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der Kampf einer Fürstin

Sesshoumaru xx ??
von

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06. Kapitel

Sie war so nervös, als hätte sie ihn noch nie zuvor gesehen, dabei kannte sie ihn mit jeder Faser ihres Körpers... Wobei sie das ändern würde, denn das war es doch, was sie am besten von ihm kannte: seinen Körper. Und nun hatte sie Gelegenheit alle Zeit der Welt zu nutzen um alles über ihren Mann zu erfahren.
 

Chizu griff dankbar nach der Hand von Cheyenne, die ihr aus der Kutsche half und fand sich im selben Moment einem Palast gegenüber, wie sie ihn sich nie zu träumen erhofft hatte.

So viele Dämonen wuselten um sie herum und gingen ihren Aufgaben nach.

Sie konnte es kaum erwarten Sesshoumaru zu sehen. Er war so einfach verschwunden ohne sich von ihr zu verabschieden, in ihrer endlosen Naivität und rosa-roten Phantasie malte sie sich aus, dass er es nur getan hatte, weil er Angst davor hatte sie zu verlassen. Er konnte sie nicht einfach mitnehmen und das war der einfachste Weg um ihrem Drängen nicht nachzugeben.
 

Doch bald schon würde sie ganz offiziell vor ihm stehen und sie würden sich lieben...
 

Cheyenne warf der Prinzessin einen verwirrt-peinlichen Blick zu, als deren Wangen rot anliefen und sie ihr freudiges Grinsen in ihrem Gewand zu verstecken versuchte.
 

Sie wollte nicht wissen was passierte, wenn der Arzt ihr bescheinigte, dass sie keine Jungfrau mehr war und so ihr Todesurteil unterschrieb.
 

Wo wir gerade vom Arzt sprachen, der kam gerade auf einen kunstvollgeschwungenen Stab gestützt die Treppe herunter. Der blinde Dämon fand seinen weg ohne Probleme zu den beiden Frauen und verneigte sich vor ihnen. Als könnte er sie genau sehen fiel sein Blick auf Chizu.
 

Noch einmal verneigte er sich.
 

„Willkommen im Palast des Westens.“, begrüßte er sie. „Mein Name ist Masakazu, ich bin der Leibarzt unseres Herrn Sesshoumaru-sama. Verzeiht mir, aber laut einer Anweisung meines Herrn werde ich Euch erst einiger Untersuchungen unterziehen müssen.“

Leise lachte Chizu.

„Wieso? Befürchtet Ihr etwa ich wäre ansteckend?“

Der Dämon lachte leise.

„Nein, natürlich nicht. Doch ich werde Euch gerne Eure Fragen beantworten, wenn ihr mir folgen wollt.“
 

Chizu verneigte sich als Antwort, als ihr einfiel, dass das sicher unhöflich war, war es auch schon geschehen, doch scheinbar war das Masakazu egal.

Gefolgt von Cheyenne machten sich die zwei daran die Stufen wieder zu erklimmen, hinein in den Palast und dann vorbei an unzähligen Türen einen langen Gang entlang.
 

Als er eine Tür öffnete und sie eintreten konnte sah sie zu Cheyenne, die nachdenklich zu ihren Füßen schaute.

Chizu dachte nach.

Wieso diese Untersuchung, dann viel es ihr wieder ein.
 

„Ich weiß warum ich hier bin.“

„So?“, verwundert sahen die beiden sie an.

„Ja. Ich schätze Sesshoumaru-sama will untersuchen lassen ob ich noch eine Jungfrau bin.“

Die zwei sahen sich an, dann wieder zu Chizu.

„Ist es denn nötig Euch zu untersuchen, Prinzessin?“
 

Chizu schüttelte den Kopf.

„Nein, ich kann Euch sagen, dass ich keine mehr bin.“

Cheyennes Körper spannte sich an. Mit dieser Information wusste sie umzugehen. Das Mädchen wurde zum Tode verurteilt.

„Ihr gebt es also zu?“, fragte Masakazu. „Und Ihr wisst, was das bedeutet?“

Chizu lächelte leicht.

„Ja, es bedeutet, dass Sesshoumaru sich geirrt hat.“

„Nein, Prinzessin, ganz im Gegenteil.“, schaltete sich nun Cheyenne ein. „Er hat uns bereits von dem Zwischenfall im Palast erzählt. Wir wurden angewiesen diese Schändung offiziell zu machen und Euch dann hinzurichten.“

„Was?“, geschockt sah Chizu sie an. „Sesshoumaru-sama wusste, dass ich es war? Er sprach die ganze Zeit von meiner Schwester.“
 

Wut kroch in ihr hoch. Wer er wusste, dass sie es war, dann war diese Nacht zwischen ihnen geplant gewesen. Er hatte Eiskalt mit ihr abgerechnet um sie nun zum Teufel zu jagen.

„Dieser Mistkerl...“

„Du redest da von unserem Herrn!“, maßregelte Cheyenne sie, doch ehe sie eine Waffe zücken konnte hielt der Arzt sie auf.

„Bitte, Prinzessin, sprecht weiter. Erklärt Euch.“, er roch förmlich, dass hier etwas nicht stimmte. Und das lag nicht nur daran, dass sich Sesshoumarus Geruch in dem kleinen Raum sammelte obwohl sein Herr nicht anwesend war.
 

Chizu malte auf ihren Zähnen und ballte die Hände zu Fäusten.

„Er hat mich eiskalt betrogen!“, brachte sie schließlich heraus.

„Woher kennt Ihr ihn?“, fragte der Mann weiter.

„Er kam vor drei Tagen in unsere Burg. Er wollte nach seiner Verlobten sehen.“

„Ihr wisst davon...“, murmelte Cheyenne. „Aber er sagte doch, dass ihn niemand entdeckt hatte.“

Chizu schnaubte verächtlich. Masakazu zog die Nase kraus. Dieser Geruch seines Herrn ging von ihr aus. Das roch er ganz deutlich, als sie herum wirbelte. Sie holte ein paar Mal zitternd Luft ehe sie wieder zu sprechen begann

„Er hatte die Gestalt meines Bruders angenommen, also bin ich ihm hinterher, als er an meinem Gemach vorbei lief. Das war untypisch für meinen Bruder. Und dann hat es keine Minute gedauert da wusste ich, dass er nicht mein Bruder war. Er hat mich angegriffen, aber die Wachen waren zu schnell. Anstatt mich erneut zu töten benutzte er mich um an Informationen bezüglich meiner Schwester zu gelangen, von der er meinte, dass sie seine Verlobte war. Ich dachte mir, wenn es wirklich nur um diese Informationen ging und ich so verhindern konnte, dass er wirklich aufflog wenn er alleine im Schloss herumirrte, dann würde ich ihm helfen... das tat sich und dann... vor zwei Nächten kam Jaken auf uns zu gerannt.“
 

Cheyenne blickte auf. Sie kannte sogar den kleinen Gnom, den ihr Herr mit nach Hause gebracht hatte. Was war hier nur los?
 

„Jaken hatte entdeckt, dass meine Schwester und mein Verlobter zusammen... Wir haben sie entdeckt. Wir sind zu ihrem Zimmer und haben die beiden erwischt. Sesshoumaru-sama flog auf. Da sie ihn mit mir zusammen gesehen hatten wurde ich bewacht, aber er hat sich bei mir versteckt. Die ganze Nacht...“
 

Das war es, wieso sie nach ihm roch!
 

„Und am Morgen war er plötzlich verschwunden...“

Es war eine Mischung aus Wut und Frustration die sich in ihrer Stimme breit machte.
 

Masakazu sah zu Cheyenne.

„Wir werden sagen, dass sie noch Jungfrau ist.“

„Was?“, fragte sie verwirrt. „Aber sie hat doch gesagt sie ist keine mehr! Und die Geschichte...“

„Prinzessin Chizu ist keine Jungfrau mehr dank Sesshoumaru.“

„Das kann nicht sein! Sie ist ein Mensch und...“

„Nein, sie wurde von einem Dämonen gesäugt. Sie ist weder Mensch noch Dämon. Sie ist auf der Schwelle der beiden Rassen. Doch selbst wenn, auch Dämonen können sich mit Menschen verbinden und wenn du genau riechst, dann wirst du merken, dass der Geruch von Sesshoumaru-sama überall an ihr ist. Er hat sie Entjungfert.“
 

Cheyenne sah zu Chizu, die sie mit rot-gereizten Augen ansah, doch reine Wut ausstrahlte.

„Das heißt es war Rechtmäßiger verkehr. Sie kann dafür nicht bestraft werden. Aber wieso sagte er dann...“

„Weil es Absicht war! Er wollte mich so aus dem weg schaffen. Dieser...“

„Nein, junge Herrin. Sesshoumaru-sama weiß, dass man den Geruch eines männlichen Dämonen an seiner Partnerin immer riechen kann. Es ist eine Art Markierung seines Eigentums, die nur mit sehr viel Zeit und Geduld wieder verschwindet.“

„Das heißt?“, fragte Cheyenne.

„Das mit Sesshoumaru-sama etwas nicht stimmt, denn er kann sich an Chizu scheinbar nicht mehr erinnern. Ich werde Jaken aufsuchen. Diese Kröte wird sicher wissen was los ist.“
 

Chizu schluckte.

Er erinnerte sich nicht an sie?
 

**
 

Ein Diener war es, der ihm Sake nachschenkte. Sein General zu seiner Rechten lachte lautstark. Der Platz seiner Linken und der daneben waren frei. Er gehörte seiner Frau und seinem zweiten General, die für die Leibliche Sicherheit der Fürstin sorgen sollte.
 

Er hatte hier niemandem von seinen Beobachtungen erzählt, nur seinen Generälen und seinem Arzt. Eben letzterer betrat in diesem Moment den Saal und hielt auf ihn zu.

Sesshoumaru musste sich ein grinsen verkneifen. So wie Masakazu aussah würden sie noch an diesem Abend einer Hinrichtung beiwohnen.
 

„Herr“, sprach sein Arzt ihn an. „Ich habe Eure Verlobte untersucht wie ihr es wolltet.“

„Und?“

Sein General beugte sich herüber um mithören zu können.

„Wie es aussieht, Herr, habt ihr euch in Bezug auf Eure Verlobte geirrt. Die Prinzessin, die für Euch bestimmt war, ist reiner als der junge Bergbach.“

„Was?“, das konnte doch alles nicht sein!
 

Von welcher zweiten Prinzessin sprach Masakazu da? Es gab keine zweite Prinzessin im Haus der Minamotos, da war er sich vollkommen sicher.

„Das muss ein Fehler sein!“, erklärte Sesshoumaru. „Sie haben uns wieder eine falsche Prinzessin ausgeliefert.“

„Nein, Herr. Cheyenne hat sie getestet. Ihre Augen nehmen inzwischen das dämonische Gold unseres Clans an und die Fähigkeit ihrer Haut zu heilen würde jeden anwesenden hier neidisch machen.“
 

Sesshoumaru strich sich durch das Haar.

Es war doch eigentlich eine gute Nachricht, dass seine Frau nicht Prinzessin Ima war. Doch wer war es dann und wieso bereitete ihm diese Erkenntnis so viele Sorgen?

Etwas stimmte nicht. Etwas lief hier falsch.
 

„Ich werde die Prinzessin nun hereinbitte, auf dass wir die Zeremonie durchführen können.“, erklärte der Arzt und erhob sich wieder.

Sesshoumaru nickte.
 

Hatte er nicht irgendwas vergessen? Irgendwas äußerst wichtiges, was ihn nicht gestört hätte, wenn es Ima gewesen wäre?

Er sah zu Jaken, der jedoch nur perplex zwischen ihm und der Tür hin und her sehen konnte durch die Masakazu gerade verschwunden war.
 

Nun gut, heute würde er heiraten. Das war seine Pflicht als Fürst und das war alle, was er mit seiner neuen Gemahlin teilen würde.

Als Sesshoumaru sich erhob und um seinen kleinen Hocker mit dem Sake herum ging um die Stufen hinunter zu steigen betrat Masakazu wieder den Raum. In seiner Begleitung eine kleine, zierliche Frau in weiten, weißen Gewändern, die Kapuze tief ins Gesicht gezogen. Woher er jedoch wusste, dass sie zierlich war konnte er beim besten Willen nicht sagen.

Was ihm mehr zu schaffen machte jedoch war der Blick von Cheyenne. Er sagte nur eins: irgendetwas stimmte hier nicht.
 

Und genau das dachte er sich auch.

Er konnte doch nicht einfach die Prinzessin übersehen haben die er heiraten sollte, oder doch? So blind konnte er doch einfach nicht sein.

Konnte es vielleicht sein, dass Masakazu sich hatte in die Irre führen lassen? Vielleicht war es das, was Cheyenne ihm mit diesem Blick sagen wollte.
 

Doch diese Hoffnung starb wieder.
 

Wieso hatte er eigentlich gehofft, dass das ein Fehler war? Das Menschenweib an sich war ihm doch egal. Er musste nur ein einziges Mal mit ihr schlafen und das war Pflicht, eher durfte er nicht zu seinen anderen Frauen im Harem.

Doch etwas lief nicht richtig.
 

Sie trafen sich in der Mitte des Saals, wo sie, nach kurzem Zögern, sich verneigte.

Ein Dämonenpriester aus dem Umland trat heran.

Sesshoumaru wusste wie es ablaufen würde, er hatte es schon hunderte Male gesehen, dass zwei Dämonen sich verbanden, also hob er beide Hände mit der Handfläche nach oben. Er bot sie ihr an.

Dieses mal ohne vorerst inne zu halten hob sie ihre Finger und legte sie in seine.
 

Diese Berührung war ihm vertraut, das spürte er. Und es machte ihn wütend nicht zu wissen, was hier vor sich ging.

Der Dämonenpriester stimmte einen Gesang in einer uralten Sprache an und hob die Arme. Die Prinzessin vor ihm rührte sich nicht.
 

Irgendwie war es ihnen beiden unangenehm diese symbolische Vereinigung vor den höchsten ihres Hofstaates abzuhalten. Die eigentliche Vermählung würde in dieser Nacht zu Bett erfolgen.
 

Doch so lautete das Protokoll.

Und Sesshoumaru dankte einem imaginären Gott dafür, dass es „nur“ die Verlobungszeremonie war und nicht die in der er die Mutter seines Thronerbens markieren würde.
 

Doch nun erst kam der für ihn interessante Moment. Mit großer Geste nahm der Priester seine Hände herunter und enthüllte wie durch Zufall das Gesicht seiner Frau. Der Kapuze folgend legte sich ihr Kopf in den Nacken und sein Blick traf ihre hell braunen Augen. Ein Bild zuckte durch seinen Kopf, doch noch ehe er es richtig erfassen konnte war es wieder weg.

Nur das Resultat dieser Vision blieb ihm: er zog sie an den Händen näher. So nahe, dass ihre Ellenbogen beinahe einen spitzen Winkel angenommen hätten. Woher dieser Impuls jedoch gekommen war wusste er nicht.
 

Fest sah sie ihn an als suchte sie etwas.
 

Chizu konnte es nicht fassen. Das vor ihr war wirklich und wahrhaftig Sesshoumaru. Doch sein Blick war so kalt wie in den ersten Stunden ihrer Begegnung vor drei Tagen.

Maskazu hatte Recht, er hatte sie einfach vergessen. Vergessen oder es war ihm egal, dass sie es war und nicht ihre Schwester.

Sie wusste nicht was ihr lieber gewesen wäre, denn nichts davon gefiel ihr wirklich.
 

Cheyenne sah zu Masakazu. Sie war sich sicher, dass er genau wusste was passierte und vor allem war sie immer noch davon überrascht wie wenig zurückhaltend das Mädchen war. Jeder Mensch den sie bisher bei solch einer Vereinigung erlebt hatte hielt den Kopf gesenkt, doch sie blickte ihrem Mann stur in die Augen und er sah zurück, als wollten sie sich einen Kampf liefern.
 

„Achte auf Jaken.“, murmelte Masakazu. Sie folgte seinem finsteren Blick und entdeckte den Kröterich, der wie geschockt und erstarrt zugleich in einer Ecke aß und mit offenem Mund seine neue Fürstin ansah.

„Sie haben wirklich gedacht es wäre Ima.“

„Das erklärt habe nicht das Vergessen von Chizu.“

„Ich kümmere mich darum.“, versicherte Cheyenne und stahl sich davon.
 

**
 

Die obere Schicht ihres Mantels fiel zu Boden, kaum dass sie ihr Gemach erreicht hatte. Die nächste Schicht folgte langsam und dann stand sie nur noch in ihrem Unterkleid vor ihm.

Sie hatte keine Angst vor ihm und das obwohl sie Jungfrau war, unter Menschen aufgewachsen und er ein Dämon.

Sesshoumaru verstand die Welt nicht mehr. Chizu war nicht das was er erwartet hatte: so brav wie ihre Schwester, doch scheinbar ebenso ruchlos wie sie, die außerehelichen Kontakt hatte.
 

„Sesshoumaru-sama...“, hauchte sie und kam auf ihn zu.

Er reagierte nicht.

Er erkannte sie wirklich nicht.

Sie hatte es nicht für möglich gehalten, doch Cheyenne und Masakazu hatten wirklich Recht behalten.

Er reagierte nicht auf sie.

Er konnte sie doch nicht einfach vergessen haben!

„Warum...?“, sie sah ihn hilfesuchend an. Wenn er das alles nur tat, weil er sich dafür schämte mit einem Menschen geschlafen zu haben, warum gab er ihr dann nicht wenigstens ein Zeichen?
 

Sesshoumaru jedoch verstand die Frage falsch.
 

„Weil deine Eltern einen Pakt mit meinen Eingegangen sind. Du wärst gestorben nach der Geburt, doch durch einen Dämonen konntest du weiter leben. Der Preis dafür war dich zu meiner Frau zu machen.“, er hob den Kopf. „Es demütigt deine Eltern, dass ihre Tochter einen Dämonen zum Mann hat und es ist eine Machtdemonstration für uns, weil wir dich langsam zu einen Dämonen machen werden.“
 

Das war nicht ihre Frage gewesen, doch es war schon mal eine kleine Erklärung wieso sie hier war.
 

Entgegen dem, was ihr Sesshoumarus Körpersprache signalisierte trat sie noch einen Schritt heran und noch einen und legte schließlich beine Hände auf seinen Brustkorb. Sesshoumaru wollte zurückweichen und doch wieder nicht. Nicht, weil es Schwachgewesen wäre, wenn er ihr auswich, es ging mehr darum, dass sie ihn irgendwie festhielt.
 

Er sah sie nur an, versuchte in ihren Kopf zuschauen um zu erfahren was hinter ihrem geheimnisvollen Auftauchen steckte, doch wenn er auch nur tiefer versuchte sich mit ihr zu beschäftigen bekam er Kopfschmerzen.
 

Plötzlich wuchs sie, was ihn wieder zurück in die Gegenwart brachte. Sie kam ihm näher, als sie sich auf die Zehen stemmte und dann war er da.

Der Geschmack ihrer Lippen auf seinen.

Weich und warm im Gegensatz zu ihren armen, die sich kalt um seinen Hals schlossen.
 

Es kam ihm so vertraut vor. Auch der leicht geöffnete Blick ihrer Augen, dann ließ sie von ihm ab. Und genauso schnell wie das Gefühl von Heimat da gewesen war, war es auch wieder verschwunden.
 

Er schluckte.

Dann entknotete er ihre Arme und gab sie ihr zurück.

„Ich werde nicht mit dir schlafen.“

Leise murmelte sie ein unverständliches „Was?“.

„Ich weiß nicht wie du es schaffst uns alle hinter das Licht zu führen, aber glaube mir, ich komme dahin. Ich werde schon herausfinden was du für ein Spiel treibst.“
 

Damit machte er auf dem Absatz kehrt, riss die Schiebetür ihres Gemachs auf und stapfte davon.

Cheyenne, die einen zeternden, keifenden Jaken im Genick gepackt hatte ließ den Gnom vor Schreck fallen und sah ihm hinterher.

„Mein Herr!“, riefen beide zeitgleich.

Cheyenne blickte in das Zimmer ihrer Fürstin die sie nur wie versteinert anstarrte.

„Was ist passiert?“, fragte sie sie und trat in die Tür.
 

Chizu verstand sie nicht. Chizu verstand absolut niemanden mehr. Chizu wollte eigentlich nur noch...
 

„Jaken-sama“, murmelte sie. „Sagt mir, was mit ihm los ist!“

„Ich?“, schnell wich der Gnom zurück und sah perplex zwischen ihr, Cheyenne und Sesshoumaru hin und her.
 

Natürlich konnte er alles sagen, aber was würde das ändern? Sesshoumaru hatte einen Vertrag, der seine Gefühle für sie ausgelöscht hatte und die Bezahlung war seine Frau. Er tat es weil Ima als Fraß für den Dämon herhalten sollte, doch nun, da ihm bewusst wurde, dass sie einen fatalen Fehler begangen hatten, hätte er seinen Meister in einen noch größeren Abgrund gestoßen, wenn er die Lage aufgeklärt hätte.
 

Er entschied sich zu schweigen.

„Ich kenne dich gar nicht, dummes Ding!“, meckerte er los.

„Sie ist deine Fürstin, du Gnom! Ich kann dich auch aus dem Schloss schmeißen lassen, wenn du kein Respekt zeigst!“, schrie Cheyenne zurück und zeigte ihm ihre geballte Faust.

Das nutzte Jaken aus um schnell zu verschwinden.
 

Cheyenne sah wieder zu Chizu.

„Was ist passiert, Herrin?“

Chizu schluckte.

„Er glaubt ich sei der Feind.“



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