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Neuanfang in Slytherin

von

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Gespräche

Kapitel 7 : Gespräche
 

„Ich habe mich gestern lange mit den Malfoys unterhalten. Draco hat für alles um Verzeihung gebeten und sich dann sogar unterworfen, indem er mir seinen Zauberstab ausgehändigt hat. Ich hätte alles mit ihm machen dürfen, aber ich hab es ehrlich gesagt nicht fertig gebracht. Er ist am Boden und ich wollte ehrlich gesagt nicht auch noch auf ihm herum trampeln. Viele werden denken, dass er das verdient hat, was nun auf ihn zukommt, aber ich bin anderer Ansicht. Ich denke, ihm blieb einfach keine andere Wahl. Hätte er das Mal nicht empfangen und versucht den Auftrag auszuführen, so wären seine Eltern grausamst getötet worden. Was hättet ihr an seiner Stelle denn getan? Tatenlos zusehen wie eure Eltern missbraucht und ermordet worden wären und ihr könnt sicher sein, dass Voldemort ihn gezwungen hätte sich das alles genauestens anzusehen.“
 

„Und auch Lucius Malfoy bereut seine Taten zutiefst.“
 

Luna unterbrach den Gryffindor.
 

„Auch er hat seinen Zauberstab ausgehändigt, wie auch Mrs. Malfoy. Ach übrigens, hier ist er wieder. Ich wollte Ihnen den Zauberstab heute per Eule schicken lassen, aber so geht es definitiv problemloser.“
 

Mit einem warmen Lächeln reichte die Ravenclaw Narzissa den Zauberstab zurück. Die ehemalige Slytherin bedankte sich leise, als sie ihn entgegen nahm und ihre Stimme zitterte dabei beträchtlich. Hermine hatte sich als erste von den beiden gefasst und räusperte sich nun.
 

„Also wenn ich das richtig verstehe, wurde Draco zu seinen Taten gezwungen und hat für die Beleidigungen zumindest euch zwei um Verzeihung gebeten. Und deswegen wollt ihr versuchen ihm zu helfen.“
 

Harry nickte und fügte hinzu.
 

„Er hat mich vorhin gebeten, dich und Ron ebenfalls darüber zu informieren, dass es ihm leid tut, was er euch angetan hat. Ich weiß noch nicht wie ich ihm helfen kann, aber er verdient es nicht in Askaban zu vermodern. Bei seinem Vater kommt die Reue wohl zu spät. Vielleicht lässt sich für Lucius ein wenig Strafmilderung herausholen, aber mehr dürfte nicht drin sein. Er wird für viele Jahre nach Askaban müssen.“
 

„Das weiß er und er weiß auch dass er es verdient hat.“
 

Narzissas tränenerstickte Stimme brachte alle dazu sich ihr zuzuwenden und Luna legte ihr den Arm tröstend um die Schultern.
 

„Ich würde wirklich alles tun, um es den beiden leichter zu machen. Wenn ich nur die Chance dazu bekomme.“
 

Das goldene Trio sah sich verdutzt an und auch Luna und Neville wussten nichts mit diesen Worten anzufangen, aber die Verzweiflung der blonden Hexe rührte sie. Was meinte sie bloß damit? Dann fiel bei Neville der Groschen und er lieferte den dreien die Erklärung.

„Wenn für die Gefangenen bezahlt wird, bekommen sie ausreichend essen und wahrscheinlich noch andere Vergünstigungen.“
 

„Aber das ist doch….“, Hermine fehlten die Worte und auch Ron und Harry sahen empört aus.
 

„Für 2 Galleonen pro Tag und Gefangenem bekommen sie genug zu essen um satt zu werden. Eine weitere Galleone kostet es wenn sie eine gute Decke haben wollen. Und noch eine für die Möglichkeit sich zu waschen.“
 

Die Gryffindors und die Ravenclaw sahen sich unter einander mehr als angewidert an.

„Das ist unter aller Würde. Ich werde für die beiden zahlen, damit sie anständiges Essen bekommen, eine Decke und die Möglichkeit sich zu waschen.“
 

„Danke Mr. Potter. Ich werde mir Arbeit suchen und Ihnen das Geld irgendwann zurückzahlen. Sie können dafür auch alles von Lucius haben, er wird sich jeder Forderung von Ihnen unterwerfen.“
 

„Wie sollte ich denn etwas fordern und vor allem warum? Kein Gefangener und nicht einmal ein Todesser verdient es zu hungern oder zu frieren.“
 

„Sie bekommen sicher eine Sondererlaubnis um Lucius zu sehen. Und es gibt da ein Nebenzimmer…“, alle schnappten nach Luft, als ihnen klar wurde, was Narzissa da gerade angedeutet hatte.
 

„Das ist nicht Ihr Ernst, Mrs. Malfoy! Oder etwa doch?“
 

Hermine hatte sich wieder einmal als erste gefasst und sah mit entsetzt aufgerissenen Augen Narzissa an. Zu ihrem grenzenlosen Entsetzen nickte die Hexe jedoch.
 

„Doch habe ich. Lucius hat mir nach seinem Aufenthalt dort davon erzählt. Viele zahlen die Galleonen, um sich das Recht zu erkaufen einen Todesser eine Stunde lang zu quälen. Bei seinem letzten Aufenthalt konnte ich Lucius das ersparen, nur dieses Mal habe ich nicht die finanziellen Mittel dazu. Unser Vermögen wird sicher eingefroren. Auch wenn niemand mir glauben wird, sowohl Lucius, als im besonderen Maß auch Draco sind weitaus sensibler als sie tun. Einen liebevolleren Ehemann hätte ich schwerlich finden können. Theodor Nott wurde zusammen mit Lucius befreit…“, Ron unterbrach sie.
 

„Der Vater von unserem Mitschüler Theodor Nott aus Slytherin?“
 

Narzissa nickte und fuhr stockend fort zu erzählen.
 

„Er hat mir einmal erzählt dass er mehrfach in dieses Zimmer gezerrt wurde. Dort musste er sich ausziehen…“, Narzissa zögerte weiterzusprechen, doch dann gab sie sich einen Ruck, „und wurde gezwungen sich zur Verfügung zu stellen und seine Peiniger zu befriedigen.

Hermine presste entsetzt die Hand vor den Mund um nicht aufzuschreien. Harry sah geschockt aus und wandte sich an Narzissa.
 

„Sie haben aber jetzt nicht damit sagen wollen, dass Lucius Malfoy sich anbietet, demjenigen, der für ihn und Draco zahlt, alles zu erfüllen, was man in diesem Nebenzimmer machen kann?“
 

„Doch Mr. Potter. Oder sie können mich haben.“
 

Ängstlich sah Narzissa zu ihm hin und zuckte zusammen, als er aufstand und näher kam.

„Ich werde weder das eine noch das andere fordern. Ich werde mich sofort mit dem Ministerium in Verbindung setzten, dass ich die Versorgung Ihres Gatten und Ihres Sohnes übernehme. Ihrem Gatten wird ich dann auch noch Bescheid sagen, dass er ganz beruhigt sein kann.“
 

„Was geschieht nun eigentlich mit Ihnen, Mrs. Malfoy?“
 

Hermine war ebenfalls näher gekommen und legte der Mutter des Slytherins den Arm sanft um die Schultern.
 

„Ich werde Malfoy Manor verlassen müssen. Wenn ich Glück habe, darf ich meine Wertgegenstände mitnehmen und kann sie verkaufen und dann wird ich mir eine Arbeit suchen.“
 

„Ich werde morgen ein Gebot für Malfoy Manor abgeben. Offiziell werde ich Ihnen die Stellung einer Hausdame anbieten, sie bekommen Kost und Logis und dann noch ein kleines Gehalt. In Wahrheit möchte ich nur einfach Gesellschaft haben.“
 

„Warum tun Sie das alles für uns, Mr. Potter? Sie geben mir ein sicheres Zuhause und verschaffen Draco und Lucius einige Erleichterungen. Mein Sohn hat mir gesagt wie er Sie und Ihre Freunde immer behandelt hat. Er schämt sich dafür und würde alles tun um es wieder rückgängig machen zu können. Sie und besonders Miss Granger haben Grauenvolles in Malfoy Manor erlebt.“
 

„Er zahlt für alles in Askaban. Ich habe heute wie vorhin erwähnt kurz mit ihm gesprochen und er tut mir einfach leid. Er ist schon fast gebrochen, bevor er Askaban überhaupt erreicht hat.“
 

Harry nahm Narzissas Hand und drückte sie leicht.
 

„Machen Sie sich keine Sorgen, wir sorgen dafür, dass Draco eine Chance bekommt.“

Ehe Harry oder einer der anderen wusste, was die Slytherin vorhatte, hatte diese seine Hand ergriffen und geküsst.
 

„Ich danke Ihnen.“
 

Die Stimme der blonden Hexe versagte.
 

Während die fünf mit Narzissa im Raum der Wünsche redeten und Dracos Mutter schließlich dazu brachten wenigstens eine Kleinigkeit zu essen, wurden in der Großen Halle die wildesten Vermutungen angestellt, was sie mit dieser vorhatten. Jeder hoffte mittlerweile, dass Narzissa bitter zahlen musste für das Verhalten ihres Sohnes. An jedem Tisch wurde getuschelt und Vorschläge besprochen, die man dem schwarzhaarigen Gryffindor machen wollte.
 

Die Lehrer, die den Grund des aufgeregten Getuschels ahnten, begannen sich Sorgen zu machen. Sollten die Schüler des Hauses Slytherin wirklich wieder an die Schule zurückkehren, würden sie es äußerst schwer haben. Wie schwer es wirklich für die Schlangen werden würde, konnte zu diesem Zeitpunkt allerdings noch keiner ahnen.

Harry ließ es sich nicht nehmen, Narzissa bis vors Schloss zu begleiten, von wo sie disapparieren konnte. Seine Freunde waren unterdessen in die Große Halle zurückgekehrt, wo sie natürlich sofort ausgefragt wurden, wie der schwarzhaarige Gryffindor mit Dracos Mutter umgegangen war. Doch keinem war etwas zu entlocken, was bei nicht wenigen zu einer großen Enttäuschung führte. Hatten sie sich doch auf eine detaillierte Schilderung gefreut und sahen sich nun um ihr Vergnügen gebracht. Vielleicht würde Harry nachher mitteilsamer sein.
 

Dieser starrte unterdessen ganz in Gedanken versunken zum See hinunter welchen Schikanen Draco wohl gerade ausgesetzt war.
 

Die Auroren hatten Vater und Sohn grob mit sich gezerrt, bis sie das Gelände verlassen hatten und waren dann mit den beiden Gefangenen ins Ministerium disappariert. Dort empfingen Pfiffe und Schmähungen die beiden gefesselten Todesser und Draco biss sich auf die Lippen, um niemandem zu zeigen, wie elend ihm wirklich zumute war. Die jahrelange Übung im Tragen einer Maske kam ihm hier wirklich zu Hilfe. Er gestand sich selber ein, dass er kurz davor stand in Panik zu geraten. Seine Angst ließ sich immer schwerer unterdrücken und er fürchtete hier bald zusammenzubrechen.
 

Schließlich erreichten sie das Büro des zuständigen Beamten und kaum war die Tür hinter ihnen ins Schloss gefallen, verstummte der Geräuschpegel von draußen.
 

„So, vorbei ist es nun mit eurer Arroganz!“
 

Die Stimme ließ beide ruckartig hochsehen.
 

„Ich würde sagen, heute ist Zahltag, also macht lieber keine Schwierigkeiten.“
 

Draco und Lucius schluckten, blieben aber stumm. Was hätten sie auch dazu sagen sollten?

„Verstockt also auch noch. Nun, in Askaban werdet ihr schon Benehmen lernen. Das kann ich euch versichern.“
 

Dann schien sich der Beamte etwas zu überlegen und fing an zu grinsen. Beide Malfoys ahnten nicht Gutes und zuckten dennoch zusammen, als er scharf sagte:
 

„Los, Kleidung ausziehen.“
 

Obwohl die Visitation auch mit dem Zauberstab durchgeführt werden konnte, wollte der Verantwortlich, so wie in vielen Fällen davor, die ihm hilflos ausgesetzten Todesser demütigen. Sie sollten nicht so leicht davonkommen.
 

Lucius und Draco bekamen einen Vorgeschmack darauf, wie es ihnen in Askaban ergehen würde. Wortlos gehorchten sie und zitterten in dem kalten Büro. Besonders Draco hasste es so ausgeliefert zu sein, während sein Vater sich dachte, dass der Minister auch nicht viel anders als Voldemort war. Sie wurden genau gemustert und mit einem Zauberstab untersucht. Schließlich bekamen sie die Gefängniskleidung hingeworfen und durften sich wieder anziehen.
 

„Nicht ganz der Stoff, den ihr sonst gewohnt seid, oder?“
 

Der Beamte genoss es sichtlich, die beiden vor ihm stehenden Todesser zu verhöhnen. Schließlich brachten Auroren sie auf die Insel, auf der das berüchtigte Gefängnis stand. Draco zitterte und wie angewurzelt blieb er stehen. Doch das bekam ihm nicht gut und er erhielt einen Stoß, der ihn fast zu Boden gehen ließ. Schnell schloss er zu seinem Vater auf, der bereits am Eingang des Gebäudes angekommen war. Wenig später schlossen sich die Tore von Askaban mit einem lauten unheilvollen Knall hinter den Malfoys und das Geräusch drang ihnen durch Mark und Bein.
 

Zu ihrer Überraschung wurden sie nicht einzeln in Zellen gesperrt, wie Lucius in der letzten Nacht in Freiheit berichtet hatte, sondern erhielten eine gemeinsame „Unterkunft“.
 

Schweigend sahen sie sich an, ehe Lucius das Wort ergriff.
 

„Narzissa muss jemanden gefunden haben, der bereit ist uns zu helfen. Hoffentlich muss sie dafür nicht leiden.“
 

Erschrocken sah Draco seinen Vater an.
 

„Du meinst…“, er brach ab.
 

„Sie ist eine schöne Frau und jeder weiß, dass er mich damit treffen kann, wenn er sie demütigt.“
 

„Vielleicht hat Harry…“, Lucius unterbrach seinen Sohn.
 

„Du meinst Harry Potter? Warum sollte ausgerechnet er uns helfen?“
 

„Er hat es mir heute Morgen versprochen, als er mich in der Eingangshalle von den Auroren weggezogen hat. Und bisher hat Harry alle Versprechen gehalten.“
 

Beide verstummten und hingen ihren Gedanken nach.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  xSasuSakux
2013-02-11T20:41:17+00:00 11.02.2013 21:41
Hey :D
Also deine Fanfiction ist wirklich gut
Bin gerade darauf gestoßen und die Handlung ist echt interessant
Draco tut mir wirklich Leid
Aber ein Glück steht Harry ihnen bei und kann die nötigen Galleonen dafür aufbringen
Und sehr nett von ihm das er nichts dafür verlangt,obwohl ich ihn mir anders auch nicht hätte vorstellen können :)
Bin schon gespannt wie es weiter geht

Lg
xSasuSakux
Antwort von:  Schlangenmaedchen
12.02.2013 11:40
Freut mich dass dir die Geschichte gefällt. Wenn harry drüber nachdenkt, dann kann er ja eigentlich nur helfen. Doch es fragt sich ob er das allein amcht und ob er wirklich alle schützen kann die er möchte.
Von:  Magnus
2013-02-11T00:27:46+00:00 11.02.2013 01:27
schones kapitel die gespräche über akaban waren recht über das angebot von Narzissa an Harry war sehr über raschend bin mal gespand was da noch so alles auf Harry zukommt.
Antwort von:  Schlangenmaedchen
11.02.2013 16:10
Auf ihn weniger, aber was die anderen betrifft wird es spannender. Sie werden einiges durchzustehen haben.


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