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Endspiel

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Autorin: Sunny/Bluey
Genre: Drama
Rating: P 16 Slash
Hauptcharas: diverse
Warnung: Chardeath
Status: abgeschlossen
Disclaimer: Copyright liegt bei WEP (Rechteinhaber), Handlung sowie erfundene Charaktere und Orte unterliegen meinem Copyright.
Weitergabe – auch in Teilen – nur mit meinem Einverständnis. Komplett anzeigen

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Prolog

Lächelnd schüttelte der Mann Hände von Gratulanten, umarmte mit blitzenden Augen seinen jungen, erfolgreichen Zögling und ließ sich als Chef des zurzeit erfolgreichsten Rennteams feiern. Schon in der letzten Saison war sein Team ganz vorn mitgefahren, aber in diesem Jahr dominierten sie über alle anderen Teams.

„Mr. Hikari! Fireball!“ Ein besonders vorwitziger Reporter hielt dem ehemaligen Rennchampion ein Mikrofon unter die Nase. „Fast wie in alten Zeiten. Oder kann man sagen, beinahe wie der Vater so der Sohn?“

Nur ein sehr aufmerksamer Beobachter hätte das kurze, beinahe unmerkliche Zucken um die Mundwinkel des ehemaligen Champions bemerkt. Der Reporter jedoch nahm es nicht wahr.

„Wir haben diese Erfolge einzig dem Talent dieses jungen Mannes zu verdanken“, erwiderte Fireball dann mit einem kleinen, ein wenig angespannt wirkenden Lächeln. „Dies und einige technische Weiterentwicklungen zu den Vorjahren führen unser Team zu den Erfolgen. Man kann also behaupten, alle zusammen haben es möglich gemacht.“

Mit dieser unverbindlichen Antwort musste sich der Reporter zufrieden geben, denn Fireball wandte sich bereits ab, um sich mit einem der Mechaniker des Teams zu unterhalten.
 

Mit brennenden Augen beobachtete der Teenager das Geschehen auf dem Bildschirm, bis eine Hand schwer auf seine Schulter fiel.

Er atmete einmal tief durch, schaltete das TV Gerät aus und wandte sich dann dem Mann zu, der ihn großgezogen hatte.

„Willst du dir das wirklich immer wieder antun, Jesse?“ Ein beinahe lauernder Ausdruck trat in die Augen des grünhaarigen Outriders, während er sein junges Gegenüber nicht aus den Augen ließ.

Der Junge wandte sich ab, trat ans Fenster und starrte in die Nacht hinaus.

„Reine Neugier Jean- Claude.“ Der gleichgültige Ton in der Stimme des Jungen konnte den Outrider keine Sekunde lang täuschen und er erlaubte sich unbemerkt ein zufriedenes, böses Grinsen.

„Vergiss ihn!“, meinte er dann laut. „Ihn hat es nicht gekümmert, was aus dir wurde. Warum interessierst du dich jetzt so für ihn?“

Die Hände des Jüngeren ballten sich zu Fäusten, ehe er sich mit blitzenden Augen umwandte. „Eben weil es ihn nicht gekümmert hat“, fuhr er den Outrider an. „Genauso wenig wie meine Mutter!“

‚Jesse, wie er leibt und lebt‘ dachte Jean- Claude wie so oft, wenn er den Jungen so ansah. Er war seinem toten Vater wie aus dem Gesicht geschnitten, aber er war unverbraucht und noch so leicht zu formen.
 

Es war sein Glück gewesen, dass Jesse ihn damals, vor fünfzehn Jahren auf die Suche nach dem Kind geschickt hatte, von dessen Existenz nur er selbst wirklich überzeugt gewesen war.

Er war nicht dabei gewesen, als dieser zu Tode gekommen war, erschossen von Mandarin, der vom Oberkommando geschickten Spionin. Aber er hatte die anwesenden Wrangler eingehend befragt und sich die Aufzeichnungen der Überwachungskameras angesehen.

Jesse hatte neue Informationen zum Aufenthaltsort des Kindes aus einem seiner Opfer herausgequetscht gehabt, ihn auf die Suche geschickt und er hatte den Jungen daraufhin auch gefunden.

Die Adoptiveltern aus dem Weg zu räumen war nicht sehr schwer gewesen. Offiziell waren sie mit dem Kind unbekannt verzogen, jede Bindung zum Oberkommando der Kavallerie oder zum Königreich Jarr war durchtrennt. Jean- Claude war bereits im Besitz des Kindes gewesen, als er vom Tode Jesse’s gehört hatte. Kurzerhand hatte er den Jungen behalten und großgezogen – nach seinen Vorstellungen.

Jesse, wie er ihn nach seinem Vater nannte, hatte die Intelligenz und das Aussehen seines Vaters geerbt und dank ihm, Jean- Claude, auch dessen Hass auf das Oberkommando und die Menschen, allen voran auf seine Mutter Mandarin und die Star Sheriffs. Er, Jean- Claude, hatte sich nie mit der Niederlage gegen die menschliche Rasse abfinden können und seit Jahren arbeitete er daran, die Armee der Outrider wieder zu ihrer alten Stärke zu führen. Bald war es soweit und dann würde er ihnen einen Anführer geben; einen, der genügend Motivation und Hass in sich trug, die Outrider in einen neuen Krieg zu leiten, während er im Hintergrund die Fäden zog.
 

Jean-Claude riss sich aus seinen Gedanken und ließ sich stattdessen auf die Couch fallen.

„Komm schon, Kleiner, entspann dich wieder. Darüber haben wir schon oft gesprochen. Du warst der ungewollte Nachwuchs eines Mitgliedes des Oberkommandos und des Kommandanten der Outrider, der nebenbei noch von deiner Mutter erschossen wurde. Was hast du erwartet? Du bist deinem Vater wie aus dem Gesicht geschnitten, dem größten Verräter, den das neue Grenzland jemals hatte. Du wärst die ewige Erinnerung an ihren Fehltritt gewesen. Ihr warst du immer nur eine Last, ein Klotz am Bein, finde dich endlich damit ab. Und außerdem, habe ich nicht immer gut für dich gesorgt, nachdem ich dich aus der geschlossenen Kindereinrichtung geholt habe, wo sich dich ein Leben lang wegsperren wollten?“
 

Der junge Jesse seufzte schwer, dann setzte er sich zu seinem väterlichen Freund.

„Doch hast du und du weißt, dass ich dir dafür mehr als dankbar bin“, grummelte er. „Trotzdem, Mandarin hat ihr Leben einfach so weitergeführt. Erst meinen Vater in eine Falle locken, dann mich loswerden und Jesse abknallen, das Buch schließen und vergessen, dass es mich je gegeben hat. Wie kann man so etwas seinem eigenen Kind antun?“ Hass glomm in den blauen Augen auf. „Aber sie wird dafür bezahlen, genau wie Fireball und der Rest. Wäre der blöde Rennfahrer nicht gewesen, dann hätte sie mich vielleicht noch zu sich geholt, aber er wollte mich doch genauso wenig. Und was ist rausgekommen? Ein paar Jahre als wiedergefundenes Pärchen und dann sind sie doch auseinander gerannt. Verdient haben sie es beide, aber sie haben noch nicht einmal annähernd angefangen, die offenen Rechnungen zu bezahlen. Ich werde mir holen, was mir zusteht. Nämlich einen Platz im Neuen Grenzland.“



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