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Hanyou no Chi

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Ich traue mich ja kaum es hoch zu laden. Aber tatsächlich geht es weiter. Yashahime die Fortsetzung von Inu Yasha ist unheimlich inspirierend.
Um es zu verstehen wäre es vielleicht gut die ersten 3 Kapitel noch mal zu lesen, auch wenn da noch gar nicht so viel Passiert ist, aber das fängt nun alles an.
Vielen Dank für alle die dies hier gelesen haben und nun weiter lesen. Komplett anzeigen

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Kapitel 4

„Inu Yasha, wir müssen rasten. Mein Pferd braucht eine Pause und Wasser. Wir alle sollten etwas trinken.“ Zur Verdeutlichung klopfte Kaede ihrem Pferd den Hals und zeigte damit eindeutig, wie verschwitzt ihr Tier bereits war. Auch der Atem des Pferdes ging hektisch. Es war die letzten Meter in schnellem Galopp gelaufen und war demnach nun reichlich erledigt, die heiße Mittagssonne tat ihr Übriges.
 

„Dann aber schnell“, nervös blickte Inu Yasha sich immer wieder um. Er hörte bereits kaum noch mehr als ein Mensch und auch riechen tat er nur den Schweiß des Pferdes. Seine Augen hatten zwar auch bereits nachgelassen, aber es reichte, um die mickrigen Dämonen am Wegesrand auszumachen. Kaum, dass sein Blick den ihren einfing, verzogen sie sich auch wieder ins Gestrüpp. Sie spürten nicht, in welcher Lage sich Inu Yasha befand. Sie ließen sich durch seine Maske aus Selbstsicherheit täuschen.
 

Wie gewünscht, beeilte sich Kaede Rin herunter zu helfen und eine Schüssel mit Wasser für ihr Tier vorzubereiten. Gierig trank ihr Pferd und ganze dreimal musste Kaede die Schüssel neu auffüllen, ehe der Durst des Tieres gestillt war. Dann tranken auch die drei Anderen. Rin führte Kaedes Pferd unter einen Baum, an dem es besonders schattig war und ließ sich dort nieder. Wieder setzte sich Kaede neben sie. Dieses Mal erlaubte Inu Yasha sich nicht, die Gruppe zu verlassen. Sollte jetzt jemand die beiden Frauen angreifen, würde er es vielleicht noch nicht einmal bemerken, wenn er sich entfernen würde. Er sprang also in die Höhe und hangelte sich an den Ästen des Baumes nach oben bis in die Baumkrone. Von dort oben überblickte er ihre nähere Umgebung. Immer wieder kniff er die Augen feste zusammen, um sie zu Höchstleistungen anzutreiben. Jede kleinste Bedrohung musste er ausfindig machen, er durfte nichts übersehen. Und doch spürte er, wie seine Augen zu schmerzen begannen unter dieser Anstrengung. Immer wieder blickte er sich um, blickte in jede Himmelsrichtung und auch mal nach unten, ob dort noch alles ok war. Doch der Schrecken kam nicht von unten, er kam von oben.
 

Inu Yasha hatte das Gefühl, als würde eine Wolke über seinem Kopf schweben, die die Sonne kurzzeitig bedeckte, doch war er absolut sicher, dass nicht eine einzige Wolke am Himmel war. Also blickte er hinauf und stellte mit Erschrecken fest, dass die Sonne gar nicht vollständig zu sehen war. Am unteren, rechten Rand sah es aus, als hätte jemand in die Sonne hineingebissen wie in einen großen, runden Keks. Der fehlende Teil der Sonne war aber nicht etwa Blau wie der Himmel, sondern schwarz. Inu Yasha war sich sicher. Das war der Grund dafür, dass er heute diese Probleme mit sich hatte und er war sich auch sicher, dass die alte Frau wusste, was das war.
 

Er beeilte sich also wieder auf den Boden zu kommen und packte Kaede abermals am Arm, um sie mit sich auf eine größere, freie Fläche, wo kein Baum den Blick auf die Sonne verwehren konnte, zu ziehen. Er zeigte zielgenau auf die Sonne und sah Kaede an, als hätte er ein Gespenst gesehen.
 

„Was ist das?“
 

„Grundgütiger! Dass ich sowas noch erleben darf. Das wird eine Sonnenfinsternis und da wir morgen Neumond haben, ist das noch viel seltener.“
 

„Wie was? Sonnenfinsternis? Rede so, dass ich dich verstehe!“
 

„Der Mond schiebt sich vor die Sonne und verdeckt sie komplett. Das erklärte mir einmal ein Gelehrter.“
 

„Und wann kriegen wir die Sonne wieder?“
 

„Ein paar Minuten, vielleicht eine Stunde, vielleicht auch länger. Ich weiß es nicht. Das ist das erste Mal, dass ich sowas sehe.“
 

Erneut blickte Inu Yasha direkt hinauf zur Sonne. Feste kniff er die Augen zusammen, da die noch genügend Helligkeit hatte, um ihn zu blenden. Trotzdem konnte er erkennen, dass sich der schwarze Fleck noch weiter vor die Sonne geschoben hatte.
 

„Wir müssen sofort weiter, wir werden es auf keinen Fall rechtzeitig bis zum Dorf schaffen. Vielleicht wäre ein Rückzug sogar klüger.“
 

„Nein. Das geht nicht, wir müssen hin. Es reicht auch, wenn wir morgen Mittag ankommen, aber wir müssen hin. Die Frau kriegt ihr erstes Kind und im Dorf ist keiner, der ihr helfen könnte. Ich habe schon vor Wochen bemerkt, dass das Kind sich im Bauch seltsam verhält. Wir müssen unter allen Umständen hin.“
 

„Wenn etwas passiert, bin ich der Verantwortliche! Ich habe es gewusst, aber ich bin dennoch mit euch losgezogen. Glaubst du, das könnte ich mir je verzeihen, wenn euch etwas zustöße?“
 

„Inu Yasha, ich bin zwar alt, aber noch nicht tot und ich kann auch kämpfen. Ich mag unscheinbar aussehen, aber auch ich bin eine Priesterin. Wir gehen weiter und das so weit, wie wir kommen und verbringen die Nacht in einem Unterschlupf, den wir uns suchen werden.“
 

Damit wendete sich Kaede ab und trat zurück zu Kind und Pferd. Inu Yasha blickte ihr nur trotzig nach.
 

„Tze, sie wird schon sehen, dass ich Recht habe.“
 

Mit verschränkten Armen schloss auch Inu Yasha wieder zur Gruppe auf und sah zu, wie Kaede Rin aufs Pferd half. Dann setzte sich die Alte hinter das Kind. Das Pferd sah zwar nicht wesentlich erholt aus, aber es musste reichen. Kaede gab wiederholt ihrem Braunen die Fersen und der preschte vor. Inu Yasha setzte sofort nach und fand wieder ein gemeinsames, diesmal schnelleres Tempo mit dem Pferd.
 

Beständig wurde es dunkler und dunkler. Auf dem Weg wurde Rin nun auch erklärt, was passierte, damit sie sich nicht ängstigte. Inu Yasha drängelte alle zur Eile an und inzwischen war er sich sicher, dass das Einzige, was ihm geblieben war, seine Schnelligkeit, seine Klauen und sein Äußeres waren. Kaede merkte, wie Inu Yasha immer stiller und bedächtiger wurde und unterließ es dann auch, ihn weiter darauf anzusprechen. Sie wollte ihn nicht noch zusätzlich aufregen.
 

Gerade kamen sie zu einer Lichtung, als die Sonne ganz verschwand bis auf einen schmalen Kreis um die schwarze Kontur herum. Doch das reichte. Inu Yasha blieb abrupt stehen und blickte entsetzt auf seine Klauen, die zusammenschrumpelten und zu gewöhnlichen Fingernägeln wurden. Seine Hundeohren verschwanden und wurden zu menschlichen Ohren. Inu Yashas Haare wurden dann von einem Windstoß erfasst und flatterten eine Weile, bis der Wind abflachte. Bei dem ersten Kontakt seiner Haare, mit seinem Rücken färbten sie sich komplett schwarz.
 

„Verdammte Scheiße, ich hatte gehofft, wir schaffen es noch weiter.“ Inu Yasha fuchtelte wild mit den Armen herum und war wohl offensichtlich sauer, doch wirkte das in seiner menschlichen Gestalt nicht so einschüchternd, wie in seiner halbdämonischen. Nachdem er sich ausgetobt hatte, blickte er sich um und schritt weiter auf die Lichtung. Kaede ritt ihm nach.
 

„Wenigstens haben wir es zum zweiten Flussbogen geschafft. Verdursten werden wir schon mal nicht.“, sprach Kaede und half erst Rin vom Pferd, dann kletterte sie hinunter. Anschließend löste sie den Sattel und befreite das Pferd von seiner Last. Als sie es gerade zum Fluss führen wollte, entriss ihr Inu Yasha die Zügel und zog das Tier hinter sich her. Ohne Worte führte er es zu dem kühlen Nass und ließ es trinken. Der große Pferdekopf schoss hinab, kaum dass es am Wasser stand und trank gierig das Wasser. Zufrieden schnaubte es und stillte komplett seinen Durst.
 

Synchron zum Schnauben des Pferdes seufzte Inu Yasha und ließ sich neben das Pferd ins Gras fallen.
 

„Das ist ja mal wieder typisch.“, sprach er beleidigt hoch zum Himmel, wo sich die Sonne vor ihm versteckte und aus ihrem Versteck höhnisch zu ihm herunter lachte. Steif griff er eine Strähne seines schwarzen Haares und hielt sie vor sein Gesicht, um sie zu betrachten. Er hatte dickes, volles Haar. Es floss geschmeidig und sogar ein wenig glänzend über seine Finger hinab, das Gefühl war dem von Seide nicht ganz unähnlich. Wäre ihm sowas nicht vollkommen egal, würde er erkennen, dass er schöne Haare hatte und jede Frau sich solches Haar wünschen würde. Nun aber verteufelte er sie, weil sie ein offensichtliches Indiz für jeden waren, dass er keine Überkräfte besaß, zumindest nicht aktuell.
 

Ärgerlich ballte er eine Faust und entließ seine Haare dem Würgegriff. Jetzt betrachtete er seine Nägel. Die waren so nutzlos. Viele Techniken hatte er mit der Hilfe seiner Klauen perfektionieren können und damit gut gelebt, sogar noch bevor er Tessaiga bekam. Testweise kratzte er mit seinen Nägeln über seinen Unterarm und blickte enttäuscht auf seine Finger, als er nicht mehr als einen kleinen Schmerz spürte. Nichts im Vergleich zu den üblichen Schmerzen. Nicht mal bluten tat er.
 

Wie als würde es ihn trösten wollen, kam Kaedes Pferd zu ihm und schnuffelte mit seinem Maul über Inu Yashas Gesicht. Als der dann das Maul von sich schob, legte sich das Pferd genau neben ihn zu Boden. Inu Yasha betrachtete es skeptisch, aber entschloss sich dann dem Pferd dafür keine Schuld zu geben. Ohne dieses wären sie garantiert nicht mal bis hier her gekommen. Und allem Anschein nach hielt der Vierbeiner Inu Yasha immer noch für den Herdenanführer, sonst würde es sich nicht hinlegen. Pferde taten sowas nur, wenn sie sicher waren, dass der Herdenanführer die Lage im Blick hatte und die Herde beschützen konnte.
 

„Wenn du was hörst oder riechst, gib mir Bescheid.“ Und wie als hätte es ihn verstanden, senkte und hob das Pferd den Kopf einmal, wie als würde es nicken. Also blieb Inu Yasha bei dem Pferd einfach im Gras sitzen. Vielleicht wurden sie ja auch in Ruh gelassen. Inu Yasha war nun älter und nicht mehr der Junge, der sich zitternd in einen Dachsbau verkroch. Vielleicht verglichen die Dämonen in der Umgebung ihn ja gar nicht mit dem Halbdämon Inu Yasha. Wenn sie ihn nur für einen normalen Menschen halten würden, wäre das schon sehr gut. Das minderte die Wahrscheinlichkeit, dass sie gerade sie angreifen würden. Dennoch würde er bereit sein. Falls es jemand wagte, würde er sich schon zu wehren wissen. Entschlossen packte er Tessaiga und erhob sich wieder. Das Pferd stand darauf auch auf und folgte ihm zu dem Lager, das Rin und Kaede inzwischen errichtet hatten.
 

Beim Näherkommen erkannte Inu Yasha, dass Kaede wohl gerade etwas kochen wollte. Sie stellte nämlich einen Topf auf das Gitter über dem Feuer und öffnete eine merkwürdig aussehende Tupperdose. Vermutlich hatte Kagome etwas zu viel gekocht und dann die Reste in Tupperdosen verteilt, die man dann in nächster Zeit wieder erwärmen und verspeisen konnte. Was Inu Yasha nicht wusste war, dass Kagome Kaede gezielt genau diese Tupperdose mitgegeben hatte, weil der Neumond nah war.
 

>Gib ihm das zu essen, wenn er menschlich ist und sage mir wie er reagiert hat.<
 

Genau das hatte Kagome zu Kaede gesagt. Und die tat es. Sie erwärmte das Chili con Carne. Rin saß daneben und schaute gut zu, was Kaede tat. Immerhin wollte sie alles von Kaede lernen, dafür war sie ja hier. Akribisch inspizierte Inu Yasha das Lager mit seinem Blick. Es war genug Wasser gesammelt worden, genug Feuerholz war auch da, alles Essbare, bis auf das, was gekocht wurde, war luftdicht verpackt und auch eine Schlafmöglichkeit war für sie in nächster Nähe. Inu Yasha konnte eine kleine Höhle erkennen direkt unter einem Überhang, auf dem ein Baum stand. Inu Yasha ging nun einfach mal davon aus, dass Kaede die Höhle kannte oder zumindest inspiziert hatte, sonst wären sie sicher nicht hier geblieben.
 

Inu Yasha schreckte aus seinen Gedanken, als ihm eine Schüssel voll duftendem Essen vor die Nase gehalten wurde. Inu Yasha nahm mit einem Nicken die Schüssel entgegen und blickte die Speise an. Er wusste, er kannte sie, aber er wusste nicht mehr woher. Seine Nase ließ ihn heute im Stich und verwehrte ihm, behilflich zu sein, sich zu erinnern. Er nahm die Stäbchen und probierte einen Bissen. Bis auf die Tatsache, dass es noch heiß war, fand er es aber eigentlich sehr lecker. Ein wenig scharf, aber das war genau richtig so.
 

„Und? Schmeckt es dir, Inu Yasha?“
 

Noch mampfend blickte der nun Schwarzhaarige die Alte an und nickte verdattert, das hatte sie ihn ja noch nie gefragt.
 

„Kann man essen.“
 

Kaede nickte zufrieden und mit einem versteckten Grinsen begannen auch sie und Rin zu essen. Mit dem letzten Bissen befehligte Inu Yasha Kind und Alte umgehend in die Höhle. Das ganze Geschirr nahm er sich und ging damit zum Fluss, um es zu spülen. Kaede nahm Kind und Pferd und ging, wie geheißen, in die Höhle. Während sie auf Inu Yasha warteten, machte sie sich einige Gedanken. Es war schon ungewöhnlich, dass Inu Yasha schon so früh zum Menschen wurde. Und wie sie herausgefunden hatten, war heute auch kein normaler Neumond, sondern eine Sonnenfinsternis mit anschließendem Neumond. Das muss alles nochmal doppelt stressig für Inu Yasha sein. Und auch wenn Kaede es ahnte, hoffte sie, dass Inu Yasha nach der Sonnenfinsternis sich noch einmal in den Halbdämon verwandelt, ehe die Sonne ganz unterging. Auch wenn das nicht mehr lange dauern würde.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Ab Kapitel 7 habe ich keinen Beta mehr, wer will darf sich gerne bei mir melden. Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Kagomeinuashalove
2020-11-15T11:03:09+00:00 15.11.2020 12:03
Hallo eine Frage warum eigentlich Sessinu? Warum nicht Inukago? In deiner Geschichte mein ich


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