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L2

Messed up kid that I was...
von

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Eight


 

"I knew there would come a day when all was said and done

Everything I was is everything but gone

All my big mistakes are bouncing off your wall

The bottles never break, the sorrow never comes

So come on let me in, I will be the sun

I will wake you up, I am who I was

Just open up your heart"

-Fun, Out On The Town

 

"Was tut ihr beide denn da?"

Weder Mama Alenko noch er selbst hatten die Tür gehen hören und wandten sich entsprechend überrascht um, als Kaidan auf einmal in der Tür zum Wohnzimmer stand. Noch immer in der dunkelblauen Allianz-Uniform, mit etwas durchnässtem, schwarzen Haar - wann hatte es denn begonnen zu regnen? - und einem fragenden Blick auf dem Gesicht, während er näher trat. Und John fiel auf, dass er vielleicht nicht nur fragend war, sondern schon fast auch schon ein wenig... säuerlich?

"Hallo, Kaidan. Du bist ja schon wieder da." Seine Mutter lächelte etwas peinlich berührt, eine Art Ich-hab-es-doch-gewusst-Lächeln, während John den Biotiker einfach nur ansah, als würde er ihn gerade zum ersten Mal in seinem Leben sehen. Fast schon automatisch suchten seine Augen die des anderen Mannes, nachdem sie über die Narbe über den Lippen weiter nach oben gewandert waren.

"Oh, Gott, Mom, ihr habt nicht wirklich..." Zwar hatte seine Mutter das Fotoalbum in diesem Moment schon zugeklappt, aber wahrscheinlich kannte es Kaidan viel zu gut, als dass er es nicht selbst in diesem kurzen Moment hätte erkennen können. Er ließ ein leises Seufzen vernehmen, ehe er sich durch die nassen Haare fuhr, wahrscheinlich hatte er sich diese Frage in Gedanken gerade selbst beantwortet.

Seine Mutter legte das Buch zur Seite und stand auf, ehe sie mit ein paar schnellen Schritten die Couch umrundet hatte und bei ihrem Sohn war. John sah, wie die beiden sich begrüßten, hörte, wie Kaidans Mutter ihm eine warme Dusche empfahl und versprach, etwas zu Essen zu machen, während John selbst noch immer mit dem Foto des 17-jährigen Kaidans in der Hand da saß, ehe er es wortlos zurück in das Fotoalbum steckte und ebenfalls aufstand. Mrs. Alenko war bereits auf dem Weg in die Küche, nur ihr Sohn stand noch leicht triefend im Wohnzimmer, die Arme vor der Brust verschränkt und blickte John an. Und das in einer Art und Weise, die dem Spectre eindeutig zu verstehen gab, dass er irgendetwas wirklich richtig falsch gemacht haben musste.

"Okay", meinte er dann nur und trat einen Schritt näher zu Kaidan heran. "Das Gesicht kenne ich doch. Raus damit, was ist los?"

Das angespannte Gesicht des Biotikers lockerte sich ein wenig, aber sein Ausdruck war nichtsdestotrotz ziemlich ernst. Er löste seine Arme aus der Verschränkung und zuckte müde die Schultern.

"Schaust du denn niemals nach deinen Nachrichten?", fragte Kaidan leise und deutete auf Johns linken Arm, den er fast schon instinktiv hob und das Universalgerät aktivierte, das auf dem Chip in seinem Arm installiert war. Seit dem Krieg hatte er seltener Gebrauch davon gemacht, aber als er es jetzt aktivierte, sprangen ihm neben ein paar Fanmails (unter anderem von Conrad Verner, der sich anbot, vertretungsweise Commander Shepards Platz im Universum einzunehmen), und den üblichen Werbenachrichten vier Nachrichten von Kaidan ins Auge.

"Hey, John, wo bist du?"

Die zweite hatte einen genauso knappen Inhalt. "Nicht da, wo du sein solltest, so viel ist klar."

Und die dritte lautete ganz einfach: "Wenn ich mit meiner Vermutung richtig liege und du nur eine Kiste durch das Haus getragen hast, dann...!"

Weiter ging die Nachricht gar nicht erst, aber die vierte gab Aufschluss darüber, was Kaidan womöglich gemeint haben könnte. "Okay, du weißt, dass dieses 'dann' nie folgen wird, aber verdammt, John, könntest du dich bitte einmal melden?"

Damit endeten die Nachrichten. Die erste war vor gut zwei Stunden geschrieben worden, die letzte war erst eine knappe halbe Stunde her. Und die gesamte Zeit über und schon vorher hatte er ja mit Kaidans Mutter hier gesessen und sich über den Biotiker unterhalten - oder sich viel eher von ihm erzählen lassen. John sah den Mann vor sich mit gerunzelter Stirn an, wo hätte er denn aber auch sonst sein sollen? Immerhin hatte er doch heute absolut keinen... Oh.

"Oh", wiederholte er seinen Gedanken dann laut. In Ordnung, das hatte er wirklich vollkommen vergessen. Und das erklärte auch ziemlich gut, warum Kaidan ihn so missbilligend ansah. John deaktivierte das Universalgerät und rieb sich den Nacken, das war jetzt wirklich eine sehr unbequeme Situation. Zumal er sich eigentlich nicht einmal schlecht fühlte, dass er die Sache an sich vergessen hatte. Er fühlte sich schlecht, weil Kaidan anscheinend danach auf ihn gewartet hatte.

"Tut mir leid. Ich habe es wirklich einfach vergessen, als ich, nun... geholfen habe?"

Eine von Kaidans Augenbrauen schoss gefährlich in die Höhe und John fühlte sich gerade wieder wie ein kleiner Junge, dessen Ausrede keinen einzigen Credit wert war. Gut, wie sollte er sich aus herausreden? Immerhin standen da am anderen Ende es Wohnzimmers und in der Küche und oben in den Zimmern zwölf Kisten, die er selbst dorthin getragen hatte.

"John, die Therapie ist wichtig!"

"Ich konnte die Kisten problemlos durchs Haus tragen, das war auch eine gute Übung." Dieses Mal war es John, der die Arme vor der Brust verschränkte und den obligatorischen Commander-John-Shepard-braucht-keine-verdammte-Therapie-Blick aufsetzte. Nur leider half das wenig gegen Kaidans ernsten und zugleich besorgt wirkenden Blick, der ihm zu sagen schien: Sieh mich an, John! Siehst du die grauen Haare an den Schläfen? Eine Menge davon verdanke ich dir. Aber verdammt, es war doch wirklich so, seit guten anderthalb Monaten war er endlich aus dem Krankenhaus entlassen und auf den Beinen und dennoch wollte ihn jeder mit Samthandschuhen anfassen. Gut, dass Familie Alenko besorgt war, das war ihm mittlerweile bewusst, aber dennoch war so viel Sorge auch nicht nötig. Er hatte die Reaper besiegt und vernichtet, dass das nicht ohne Verletzungen hatte vonstatten gehen können, das war jedem von ihnen von Anfang an klar gewesen, oder nicht?

Und viel fehlte ihm doch nicht mehr. Ein bisschen fehlerhafte Kybernetik hier und da und vielleicht war er psychisch noch nicht immer wieder ganz auf der Höhe, aber ansonsten ging es ihm doch bereits wieder gut!

Einen Augenblick lang betrachtete Kaidan ihn noch etwas ungläubig, ehe er sich abwandte und sich daran machte, in Richtung Badezimmer zu gehen. John bekam gerade noch seinen Arm zu greifen und drehte ihn wieder zu sich.

"Hey, Kaidan. Mir geht es doch gut. Und die nächsten von diesen Therapiestunden versäume ich schon nicht." Zwar sagten Kaidans zusammengezogene Brauen ziemlich deutlich, dass er ihm nicht glauben wollte, aber er nickte, während er John schweigend betrachtete.

"Ich mache mir nur Sorgen um dich." Er strich über Johns stoppelige Wangen, und der Commander verstand ihn ja irgendwie auch. Verdammt, er hatte ihn doch schon zweimal verloren glauben müssen, konnte man ihm da verdenken, dass er sich Sorgen um ihn machte? Wahrscheinlich nicht.

"Deine Mutter hat also eine lange, ausgiebige Dusche vorgeschlagen?" Kaidan seufzte zuerst auf, als John so ungalant das Thema wechselte, aber ein leises Lachen konnte er sich auch nicht wirklich verkneifen.

"Und?", fragte der Biotiker schließlich so gespielt naiv, dass John zur Antwort nur grinsen konnte. Seine Hand legte sich in Kaidans Nacken und zog ihn näher zu sich und er war sich sicher, dass Kaidan nicht entging, dass er seine Lippen genau auf die noch immer sichtbare Narbe über Kaidans Mund presste. Einen Moment lang schlossen die beide die Augen (John etwas später als Kaidan) - und dann schreckten die beiden Männer kurz auf, als sich hinter ihnen ein Regenschirm aufspannte.

"Beachtet mich gar nicht", meinte Mama Alenko mit einem äußerst zufriedenen Lächeln, während sie ihre Handtasche richtete. "Ich muss noch Kartoffeln holen."

"Mom, ich kann auch..."

"Nein, nein, keine Sorge. Ruh dich aus, entspann dich, du hast schon etwas vor."

Sie ließ die beiden stehen und trat hinaus. Einen kleinen Moment herrschte Schweigen im Wohnzimmer, ehe Kaidan leise zu lachen begann. "In Ordnung, das war wirklich etwas... nun..."

"Deine Mutter ist großartig", fuhr ihm John dazwischen, die Hand noch immer in Kaidans Nacken und noch immer ein Lächeln auf dem Gesicht. "Und sie hat einen großartigen Sohn."

Der Biotiker löste sich von ihm, griff dann aber nach seiner Hand und zog ihn kopfschüttelnd mit sich. "Das mit dem erfolgreichen Flirten üben wir noch ein paar Mal..."

 

Es war am selben Abend, als Kaidan in der Küche seines Elternhauses stand und abwusch. John hatte zwar gemeint, dass er helfen wollte, aber der Biotiker hatte nach dem Abendessen nicht mehr mit sich reden lassen. Immerhin hatte der Commander sich heute bereits zu viel zugemutet, erst das Wuchten der Kisten aus dem Keller zurück ins Haus und dann auch noch... andere Dinge, die zu seiner Erschöpfung beigetragen hatten. Nein, John hatte sich auszuruhen, ob er wollte oder nicht und beim nächsten Mal würde Kaidan persönlich dafür sorgen, dass er auch wirklich zu seiner Therapie ging. Denn egal, wie sehr der Spectre auch behauptete, dass es ihm gut ging, Kaidan wusste, dass dem nicht immer so war und dass er ab und an wirklich Probleme mit dem Laufen hatte. Oder dass ihm manchmal die Hände zitterten, wenn er versuchte, eine Nachricht zu verschicken. Und dass ihm noch immer ein Anfall von Panik drohte, wenn er eine enge Gasse oder dergleichen betreten musste. Nein, auf den Beinen war er noch lange nicht wieder, und das wussten sie alle beide.

Allein deswegen hatte er John ins Bett gesteckt und war wieder nach unten gegangen, wo er seine Mutter aus der Küche verbannt hatte, denn auch sie hatte heute schon genug zu tun gehabt, den Rest konnte er erledigen. Allerdings dauerte es nicht allzu lange, bis seine Mutter den Kopf durch die Tür steckte.

"Da du Johns Jacke trägst, gehe ich davon aus, dass er im Bett ist?", fragte sie lächelnd, während sie sich an den Küchentisch setzte und sich eine Tasse Tee eingoss. Kaidan grinste verschmitzt und nickte nur in ihre Richtung.

"Ja, wenn auch nicht ganz freiwillig." Er hörte seine Mutter hinter sich leise auflachen, während er den ersten Teller ins Spülwasser tauchte. Ab und an war es wirklich, wirklich entspannend, nicht den Maschinen die gesamte Arbeit zu überlassen, sondern es selbst zu tun. Auf irgendeine Art und Weise war das wirklich befreiend.

"Tut mir leid, falls ich ihn überfordert habe", sagte seine Mutter schließlich. "Ich habe ihm aber gesagt, dass er sich ausruhen soll, wenn es ihm zu viel wird."

"Das kannst du ihm nie oft genug sagen." Kaidan stellte einen der Teller zur Seite und machte sich daran, den nächsten abzuspülen. "Er ist zu stur, um auf irgendjemanden zu hören... was?"

Was hatte sie denn? So frech, wie sie in seine Richtung lächelte, da dachte sie sich doch bereits wieder ihren Teil! "Nichts weiter."

"Raus damit, Mom."

"Nun... er ist nicht der erste Sturkopf in unserer Familie."

Ein leises Schnauben entkam dem Major, warum wurde denn von ihm auch immer behauptet, dass er stur sei? Als so schlimm empfand er sich gar nicht, im Gegenteil, er ließ doch mit sich reden. Meistens zumindest. Aber eben nicht immer, denn bei manchen Sachen war er wohl wirklich etwas... nun, vielleicht war er ein bisschen stur, aber auch nicht so sehr! Nachdenklich trocknete er das Geschirr ab, ehe er sich zu seiner Mutter an den Küchentisch setzte, während sie ihm eine Tasse Tee eingoss. Es war kein unangenehmes Schweigen, das zwischen ihnen beiden herrschte, sondern ein ziemlich angenehmes, eines, dass ihnen beiden sagte, dass alles in absoluter Ordnung war - oder es zumindest bald wieder sein würde. Seine Mutter wärmte sich die Hände am Tee, während Kaidan den ersten Schluck trank.

"David hat wohl Recht behalten."

Der Biotiker hob eine Augenbraue, als seine Mutter wieder zu sprechen begann und ihn mit einem sanften Lächeln betrachtete. David hatte Recht behalten? Sicher, er hatte ein paar Mal Recht gehabt, aber wovon sprach sie denn jetzt genau?

"Inwiefern?"

"Du hast dein Einsiedlertum aufgeben müssen."

Mit einem plötzlichen warmen Gefühl in der Magengegend und geheuchelten Interesse betrachtete Kaidan die Flüssigkeit in seiner Tasse. Und das überaus hässliche Blumenmuster auf der Außenseite. Und den mittlerweile herunter gekrempelten Ärmel von Johns Hoodie, mit dem roten Streifen auf der rechten Seite, der ihn an Johns N7-Rüstung erinnerte. Den Ring an seiner Hand, den er noch vor dem finalen Schlag gegen die Reaper von John bekommen hatte.

Ja, Einsiedlertum war eine dumme Idee gewesen. Eine, die ihm besonders zwei Personen wieder ausgetrieben hatten.

"Das war allein Johns Schuld. Und Ashleys."

 

"Willkommen auf der Normandy, Lieutenant Alenko." Captain Anderson schüttelte seine Hand, ehe er sich dem Mann zu seiner Rechten zuwandte. "Das ist mein erster Offizier, Commander Shepard."

Kaidan reichte dem hoch gewachsenen und resolut wirkenden Mann mit dem Buzzcut und den auffallend blauen Augen die Hand. Es war eine verdammte Ehre, mit Captain Anderson und Commander Shepard auf einem Schiff sein zu dürfen. Dazu noch auf der Normandy... Er hatte wirklich Glück gehabt, dass ihn jemand für die Crew dieses Schiffs empfohlen hatte! Und er schwor sich, dass er diese Chance absolut nicht vertun würde!

"Auf gute Zusammenarbeit, Lieutenant." Die tiefe Stimme des Commanders riss ihn wieder aus seinen Gedanken, und er straffte die Schultern.

"Auf gute Zusammenarbeit, Sir."

 

"Das war beeindruckend. Da unten auf Eden Prime, meine ich." Die junge Frau lehnte sich mit verschränkten Armen gegen die Wand der Krankenstation, während Kaidan den ohnmächtigen Commander betrachtete. Was auch immer auf dem Planeten und mit dem Sender dort passiert war, es hatte Shepard ausgeknockt, und das schon für eine angemessene Zeit. Die Soldatin, die sie auf Eden Prime getroffen hatten - Gunnery Chief Ashley Willams - war die einzige Überlebende ihres Trupps gewesen. Das war beeindruckend. Abseits der Tatsache, dass alles, was auf dieser Mission vorgefallen war, beeindruckend gewesen war. Aber was genau davon war es, das sie meinte?

"Wovon genau sprechen Sie?", fragte Kaidan schließlich und blickte von seinem noch immer besinnungslosen Vorgesetzten zu der Soldatin. Ein schwaches Lächeln zierte ihr Gesicht, ehe sie sich den hochgesteckten Zopf etwas fester zog.

"Sie beide haben den Geth ziemlich in den Arsch getreten. Jeder auf seine Art und Weise."

Der Lieutenant runzelte die Stirn, das war nicht gerade die Art und Weise, wie er es ausgedrückt hätte, aber... nun, das hatten sie. Zumindest ein wenig. Kaidan nickte, als Hinweis, dass er ihr Lob zur Kenntnis genommen hatte, ehe er zu Dr. Chakwas blickte, die durch die Krankenstation wuselte, darauf wartend, dass der Commander endlich erwachen würde.

Nun, zumindest schien der Chief keine Angst vor seiner Biotik zu haben.

"Nicht der Mitteilsamste, hm, LT?"

"...Nie gewesen."

 

"Scheiße, wenn ich lebend von diesem Planeten runter komme, dann will ich, dass Sie mich auf einen Drink einladen, Skipper!" Ashleys Zähne klapperten, obwohl sie versuchte, das so gut es ging zu unterdrücken. Und auch Kaidan wünschte sich gerade mehr als alles andere an irgendeinen warmen Ort. Oder zumindest ein zusätzliches warmes Kleidungsstück unter der Rüstung.

"Mom hatte Recht, ich hätte noch einen Pulli einpacken sollen." Die Blicke der beiden anderen Soldaten waren in diesem Moment komplett auf ihn gerichtet, während sie auf dem Schneeplaneten Noveria unterwegs waren, um die Patriarchin Benezia zu finden. Kaidan spürte sein taub gewordenes Gesicht unter der Hitze seiner Wangen geradezu wieder auftauen. "Was...?"

Commander Shepard wandte sich kopfschüttelnd um und machte sich auf den Weg in die Station, in der sie sich nach der Asari erkundigen wollten. Ashley und Kaidan folgten dem Skipper, wie Ashley ihn zu nennen pflegte. Der Biotiker war sich nicht sicher, wie viel Respekt wirklich in dieser Anrede steckte, aber da sich Shepard nicht daran zu stören schien, sollte es ihn nicht weiter kümmern. Er selbst war jedenfalls weit davon entfernt, den Commander in irgendeiner anderen Art und Weise als mit  den üblichen Bezeichnungen anzusprechen.

"Gut", sagte der Spectre schließlich, noch ehe sie die Station betreten hatten und wandte sich zu den beiden Squadmitgliedern um. "Wenn wir hier fertig sind, bekommen Sie, Williams von mir einen Drink und Alenko, Sie ebenfalls. Zusätzlich zu einem neuen Pulli. Und jetzt vollste Konzentration auf die Mission."

Sie salutierten beide, und folgten dem Commander dann augenblicklich nach. Es gab vor dem Drink einiges zu tun!

 

Das Schlimmste waren eigentlich die allwöchentlichen Untersuchungen bei Dr. Chakwas. Nicht, dass er die Frau Doktor nicht mochte, aber sie war absolut bestimmt und unbeirrbar in ihrer gesamten Art und Weise. Und sie ließ ihn nicht gehen, ehe sie nicht jeden erdenklichen Test durchgeführt hatte, um zu überprüfen, ob er wirklich noch immer diensttauglich war - denn viele in seinem Alter mit den defekten L2-Implantaten waren das nicht.

Die meisten Besuche bei Chakwas endeten damit, dass er mit pochendem Kopf und schmerzenden Augen und überaus schlechter Laune an einem der Tische in der so genannten Lobby saß und versuchte, sich wieder ein wenig zu sammeln.

"Chakwas?" Kaidan hörte ein leisen Klappern und dann stieg ihm bereits der Geruch von frisch aufgebrühtem Kaffee in die Nase. Langsam nahm er die Hand von der Schläfe, betrachtete die Tasse, die vor ihm stand und dann den Mann ihm gegenüber. Sofort straffte sich seine gesamte Haltung, als er den Commander erkannte.

"Sir", begrüßte er ihn höflich, während Shepard nur da saß und einen Schluck aus seiner eigenen Tasse nahm. Kaidan schwieg einen Moment, ehe ihm bewusst wurde, dass er die aus einem Wort bestehende Frage nicht wirklich beantwortet hatte. "Ja, ich war bis eben bei Dr. Chakwas. Sie, eh... ist gerne gründlich."

Die Mundwinkel des Commanders zuckten, ehe er auf den Kaffee vor Kaidan deutete. "Trinken Sie. Koffein hilft gegen Kopfschmerzen, habe ich gehört."

Mit einem leisen Dankeschön nahm er einen großzügigen Schluck des noch immer heißen Getränks, ehe er Shepard stirnrunzelnd ansah.

"Sie wissen davon? Von der Migräne?"

"Ich kenne mein Team gerne. Und die Auswirkungen der Implantate stehen in Ihrer Akte." Und Kaidan war froh, wenn wirklich nur das darin stand, denn alle Akten aus der Zeit von Jump Zero waren gelöscht oder zumindest nicht zugänglich, von daher musste er wohl keine Sorge haben, dass Shepard so etwas davon erfahren würde.

"Ich würde irgendwann gerne die gesamte Geschichte erfahren, die dahinter steckt."

"Ich..." Kaidans Mund wurde mit einem Mal ziemlich trocken, er wollte die gesamte Geschichte erfahren? Da wäre er aber wirklich der Erste, der sich dafür interessieren würde. Und das aus ehrlichem Interesse heraus. "Natürlich, Commander. Wenn sich die Gelegenheit ergibt."

"Nein, Alenko. Dann, wenn Sie es mir von sich aus erzählen möchten."

 

Shepards Kampfkraft war unübertroffen, nicht umsonst hatte er das als mehr als schwierig und Kräfte zehrend geltende N7-Programm überstanden. Aber abseits davon bewunderte es Kaidan noch mehr, wie der Commander Konflikte mitunter lösen konnte, ohne einen einzigen Schuss abzugeben - einfach nur durch Worte. Als wüsste er genau, welche Knöpfe er bei den Leuten drücken müsste, um sie zur Vernunft zu bringen. Und Kaidans Achtung vor ihm schien mit jedem Tag mehr zu steigen, je öfter er mit dem Spectre sprach und seine Handlungen beobachten konnte.

Sie waren gerade von einer weiteren erfolgreichen Mission zurückgekehrt, die ohne jegliches Blutvergießen vonstatten gegangen war  und Shepard hatte sie entlassen, er wollte einen Bericht übermitteln, und Ashley und Kaidan blieben einen Moment stehen und sahen ihrem Vorgesetzten hinterher.

"Er ist wirklich unglaublich", meinte Kaidan mit schierer Ehrfurcht, während Ashley nur den Kopf zur Seite legte und die Augen etwas zusammenkniff.

"Großartig. Nennen wir ihn großartig."

Seufzend wandte sich der Biotiker der Soldatin zu. "Reden wir gerade wirklich von derselben Sache?"

"Ich rede von seinem Hintern in dieser Rüstung."

Entgegen seines eigentlichen Vorhabens konnte sich Kaidan ein Lächeln nicht verkneifen. "Verstehe schon."

 

"Auf die Normandy!"

Die drei Gläser klirrten aneinander, ehe jeder von ihnen einen großzügigen Schluck nahm. Kaidan schüttelte den Kopf, nachdem der Whiskey seinen Hals hinab geflossen war und sah sich dann im Flux um. Nur gut, dass sie hierher gegangen waren und nicht in Choras Nest in den unteren Bezirken, denn er bekam schon Kopfschmerzen, wenn er nur an die Beleuchtung und den Lärm dort dachte! Aber das Flux war angenehm, gedämmtes Licht und angenehme Musik - zumindest noch. Sicher würde sich das spätestens ab 2000 ändern, wenn die meisten Besucher aller Rassen in den Club kamen. Aber vorher hatten sie ihre Ruhe und Zeit zu reden. Und zu trinken.

Zumindest so lange, bis Ashley nach dem zweiten Glas plötzlich auf den Beinen war. "Wir sollten das Tanzbein schwingen!"

Kaidan sah die Soldatin fassungslos an, während Shepard nur in der Art und Weise eine Augenbraue hob, die jedem sagte, dass er von diesem Plan nicht sonderlich viel halten wollte. Aber Ashley ließ sich nicht beirren, sondern zog erst den Lieutenant von seinem Stuhl, ehe sie sich an den Commander wandte, der sich scheinbar schon freiwillig seinem Schicksal ergab und aufstand, um zur Tanzfläche zu gehen.

"Ich halte das für keine gute Idee", murmelte Kaidan, während er mehr in Richtung der lauter werdenden Musik schlich als lief.

"Bleiben Sie in meiner Nähe. Lassen Sie niemanden zu nahe kommen. Versuchen Sie, ihre Deckung nicht zu vernachlässigen." Entweder war es der Alkohol, der den Spectre so reden ließ, oder aber er machte sich wirklich Gedanken darüber, wie er dieses Selbstmordkommando denn eigentlich überstehen sollte. Aber es tat gut, den sonst so ernsten Commander auch einmal entspannter zu sehen.

"Selbstverständlich, Sir."

Und dennoch, nach vielen, vielen Minuten auf der Tanzfläche, nachdem Ashley sich laut lachend über den augenscheinlich nicht vorhandenen (oder sehr, sehr rückständigen) Tanzstil der beiden Männer amüsiert hatte, während sie selbst sehr viele begehrende Blicke auf sich gezogen hatte, hatten sie sich schon so etwas wie Spaß an der ganzen Sache.

Einmal zuckte Kaidan zusammen, als er mit jemandem zusammenstieß, aber es stellte sich heraus, dass das Shepard war, der mit dem Rücken an seinem stand.

"Bleiben Sie so, Alenko, geben Sie mir Deckung!"

"Etwa wegen dieser Asari dort hinten, die sehr eindeutige Gesten in Ihre Richtung macht, Sir?"

"...Hm."

Das war der Moment, in dem sie wirklich so unauffällig wie möglich von der Tanzfläche zu verschwinden versuchten.

 

"Er erkundet sich ziemlich oft nach dir."

Kaidans Kopf schnellte bei Ashleys Worten nach oben, wobei er vergaß, dass er noch immer halb unter dem Terminal saß, das er gerade zu reparieren versuchte. Sein Hinterkopf prallte mit einem dumpfen Geräusch gegen den Rahmen der Elektronik. Nicht. Klug.

"Wer?", brachte der Biotiker mit zusammengebissenen Zähnen hervor, als Ashley schließlich in sein Blickfeld gerückt war. Er rieb sich den schmerzenden Hinterkopf und versuchte erneut, das Terminal wieder in Gang zu bringen.

"Skipper natürlich", meinte der Chief augenrollend, ehe sie leise zu bemerken gab, dass das Gerät noch immer nicht funktionierte.

"Das tut er doch aber bei jedem." Kaidan bildete sich nichts darauf ein. Immerhin musste man wahrscheinlich öfter nach ihm fragen, wenn er wieder einmal wegen seiner Kopfschmerzen lediglich auf dem Bett liegen und sich zusammenrollen konnte. Dennoch, dass er es überhaupt tat... Das war schon ein ziemlich schöner Gedanke. "Grins nicht so."

"Es wäre einfacher, wenn du ihm auch mal sagen würdest, wie es dir wirklich geht."

"Das tue ich doch immer."

Ashley holte tief Luft und Kaidan seufzte nur, während er sich dem Terminal zuwandte. Das würde jetzt wieder etwas geben.

"Machen Sie sich keine Sorgen, Sir. Ich habe Ihre Zeit genug in Anspruch genommen, Commander. Ich fühle mich gut genug, um mit auf Mission zu kommen, Shepard."

Kaidan grinste schief und blickte über die Schulter. "So klinge ich?"

Ashley kam auf ihn zu und verpasste ihm einen Schlag gegen den Oberarm. "Nur, wenn du mit ihm sprichst, LT. Nur dann."

 

Irgendwann gewöhnte er sich an das angenehme Gefühl, den Commander und Ashley um sich herum zu haben. Und seltsamerweise erinnerte es ihn immer mehr an Rahna und David - allerdings waren dieses Mal die Geschlechter mehr oder minder vertauscht. Es gab da diesen Mann, der sich um ihn und sein Wohlergehen sorgte, und dann gab es da diese resolute Frau, die alles sagte, was ihr in den Sinn kam und kein Blatt vor den Mund nahm.

Kaidan  hatte nicht die leiseste Ahnung, wie er mit der Erkenntnis  umgehen sollte, dass sich nicht nur die Personen sich ihrem Verhalten ähnelten - sondern auch die Gefühle, die er ihnen gegenüber empfand.

 

"John!"

Seine Hand umschlang den Unterarm des Commanders, hielt ihn fest, damit er nicht von der Klippe stürzen konnte. Was mehr als schwierig war, wo ihm noch ein Husk - ein ehemals menschliches Wesen - am Fuß hing, der sich auf ihn gestürzt und ihn beinahe mit in die Tiefe gerissen hatte. Zwar versuchte John - Shepard! - ihn abzuschütteln, aber es brauchte einen gut platzierten Schuss von Ashley, ehe der Husk von ihm abließ und  leblos nach unten stürzte. Kaidan zog den Commander nach oben und betrachtete ihn besorgt und OhGotthoffentlichgingesihmgutunderwarunverletztund -

Johns, nein, die Hände des Spectre lagen auf seiner Schulter, und er konnte durch den Helm des anderen Mannes die blauen Augen sehen, die ihn aufmerksam und irgendwie... besorgt musterten. Warum ihn? Immerhin war er nicht beinahe von der Klippe gefallen!

"Alles in Ordnung, Sir?", brachte Kaidan schließlich leise und stockend hervor und der Commander nickte, ehe er langsam aufstand. Ashley unterdessen hatte ihre Waffe gesichert.

"Scheinen alle erledigt zu sein."

"Gut", meinte Shepard lediglich und sammelte seine Waffe ein, die er beim Ansturm des Husks fallen gelassen hatte. "Dann zurück zum Erkundungsfahrzeug."

Die beiden Soldaten nickten ihrem Vorgesetzten zu und wandten sich in die Richtung um, in der sie das Mako abgestellt hatten. Doch der Commander holte schnell zu ihnen auf und hielt Kaidan einen Moment auf, indem er ihm eine Hand auf die Schulter legte, so dass sie ein paar Schritte hinter Ashley liefen.

"Ich wusste gar nicht, dass Sie meinen Vornamen kennen, Kaidan."

"Ich... Sir, ich, eh, wollte nicht unhöflich oder unverschämt erscheinen. Tut mir leid."

"Gottverdammt, LT, nehmen Sie endlich den Stock aus dem Arsch!" Ashleys Stimme ließ ihn aufschrecken und er war froh, dass der größte Teil seines Gesichts vom Helm verdeckt war. Shepard drückte seine Schulter, und fast hätte der Biotiker ein Lächeln unter dem Helm vermutet, als sein Vorgesetzter auf einmal ein paar Schritte schneller ging.

"Es war nicht so, dass mich das stören würde, Lieutenant."

 

Verbrüderung in der Allianz war strengstens untersagt. Das wussten sie alle. Aber das bedeutete nicht, dass man sich aussuchen konnte, wie man für irgendjemanden empfand, richtig?

Kaidan betrachtete nachdenklich den Inhalt seines Glases, während sie alle drei im Flux saßen und sich eine Auszeit von all den Missionen gönnten. Das war wirklich die beste Zeit, wenn sie zusammen lachen und diskutieren und über Gott und die Welt erzählen konnten, ohne sich um irgendetwas Gedanken machen zu müssen. Und er genoss diese Zeit, er genoss sie wirklich in vollen Zügen. Wahrscheinlich sollte er sich mehr als glücklich schätzen, zwei so gute Freunde gefunden zu haben - und wahrscheinlich sollte er nicht mehr verlangen, als er wirklich haben konnte.

"Ich werde mich für heute verabschieden", meinte Ashley schließlich und stand auf. Kaidan entging das Zwinkern nicht, dass sie erst ihm und dann John schenkte, und er sah den Chief an, als wolle er sie fragen: Wieso tust du das gerade? In Johns Nähe war er immerhin selten mehr als ein sozial inkompetenter Lieutenant, der nicht wusste, wie weit er gehen konnte, ohne die Grenze zwischen Vorgesetztem und Freund zu übertreten.

Und nun? Nun saß er hier alleine, sich Johns Blick nur allzu bewusst und wusste nicht, was er sagen sollte. Oder durfte.

Vielleicht war es ja auch vollkommen gleich? Sie waren doch trotz den Rangunterschieden Freunde, oder? Und auch, wenn das Gesetz zwischen ihnen stand, das er nicht überschreiten konnte oder wollte, so konnte es dennoch nicht das tilgen, was er an Gefühlen empfand. Selbst, wenn daraus nicht mehr werden durfte, noch mehr Chancen wollte er nicht aufgeben müssen, einfach bei jemandem sein zu können, der ihn nicht von sich stieß. Bei jemandem, dem er augenscheinlich wirklich etwas bedeutete.

"Sie hatten mich doch einmal nach meiner Vergangenheit gefragt, Sir?", fragte er schließlich vorsichtig und sah, wie John das Glas sinken ließ, das er gerade erhoben hatte.

"Das habe ich", antwortete er mit einem sanften Nicken. "Und es gibt keinen Grund, jetzt förmlich zu sein, Kaidan."

Der Biotiker holte tief Luft. Er musste, sollte, durfte nicht alles erzählen, aber einige Dinge... die konnte er wohl sagen.

"In Ordnung... John." Der Name fühlte sich noch immer etwas fremd an, wenn man ihn sonst nur mit Titeln oder dem Nachnamen ansprach. Fremd, aber nicht falsch. "Ich denke, dass ich Ihnen jetzt gerne davon erzählen möchte."



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Rooro
2013-07-18T19:33:51+00:00 18.07.2013 21:33
Glaub ich gern, dass John Kaidan erstmal genau mustert, ob er noch weitere sichtbare Spuren von damals findet, außer der einen Narbe an der Lippe. Es nüchtern erzählt zu bekommen ist eben doch etwas anderes, als wenn man es auf einem Foto sieht, wie er wirklich ausgesehen hat.
Eine Nachricht von Conrad Verner xD" Der Mann ist ja mittlerweile mehr Kult als John selbst, der hat auch nicht mehr alle Gehirnzellen in der Wirklichkeit ^^" Ich mags voll, wie du so Kleinigkeiten einbaust, das gibt dem Ganzen nochmal ein Stück zusätzliche Farbe!
Die grauen Haare an den Schläfen ♥♥♥ Ich sags ja, du sprichst in einfachen Sätzen so bildlich, es macht einfach nur Spaß, deine Sachen zu lesen!
Diese galante Ausrede zur Dusche, *grinsel*, gefällt mir ^^
Ohja, da muss ich John einfach mal Recht geben! Die Mutter ist einfach nur..... einzigartig! Ich lieb sie so total! Du hast sie einfach nur wunderbar beschrieben, in jeder einzelnen Szene!
Außerdem brichst du mir das Herz, was du John noch alles für Probleme gegeben hast ;__; Sicher, er ist bestimmt noch lang nicht wieder auf den Beinen, aber brechen tuts mich dennoch! Andererseits will ich genau SOWAS lesen, eben dass es ihm noch nicht so gut geht! Gott, ich will den Mann leiden sehen, spinn ich denn? Warum gibst du mir noch Futter D=
Aaaaaw, Kaidan mit Johns Jacke! Manche Dinge kann man einfach nicht oft genug zeigen, sei es durch Bild oder durch Text! Eben solche Kleinigkeiten mag ich, die deine Geschichte so lebendig machen.
Ich liebe deine Rückblicke! Jeden einzelnen! So kurz und knackig und die Aussage eines jeden einzelnen dennoch klar erkennbar. Doch, es macht richtig Laune, die zu lesen :) Außerdem freuts mich sehr, dass du Ash mit eingebracht hast :)
Was mir besonders gut gefallen hat, war der Satz: "Nein, Alenko. Dann, wenn Sie es mir von sich aus erzählen möchten." Der hat absolut was!
Und jetzt tanzen sie! Ich liebe diesen Rückblick!!! Wie John tut, als wäre er in nem Selbstmordkommando ♥
Außerdem merkt man, wie sich die beiden einander im Laufe der Zeit immer mehr Beachtung schenken! Noch nichts ganz Konkretes, noch wills keiner (oder in erster Linie Kaidan, ist ja aus seiner Sicht) wirklich zugeben, aber es ist da.
Ein sehr schönes Kapitel, es macht einfach nur Spaß, es zu lesen :) Erstmal eben wegen der Mama wieder und wegen dem häuslichen Miteinander, und dann wegen den Rückblenden. Einfach nur schön :)b


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