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Das Leben auf der Cross Academy

von

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Teil 2 – Kapitel 100 – Das Ende der Night Class

Samstag, 26. Oktober 2008
 

Die Vampire kamen im Foyer des Sonnenwohnheims an. Sie sahen, wie Tenshi Kaori durch einen Schlauch Blut spendete, die bewusstlose Vampirin sah ein wenig besser aus.

„Wie geht es ihr?“, wollte Kagami wissen.

„Sie lebt, aber nur noch gerade so, sie braucht dringend richtige Hilfe“, meinte Tenshi.

Kagami trat an Tenshi heran und kniete sich neben sie. Beinahe schon fürsorglich betrachtete sie Kaori. „Du wirst es schaffen, Kind. Akuma hat sein Leben für dich gegeben, also bleib gefälligst auch am Leben, sonst bin ich böse auf dich!“, sprach sie zu Kaori.

Sie fuhr Kaori über die Wange und nahm sie dann vorsichtig auf die Arme. „Kommt, ich bringe sie in ein Krankenhaus. Dort wird man sie versorgen“, bot sie an.

„Ich komme mit!“, meinte Tenshi fest. Sie wollte bei Kaori bleiben.

„Fein, dann lass uns los gehen.“ Tenshi, Kagami und Takeo machten sich auf den Weg und brachten Kaori in eine Klinik, die auch eine Station für Vampire hatte, auch wenn die Menschen das nicht wussten.

Josh fuhr mit Sayo hinter ihnen her, sie musste auch versorgt werden, Raidon und Akane nahmen sie ebenfalls mit.
 

Die restlichen Day Class Schüler waren noch immer verängstigt, zwar versuchten die anderen Vampire, ihnen die Erinnerungen zu nehmen, doch Akumas Tat hatte sich in ihr Gedächtnis gebrannt, es würde lange dauern, bis sie das verkraftet hatten.
 

Sasori saß auf der Treppe zum Sonnenwohnheim, mittlerweile war es spät geworden, es wurde schon wieder dunkel. Er weinte still vor sich hin, denn erst jetzt konnte er so wirklich verarbeiten, dass sein Bruder tot war und er ihn nie wieder sehen würde … Plötzlich fühlte er, wie sich jemand neben ihn setzte. Es war Hanabusa.

„Aido, wie geht’s drinnen voran?“, fragte Sasori.

„Na ja, geht so. Sie alle können Akumas Tat nicht vergessen, egal wie stark wir sie hypnotisieren … Aber, wie geht es dir momentan?“, wollte Aido wissen.

Sasori schüttelte den Kopf und wandte den Blick wieder nach vorne, er zuckte mit den Schultern. „Wie solls mir schon gehen? Mein Bruder ist tot … Ich weiß nicht, wie ich das ertragen soll. Zudem ist Akuma auch noch gestorben. Zwei Leute, die ich geliebt habe, sind tot …“, er ließ den Satz unvollendet.

„Ich weiß, das ist schwer, für dich sogar noch schwerer, als für mich“, murmelte er.

„Du hast ihn auch wirklich geliebt, oder?“, kam es von Sasori.

„Ja, habe ich und ich muss selbst gerade versuchen, damit fertig zu werden. Deshalb versuche ich mich damit abzulenken, indem ich den anderen helfe“, meinte er.

Danach legte er einen Arm um Sasori und zog ihn zu sich. „Egal was ist, ich bin immer für dich da“, sagte er noch, ehe er sich wieder erhob.

Aido wollte gerade nach drinnen gehen, als er Ichigo und Takuya bemerkte. „Wo waren die eigentlich die ganze restliche Zeit?“, fragte sich Hanabusa.

„Wow, ihr habt tatsächlich Kyra besiegt, cool, hätte nicht gedacht, dass ihr das schafft“, meinte da Ichigo im Plauderton.

Da reichte es Sasori, er stand auf und verpasste Ichigo einen Kinnhaken. Die Reinblüterin flog auf den Boden. Schmollend setzte sie sich auf und hielt sich das Kinn. „Menno, du bist so gemein zu mir!“

„Schnauze! Ich hab dich so satt, Ichigo. Dich und deine verdammten Kommentare. Wo warst du, als wir alle gegen Kyra gekämpft haben? Wohin bist du verschwunden? Du hast dich nicht ein einziges Mal blicken lassen. Du hättest doch sicher was gegen sie ausrichten können. Doch nein, du versteckst dich lieber. Ich bin gerade so sauer auf dich, wenn du mit geholfen hättest, hätte mein Bruder vielleicht nicht sterben müssen. Ich denke du bist eine Reinblüterin“, knurrte er sie an.

„Hey, soll ich etwa riskieren, dass ich getötet werde? Nein, glaub mir, selbst ich hätte gegen Kyra keine Chance gehabt. Da hab ich mich lieber in Sicherheit gebracht“, meinte sie.

Sasori packte sie am Kragen und riss sie hoch. „Du scheiß Schlampe! Du bist eine, die nur große Töne spucken kann. Kaname hast du mal vorgeworfen, er wäre einer, der die anderen immer vorschickt, statt selbst zu Kämpfen, aber du machst es doch genauso!“ Seine Augen färbten sich wieder purpurn.

„Wow, du bist auf einmal so aggressiv, hattest du nicht immer Angst vor Frauen?“, wollte Ichigo wissen.

„Tsh, ist mir momentan scheißegal, ich bin einfach nur verdammt sauer, vor allem sauer auf dich“, fauchte Sasori. Doch da wurde er von Aido weggezogen.

„Sasori, beruhige dich, es bringt nichts, wenn du deine Wut jetzt an Ichigo auslässt. Ich finde zwar auch, dass sie sich unter aller Sau benommen hat, aber das ist es nicht Wert. Komm, lass uns gehen“, murmelte er.

„Fein, gehen wir, Aido“, stimmte Sasori zu. Er und Hanabusa gingen in Richtung Mondwohnheim.

Ichigo sah zu Boden und Schatten verdeckten ihr Gesicht, sodass man ihre Augen nicht sehen konnte, allerdings sah man ihr breites Grinsen. Takuya sah sie einfach nur an. Yumi hatte sich so sehr verändert …
 

Sayo lag im Krankenhaus, zusammen mit Akane auf einem Zimmer. Den beiden ging es soweit ganz gut, man hatte sie flicken können. Josh, Akatsuki und Takuma waren bei ihnen, auch wenn sich Takuma wie das fünfte Rad am Wagen fühlte. Josh saß bei Sayo am Bett und sie redete mit ihm, doch er stand nur an der Wand und konnte seiner Freundin zusehen. Irgendwann beschloss er einfach zu gehen, es würde sowieso nichts bringen, ob er nun da war oder nicht …

Im Flur begegnete er Tenshi, sie holte sich gerade einen Kakao aus einem der Automaten, sie war aus dem Zimmer geschmissen worden, weil sie nicht still sitzen bleiben konnte.

Kaori war noch immer bewusstlos, man hatte sie operiert, doch die Ärzte meinten, sie würde eine Zeit im Koma bleiben. Wann und ob sie daraus erwachte, war ungewiss.

„Wie geht es Sayo?“, fragte Tenshi beiläufig, als sie merkte, dass Takuma neben ihr stand.

„Ganz gut, sie hat aber nur Augen für Josh …“, nuschelte Takuma.

„Oh, tut mir Leid, das ist sicherlich nicht schön“, Tenshi errötete leicht. „Jedenfalls danke, dass du mich aus der Hypnose befreit hast“, fügte sie noch hinzu.

„Ähm, bitte. Keine Ursache“, antwortete er schnell.

„Ich bin immer noch fix und fertig … Ich bin so froh, dass wir nun nicht mehr kämpfen müssen, aber ich finde es auch so traurig, dass so viele gestorben sind“, schluchzte Tenshi. Takuma hielt ihr ein Taschentuch hin. „Danke“, schniefte sie.

„Bitte, ja, es ist wirklich schlimm. Ich hatte solche Angst, dass Sayo das nicht überlebt … Ich bin froh, dass sie nicht gestorben ist.“

„Sie bedeutet dir viel, nicht wahr?“, hakte Tenshi nach.

„Ja, und momentan ist meine größte Angst, dass ich sie doch noch verliere“, murmelte Takuma.

„Verständlich.“ Tenshi setzte sich auf einen der unbequemen Plastikstühle und deutete dann auf den Platz neben sich. Takuma setzte sich zu ihr.

Einige Zeit später kamen auch Kagami und Takeo zu ihnen. „Und, wie geht’s Kaori?“, wollte Tenshi sogleich wissen.

„Na ja, es geht ihr zumindest nicht schlechter. Sie wird überleben, da bin ich mir sicher. Und dem Baby scheint es auch gut zu gehen“, meinte Kagami.

„Das ist schön … wirklich schön“, stieß Tenshi aus.
 

Callie hockte noch immer an der Stelle, an der Shiro gestorben war. Sie hielte seine Ringe in der Hand. Sie weinte unaufhörlich, sie konnte es einfach nicht glauben.

Doch plötzlich klingelte ihr Telefon. Wer konnte das wohl sein? Sie ging dran, ohne vorher die Nummer auf dem Display anzusehen. „Hallo?“

„Callie, meine liebste Callie, was ist passiert?“, wollte Ray Rose, ihr älterer Bruder, wissen.

„Ach Ray … Shiro ist tot“, heulte Callie. „Ich weiß einfach nicht, was ich machen soll.“

„Callie, komm zurück, ich bin für dich da, aber nur, wenn du wieder zurückkommst. Du weißt, ich kann hier nicht weg“, meinte Ray fürsorglich. „Bitte komm zurück Callie, Mom und Dad vermissen dich auch.“

„Ja, ja, ich komme zurück, hier gibt es nichts mehr, was mich hält“, brachte sie mit zittriger Stimme hervor.
 

Es geschah noch viel in den nächsten Tagen, es wurde beschlossen, dass die Night Class aufgelöst wurde, denn Kaname und Yuki würden die Cross Academy verlassen, jetzt da Yuki als reinblütige Prinzessin erwacht war.

Aido nahm Sasori mit zu sich nach Hause, denn dieser wollte auf keinen Fall zu seiner Mutter und bei Kimiko hatte er nur Angst, dass er sie mit dem Gift verletzte, beziehungsweise, dass er das Baby verletzte.

Doch schon bald quartierte sich der Giftvampir im Keller ein, denn er fürchtete sich davor, oben im Haus mit zu Wohnen, denn seine neuen Kräfte hatte er noch nicht ganz unter Kontrolle.

Callie flog gleich am Montag zurück in die USA, sie sehnte sich nach ihrem Bruder, sie brauchte ihn jetzt. Die Freude war groß, dass sie zurück war, doch Ray war ernsthaft schockiert, als sie ihm beichtete, dass sie schwanger war und dass Shiro der Vater gewesen wäre. Doch er versprach ihr, sich um sie zu kümmern, so gut es eben ging.

Sayo wurde nach einigen Tagen aus dem Krankenhaus entlassen, ihr ging es soweit wieder gut und sie und Josh wohnten noch einige Zeit in der Nähe der Cross Academy, sie hatte jetzt alles erkannt, seit sie sein Blut getrunken hatte. Er war es gewesen, der sie in den USA immer heimlich begleitet hatte. Und er hatte sie vor kurzem gerettet. Es lag vielleicht teilweise auch noch an seinem Blut, dass sie jetzt so verrückt nach ihm war.

Doch Takuma ließ ebenfalls nicht locker, er quartierte sich selbstständig mit in die Wohnung ein. Sayo machte es nichts aus, schließlich hatte sie auch noch Gefühle für ihn, doch Josh war genervt.

Tenshi wich in der Zeit nicht von Kaoris Seite, diese lag noch immer im Krankenhaus und auch Kagami war die meiste Zeit dort. Hin und wieder kamen auch Nagato und Kirika, denn sie hatten Angst, dass sie jetzt auch noch ihre letzte Tochter verloren.

Kumo, Shiro und Akuma wurden noch symbolisch bestattet, obwohl natürlich kein Körper vorhanden war, doch sie hatten einen Platz auf dem Friedhof.

Akane ging es auch bald wieder besser, doch seit diesem Vorfall sprach sie kein Wort mehr. Akatsuki kümmerte sich zwar gut um sie, doch Akane weigerte sich zu sprechen. Sie gab sich teils selbst die Schuld an dem Vorfall, weil sie es nicht bemerkt hatte, obwohl das schwachsinnig war, schließlich konnte sie überhaupt nichts dafür, doch sie gab sich nun mal die Schuld daran.

Raidon musste noch einige Zeit länger im Krankenhaus bleiben, sein Vater besuchte ihn ab und zu, doch die meiste Zeit war Zero bei ihm.

Yui und Misaki fuhren nach Hause, sie würden nicht wieder an die Cross Academy kommen, viel zu Schlimm waren die Erinnerungen daran.

Yumiko lebte weiter als Hunterin, sie blieb aber in Japan, denn schließlich waren sie und Tenshi ein Team und solange die Vampirin nicht mitkam würde sie das Land auch nicht verlassen.

Takashi lebte weiterhin mit Chiko zusammen, sie reisten ebenfalls in die USA zurück, doch der Vampir hielt sich von seiner Schwester fern, denn er befürchtete, sie könnte auch irgendwie mit dem Virus in Berührung gekommen sein, obwohl dieser rein theoretisch vernichtet sein müsste. Doch egal, wie sinnvoll Chiko argumentierte, Takashi ließ sich nicht davon abbringen.

Hiroshi und Kuraiko zogen umher, sie bereisten ganz Japan, sie wollten sich einfach ablenken und das ganze Zeug vergessen, allerdings achtete Kuraiko immer darauf, dass sie mit Tenshi in Verbindung blieb, sie wollte schließlich auch wissen, wie es Kaori ging.

Suri blieb an der Cross Academy, sie blieb noch gut zwei Wochen da, sie wartete auf Shaira, sie wartete darauf, dass Shaira zu ihr zurückkam, doch am 10. November erfuhr sie, dass Shaira getötet worden war. Sie war vollkommen zum Level E degeneriert und ein Hunter hatte sie getötet. Suri weinte, obwohl es ihr eigentlich schon klar gewesen war, dass ihre Schwester tot war.

Am 12. November berührten ihre Füße wieder amerikanischen Boden. Sie teilte ihren Eltern schweren Herzens mit, dass Shaira gestorben war.

Ichigo und Takuya zogen sich zurück zum Schloss der Toudous. Dort wurde Ichigo rund um die Uhr bewacht, denn man konnte ja nie wissen. Takuya vermutete nämlich immer noch, dass etwas mit seiner Yumi nicht stimmte, weshalb er nichts mehr riskieren wollte.

Yumi Toudou und Iroh Ikabara tauchten erneut unter und sollten für eine lange Zeit nicht mehr auftauchen.
 

Und so endet dieser Abschnitt der Geschichte. Für eine lange Zeit sollten die Vampire nichts mehr von einander hören. Doch es würde der Tag kommen, an dem sie sich wieder sahen. Und dann, würden sie dem wahren Feind gegenüberstehen. Dem Feind, den sie hätten besiegen können, wenn Kyra mit ihrem Angriff gewartet hätte. Doch es würde noch lange Zeit dauern, bis sich erneut eine Gelegenheit bieten würde, diesen allmächtigen Feind, der es mit jedem Reinblüter mühelos aufnehmen könnte, zu bezwingen.



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