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Remus Lupin und der Kodex des Reinblüters (Marauder Generation)

Eine Geschichte erzählt aus der Sicht von Remus John 'Moony' Lupin!
von

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Die Erinnerung

"Geht es wieder Neville?", fragte Remus Lupin besorgt und legte ihm behutsam eine Hand auf die Schulter. Der Junge japste und drohte umzukippen, wurde aber von Hermine Granger und Harry Potter aufgefangen. "Wir bringen ihn in den Krankenflügel, Professor Lupin.", sagte Ron Weasley und schwang sich seine und Nevilles Schultasche um die Schulter. "Danke euch dreien. Ich habe hier wirklich noch eine ganze Menge zu tun. Oh, und gebt Neville das hier.", fügte er schnell hinzu und drückte Harry eine große Tafel Nougat - Schokolade in die Hand. "Vielleicht beruhigt es weniger als dass es schmeckt." Er zwinkerte und hielt ihnen die Tür auf. Hermine und Harry gingen, den humpelnden Neville unter den Armen gepackt, vor während Ron sich die letzten 2 Taschen unter die Arme klemmte und mit einem leisen "Bis morgen." ebenfalls den Raum verließ. Lupin schloss die die Tür, setzte sich auf seinen alten zerrissenen Sessel und seufzte schwer. Neville erinnerte ihn immer wieder an Peter Pettigrew in jungen Jahren, tollpatschig und keinen so rechten Hang zum Zaubern. Obwohl er aus einer der ersten reinblütigen Zaubererfamilie stammte.

Schnell wandte er seinen Gedanken etwas anderem zu, bevor er noch anfing vor sich hin zu träumen. Hinter dem jungen Mann rüttelten die Rotkappen, die Neville so eben im Unterricht überfallen hatten, wütend an ihren Gitterstäben. Sein Schüler war unvorsichtig gewesen und ehe er schnell genug reagieren konnte hatten die Rotkappen Neville gepackt und hielten ihm die Luftröhre zu. Es lief Lupin kalt den Rücken runter als er daran dachte. Zum Glück hatten er und die anderen schnell genug den passenden Fluch anwenden können. Er schüttelte wieder gequält den Kopf; irgendwie fiel ihm heute kein angenehmes Thema zum ruhigen Nachdenken ein. Plötzlich klopfte es - das kam ihm gerade recht. "Herein!" Der insgeheime Werwolf hörte das leise klackern von Schuhen auf dem Pakett und sah wie sich ein schwarzer Umhang mit einer Hand herein schob, auf der eine rundliche Tasse balancierte. "Ah. Severus. Danke, dass du noch schnell den Trank vorbei bringst." Der unfreundliche Mann mit dem fettigen schwarzen Haar kam herein und stellte die Tasse auf den Tisch. Das Gesicht zu einer Grimasse verzogen wandte er sich an Lupin. "Dumbledore sagte, es sei heute Nacht wieder soweit. Wir wollen doch nichts riskieren, oder?", sagte Snape und ein leichtes Lächeln lag ihm auf den Lippen. So als ob er gefallen daran finden würde, wenn dieser Kerl vor ihm als ungeheures Monster durch die Schule streifte, blind Schüler Angriff und er unten im Kerker so tuen könnte als ob er mit alle dem nichts zu tun hatte. Aber er antwortete ihm nicht sofort. Lupin blickte zuerst wie immer unsicher in die Tasse; vor ihm ein blubbernder Trank mit dreckig-grüner Farbe. "Was sagtest du noch gleich? Zucker macht ihn unwirksam?", fragte er schaudernd. Die Flüssigkeit schmeckte nach einer Mischung aus grünen Bohnen und Ohrenschmalz.

"Ja. Leider, Leider.", antwortete Snape, aber er wusste, dass seine mitleidigen Worte wahrscheinlich so ernst gemeint waren wie die Frage, ob ein Einhorn immer ein Horn auf der Stirn trug.

"Ich danke dir für dein Mitgefühl.", antwortete Lupin deshalb kühl.

"Was war eigentlich mit Mr. Longbottom? Haben dich deine Gefühle verfrüht übermannt?", fragte Snape; sein Gesichtsausdruck wirkte sehr vergnügt.

"Es war nichts."

"Nichts?"

"Ja, rein gar nichts."

"Entschuldigung, wenn ich dir das nicht ganz abkaufen kann, Remus. Als die drei berüchtigten Rumtreiber mit ihm den Gang entlang kamen sah er ziemlich blass aus. Vielleicht ein Schock?"

"Wenn du es genau wissen willst, Severus, ..", gab Lupin genervt nach während er in seiner Tasse rührte," eine Rotkappe hat ihm die Luftröhre zugedrückt als wir unsere Reaktionszeiten gemessen haben." Dass Neville dabei als schlechtester abgeschnitten hatte brauchte er ihm wohl nicht unter die Nase zu reiben. "Aha, dann wird er ja wohl das nächste Mal in den Prüfungen besser abschneiden, nicht wahr?" Dem konnte der Professor überhaupt nicht zustimmen! Neville war in der Beziehung momentan ein hoffnungsloser Fall und das würde sich so schnell nicht ändern können. "Er wird besser.", sagte er kleinlaut; das war wenigstens die halbe Wahrheit.

"Gut zu wissen..", schnarrte Snape und wandte sich zum Gehen. Kurz vor der Tür stoppte er plötzlich. "Remus, solltest du noch deinen alten Freunden hinterhertrauern..", sagte er und drehte sich keinen Augenblick um, ".. komm nicht auf die Idee ihnen drei Wünsche zu erfüllen." Mit diesen Worten zog er die Tür auf und verschwand ohne auch nur einen weiteren Gedanken und Blick an den - für ihn heruntergekommenen und wertlosen - Zauberer zu verschwenden. Snape ließ Lupin im Raum zurück. In seinen Gedanken zog es ihn immer wieder zu seinen Erlebnissen als Erstklässler in Hogwarts. Er versuchte sich zu entziehen, aber es würde in ein paar Stunden eh zu spät sein. Denn langsam schob sich der Mond an den Himmel.

Vorsichtig trank er seine Tasse aus und schloss sich danach in seinem Büro ein. Diese Nacht hörte man im Schloss nicht einmal seine schmerzverzerrten Schreie oder lautes sehnsüchtiges Werwolfsgeheul. Es war totenstill während Lupin auf dem Teppich schlief und in seinen Träumen umherwanderte.



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