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Die Sonne von Shin Mazako

von

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Das Licht in Gefahr

Muratas Sicht

Murata hatte den anderen Spielern vom Team erzählt, dass Shibuya keine gefährliche aber sehr ansteckende Krankheit hätte, und das Spiel daher ausfallen würde. Sie würden noch eine Woche bezahlten Urlaub machen, und sobald es Shibuya besser ging, nach Hause fliegen. Die anderen hatten sich damit zufrieden gegeben. Zwar bedauerten sie, dass ihr Teamführer krank war, und sie ihr Talent nicht unter Beweis stellen konnten, aber ein Ausflug nach Deutschland, dazu noch völlig umsonst, bekam man auch nicht alle Tage.

Murata sah wieder zu Yuris leerem Bett, man konnte noch den Abdruck sehen, wo er gelegen hatte. Er stand auf und legte sich in Yuris Bett. Als ob ich ihm dadurch näher wäre, dachte er sarkastisch. Nie hätte er gedacht, das Yuri schon beim ersten Augenkontakt davon driftete. Geht es dir gut, Yuri?

Verdammt. Murata setzte sich auf. Er konnte hier nicht herum sitzen, seine Freunde anlügen, und seinen besten Freund alleine lassen.

„Ich muss zu ihm, und wenn mir Shinou nicht hilft, dann muss mir Bob helfen“, dachte er. Entschlossen stand er auf, und machte sich auf den Weg zu Bob. Der war überhaupt nicht überrascht, als er Murata sah.

Im Gegenteil, noch bevor Murata etwas sagen konnte, sagte er mit seiner tiefen Stimme, „Du willst ins Großreich, nicht wahr, Daikenja?“

„So ist es."

„Hm, aber das ist nicht so einfach."

„Das interessiert mich nicht länger. Ich habe lange genug gemacht, was andere wollten, Shibuya bedeutet mir etwas, er ist mir nicht egal, ich will an seiner Seite sein, komme was da wolle."

„Komme, was da wolle“, sagst du. „Wenn das so ist, dann werde ich dich nicht aufhalten."

„Nicht aufhalten“, rief Murata erregt, „sie wissen genau, dass ich ihre Hilfe brauche."

„Hm, und du wirst sie bekommen."

„Wirklich?“

Bob nickte.

„Willst du sofort aufbrechen? Dann komm mit." Er führte Murata auf das Dach zu einem kleineren Swimmingpool. Ein paar andere Dämonen standen dort, verbeugten sich vor Murata und Bob, als hätten sie sie bereits erwartet. „Ich habe die Vorbereitungen schon getroffen."

Murata war nur kurz überrascht und ließ es sich kaum anmerken. Schließlich kannte er Bob schon aus einigen seiner früheren Leben. Er war nicht umsonst der Erbe derer von Wincott und der Maoh der Erde. Bob nahm seine Brille ab, seine Augen strahlten golden als er seine Magie freisetzte und den Zugang der ins Dämonenreich führte öffnete. Murata wartete nicht lange, als das Wasser schimmernde, sprang er mit einem Satz hinein, und war verschwunden.

Prustend tauchte er auf. Er sah sich kurz um, ja wie erwartet, er war im Brunnen im Shinoutempel, und dieser stand mit verschränkten Armen vor Murata.

„Ich freue mich sehr dich nach so langer Zeit wieder zu sehen, mein Stratege." „Shinou, was genau hast du vor?“

„Oh, keine Begrüßung, keine Wiedersehensfreude, gar nichts, nach all der Zeit?“ „Ich bin nicht zum Tee trinken gekommen, Shinou."

Dieser war nun verärgert.

„Was hast du mit Yuri gemacht? Hast du das Siegel gelöst?“

„Nein, ich habe gar nichts mit ihm getan."

„Aber du hast es vor, oder?“

Shinou wandte sich ab. „Du weißt doch, warum, Daikenja."

Ja, Murata wusste warum. Das Universum stand kurz vorm Untergang. Die Antimaterie in der Milchstraße, das schwarze Loch dort, breitete sich immer weiter aus, drohte alles zu verschlingen, weil die Menschen der Erde, ständig sinnlose und kostspielige Raketen ins Weltall schossen. Zwar nicht mit Absicht, aber dadurch hatten sich alle Planeten in den verschiedenen Universen in einer Kettenreaktion in ihren Umlaufbahnen verschoben. Das Licht erreichte sie nicht mehr, und sie waren dabei zu erlöschen. Einer nach dem anderen. Nur die geballte Macht des wahren Urkönigs konnte das verhindern. Aber das bedeutete auch...“Ich will trotzdem hier sein, wenn es passiert." Shinou, der ihm immer noch den Rücken zu wandte, nickte nur und ging zurück in seinen Tempel. Er wusste, egal wie viel seinem Strategen dieser Junge auch bedeuten mochte, am Ende würde er nach dem Verstand handeln.

Yuris Sicht

Es blieb mir keine andere Wahl, als die Realität zu akzeptieren. Ich war immer noch ich, aber auch wieder nicht. Und ich war in einem fremden Land. Langsam aß ich, es schmeckte überraschend gut. „Prince Charming“, wie ich ihn heimlich nannte, leistete mir Gesellschaft. Es kam mir seltsam normal und vertraut vor. Und wer hätte mir besser meine Fragen beantworten können, als dieser Möchte gern prinz? „Ich bin hier also im Reich der Dämonen, nicht wahr?“ „Ja, das hier ist nicht die Erde, es ist eine andere Welt." „Hm, eine andere Welt also, und warum bin ich hier?“ „Auf Shinous Befehl hin, du bist die Sonne dieses Reiches, die schwarze Sonne." „Ja, das habe ich schon gehört, aber was genau bedeutet das?“ „Genau weiß ich es nicht, ich weiß nur, das alle Kraft in dir ist." „Was meinst du damit?“ „Die Kraft die alles geschaffen hat, sie ruht in dir." Und nach einem Zögern fragte er mich „ Wie fühlst du dich?“ „Schwer zu beschreiben, ich fühle einen seltsamen Drang in mir, den ich nicht beschreiben kann." „Einen Drang?“ Ich sah durch das Fenster in die Dunkelheit. „Es ist vielleicht wie ein Drang nach Freiheit, ich weiß nicht, wie ich dir das beschreiben soll."

Wolfram nickte und kaute langsamer. Das Licht war beschädigt. Also wollte die Dunkelheit es zerstören, aber was bedeutete das genau für sie und für ihr Reich, für ihre Welt und auch für die anderen Welten.



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