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Mamá

von

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Waffenstillstand

Einige Tage später stand Gilbert wieder ganz normal im Café und arbeitete. Er hatte sich extra frei genommen, um auf seine Mutter aufpassen und sie notfalls vor diesem Lovino beschützen zu können, auch, wenn er Lernen als Ausrede benutzt hatte.

Schon seit Anfang seiner Schicht saß ein blonder Mann mit Bart und freundlichem Lächeln ganz in der Nähe des Tresens und schien ihn zu beobachten. Immer wieder bestellte er einen Kaffee und stocherte schon seit Stunden an einem Stück Kuchen herum.

Gilbert konnte darüber nur den Kopf schütteln. Aber solange es nicht der Italiener war und er selbst damit Geld verdiente, konnte es ihm auch egal sein.

Gelangweilt füllte er eine frisch gewaschene Tasse mit Kaffee und brachte diese dem blonden Herrn.

„So, bitteschön.“, meinte er geübt und gespielt freundlich. „Mir scheint, als wollen Sie heute Abend nicht mehr schlafen?“ Lächelnd nahm er die leere Tasse an sich und wollte schon gehen, als der Mann antwortete:

„Auch. Man muss doch eine Dame im Schlaf bewachen können.“ Verschmitzt grinste er. „Aber der Kaffee hier ist auch echt gut!“ Kurz sah der Albino ihm verwundert an. Na, wenn der meinte…

Bis zu seinem Schichtende bestellte der Mann nichts mehr, zahlte nur noch.

Vor dem Café wartete Gilbert dann auf seine Mutter. Eine Hupe ließ ihn dann zusammen zucken. Ein paar Meter weiter stand der Mann aus dem Café und winkte ihn zu sich.

„Soll ich dich heimfahren, Gilbert?“, fragte er mit einem netten Lächeln im Gesicht.

Schon wieder! Woher kannten sie alle seinen Namen?!

„Nein, danke.“, meinte der Rotäugige misstrauisch. „Ich warte auf meinem Mutter.“

Die Tür des kleinen Van wurde zu gemacht und der Mann kam auf ihn zu.

„Ich glaub, auf Antonia kannst du lange warten. Die ist heute zu Hause geblieben und schickt mich.

Wie dreist war der denn??

„Und woher soll dich meine Mutter kennen?“, fragte Gilbert spitz. Der Mann hielt ihm die Hand hin.

„Gestatten? Francis Bonnefoy, Jugendfreund und bester Kumpel deiner Mutter!“

Überrascht sah Gilbert den Franzosen an. Dann grinste er böse.

„Nun weiß ich, welche Dame du beschützen willst!“ Er schlug die ihm dargebotene Hand weg und tippte ihm auf die Brust. „Ich schwöre dir, wenn du ihr zu nahe kommst, warst du die längste Zeit ihr Kumpel, klar?!“, knurrte er und drehte sich von Francis weg.

„Wo willst du hin, Junge?“

„Was wohl?! Ich laufe nach Hause, bevor ich bei dir mitfahre!“, rief Gilbert über die Schulter, ohne anzuhalten. Es würde Stunden dauern, aber egal.

Etwas verwundert blieb er stehen, als Francis ihn am Handgelenk packte und zu dem Van zog.

„Hör zu, ich habe deiner Mutter versprochen, auf dich aufzupassen und dich nach Hause zu bringen!“ Er öffnete die Beifahrertür des Van. „Und das mache ich auch!“

„Lass mich los, Franzecke! Ich geh nicht mit dir mit! EGAL, WAS DU MIR HIER NUN ERZÄHLST!!“, schrie der Albino und wehrte sich gegen den Griff.

„Himmel!“, seufzte der Franzose. „Antonia, was hast du dir da ins Haus geholt?“

„WAS?! Ich bin doch kein Haustier, du Arschloch!“

„Nein, aber ganz schön unhöflich und egoistisch! Deine Mutter macht sich Sorgen um dich, schickt mich, um dich abzuholen und du beleidigst mich!“

Das saß. Gilbert knurrte nur noch wütend, öffnete die hintere Tür und folgte seinem Rucksack, den er mit voller Wucht hineinwarf.

Francis seufzte, schloss die Türen und setzte sich hinters Steuer.

„So ein Sturkopf…“, murmelte er, während er sich in den Verkehr einfädelte.

Der Albino schmollte die Fahrt über.

„Bist du wohl eifersüchtig?“, fragte der Franzose irgendwann, um die Stille zu durchbrechen. „Keine Sorge, deine Mutter ist nur eine sehr gute Freundin. Ich geh ihr schon nicht an die Wäsche.“ Auch, wenn das nun eine böse Lüge war.

„Das rate ich dir auch! Wir haben schöne und scharfe Küchenmesser!“, kam es vom Rücksitz. Und irgendwie brachte es Francis zum Schmunzeln.

„Du magst Antonia sehr, oder?“

„Von mögen kann da gar nicht die Rede sein! Ich liebe sie!“ Mehr, als ich eigentlich sollte. „Und ich beschütze sie vor allen und jeden!“

Vor allem vor verrückten Italienern und perversen Franzosen!

„Das ist sehr gut, Gilbert.“ Hä? „Deine Mutter braucht gerade jetzt dich als Stütze.“

Erst jetzt fiel dem Albino auf, dass sie bereits da waren.

„Also, tu mir den Gefallen und vertrag dich mit mir, solange ich da bin.“

Starrsinnig, wie Gilbert war, wollte er erst ablehnen. Dann dachte er aber an Antonia, die wirklich Angst vor Felicianos Bruder hatte.

Hat sie etwa herausgefunden, dass Lovino in der Stadt ist?! Muss wohl, sonst wäre die Franzecke ja nun nicht hier.

Vielleicht war es ja gar nicht mal so schlecht, wenn Francis bei ihnen wohnen würde für einige Zeit. Dann musste Matthias nicht mit aufpassen.

„Okay. Aber fass sie an und du bist tot!“, warnte Gilbert, bevor sie gemeinsam ins Haus gingen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  AomineDaiki
2013-07-02T15:34:58+00:00 02.07.2013 17:34
Aww xD Dabei will Francis doch nichts böses ♥
Von:  Sonnenblume97
2013-07-01T16:08:10+00:00 01.07.2013 18:08
Wie Gilbert Francis droht xD



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