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Aufstieg des Drachenreiters

von

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Wie alles begann


 

Prolog: Wie alles begann
 

Genervt festigte sich Stoicks Griff um die Angelrute. Der Grund dafür lief hinter im auf einer Lichtung herum, lachte und suchte, sehr zum Missfallen seines Vaters, nach Trollen.

„Warum hast du ihm davon erzählt? Du weißt doch ganz genau, dass er alles sucht, was auch nur geringfügig nach der Wahrheit klingt!“

Bestimmt zum hundertsten mal schnitt er dieses Thema an und entlockte dem Mann neben ihm, Gobber, nur ein ebenso genervtes Schnauben.
 

„Sei doch froh! Er ist zum ersten mal, seit Val's Ableben, wieder richtig glücklich, und dass ist immerhin schon ein ganzes Jahr her.“

Langsam nickte Stoick, Gobber hatte schon recht, dennoch wurmte es ihn, dass sein Sohn, sein schmächtiger Hiccup, nicht so wie die anderen Kinder im Dorf sein konnte.
 

~IAMALINE~
 

Hiccup selber spürte, zum ersten mal seit langem, nicht die Blicke der Leute aus dem Dorf, nicht die enttäuschten seines Vaters oder die aufmunternden von Gobber. Sie alle dachten, dass er es nicht bemerkten würde, dass er noch zu klein und zu dumm wäre, aber er wusste schon seit seine Mutter Tod war, dass die meisten ihn verantwortlich machten. Nur weil er zum Zeitpunkt des Angriffes nicht zuhause gewesen war, nur weil seine Mutter ihn gerettet hat. Sie war die einzige gewesen, die etwas besonderes in ihm gesehen hatte, die einzige, die glaubte, dass sein Leben wertvoller als das ihre wäre.
 

Doch was hatte es gebracht. Er war alleine. Die einzigen, die sich noch für ihn interessierten waren sein Vater und Gobber und sie beschäftigten sich mit ihm, doch da blieb nicht viel Spielraum. Sein Vater war der Dorfchef, Gobber der einzige Schmied im Dorf und auch dass sich Hiccup nun Schmiedelehrling nennen durfte, half nicht viel. Er konnte ja noch nicht einmal den Blasebalg alleine bewegen.
 

Entschlossen schüttelte Hiccup den Kopf, verscheuchte die trübsinnigen Gedanken. Er wollte sich lieber auf sein Spiel konzentrieren. Natürlich wusste er, dass es keine Trolle gab, aber so konnte er sich wenigstens vorstellen, das es Wesen gab, mit denen er es aufnehmen konnte. Voller Elan schlug er wieder auf den Busch, der in seiner Fantasy grau und mit riesigen Fangzähnen ausgestattet war.
 

Das Knacken hinter sich bekam er gar nicht mir, zu vertieft war in den Kampf um Leben und Tod. Geschockt schrie er auf, als er gepackt wurde, dann hielt man ihm den Mund zu. Er strampelte wie wild, versuchte den Griff, der ihn festhielt zu lösen, doch es war von Anfang an aussichtslos. Der Mann, der ihn festhielt war bestimmt genauso groß wie sein Vater und mindestens genauso stark.
 

~IAMALINE~
 

Überrascht ließ Stoick seine Angelrute fallen, sah in die Richtung, aus der der Schrei gekommen war. Gobber war schon auf den Beinen, nur Sekunden später rannten die beiden in den Wald und trauten ihren Augen kaum. Auf der Lichtung, auf der Hiccup gespielt hatte, standen bestimmt fünfzehn Männer, dreckig und einige trugen Tierkadaver auf den Schultern. Was sie aber am meisten überraschte, war der Anführer der Bande. Dieser hielt den strampelten Hiccup fest und drehte sich dann um.
 

„Alvin!“, knurrte Stoick und ärgerte sich im selben Moment, seine Axt nicht mitgenommen zu haben.

„Oh, Stoick, was für ein wunderbarer Zufall. Ich wollte gerade zu dir und dich fragen, zu wem den das Kitz hier gehört. Das kann doch unmöglich ein Kind aus Berk sein?“

Entschlossen schüttelte Hiccup den Kopf, er war zwar ein Kind, doch war ihm jetzt schon klar, wenn sein Vater die Wahrheit sagen würde, könnte das ganze Dorf in Gefahr sein. Auch Stoick schien das selbe zu denken und in seinen Augen blitze Stolz auf. Stolz darauf, dass sein Sohn, trotz seines geringen Alters, nur an das Dorf, dessen Chef er einmal sein würde, dachte.
 

„Nein!“, Stoicks Stimme war fest, auch wenn er sich im inneren ganz anders fühlte. Was würde Alvin mit Hiccup machen, wenn er für ihn angeblich keinen Wert hatte. „Der Junge wurde vor ein paar Tagen hier angespült. Er sagte, er sei der Sohn irgendeines Händlers.“

Zum Glück achtete Alvin nicht auf Gobber, den dieser sah einen Moment verwirrt zu Stoick, erkannte erst dann den Sinn dahinter und setzte eine unbewegte Miene auf.

„Schade“, Alvin klang ehrlich enttäuscht, „Dann stört es dich sicher nicht, wenn ich ihn wieder dahin bringe, wo er hingehört.“

Kaum dass er den Satz beendet hatte, hob Alvin Hiccup hoch und warf ihn von der Klippe, auf der sie standen.
 

Geschockt konnten Stoick und Gobber nur zu sehen, wie der Achtjährige, ohne einen Ton, in die Tiefe stürzte. Sein eintauchen ins Wasser wurde vom brechen der Wellen an den Hängen übertönt.

„Ich hatte eigentlich gehofft, dass der Junge zu irgendetwas zu nutze sein könnte, dann wäre es einfacher, aber es geht ja auch so, ihr habt es mir wirklich einfach gemacht. Männer, packt sie!“
 

Gobber versuchte noch sich zu wehren, doch Stoick war wie in Trance und gegen solch eine Übermacht, hatten sie keine Chance. Nach nur wenigen Minuten waren sie zu Boden gerungen und mit starken Seilen gefesselt. Lachend führte Alvin sie ins Dorf. Dass sein Wunsch, Berk zu seinem eigen zu mache, durch einen einfachen Jagdausflug erfüllt werden würde... wer hätte das gedacht.
 

~IAMALINE~
 

Hiccup strampelte und versuchte sich über Wasser zu halten, doch die Strömung schleuderte ihn wie ein Blatt im Wind umher. Als er endlich wieder Orientierung hatte, war er erschöpft und weit aufs Meer hinaus getrieben. Berk war nicht mehr in Sicht. Tränen liefen an seinen eh schon nassen Backen hinab und wurden eins mit dem Meer. Hiccup hatte Angst, er wollte nur noch zu seinem Vater. Gerade als er dachte ertrinken zu müssen, als seine Arme den Dienst quittierten, wurde er aus dem Wasser gehoben.
 

Hustend und zitternd lag er auf den Planken eines Schiffes. Sekunden später hatte er eine Decke auf den Schulter und einen schrecklichen Schrecken im Arm. Hiccup war zu müde um sich zu erschrecken, oder ihn von sich zu stoßen und als sich der kleine Drache dann auch noch an ihn kuschelte und ihn aufwärmte, konnte er nicht anders, er musste einfach lächeln. Kurz bevor er einschlief, bekam er noch mit, wie er hochgehoben und auf etwas gelegt wurde. Etwas, dass atmete und tiefblaue, sowie schwarze Schuppen hatte.



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