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Das Leben auf der Cross Academy

von

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USA-Teil – Kapitel 3 – Komplikationen und Demonstrationen

Sonntag, 6. August 2006
 

Akuma lief durch die Gänge und suchte den Fahrstuhl, er hatte sich irgendwie verlaufen. Alles sah hier so gleich aus, wo war er nur?

Doch da hörte er Stimmen, das durfte doch nicht wahr sein! Er wich zurück und huschte in den Gang, aus dem er eben gekommen war. Er schielte um die Ecke herum und sah sie wieder. Kaori, sie lief dort entlang, Hand in Hand mit ihrem Cousin. Er lief rot an und seine Augen weiteten sich.

Sie lachte gerade und das klang so umwerfend. Sein Herz pochte wie wild, als er sie hörte. Sie liefen an ihm vorbei und entdeckten ihn natürlich. Kaori blieb stehen und sah ihn direkt an. „Hi“, sprach sie.

Akuma zuckte zusammen und starrte auf den Boden, er ließ seinen Fuß über den Boden kreisen, die Hände hatte er hinter dem Rücken verborgen. „Hallo“, winselte er. Sein Gesicht war puterrot.

„Irgendwoher kenne ich dich doch. Ich heiße Kaori und du?“, wollte sie wissen.

„Akuma“, antwortete er schüchtern.

„Freut mich, Akuma. Hm, was guckst du denn die ganze Zeit auf den Boden, sieh mich doch mal an“, forderte sie ihn auf.

Akuma zuckte zusammen und hob schnell den Blick, er war leicht panisch. Als er Kaoris freundliches Lächeln sah, schwirrte ihm der ganze Kopf. Er musste irgendwas sagen. „Ähm, hübsche Zöpfe“, brachte er stammelnd heraus.

Kaori blinzelte einige Male verwirrt. „Äh, was?“

„D-Du hast hübsche Zöpfe“, Akumas Stimme war peinlich hoch.

Kaori schob die Lippen vor und griff nach einem ihrer beiden Zöpfe, welche sie immer trug. Sie drehte ihn zwischen ihren Fingern. „Danke, denke ich“, antwortete sie.

Da mischte sich Shiro ein. „Sag mal, was machst du hier?“, wollte er wissen.

„Äh, ich … ich hab mich verlaufen …“, stammelte er. „Ich finde den Fahrstuhl nicht“, er zitterte noch immer.

Er musste geschockt zusehen, wie sich die Augen des Kleinen komplett schwarz färbten. „Hm, okay, interessant“, murmelte Shiro.

„Was?“, quietschte Akuma.

„Ach nichts, der Fahrstuhl ist da hinten, gleich um die Ecke“, erklärte Shiro ihm den Weg, das Schwarze zog sich wieder zurück.

Verängstigt nickte Akuma und zog sich dann zum Fahrstuhl zurück. „Ähm, tschüss“, stammelte er und verschwand.

Kaori sah ihm hinterher, eine Augenbraue hochgezogen und die Lippen vorgeschoben. „Seltsamer Junge“, murmelte sie. Dann zuckte sie mit den Schultern und griff wieder nach Shiros Hand. Gemeinsam liefen sie davon.

Akuma hastete zum Fahrstuhl und drückte den Knopf. Was war mit diesem Jungen bloß los gewesen? Was war mit seinen Augen gewesen?

Die Tür öffnete sich und er stürzte hinein. Er drückte auf die Fünf und wartete, bis sich die Tür schloss. Der Fahrstuhl sauste in den fünften Stock und die Tür öffnete sich wieder. Schnell wie der Wind flitzte Akuma in sein Zimmer und knallte hinter sich die Tür zu. Er presste sich gegen das Holz und atmete tief ein und aus. Hier war so viel Neues, was er nicht kannte.

Nachdem er sich beruhigt hatte öffnete er die Augen und sah sich um. Ihm fielen fast die Augen aus dem Kopf, das Zimmer war gigantisch. Na ja, nicht so groß, wie bei ihm zu Hause, aber fast. Zwei große, breite Betten standen nebeneinander, sie waren schon bezogen, zwischen den Betten war ein großes Fenster, es wurde von roten, samtigen Vorhängen umrahmt. Die Wände waren in beige gehalten, der Boden bestand aus einem dunklen Holzbelag. An der Wand gegenüber der Tür stand ein gigantischer Schrank ebenfalls aus dunklem Holz. Gegenüber den Betten standen zwei Schreibtische und an der Schrankseite war noch eine Tür, die in ein Badezimmer führte, alles sah sehr, sehr edel aus. Akuma war wie erschlagen.

Er setzte sich auf das vordere Bett, daneben stand seine Tasche. Er war überrascht, dass die Bettdecke aus Seide war. Er hopste leicht auf dem Bett herum. Ein Kichern entfuhr ihm, als es zurückfederte. Immer weiter hüpfte er darauf herum. Schließlich ließ er sich mit dem Gesicht in die Kissen fallen. „So schön weich“, strahlte er.

„Na, macht’s Spaß?“, hörte er da eine Stimme.

Schnell richtete er sich auf und entdeckte den kleinen Jungen und Kaori. Er lief sofort rot an. „Äh, nein … zu Hause durfte ich das nicht, deshalb … wollte ich … äh …“, stammelte er.

„Ach, macht doch nichts. Ich mache das auch gerne“, meinte Kaori, sie lächelte Akuma an. „Also, Shiro. Dann bis morgen“, sie beugte sich zu ihm runter und küsste ihn auf die Stirn. Dann war sie einfach verschwunden. Akumas Augen weiteten sich.

„Wah? Was ist denn jetzt passiert?“, fiepte er.

„Meine Kaori ist eine Teleporterin, das macht sie halt manchmal, ist vollkommen normal bei ihr“, erklärte Shiro.

Akuma saß im Schneidersitz auf seinem Bett, die Hände auf die Fußknöchel gestützt, er hatte den Kopf schief gelegt und sah Shiro an. Dieser grinste nur und ging dann auf sein Bett zu. Akuma betrachtete den Kleinen etwas genauer, irgendwie machte er ihm Angst … Obwohl er so klein war, strahlte er etwas aus, wovor Akuma Respekt hatte, etwas Dunkles, Geheimnisvolles.

Shiro zog seine schwarze, etwas längere Jacke aus. Darunter kam ein weißes Hemd zum Vorschein, es hing über seine schwarze Jeanshose. Er streifte sich seine schwarzen Stiefel von den Füßen. Akuma konnte sehen, dass er eine Kette trug, sie bestand nur aus einem schwarzen Lederband, zudem trug er an den beiden Mittelfingern jeweils einen Ring.

Akuma sah ihn noch immer an. Er wusste echt nicht, was er von dem Kleinen halten sollte. „Weißt du schon, was du für ein Wahlfach nimmst?“, wollte Shiro dann wissen.

Schnell schüttelte Akuma den Kopf. „Nein, weiß ich nicht“, antwortete er.

„Hm, ich gehe zu Akasha, die ist irgendwie cool“, Shiro grinste, dabei zog er sich sein Hemd aus. Akuma zog die Augenbrauen hoch, der Kleine war ja richtig muskulös … man konnte einen leichten Ansatz zu einem Sixpack sehen, nicht, dass es sonderlich ausgeprägt oder übertrieben war, aber man konnte es definitiv erkennen.

„Sag mal, warum bist du so schüchtern? Ist ungewöhnlich für jemanden mit deinem Aussehen und deiner Größe, die Frauen müssten dir in Schwärmen hinterher rennen“, stellte Shiro fest.

„Mir? Nein, nein, nein … warum sollten sie?!“, fiepte Akuma.

„Na ja, du siehst gut aus, feine Gesichtszüge, braune Wuschelhaare und Augen, die einen an das Meer erinnern, so türkisblau, wie selbst ich sie noch nicht gesehen habe. Ich würde sagen, du bist so ein typischer Mädchenschwarm“, erklärte Shiro.

Akuma war rot angelaufen, er sollte gut aussehen? Und das hatte er gerade von einem Kerl gesagt bekommen … „Ähm, nein, ich bin nicht oft unter Leuten“, er ließ seine Daumen kreisen.

Shiro grinste und sprang plötzlich zu ihm aufs Bett. „So, du kommst nicht oft raus?“, fragte er nach, er hockte vor Akuma, dieser wich ein wenig zurück.

„Ja, Mama ist sehr streng, was das angeht. Sie meinte, meine Fähigkeit sei zu gefährlich …“, nuschelte Akuma.

„Oho, was hast du denn für eine Fähigkeit?“, wollte Shiro wissen.

„Ähm, ich bin nicht sicher, ob ich das hier so groß rausposaunen sollte“, meinte Akuma zögerlich.

Shiro griff plötzlich nach Akumas Knöchel und zog ihn ran und was er dabei für eine Kraft einsetzte, Akuma riss die Augen auf, denn mit einem mal saß der Kleine auch noch auf ihm drauf. Er saß auf Akumas Bauch, seine Knie waren links und rechts neben seinem Körper, seine Füße jedoch lagen auf Akumas Beinen. Eine Hand umschloss seinen Hals. Shiro beugte sich zu ihm runter. „Ach komm schon, mir kannst du alles sagen. Ist ja nicht so, als wüsste ich nicht schon, was du sagen willst. Ersten hast du doch gemeint du hättest Grad null. Also muss deine Fähigkeit gigantisch sein. Ich habe Grad eins, zugegeben, meine Fähigkeit ist auch sehr selten, ein, vielleicht zwei Mal in drei Generationen … ehe es sich möglicherweise wiederholt. Ein Röntgenblick, der es mir erlaubt, durch alles hindurch zusehen und sogar einen Blick in die Gedanken der Menschen zu werfen. Das ist unglaublich, nicht wahr? Und du … du bist der Macht der Telekinese mächtig … Einer Art von Telekinese, wie es sie alle paar Jahrtausende vielleicht einmal gibt, nicht wahr?“, fragte Shiro weiter. Seine Lippen verzogen sich zu einem Grinsen und seine Fangzähne klickten hervor.

„Oh, ungewöhnlich, dass du Angst vor mir hast … weißt du, die meisten unterschätzen mich, wegen meiner geringen Körpergröße … doch man sollte wirklich nie den Fehler machen und das tun“, warnte er ihn vor. Er beugte sich weiter zu Akuma runter. „Lass mich kosten“, meinte er.

Shiros Hand, die nicht seinen Hals umschlungen hielt, die er bis eben neben Akumas Kopf abgestützt hatte, wanderte zum ersten Hemdknopf von Akuma. Dieser war wie erstarrt, was sollte er denn jetzt machen? Seine Mutter hatte ihm verboten, seine Kräfte einzusetzen, da er sie nicht ganz kontrollieren konnte, doch dieser Zwerg wollte ihm ernsthaft Blut abnehmen! „Lass das“, keuchte Akuma, seine Stimme war kaum mehr als ein Flüstern.

Doch Shiro dachte gar nicht daran, er hatte mittlerweile den dritten Knopf geöffnet, jetzt rutschte seine Hand, mit der er Akumas Hals festgehalten hatte, zur Seite. „Wird nicht wehtun, versprochen …“, meinte Shiro, dann beugte er sich runter und fuhr mit der Zunge über Akumas Halsschlagader.

Akuma keuchte auf, Shiros Zunge war widerlich rau auf seiner Haut, das passte ihm gar nicht. Er wand sich unter dem Zwerg, das durfte doch wohl nicht wahr sein! Doch mühelos schaffte Shiro es, ihn auf das Bett zu drücken. Er fuhr jetzt mit den Fangzähnen leicht über Akumas Haut, er wollte ihn ein wenig ärgern. Er spürte, wie stark Akuma zitterte und es gefiel ihm, doch plötzlich veränderte sich etwas.

In Sekunden schnelle wechselte Shiro die Position, er drückte sich hoch und stemmte seine Arme und Beine neben Akuma auf das Bett, er vermied jetzt jeglichen Körperkontakt. „Ah, interessant, du baust ein Kraftfeld um dich herum auf. Wäre ich nicht schnell genug zurückgewichen, dann hätte es mich zerfetzt“, stellte Shiro fest.

Sein Gesicht war nur einige Zentimeter von Akumas Gesicht entfernt. Die Nähe war Akuma trotzdem unangenehm.

Er hatte die Augen zusammengekniffen, er glaubte noch immer, Shiro würde ihn gleich beißen, er wartete darauf, doch da hörte er ein Lachen. Er spürte, wie sich Shiro wieder auf seinen Bauch setzte. „Also ehrlich, hast du echt so Schiss, dass ich dich beiße?“, wollte er wissen, er lachte dabei immer noch.

Akuma setzte sich halb auf und sah beschämt zu Shiro. „Hattest du das nicht vor?“

„Nein, wieso sollte ich dich beißen wollen? Ich wollte lediglich deine Reaktion darauf herausfinden. Keine Sorge, ich trinke nur Kaoris Blut“, meinte er.

„Oh, ach so …“, kam es von Akuma.

„Es sei denn, du willst natürlich …“, murmelte Shiro, er grinste Akuma noch immer an.

Akuma lief rot an und schüttelte schnell den Kopf. Da fiel ihm auf, dass Shiro noch immer auf ihm drauf saß. Der Kleine wog ja fast überhaupt nichts, stellte er überrascht fest. „Äh … könntest du … von mir runtergehen … bitte?“, stammelte Akuma.

Wieder lachte Shiro, allerdings stieg er von Akuma runter. „Ach ja, du bist mir vielleicht einer. Ich denke, mit dir werde ich noch ein wenig Spaß haben“, schmunzelte er. Danach hüpfte er vom Bett und lief auf sein eigenes zu.

„Spaß? Was meinst du damit?“, wollte Akuma wissen, seine Stimme war einige Oktaven zu hoch.

Shiro blieb stehen und blickte über seine Schulter, Akuma bemerkte, wie er seine Hose öffnete und sie auszog. Errötend wandte er den Blick ab.

„Na ja, Spaß unter Freunden halt … Und sag bloß, es ist dir peinlich, wenn ich mich vor dir ausziehe …“, murmelte er.

„Äh, ich bin es nicht gewohnt, mit anderen in einem Zimmer zu schlafen“, antwortete Akuma, noch immer nicht in Shiros Richtung sehend.

„Tja, Süßer, da wirst du dich dran gewöhnen müssen“, meinte Shiro.

Akuma zuckte zusammen und sah Shiro auf einmal an, er war puterrot im Gesicht. „W-Was meinst du mit Süßer?“, fragte er.

Shiro lachte wieder. „Nur keine Sorge, Akuma. Ich bin nicht schwul. Das war wieder nur etwas, um dich zu ärgern“, Shiro zwinkerte ihm zu.

„Und warum willst du mich andauernd ärgern?“, wollte Akuma wissen.

„Weil mir das Spaß macht“, entgegnete Shiro und hüpfte dann in sein Bett. „Und nun wird es bald hell, also ist Schlafenszeit angesagt“, fügte er noch hinzu.

Noch immer war Akuma knallrot angelaufen, was sollte er nur von diesem Shiro halten? Würde er es aushalten, mit ihm in einem Zimmer zu schlafen? Ganz schnell zog er sich aus und schlüpfte unter seine Decke. Er zog sie sich bis über den Kopf, er wollte den anderen Vampir nicht sehen. Das hier war so ganz anders als zu Hause …



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