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Das Leben auf der Cross Academy

von

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Teil 1 – Kapitel 16 – Fummeleien

Montag, 22. September 2008
 

Shaira war am nächsten Tag um Punkt fünf Uhr Morgens wach, sie saß kerzengrade im Bett und betrachtete ein gerahmtes Foto von Kaori. Sanft strich sie darüber. Es war ihr absolutes Lieblingsbild, denn dort waren sie und Kaori zusammen drauf.

Einige Zeit später stand sie auf, schnappte sich einige Sachen und stürmte ins Badezimmer, sie duschte und rasierte sich, schließlich wollte sie für Kaori besonders hübsch aussehen. Sie beschloss aber, sich dieses Mal nicht sehr stark zu schminken, sie war überzeugt davon, dass Kaori sie auch so erkennen würde. Sie putzte sich die Zähne, zog sich Unterwäsche an, für die sich die meisten erwachsenen Frauen schämen würden und schlüpfte dann in ihre Schuluniform, danach war sie fertig.

„Oh ja, Shaira, du siehst gut aus, so wirst du Kaori sicher beeindrucken“, sagte sie zu ihrem Spiegelbild.

Sie taperte zurück in ihr Zimmer, mittlerweile war Suri auch aufgewacht. „Morgen Schlafmütze“, sagte Shaira.

„Hm, du bist schon fertig?“, murmelte Suri noch im Halbschlaf.

„Aber natürlich! Ich muss schließlich umwerfend für Kaori-sama aussehen“, meinte Shaira.

„Wenn du meinst“, gähnte Suri, sie drehte sich auf den Bauch und vergrub das Gesicht in den Kissen.

Shaira betrachtete ihre Schwester aus schmalen Augen. So würde sie am ersten Tag gleich zu spät kommen.

„Suri, steh auf!“, befahl sie.

Suri grummelte nur irgendwas ins Kissen und blieb dann weiterhin liegen. Doch das hielt nicht lange an, denn ihre Schwester zog ihr die Decke weg. „Raus aus dem Bett, jetzt!“, sagte sie.

Suri funkelte sie durch ihre verwuschelten Haare, die ihr im Gesicht hingen, hindurch an, allerdings stand sie auf, Shaira würde sonst nie ruhe geben.

Sie stand auf und machte sich ebenfalls fertig, wenn auch mit sehr viel weniger Elan.
 

Raidon war auch schon aufgewacht, er verbrachte seit einer geschlagenen halben Stunde vor dem Spiegel und stylte seine Haare zu recht. Es sollte so aussehen, als ob er gar nichts daran gemacht hätte. Seine Logik war für andere schon immer etwas verwirrend gewesen …

Er war nun endlich fertig und zog sich dann die Schuluniform an.

Er würde sehen, was dieser Tag heute bringen würde.
 

Yui war auch schon fix und fertig angezogen, sie machte sich ebenfalls die Haare. Sie wusste nur noch nicht so recht, wie sie sie tragen sollte.

Sie hatte sie schon zu einem und auch zu zwei Zöpfen gebunden, sie hochgesteckt, gelockt, glatt, auftoupiert und dann doch wieder offen. Sie konnte sich einfach nicht entscheiden … doch als Mika und Reika nach ihr riefen, entschloss sie sich, die Haare einfach offen zu lassen. Zufrieden blickte sie in den Spiegel. Sie sah umwerfend aus.

Sie ging mit ihren beiden Freundinnen zum Unterricht.
 

Sie hatten in der ersten Stunde Ethik bei Toga Yagari. Er begrüßte sie auf seine grimmige Art und wollte eigentlich mit dem Unterricht beginnen, aber Yui plapperte dazwischen. „Sagen Sie mal, sind Augenklappen jetzt der neuste Modeschmuck? Also ich würde so was ja unter keinen Umständen anziehen.“

„Ich trage diese Augenklappe ja auch nicht, weil sie mir so gut gefällt“, knurrte Yagari.

„Aber warum dann?“, kam es von Yui.

„Damit andere Leute nicht in Ohnmacht fallen, wenn sie sehen, was darunter ist.“ Yagari durchbohrte sie mit seinem Blick.

„Oh, wie ist das denn passiert?“, fragte Yui weiter.

„Das geht dich nichts an“, sagte Yagari genervt.

„War es vielleicht eine wütende Ex-Freundin?“, riet sie.

„Nein, es war keine wütende Ex-Freundin“, knurrte Yagari.

„War es dann vielleicht …“, setzte sie wieder an, aber Shaira quiekte genervt dazwischen. „Jetzt hör endlich auf zu reden, baka! Deine Stimme kann man ja überhaupt nicht ertragen!“

Als sie das ausrief, hörte man einen lauten Knall. Suris Kopf war auf die Tischplatte geknallt, und das nicht gerade sanft.

Suri hob den Kopf wieder. „Shaira, hör auf zu Reden!“, schrie sie auf Englisch. „Dein miserables Japanisch geht mir so auf die Nerven!“

„Was hast du denn jetzt auf einmal?“, fragte Shaira, ebenfalls auf Englisch.

„Ich bin genervt, da du mich hierher geschleift hast. Dabei verstehe ich das Meiste noch nicht mal!“, meinte sie.

„Tja, dann hättest du halt besser aufpassen müssen. In Japan kein japanisch zu können ist schon blöd, wie sollte Kaori uns denn sonst verstehen, wenn wir nicht ihre Sprache sprechen?“, fragte Shaira.

„Hörst du dir vielleicht selbst mal zu? Kaori kann englisch! Sonst wäre sie wohl kaum in den USA gewesen!“, klärte Suri sie auf. „Zudem, warum sollte sie mich verstehen wollen? Ich kenne sie noch nicht mal. Du hast mich hier her geschleift, obwohl du wusstest, wie ich über die ganze Vampirsache denke!“, rief sie.

Da sie weiterhin auf Englisch redeten, verstanden die anderen Schüler nicht allzu viel, Yagari verstand allerdings einige Worte und bei dem Wort Vampir wurde er hellhörig.

„Hey, ihr beiden da!“, rief er Suri und Shaira zu. „Ihr beiden kommt sofort mit. Und ihr anderen verhaltet euch ruhig“, ordnete er an.

Yui lachte die beiden Amerikanerinnen aus. „Geschieht euch recht!“

Raidon schüttelte nur den Kopf und fragte sich, ob er in einem Irrenhaus gelandet war. Yuki konnte es ebenfalls nicht fassen und Zero sah den dreien nach, er hatte auch mitbekommen, dass es eben um Vampire ging.
 

Im Büro des Rektors wurden die beiden zur Rede gestellt. „Also, nun sagt schon“, begann Yagari. „Ich habe eben in eurem Streit verstanden, dass es um Vampire ging. Woher wisst ihr davon?“

„Na ja“, begann Shaira, jetzt wieder auf Japanisch. „Ich habe mich in einen dieser Clubs geschlichen und da bin ich einer Frau begegnet. Sie hat gefragt ob wir nicht was zusammen unternehmen könnten, da hab ich eingewilligt. Dann hat sie mich gebissen“, erklärte Shaira.

„War diese Frau Haibara Kaori?“, wollte Yagari wissen.

„Ja, sie ist die Liebe meines Lebens, nur wegen ihr bin ich hier!“, rief Shaira aus. Suri grummelte etwas vor sich hin.

„Hört zu, ihr beiden“, meinte jetzt der Rektor. „Hier darf niemand erfahren, dass es Vampire gibt, das versteht ihr doch bestimmt. Die Regierung akzeptiert nämlich keine Vampire.“

„Ja, das haben wir verstanden“, sagte Suri. „Stimmts, Schwester? Wir werden kein weiteres Wort über Vampire verlieren, solange die Day Class dabei ist!“, sie sah ihre Schwester eindringlich an.

„Ja, schon gut“, seufzte sie. „Aber ich kann doch Kaori ab und zu mal sehen, oder?“, fragte sie sogleich.

„Du wirst sie beim Wechsel sicher oft genug sehen“, grummelte Yagari.

„Oh, das wird super!“, schwärmte Shaira.

Der Rektor und Yagari sahen sich eine Zeitlang an. Toga glaubte, dass Shaira sie nicht mehr alle beisammen hatte, aber er verkniff sich seine Worte.

Nach einigen weiteren Fragen gingen sie zurück zum Unterricht.
 

Später am Tag erwachte auch Kaori, sie war soweit ausgeschlafen und fühlte sich gut. Obwohl, in letzter Zeit war ihr etwas flau im Magen, woher das wohl kam? Nachdem sie im Bad fertig war, holte sie die Schuluniform heraus, das Oberteil hatte sie schon an, doch jetzt ging es an den Rock. Sie stierte das Stoffstückchen feindselig an. Wie sie Röcke doch hasste …

Kuraiko sah sie an. „Kaori-sama, jag dem Rock keine Angst ein“, meinte sie. Sie war schon fix und fertig angezogen.

„Aber … der ist so kurz, und er fordert mich gerade zu heraus“, grummelte Kaori.

„Kaori-sama, das ist ein Stück Stoff, das fordert dich nicht heraus, es kann überhaupt nichts machen“, sagte Kuraiko resigniert.

„Es ist böse! Ich weiß das“, behauptete Kaori steif und fest. Kuraiko konnte nur den Kopf schütteln, sie liebte Röcke.

Kaori zog eine schwarze kurze Hose aus ihrer Kommode und zog sie an, danach zog sie den Rock darüber.

„Ernsthaft, du ziehst Shorts unter deinen Rock?“, fragte Kuraiko.

„Klar doch, ich gebe mir doch nicht die Blöße, dass jeder meine Höschen sieht nur weil der Wind den Rock hoch weht“, meinte sie.

„Klar …“, antwortete Kuraiko nur. Als Kaori dann auch endlich mal fertig war, gingen sie nach unten.

Aido, Shiki und Rima waren auch schon unten, Aido begrüßte die beiden kurz. „Morgen ihr beiden.“

Kaori grinste leicht. „Morgen, und wie geht’s dir?“, fragte sie.

„Ich kann mich nicht beschweren, die Zwillinge sind heute noch nicht aufgetaucht“, sagte Aido erleichtert.

Kaori wollte gerade etwas erwidern, da kam Akuma die Treppe runter. „Oh Gott, Kaori, du trägst ja einen Rock!“, rief er aus. „So hab ich dich ja noch nie gesehen“, gleichzeitig deutete er mit dem Finger auf sie.

„Ja, die Schuluniform schreibt einen Rock leider vor“, grummelte sie.

Sie hatte sich von ihm abgewandt und wollte gerade zur Couch gehen, aber es klappte nicht. Akuma hatte ihr hinten den Rock hochgezogen. „Hm, schade, du trägst Shorts drunter. Ich hatte mich schon gefreut, was Interessantes zusehen“, meinte er enttäuscht.

Kaori wurde rot, sie drehte sich ruckartig um und stierte Akuma an. „Lässt du das vielleicht mal?“, schnauzte sie.

Doch dieser Tat so, als hätte er das gar nicht gehört. Stattdessen fummelte er an ihrem Oberteil herum. „Weißt du, das gefällt mir irgendwie nicht“, sagte er, während er die Schleife löste. „Ich finde, sie sollten Schuluniformen herstellen, bei denen man auch das Dekolleté sieht. Sonst macht das ja gar keinen Spaß …“ Er öffnete sie ersten paar Knöpfe ihrer Uniform, so dass man einen Einblick auf ihr Dekolleté bekam. „So viel besser“, meinte er zufrieden.

„Bist du jetzt bald mal fertig mit Fummeln?“, wollte Kaori wissen.

„Nein, ich würde noch weitermachen, aber dazu bräuchte ich ein Bett und Fesseln für dich“, meinte er.

Kaori stieß die Luft aus, nahm ihm die Schleife ab und stolzierte zur Couch, sie setzte sich neben Aido und ignorierte Akuma.

Hanabusa sah sie an. Sie spürte seine Blicke und öffnete die Augen. „Was?“, fragte sie. „Noch nie ein Dekolleté gesehen, oder was?“, fauchte sie.

Aido zuckte zusammen und wandte den Blick ab. „Entschuldigung“, murmelte er.

„Nein, ich hab überreagiert, aber wenn man von dem da“, sie deutete auf Akuma, „ständig befummelt wird, dann kann man irgendwann gar nicht mehr anders.“

Kaori quietschte auf, als Hiroshi von hinten ankam und ihre Brüste umfasste. „Also ist es bei mir okay, wenn ich dich befummle?“, fragte er, dabei hatte er ein dreckiges Grinsen aufgesetzt.

„Nein!“, stieß Kaori aus. Das durfte doch alles nicht wahr sein.

Hiroshi sah zu Aido, der die ganze Szene mit einem irritierten Blick betrachtete. „Willst du auch mal anfassen, Blondie?“, fragte Hiroshi.

„Äh … nein“, sagte Aido. Aber Hiroshi hatte schon seine Hand gepackt und drückte sie an Kaoris Brust. Kaori zuckte zusammen und Aido lief rot an.

„Also Aido!“, kam es da von Ruka, die plötzlich hinter ihnen stand. „Das hätte ich jetzt nicht von dir erwartet.“

Aido fuhr erschrocken zusammen, dann sah er zu Ruka und dann wieder auf seine Hand an Kaoris Brust. „Ruka, das ist nicht so wie du denkst. Hiroshi hat meine Hand gepackt und sie dorthin gelegt“, versuchte er sich zu verteidigen.

„Hiroshi? Der ist doch dahinten“, meinte Ruka und deutete auf den anderen Vampir.

Dieser sah sie an, er stand jetzt bei Akuma, und meinte. „Ich weiß von nichts, ich hab nur gesehen, wie Blondie Kaori befummelt hat. Echt mal, Blondie, du solltest dich schämen, einfach so Frauen an die Brüste zu fassen, das ist das Letzte!“, sagte Hiroshi.

Ruka sah Aido wieder an, er hatte Kaori immer noch nicht losgelassen. „Aber es war wirklich so!“, murmelte er verzweifelt. „Kaori, du hast doch mitgekriegt, wie es wirklich war, oder?“

„Aido … bist du jetzt bald mal fertig damit, mich zu begrabschen?“, fragte Kaori in wütendem Tonfall, eine Ader pochte auf ihrer Schläfe. Sie hatte die Hände krampfhaft zu Fäusten geballt.

Schnell zog Aido seine Hand da weg, doch Kaori verpasste ihm trotzdem eine. Diese Ohrfeige hatte definitiv gesessen, davon würde Aido noch einige Zeit was haben. Ein roter, hässlicher Handabdruck brannte auf seiner Wange.

„Wie fies, ich hab doch gar nichts gemacht!“, beschwerte er sich.

Kaori zog sich in der Zwischenzeit wieder richtig an, sie knöpfte ihre Uniform zu und befestigte die Schleife daran.

Dann wurde es so langsam Zeit für den Wechsel, die anderen waren auch schon eingetrudelt.

Kuraiko quietschte verzückt auf, als sie Shiro sah. „Awww, das ist ja eine Minianfertigung der Schuluniform, wie süß.“

Shiro biss die Zähne zusammen, nur nicht ausrasten, sagte er immer wieder zu sich selbst.

„Ich denke, wir sollten dann langsam mal gehen“, meinte Kaname. Er war jetzt auch dazu gekommen.

Sayo war an seiner Seite, sie betrachtete Aidos Wange und musste dann grinsen. „Was hast du denn mit Kaori angestellt, dass sie dir so ein Zeichen verpasst hat?“, fragte sie. Mittlerweile erkannte sie es, wenn Kaori jemandem eine Ohrfeige verpasst hatte.

„Gar nichts!“, versuchte Aido sich rauszureden.

„Er hat mir an die Brust gefasst“, sagte Kaori dazwischen.

„Ein Grabscher ist er also auch noch, tststs“, machte Sayo, sie warf Aido einen abfälligen Blick zu.

„Aber ich hab doch gar nichts gemacht!“, jammerte er.

Die Zwillinge traten an ihn heran. Kumo schüttelte missbilligend den Kopf. „Also Aido, das hätte ich von dir nicht erwartet, einfach andere Leute befummeln, das geht doch nicht.“

„Haaa? Aber ihr befummelt mich doch auch die ganze Zeit!“, rief Aido aus.

„Also gibst du zu, dass du Kaori befummelt hast?“, meinte Sasori.

„Nein, ich hab sie nicht befummelt!“

„Aber du hast doch eben gerade gesagt, dass wir dich AUCH die ganze Zeit befummeln würden, also hast du Kaori befummelt“, sagte Kumo.

„Nein, ich mache so was nicht, Hiroshi hat meine Hand genommen und sie an Kaoris Brust gelegt!“ Aido machte eine ausschweifende Bewegung, bei der er allerdings wieder Kaoris Brust streifte.

„Unverbesserlich“, zischte sie und verpasste gleich ihm noch eine.

„Aua!“, jammerte Aido nur.
 

Sie gingen auf das große Tor zu, Kaoris mulmiges Gefühl wurde immer stärker. Sie griff nach Akumas Hand und ihre rechte Hand krallte sich im Ärmel seiner Schuluniform fest. Sie hasste es, unter Menschen sein zu müssen.

Endlich öffnete sich das Tor, sie hörte schon die Mädchen kreischen, sie riefen nach Aido, Kain und Shiki, hauptsächlich.

Die Vampire traten hervor, immer wieder kamen verwunderte Ausrufe der Mädchen, einige wollten zu Aido, sie fragten ihn, was denn passiert sei, warum er einen Schlagabdruck auf der Wange hatte, aber er wollte sich dazu nicht äußern.

Vorsichtig schielte Kaori nach links und rechts, nichts verdächtiges, bisher …

Doch dann passierte es.

„Kaori-sama!“, schrie jemand. Als sie die Stimme erkannte, erschrak Kaori, das konnte doch nicht wahr sein.

Sie drehte sich zu der Person um, die nach ihr gerufen hatte. Sie sah noch wie etwas auf sie zugeflogen kam, ehe sie umgeworfen wurde und auf dem Boden landete. „Autsch! Das war mein Kopf!“, stöhnte sie auf.

„Ah, meine Kaori-sama, endlich habe ich dich wieder“, meinte Shaira und kuschelte ihren Kopf in Kaoris Brüste.

Nach einigen Sekunden richtete sich Shaira halb auf, sie saß auf Kaoris rechtem Bein und hatte die Hände noch neben Kaoris Körper abgestützt. Doch jetzt hob sie ebenfalls Kaoris Rock an und seufzte enttäuscht auf. „Shorts? Kaori-sama, das enttäuscht mich. Ich hatte jetzt sexy Reizwäsche erwartet, etwas worauf ich mich freuen konnte. Aber Shorts … das hätte ich nicht erwartet. Aber ich verzeihe dir“, meinte sie großzügig.

„Haaa?“, stammelte Kaori nur. Ehe sie reagieren konnte, hatte Shaira sie mit hochgezogen.

„Aber macht ja nichts, ich hab ja immer noch die hier“, sagte sie, während sie Kaoris Brüste umfasste und sie leicht streichelte. Kaori hatte die Arme geschockt erhoben und Shaira stand unter ihrem linken Arm, den Kopf an Kaoris Brust gedrückt. „Oh, wie lange habe ich darauf gewartet, dich endlich wieder anfassen zu können. Du kannst doch nicht einfach abhauen, Kaori-sama“, meinte sie, Kaoris Namen seufzte sie genüsslich. „Du kannst deine Geliebte doch nicht einfach so alleine lassen.“

„Ge-Geliebte?“, fiepste Kaori, sie war knall rot angelaufen, da sie sich nur zu gut bewusst war, dass sie von allen angestarrt wurde.

Shaira fuhr jetzt mit einer Hand unter Kaoris Schuluniform und betatschte sie weiter. Kaori stieß ein weiteres Fiepsen aus und ihr standen wortwörtlich alle Haare zu berge.

„Ja, ich sagte Geliebte“, säuselte Shaira.

Kaori wurde es langsam zuviel, plötzlich fing sie an, wie wild um sich zu schlagen. „Lass mich los!“, schrie sie panisch.

Shaira wich vor ihr zurück. „Was ist denn heute nur für ein Tag?!“, stieß Kaori aus. „Erst befummelt mich Akuma, dann Hiroshi und Aido und jetzt auch noch du, das geht zu weit!“

Die Day Class Schülerinnen sahen entsetzt zwischen Aido und Kaori hin und her. Sofort fingen die Tuscheleien an.

Shaira hingegen erstarrte. „Wie bitte, die drei da“, sie deutete auf Akuma, Hiroshi und Aido, „haben dich begrabscht?“ In ihren Augen blitzte es auf. Dann ging sie bedrohlich auf die drei Vampire zu. „Ihr da“, begann sie. „Wenn ihr noch einmal meine Kaori-sama mit euren schmutzigen Händen anfasst, dann schneide ich sie euch ab, habt ihr verstanden?“

Ihre Ausstrahlung war furchtbar, jedenfalls für einen Menschen. Es sah beinahe so aus, als ob eine negative Aura sie umgab. Die drei Jungs wichen alle unbewusst einen Schritt zurück, so etwas Gruseliges hatten sie noch nie erlebt.

Dann wandte sie sich wieder Kaori zu, diese hatte sich mittlerweile etwas gefangen, doch als Shaira wieder näher kam, reichte es ihr langsam. „Lass mich in Ruhe!“, schrie sie, als das Mädchen sie erneut umarmen wollte.

Sie verpasste ihr einen Schlag auf den Kopf und rannte dann schreiend in Richtung Schulgebäude.

Shaira sah sich um. „Hm, sie ist schüchtern“, murmelte sie nur.

Die Vertrauensschüler hatten die Szene mit offenem Mund beobachtet. Shaira wandte sich nun um und betrachtete Yuki.

„Hm, ich muss sie irgendwie rumkriegen. Noch traut sie sich nicht“, murmelte sie. „Vielleicht sollte ich sie eifersüchtig machen …“ Sie ging auf Yuki zu. „Du da!“, rief sie.

Yuki zuckte zusammen. „Äh, ja?“, stammelte sie.

„Du wirst meine Freundin spielen. Du bist ganz süß, aber nicht zu süß, das wird Kaori sicherlich eifersüchtig machen und sie wird endlich ihre Liebe zu mir erkennen“, sagte sie.

„Was? Nein, das werde ich sicher nicht machen!“, protestierte Yuki.

„Das war keine Bitte“, erklärte Shaira und packte Yuki am Arm.

„Hilfe!“, rief Yuki noch, ehe die beiden verschwunden waren.

Zero starrte ihnen perplex hinterher. „Bilde mich mir das grade nur ein, oder wurde Yuki tatsächlich eben entführt?“, fragte er niemand bestimmten.

„Doch. Doch, sie wurde gerade entführt“, pflichtete Raidon bei.



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