrten beim Anstoßen zusammen und im nächsten Moment brannte die Flüssigkeit auch schon für einen Moment in dem Rachen der Orangehaarige und ließ sie das Gesicht verziehen.

„Das Zeug ist eklig.“, stellte sie klar und erhob sich dann mit dem fünften Glas in der Hand. Wenn die dadurch musste, dann musste Vivi das auch. Bevor sie jedoch den Raum verließ drehte sie sich noch einmal zu den Männern um.

„Macht euch fertig! Wir wollen doch nicht Silvester verpassen!“

Ein einstimmiges, tiefes Murren war zu hören und nur durch das kurze Zwinkern ihres Freundes ließ sie sich davon abhalten den Jungs an die Kehle zu springen.

Wieder im Schlafzimmer der Blauhaarigen stellte Nami das kleine Glas demonstrativ vor ihre Freundin und sah diese auffordernd an, sodass sie gar nicht erst an Protest denken konnte. Wiederwillig hob Vivi das Glas an die Lippen, während Nami die Tür schloss und sich zu den Kleidungsstücken am Schrank zuwandte.

„Eklig.“, hörte sie Vivi im Rücken keuchen. „Das waren auch meine Worte.“, sagte Nami lachend und schlüpfte indes in ihr Outfit für den Abend.
 

„Und..? Was sagst du?“ , erwartungsvoll posierte die Orangehaarige für ihre beste Freundin, welche sogleich anerkennend Nickte. „Du siehts heiß aus!“

„Ohne gefällst du mir aber besser!“ Erschrocken fuhren Nami und Vivi zusammen und drehten sich prompt Richtung Tür.

Keiner der beiden hatte Zorro reinkommen gehört.

„Sorry, Männer freie Zone!“, schimpfte die Blauhaarige und warf dem Grünschopf den ersten Gegenstand entgegen den sie zwischen die Finger bekam. Geschickt fing Zorro den Lippenstift kurz vor seinem Gesicht auf, sein Grinsen verbreiterte sich. „Da wird Ruffy aber nachher ganz schön enttäuscht sein das zu hören.“

Vivi war bereits im Begriff den nächsten Gegenstand zu greifen, als Nami bereits dazwischen trat um eine Eskalation zu verhindern. „Was gibt’s?“, fragte sie, während sie sich vor den Grünhaarigen stellte und den Kragen seines Hemdes zurecht zupfte. „Ich suche meine Krawatte“, gestand er ihr im Flüsterton. „Die hatte ich eingesteckt. Liegt in meiner Tasche.“, gab sie leise zurück und nachdem er ihr zum Dank einen Kuss auf die Lippen gedrückt hatte, warf er Vivi noch den Lippenstift entgegen. „Der passt nicht zu meinem Outfit, aber danke.“ Und schon waren die beiden Frauen wieder für sich. „Mir hat es besser gefallen als ihr noch total verklemmt wart.“, gab Vivi zynisch von sich, was ihr einen empörten Blick von Nami einfing.

„Du hast gesagt du magst ihn!“, protestierte sie doch Vivi stoppte ihre Freundin mit einer ungeduldigen Handgeste.

„Ich mag ihn sogar sehr!“, versicherte sie und gerade als sich ein zufriedenes Lächeln auf die Lippen der Orangehaarigen schleichen wollte fügte sie hinzu: „Aber manchmal würde ich ihn auch gerne erwürgen!“ Nami kam dennoch nicht um ein Schmunzeln umhin. Nichts konnte ihr im Moment die Stimmung verderben und schon gar nicht der halbherzige Versuch Vivi’s sie auf die Palme zu bringen.

„Zieh dich an, wir müssen los.“, sagte sie stattdessen und zwinkerte Vivi freundschaftlich zu.
 

Es kam der Orangehaarigen beinah wie ein Déjà-vu vor, als das Taxi der Gruppe vor der Location für den heutigen Abend halt machte und sich ihnen die zwar wesentlich kleinere, aber dennoch große Menschenmenge offenbarte die sich bereits an der Schlange für nicht ViP-Gäste gesammelt hatte. Robin hatte für sie den ViP-Bereich reserviert aber offenbar noch eine Menge weiterer Gäste eingeladen. Vielleicht brachte es das ja mit sich eine so hoch angesehene Persönlichkeit der Geschäftswelt zu sein..

Nichtsdestotrotz schwangen sich Nami und die anderen agil aus dem kleinen gelben Fahrzeug und begrüßten die klare Nachtluft mit Freuden, nach der trockenen Heizungsluft die in dem Taxi geherrscht hatte.

Bereits nach wenigen Schritten konnten die Fünf den schwarzen Haarschopf Robins ausmachen, die gerade wild gestikulierend mit einem der Türsteher redete. „Ganz in ihrem Element..“, sagte Nami trocken und warf ihrer besten Freundin einen vielsagenden Blick zu. Gerade als Robin eine besonders ausschweifende Geste machte, viel ihr Blickfeld auf die ankommenden Freunde und schlagartig ließ sie den Türsteher neben sich links liegen und winkte stattdessen der Gruppe zu. „Hey! Hattet ihr schöne Weihnachten?“, fragte sie in die Runde und ein einstimmiges Nicken folgte. „Wie geht es dir?“, ergriff Vivi die Führung und eröffnete ein Gespräch dem Nami nicht ganz folgen konnte. Ihr Blick wanderte über die vielen Köpfe und eine unangenehme Gänsehaut jagte ihr über die Haut.

„Ist dir kalt?“ Aus ihren Gedanken gerissen zuckte sie beinah ein wenig zusammen, als Zorro seine Hand um ihre Schultern legte. „Nein schon gut.“, lächelte sie gezwungen und bemühte sich den Worten von Robin zu folgen. „Die anderen sind schon alle drinnen, also lasst euch nicht aufhalten, ich komme in einer viertel Stunde nach.“, schloss die Schwarzhaarige und als die Gruppe sich auf den Weg ins Innere machte, spürte Nami plötzlich eine weitere Hand an ihrem Oberarm. Nun zuckte sie wirklich erschrocken zusammen, ehe sie realisierte dass es die Hand der Schwarzhaarigen war.

„Entschuldige ich wollte dich nicht erschrecken, hast du kurz einen Moment?“

Erleichtert aber gleichzeitig verwirrt schickte sie Zorro einen Blick zu. Dann um ihre Gedanken frei zu machen schüttelte sie leicht den Kopf und wandte sich wieder Robin zu. „Ja, klar.“, sagte Nami knapp und deutete ihrem Freund an, dass er schon vorgehen sollte. „Was ist?“, ihr Ton klang bissig auch ohne ihr zutun und sie musste sich auf die Zunge beißen, um sich zurück zu halten. „Ich möchte mich aufrichtig dafür entschuldigen wie ich mich beim letzten Mal benommen habe. Ich war nicht ganz ich selbst…Naja wenn man verliebt ist, macht man wohl die eine oder andere Dummheit..Aber das rechtfertigt mein Verhalten natürlich nicht! Es tut mir wirklich leid!“, mit einem entschuldigendem Lächeln hatte Robin den Kopf ein wenig schief gelegt. Perplex stand Nami da. Es kam ihr vor als stünde sie mindestens fünf Minuten einfach nur da und starrte Robin ins Gesicht.

In Wahrheit war es vielleicht höchstens eine Halbe gewesen.

Hatte sich Robin gerade ernsthaft bei ihr entschuldigt?! Konnte jemand sie bitte mal kneifen?! Sie wusste nicht ganz was sie erwidern sollte und als hätte sich ihr Mund eigenständig gemacht purzelten die Worte bereits aus ihr heraus: „Danke, das weiß ich zu schätzen. Mein Verhalten war ja auch nicht gerade vorbildlich..“, antwortete Nami mechanisch und zwang sich zu einem kurzem Lächeln. Sie fühlte sich mehr als unwohl. „Vergessen wir das einfach! Ich wollte nur kein böses Blut zwischen uns haben, wenn wir uns jetzt vielleicht öfter über den Weg laufen.“ Hatte Nami richtig gehört? Verdutzt verzog sie das Gesicht. „Was meinst du?“ Nun sah auch Robin verwirrt aus und verschränkte die Arme schützend vor ihrem Körper. „Zorro hat mich um Hilfe gebeten und es gibt diesbezüglich noch viel zu klären deswegen werden wir uns in nächster Zeit wohl noch öfter sehen. Ich will dich jetzt auch gar nicht aufhalten, geh ruhig rein und frag ihn einfach später nochmal.“, sagte sie flüchtig und schenkte der Orangehaarigen dann ein weiteres breites Lächeln. Nachdenklich ließ Nami ein Nicken sehen und flüchtete dann zielstrebig ins Innere der Location. Wo war bitte Miss Oberzicke hin??
 


 

Nami hatte sich fest vorgenommen sich durch nichts und niemand den Abend verderben zu lassen, aber suspekt kam ihr der Auftritt von Robin nun doch vor…

Immerhin konnte sie sich nicht daran erinnern jemals ein vernünftiges Gespräch mit der Älteren geführt zu haben. Wieso also die Mühe machen sich bei ihr so groß und breit zu entschuldigen?

Grübelnd stieß der Rotschopf zum Rest der Truppe und ließ sich herzlich begrüßen während sie in Gedanken mit sich ausmachte die Dinge für heute einfach mal so stehen zu lassen. „Was wollte Robin von dir?“, die leise Stimme Vivis direkt eben ihrem Ohr ließ sie wieder aufhorchen. Sie ließ ihren Blick über die Anwesenden schweifen und fing dann zu sprechen an, als sie zufrieden feststellte, dass niemand auf sie achtete. „Sie hat sich bei mir entschuldigt.“, gab sie Vivi neutral zu verstehen. „Wow.“, war das erste was der Blauhaarigen einfiel. „Das ist gut. Oder?“ Unschlüssig sah Nami ihr in die Augen. „Ich denke schon…nur etwas plötzlich.“ Als Vivi daraufhin nur noch mit den Schultern zuckte war auch Nami bereit das Thema in ihrem Kopf gänzlich beiseite zu schieben. „Ich sehe ihr zwei seid noch ohne Getränk.“, stellte eine Stimme hinter den Beiden plötzlich fest und wie auf Kommando drehten sich Vivi und Nami zu dem Urheber der Stimme um. „Man schleicht sich nicht so an andere ran!“, rief die Blauhaarige grinsend und deutete drohend mit dem Zeigefinger auf Sanji. „Vielleicht kann ich es hiermit wieder gut machen.“. Entgegnete der Blonde und reichte jeder von ihnen ein Cocktailglas.

„Spezialrezept von meiner Wenigkeit“, fügte er noch hinzu und ließ seine Reihe perfekter Zähne aufblitzen. Nachdem die Drei sich zugeprostet und jeder an seinem Getränk genippt hatte ließ Vivi ein Nicken von sich sehen.

„Jap. Das ist eine ausgezeichnete Wiedergutmachung!“, stellte sie klar und nahm einen weiteren großen Schluck aus ihrem Glas. „Nur für die Mädels?“, wollte sie daraufhin wissen und wie als fühle er sich ertappt verzog Sanji unwillkürlich das Gesicht. Bevor er jedoch Antworten konnte winkte die Blauhaarige ab. „Macht nichts, aber das muss ich Ruffy kosten lassen!“ Und schon war sie von dannen gezogen.

„Man, das kann sie echt gut oder?“, wollte Nami mit einem breitem Schmunzeln auf den Lippen wissen als sie ihrer Freundin hinterher sah. „Leute einfach stehen zu lassen? Ein Naturtalent.“, bestätigte der Blonde. „Wie läufts mit deinem Restaurant? Sind die neuen Gerichte gut angekommen?“ Er antwortete eine Weile nicht auf ihre Frage sondern sah auf den Boden seines Glases, bevor er sich unschlüssig räusperte.

„Ich wollte das heute gar nicht ansprechen aber ich kann nicht mehr so tun als wäre nichts..Nami, ich hab das von Zorro gehört…“

In einer stummen Antwort ließ sie ihren Mund aufklappen, doch als kein Ton über ihre Lippen kam, schloss sie ihn wieder. Ihre Augen suchten verzweifelt einen Punkt wo sie sich festsetzen konnten und fanden schließlich den selben Punkt den auch Sanjis Augen fixierten. Nami traute sich nicht ihn anzuschauen. Er hatte nichts schlimmes gesagt aber es war ihr unangenehm. Sie wusste worauf er hinaus wollte und er wusste, dass sie es wusste, sonst hätte er seinen Satz nicht derart vage formuliert. Es war egal woher er es wusste, aber allein die Tatsache, dass er davon wusste und der Gedanke daran wie viele es noch mitbekommen hatten…

Schämte sie sich etwa?

Für Zorro?
 

Ihre Wangen liefen rot an, als sie langsam den Mut fand den Kopf zu heben und in die Augen des Blonden zu schauen der offensichtlich schon darauf gewartete hatte, dass sie den Kopf hob.

„Du musst dich von ihm Fernhalten! Was wird beim nächsten Mal passieren? Er wird nicht immer davon kommen!“

Seine Züge waren hart als er sie ansah, seine Augen schienen sie zu durchbohren.

Ihr Gesicht erbleichte wie auf Knopfdruck und sofort fing eine Stimme in ihrem Kopf an zu schreien.

Was ging hier eigentlich vor sich?!

„Ich weiß nicht was du glaubst gehört zu haben..“, fing Nami mit zitternder Stimme an, sie hatte gehofft es überspielen zu können, aber dazu war sie viel zu überfordert mit der Situation, da hatte er sie schon unterbrochen:

„Ich glaube nicht, ich weiß, dass er von der Polizei mitgenommen wurde.“

„Und offensichtlich ist er da nicht lange geblieben!“, gab sie kalt zurück, jetzt auch wesentlich gefasster als zuvor.

Sie konnte nicht glauben was Sanji sich heraus nahm.

Woher glaubte er zu wissen was vor sich ging.

Welches Recht hatte er über Zorro zu urteilen? Sie von ihm wegreißen zu wollen?

„Nami ich möchte dich nicht verärgern, glaub mir! Ich habe nur Angst dass du nicht weißt worauf du dich einlässt! Zorro…“, der Blonde machte eine Pause als müsse er sich ein Herz fassen.

„Ich versuche dir doch nur zu helfen, bitte. Zorro kursiert in den falschen Kreisen!“

Es fühlte sich an als würde es sie in die Ecke drängen, dabei war er ihr nicht mal wirklich nah. Seine Stimme hatte beinah einen flehenden Unterton.

Nami konnte sich das alles nicht erklären.

„Was auch immer du glaubst zu wissen, das geht eindeutig zu weit!“, herrschte Nami ihn an.

„Ich vertraue Zorro! Und ich erinnere mich nicht dich um Hilfe gebeten zu haben!“

Sie sah aus dem Augenwinkel wie er eine Hand nach ihr ausstrecken wollte und schlug diese Weg.

„Was fällt dir eigentlich ein so über ihn zu reden?!“

Mittlerweile brodelte die Orangehaarige vor Wut und sie hatte Mühe damit sich zusammen zu reißen um keine Szene zu machen. Sie wollte nicht, dass das irgendjemand mitbekam.

Vor allem nicht Zorro.

Sanji startete einen weiteren Versuch und schaffte es dieses Mal wirklich ihren Oberarm zu fassen zu bekommen.

Beschwörend festigte er seinen Griff, den Nami bereits versuchte abzuschütteln.

„Wenn du mir nur zuhören würdest..Ich will doch nur nicht dass du später irgendetwas bereuen musst…Zorro ist…“, doch weiter kam er nicht.

Nami hatte ihren Arm endlich losgerissen und drückte den Blonden nun demonstrativ von sich weg. „Ich will nichts weiter von dir hören! Das einzige was ich gerade wirklich bereue ist auf dich reingefallen zu sein und jetzt lass mich und Zorro endlich in Ruhe!“

Sanji wirkte sichtlich schockiert und fast im selben Moment wechselte seine Miene zu bedauern.

„Tut mir leid.“ Er schaute ihr nicht mehr in die Augen, sondern drehte ihr den Rücken zu und verließ fluchtartig den Raum.

Nami völlig mit den Nerven am Ende zurück lassend.

Was war gerade eigentlich genau passiert?

Als sie seinen Gesichtsausdruck gesehen hatte war ihre Wut weitestgehend verrauscht. Viel stärker war das Gefühl der Enttäuschung das sich langsam auf ihren Schultern niederließ wie ein schwerer Umhang. Was war nochmal ihr Vorhaben für den Abend gewesen? Am liebsten wäre sie zusammengebrochen, hätte die Arme über das Gesicht geschlagen und geweint.

Die Blöße würde sie sich nicht geben!

Nicht hier, nicht heute!

Nein dies sollte ein schöner Abend werden!

Und während sie sich immer wieder eines Mantra gleich ein und den selben Satz in Gedanken aufsagte, brauste sie davon.

Nichts und Niemand wird dir heute diesen Abend verderben!
 

Doch als wäre Gott und die gesamte Welt an diesem Abend gegen sie, erwartete sie bei ihren Freunden bereits die nächste Überraschung. Sie hatte ihren Blick durch die Runde schweifen lassen und nachdem sie sicher war, dass einer fehlte fragte sie prompt nach: „Wo ist Zorro?“ Sie brauchte ihn jetzt. Sie hatte nicht vor ihm zu sagen was vorgefallen war, zumindest nicht für die nächsten 24 Stunden. Es reichte wenn sie vor Wut kochte und ändern könnte jetzt sowieso niemand was daran. Aber alles in ihr schrie nach seiner Anwesenheit.

„Ich glaube er wollte nach Draußen. Nach Robin sehen oder so.“, antwortete Ruffy achselzuckend und kassierte prompt einen Tritt von Vivi. Er schien zwar offensichtlich nicht zu verstehen was er falsch gemacht haben sollte, aber der Blick der Blauhaarigen veranlasste ihn dann doch sich kleinlaut bei ihr zu entschuldigen.

Die Gravitationskraft der Erde schien sich schlagartig erhöht zu haben.

„Er wollte frische Luft schnappen.“, fügte Ace geistesgegenwärtig hinzu.

„Danke.“, sagte Nami tonlos, die Miene grimmig verzogen und wandte sich bereits wieder ab.

„Du wirst dir heute von nichts und niemanden den Abend verderben lassen!“

Half es überhaupt die Worte zu wiederholen?

Alles in ihr schien dagegen zu sprechen.
 

Die Kälte erwischte die Orangehaarige mit voller Wucht, als sie nun ohne Jacke und mit knapper Kleidung vor den metallischen Türen stand. Augenblicklich schlang sie sich die Arme um ihren Oberkörper und presste die Zähne aufeinander, damit diese nicht haltlos klapperten.

Sie sah das Paar schon von Weitem und sie musste sich ermahnen tief durchzuatmen, bevor sie zu ihnen herüber stöckelte.

Sie drehten sich fast gleichzeitig um, noch bevor Nami wirklich bei ihnen war aber sie hatte es bereits geschafft sich ein Lächeln aufs Gesicht zu zwingen.

„Da seit ihr also!“, stellte sie unnötigerweise fest als sie schließlich neben den Beiden stehen blieb und schaute von einem zum Anderen.

„Sorry Nami das ist gerade kein guter Zeitpunkt. Geh doch wieder rein ich bin in fünf Minuten bei dir, okay?“, sagte Zorro prompt mit einem nach Verständnis suchendem Ausdruck im Gesicht.

War es heute eigentlich jedermanns Job ihr vor den Kopf zu stoßen.

Vielleicht sollte sie einfach wieder nach Hause gehen und sich in ihrem Bett verkriechen.

Zumindest wollte sie gerade überall sein außer hier.

Ihr Lächeln begann bereits wieder zu bröckeln als Robin schon das Wort ergriff. „Quatsch. Geschäftliches gehört doch ohnehin nicht auf eine Silvesterparty. Wir können unser Gespräch ein anderes Mal fortsetzen.“

Verhalten trat Nami einen Schritt zurück. „Schon gut, ich wollte nicht stören.“, sagte sie monoton und war bereits im Begriff den Rückweg anzutreten, als Zorro sie plötzlich in die entgegengesetzte Richtung bugsierte. Sanft zog er sie zu sich ran und schlang einen Teil seiner Jacke um sie. „Du störst nicht. Aber so holst du dir ja den Tod.“ Er setzte kurz ab um den Blickkontakt mit Robin herzustellen. „Dann soweit erstmal Danke für deine Hilfe. Ich weiß nicht was ich ohne dich machen würde!“, seine Stimme war fest und gefasst und Robin hob abwehrend die Hand. „Nur keine Sorge, wir sind auf einem guten Weg.“, erwiderte sie mit einem Lächeln, welches sie im Anschluss auch Nami noch zuwarf und sich dann erstmal verabschiedete. Wortlos stand Nami da, konnte sich nicht dazu überwinden die Arme um Zorro zu legen als dieser auch schon einen sanften Kuss auf ihr Haarschopf drückte. „Es tut mir leid.“, sagte er leise und Nami nickte nur, während er sie näher an seinen warmen Körper drückte. „Lass uns reingehen.“, fügte er dann noch hinzu und nach ihrem bestätigendem Nicken setzen sie sich in Bewegung.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Lorenor111
2019-12-01T12:39:04+00:00 01.12.2019 13:39
Sehr spannend
Was sanji wohl gehört hat??
Von:  sama-chan
2019-10-26T11:27:24+00:00 26.10.2019 13:27
Kurios... Und merkwürdig... Äußerst merkwürdig...
Wenn ich Nami wäre, würde ich auch ziemlich verwirrt sein.
Und Sanji hätte sie ruhig mal ausreden lassen können. Er wollte eindeutig etwas Wichtiges sagen. Mist. Ich sehe jetzt schon, dass sowas wie "Hättest du mal auf mich gehört" kommt. 😂


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