Flüchtige Gedanken (Überarbeitet)
so nach meinem kleiner Urlaub schnell eine neues Kapitel hochladen, vielen dank an alle Komentare:)
_________________________________________________________________________________
Es war 10:30 Uhr, oder 11:30? Ich weiß es nicht mehr genau. Mal wieder ging ich in Richtung Krankenhaus, doch heute freute ich mich sehr darüber. Hatten sich doch in den letzten 24 Stunden die Dinge stark verändert.
Kakashi war gestern aus dem künstlichen Koma zurückgeholt worden und Tsunade wollte, dass ich mich weiter hin um ihn kümmerte. Schließlich klopfte ich an die mir vertraute Tür.
»Ja?«, antwortete es von innen.
//Wie ungewohnt//, dachte ich und öffnete ein wenig nervös die Tür und trat ein. Mein Herz schlug plötzlich aufgeregter denn je.
Kakashi saß mit Jogginghose, T-Shirt und Maske auf seinem Bett und las das Flirtparadies.
»Hallo Sakura!«, begrüßte er mich, rutschte ein Stück zur Seite und ich setzte mich neben ihn auf sein Bett.
»Hallo Kakashi, wie fühlst du dich?«
» Ausgeschlafen!«
Auch jetzt schien er seinen Humor nicht verloren zu haben.
Wir mussten lachen. Kakashi war immer ein sehr lebensfroher lustiger Mensch, der gerne nach eigener Aussage sich „Auf dem Weg des Lebens verirrte“ und Pünktlichkeit für stark überbewertet hielt.
Trotzdem aber hilfsbereit und nie voreingenommen war. Das waren Charaktereigenschaften, die ich sehr an ihm mochte.
»Na, dass klingt doch super!«, sagte ich.
» Allerdings.., wie dir bestimmt schon aufgefallen ist, hast du mehrere Verbrennungen, drei Rippenbrüche und deine linke Hand ist getaucht.« erklärte ich.
Kakashi nickte.
»Aber nun werden wir erst mal deine Verbände wechseln.«
Ich griff nach meinem Verbandsmaterial, nahm Kakashis rechten Arm und schnitt vorsichtig den alten Verband auf.
Kritisch begutachtet ich die Wunde, eigentlich sah sie ganz gut aus, doch war die Infektionsgefahr noch sehr hoch.
»Sieht noch übel aus oder?«
» Es könnte schlimmer sein«, sagte ich und griff nach einem noch verschlossenen Desinfektionsspray.
»Das kann jetzt ein wenig brennen.«
Kakashi zuckte, als das Spray seinen Arm berührte.
»Okay, das war's schon mit dem Spray«
»Gut, denn es brennt ordentlich.«, meinte Kakashi
» Streckst du bitte deinen Arm aus, damit ich ihn richtig bandagieren kann?«, bat ich den 30-Jährigen.
//Wow, trotz wochenlangen Komas sind die Armmuskel noch stark ausgeprägt. Na ja Kakashi kann sich Figur mäßig nicht beklagen. Ich wundere mich nicht, dass er der Frauenschwarm schlecht hin war. Ich muss zugeben, dass ich ihn auch ganz ansprechend finde. Rein optisch natürlich.//
»Es ist sehr nett von dir, dass du dich um mich kümmerst.«, unterbrach der Jonin meine Gedanken.
»Danke.«, nuschelte ich und spürte wie ich rot wurde. Mein Herz schlug wieder heftig gegen meine Brust.
»Sag mal, wann beginnt meine Reha?«
»Je nach Genesungsverlauf, ich vermute mal in den nächsten 2-3 Wochen«, erklärte ich und sah zur Sicherheit noch einmal in seiner Akte nach
Kakashi nickte.
Mein Blick schweifte zum Nachtisch ab, ich griff zum Flirtparadies.
»Ist das ein neuer Teil?«, fragte ich neugierig.
»Leider nein, der letzte Teil erschien Ende letzten Jahres“, erklärte Kakashi und betrachtete mit funkelten Augen das Buch.
Ich konnte nach all den Jahren immer noch nicht nachvollziehen was genau an diesem Buch so toll war. Naruto meinte, es sei ein total kitschig geschriebener Roman, welcher sich an allen nur erdenklichen Klischees bediente.
»Du kannst es gerne einmal lesen.«
» Damit ich immer zu spät komme?«, konterte Ich.
Wir lachten.
»Tja, pünktlich bin ich wirklich nicht.« rechtfertigte sich Kakashi
»Ich hab Hunger. Magst du mit mir ein Eis essen, Sakura?«
Ich stutze.
»Ähm...., ja warum denn nicht«, antwortete ich schließlich.
Fünf Minuten später saßen wir in der Cafeteria des Krankenhauses. Ich bestellte mir einen Erdbeereisbecher, Kakashi eine XXL-Schokoladen-Nussbecher mit extra viel Sahne und extra vielen Cookiestückchen.
Ich staunte nicht schlecht, in wenigen Minuten war das Eis weg.
»So ein Koma macht wohl echt hungrig?«, fragte ich immer noch sehr perplex.
»Und wie! Ich weiß gar nicht was ich zuerst essen soll. Und dann ist da noch das Flirtparadies.«
Ich muss lachen, Kakashi machte sich nicht viel aus seinem Krankenhausaufenthalt, er war schon wieder voller Tatendrang. Das beeindruckte mich sehr.
Schließlich verbrachten wir noch über eine Stunde in der Cafeteria. Wir sprachen über den Wiederaufbau Konohas, Naruto, die scheinbare Genialität des Flirtparadies. Ich musste zugeben wir verstanden uns super, wir waren oft einer Meinung, schienen sogar den selben Humor zu haben.
Oft störte mich die kindische Art von Naruto, Sasuke und den anderen Jungs in meinem Alter, doch
Kakashi war ganz anders, er war cool und unbekümmert. Seine Art war mir sehr sympathisch. Auch seine Geschichten über Kämpfe, die er bereits in jungen Jahren geführt hatte faszinierten mich.
Abends saß ich zu hause vor dem Fernseher, ordnete ein paar Akten für Tsunade. Es war schon sehr spät, normalerweise schlief ich bereits, doch heute konnte ich einfach nicht schlafen.
Ich hatte bereits die zweite Kanne Tee getrunken. Ich freute mich sehr morgen wieder ins Krankenhaus zu gehen und mich um Kakashi zu kümmern. Zu später Stunde schlief ich endlich ein.
Ich hatte das Foto vom ersten Tag des Team 7 neben mir auf den Nachtisch gestellt.