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Das Leben auf der Cross Academy

von

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USA-Teil – Kapitel 2 – Die Einführung

Sonntag, 6. August 2006
 

Snake stand vor den Schülern auf der Bühne. Nun begann er zu sprechen, alle waren still und warteten gespannt. „Noch einmal ein Herzliches Willkommen an euch alle. Es freut mich, dass ihr den Weg hierher gefunden habt. Mein Name ist Snake und wie ihr wisst, bin ich euer Rektor. Wie ihr alle gemerkt habt, musstet ihr euch erst für diese Schule registrieren, damit ihr von nun an problemlos das Gebäude verlassen und betreten könnt. Das muss so sein, denn meine Fähigkeit besteht darin, sehr starke und sehr wirksame Kraftfelder zu erschaffen, die Eindringlinge fern halten sollen. Wenn ihr von nun an das Gebäude betreten wollt, müsst ihr die Karte, die ihr erhalten habt durch den Scanner an der Tür ziehen und schon könnt ihr es gefahrlos betreten. Nun werden wir uns einmal diese Karten genauer ansehen“, erklärte er und hob dann eine Beispielkarte hoch.

„Dort findet ihr alle Informationen zu eurer Person und eure persönliche Identifikationsnummer, welche sich aus eurem Geburtsdatum, eurem Geschlecht M oder W, eurem Level, in dem Falle B, euren Anfangsbuchstaben und einem S zusammensetzt. Das S steht in dem Falle für Schüler. Es gibt noch ein B welches für Besucher steht, wenn ihr Freunde habt, die aber nicht auf diese Schule gehen, könnt ihr sie trotzdem einladen. Sie müssen sich dann aber ebenfalls hier registrieren, nur eben als Besucher“, führte er weiter aus.

„Auf diesen Karten steht außerdem noch drauf, was für eine Fähigkeit ihr habt und eine Gradzahl. Diese Skala geht bei Edelblütern meistens von eins bis fünf, je niedriger die Zahl, desto stärker die Fähigkeit, was jetzt nicht bedeuten soll, dass jemand mit einer höheren Zahl schwächer ist, man kann seine Fähigkeiten trainieren und sie so stärken, wenn Interesse daran besteht, dann kann man einem Kurs beitreten, weites dazu später“, doch da meldete sich Akuma, auch wenn ihm das jetzt sehr schwer fiel. „Ja, Akuma.“

Akuma zuckte zusammen und wurde leicht rot. „Ähm, S-Snake warum steht bei mir dann null?“ Er war leicht panisch, weshalb seine Stimme etwas zu hoch war.

Snake schob die Lippen vor. „Nun, die Zahl null bekommen normalerweise Reinblüter, weil deren Fähigkeiten nicht zu messen sind. Warum du als Edelblüter eine null hast, dass kann ich dir auch nicht beantworten, aber ich könnte Nachforschungen anstellen, wenn du möchtest“, bot er ihm an.

„Äh … nein, schon gut, ich will keine Umstände machen“, fiepte Akuma und verkroch sich auf seinem Stuhl, er wurde von allen angeguckt, das war ihm zu viel Aufmerksamkeit.

Aber da spürte er auch einen weiteren Blick auf sich, er schaute auf und sah direkt in Kaoris Augen. Er lief noch weiter an und senkte den Blick schnell.

Snake räusperte sich und die Aufmerksamkeit lag wieder auf ihm. Er führte weiter aus, wie das mit dem Unterricht war, eigentlich wie bei einer normalen Schule, auch wenn alles auf die Nacht verlegt worden war.

Es gab Pflichtfächer wie Mathe, Englisch, die naturwissenschaftlichen Fächer und eine weitere Fremdsprache, zur Auswahl standen Deutsch, Russisch, Französisch und Japanisch und dann gab es auch noch Wahlfächer, von denen es aber ratsam war, mindestens eins zu Belegen. Man konnte sich zwischen Sport, Kunst, Musik, anderen handwerklichen Fächern, Religion oder sogar Kochen entscheiden.

Er erklärte außerdem, dass man die Sporthalle, den Pool, die Spielhalle und die Disco nach dem Unterricht nutzen könne, aber man sollte sich an die Ausgangssperre und die Ruhezeiten halten. Nach dem Unterricht war bis Sonnenaufgang noch genügend Zeit für Aktivitäten, bis zum Sonnenaufgang sollte man wieder im Gebäude sein, falls man ausging.

Dann bat er noch einige Lehrer hinein, als erstes trat eine wunderschöne, exotische Frau auf die Bühne. Sie hatte langes, dickes schwarzes Haar, welches sie mit immer wieder geflochtenen Zöpfen zusammengebunden hatte, sie trug darin einen goldenen Haarreifen und einige goldene Fäden waren in ihre Haare eingewebt. Ihre Haut war noch dunkler als die von Snake, es war ein sattes dunkles Braun und es harmonierte mit ihren goldenen Augen. Sie hatte exotische Gesichtszüge, eine breite Nase, leicht schrägstehende Augen, eine hohe Stirn und kräftige Wangenknochen, ihre Lippen waren voll und geschmeidig. Sie trug irgendwie fremdländische Kleidung, vielleicht kam sie aus Indien? Sie wirkte neben Snake, der ein schwarzes Seidenhemd und eine schwarze, eng sitzende Lederhose und Lederstiefel trug sehr fehl am Platz.

„Darf ich mich vorstellen, ich bin Morelia Viridis. Lehrerin für Chemie, Musik und rhythmische Sportgymnastik. Zudem bin ich Snakes Ehefrau“, stellte sie sich vor. Durch die Reihen der Schüler ging ein Raunen.

Morelia lächelte und entblößte eine Reihe gerader, weißer Zähne, allerdings konnte sie ihre Reißzähne nicht ganz verstecken. Obwohl sie sie nicht extra ausgefahren hatte, waren sie noch deutlich zu erkennen.

„Verzeiht, wenn mein Lächeln etwas erschreckend wirkt, aufgrund der langen Reißzähne, aber damals war das einfach so“, meinte sie.

„Was heißt damals?“, fragte ein Schüler.

„Nun ja, ich wurde im Jahr 492 vor Christus geboren, damals war es noch ganz anders, ein Vampir zu sein. Unsere Reißzähne sind aber mittlerweile nur noch das einzige, was man davon noch sieht, wir haben uns im Laufe der Jahrtausende an unsere Umgebung angepasst“, erklärte sie.

„Woah, 492 vor Christus?! Dann sind Sie ja fast 2500 Jahre alt!“, stieß ein blondes Mädchen aus.

„Ja, bin ich, fast … Snake wurde übrigens im Jahr 584 vor Christus geboren“, verriet sie.

Kuraiko wusste jetzt, warum Snakes Ausstrahlung so anders war und warum sie sich so klein neben ihm fühlte. Zugegeben, er war auch über einsneunzig groß. Seine Frau war aber auch nicht gerade klein, dafür, dass sie vor so langer Zeit geboren worden war.

Da meldete sich ein weiterer Schüler. „Warum war es damals so anders und was waren damals die Unterschiede an den Vampiren im Vergleich zu heute?“

„Nun ja, es war eine wildere Zeit und eine viel gefährlichere. Es gab noch mehr Reinblüter als heute und diese machten sich damals einen Spaß daraus, andere Vampire niedrigeren Levels als Sklaven zu halten und glaubt mir, Sklaverei ist nicht schön, ich spreche aus Erfahrung“, das letzte kam ein wenig grummelnd von Morelia, man sah ihr an, dass die Erinnerungen daran nicht schön waren. „Und die Unterschiede zu den Vampiren heute … Nun ja, es gab einzigartigere Fähigkeiten als heute, Fähigkeiten die mehr zum Überleben dienten. Die Edelblüter waren damals auch noch stärker, unsere Körper waren stärker und unsere Reißzähne hatten keine Maximallänge“, erzählte sie. „Die heutigen Vampire können ihre Zähne meistens bis auf sechs Zentimeter ausfahren, in seltenen Fällen bis auf zehn, das kommt dann aber aufs Alter drauf an. Ich kann meine Zähne so weit ausfahren, wie ich möchte. Wollt ihr mal sehen?“, fragte sie.

Die meisten Schüler bejahten und da tat Morelia plötzlich etwas. Ihre sowieso schon ausgeprägten Wangenknochen wurden noch größer, sie standen jetzt richtig zur Seite raus, es sah merkwürdig aus. Sie öffnete den Mund und da klickte es plötzlich und ihr Mund hatte sich ausgerenkt. Ihr Kiefer wurde nur noch von dem hellen Bindegewebe zusammengehalten. Die Schüler konnten jetzt in ihren tiefen Schlund sehen, sie erkannten sogar, dass ihre Zunge ungewöhnlich dunkel war. Und dann fuhren sich ihre Reißzähne aus. In Sekundenschnelle waren sie auf zehn Zentimeter gewachsen und darüber hinaus. Sie wuchsen über ihren Kiefer hinaus und erreichten jetzt ihre Brust, es sah jetzt so aus wie ein Walross und es hörte nicht auf, doch je länger sie wurden, desto dicker wurden sie oben, es sah unnatürlich aus.

„Morelia, ich glaube, es ist genug, du hast es den Schülern demonstriert“, murmelte Snake.

Morelia sah ihn an und nickte, sie zog ihre Zähne zurück und als diese nur noch drei Zentimeter über die normalen Zähne ragten, ihre normale Länge, wie es schien, bewegte sie ihren Kiefer und renkte ihn wieder ein. Es knackte komisch und er saß wieder drin, danach verschwanden auch die hervorgetretenen Wangenknochen. Sie lächelte die Schüler an.

Die meisten waren entsetzt, einige probierten sogar selbst aus, ihre Zähne so weit zu verlängern, doch nach einigen Zentimetern war Schluss.

„Versucht am besten gar nicht, eure Kiefer auszurenken, das ist nur schmerzhaft für euch … Ich kann das, weil ich einer Schlange gleiche, ich kann sogar mit ihnen kommunizieren. Ich kann meine Wangenknochen vergrößern und dann meinen Kiefer aushängen“, erklärte sie.

„Sie können mit Schlangen sprechen?“, fragte Kumo.

„Ja, damals war das praktisch, da wo ich herkomme, gab es sehr viele Schlangen, ich konnte ihnen so Aufträge erteilen und sie haben sie erledigt. So bin ich übrigens auch aus der Sklaverei entkommen“, sie zwinkerte.

„Sehr schön, Morelia, wirklich beeindruckend, aber es wird Zeit, dass sich auch mal die anderen Lehrer vorstellen, meinst du nicht?“, kam es da von einer anderen Vampirin, zumindest glaubten die Schüler, dass sie eine Frau war.

Sie war riesig, sogar größer als Snake.

„Akasha, du hast natürlich recht“, meinte Morelia und trat zurück.

Da trat Akasha nach vorne. Sie sah ebenfalls umwerfend aus, obgleich sie sehr rau wirkte. Ihre Haare waren braun und ebenfalls sehr lang, sie hatte sie zu einzelnen Zöpfen geflochten und das auf dem ganzen Kopf, die Strähnen hingen an ihr hinab, sie hatten definitiv schon mal bessere Tage gesehen, aber das sagte man ihr wohl besser nicht. An den Enden hatte sie in die Zöpfe verschiedene Edelsteine eingeflochten. Ihre blauen Augen strahlten Wildheit und Aggressivität aus, aber auch stählerne Entschlossenheit. Ihre Gesichtszüge waren eher die eines Mannes, eine große, kräftige Nase, starke Wangenknochen, eine breite, hohe Stirn, ein markantes Kinn und breite Lippen. Der Rest ihres Körpers war sehr muskulös und alles andere als feminin. Sie trug Sportkleidung, allerdings fanden die meisten, dass ihr das nicht stand, sie sah eher so aus, als würde ihr Kleidung nur aus Blättern bestehend, eher stehen.

„Ich bin Akasha, eure Lehrerin für Kampfsport, speziell für den Umgang mit Schwertern und überhaupt Messern jeglicher Art, Mathe und für Biologie. Ich wurde im Jahr sechs vor Christus geboren und komme aus dem heutigen Amazonasgebiet. Ich war früher eine Kriegerin und bin es auch noch heute“, stellte sie sich vor.

Die meisten waren eingeschüchtert, lediglich Shiro schien Interesse an ihr gefunden zu haben. „Kaori, ich weiß schon, was ich mache“, grinste er. Natürlich würde er sich für den Kampfsport unterricht eintragen, er konnte schon jetzt ziemlich gut mit Messern umgehen, oder auch mit Gabeln, weshalb das doch genau das Richtige für ihn war. Kaori seufzte nur.

Es stellten sich noch eine Reihe weiterer Lehrer vor, allerdings merkten die Schüler schnell, dass diese noch nicht mal die eintausender Grenze überschritten hatten.

Nach einer weiteren halben Stunde war die Einführung vorbei und die Schüler konnten in ihre ihnen zugewiesenen Räume zurückkehren. Die neu dazu gekommen Schüler standen erstmal um das Schwarze Brett herum und suchten ihre Namen. Sie wussten, dass ihr Gepäck schon auf den Zimmern war, einige der Angestellten des Hauses hatten sie hinaufgetragen.

Die Aufteilung sah schließlich folgendermaßen aus.
 

Fünfter Stock:

Raum 503

Akuma Jigoku – Shiro Shiroi

Raum 504

Hiroshi Miyazaki – Allan Moore

Raum 507

Takashi Kobayashi – Kevin Werkheiser

Raum 510

Sasori Dokuyaku – Kumo Dokuyaku

Sechster Stock:

Raum 602

Sayo Saeki – Julienne Withmore

Raum 603

Akane Shizu – Rosalie Johnson

Raum 608

Kaori Haibara – Kuraiko Akakuro
 

„Hm, zum Glück gibt’s Fahrstühle“, meinte Kuraiko.

„Ach komm, so schlimm ist das doch nicht, hier ist alles irgendwie so schön Kompakt, bei uns zu Hause war es eine gigantische Villa, durchlauf die mal an einem Tag“, murmelte Kaori. „Zum Glück kann ich mich teleportieren“, fügte sie noch hinzu.

„Ich hab gehört, du bist auf Rang zwei aller Teleporter“, kam es da Sayo.

Kaori nickte stolz. „Ja, bin ich. Und irgendwann kann ich auch jemanden ohne Berührung teleportieren, dann bin ich auf Platz eins“, erzählte sie.

„Okay … schön“, Sayo hob die Augenbrauen.

„Jap, wenn es jemand schafft, dann meine Kaori“, behauptete Shiro fest und nahm ihre Hand.

„Und wer bist du eigentlich?“, fragte da Takashi.

„Ich bin ihr Cousin“, antwortete Shiro und zog dann Kaori mit. „Komm mit, ich will mich ein wenig umsehen.“

„Moment, warum soll ich da mit kommen, wenn du dich umsehen willst?“, wollte sie wissen.

„Nun ja, sonst werde ich nur wieder zu Tode geknuddelt, wie ersten … das will ich vermeiden“, sagte Shiro.

„Hm, stimmt auch wieder“, Kaori zuckte mit den Schultern und ließ sich mitziehen.

Akuma sah ihr hinterher. Aha, der Kleine war also ihr Cousin … gut zu wissen, von ihm ging wohl keine Gefahr aus.

Er zuckte zusammen, als eine Hand vor seinem Gesicht auftauchte. Kuraiko wedelte leicht mit ihrer Hand vor seinen Augen umher, weil er nicht auf ihre Worte reagiert hatte. „Heh, du! Ich rede mit dir!“, fauchte sie mittlerweile aggressiv.

Akuma sah sie verwirrt an. „Was?“

„Ich hab gefragt, wer du überhaupt bist! Dich kenne ich gar nicht“, meinte sie.

„Ähm, Akuma … Jigoku“, stellte er sich vor.

Kuraiko runzelte die Stirn und schob die Lippen vor. „Aha, okay, Akuma wie Dämon und Jigoku wie Hölle?“, fragte sie.

Zögernd nickte Akuma. „Genau.“

„Hm, verstehe … du bist seltsam“, sagte sie dann.

„Seltsam? Ich?“, Akuma war mehr als verwirrt.

„Ja, seltsam, aber irgendwie ist das niedlich“, fügte sie noch hinzu.

Akuma erstarrte und lief rot an. „Heh! Was ist denn jetzt mit dir los? Hallo … alles in Ordnung?“, wollte Kuraiko wissen, sie fuchtelte mit beiden Händen vor Akumas Gesicht rum, doch er reagierte nicht. „Der tickt nicht mehr ganz richtig“, seufzte sie schließlich. „Na ja, ich gucke mir jetzt erstmal mein Zimmer an, bis dann“, verabschiedete sie sich und ging.

Auch die anderen gingen erstmal auf ihre Zimmer, lediglich Akuma war noch eine Weile erstarrt, ehe sich das auch löste.



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