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Kakashi - Mein Retter in der Not

Nach keiner wahren Begebenheit...
von

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Ist das etwas ein ECHTER Privatlehrer?

Verwunderung.

Bauchkribbeln.

Zweifeln.

Freude.

Erkenntnis...
 

Ich stehe erstarrt da, den Blick nicht von der Stelle weichend, den Körper wie gelähmt. Mein Ganzes Leben rauscht an mir vorbei und ich frage mich, was ich nicht alles versäumt habe. Mir ist es auf einmal nicht mehr peinlich versucht zu haben, einen Doppelgänger zu produzieren. Mir fällt auf einmal auf, wie schnell ich rennen kann. Mir wird bewusst, dass ich so viel hätte tun können, wenn mich doch einer gelehrt hätte.

Langsam lockert sich meine Haltung, ich blinzele ein paar mal verwirrt und schaue den Hokage mit großen Augen an. „Seid Ihr euch... sicher?“
 

In meiner Magengegend dreht und wendet sich alles. Es kribbelt und drückt zugleich, durchzieht meinen Körper, welcher daraufhin von einer Gänsehaut ummantelt wird. Ich fange vor Glücksgefühlen an zu zittern, aber versuche es zu unterdrücken. Ein Grinsen schleicht sich auf mein Gesicht. „Ich kann Ninja werden“, hauche ich entschlossen. Zitternd hebe ich den Kopf. „Ich will Ninja werden!“, wiederhole ich selbstsicher.

Sarutobi seufzt, geht ein paar Schritte zurück und lässt sich wieder auf seinen Stuhl sinken. Mein Blick verfolgt ihn und ich balle gespannt die Fäuste.

Jedoch tut mir das im Arm weh, sodass ich es unterlasse und mich versuche wieder einigermaßen zu finden. Wieder ist gut, ich hab mich ja noch gar nicht richtig gefunden...
 

Der Hokage schenkt mir keinen weiteren Blick, lässt mich nur wartend dastehen und kramt daraufhin in einer einer seiner Schubladen. Er zieht anschließend ein dickeres Buch heraus und legt es vor sich auf das Pult.

„Wie viel kannst du mir von uns erzählen?“

„Viel...“

Antworte ich vorsichtig.

Er hebt seinen Kopf und mustert mich. „Bist du fähig zu kämpfen?“ Ich schüttele den Kopf, sage jedoch trotzdem etwas: „Ich habe bisher nur in den Büchern gesehen, was hier so angewendet wird. Aber in den Büchern steht auch etwas... nein, sogar viel über euren vierten Hokage und das Kyuubi...

Zumindest fängt in dem Buch damit die Vorgeschichte an.

Sarutobi schaut entsetzt zu mir hoch.

„Du bist bereits über diese geheimen Unterlagen infor-...?“

Er stockt und schaut unentwegt in mein erstaunlicherweise gelassenes Gesicht. Ruhig rede ich weiter. Dieses mal stelle auch ich mal eine Frage.

„Ich weiß, dass er das Kyuubi in seinem Sohn versiegelt hat... und das Naruto Uzumaki es nicht leicht hat, als Dämon bezeichnet wird, ausgeschlossen und verbal geschlagen wird.

Ich weiß, dass...“, ich rede den nächsten Part etwas leiser, denn falls Kakashi doch noch vor der Tür steht könnte es unangenehm für ihn sein. „Ich weiß, dass Kakashis Vater Selbstmord begangen hat, es für Kakashi ein prägender Moment war und er dadurch gefühlskalt und ein strikter Regeleinhalter wurde. Jedoch weiß ich auch von der Wendung seines Lebens, von dem Sharingan, dass er von seinem Freund bekam und wie er nun nur noch auf Teamwork setzt...“

Meine Stimme bleibt bei selber Lautstärke.

„Ich weiß von ihren Schülern, die Sannin wurden und nun aber auseinandergelebt sind. Ich weiß, dass Jiraya das Rasengan des vierten Hokage beherrscht. Ich weiß so vieles und vieles, was nicht einmal Ihr, wisst.“

Meine Stimme wird immer aufgeregter, doch im letzten Satz komme ich langsam zur Ruhe, schweife mit dem Blick zum Fenster und betrachte die Hausdächer Konohas. Wieder einmal wird mir die Situation bewusster und mein Körper kribbelt stark.

Ich merke, wie draußen die Dämmerung beginnt und spüre wieder die Anstrengung in meinen Beinen.

Der Hokage schweigt noch einen Moment, doch bricht dann den Bann der Stille und fragt mich eine letzte, endgültig klingende Frage: „Glaubst du, dass du das schaffst?“
 

Es bezieht sich sicherlich auf meine selbstsichere Aussage, Ninja zu werden. Mein Körper beginnt wieder leicht zu zittern und mir steigt eine Hitze durch die Beine, gefolgt von eisig, stechender Kälte. Es soll eigentlich überlegt und cool klingen, so wie in den Animes, doch ich bringe lediglich ein zitterndes, stimmloses „Ja“ zu Wort.

Kein cooler Unterton, keine... Magie. Einfach ein lächerliches „Ja“. Entschlossen, aber blöd.

Naja, was soll ich nun machen, schmollend in eine Ecke gehen und heulen? Nein, das wäre übertrieben.
 

„Gut, dann besorge ich dir einen Privatlehrer, du wirst erst einmal auf dein Potential geprüft, wahrscheinlich von... hmmm... mal sehen“

„Ich habe schon eine Idee, wem ich dich zuteile. Dein Privatlehrer wir dein Potential prüfen und dann entscheiden wie es weitergeht.

Er schnappt sich mit der Rechten einen Hefter und blättert schnell die Seiten um.

Man sieht sämtliche Aufgelistete Shinobi. Bei einem Bild muss ich mir das Lachen verkneifen. Man sieht Iruka. Da Sarutobi ein wenig mit dem Umschlagen dieser Seite zu tun hat, betrachte ich seinen Steckbrief und sehe das dort geschriebene Alter. 14 Jahre. Ich schmunzele, als mir wieder in den Sinn kommt, dass ich 15 und damit ein Jahr älter als er bin. Ein Jahr älter als der Lehrer Narutos...

Schon ein komisches Gefühl.

Leider kann ich nicht mehr lesen, da der Hokage es nun endlich schaffte weiterzublättern.
 

Auf einmal stockt die Bewegung, die Sarutobi jetzt mehrmals hintereinander wiederholt hat. Man sieht das Bild eines Charakteres, der mir bislang nicht bekannt ist. Ihm fehlt ein Stück des linken Ohres, soweit ich es sehe. Das blau-schwarze Haar steht leicht nach oben und ist recht kurz gehalten. Ein schmales Kinn, hohe Wangenknochen. Seine Augen strahlen in einem sanften Meeresblau, wie am Strand der schönsten Inseln. Sein Gesicht wirkt sympathisch, distanziert und trotzdem mysteriös. Bevor ich ihn weiter mustern kann, schlägt der Hokage den Hefter wieder zu und ruft einen Namen aus.

„Awara Kyosu!“
 

Neben mir entfaltet sich urplötzlich leicht samtiger, weißer Rauch, welcher für nicht einmal eine Sekunde den Raum erfüllt und zugleich wieder verflogen ist.

Wie auf Kommando, wahrscheinlich ist es sogar ein solches gewesen, steht die Person, die auf dem Steckbrief angezeigt war, neben mir.

Es ist ein schöner Mann von stattlicher Statur. Seine Haare waren ein wenig länger im Vergleich zu dem Bild, aber dennoch standen sie nach oben ab.
 

„Stets zu euren Diensten, Hokage-sama!“

Ich zucke bei seiner beherrschten, dennoch sympathischen Stimme leicht zusammen. Er war so schnell da und erhebt jetzt schon die Stimme. Schon jetzt entwickelte ich ihm Gegenüber gewissen Respekt.

„Wir haben hier eine interessante Person, die ich gerne auf ihr Potential geprüft hätte.

Ich bitte dich, sie morgen bei Ikamos Herberge um 7 Uhr abzuholen...“
 

Zwar war er nun mein Lehrer aber ich durfte es nicht abschreiten, dass er schon ziemlich attraktiv war.

Ich schmunzelte leise und musterte ihn. Der Dunkelhaarige drehte sich zu mir und lächelte charmant. „Wenn ich mich vorstellen darf: Mein Name ist Awara Kyosu, für dich ab sofort aber eher Kyosu-Sensei.“

„Freut mich Sie kennen zu lernen Kyosu-Sensei, mein Name ist Michelle Soben“, wieder deute ich eine Verbeugung an. Leider verliere ich aber dabei das Gleichgewicht, wahrscheinlich, weil ich darin einfach zu ungeübt bin, und falle, heute schon zum zweiten Mal.

Noch ehe ich mich versehe fängt mich Kyosu auf und blickt mir in die Augen. „Ich glaube du solltest dich besser ausruhen. Morgen wird ein anstrengender Tag und du scheinst noch nicht ganz fit zu sein...“

Er musterte mich.

Ich spürte seinen kühlen Atem.

Es war ein merkwürdiger Moment. Ein fast schon unangenehmer...

„Ja, allerdings!“

Sarutobi mischt sich ein und reißt Kyosu damit wohl aus den Gedanken, denn dieser zieht mich nun komplett zurück auf die Beine und steht blitzschnell wieder gerade. Sein Blick gilt einzig und alleine dem Hokagen. Es ist sehr interessant ihn zu beobachten...
 

Dieser starrt Kyosu-Sensei einen kurzen Augenblick unentwegt in die Augen, hebt dann aber eine Hand und bewegt sie seitlich. „Du kannst dich wieder zurück begeben.“

Schon im nächsten Moment ist er in gleicher Rauchwolke verschwunden und der Hokage und ich sind wieder alleine.

Er beschreibt mir als nächstes den Weg, wie ich zu der schon genannten Herberge Ikamos gelange. Nachdem ich mich vergewissere, ob ich den Weg auch richtig verstanden habe, verabschiede ich mich mit einer höflichen, endlich gelingenden Verbeugung und verlasse den Raum.
 

Nachdem ich einmal mach rechts und anschließend nach links gesehen habe, laufe ich ein paar Treppen hinab und trete aus der Residenz.

Ich seufze und bleibe erste einmal so stehen, schließe die Augen und denke wieder nach.

Es ist so unbegreiflich, dass ich hier sein kann.

Schließlich öffne ich wieder meine Augen und schaue mich um.

Es sieht genauso aus wie im Anime und den Mangas, nur das viele Häuser weitaus neuer aussehen.

Ich überlege einen Moment und laufe dann allmählich los. Folge dem Weg, der mir beschrieben wurde.
 

Nachdem ich wieder mit den Gedanken dazu komme, dass Iruka momentan 14 ist, frage ich mich, wie alt nun eigentlich Kakashi sei. Ich werde unbewusst langsamer und mache ein nachdenkliches Gesicht. Dann fällt es mir auch endlich ein. „Wenn zwischen Kakashi und Iruka doch eigentlich vier Jahre liegen,... dann ist er jetzt wohl.. 18 Jahre alt. Wow...“



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  DevilsDaughter
2012-08-24T22:24:36+00:00 25.08.2012 00:24
Man gutes Kommi, da kann ich nur zustimmen!

Von: abgemeldet
2012-08-09T19:57:20+00:00 09.08.2012 21:57
Dein FF gefällt mir echt gut!!
An vielen Stellen musste ich richtig lachen, es hat furchtbar Spaß gemacht ihn zu lesen :)
Mach weiter so, du hast wirklich einen schönen Schreibstil,
alles gut verstänlich und vor allem flüssig zum lesen!
Freu mich schon aufs nächste Kappi :)


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