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Das Leben auf der Cross Academy

von

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Teil 2 – Kapitel 40 – Zwei Reinblüter erscheinen – Puraudo Ichigo und Toudou Takuya

Freitag, 10. Oktober 2008
 

Die Night Class beendete ihren Unterricht gerade und Maria verließ schnell das Gebäude, sie machte sich auf die Suche nach Yuki. Diese stand mit Zero und Raidon beim Brunnen. Vorsichtig näherte sich Maria ihnen.

Zero drehte sich genervt zu dem Mädchen um und Maria stoppte. „Ähm, Yuki. Ich hätte da eine Frage an dich“, kam es von ihr.

„Ja? Was gibt es denn, Maria?“, wollte Yuki wissen.

„Nun ja, ich fühle mich irgendwie unwohl, so alleine im Mondwohnheim, ich schätze, die anderen mögen mich nicht so, würdest du mich bitte zurück begleiten?“, fragte sie.

Yuki blinzelte, allerdings nickte sie. „Äh, ja, klar, das kann ich machen“, meinte sie und lächelte.

„Was? Sie ist eine Vampirin, sie braucht keinen Babysitter“, knurrte Zero.

„Zero! Sei nicht so unhöflich!“, schoss Yuki zurück. „Komm mit, Maria, ich bring dich zum Wohnheim“, sagte sie dann zu dem anderen Mädchen.

Die beiden gingen zurück und Zero und Raidon blieben am Brunnen stehen.

„Das gibt’s doch nicht! Komm, wir können sie nicht alleine zu diesen irren Vampiren lassen“, grummelte Zero und stapfte dann ebenfalls davon. Raidon seufzte und folgte ihm.

Yuki und Maria kamen beim Mondwohnheim an. Yuki öffnete die Tür. Die Leute im Foyer sahen teilweise auf. „Ah, Maria, na, bringst du dir Verstärkung mit?“, fragte Hiroshi.

Maria versteckte sich leicht hinter Yuki. „Siehst du? Sie sind fies zu mir“, flüsterte sie Yuki ins Ohr.

Entschlossen schritt Yuki auf die Vampire zu. „Hört zu, wehe ihr seid fies zu Maria, dann bekommt ihr es mit mir zu tun!“, drohte sie.

Hiroshi sog hörbar die Luft ein. „Oh Mann, ich hab ja solche Angst!“, meinte er sarkastisch.

„Yuki! Du kannst doch nicht einfach abhauen“, knurrte Zero. Er kam auch gerade an. Raidon war nur knapp hinter ihm.

„Oh, was macht ihr denn hier?“, wollte Yuki wissen. „Ihr hättet doch nicht mitkommen brauchen“, meinte sie.

„Doch, sonst passiert sonst noch was“, antwortete Zero und ging näher zu Yuki hin.

„Nein, solange ich dabei bin, wird schon nichts passieren, das würde ich nicht zulassen“, kam es da von Kaname.

„Ich traue euch Blutsaugern aber nicht“, knurrte Zero. Er fixierte Kaname.

Raidon seufzte auf, er wollte gerade etwas sagen, aber da … öffnete sich die Tür zum Mondwohnheim schwungvoll, die Köpfe aller Anwesenden drehten sich in diese Richtung. „Aloha!“, rief da eine weibliche Stimme.

„Aloha?“, wiederholte Aido verwirrt und sah Kumo an, dieser hob nur die Augenbrauen und zuckte mit den Schultern.

Da trat die Person ins Licht und die USA-Vampire sogen fast gleichzeitig die Luft ein. „Ichigo!“, riefen Kaori, Akuma, Kuraiko, Hiroshi und Shiro gleichzeitig. Die anderen sahen die Vampirin nur an.

Yes! Der Abend ist gerettet, Ichigo ist jetzt nämlich in the house“, meinte sie.

Kaori teleportierte sich und tauchte vor Ichigo wieder auf, sie umarmte die reinblütige Vampirin stürmisch und sie drehten sich einige Male.

„Ichigo, was machst du denn hier?“, fragte Kaori überrascht.

„Tcha, mir war es in den USA plötzlich viel zu langweilig, weil ihr alle abgehauen seid. Deshalb bin ich jetzt hier“, meinte sie gut gelaunt.

„Oh, cool“, sagte Kaori mit einem Grinsen.

„Sie sind die Reinblüterin aus den USA?“, fragte Kaname daraufhin.

Ichigo sah ihn an und trat dann vor. Salopp verbeugte sie sich. „Jap, mein Name ist Ichigo Puraudo“, stellte sie sich vor. Dabei nannte sie ihren Vornamen allerdings, wie auf amerikanische Art, zuerst.

Aido zog die Augenbrauen hoch, er hatte schon verstanden, das Ichigo ihr Vorname war, aber so ein Name für eine Reinblüterin …

„Äh, ist das Euer richtiger Name?“, rutschte es Aido heraus, bevor er sich stoppen konnte.

Ichigo sah ihn an, doch dann schien ihr etwas einzufallen. Sie klatschte sich mit der flachen Hand gegen die Stirn. „Oh, ich vergas, ich bin ja jetzt in Japan. Ich kann mich einfach nicht daran gewöhnen, dass man sich hier mit dem Nachnamen zuerst vorstellt. Also gut, noch mal: Ich heiße Puraudo Ichigo. Und nein, das ist nicht mein richtiger Name, den habe ich mir aber selbst gegeben, weil er mir viel besser gefällt als mein echter“, meinte sie schelmisch grinsend.

„Aber Euer Name bedeutet übersetzt so etwas wie ‚stolze Erdbeere‘. Das ist doch etwas unpassend für einen reinblütigen Vampir“, murmelte Aido.

„Wieso darf ich mir nicht den Namen aussuchen, der mir gefällt, nur weil ich ein Reinblüter bin? Das ist bescheuert. Ich bin genauso normal wie ihr auch, es gibt zwischen uns keinen Unterschied! Deshalb kann ich mich sehrwohl ‚stolze Erdbeere‘ nennen, denn ich bin nun mal stolz und Erdbeeren liebe ich einfach. Deshalb nenne ich mich auch so. Wer damit ein Problem hat, der soll die Klappe halten, sich in die Ecke stellen und heulen. Ich heiße so wie ich will!“, fauchte Ichigo bockig.

Aido hatte die Augen aufgerissen und starrte die beleidigte Reinblüterin an.

„Weißt du Ichigo. Deine Haarfarbe gefällt mir echt gut, wie eigentlich immer“, mischte sich Kaori ein und ergriff einige Strähnen der langen, zu zwei seitlichen, hoch sitzenden Zöpfen gebundenen, türkisfarbenen Haare.

„Sagt bloß, dass ist Eure Naturhaarfarbe“, stieß Aido wieder aus.

„Also, so langsam gehst du mir auf die Nerven. Das ist natürlich auch nicht meine richtige Haarfarbe, oder hast du schon mal ein Lebewesen gesehen, das mit türkisfarbenen Haaren zur Welt kommt? So was gibt’s nur in Anime und Manga. Ich hab sie mir zudem gefärbt, weil sie so die gleiche Farbe wie meine Augen haben“, meinte sie schnippisch. Aido hob darauf hin nur beschwichtigend die Hände. Wer war diese Frau bloß?

Plötzlich schmiss sich Kaori wieder an Ichigo dran. „Sag mal, sweetheart, du hast nicht zufällig ein bisschen Blut für mich übrig?“, fragte Kaori mit säuselndem Unterton und drehte eine Haarsträhne Ichigos um ihren Finger.

„Hm, nein, Blut nicht, aber ich will dir einen tollen, neuen Trick zeigen, exklusiv nur für dich“, murmelte sie.

Dann legte sie eine Hand auf Kaoris Brust, die andere legte sie unter ihre Gürtellinie. Kaori zog die Augenbrauen hoch, was sollte das jetzt?

Da zog Ichigo ihre Hände weg und versteckte sie hinter dem Rücken, dann lief sie lachend davon.

Kaori war erstmal einige Sekunden wie erstarrt, doch als Ichigo sie dann fragte, ob sie nicht was vermisse, fing sie an zu schreien. Mit einer Hand umklammerte sie ihre Brust, mit der anderen versuchte sie ihren Rock unten zu halten, sie presste die Beine zusammen. „Gib sie zurück!“, quiekte Kaori panisch. Sie war puterrot im Gesicht.

Ichigo lachte noch lauter und blieb dann vor der Couch stehen. Genüsslich betrachte sie Kaori, welche zusammengekauert dastand.

Noch immer gluckste Ichigo und hielt dann Kaoris Unterwäsche hoch, den sexy Spitzenbüstenhalter hielt sie an einem Träger zwischen den Zähnen fest, während sie das Höschen jeweils über zwei Finger gespannt hochhielt. „Wow, sexy, sexy. Du hast ja doch Geschmack“, meinte sie und wackelte schelmisch mit den Augenbrauen.

„Gib sie zurück, bitte!“, bettelte Kaori.

Die Reinblüterin zog das Höschen leicht mehrere Male auseinander und schüttelte den Kopf. „Nein, Strafe muss sein, schließlich hast du sofort gefragt, ob du mein Blut haben kannst, ohne, dass du mir vorher dein eigenes angeboten hättest. Das gehört sich nicht, baby, das geht ganz und gar nicht“, meinte sie missbilligend.

Dann drehte sie sich schwungvoll um und grinste Akuma an. Den Büstenhalter hatte sie immer noch zwischen den Zähnen.

„Hey, Akuma, du möchtest nicht zufällig Kaoris Unterwäsche haben?“, Ichigo zwinkerte. „Ich hab gerade welche übrig.“

Akuma hatte die Augenbrauen erhoben, doch dann nickte er mit einem Grinsen. Er griff nach der Unterwäsche.

„Ha, behalt sie schön für dich, ja?“, meinte Ichigo.

„Klar, darauf kannst du dich verlassen“, antwortete Akuma.

„Akuma! Gib mir meine Unterwäsche zurück!“, fauchte Kaori.

„Also … eigentlich würde ich das lieber nicht machen wollen“, murmelte er.

„Akuma, wenn du mir meine Unterwäsche nicht sofort zurück gibst, gibt’s einen Monat lang keinen Sex“, drohte sie.

Sofort riss Akuma die Augen auf und sog die Luft ein. Ohne umschweife stand er auf und brachte seiner Freundin ihre Unterwäsche zurück. Sie griff danach und teleportierte sie sich wieder an den Körper. „Ah, viel besser“, seufzte sie erleichtert. Dann tätschelte sie Akuma den Kopf. „Braver Junge. Ich wusste, dass würde helfen.“

Da stieß Ichigo wieder ein Lachen aus. „Also seid ihr jetzt doch zusammen. Ich hab es doch von Anfang an gesagt. Ihr kommt zusammen …“

Akuma legte Besitzergreifend seine Arme um Kaori. „Ja, und sie gehört mir, mir ganz allein!“

Ichigo zog einen Flunsch. „Aber wenn ich auch mal ihr Blut haben will? Also bist du so egoistisch und willst mir gar nichts abgeben?“, fragte sie.

Akuma schob die Lippen vor und überlegte. Nach einiger Zeit meinte er schließlich. „Okay … Ich könnte sie dir ja mal kurz ausleihen“, grummelte er.

Kaori grinste, Ichigo grinste, die anderen sahen die drei ungläubig an.

„Hey, Akuma, warum verleihst du Kaori an Ichigo, aber nie an mich?“, wollte Hiroshi wissen.

„Tja, Ichigo mag ich halt“, meinte Akuma.

„Und mich nicht?“

„Nö“, frotzelte Akuma weiter.

Die anderen folgten dem Gespräch mit unterschiedlichen Meinungen. Ichijo war schockiert, dass Akuma seine Kaori einfach so an diese Frau verleihen wollte, dabei passten sie doch so gut zusammen.

Sasori grinste nun auch. „Hey, Akuma-chan … während Kaori bei Ichigo ist, könntest du ja zu mir kommen. Wir werden sicherlich auch sehr viel Spaß haben“, meinte er.

„Abgelehnt!“, kam es von Akuma. Er drehte sich weg und zog Kaori mit sich.

„Schade, du verpasst was“, sagte Sasori.

„Ah, Sasori-lein. Du bist ja auch da“, stieß Ichigo aus.

„Sasori-lein?“, murmelte Sasori verwirrt.

„Jup, und wie geht’s dir denn so? Stehst du immer noch auf Männer?“, fragte sie überschwänglich. Dabei trat sie nahe an Sasori heran. Dieser musste sich ganz auf der Couch zurücklehnen, um nicht mit ihr in Kontakt zu kommen.

Ein breites, sehr fieses Grinsen huschte über ihr Gesicht. Sie stützte ihre Hände links und rechts von Sasori ab und beugte sich weiter vor. „Na, willst du mir nicht antworten?“, säuselte sie.

„Ähm, ja, ich stehe immer noch auf Männer“, antwortete Sasori, dabei klang seine Stimme allerdings etwas zittrig. Ichigos Nähe war ihm unangenehm und zuwider.

Doch jetzt setzte sie sich auch noch tatsächlich auf seinen Schoß. Sasori versteifte sich und lief rot an. Sie legte die Arme um seinen Hals. Das Gift schien ihr nichts auszumachen, oder Sasori vergas einfach, es in seiner Panik einzusetzen.

„Ähm, also … würdest du vielleicht … von mir runtergehen … bitte“, stammelte Sasori.

Die anderen sahen den Giftvampir überrascht an, es war das erste Mal, dass sie einen so derart verlegenen Sasori sahen. Sonst hatte er immer ein sehr ausgeprägtes Selbstbewusst sein, doch das war jetzt verschwunden …

Ichigo beugte sich vor und küsste Sasori auf die Wange. Dieser riss verschreckt die Augen auf. Er konnte zudem fühlen, wie sich Ichigos Busen an seine Brust drückte, das war unangenehm.

„Oh, es gibt also doch etwas, was dich nervös macht, Sasori-lein“, schnurrte Ichigo und schmiegte sich noch enger an Sasori, sie räkelte sich schon fast auf ihm.

Dieser war mittlerweile komplett rot angelaufen.

„Bruderherz, bist du in Ordnung?“, fragte Kumo besorgt.

„Nein, nicht wirklich“, fiepte Sasori.

Ichigo lachte wieder, diesmal klang es schon beinahe boshaft. „Ach, wie süß du doch bist, Sasori-lein. Ich habe eine Schwäche für Kinder wie dich“, meinte sie.

Ichigo löste sich einige Augenblick von dem, noch immer verschreckten Sasori, dieser nutzte die Gelegenheit und schubste sie von seinem Schoß, zudem sprang er auf und versteckte sich hinter Kumo und Aido. „Bleib bloß weg von mir!“, winselte er.

„Glaubst du wirklich, diese beiden würden mich aufhalten. Die würde ich zusätzlich noch vernaschen“, meinte sie und leckte sich lasziv über die Lippen.

Aido zuckte zusammen, stand dann aber auf. „Tut mir leid Sasori, aber ich will einer Reinblüterin nicht im Wege stehen. Mit ihr lege ich mich nicht an“, meinte er und setzte sich dann auf eine andere Couch.

„Echt mal, Bruder. Ich will da nicht auch noch mit reingezogen werden. Viel Glück“, sagte Kumo, legte noch kurz eine Hand auf Sasoris Schulter, ehe er sich dann zu Aido setzte.

Nun war Sasori wieder ganz schutzlos. „Ihr seid doch alle gemein“, stammelte er und stand auf. Langsam ging er zurück und versuchte ihr so zu entkommen, doch sie folgte ihm. Hastig drehte sich Sasori um und wollte weglaufen, doch sie war schneller. Sie stieß ihn um und er flog der Länge nach hin.

„Uncool“, hörte er Shiki murmeln. „Wirklich uncool.“

Ichigo saß jetzt halb auf ihm, Sasori wand sich unter ihr. Das war jetzt wirklich peinlich.

Sie drehte ihn auf den Rücken und hielt ihn weiterhin fest, sie grinste ihn an, als sie sah, dass er gleich anfangen würde zu heulen, wenn sie weiter machte. Ichigo beugte sich runter und drückte für einen Augenblick ihre Lippen auf Sasoris, dieser riss schockiert die Augen auf und einige Tränen fanden ihren Weg nach draußen. Er kniff die Augen zusammen, das war doch alles nicht wahr! Sie beugte sich weiter zu ihm runter und leckte mit der Zunge über seinen Hals, doch ehe sie ihn beißen konnte, ging die Tür erneut auf.

„Yumi! Geh sofort von dem Kind runter“, donnerte eine wütende Stimme durch den Raum. Ein großer, dunkelhaariger Mann ging auf Ichigo zu und riss sie von Sasori runter. Dieser blieb allerdings auf dem Boden liegen und schielte zu seinem Retter hinauf.

„Habe ich dir nicht gesagt, dass du hier keinen Ärger machen sollst, oder habe ich dir nicht gesagt, dass du hier keinen Ärger machen sollst, hm? Und was machst du hier? Du greifst Minderjährige an. Auch wenn er ein Vampir ist, ist er immer noch minderjährig. Und so was machen wir nicht. Hast du kapiert, Yumi?“, knurrte er. Als sie nur etwas grummelte und dann wegschaute, schüttelte er sie einmal durch. „Hast du kapiert?“

„Ja, verdammt, habe ich“, fauchte Ichigo. Dann veränderte sich ihr Blick. „Sei mir nicht böse, du weißt, wie ich bin“, säuselte sie und schmiegte sich an den Mann.

Dieser verdrehte die Augen und schubste sie dann zur Seite. „Denk lieber über dein Verhalten nach, Yumi“, grummelte er, dann kniete er sich halb hin und reichte Sasori eine Hand. „Hier, ich hoffe, sie hat dich nicht zu sehr gequält“, meinte er versöhnlich.

Noch immer errötet griff Sasori nach der Hand seines Retters und ließ sich aufhelfen. Er musterte den Mann einige Zeit, er war ebenfalls ein Reinblüter, denn er war selbst für einen Vampir perfekt. „Alles in Ordnung?“, wollte der Mann wissen. Er hielt Sasori im Arm. Dieser lief schon wieder rot an, noch immer liefen ihm die Tränen über die Wangen. Verlegen schaute er zur Seite. Er brachte gerade mal ein „Ja“, zustande.

„Du musst meiner Schwester verzeihen, sie ist immer so stürmisch“, meinte der Mann.

Sasori sah auf. „Schwester?“, fragte er.

„Ja, Yumi ist meine Schwester und Verlobte. Ich bin Toudou Takuya“, stellte er sich vor.

„Dokuyaku Sasori“, stammelte Sasori. Oh Gott, das war Ichigos Bruder. Und er sah einfach zu heiß aus. Sasoris Knie wurden bei seinem Anblick weich und sein Herz raste. ‚Oh Gott‘, dachte er nur.

Takuya führte Sasori zur Couch und setzte sich dann neben ihn. Er wischte mit seinem Daumen die Tränen von Sasoris Gesicht, danach sah er zu seiner Schwester und seufzte. „Wie wäre es mit einer Entschuldigung?“, forderte er sie auf.

„Wieso sollte ich mich entschuldigen?“, grummelte Ichigo.

„Weil du ihm Angst eingejagt hast, deshalb“, erklärte Takuya.

Sasori saß verlegen neben dem Reinblüter, seine Hände hatten sich zwischen seinen Beinen in die Couch verkrallt. Er war immer noch ganz rot im Gesicht.

„Ich werde mich nicht entschu-“, setzte Ichigo an, doch dann verzerrte sie ihr Gesicht. „Au, lass das! Ist ja schon gut. Sasori, es tut mir leid“, grummelte sie.

Sasori zuckte nur zusammen und schaute auf seine Hände.

Plötzlich spürte er eine große, warme Hand auf seiner Schulter. „Ist wirklich alles in Ordnung? Du bist ganz rot im Gesicht“, murmelte Takuya besorgt.

Sasori konnte fühlen, wie er noch weiter anlief, er sah direkt in Takuyas dunkelgraue Augen.

„Ach, geliebter Bruder, dem Kleinen geht’s gut“, meinte Ichigo.

„Bist du dir sicher, seine Gesichtsfarbe sieht nicht sehr gesund aus“, bemerkte Takuya und legte eine Hand auf Sasoris Stirn.

„Nein, ich bin mir ziemlich sicher, dass es ihm gut geht. Der Kleine ist nur ein bisschen schwul, von daher …“, sie ließ den Satz unvollendet.

Takuya zog die Augenbrauen hoch, dann wandte er sich an Sasori. „Stimmt das was meine Schwester sagt?“, fragte er.

Sasori schaute ihn nicht an, leicht nickte er. „Ja, das ist stimmt“, murmelte er leise, beinahe unverständlich.

„Ah“, machte Takuya wissend, dann nahm er seine Hand von Sasoris Stirn. „Verstehe.“

Sasori rutschte schnell ein bisschen von ihm weg. Jetzt war es ihm zum ersten Mal peinlich dass jemand anderes ausgeplaudert hatte, dass er schwul war. Vor allem, weil Takuya so unglaublich heiß war.

Leise konnte er Shiro glucksen hören, er wusste natürlich was er, Sasori, dachte.

„Denk aber bloß nicht, dass ich an dir interessiert bin, nur weil du mich gerettet hast“, stieß er aus, es sollte wohl selbstsicher wirken, doch es klang eher schüchtern.

Leise lachte Takuya. „Okay, angenommen. Zudem hätte ich, selbst wenn ich gewollt hätte, nicht gekonnt. Schließlich bist du noch minderjährig“, meinte er.

„Ich bin aber bald achtzehn“, grummelte Sasori. Er glühte noch immer.

Takuya tätschelte ihm lachend den Kopf. „Schon klar. Aber nein, selbst dann nicht, schließlich bin ich verlobt“, meinte er.

Unter der Berührung lief Sasori noch weiter an. ‚Gott, warum muss er das bloß machen? Das ist peinlich. Aber er sieht so verdammt gut aus … Scheiße …‘, dachte Sasori. Er wand sich ein bisschen. Sein Herz raste wie verrückt und seine Handflächen wurden feucht.

„Jetzt lass du aber den Jungen in Ruhe, sonst bekommt er nie wieder seine normale Gesichtsfarbe zurück“, sagte Ichigo mies gelaunt.

„Tja, Yumi, du hättest ihn gar nicht erst erschrecken sollen, dann wäre er jetzt nicht so“, antwortete Takuya.

„Warum nennt Ihr sie als Yumi?“, fragte Ichijo.

„Weil Yumi ihr richtiger Name ist. Mit diesem Namen sollte man sie auch ansprechen“, erklärte Takuya.

„Oh, Yumi. Ja, das klingt schon eher nach einem Reinblüter“, sagte Ichijo.

„Tch, wie gesagt, ich mag diesen Namen nicht sonderlich“, knurrte Ichigo.

„Aber warum denn nicht. Yumi beutet doch ‚Schönheit‘. Das passt doch zu einem Reinblüter“, mischte sich jetzt auch Yuki ein.

„Tja, mir gefällt es aber nicht, ‚Schönheit‘ zu heißen. Ich meine, wer nennt sein Kind schon bitte schön ‚Schönheit‘. Mal angenommen, ich wäre hässlich, dann würde das doch schon gar nicht mehr passen. Gut, okay, ich bin ein Vampir, aber trotzdem. Es hätte ja sein können. Zudem mag ich Erdbeeren einfach. Also werde ich mich auch weiter so nennen“, erklärte Ichigo.

„Yumi, sobald du mich geheiratet hast, ist Schluss mit diesen Kinderspielchen, das ist dir doch klar, oder? Dann wirst du endlich anfangen, dich wie eine Ehefrau zu benehmen. Und nicht mehr, wie ein durchgedrehter, Hormongesteuerter Teenager“, meinte Takuya.

„Tse, wir werden sehen“, grummelte Ichigo.

„Du wirst sehen, meine Liebe“, sagte Takuya gnadenlos. Und um zu beweisen, wie ernst er es meinte, ließ er Ichigo Schmerz empfinden.

„Ah, schon gut, schon gut. Ich habs ja kapiert“, knurrte sie.

„Ähm, Toudou-san, könnte ich kurz mit Ihnen sprechen?“, fragte Kaname.

Takuya sah auf und nickte. „Aber natürlich, soll meine werte Schwester auch mitkommen?“, wollte er wissen.

„Ja, bitte“, sagte Kaname.

Takuya stand auf und wandte sich an Sasori. „Kleiner, wenn meine Schwester dir wieder Probleme bereitet, komm ruhig zu mir“, sagte er und tätschelte erneut Sasoris Kopf. Dann drehte er sich um und reichte seiner Schwester eine Hand, sie ergriff sie und ließ sich hochziehen. Die beiden folgten Kaname.

Einige Zeit blieb es still, ehe Hiroshi loslachte. „Sasori, das war einfach zu komisch. Ich wusste gar nicht, dass du auch so eine schüchterne Seite hast“, lachte er.

Sasori errötete erneut und starrte wieder auf seine Hände. „Ach, lass mich doch“, murmelte er.

Auch Zero und Raidon mussten schmunzeln. Dafür, dass Sasori sonst immer so draufgängerisch war … Es war einfach herrlich, ihn so zu sehen.

Callie seufzte. „Ach, Leute, lasst doch den armen Sasori in Ruhe. Würde mich jemand belästigen, der so Angst einflößend ist wie Ichigo, würde ich auch vor Angst zittern.“

„Ich hab nicht vor Angst gezittert!“, versuchte er sich zu verteidigen, was allerdings nicht ganz klappte.

Callie kicherte kurz, ehe sie ihren Kopf wieder auf Shiros Schulter legte. Er nahm sie in den Arm.

„Ach, mein Bruder“, seufzte Kumo und ging auf Sasori zu.

„Lass mich, du hast mich alleine gelassen“, fauchte Sasori und wandte den Kopf ab.

„Tut mir Leid, aber sie war doch zu Angst einflößend“, entschuldigte sich Kumo. Er setzte sich neben Sasori und zog ihn an sich.

Sasori schloss einen Moment die Augen und genoss die Umarmung seines Bruders, er kam langsam wieder runter.

„Sag mal, warum magst du Ichigo nicht?“, wollte Kaori wissen.

Sasori sah sie an. „Weil sie ein Weibchen ist, deshalb. Ich mag es gar nicht, wenn mich Weibchen anfassen, da bekomm ich Panik“, grummelte er.

„Also würde das auch passieren, wenn ich dich so anfassen würde?“, fragte sie weiter.

„Gut möglich, aber dich würde ich vorher vergiften“, sagte Sasori.

Plötzlich teleportierte sie sich. „Ich schätze, du bist nicht schnell genug“, meinte sie auf seinem Schoß.

„Das ist nicht mehr witzig, geh von mir runter!“, stieß er aus. Kaori konnte erkennen, dass Sasori wirklich nicht mehr konnte, dieser Ausdruck in seinen Augen …

„Tut mir leid“, entschuldigte sie sich, während sie aufstand. „Das war wirklich nicht witzig.“

Sasori lehnte sich wieder an Kumo, es war ihm peinlich, dass alle diese Seite an ihm gesehen hatten.

„Sag mal, du bist wirklich erst siebzehn?“, fragte Hiroshi.

„Ja, was dagegen?“, fauchte Sasori.

„Nö, ich hätte dich nur schon für Älter gehalten“, sagte er gleichgültig.

„Öh, Hiroshi, ich glaube, ich hatte auch schon mal erwähnt, dass ich siebzehn Jahre alt bin, oder? Ich meine mich daran zu erinnern, dass Callie mich das mal gefragt hatte und da warst du dabei“, meinte Kumo.

„Ja und, woher soll ich denn wissen, wie alt Sasori dann ist?“, kam es von Hiroshi.

Kumo sah ihn einige Zeit irritiert an. „Du weißt schon, dass Sasori und ich Zwillinge sind“, hakte er nach. „Wir wurden am selben Tag geboren und sind auch dementsprechend gleich alt.“

Hiroshi klatschte sich die Hand vor die Stirn. „Stimmt, da war ja noch was“, grummelte er.

„Tsch, ich verschwinde von hier. Bis nachher, Kumo“, meinte Sasori. Er gab Kumo einen Kuss, bevor er aufstand und dann in sein Zimmer verschwand.

Kumo sah ihm einige Zeit nach und seufzte dann, er wusste ja, dass sein Bruder beinahe schon panische Angst vor Frauen hatte und trotzdem hatte er ihn alleine gelassen. Er seufzte erneut, ehe er wieder zu Aido sah.

„Hm, was machen wir jetzt mit ihm?“, wollte Aido wissen.

„Das wird schon wieder … hoffe ich …“, murmelte Kumo.



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