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Turks lieben kompliziert

von

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Kälte und Enttäuschungen

Die nachfolgenden Stunden flogen geradezu an Elena vorbei. Aber offenbar nicht nur an ihr, sondern auch an Cloud, der ziemlich unschlüssig dastand, als endlich die anderen eintrafen. Sie beobachtete wie Tseng leicht geschockt ankam und Cloud mit ihm diskutierte. Der Arzt, der sich um Zack kümmerte, erklärte schnell, dass dieser dringend in die Notaufnahme müsse.
 

Tseng und Cloud stimmten dem zu und schon wurde Zack in einen Helikopter geschafft und zusammen mit Cloud und Anna zurückgeflogen. Tseng blieb noch vor Ort und wies ein Team an, das Labor auszuräumen, während Vincent mit Reeve das Labor sichten ging und Reno das Gelände erkundete. Elena stand etwas abseits und sah dem Helikopter nach, der langsam als kleiner Punkt am Himmel entschwand. Sie scheute sich Tseng gegenüber zu treten. Sie wusste nicht was genau jetzt passieren würde.
 

Doch plötzlich stand Tseng neben ihr, sah sie streng an und sie ahnte was jetzt folgen würde. Privates und berufliches konnte er stets strikt trennen. Egal wie sehr er innerlich durch den Fund von Zack aufgewühlt war, er würde sich davon jetzt nichts anmerken lassen.
 

„Normalerweise würde ich jetzt sagen: In mein Büro.“, begann er verdächtig ruhig, doch sein Gesicht blieb unbewegt. „Aber unter diesen Umständen: Gehen wir ein Stück spazieren?“ Seine Stimme klang eisig und für sie klang es absolut negativ, egal was er sagen würde, sie schüttelte es innerlich. Elena nickte steif und sie begannen sich vom Reaktor zu entfernen.
 

Tseng folgte ihr langsam. Er wollte ihr keine Angst machen, aber er wusste, dass er so oder so geschafft hatte.

„Unser Gespräch wurde vorhin abrupt beendet.“, begann er langsam, seine Stimme ruhig. Innerlich zitterte sie bereits. Seine Stimme war distanziert.

Sie zwang sich ruhig zu bleiben.

„Du kennst die Pflichten bei Rufmord?“

Sie würde lügen, wenn sie es nicht wüsste. „Ja.“

„Wieso bist du dieser Pflicht nicht nach gekommen?“, seine Stimme klang, sofern das noch möglich war, noch kälter. Sie hörte den Unterton des Profikillers, sah das Funkeln in seinen  Augen.
 

Elena spürte die unterdrückte Angst langsam hochkriechen, die ihr die Kehle zuschnürte und sie regungslos werden lassen konnte. Diese Angst, dies jedes Opfer haben würde, sobald es diesem Mann gegenüber sitzen würde, wenn der Tod ihm nahe ist.

//Wird es schnell gehen?//, fragte sie sich innerlich, mit sich kämpfend, was sie ihm antworten sollte.
 

Er war stehen geblieben und nagelte sie mit seinem Blick an Ort und Stelle fest. Er sah die unterdrückte Angst, in den Augen seiner ehemaligen Schülerin, spürte ihre Gedanken geradezu, die ihm jetzt entgegen kamen. Doch dann änderte sich Elenas Haltung mit einem Mal. Sie richtete sich auf, die Angst in ihren Augen war verschwunden, stattdessen lag nun keinerlei Gefühl in diesen, wunderschönen braunen Augen. Ein unnahbares Lächeln umspielte ihre vollen Lippen, die nun blass waren. Tsengs Herzschlag setzte kurz aus, um kurz darauf doppelt so schnell zu schlagen, wovon er sich nichts anmerken ließ. Elena hatte ihren echten Killerblick aufgesetzt. Eine Maske, ohne jeden Fehler, ohne eine einzige Gefühlsregung.

„Ich höre.“, sagte er kalt und sie sah ihm fest in die Augen.
 

Sie hatte nur einen Bruchteil einer Sekunde darüber nachgedacht, was sie ihm antworten sollte.

„Ich hatte beschlossen, dass diese Angelegenheit durchaus mit einem Disziplinarischen Verfahren zu klären wäre. Wir brauchen die Leute, egal wie unfähig sie sind. Ich hätte die Mission gefährdet, wenn ich sie vor Ort beseitigt hätte.“, erklärte sie schlicht und sah in seinen Augen milde Überraschung.
 

„Nibelheim besitzt ein weitverzweigtes Gebirge.“, erwiderte er, da er spürte, dass hinter diesen Worten mehr steckte.
 

„Ich sagte, dass man das Ganze mit einer disziplinarischen Anhörung klären könnte. Dabei schaden wir dem Ruf der Firma nicht so sehr, wie wenn ich sie während einer Mission beseitigt hätte.“
 

Er sah ihr an, das sie erst zu der Anhörung mit der Sprache rausrücken würde, woraus genau der Rufmord bestand. Etwas an ihrer Art hatte sich geändert und Tseng wusste nur noch nicht, was und ob es positiv oder negativ war.
 

„Ich bin enttäuscht.“, sagte er schlicht, dann drehte er sich um und ging zurück zu dem Reaktor.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  ZigZag
2013-08-04T01:09:30+00:00 04.08.2013 03:09
Zum Schluss: Autsch.... Turks... lieben es wirklich kompliziert.


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