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Die Bunde der Seelen

von

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Kapitel 8

„Und du bist dir ganz sicher?“, fragte Joey und betrachtete seinen besten Freund, der gerade dabei war den Mietvertrag durchzugehen.

„Ja, natürlich.“ Der Pharao hatte sich entschieden zusammen mit dem Blonden auszuziehen. Er konnte ihn nicht alleine lassen und um ehrlich zu sein, wollte er es auch gar nicht. Ihm war nicht klar ob sich was zwischen ihnen entwickeln würde, doch die Träume von seiner Vergangenheit ließen ihn Hoffnung schöpfen.

„Willst du mich denn nicht?“ Yami sah von dem Vertrag auf. Joey schüttelte sofort den Kopf.

„Nein, aber ich meine. Es reicht wenn einer sich das Bein brechen muss um Studium und Job unter einen Hut zu bekommen.“ Der Bunthaarige lächelte und beugte sich leicht zu Joey.

„Das nimmt dir aber dennoch etwas Last ab. Die Unterhaltskosten werden halbiert und du hast es einfacher auch das Studium bezahlen zu können. Zudem wollte ich schon lange endlich ausziehen.“ Joey sah seinen Freund verlegen an, als dieser ihm so Nahe kam. Er nickte schließlich einfach brav. Knapp ein Monat ist nun vergangen seit er die Verlobung mit Kaiba gelöst hatte. Nur ein einziges Mal hatte er sich mit dem CEO zusammen in der Öffentlichkeit gezeigt und zwar um eine gemeinsame Pressekonferenz abzuhalten und ihr offizielles aus zu verkünden. Obwohl Joey mehr das ganze beendet hatte, Kaiba stand lediglich daneben und schwieg. Seit dem telefonierte Joey dennoch regelmäßig mit Mokuba. Er machte sich sorgen, immerhin war der kleine Kaiba sein Schützling. Einer musste ja darauf achten, dass sich der Schwarzhaarige nicht überarbeitete. Der jüngere Kaiba war auch dafür verantwortlich, dass sie beide schnell eine Wohnung fanden. Joey war sich zwar nicht ganz sicher wie er das gedreht hatte, doch er wusste dass es sicher nicht ganz mit legalen Dingen zugegangen war. Von Mokuba erfuhr der Blonde auch, dass Kaiba seinen Sekretär gefeuert hatte und nun wohl eine ältere Dame dafür eingestellt hatte. Sie schien nett zu sein und sie erfüllte ihre Aufgaben wohl tadellos. Hätte Kaiba sich bereits früher für so jemanden entschieden, würden sie vermutlich in wenigen Monaten heiraten. Nun war alles abgesagt. Der Pfarrer schien sogar ganz glücklich darüber zu sein. Es ist eben nicht leicht als schwules Pärchen.

„Joey?“ Yamis Stimme riss den Blonden aus seinen Gedanken. Er sah zu seinem Freund der ihm Vertrag und Stift entgegen hielt. Er nahm die Sachen entgegen und setzte ebenfalls seine Unterschrift darunter.

 

Im darauf kommenden Monat zogen sie in ihre Wohnung ein.

„Joey? Wie soll die Couch stehen?“, fragte Mokuba, der mit Yami und Tristan die Couch schleppte. Joey war gerade schon dabei die Küche einzuräumen. Yami gab in Sachen Einteilung und Dekoration Joey das Ruder. Ihm war es herzlich egal wie die Wohnung aussah. Hauptsache der Blonde war in seiner nähe.

„Direkt an die Wand, aber lasst zwischen Couch und Wand zwei bis drei Zentimeter platz“, rief er als Antwort. Er räumte vorsichtig das neue Geschirr in eines der oberen Schränke und besah sich am Schluss das fertige Werk. Hier und da fehlten vielleicht noch ein paar Kochutensilien, doch das würden sie sich sicher schon so nach und nach anschaffen. Doch was Joey eigentlich mehr freute, war die Tatsache dass er sich langsam damit abfand. Wegen Mokuba hatte er auch wieder angefangen mit dem CEO zu sprechen. Anfangs war es etwas seltsam, doch mittlerweile konnten sie wieder normal miteinander sprechen und sich dabei in die Augen sehen. Kaiba hatte für sie auch die Umzugswagen organisiert. Eigentlich hatte er auch Leute dafür organsiert, doch Joey und Yami wollten lieber traditionell zusammen ziehen. Zudem musste man sagen dass der Braunhaarige und der Pharao sich immer noch nicht wieder wirklich vertrugen. Doch aufgrund von Joey und Mokuba rissen sie sich zusammen. Was ihnen nicht immer unbedingt leicht viel. Gegen den späten Nachmittag kam auch sogenannter CEO dazu um ebenfalls mit anzupacken. Joey stand auf dem Stuhl und sortiere die Bücher ein und die anderen hantierten mit Waschmachine und Trockner im Bad herum.

„Fall nicht“, lächelte der Braunhaarige und sah zu Joey hinauf.

„Das sagt sich so leicht, kannst du mich fest halten? Oder kommst du da oben dran?“ Mit Zehenspitzen räumte der Blonde ein paar seiner ehemaligen Schulbücher in das oberste Fach ein. Er brachte es nicht über sich, sie weg zu werfen. Kaiba hob eine Augenbraue, ehe er zu Joey auf den Stuhl stieg und die Bücher ohne Probleme nach Anweisung des Blonden einsortierte. Danach stellte er den Stuhl zurück in die Küche.

„Ihr seid schon ziemlich weit“, stellte der Braunhaarige fest. Der Student nickte zufrieden. Doch als es aus dem Bad laut krachte, sahen sie dich beiden verwundert an. Yamis wütende Stimme ertönte und das schallende Lachen von Tristan und Mokuba. Als die beiden in das Badezimmer sahen, konnte auch Joey sich ein fettes Grinsen nicht verkneifen. Yamis saß mit dem Hintern in der Badewanne und die Beine baumelten vorne heraus. Den Vorhang hatte er wohl mit sich gerissen und versuchte nun unter wüsten Beschimpfungen sich aus diesen heraus zu winden.

„Yami, du sollst die Wohnung einräumen und nicht nieder reißen“, bemerkte der Blonde und half seinem Freund. Tristan lehnte an der Wand und hielt sich den schmerzenden Bauch und Mokuba biss sich auf die Unterlippe um nicht erneut in Gelächter auszubrechen. Yami murrte wütend und verließ stampfend das Bad.

„Ich glaube er hat die Nase voll“, meinte Kaiba und sah dem Pharao nach. Gemeinsam schaften sie es dann doch noch beide Geräte anzuschließen. Abends saßen sie gemeinsam bei Pizza und Bier zusammen. Der Fernseher lief leise nebenher während Tristan und Joey ein Trinkgefecht ausführten. Yami unterhielt sich solange mit Mokuba und auch Kaiba brachte sich regelmäßig in das Gespräch ein, sofern er gerade nicht dabei war den Blonden zu beobachten. Seine Gefühle waren nach wie vor stark, doch er konnte nicht erwarten dass der Jüngere ihm nach bereits zwei Monaten verzieh. Daher war er schon ganz froh darüber, dass sie überhaupt wieder normal miteinander sprechen konnten. Doch dass sein ehemaliger Verlobter nun mit einem anderen Mann zusammen leben würde, gefiel ihm wirklich nicht. Doch er schwieg darüber. Er hatte kein Recht sich zu beklagen. Er musste es schweren Herzens akzeptieren.

„Okay ich denke die beiden haben genug“, lächelte Mokuba, während Yami Joey und Tristan zudeckte, die aneinander gelehnt auf der Couch schliefen.

„Es ist auch spät.“ Damit erhob sich der CEO und auch der jüngere Kaiba verabschiedete sich.

„Kommt gut heim und danke für die Hilfe“, meinte Yami der die beiden zur Tür begleitete. Die beiden Kaibas winkten mit einer lässigen Handbewegung ab, ehe sie die Treppen des Mehrparteienhauses hinab stiegen. Der Pharao schloss die Tür, räumte Pappkartons und Bierfalschen weg und schickte zum Schluss Joey ins Bett damit die beiden ihren Rausch ausschlafen konnten.

Am nächsten Tag trat gegen Mittag ein total verkaterter blonder Junge in die Küche und ließ sich auf einen der Küchenstühle fallen. Seine Schläfen pochten, er konnte sich wirklich nur mit Tristan mittels Bier so krass abschießen. Yami schien nicht im Haus zu sein, denn es war absolut Still in der kleinen drei Zimmer Wohnung. Joey stand auf, warf sich eine Kopfschmerztablette ein und ging sich dann duschen. Auch als er wieder aus dem Bad kam war von Yami nichts zu sehen. Joey fragte sich wirklich was sein Kumpel trieb, vielleicht hatte er ja ein Date und er hatte mal wieder einfach nicht zugehört. Leicht verzog der Student das Gesicht. Dieser Gedanke löste in seiner Brust ein ungutes Gefühl aus. Doch warum dass so war, da war er sich nicht so ganz schlüssig. Joey ging ins Wohnzimmer, wo er einen halbwegs fitten Tristan vorfand. Der Braunhaarige streckte sich und sah zu seinem Kumpel.

„Hast du auch so’n Kater wie ich Alter?“, fragte dieser und fuhr sich durch das zerzauste Haar.

„Ja, brauchste ne Kopfschmerztablette?“ Tristan schüttelte leicht den Kopf. Er sprang ebenfalls unter die Dusche und bekam von Joey frische Sachen in die Hand gedrückt. Sie hatten bei dem jeweiligen anderen immer ein paar Notklamotten platziert. Man lernte halt mit der Zeit dazu. Nachdem der Braunhaarige ebenfalls schnell was gegessen hatte, verabschiedete er sich schnell. Er hatte noch eine Verabredung heute. Nachdem Joey Tristan verabschiedet hatte, setzte er sich auf die Couch und starrte ins Leere. Sein jetziges Leben kam im immer noch so surreal vor. Immerhin hatte er die letzten vier Jahre mit den Kaiba-Brüdern verbracht. Joey seufzte leise und Griff nach der Fernbedienung. Es brachte nichts in Erinnerungen zu schwelgen. Er hatte sich geschworen mit dieser Sache ab zu schließen. Mit Kaiba nur noch gut befreundet zu sein. Mehr nicht.

 

„Atemu!“, rief Jounouchi und sah den Pharao an der auf ihn zu kam. Dieser drückte ihm einen kurzen Kuss auf und besah sich dann das neue Fohlen das vor ein paar Tagen auf die Welt gekommen war. Seit knapp einem halben Jahr waren die beiden nun zusammen und um sich auch in der Öffentlichkeit zeigen zu können, trug der ehemalige Sklave überwiegend Frauenkleider. Im Schloss wussten die Bediensteten natürlich von dieser Scharade, doch ein Pharao konnte seinem Volk keinen männlichen Lebenspartner präsentieren und der Blonde nahm diese Sache erstaunlich gelassen. Anfangs war es ihm zwar peinlich gewesen, doch er hatte sich daran gewöhnt. Zudem war es wesentlich angenehmer so herum zu laufen, statt irgendwo als Sklave im Dreck zu wühlen.

„Hast du schon einen Name?“, fragte der Bunthaarige und schlang einen Arm um Jounichis Taille.

„Nein, ich dachte du gibst ihm einen.“ Verwundert hob Atemu eine Augenbraue.

„Warum?“ Daraufhin bekam er ein Schulterzucken seines Freundes.

„Ich habs nicht so mit Namen“, antwortete der Blonde schlicht, worauf der Pharao amüsiert den Kopf schüttelte.

 



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Onlyknow3
2014-03-12T08:11:29+00:00 12.03.2014 09:11
Bin echt gespannt was dabei heraus kommt,und ob sich Seto das lange ansieht das sein Hündchen bei einem anderen Mann ist der sich auch noch als Rivale herausstellt.Sehr gutes Kapitel,mach weiter so, freue mch auf das nächste.

LG
Onyknow3


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