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Ambition

Eine Studie über Prof. Hojo
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Erstellt:
Letzte Änderung: 29.04.2012
abgeschlossen
Deutsch
3894 Wörter, 1 Kapitel
Hauptcharaktere: Prof. Hojo
Unterthemen: Final Fantasy VII
Eine abgeschlossene Kurzgeschichte über Professor Hojo, die seine Arbeitsweise und seinen Charakter näher behandelt: Ein Ausschnitt über ein Experiment, das er durchführt und welche Gedanken ihm dabei kommen.

Viel Freunde, ich hoffe, es gefällt.

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Kapitel Datum Andere Formate Daten
Kapitel 1 Ambition E: 29.04.2012
U: 29.04.2012
Kommentare (2)
3881 Wörter
abgeschlossen
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Kommentare zu dieser Fanfic (2)

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Von:  Ligeia_Maloy
2015-07-07T22:08:36+00:00 08.07.2015 00:08
Oh je, da überlege ich mir beim Lesen was ich hier schreiben möchte, und dann fällt mir erst auf, dass die fic ja schon "alt" ist, weia!

Na, dann schreib ich eine kürzere Version. Ich vermute mal, dass Du mittlerweile eine Villa mit Deiner Schriftstellerei finanzieren kannst, also ist wahrscheinlich jedes Gemeckere von mir völlig überflüssig. Aber vielleicht ist's auch für andere Leser interessant.

Mal davon ab, dass es Gemeckere auf ganz hohem Niveau wäre! Ganz klar, Du kannst was und hast die deutsche Sprache im Griff, und ein Gefühl dafür, sie sehr gut zu nutzen. Besser als ich es auf deutsch könnte, das ist mal Fakt. Die Wortwahl ist zu 99% passend. Auf deutsch neigen wir Amateure leider gern dazu, gestelzt und geschraubt zu sein, weil wir denken das muss so sein, da Kunst, und wundern uns dann, warum sich unsere Texte irgendwie doch anders lesen als die unserer Vorbilder aus dem deutschsprachigen Raum.

Kudos! Von dem Problem bist Du meilenweit entfernt, und das macht Deinen Stil so gut und angenehm. Es ist schwer, einen lebendigen Text durchzuziehen ohne zu blumig zu werden weil man nicht trocken schreiben will, und das Du das so hinkriegst ist was, worauf Du stolz sein kannst. Oder 2012 warst, und immer noch bist, während Du in Deiner wohlverdienten Villa sitzt ;)

So, nun zum grausamen Teil - der Meckerei auf hohem Niveau. Hier und da könnte mal ein anderes Wort noch ein bisschen besser passen, ein Satz einen noch besseren Effekt haben wenn man ihn ein wenig umstellen würde. In diesem Fall aber denke ich wäre es Blödsinn gewesen, Deinem 2012-Selbst konkrete Vorschriften zu machen. Das ist ein Stil-Level, ab dem der Stil von alleine besser wird, schlicht durch Übung. Die Technik und das Handwerkszeug sind da, Du wusstest damit gut umzugehen, alles weitere ist Kür.

Ich habe vor eine Weile einen allgemeinen Tipp gelesen, der mich zum Lachen brachte, wenn ich an meine Machwerke dachte:"Hab Vertrauen in Dein Werkzeug, Deine Charaktere, aber auch in Deine Leser. Die sind nicht dumm, vertrau ihnen.".

Ich wende das mal auf diese Fic an, an ganz simplen Beispielen (wie gesagt, der Text ist gut, eine sehr gute deutsche Geschichte, das ist alles Kritik auf hohem Niveau und für die Story selbst nicht groß von Relevanz, könnte aber bei anderen helfen):

1. "Dumpfe Schritte durchbrachen nur kurzzeitig die Stille, denn sie waren die einzigen um diese Uhrzeit." => Vertraue dem Leser, der Part nach dem Komma kann ohne Probleme raus, dadurch geht nichts an Inhalt oder Atmosphäre verloren.

2. „Nein, ganz im Gegenteil.“, äußerte Gast freundlich. Trotz seiner Freude, dass das menschliche Wesen, das unter seiner Projektleitung entstanden war, derzeit wohlauf war, gelang ihm kein Gedankengang ohne einen Anflug von Sorge. => Vertraue dem Charakter. Er ist gut, Du steuerst ihn gut, er kann durch Worte und Gestik zeigen, dass er die Worte freundlich mitteilt.

"Aber nein! Ganz im Gegenteil!" Es war eine Freude, dass das menschliche Wesen, das unter seiner Projektleitung entstanden war, wohlauf war. Trotzdem, ihm gelang kein Gedankengang ohne einen Anflug von Sorge.

Ein paar Satzzeichen, Deine Worte, und Gast schafft es ganz alleine, dem Leser zu zeigen, wie er empfindet.

3. „Ich werde bald wieder hier sein.“, sagte Gast und beobachtete, wie der Helikopter immer näher auf sie zuflog. „Falls es Neuigkeiten gibt, werde ich mich früher bei Ihnen melden.“ => das stellvertretend für 2-3 Stellen. Du kannst Beschreibungen, sowohl von der Umgebung, der Atmosphäre als auch von den Charakteren. Nutz man das hier als Werkzeug, hilft es auch, dem Leser zu zeigen, dass ihm vertraut wird.

"Ich werde bald hier sein." Mit einem Stirnrunzeln beobachtete Gast den näherkommenden Helikopter. (oder lächelnd, ein Seufzer könnte eingebaut werden, eventuell ist er gedankenverloren. Je nachdem, was ihm gerade durch den Kopf geht.).

Letztendlich läuft das alles auf eines hinaus: Show, don't tell. Erzähle nicht, zeige. Der Trick ist ganz einfach: Man mische wörtliche Rede, passende Satzzeichen und lasse Aktion folgen. Aus Jux hier warum ich seinerzeit, als ich den Tipp fand, lachen musste. Ich hatte zuvor in einem Text in etwa geschrieben:"Go to hell, you damn maggots!" he shouted, he was very angry. Dann ließ ich den Charakter mit rotem Gesicht durch den Raum stampfen und die Tür hinter sich zuschlagen. Der ganze Teil mit dem "he shouted" war überflüssig, und das "he was very angry" eine Beleidigung gegenüber dem Leser xD

Okay, genug gemeckert. Es tut mir immer noch leid, bei einer drei Jahre alten Fic so viel zu quatschen und Haare zu spalten, aber ich fand sie so gut, ich kann die Finger nicht still halten >_<

Dein 2012-Selbst hatte hier alles, was man braucht, um eine gute Geschichte sehr gut zu schreiben. Der Ablauf ist gut. Der Science-Talk zwischen Gast und Hojo ist großartig. Hojo passt. Wortwahl und Ausdruck 9,9 von 10 Punkten. Die Atmosphäre ist ausgezeichnet, was der gekonnten Beschreibung geschuldet ist. Man hat die Umgebung vor Augen, und dadurch wie sowohl sie als auch das Verhalten der Charaktere beschrieben ist spürt man Stille, Kälte, Spannungen. Und das war vor drei Jahren. Falls Du die Schreiberei weiter verfolgt hast, mag ich mir gar nicht ausmalen, wie verdammt gut Du heute sein musst.

Großer Daumen hoch für 2012-Kuponuss. Es tut mir richtig leid, dass der jetzt erst kommt, denn verdient hatteste das.
Antwort von:  Kuponuss
06.08.2015 20:13
Hallo Ligeia_Maloy,

wow, ich bin sehr beeindruckt, dass du dieser Geschichte einen so langen, analytischen Kommentar gewidmet hast! Herzlichen Dank dafür! „Ambition“ habe ich damals geschrieben, als Hojos Tätigkeit auf mein eigenes Leben zutraf, und alles hinein gesteckt, was ich an Schreibhandwerk bis Dato zur Verfügung hatte. Demnach hat sie für mich eine gewissen Stellwert und ich freue mich sehr, dass du auf sie gestoßen bist.

Hätte ich deinen Rat „Erzähle nicht, zeige“ nur schon damals gehört, hätte ich diese repetitiven „er/sie sagte“-Floskeln ein paar Jahre früher abstellen können! Mir ist das erst selbst vor einigen Monaten aufgefallen, als ich eine englische Fanfic gelesen habe, dass „Show, don’t tell“ mehr und angenehmer Inhalt und Stimmung vermitteln kann. Wie du schon sagtest, man sollte den Leser nicht unterschätzen. Wenn es strukturiert geschrieben ist, wird er es auch ohne „er/sie sagte“ verstehen. Du hast in meiner Geschichte ja auch ein paar gute Beispiele rausgesucht, die man diesbezüglich noch anpassen könnte. 2012 kam sie mir rundum perfekt vor, aber nach drei Jahren fallen einem doch so manche Sätze auf, die ich heute so nicht mehr schreiben würde. Das dürfte aber ein normaler Prozess sein, wie bei jeder Tätigkeit, die man kontinuierlich ausführt und sich dadurch weiterentwickelt.

Auch wenn ich hier kaum etwas veröffentlicht habe, das Schreiben habe ich bis zum heutigen Tag stets weiter verfolgt. Ob ich besser oder schlechter oder einfach anders geworden bin, kann ich selbst schwer beurteilen. Meist haben es nur ein paar Personen zu lesen bekommen, wenn überhaupt, da ich auf die Welt nicht noch mehr Geschichten loslassen will, die zum Teil OCs beinhalten, was vielen Lesern ja eher nicht gefällt. Vielleicht auch nicht der richtige Weg, da mir wohl erneut solche Beispiele wie „Show, don’t tell“ jahrelang entgehen. Oh weh, naja. ^^

Nochmals Danke für deine Aufmerksamkeit dieser Story gegenüber, du hast mich damit sehr erfreut. :)

Grüße von der Kuponuss
Von:  Dreaming_Lissy
2012-08-02T15:47:46+00:00 02.08.2012 17:47
Ich mag deinen Stil echt gerne, gute Qualität. xD
Du schreibst sehr detailiert, flüssig und es wirkt so, als hättest du wirklich Ahnung davon, was Hojo da in seinem Labor anstellt.

Mal interessant, etwas aus Hojos Sicht zu lesen, kommt ja nicht sehr oft vor.
Mir hat deine Geschichte wirklich gut gefallen, weiter so ;)