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Auf der Death...

von

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... da gibt es Streit

Schadenfroh hörte Penguin wie einer seiner Kameraden aufstöhnte und kurz darauf auch das Grinsen aus Shachis Gesicht verschwand. Enttäuscht starrte er auf den Zettel. Es gab zwei Nieten und eine davon grinste Shachi in Form ihrer Jolly Roger entgegen.
 

„Das ist nicht fair!“, fuhr er auf und wandte sich an Law. „Ich muss doch auch noch was erledigen.“

Bevor Law antworten konnte, mischte sich Bepo, der sprechende Eisbär und gleichzeitig Navigator, ein. „Du kannst ja morgen mit mir zusammen– “

„Wohl eher weniger. Ich will so schnell wie möglich weiter.“, unterbrach ihn Law. „Schließlich haben wir es eilig. Wir brechen morgen früh sofort auf.“ Damit war für ihn alles gesagt und er wandte sich dem Dock zu. Allerdings kannte er Shachi schlecht, dessen schlechte Laune von vorhin wieder aufbrodelte.

„Dann sag uns doch endlich was du eigentlich vor hast.“, entgegnete er barsch und auch Penguin nickte, obwohl er sich eigentlich nicht einmischen wollte.
 

Es war den beiden schon seit längerem aufgefallen, dass Law sich sonderbar verhielt. Er hing stundenlang über irgendwelchen Büchern und etwas schien ihm nicht mehr aus dem Kopf zu gehen. Noch dazu waren die dunklen Ringe unter seinen Augen noch dunkler geworden. Der Chirurg des Todes litt ohnehin schon an chronischem Schlafmangel und jetzt schien er fast gar nicht mehr zu schlafen. Außerdem blieben sie auf den Inseln, die sie ansteuerten, kaum lang genug um die Vorräte aufzustocken. Wenn es ging, brachen sie noch am selben Tag wieder auf. Die Crew war unzufrieden.

Ihnen war zwar klar, dass ihr Kapitän etwas plante und dass es etwas Großes sein musste, aber immer wenn sie ihn darauf ansprachen wich er ihnen aus oder verwies sie einfach dazu, zu warten. Selbst Bepo mit dem Law normalerweise alles teilte, war nicht eingeweiht worden und hatte Shachi und Penguin auch nur mit einem Schulterzucken und einem besorgtem Blick geantwortet.
 

Als ihr Kapitän sich umdrehte wirkte er wieder gereizt und genervt, ein Zustand der sehr selten vorkam und gewöhnlicher Weise nur auftrat, wenn Eustass Kid in der Nähe war oder das Chaotentrio wieder mit irgendetwas übertrieben hatte.

„Ich habe es euch schonmal gesagt“, zischte Law leise. „Ihr werdet es schon noch früh genug erfahren.“

„Das sagst du jedes mal.“ schnaubte Shachi und ballte die Hände zu Fäusten. „Langsam reicht es Law! Vertraust du uns so wenig, dass du uns nicht einmal mehr sagen kannst, was du vor hast?“

Sofort herrschte betretene Stille auf dem Deck und alle sahen zu dem Chirurg des Todes und seinem Assistenten.

Auf einmal fühlte sich Penguin gar nicht mehr so wohl dabei, direkt neben Shachi zu stehen. Der dachte gar nicht daran jetzt einen Rückzieher zu machen. Er war wütend und er war damit nicht alleine, auch wenn der Rest der Crew nicht im Traum daran dachte Law zu konfrontieren.

Auf Shachis Vorwurf erwiderte der Kapitän nichts, sondern griff nach seinem Schwert, das Bepo immer noch in den Pfoten hielt.

„Wie es aussieht vertraust du mir nicht, Shachi.“, gab Law kühl zurück und drückte Shachi das Ende des Schwertes auf die Brust. Auch wenn es immer noch in der Scheide ruhte, war diese Geste unmissverständlich.

Für einen Moment wirkte Shachi wirklich verstört, als sein Blick über das Schwert zurück zu Law fuhr. „Das ist nicht wahr.“ Seine Stimme zitterte als er fortfuhr: „Aber langsam fange ich an … an dir zu zweifeln ...“ Beim Spreche vernuschelte Shachi die letzten Worte, den Blick überall nur nicht bei Law.

Entsetzt starrte Penguin zu seinem besten Freund. Hatte er das gerade wirklich gesagt? Er und Zweifel an Law? An ihrem Kapitän? Dem Mann dem sie Treue bis in den Tot geschworen hatten?

Besagter Mann schien von diesen Worten ebenfalls getroffen worden zu sein, Penguin konnte es in seinem Gesicht lesen. Aber es dauerte nicht lange, da erschien wieder das Pokerface und Tafalagar Law wandte sich ab.

„Ist das alles was du zu sagen hast?“ Nicht nur Penguin schien aufzufallen mit welchen Tonfall er diese Frage aussprach. Bepo schaltete sich ein. „Käpt’n, sollten wir uns nicht langsam beeilen? Sonst wird es dunkel bevor wir alles erledigen können.“

Für einen Moment musterte Law Bepo eindringlich, dann lächelte er drückte ihm das überdimensionale Schwert wieder in die Pfoten und kuschelte ihm kurz durch das weiche Bärenfell. „Du hast recht.“, stimmte er zu. „Wir brechen auf! Nero und Shachi bleiben auf der Death, so hat es das Los entschieden!“

Zögerlich stimmte der Rest der Crew zu, das „Aye“ viel allerdings weniger enthusiastisch aus als für gewöhnlich.

Mehrere Blicke streiften Shachi, der sich nicht vom Fleck gerührt hatte und sich im Moment einfach nur in die tiefste Meeresschlucht wünschte, die es gab. Penguin klopfte ihm kurz auf die Schulter bevor er Wortlos zum Rest der Crew aufschloss.
 

Es dauerte nicht lange bis sich Gruppen gebildet hatten und jeder Heart Pirat seiner Wege ging. Entweder um einer Aufgabe nachzugehen oder einfach nur um die Stadt und vor allem ihre Bars und Tavernen näher kennen zu lernen.

Schnell war der Zwischenfall auf Deck vergessen worden, die Fröhlichkeit und Vorfreude der Stadtbewohner schien auf die gesamte Crew abzufärben und verscheuchte dunkle Gedanken. Irgendwann blieben nur noch Penguin, Bepo und Law übrig.

Stumm ging das Trio nebeneinander her

„Ihr werdet doch an meiner Seite bleiben, oder?“

Überrascht wandte Penguin seinen Blick vom Schaufenster eines Geschäftes ab und hin zu Law.

„Natürlich!“, entgegnete er ohne zu zögern. „Du kannst immer auf uns zählen, Käpt’n! Wir folgen dir überall hin.“

„Shachi war einfach gestresst von der Impfung.“, pflichtete Bepo bei. „Ihm geht es ganz bestimmt genauso!“

„Ich habe vor ein Shichibukai zu werden.“

Bepo, der voraus gegangen war, blieb abrupt stehen und Penguin wäre beinahe in ihn hinein gelaufen. Beide starrten Law ungläubig an.

„W...Was?“, mehr brachte Penguin nicht heraus.

„Ein Shichibukai? Warum das?“, fragte Bepo perplex. Damit hatte keiner gerechnet. Sich von der Marine herumkommandieren zu lassen und sich gleichzeitig ihm zu nähren? Das passte nicht zu Law.
 

„Das wollte ich nicht!“ Verzweifelt raufte sich Shachi die Haare. „Ich wollte das gar nicht sagen. Es ist mir so rausgerutscht “

Kopfschüttelnd beobachtete Nero Shachi dabei, wie er immer wieder auf und ab lief. Er selbst hatte es sich auf dem Boden bequem gemacht und sich eine Zigarette angesteckt. Die schwarze Jacke auf der die gelbe Jolly prangte und die, seid sie in der neuen Welt waren, die Overalls als Markenzeichen ersetzt hatten, lag neben ihm.

„Ich wollte doch nur wissen was mit ihm los ist.“ Versuchte Shachi sich vor seinem Kameraden und sich selbst zu rechtfertigen.

„Ich meine ich würde niemals an Laws Entscheidungen zweifeln!“ Damit packe er den erschrockenen Nero am Kragen und zog ihn auf die Beine. „Damit das klar ist!“

Nero ächzte und drückte den Kleineren von sich weg. „Ist ja gut! Ich bin sicher, dass der Käpt’n das weiß und ich hab’s langsam auch kapiert. Du musst es nicht ständig wiederholen. Du nervst!“

Mit wenig überzeugter Miene ließ Shachi den Schwertkämpfer wieder los. „Tut mir Leid. Argh, weißt du was, ich werde zu Law gehen und mich entschuldigen!“

Genervt ließ sich Nero wieder auf seinen Platz sinken. „Das ist einer der besten Vorschläge, den ich jemals von dir gehört habe. Los zisch ab ich halte hier so lange die Stellung.“

Zuversichtlich nickte Shachi und schon schlich sich das altbekannte Grinsen wieder auf sein Gesicht. „Danke Nero, du hast was bei mir gut!“ Damit wandte er sich um und sprang von Bord der Death.
 

Ah, endlich war diese Nervensäge weg. Genießerisch zog Nero an seiner Zigarette und wandte den Blick in den blauen Abendhimmel. „Endlich kann ich mich entspannen.“


Nachwort zu diesem Kapitel:
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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Agust_D
2014-05-06T12:58:46+00:00 06.05.2014 14:58
Wahh! @_@ Shachi!
Ich bin ja mal gespannt, was Law zu der Entschuldigung sagt :3


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