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Wasser bahnt sich seinen Weg

OC x OC
von

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Das Ende

Ja, und hiermit sind wir auch schon beim letzten Kapitel angelangt ^^. Es ist nicht ganz so, wie es vielleicht manche erwartet haben... Ach egal, lest einfach selbst ^^
 

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„Verdammt, Suira!“ Ich spürte Daikis Blick auf mir ruhen. Es kam ganz auf meine Reaktion an, ob eine Zukunft mit ihm möglich war.

„Was denn?“

„Er ist unser Feind!“, schrie Gray.

„Ich kann aber keinen Feind in ihm sehen!“, brüllte ich zurück. Gray wich zurück, als hätte ich ihn geschlagen.

„Um der Gilde willen musst du aber!“ Ich schüttelte den Kopf.

„Gar nichts muss ich, Gray. Ich muss irgendwann sterben, ja. Aber ich muss nicht in einem Menschen einen Feind sehen, wenn ich ihn liebe. Das kann ich auch nicht tun.“ Er starrte mich an.

„Du liebst den Feind! Du verrätst deine Gilde und deine Kameraden!“ Nun war es an mir, zurück zu zucken. Er hatte recht. Entschied ich mich für Daiki, verriet ich meine Gilde. Fiel meine Entscheidung auf meine Gilde, müsste ich früher oder später gegen Daiki kämpfen und um meiner Freunde willen alles daran setzen, ihn zu besiegen.

„Gray… Zwing mich nicht, zu wählen. Bitte.“

„Früher oder später wirst du dich entscheiden müssen, Suira. Das muss jeder einmal im Leben tun, egal, wie hart es ist. Ich frage mich nur, ob du die richtige Wahl treffen wirst“, sagte er und verließ daraufhin den Raum.

Ich taumelte auf mein Bett und ließ mich darauf sinken. Es war nicht fair. War es falsch, zu lieben? War es falsch, jemanden zu vermissen? Daiki legte die Arme um mich und setzte sich neben mich.

„Es tut mir leid.“ Ich schüttelte den Kopf.

„Braucht es nicht. Ich trage selbst die Schuld daran. Ich hätte es wissen müssen, dass ich einen großen Fehler begehe.“ Ich konnte das nicht. Die Gilde hatte mich gerettet, war immer für mich da, als Daiki mich verlassen hatte. Ich konnte sie nicht verraten.

Ich sah ihm offen ins Gesicht.

„Es tut mir leid, Daiki. Ich kann das nicht. Ich kann sie nicht verraten.“ Seine Augen weiteten sich leicht, bis sich schließlich Bedauern in ihnen einnistete.

„Verstehe.“ Er stand auf.

„Dann geh ich besser, bevor ich dir noch mehr Unannehmlichkeiten bereite.“ Daiki verließ fluchtartig den Raum und ich hörte, wie die Tür laut ins Schloss krachte. Mein Blick fiel auf seinen Mantel, der über der Stuhllehne hang.

„Und was mache ich jetzt damit?“ Ich ging zum Stuhl und legte die Hand auf den weißen Mantel. Daiki. Meine Finger krallten sich in den weißen, weichen Stoff und Tränen sammelten sich in meinen Augen. Daiki.

Als es draußen knallte und ein ohrenbetäubender Schrei erklang, zuckte ich zusammen. Schnell zog ich mich um und stürzte aus dem Haus. Das war Levys Stimme, die schrie.

Ich rannte, so schnell ich konnte, zu meiner Gilde und erstarrte, als ich sah, was geschehen war. Die Gilde war in einem riesigen, hellgrün leuchtenden Kristall eingeschlossen und ich sah, dass viele Magier darin eingeschlossen waren.

„Wer war das?“, murmelte ich. Ich hörte ein glockenhelles Lachen hinter mir. Blitzschnell drehte ich mich um.

„Ametia!“, zischte ich das blonde Mädchen mit den zwei Zöpfen an, das vergnügt lachte. Auch sie trug die Gildenzeichen Holy Nightmares und alles, was ich wusste, war, dass sie Daikis Teampartnerin und sehr stark war. Sie benutzte Kristallmagie.

„Suira. Wie schön, du bist ja auch noch da. Bist du vielleicht ein Gegner für mich?“ Ich starrte sie an.

„Wo sind die anderen?“ Sie nickte zum Kristall.

„Die meisten sind da drin.“ Ich sah, wie andere Mitglieder der feindlichen Gilde gegen Fairy Tail kämpften. Gray und Natsu waren nicht dabei…

„Wassermagie: Gefängnis!“ Ametia kristallisierte das Wasser und schickte es in Form von Speeren zurück. Ich wich aus und versuchte erneut, sie einzusperren. Aus dem Augenwinkel bemerkte ich Gray, der das Wasser gefror. Ametia lachte und mit einem kleinen Wink ihrer rechten Hand schloss sie Gray bis zum Hals in messerscharfen Kristall ein. Er verzog das Gesicht und versuchte, nicht an den Kristall zu kommen, was mit Sicherheit seinen Tod bedeutet hätte.

„Ametia!“ Ich drehte mich zu Daiki um, der wütend angerannt kam.

„Was soll das?! Wieso greift ihr Fairy Tail an?!“ Sie sah ihn abschätzend an.

„Weil sie es verdient haben.“ Seine Hand packte sie am Hals und hob sie hoch.

„Spinnst du?! Gildenkriege sind verboten!“ Ihre Augen blitzten und ich sah noch, wie sie die Hand hob. Blut spritzte auf und ich bekam etwas ins Gesicht. Ich schrie gellend auf und stürzte zu ihm, fing ihn auf, bevor er zu Boden fiel. Daikis Brust war von einem hellgrünen Kristall durchbohrt worden. Das Entsetzen stand ihm ins Gesicht geschrieben, doch seine Augen waren leer.

„Verräter“, zischte Ametia und spuckte neben ihm auf den Boden.

„So einer wie du hat es nicht verdient, in unserer Gilde zu bleiben!“ Meine Hände zitterten, als ich ihm die Augen schloss. Meine Tränen tropften auf sein blutiges Gesicht und sanft wischte ich das Blut weg. Daiki war tot.

Schluchzend vergrub ich das Gesicht in den Händen. Ich hatte keine Chance mehr gehabt, ihm zu sagen, was ich empfand. Wir hatten uns im Streit getrennt.

„Daiki!“, schrie ich und meine Finger krallten sich in seine leblose Brust.

„Daiki, wach wieder auf! Wach wieder auf, bitte!“ Doch er tat es nicht.

„Suira!“ Ich erstarrte bei Grays Stimme.

„Suira, er wacht nicht wieder auf!“ Ich wusste es, ich wusste es ganz genau. Ich wusste, ich hatte ihn verloren. Für immer.

Und das konnte ich Ametia niemals verzeihen.

Mein Blick zuckte zu ihr. Sie stand ruhig da, ganz Herrin der Lage, ja, sie wirkte sogar amüsiert. Hass kam in mir auf. Sie hatte mir das genommen, was mir am meisten bedeutete. Ich begriff, dass Daiki mir immer mehr bedeutet hatte als die Gilde. Nur war es jetzt zu spät.

Ich hob die Hand, spürte, wie mich meine Magie durchströmte. Ich würde Daiki folgen. Bald. Doch erst hatte ich noch etwas zu erledigen.

Ich sah Ametia an.

„Stirb.“ Mit einer felszerschmetternden Gewalt schoss das Wasser auf sie zu, sie versuchte, es zu blocken, es einzuschließen, doch vergebens. Das war keine normale Magie. Das war tödliche Magie, die den eigenen Körper als Tribut forderte.

„Suira!“ Grays Stimme schien von weit her zu kommen, ich hörte die Stimmen der anderen. Ich spürte, wie sich Ametias Kristallmagie auflöste. Ich hatte es geschafft.

Mein Arm sank herab und ich spürte, wie sich mein Sichtfeld verdunkelte und alles verschwamm. Meine Kraft verließ mich nach und nach, ich hörte alles wie durch einen Tunnel, ich spürte kaum, wie jemand die Arme um mich legte. Aber das war okay so. Ich konnte gleich endlich bei ihm sein, ohne Verrat zu begehen oder jemanden zu verletzen. Ich griff nach Daikis kalter Hand.

„Ich bin gleich bei dir“, flüsterte ich.

„Suira!“ Gray schrie neben mir, ich spürte Natsus Verzweiflung.

„Es tut mir leid. Sagt den anderen, das ich sie alle liebe, ja? Und auch ihr beide: Vertragt euch, streitet euch nicht immer.“ Gray schüttelte den Kopf, ihm standen Tränen in den Augen.

„Suira… Ich-“ Ich schüttelte den Kopf.

„Behalt es für dich, ja?“ Ich schloss die Augen. Ich war bereit zu gehen.

Es tat überhaupt nicht weh. Ich wollte zu ihm. Ich ließ alles gehen, was mich an mein Leben band, vertraute darauf, Daiki wiederzusehen. Ich atmete aus.

Es war vorbei.
 

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So, das war's mit "Wasser bahnt sich seinen Weg". Ja, ich gebe zu, das Ende ist ziemlich traurig, aber mir gefiel ein Happy End an der Stelle einfach nicht.

Vielleicht schieb ich noch einen Epilog hinterher, mal gucken ^^
 

Arrigatou an alle, die es gelesen haben <3



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