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Unter tausend anderen

Die Geschichte vom härtesten aller Kämpfe
von

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Inos genial-dämliche Idee und ein peinlicher Besuch

Inos genial-dämliche Idee und ein peinlicher Besuch
 


 

Die nächste Woche verging schneller, als ich gedacht hatte. Das mochte daran liegen, dass ich so viel zu tun hatte und mich dauernd mit den beiden Jungs rumplagen musste – oder daran, dass ich kaum noch schlief. Es stimmte, ich litt nun schon seit Tagen bzw. Nächten unter akutem Schlafmangel.

Warum? Keine Ahnung. Mein Veilchen war mittlerweile kaum noch zu sehen, doch Sasukes Ansehen hatte dadurch beträchtlichen Schaden erlitten, denn kaum hatte ich mich Ino anvertraut – ANVERTRAUT, wohlgemerkt – da stellte sie sich auf den Schulhof und schrie den angesagtesten Typen der Stufe an, was zum Teufel ihm denn einfiele, ihre beste Freundin zu verprügeln.

Seitdem hatten Sasuke und ich kein Wort mehr miteinander gewechselt. Wenn wir uns zu Orochimarus Nachsitzen trafen, setzten wir uns so weit auseinander wie möglich.

Nicht, weil ich es so wollte. Sondern, weil er es tat und ich mich nicht verraten und ihm hinterherrennen wollte.

 

Dann wurde es endlich Samstag und ich konnte in aller Seelenruhe ausschlafen…dachte ich.

Allerdings belehrte mein Handy mich prompt eines Besseren.

Schlaftrunken ging ich dran.

„Hmmm?“, wer immer das auch war, würde schon wissen, wen er anrief.

„Hey,  Süße, hier Ino. Sag mal, pennst du noch?“

„Jetzt nicht mehr!“, antwortete ich reichlich patzig. Meine beste Freundin wusste nämlich genau, dass ich ein Langschläfer war.

„Oh, hey, das tut mir leid. Ich wollte dich eigentlich fragen, ob du Lust hast, mit mir und Hinata schwimmen zu fahren? Ist so schönes Wetter heute und als Entschädigung für mein dämliches Verhalten von letztens…“

„Ino, du weißt doch, ich hab bis Montag noch Hausarrest!“, unterbrach ich sie frustriert.

„Oh, Mist. Stimmt ja. Schade. Und das lässt sich nicht verschieben oder so?“

„Nein.“ Ich seufzte traurig: „Und außerdem bin ich eh nicht so in der Stimmung.“

„Ist es immer noch wegen Sasuke?“

„Ach quatsch! Wie kommt ihr nur alle da drauf?“

„Sakura, du hast mir doch am Abend von der Party die SMS geschrieben und ich seh doch deine Blicke, jetzt hör endlich mal auf zu leugnen, dass du ihn liebst! Dir macht es doch garantiert was aus, dass er dich jetzt so ignoriert, oder?“

„Hn“, machte ich Uchiha-typisch und wollte mich im nächsten Moment selbst dafür ohrfeigen.

„Hm?“, drängte Ino.

„Meinetwegen, ja. Ich meine, er muss mir ja nicht gleich tausend Liebesschwüre bringen, aber mein Gott, ist es denn echt zu viel verlangt, dass er ganz normal mit mir redet?!  Das muss selbst für Casanovas und Bad Boys zu regeln sein, oder?“

„Klar, Süße. Und eigentlich schuldet er dir ja noch was, oder? Wegen dem Veilchen?“

„Ach quatsch. Ist doch schon verheilt.“

„Hmmm…na ja, ich muss los. Wir sehen uns am Montag, Süße!“

„Bis dann“, verabschiedete ich mich und verspürte einen leisen Stich. Wie sie mich abgewimmelt hatte!

Na ja, kein Wunder. Eine Freundin, mit der man nichts unternehmen konnte, war schließlich uninteressant.

 

Eine halbe Stunde später überwand ich mich und kroch aus dem Bett. In stylischem rosa Blümchenschlafanzug schlurfte ich ins Bad und stellte mich kurz darauf unter den heißen Duschstrahl.

Ich genoss eine Weile das Wasser auf meinem Körper – ich liebte Wasser und ich liebte Schwimmen, weshalb ich mich über meine Absage gleich doppelt ärgerte – dann begann ich, mir die Haare zu waschen.

Keine Viertelstunde später hörte ich, wie die Türklingel läutete. Wer besuchte uns denn an einem Samstagmorgen unangekündigt?

Verwirrt trat ich aus der Duschkabine und begann, mir mit einem weißen Handtuch Haare und Körper trocken zu rubbeln.

Gut, jetzt war meine Haut zwar noch ziemlich gerötet, und ich hatte mir keine Klamotten mitgenommen und wir hatten Besuch, aber…egal! Ich war Sakura Haruno, ich hatte mir ein Veilchen von meinem Verehrer eingefangen – schlimmer ging’s nimmer!

Also schlang ich mir bloß rasch mein Handtuch um den Körper und trat vorsichtig auf den Flur. Puh, keiner da!

Rasch schlüpfte ich in mein Zimmer und schloss hinter mir schnell ab.

Geschafft! Wer auch immer diesen heiligen, freien Tag gestört hatte, hatte mich nicht gesehen. Jetzt würde ich mir schnell was anziehen und dann nachsehen, wer…

„Hübscher Anblick, Kleine. Unerwartet, aber hübsch.“ Ich erstarrte zu Eis.

Sasukes Stimme. In meinem Zimmer. So ziemlich direkt hinter mir.

NICHT GUT!

Rasch fuhr ich herum und krallte meine Hände in das Handtuch, als tatsächlich der Uchiha vor mir stand, die Hände wie immer lässig in der Hosentasche vergraben.

„Du?“, quiekte ich und hastete zu meinem Schrank hinüber. „DU! Was zum Teufel machst du in meinem Zimmer?“

Sasuke duckte sich unter der Hose hinweg, die ich nach ihm warf.

„Hey, mach mal langsam, okay? Blondi ist schuld!“, verteidigte er sich.

Ich griff mir an den Kopf. Wie peinlich! Und mein Zimmer war so viel unordentlicher und weniger teuer eingerichtet als seins!

„Dreh dich…einfach erst mal um, klar?“, verlangte ich etwas atemlos und sah, wie sich das überhebliche Lächeln auf sein Gesicht stahl, das ich so hasste. Oder hasste ich es doch nicht so sehr?

"Tu dir keinen Zwang an, dich umzuziehen. Das macht mir eigentlich nichts aus, ich hab schon einige nackte Mädels gesehen…“

Dafür traf ihn einer meiner Hausschuhe, der gerade in Reichweite gewesen war.

„Autsch!“, kommentierte er lachend und drehte sich brav um.

„Sasuke…“, knurrte ich unheilvoll.

„Was?“, fragte er unschuldig zurück und ich verdrehte die Augen.

„Du stehst in meinem Zimmer. Ich weiß, dass da ein Spiegel hängt. Geh einfach kurz raus, ja? BITTE!“

Er fügte sich mit enttäuschter Miene und ich konnte mich endlich in Ruhe anziehen.

Dachte ich…

„Ach, Sakura?“, drang es durch die Tür, und ich stolperte vor Schreck über meinen Teppich.

„WAH! Was denn jetzt noch?“ – „Zieh dir nen Bikini drunter, wir fahren gleich schwimmen.“

 

Ich fragte erst gar nicht nach, denn von meinem Fenster aus erspähte ich den weißen Sportwagen von Itachi. Scheinbar waren die beiden uns besuchen gekommen, weil Ino Sasuke an seine „Schulden“ bei mir erinnert hatte. Und offenbar war Itachi sogar dazu bereit gewesen, meinen Vater zu überreden, den Hausarrest aufzuheben.

Sobald ich angezogen war, riss ich die Tür auf.

„Komm…äh…komm doch rein.“

„Lieb von dir!“, säuselte der Uchiha falsch und drängte mich prompt mit sich durch die Tür.

Sein Körper drückte sachte gegen meinen und ich beugte mich schnell zurück, um von dieser ungewohnten Nähe nicht so beeinflusst zu werden.

„Sa…Sasuke…lass das!“

„Aber ich hab das doch fast schon vermisst“, murmelte er rau in mein Haar hinein. Sein Atem hatte sich beschleunigt, ebenso wie mein eigener, als er mich sanft in Richtung Bett drängte.

Ich stolperte über etwas am Boden und fiel in die Laken, der Schwarzhaarige stützte sich links und rechts neben meinem Kopf ab.

Grün starrte wie paralysiert in schwarz.

„Nein“, sagte Sasuke plötzlich leise und wie zu sich selbst. „Noch nicht.“

Und damit stieß er sich wieder ab und brachte Abstand zwischen uns, setzte sich auf meinen Schreibtisch und tat so, als wäre nie etwas passiert.

„Fang mal an zu packen, wir sind spät dran und Itachi muss nachher noch weg.“

Ich hatte keine Ahnung, ob ich erleichtert, enttäuscht oder einfach nur tierisch verwirrt sein sollte, deshalb gehorchte ich und holte mir Handtücher aus dem Bad, einen Föhn, einen Kamm, und Unterwäsche zum Wechseln.

Besonders bei letzterem war Sasuke plötzlich wieder sehr aufmerksam.

„Nein, nimm lieber das schwarze Kleine da!“, flüsterte er mir von hinten schelmisch ins Ohr und ich schob erschrocken die Schublade wieder zu.

„Sasuke! Was soll das? Erst redest du  ewig nicht mit mir und jetzt berätst du mich mit meiner Unterwäsche?“ Er überging den letzten Teil.

„Ewig? Ich hab vielleicht in letzter Zeit etwas weniger mit dir geredet, aber das heißt nicht, dass ich dich ignoriere, Saku-chan.“

„Wie hast du mich grade…? Weißt du was? Vergiss es“, seufzte ich und warf die letzten Teile in meine Schwimmtasche.

„Wir können dann!“

 

Itachi mussten wir in der Küche von meinem Vater losreißen, der mit ihm angeregt über irgendwelche langweiligen Firmenthemen redete, und ich riss mir noch schnell zwei Kekse unter den Nagel, um wenigstens etwas im Bauch zu haben.

Mein Vater sah über seine Brille hinweg auf, als wir eintraten: „Ah, Sasuke, hast du sie also gefunden? Wie schön. Gut, Sakura, hör zu, wenn du heute nichts Blödes anstellst, will ich mal nicht so sein und deinen Hausarrest aufheben…für diesmal. Immerhin hast du ja Sasuke in der letzten Woche immer so hilfsbereit bei den Hausaufgaben geholfen!“

Sasuke und ich sahen uns kurz an, dann warf der jüngere Uchiha seinem Bruder einen tödlichen Blick zu, der nur von einem überlegenen Grinsen quittiert wurde. Ich verbiss mir mein Grinsen.

„Ähm..ja, genau. Vielen Dank, Papa. Ich werde auch wieder pünktlich zurück sein!“, antwortete ich stattdessen mit meiner bravsten Stimme und schob die beiden Brüder unauffällig aus der Küche.

„Bis später! Und viel Spaß noch!“, rief er uns hinterher.

 

Im Auto prustete ich erst einmal los bei der Vorstellung, Sasuke bekäme seine Hausaufgaben nicht allein auf die Reihe.

„Jetzt hör auf zu lachen!“, verlangte der gereizt, doch Itachi schritt schnell ein: „Also, ich finde meine Idee war die Genialste überhaupt. Lass sie doch lachen.“

Ich beruhigte mich bald wieder und richtete mir ein letztes Mal die noch leicht feuchten Haare, ehe mir auffiel, dass mich zwei Augenpaare im Rückspiegel beobachteten. Ich lief etwas rot an und sah rasch woanders hin.

„Itachi, schau auf die Straße!“, knurrte Sasuke seinen großen Bruder an.

„Du klingst schon wie unsere Mutter, Sasulein.“

„Halt die Klappe!“

„Aber Mama, solche Ausdrücke…“

„Oh Mann, du nervst!“

„Ich bin tief getroffen.“

Ich schwieg und hörte mir leicht verlegen den "Streit" mit an. Offenbar war es gang und gäbe, dass die beiden sich im Auto stritten.

„Sieh mal, du machst unseren Besuch ganz verlegen, wenn du so schlecht drauf bist!“, grinste Itachi jetzt und ich vermutete, dass er mich wieder im Rückspiegel betrachtet hatte.

Wie lang war es noch bis zu diesem verdammten Schwimmbad?

„Ähm, nein, nein. Lasst euch nicht stören, ich hör gar nicht zu!“, stammelte ich schnell.

Sasuke drehte sich in seinem Sitz um, die Augen hielten mich mal wieder fest.

„Sakura…entweder versuchst du mal, gar nicht zu lügen, oder du machst es besser.“

„Ich...meinetwegen. Ich bin einfach still!“, gab ich mich seufzend geschlagen.

Itachi warf mir einen erstaunten Blick zu und schlug seinem Bruder plötzlich hart auf den Rücken: „Nii-san, ich bin positiv überrascht! Da hast du offensichtlich endlich mal keines deiner Groupies angeschleppt!“

Bevor Sasuke oder ich noch etwas sagen konnten, hielt er mit quietschenden Reifen vorm Schwimmbad und drehte sich zwinkernd zu mir um: „War mir wie immer eine Freude, Sakura. Wir sehen uns später. Ach und…lass dich nicht zu sehr von ihm angraben, ja?“

„Wa…? Äh. Nein, natürlich ni…“

Sasuke zerrte mich aus dem Auto und warf mit einem knurrigen „Komm schon!“ die Tür hinter sich zu.

Er schien wirklich miese Laune zu haben und daher zog ich es vor, zu schweigen, während wir unsere Sachen aus dem Kofferraum zogen und zum Eingang gingen…wo Ino mich schon freudig erwartete.

„SAKURA! Es hat also wirklich geklappt!“, quietschte sie höchst erfreut und zerrte mich durch die Absperrung, noch bevor ich meine Karte voll aus dem Automaten gezogen hatte.

„Ino, Ino, du erwürgst mich, lass mich los!“, bat ich und schob sie, als sie nicht hörte, rabiat von mir fort, während mir eine Hand meine Karte entgegenstreckte.

„Danke, Sasuke“, meinte ich und versuchte, ausnahmsweise etwas braver zu sein. Immerhin hatte Itachi ihn wirklich wieder zur Weißglut getrieben.

„Ach was, der Uchiha hatte ja wohl allen Grund, das zu tun. Stimmt’s, Mister Ich-schlag-wehrlose-Mädchen?“, zischte Ino den Schwarzhaarigen feindselig an, der sie nur mit einem tödlichen Blick bedachte: "Hn!"

„Hör auf, Ino! Sasuke hat mich nur versehentlich getroffen, okay? Und außerdem…sag nicht noch einmal, dass ich wehrlos wäre!“, maulte ich sie an, während wir über den Rasen zu unserem Stammplatz marschierten, wo bereits Hinata saß…doch nicht allein.

„Naruto?"

„Sasuke! Hey, cool, endlich kommst du auch mal! Wo warst du solange, Alter?“, schrie der Blonde fröhlich und hieb seinem Freund kräftig auf den Rücken. Dieser ließ nur ein weiteres, genervtes „Hn!“ ertönen und breitete sein Handtuch neben den schon vorhandenen aus.

„Oh!“, rief Naruto plötzlich verstehend und deutete auf mich, während ich – aus Platzmangel – mein Handtuch zwischen Sasukes und Hinatas legte.

„Verstehe! Du und Sakura, ihr beiden seid wohl zusammen gekommen? Und? Seid ihr zusammen oder so?“

„NARUTO!“, ich starrte ihn vorwurfsvoll an, konnte jedoch nicht verhindern, dass ich rot wurde. Oft fand ich die Offenheit des Chaoten ja lustig, aber…das war wirklich peinlich!

„Ich hab nur Schulden eingelöst und jetzt hör gefälligst auf, Mist zu erzählen, Baka!“, knurrte Sasuke unterstützend und begann, sich sein weißes Hemd aufzuknöpfen.

Naruto, Hinata und Ino saßen bereits in Badehose und Bikini da.

Ich hatte allerdings nur Augen für den Uchiha, der sich gerade beinahe lasziv das Hemd von seinen Armen gleiten ließ und einen Oberkörper entblößte, der…verdammt blass und verdammt durchtrainiert aussah. Und verdammt gut obendrein. Verdammt!

Dann begann er, sich an seinem Gürtel zu schaffen zu machen. Die anderen drei schienen gar nicht auf ihn zu achten, sie unterhielten sich laut. Ich allerdings war völlig gefangen in Sasukes Anblick und nahm nichts anderes mehr wahr.

Oh mein Gott, hoffentlich hyperventilierte ich nicht gleich!!!

 

 



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Kleines-Engelschen
2013-04-02T10:25:06+00:00 02.04.2013 12:25
also hat sasuke sakura ins schwimmbad entführt. na da bin ich ja gespannt wie es weitergeht. mach weiter so!

greetz
Antwort von:  Horizon92
11.04.2013 17:56
Ja, entführt...mehr oder weniger! ^^ Es wird sehr...pubertär...im nächsten Kapitel :D
Von:  DarkBloodyKiss
2013-04-01T22:31:07+00:00 02.04.2013 00:31
Super tolles Kappi ^^
bin gespannt wie es weiter geht ^^
freue mich sehr aufs nächste Kappi ^^

glg DarkBloodyKiss ^^
Antwort von:  Horizon92
11.04.2013 17:55
Freut mich, dass es auch dieses Mal gefallen hat!
glgz!


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