Zum Inhalt der Seite

Die Bunde der Seelen

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Kapitel 11

„Bist du sicher?“, kam es von Joey, der zusammen mit Yami auf der Couch saß. Der Ältere lag mit seinem Kopf auf Joeys Schoß und war am büffeln. Der Blonde zippte mehr gelangweilt durch das Programm. Wirtschaft Ägyptens. Für Joey kein Problematisches Fach, für einen 1000 Jahre alten Pharao schon. Durch den ersten Test war Yami durchgefallen, den zweiten Anlauf wollte er unbedingt schaffen.

„Was ist schon dabei? Mokuba hat Geburtstag und du wurdest eingeladen. Also tu ihm doch den gefallen.“ Das war für ihn ja auch nicht dass Problem. Er freute sich ja mit in das kürzlich veröffentlichte Kaibaland zu fahren, doch vermutlich war der CEO auch dabei. Er war jetzt mit seinem besten Freund zusammen, aber dennoch stimmte ihn so ein treffen nicht wohlgesonnen.

„Ich liebe dich.“ Wie selbstverständlich kamen diese Worte über die Lippen des Pharaos. Der Blonde wurde rot und sah zu seinem Freund hinab.

„Und ich weiß du liebst mich auch. Also mach dir keine Sorgen. Der Großkotz wird es akzeptieren müssen.“ Joey nickte, ehe er sich hinab beugte und den etwas überrumpelten Yami küsste. Dieser ließ das Buch sinken, richtete sich dann auf und begann nun Leidenschaftlicher zu werden. Nach dem Kuss leckte er sich genüsslich über die Lippen. Er liebte diesen Anblick. Wenn er Joey auf diese Weise küsste, bekam dieser einen ganz verträumten Blick und schon fast schon wie vernebelt. Vergnügt leckte Yami seinem Freund über die Wange, bis hin zu seinem Ohr.

„Scheiß aufs lernen.“
 

In den nächsten Tagen besorgte Joey ein Geschenk für Mokuba. Es war ein eine schlichte silberne Kette mit einem Reißzahn eines Hais. Als er mit den Jüngeren gemeinsam shoppen war, hatte dieser damals hin und her überlegt ob er sich diese nicht kaufen sollte. Das ganze war nicht so Joeys Geschmack, aber es musste dem Schwarzhaarigen ja gefallen nicht ihn. An Mokubas Geburtstag hatte er sich von der Arbeit frei genommen und Yami ließ es sich nicht nehmen Joey persönlich am Kaibaland abzuliefern. Die Hände ineinander verschränkt gesellten sie sich zu der Truppe aus Jugendlichen und Reportern. Dieses Gemeinsame auftreten versetzte die Leute von Radio, Fernsehen und Zeitung in helle aufruhe. Yami war nicht unbekannt. Der König der Spiele natürlich, auch wenn er Duell Monsters in letzter Zeit etwas vernachlässigt hatte. Joey kannte man natürlich als den einfühlsamen Exverlobten des CEO.

„So ich muss jetzt zur Arbeit“, verabschiedete sich der Pharao. Joey sah ihn lächelnd an und nickte. Nun würde es am nächsten Tag eine neue Schlagzeile neben der des Geburtstages von Mokuba geben. Yami zog Joey an der Hüfte zu sich und küsste ihn. In diesem Moment betätigten mindestens ein Dutzend Kameras den Auslöser. Das junge Paar hatte ihre Beziehung nun öffentlich bekannt gegeben. Mokuba und Kaiba dagegen vielen beinahe die Kinnlade zu Boden. Damit hatten sie nicht gerechnet und man sah dem Firmenchef an, wie seine Laune weit unter den Gefrierpunkt viel. Mokuba sah seinen Bruder Mitleidig an. Er war sich nie sicher auf welcher Seite erstehen sollte. Doch dass Kaiba selbst Schuld an der Situation war, ließ sich auch nicht von der Hand weisen. Als Yami verschwunden war, kam er zu Mokuba und umarmte diesen fröhlich.

„Alles Gute zum Geburtstag Kleiner!“ Mokuba erwiderte die Umarmung.

„Ich bin schon lange nicht mehr Kleiner als du Joey.“ Der Blonde lachte leise, löste sich und sah zu dem Schwarzhaarigen auf. Unglaublich was der Jüngere für einen Schuss nach oben gemacht hatte. Doch er sah gut aus, vor allem wenn er die Haare zusammen gebunden trug. Dann überreichte Joey dem Geburtstagskind das Geschenk.

„Die Kette! Joey, die war teuer.“ Der Student lächelte sanft. Ja das war sie wirklich. Die Kette aus echtem Silber und der Zahn fein säuberlich in einen Anhänger ebenfalls aus Silber eingesetzt, so das er auch bei längeren tragen keinen Schaden nehmen würde.

„Man wird ja auch nur einmal im Leben ein richtiger Mann.“ Joey lachte. Eigentlich wurde der Junge erst 16 Jahre alt, doch er würde bald auf dieselbe Oberschule wechseln auf der auch er und Kaiba gewesen waren.

„Es gibt eben bald noch einen Besonderen Anlass und ich wollte lieber einmal was Großes schenken, als zweimal etwas Kleineres.“ Mokuba lächelte ihn dankbar an. Dann half er diesem die Kette umzulegen. Als nächstes begrüßte er den CEO, der es vorzog zu schweigen und sich sein Bluetooth Headset ins Ohr zu stecken. Danach lernte er Mokubas Freunde kennen, ein paar davon waren ihm nicht unbekannt. Danach rannten sie los. Es bildeten sich mehrere Grüppchen, aber die Jugendlichen waren alt genug um alleine hier herum laufen zu können. Joey begleitete Mokuba. Zudem waren neben ihnen noch Kaiba, zwei weitere Jungs und ein junges hübsches Mädchen dabei. Joey war aufgefallen wie sie Mokuba ständig zulächelte und das auch der Schwarzhaarige nicht abgeneigt schien. Offensichtlich hatte da noch jemand sein Glück gefunden.

„Mokuba und Leia sind seit knapp zwei Wochen zusammen“, kommentierte Kaiba den musternden Blick von Joey.

„Das wusste ich nicht.“ Joey sah den CEO an. Es fühlte sich seltsam in seinem Magen an, doch er wollte sich gegenüber Kaiba keine Blöße geben.

„Wir wussten ja auch nichts von dir und dem Spinner.“ Der Kleinere seufzte leise. Dieses Thema hätte sich eh nicht vermeiden lassen.

„Sind auch noch keine drei Wochen“, antwortete er schlicht. Mokuba der kurz vor ihnen ging, hörte unauffällig aufmerksam zu.

„Wie kams?“ Joey war etwas überrascht von dieser Frage, doch vermutlich war es nicht unwahrscheinlich gewesen. Irgendjemand hätte sie eh irgendwann gestellt.

„Weiß nicht. Wies eben zu sowas kommt, war ähnlich wie bei uns.“ Kurz staunte Joey über sich. Das er das so sachlich aussprechen konnte. Es schien als würde er über jemand anderen reden. Vielleicht tat ihm die Sache mit Yami gut und er konnte wirklich langsam darüber hinweg kommen.

„Na dann.“ Damit schien das Thema vom Tisch. Doch leider musste Joey mit bedauern feststellen, das die Gruppenaufteilung fürs fahren so laufen würde dass er mit Kaiba zusammen saß. Allerdings würde er sich davon nicht den Tag vermiesen lassen. Gemeinsam huschten sie von einer Attraktion zur nächsten. Vor dem Free Fall Tower blieb Joey stehen.

„In Ordnung, hier passe ich. Wenn ich etwas nicht kann, dann sowas.“ Die vier Jugendlich sahen ihn bettelnd an.

„Wir sind auch da. Du fährst ja nicht alleine.“ Der Blonde lachte leise und schüttelte den Kopf. Kein Geld der Welt würde ihn auf dieses Ding bewegen.

„Tut mir leid.“ Etwas niedergeschlagen lehnte auch Kaiba die kommende Fahrt ab, worauf die vier alleine los stiefelten.

„Das werden sie wohl mehr als einmal fahren“, bemerkte der Braunhaarige und setzte sich in eines der Restaurants das gegenüber der Attraktion war. Joey folgte ihm.

„Wieso?“

„Ist Mokubas Lieblingsfahrgeschäft.“ Der Blonde sah nochmal zu dem rieseigen Turm, ehe es ihm kalt den Rücken runter lief und er sich zu Kaiba gesellte. Heute waren alle Bediensteten im Park anwesend und arbeiteten. Immerhin hatte Mokuba Schulkameraden von früher und aktuell eingeladen. Das waren eine ganze Menge Leute.

„Willst du was essen? Auf meine kosten?“

„Ja gern, aber ich bezahle selbst.“ Der CEO sah seinen Gegenüber an, deutete dem Kellner aber mit einem Wink an, ihnen die Karte zu bringen. Was dieser natürlich sofort tat auch wenn er sichtlich nervös schien. Wann bediente man schon einmal Seto Kaiba höchst persönlich? Die beiden bestellten sich etwas und schwiegen sich weiterhin an. Joey war nicht erpicht darauf, sich mit dem Braunhaarigen zu unterhalten. Vor allem nicht über seine neue Beziehung mit Yami. Bei Kaiba schien es allerdings ähnlich zu sein. Er machte keine Anstalten ein Gespräch zu beginnen, doch daran war der Blonde gewöhnt. Vermutlich ein weiterer Charakterzug an ihm, der für den CEO nützlich gewesen war. Joey konnte reden und zwar ohne Punkt und Komma. Sein Exverlobter musste meist dann an einem Abend gar nicht mehr den Mund aufmachen. Anfangs hatte Joey das unglaublich aufgeregt, bis er bemerkt das Kaiba jedes einzelne Wort gehört und aufgenommen hatte, dass er von sich gegeben hatte. Einfach alles und war es noch so Nebensächlich erwähnt worden. Seit er das realisiert hatte, störte es ihn nicht wenn Kaiba so wortkarg war. Doch jetzt verursachte das Ganze ein unangenehmes Gefühl in seiner Magengegend. Er wollte weg von hier, hoffentlich war die Sache hier bald vorbei. Der Blonde saß ziemlich verkrampft da und starrte stur in irgendeine Richtung und er seufzte innerlich erleichtert, als er den Kellner mit dem Essen erblickte. Wenn er aß, konnte er Notfalls alles um sich herum ausblenden. Nach knapp einer Stunde, Joey fragte sich nur wie der Gleichgewichtssinn der Kinder das nur aushielt, stieß auch Mokuba wieder zu ihnen. Danach ging es weiter. Sie drehten vermutlich über die nächsten Stunden drei Mal ihre Runde durch den kompletten Park. Als die Sonne langsam unterging, saßen alle ziemlich kaputt am Eingangstor und wurden nach und nach von diversen Eltern aufgelesen. Am Ende waren nur noch die Kaibabrüder und Joey übrig.

„Also dann Mokuba. Danke für die Einladung und iss heute nicht mehr zu viel Kuchen“, grinste der Blonde und umarmte den Schüler.

„Du bist sicher dass ich dich nicht heimbringen soll?“ Joey schmunzelte.

„Bin ich der Ältere oder du?“ Der Schwarzhaarige schüttelte den Kopf.

„Ja aber du bist nicht unbedingt der mit der besten Selbstdefensive.“ Genervt sah der Blonde Kaiba an, der sich einfach so in das Gespräch eingebracht hatte.

„Ich hole Yami noch ab, also keine Sorge“, meinte Joey daraufhin. Mokuba sah genau wie die Augenbraue seines Bruders bei diesem Namen genervt zuckte. Daheim würde er sicher die halbe Einrichtung zerlegen. Aber er war ja selbst schuld.

„Dann begleite ich dich noch bis dahin.“ Joey seufzte leise, nickte dann aber zustimmend. Der Schwarzhaarige schickte den CEO schon mal nach Hause, ehe er Joey zur Firma begleitete, in der Yami arbeitete.

„Du und Yami also? Ziemlich überraschend.“ Joey sah kurz zu dem Jüngeren hinauf, ehe er mit den Schultern zuckte.

„Es war für mich genauso überraschend. Aber es ist irgendwie passiert und es tut gut“, lächelte der Blonde und streckte sich. Ja Yami tat ihm unheimlich gut. Er war nett, zuvorkommend, hilfsbereit und einfühlsam.

„Er ist all das, was Kaiba nicht war und was ich mir in einer Beziehung gewünscht habe.“

„Trotzdem hattest du dich in Seto verliebt.“ Mokuba steckte die Hände in die Hosentasche.

„Ja, seltsamerweise. Doch wir haben ja gesehen wozu Kaiba in seiner Sturheit bereit ist. Das ist nicht meine Vorstellung einer Ehe die ich dauerhaft führen möchte.“

„Möchtest du Yami heiraten?“ Joey sah Mokuba lächelnd an, ehe die beiden um die Ecke bogen und Yami erblickten. Er hatte dem Pharao extra geschrieben, dass er ihn abholen kommen würden.

„Vielleicht eines Tages mal.“ Damit verabschiedeten sich die beiden voneinander. Mokuba sah den beiden nach. Vielleicht war es ja wirklich besser so. Joey hatte viel durchgemacht. Irgendwann musste er jemanden finden der ihn Wertschätze.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (1)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Onlyknow3
2014-06-17T18:46:07+00:00 17.06.2014 20:46
Klasse Kapitel, es hat gezeigt das Kaiba doch noch was für Joey empfindet, auch wenn er es nicht deutlich gezeigt hat. Mach weiter so ich freue mich auf das nächste Kapitel.

LG
Onlyknow3


Zurück