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100 mal Das Lied von Eis und Feuer

100 One-Shots in der Welt vom Lied von Eis und Feuer
von

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"Eine rote Sonne geht auf, heute Nacht ist Blut geflossen" - Der Herr der Ringe: Die zwei Türme

Tywin Lannister
 

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Schlachten
 

Der Morgen nahte die Schlacht war vorrüber. Viele waren gefallen, der Junge aus dem Norden hatte gesiegt. Viele Frauen würden ihre Männer niemals wieder in den Arm nehmen, viele Kinder würden nun ohne Vater aufwachsen. Er hatte kaum Gefangene gemacht, meist nur Blut vergossen. Viele trauerten, doch häufig war das einzige Gefühl Wut. Die Männer die übelebt hatten, waren wütend. Ein Junge aus dem Norden hatte sie besiegt, ein Junge! Andererseits waren schon Kämpfe mit jüngeren Kriegsherren entbrannt. Doch diese Schlacht war nur der Anfang gewesen. Krieg zog auf in den sieben Königslanden. Krieg zwischen Norden und Süden. Krieg zwischen falschen Königen. Doch man war angehalten, seinem Herren die Treue zu halten, egal auf welcher Seite man sich selbst sah. Nun saßen die meisten Männer um Feuer, betrauerten die Gefallenen, sorgten sich um die Verletzten.
 

„Eine Falle“, sagte ein alter Mann monoton, „ein verteiltes Heer. Flüchtlinge. Eidbrecher. Der Bengel hat meinen Sohn.“ Viele der Männer um ihn herum sahen ihn erfürchtig an. Noch nie hatte man ihn so gesehen. „Er wird ihn töten“, es war eine Feststellung, nicht mehr und nicht weniger. Viele der Männer sahen beschämt zu Boden. Immerhin schien es auch ihre Schuld gewesen zu sein, dass der junge Mann gefangen genommen werden konnte. Hätten sie nur mehr acht gegeben. „Er wird ihn töten, nachdem Cersei so dumm war und zugelassen hat, dass Eddard Stark geköpft wird.“ Wieder herrschte nur betretenes Schweigen. „Die Mädchen sind noch in King's Landing“, warf eine andere Stimme ein. Die Augen des alten Mannes begannen zu glänzen. „Es besteht also noch Hoffnung, Lord Tywin.“ Tywin Lannister seufzte auf. Wenn der Junge schlau war, wären ihm die Mädchen egal, sein Sohn Jaime war wesentlich mehr wert, als zwei einfache Mädchen. Wobei er selbst seinem ärgsten Feind nicht seinen einen Enkel als Ehemann wünschen würde.
 

Jaimie war in Gefangenschaft, doch hätte man ihn getötet, wüsste man wohl bereits davon. Also hieß es hoffen, dass in dieser Nacht nicht noch mehr Blut vergossen werden würde. Denn jetzt, wo die Sonne langsam aufging, wurde allen erst bewusst, wie viel sie verloren hatten. „Eine rote Sonne geht auf, heute Nacht ist Blut geflossen“, sagte Tywin, mehr zu sich selbst, als zu den Männern um sich herum. Der Tag nahte. Es mussten Pläne gemacht werden, wie man nun vor hatte vorzugehen. Er müsste jemanden nach King's Landing schicken. Doch wen? Es musste jemand sein, der sich im Spiel um Throne behaupten könnte. Sein Blick glitt über die Männer. Die wenigsten waren adelig genug, als dass er sie als seine Vertretung als Hand schicken könnte. Doch dann blieb sein Blick an einem kleinen Mannn hängen. //Mein missratener Sohn. Er ist ein guter Spieler. Er wird sich im Süden mit sicherheit wohler fühlen als hier. Außerdem ist er immernoch mein Sohn und jetzt nachdem ich Jaimie wohl aufgeben muss, auch mein Erbe. Doch, er könnte den Süden wohl überleben.//
 

„Wir werden gegen Mittag reiten“, sagte er mit bestimmter Stimme, „zurück nach Casterly Rock. Wir müssen uns neu formieren.“ Mit diesen Worten stand er auf und entfernte sich ein Stück von den Männern. Er sah über ein verwüstetes Schlachtfeld. Hier hatten die Lannisters gesiegt, aber die wichtige Schlacht war verloren. Sein liebster Sohn in Gefangenschaft, dem Tode geweiht. Tywin traten Tränen in die Augen, Tränen die niemand anderes sehen durfte. Er durfte nicht schwach wirken. Er hatte eine Armee zu führen. Noch war er Herr über Casterly Rock und er würde die nächsten Schlachten gewinnen, für seine Familie. Doch selbst wenn er den Krieg gegen den Jungen aus dem Norden gewinnen würde, die Gefahr wäre immernoch nicht gebannt.
 

Langsam ging die Sonne auf, leutete den neuen Tag ein. Sie strahlte blutrot auf das Lager hinab. Man konnte kaum Blut von Sonnenstrahlen unterscheiden. Es waren schreckliche vorzeichen. Alles sagte einen Krieg vorraus, der für jede Seite schmerzreich werden würde. Wieder würden viele Familien alles verlieren. Wieder würde es um die Thronfolge gehen. Wieder würde gebrandschatzt, vergewaltigt und gemordet werden, wenn eine Stadt in Feindeshand fallen würde. Wieder würden viele Familien zwischen Schmerz und Tod wählen müssen.
 

„Ein Reiter!“, man konnte aufgeregte Stimmen vom Lager her hören. Tywin wischte sich die letzte Träne aus den Augen und ging zurück zu den Männern. „Es ist einer von Jaimies Männern“, rief eine andere Stimme. Alles war freudig eregt. Doch die Stimmung schlug schnell wieder um. Der Mann war von Pfeilen durchlöchert worden. Er schien noch im Sattel gestorben zu sein. „Er ist am Sattel festgemacht!“ Tywin seufzte auf. Dass war mit Sicherheit nicht das Werk von den Nordmännern gewesen. „Diebe haben ihn überfallen“, stellte er nüchtern fest, „die Pfeile sind nicht so gut wie die von dem Stark Jungen. Dieses Gesindel freut sich über den Krieg. Die Männer sind schon verletzt, ausgelaugt. So jemand ist leichter zu überfallen, als ein Ser in strahlender Rüstung!“ Die Männer holten ihn vom Pferd und sahen betreten drein. Ein weiterer Feind, ein unsichtbarer, einer, der sich nicht einfach töten lassen würde.



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