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Er liebt den Tod an dir

von

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Die Festnahme

Kapitel 4. Die Festnahme
 

„Was wissen wir denn schon über die Leiche?“ fragte Usagi Kunzite kurz und knapp, während ihr Blick ihn schon fragend durchbohrte.

„Also über die Leiche wissen wir nur das sie eine Frau war und komplett verkohlt ist. Ansonsten wissen wir noch nichts weiter über die Leiche. Die Autopsie muss Aufschluss über die Person geben. Aber das LAPD hat uns vor zwei Stunden hinzugezogen, weil die eigentliche Wohnungseigentümerin genau auf das Opferprofil von unserem Serienmörder passt.“
 

Die drei begaben sich in Richtung der kleinen Küche, welche nicht größer als eine Singleküche war und von der nicht mehr viel zu erkennen war. Die ganze Küche war verbrannt und die Front vom Kühlschrank war geschmolzen und verzogen. Einzig das Spülbecken und der Wasserhahn haben einigermaßen die Flammen unbeschadet überstanden.

Kalt und sachlich faste die blonde Frau den Anblick zusammen.

„Also da hat er sicher keine Spuren hinterlassen, so wie es hier aussieht! Hat die Spurensicherung etwas gefunden, oder hat jemanden eine verdächtige Person gesehen?“

Kunzite schielte etwas verängstigt zu den Beiden und wollte lieber flüchten doch dieses würde ihn sofort der Teufel in Blond zunichtemachen. Diese schaute ihn auch schon wieder so an, dass niemand freiwillig in ihrer Nähe verweilen wollte.

„Was ist los Kunzite? Hast du irgendwas zu sagen oder soll ich die weiteren Informationen aus dir heraus pressen!“

Der weißhaarige zog seinen Kopf ein und sagte etwas kleinlaut.

„Also ... das ist so ... im Wohnzimmer um die Leiche herum ist etwas aufgefunden worden aber …“ Er brach den Satz sofort ab.

„ABER, was?!!!?“ kam es nun von beiden Agents.

„Aber wir wissen noch nicht, was das mit dem Mord zu tun hat. Zudem sah ein Nachbar den Rauch und wollte wissen, wo es herkommt. Als er die Treppen zum Apartment hinaufstieg, kam ihm ein groß gewachsener, weißhaariger Mann entgegen gerannt, so als wäre der Teufel höchstpersönlich hinter ihm her. Der Nachbar reagierte sofort, da er selbst bei der Polizei arbeitet, und rannte diesem nach und fasste ihn vor dem weißen Transporter, welcher dem mutmaßlichen Täter gehörte. Der mutmaßliche Täter ist jetzt erst mal beim LAPD. Dort können wir ihn auch später Verhören.“

Als er fertig gesprochen hatte und wieder aufschaute erkannte er, wie die Agentin schon im Gesicht rot angelaufen war und alle anderen auf einmal das Weite suchten.
 

Dann passierte es was er befürchte, die tickende Zeitbombe mit dem Namen Usagi Tsukino platzte.

„BIST DU EIGENTLICH KOMPLETT VERRÜCKT!!! So was Wichtiges sagst du mir erst jetzt. Ok, ich will erst noch den Fundort sehen, wo man die Leiche endgültig gefunden hat und dann fahre ich gleich mit Agent Chiba zum LAPD um den Verdächtigen zu verhören.“ So langsam beruhigte sich Usagi wieder. Der Brandspur, die man auf dem Boden sehen konnte, folgte sie von der Küche hinüber zum Wohnzimmer. Die Männer folgten ihr auf dem Fuße.

Jedoch ohne das Usagi es merkte, beugte Mamoru sich zu Kunzite hinüber um ihn etwas ins Ohr zu flüstern. Verstehend nickte der Mann im grauen Nadelstreifenanzug ihm zu, bevor sie ihre Aufmerksamkeit wieder Usagi widmeten.

Prüfend schaute Usagi sich im Wohnzimmer um.

„Ist die Leiche schon auf den Weg zur Rechtsmedizin?“ fragte sie kurz und knapp, da an der Stelle wo sie liegen sollte, nur noch Markierungen von der Spurensicherung darauf hinwiesen.

„Ja, die Leiche würde ca.10 Minuten, bevor sie gekommen sind, dorthin abtransportiert.“ gab Kunzite von sich. Stöhnend rieb sich die Agentin mit der linken Hand über die Stirn.

„Wie lange kennen sie mich eigentlich schon?“

„Seit gut 5 Jahren.“

„Seit 5 Jahren schon. Und wann lernen sie endlich, dass ich sofort alle wichtigen Informationen haben will und nicht alles stückchenweise?“

„Es tut mir sehr leid, es war keine Absicht. Ich hatte es vergessen!“ versuchte sich der Mann herauszureden. Doch sie schüttelte jetzt nur noch ihren Kopf, wovon sich ihre Haare mitbewegten.

„Ich hatte es vergessen. Nah ganz große Klasse! Und ich dachte mein neuer Partner wäre die einzige hohle Leuchte hier.“ sprach sie so laut, dass es der Schwarzhaarige deutlich genug mitbekam. Dass er über diese Aussage nicht begeistert war, konnte man sich denken und dies ließ er auch verlauten.

„Werde bloß nicht unverschämt!“

„Oh man!!! Sind wir hier, um ihr zu diskutieren oder um Beweise zu sammeln.“ damit wandte sie sich von den beiden Herren ab und konzentrierte sich wieder auf ihre Aufgabe.
 

Auf den ersten Blick erspähte sie einen wichtigen Hinweis.

An der Wand hing ein Ethanol Kamin, welchen viele mittlerweile als Dekoration besaßen. Zudem würde in L.A., wo die Jahresdurchschnittstemperatur bei 18 Grad Celsius lag, ein echter Kamin nichts bringen. Jedoch so schön diese Ethanol Kamine auch sind, so ist das Ethanol eine leicht entzündliche Flüssigkeit. Schon allein dadurch, dass der große Brandherd sich in der Küche befand, konnte sie davon ausgehen, dass die Frau nicht durch einen Unfall ums Leben kam. Wenn sie den Kamin falsch befüllt oder entzündet hätte, dann wäre das Wohnzimmer vom Brand am schlimmsten betroffen.

Die Brandspur, die von der Küche hierher führte, endete mitten im Zimmer, wo der tiefschwarz verkohlte Boden und die Markierungen der Spurensicherung deutlich aufzeigen, an welcher Stelle sich die Leiche befunden hatte.

Im Gegensatz zur Küche waren bis auf diese Brandstelle, die restlichen Möbel ziemlich unversehrt. Die Möbel sahen alle sehr teuer aus, genauso wie das Apartment hier in Westwood. Also warum öffnete eine Frau, der es finanziell anscheinend gut ging, einen ihr vielleicht unbekannten die Tür. Die Tür war, wie sie schon aus der Akte kannte, welche sie von Deputy erhalten hatte, nicht aufgebrochen genauso, wie bei den anderen Morden auch.

Sie schritt auf die Brandstelle zu, was ihr Partner ebenfalls tat. Plötzlich knirschte etwas unter ihren Füßen. Sie beugten sich herunter, um zu erkennen, was es war.

Auf den Boden lagen ca. 20 cm lange verkohlte Nägel, die anscheinend um die Leiche gelegen haben. Doch warum nur hier und nicht auch in der Küche.

„Zimmermannsnägel!“ murmelte Mamoru während er in seiner Hand einen Nagel genauer betrachtete. Verwundert wendete sie ihren Kopf ihrem Partner zu. Was hatte er gesagt?

„Zimmermannsnägel?“

„Ja! Aufgrund der Länge und der Dicke können es nur Zimmermannsnägel sein.“

„Aber warum ausgerechnet diese Nägel und nicht andere?“

„Wenn es sich wirklich um denselben Täter handelt, dann würde es ihm nicht ausreichen nur die Frau zu verbrennen. Ich glaube er hat ihr die Nägel in den Körper geschlagen. Um sie langsam zu quälen. Durch die Verbrennung entsteht eine Muskelschrumpfung, was einige der Nägel wieder aus dem Körper gelöst hat.“ Völlig perplex über das Wissen und der Kombinationsgabe von dem Mann neben ihr, wusste sie nicht, was sie sagen sollte. Er schien doch mehr auf den Kasten zu haben, als sie gedacht hatte und sie freiwillig zugeben würde. Wie es aussah, musste sie ihr Bild, was sie von ihm besaß, doch noch mal überdenken.

Mamoru fiel ihre kurze Sprachlosigkeit auf. Normalerweise sprach sie ohne großes Nachdenken. Sein Blick wanderte bei seiner Kollegin, weiter runter und blieb bei ihrem schwarzen Minirock hängen, welcher weiter nach oben gerutscht war, weil sie immer noch in der Hocke saß. Aber er musste zugeben, was er sah, gefiel ihm.

„Doch wie kam sie von der Küche hierher?“ fand sie zur Sprache zurück.

„Das weiß ich auch nicht!“ gab er von sich, als sich beide wieder aufrichteten.
 

Noch in gedankenversunken, wie die Leiche ins Wohnzimmer kam, wurden beide von einem der Spurensicherung angesprochen.

„Also wir sind jetzt fertig. Können wir uns jetzt zurückziehen oder brauchen sie uns noch?“

Usagi dreht sich zu ihm um gab ihm zur Antwort,

„Ja ihr könnt abrücken, aber beeilt euch mit dem Bericht ich will etwas nachprüfen.“
 

Somit räumte die Spurensicherung ihre Sachen allmählich zusammen.
 

Die Agents machten sich auf zum Wagen.

„Kannst du schon mal beim LAPD anrufen und Bescheid geben, das wir uns jetzt auf den Weg dort hinmachen, um den Verdächtigen zu vernehmen.“ befahl sie ihren Kollegen. Dieser nickte nur zustimmend und zückte sein Handy aus seiner beigefarbenen Sakkotasche und wählte sogleich die Nummer des Departements. Dabei blieb er stehen und ließ Usagi alleine schon zum Wagen vorgehen.
 

Mit dem Kopf und Armen auf dem Autodach ruhend, wartete die blonde Frau darauf, dass Mamoru langsam auch hier ankam. So lange konnte der Anruf doch nicht dauern. Und wirklich in diesen Moment kam er angerannt und stoppte schwer atmend beim Auto. Usagi richtete ihren Blick auf den Schwarzhaarigen, der sich derweilen an das Auto angelehnt hatte, und spielte schon mit einem Lächeln auf den Lippen mit ihrem Autoschlüssel. Ob er freiwillig wohl ins Auto stieg.

„Und können wir jetzt zum LAPD?“

„Ja, er wird gerade von den Beamten von dort verhört und können gleich zu ihm.“

„Dann lass uns mal losfahren!“ Wie er diesen Satz hörte, fiel ihm schlagartig wieder die Horrorfahrt von vorhin ein und seine Gesichtsfarbe wurde erneut blasser.

„Mamoru, geht es dir gut?“ fragte sie mit einer Unschuldsmiene, als könnte sie kein Wässerchen trüben. Sein Gesicht war immer noch ganz blass, als er ihr bitterernst antwortete.

„Ja es geht und jetzt lass uns fahren. Aber dieses Mal bitte langsam!“ Sie lächelte ihn an und nickte.
 

Somit stiegen beide in den Wagen ein und fuhren zum LAPD.
 

Seit gut einer viertel Stunde standen die beiden Agents im schwach beleuchteten Beobachtungsraum, welcher nur durch das verspiegelte Fenster, vom Befragungsraum abgetrennt war. Aufmerksam verfolgten sie die Vernehmung des Mannes, den man am Tatort festgenommen hatte. Jedoch egal was für eine Frage der Beamte auch stelle, der Mann mit den weißen schulterlangen Haaren schwieg beharrlich.

Er schaute jedoch dabei verbittert oder besser gesagt traurig aus und nicht wie jemand den man bei einer Tat erwischt hatte. Dann würde er vehement seine Tat beschwichtigen oder leugnen, vielleicht würde er es auch zugeben und Reue zeigen. Aber nichts war davon zu erkennen. Irgendwie kam Usagi dieses Bild bekannt vor so wie er da saß und ein komisches Gefühl breitete sich in ihren Bauch daraufhin aus.
 

„Ich möchte ihn gerne befragen!“ flüsterte sie zu ihrem Partner. Dieser nickte nur kurz verneinend.

„Wieso?“

„Ich habe ein komisches Gefühl und darauf konnte ich mich bis jetzt immer verlassen. Ich denke, dass er unschuldig ist.“

„Was redest du da. Endlich haben wir diesen Diamond auf frischer Tat ertappt und du glaubst an seine Unschuld. Was für Beweise benötigst du noch, damit du glaubst, dass er es war?“

„Ein Schuldeingeständnis, Beweise am Tatort oder was weiß ich!!! Aber nur weil jemand am Tatort verhaftet wurde, ist er in meinen Augen noch lange nicht schuldig.“ Starr und durchdringend schaute sie in seine ozeanblauen Augen. Lange hielt Mamoru den Blick nicht stand und zuckte ergebend mit seinen breiten Schultern.

„Wenn du meinst, dann gehen wir ihn gemeinsam befragen.“

Usagi schritt auf den Beamten, der bei der Tür stand, zu und zeigte ihm mit einer kleinen Handbewegung an, das sie den Verdächtigen nun vernehmen wollte. Der Beamte öffnete die Tür und ging als erstes aus dem kleinen Raum, gefolgt von den beiden Agents. Der Beamte klopfte an die Tür vom Befragungsraum und winkte seinen Kollegen nach draußen.

Usagi betrat als erstes den Raum und sah zum ersten Mal Diamond aus nächster Nähe. Noch immer trug er den weißen Overall von seiner Transportfirma. Er merkte, wie sich jemand anderes dem Tisch näherte, woran er saß und blickte zum ersten Mal seit langen auf.
 

Seine Augen verschlugen für einen Moment, Usagi dem Atem. Noch nie hatte sie so hellblaue Augen gesehen, die im Schein der Lampe, die über dem Tisch hang, violett leuchteten. Erst das Geräusch von der Tür die Mamoru hinter sich schloss, kam ihr wieder ins Bewusstsein, warum sie hier war.

Sie nahm auf dem Stuhl, auf der anderen Seite des Tisches Platz, während Mamoru sich ganz cool Rittlinks auf den Stuhl neben Usagi sich setzte.

„Hallo, ich bin Special Agent Tsukino und das dort ist mein Kollege, Special Agent Chiba.“ noch immer sprach der Verdächtige kein Wort, aber er wandte sein Gesicht nicht mehr ab. Er schaute nur sein Gegenüber an. Anscheinend war er genauso fasziniert von ihr, wie sie es eben noch von ihm war. Selbst Mamoru fiel es auf, das Diamond von der Agentin fasziniert war und dieses gefiel ihm überhaupt nicht.



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