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Turks lieben kompliziert

von

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Das wahre Gesicht

Elena wurde durch das Klingeln eines Handys wach. Ein wenig verwirrt sah sie sich um. Sie lag in einem weichen Bett.

Auf einem zweiten Bett, neben ihrem, saß Cloud und sah sie angespannt an.

„Wie geht es dir?“, fragte er schließlich, das Klingeln des Handys ignorierend.

„Weiß nicht, irgendwie ist mir ein wenig schwindlig“, sagte sie schwach und setzte sich auf. Das Handy ging ihr entschieden auf den Geist.

„Wessen Handy klingelt da?“, fragte sie und er zuckte mit den Schultern.

„Vermutlich Annas Handy, denn deins liegt auf dem Nachttisch“, antwortete der Blonde. Während er das sagte, verstummte das Klingeln und sie atmete tief durch.

 „Wo bin ich? Was ist passiert?“ Elena sah sich genauer um. Außerhalb des Fensters war es bereits dunkel. Es musste also Abend sein.

„Du befindest dich in der Pension von Nibelheim und nun ja, was passiert ist, das wüssten wir gerne von dir“, erwiderte Cloud und sah sie forschend an.

 „Du hast gestern  auf einmal geschrien und bist einfach ohnmächtig geworden. Vincent hat dich hergebracht.“ Elena schaute ihn entsetzt an.

„Gestern? Ich liege seit gestern hier?“, stöhnte sie.

„Ja, du hast die ganze Nacht und den Tag verschlafen. Mach dir keine Sorgen. Um Tseng und das Labor haben wir uns gekümmert. Vincent und Anna sind gerade im Labor und zerstören die Überreste. Er wird nachher auch Tseng anrufen“, versuchte er sie zu beruhigen.

Elena hatte indessen das Gesicht in die Hände gelegt und versuchte die Tränen zu unterdrücken.

 „Ich bin so jämmerlich…“, flüsterte sie.

„Bist du nicht. Ich glaube ich weiß, was los war“, gab Cloud zurück und sie sah auf. „Du hast im Schlaf geredet.“ 

Mit einem leichten Lächeln sah er Elena dabei zu, wie sie rot anlief und das Gesicht erneut in ihre Hände sinken ließ.    

„Was habe ich denn gesagt?“, erforschte sie vorsichtig.

„Ziemlich viel… Du hast mehrmals Tsengs Namen gesagt, warum will ich gar nicht wissen, aber du hast auch Kadajs Namen genannt. Hast du Probleme über die Folter hinweg zukommen?“, erklärte er langsam und traf das Problem offenbar auf den Punkt genau.

Ein leises Schluchzen folgte, dann brach die Blondine in Tränen aus. Cloud war mit den Tränen überfordert. Er wusste nicht so recht, was er machen sollte und entschied sich dann dafür zu warten, das sie sich beruhigte. Was Elena ganz recht war.

Als sie sich einigermaßen beruhigt hatte, stand sie auf und streckte sich.

„Ich geh mich mal duschen“, murmelte sie und verschwand im Bad.

Als sie aus dem Bad zurück kam, fühlte Elena sich sofort etwas besser. Allerdings grübelte sie, wie sie Tseng erklären sollte, was in den letzten 24 Stunden Los war. Sie war so tief in Gedanken versunken, dass sie nicht sah, dass Anna nun anstelle von Cloud auf dem Bett saß.

„Nun hast du es endgültig geschafft, was?“, fragte die junge Frau die Blondine, welche daraufhin aus ihren Gedanke hochschrak. Sie sah die lächelnde Schwarzhaarige an und stellt fest, dass diese Frau offenbar sehr frustriert war.

„Ich kann dir nicht ganz folgen…“, antwortete Elena kühl und das Lächeln wurde breiter.

„Natürlich nicht. Aber nur damit du beruhigt bist: So wie du, werde ich bestimmt nicht. Muss schön sein wenn man sich die Gunst der Männer mit seinem Körper erkaufen kann.“

Das saß. Elena sah die Schwarzhaarige an und brauchte einen Moment um zu verstehen, worauf diese hinaus wollte. Dann begann sie zu lachen.

„Wie kommst du nur auf solche Ideen?“, hakte Elena dann, noch immer lachend, nach. Die Schwarzhaarige machte es sich auf dem Bett bequem und sah sie finster, aber immer noch lächelnd an.

„Na hör mal! Du bist die jüngste und einzige Turk, welche es geschafft hat, so schnell zur Senior aufzusteigen. Das hat noch niemand innerhalb von vier Jahren geschafft. Außerdem ist dein freundschaftlicher Kontakt zu dem Second und dem Direktor auch kein Geheimnis. Tja Vitamin-B ist heutzutage eben alles, nicht wahr?“, erklärte Anna und genoss es offenbar Elena zu demütigen.

„Unterstellst du mir gerade, dass ich mit Tseng und Reno geschlafen habe, damit ich eine Rang aufsteigen kann?“ Elena war perplex. Sie hatte sich als einzige Frau in der Turkabteilung schon einiges anhören müssen, aber dass hatte sie noch nicht gehört.

„Ach nur der Direktor und Reno haben sicher nicht gereicht. Ich wette du warst sicher auch schon bei dem Präsidenten im Bett. Und nun hast du dir noch zwei weitere Spielgefährten gesucht. Oder glaubst du vielleicht, ich nehme dir deinen schauspielerisch ausgereiften Zusammenbruch ab?“, fuhr Anna unbeirrt fort.

Das war zu viel: Elena zückte die Waffe und hielt sie angespannt Anna vor das Gesicht. Offenbar hatte sie sich nicht verhört. Anna degradierte sie zur…

„Na komm schon, du kleine Betriebsschlampe. Wenn du mich umbringst, brauchst du doch nur mit Tseng schlafen und er lässt das durchgehen, oder?“, reizte Anna sie weiter.

„Nimm das zurück.“ Elenas Stimme war bedrohlich kalt geworden und ihr Ton ließ keinen Wiederspruch zu. Sie ließ sich ja viel gefallen, aber wenn man anfing den Präsidenten oder ihre Freunde zu beleidigen, dann war bei Elena der Geduldsfaden zu Ende. Das, was Anna da tat, war Rufmord. Noch immer hielt sie die Waffe in der Hand, entsichert war sie auch schon. Elena wusste das Tseng ihr glauben und auch keinen Vorwurf machen würde. Immerhin schadete Anna gerade dem Ansehen ihres Chefs und dem des Präsidenten.

 Dann schaltete sich allerdings ihr Verstand wieder ein. Sie würde die Sache einfach Tseng und Reno überlassen. Die würden sich schon ordentlich um Anna kümmern.

„Nun gut, dann bin ich eben eine, wie sagtest du doch gleich? Betriebsschlampe. Meinetwegen“, schloss Elena das Gespräch ab, drehte sich um und verließ das Zimmer.

Anna blieb verwirrt und verärgert zugleich zurück.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  ZigZag
2013-08-04T00:12:19+00:00 04.08.2013 02:12
Hier finde ich wieder, dass du die Charaktere gut eingesetzt hast. Das Gespräch zwischen Cloud und Elena konnte ich mir gut vorstellen... und das Cloud nicht wusste was er tun soll.


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