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Aufstieg des Drachenreiters

von

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"Willkommen auf Elyousios"

Als Hiccup aufwachte, war ihm so warm, wie noch nie zuvor. Es wunderte ihn zwar, doch er dachte nicht weiter darüber nach, schließlich gab auch hin und wieder schöne Tage zwischen den neun Monaten Schnee und den anderen drei Monaten voller Hagel. Verschlafen wickelte er sich fester in die Decke und genoss das Vibrieren seines Bettes. Warte.... vibrieren? Augenblicklich fuhr Hiccup hoch, verlor den Halt und sah sich Aug in Aug mit einem schwarzen Drachen, wie er ihn noch nie gesehen hatte.
 

Mit einem Schrei krabbelte er weg, drückte sich an die Reling und betete stumm. Als er nach ein paar Minuten immer noch am Leben war, öffnete er verwirrt die Augen, die er vorher zugekniffen hatte. Überrascht stellte er fest, dass neben dem Drachen nun ein Mann stand. Dieser flüsterte dem Reptil etwas zu, worauf es sich am anderen Ende des Schiffes hinlegte und drehte sich dann zu Hiccup.

„Tut mir leid, wir haben nicht gedacht, dass du Angst vor dem großen haben würdest, so wie du dich an ihn gekuschelt hast“, sprach er mit beruhigender Stimme und musterte Hiccup besorgt.
 

Dieser starrte nur ängstlich zurück, besah sich den Mann genauer. Er hatte ein braunes und ein grünes Auge und hellbraune kurze Haare, die an den Seiten schon leicht grau waren. Hiccup schätze ihn auf vierzig oder älter. Er war bestimmt genauso groß, wie Stoick, doch war er eher dünn gebaut. Die einfache braune Hose und das weiße Hemd schienen ein wenig zu groß und doch sah es gewollt aus.

„Keine Angst. Es ist alles in Ordnung. Mein Name ist Naifu und du bist?“

Hiccup stotterte seinen Namen, er wusste nicht, ob er Naifu vertrauen sollte, doch was blieb ihm anderes übrig. Der Mann nickte und ging dann weg. Nur wenig später kam er wieder, in der Hand eine volle Schüssel mit Suppe die er dann Hiccup, zusammen mit einem Löffel, in die Hand drückte. In diesem Moment war dem Jungen alles andere egal, er hatte Hunger, wie noch niemals zuvor.
 

Naifu saß die gesamte Zeit bei ihm, lächelte ihn belustigt an und sah dann hinaus aufs Meer. Gerade stellte Hiccup die Schüssel zufrieden ab, als der ältere sich wieder an ihn wendete.

„Besser? Gut. So, von wo kommst du? Du vermisst bestimmt deine Familie und sie dich auch.“

Hiccup war überrascht, der Mann schien sich wirklich für ihn zu interessieren und auch von den anderen Leuten an Bord hatte er noch nichts böses über sich gehört. Wann hatte er das letzte mal solange Ruhe gehabt? Schon zu lange her. Gleichzeitig schämte er sich, nicht einmal hatte er an seinen Vater oder Gobber gedacht. Im selben Moment begann sich eine Idee in Hiccups Kopf zu entwickeln. Vielleicht wäre es ja besser, wenn er nicht wieder nach Hause ginge, wenn er niemanden sagen würde von wo er kommt, vielleicht dürfte er dann hier bei den Leuten und, Hiccup schluckte, den Drachen bleiben.
 

Naifu entnahm seinem Schweigen das, was Hiccup wollte und seufzte. Dann fing er wieder an zu lächeln.

„Dann bleibst du bei uns. Wir können dich ja schlecht wieder ins Meer schmeißen“, meinte er scherzhaft, doch er bereute seine Worte, als der Junge zusammenzuckte.

„Äh... egal. Ich denke, dass wichtigste ist, dass du dich nicht erschreckst, wenn die Reiter zurück kommen.“

„Reiter?“, fragte Hiccup, nun doch neugierig. Langsam mochte er den Mann. Er verglich ihn bei jeder Kleinigkeit mit den Männer aus dem Dorf. Die hätten ihn angeschrien, wenn er nicht geantwortet hätte. Naifu dagegen, versuchte einfach weiter zu machen, als hätte er etwas gesagt.
 

„Ja, Reiter. Die Besatzung des Schiffes ist aktuell noch nicht vollständig. Sechs Männer und eine Frau sind als Reiter unterwegs. Eigentlich sollte ich bei ihnen sein, aber mein Drache wurde verletzt, so dass ich ohne ihn mit musste. Die Drachen, sind wie du gesehen hast, uns freundlich gesonnen, bei manchen gehören sie sogar zur Familie“, erklärte Naifu und griff nach einem schrecklichen Schrecken, der gerade an ihm vorbei fliegen wollte. Das braun grüne Reptil drückte er Hiccup in den Arm.

„Das hier ist grüner Blitz. Er ist ein Botendrache und eine ziemliche Schmusekatze. Er hat dich auch gewärmt, als wir dich aus dem Wasser gezogen haben. Dann haben wir noch einen Zipper, vier Nadder und zwei riesenhafte Albträume an Bord, doch die sind gerade mit den Reitern unterwegs. Wenn du bei uns bleiben willst, kannst du auch ein Reiter werden, deinen eigenen Drachen haben.“
 

Naifu war vollkommen in seine Erklärungen vertieft und bekam nicht mit, dass Hiccup, nach kurzem Überwinden, sich an den kleinen Drachen drückte und eingeschlafen war. Der Mann lächelte, als er es bemerkte und hob den Jungen hoch. Jetzt, wo er warm war, würde er ihn nicht wieder auf den anderen Drachen legen, er wollte ja auch nicht, dass der Junge erneut einen Herzinfarkt bekam. Er trug ih unter Deck und legte ihn in eine der dort hängenden Matten.

Lächelnd beobachtete er das schlafende Kind, bis von oben rufe zu hören waren. Die Reiter waren zurück gekommen. Das hieße, auch Sina wieder da war. Was sie wohl zu dem Jungen sagen würde.
 

~IAMALINE~
 

Sanft setzte der riesenhafte Albtraum auf dem Deck des großen Schiffes auf. Noch in der selben Bewegung senkte er den Hals, um seinen Reiter herunter zu lassen. Die Frau, die abstieg, streckte sich und sah sich dann um, suchte jemanden. Dieser entpuppte sich als Naifu, der gerade eine Luke öffnete, auf sie zukam und sie umarmte.

„Und? Habt ihr was gefunden?“, fragte er sie.

„Nein, nichts. Wir wurden vertrieben, bevor wir etwas sehen konnten. Ich hatte so sehr gehofft, endlich den Grund zu finden.“

„Nächstes mal, meine Liebe, ganz bestimmt.“

„Das sagst du jedes mal.“

„Und jedes mal kommen wir der Lösung ein Stück näher. Ist doch jetzt auch egal. Während ihr weg wart, haben wir geangelt.“

„Und das erzählst du mir, weil?“

„Weil wir Chrystals großen Bruder raus gezogen haben!“

„Aber sie hat doch gar keinen....“, verwirrt sah die Frau Naifu an, der ging einfach nur wieder nach unten und zog sie mit sich.

„Dass, Sina,“ flüsterte er, „ist Hiccup. Er sagte nicht, woher er kommt, es sah sogar so aus, als wolle er nicht wieder heim. Deshalb habe ich ihm vorgeschlagen, dass er bei uns bleiben könnte.“

Sina war von dem Jungen verzaubert, er sah so unschuldig aus. Seit sie, als Reiter die Insel verlassen durfte, hatte sie niemals ein Kind gesehen, dass noch so unschuldig war. Die meisten wurden schon seit sie laufen konnten zum Drachentöten ausgebildet, dachten nicht mal daran, mit einem Drachen zu kuscheln. Hiccup hier, drückte grüner Blitz an sich, so dass dieser nicht weg konnte, doch nicht so, dass er ihm wehtun würde.
 

Chrystal wünschte sich schon seit langem Geschwister und so würde ihr Wunsch erfüllt werden, und vielleicht konnten sie ja auch dem Jungen hier helfen. Zustimmend nickte Sina, sie würden den Jungen aufnehmen.
 

~IAMALINE~
 

Hiccup hatte einen festen und Traumlosen Schlaf, bis er sanft wachgerüttelt wurde. Verschlafen blinzelte er und sah sich den Smaragd grünen Augen seiner Mutter gegenüber. Fast glaubte er auch, sie wäre es, doch dann sah er die schwarzen, hochgesteckten Haare, und er fand sich in der Wirklichkeit wieder.

„Wer bist du“, fragte er, während er sich den Schlaf aus den Augen rieb.

„Ich bin Sina, die Frau von Naifu und wenn du willst, deine neue Mutter.“

Überrascht strahlte Hiccup sie an. Eine, nein seine Mutter. Sie wollte den Platz seiner Mutter einnehmen. Hieße das, dass Naifu nun sein Vater war, schließlich waren die beiden verheiratet. Ohne weiter darüber nach zu denken, nickte er, stimmte er zu. Glücklich hob Sina ihn hoch..

„Ich habe dich geweckt, weil wir da sind, in deinem neuen zuhause.“ Während sie das sagte, hatte sie ihn nach oben auf Deck getragen.

„Willkommen in Elyousios!“



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