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Again it was thrown away...

Bonney/Law
von

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Ring

Hey :)

Ich habe mich einfach nicht beherrschen können, aber dieses Mal bin ich mir sicher, dass es das zweitletzte Kapitel ist. Danach kommt noch ein Ende und ein Epilog.

Dieses Kapitel widme ich NAO_ die mich so nett unterstützt, ich hoffe du freust dich über das Kapitel.

*wink*

Viel Spaß wünschte euch eure FMC :) (^-^)/
 

*********************
 

Chapter 7: Ring
 

So hatte sie sich ihren Plan nicht vorgestellt. Aber wirklich ganz und gar nicht! Was sie meinte? Sie saß neben Law in einer Kabine, was ja im Grunde positiv war, doch das eigentliche Problem stand vor der Kabinentür und nannte sich ganz altmodisch Wachen. Ihr kindliches Gesicht verzog sich säuerlich, als sie zu ihrem Kameraden blickte, der nachdenklich eine Hand an sein Kinn gelegt hatte. Sie hatte ursprünglich damit gerechnet, dass er ihr Vorwürfe machen würde, doch er war zu sehr damit beschäftigt einen Ausweg aus der Misere zu finden. Ungeduldig wollte sie mit ihrem Augenring spielen, als ihr wieder bewusst wurde, dass sie ihn nicht trug.
 

„Ach verdammt…“
 

Wieso sie jetzt hier saßen war schnell erklärt. Nachdem man die beiden aus dem Meer „gerettet“ hatten, hatte man sie in noch mehr warme Decken gepackt und ihnen ein heißes Getränk nach dem anderen gereicht. Nur knapp sind sie einer Untersuchung des Schiffsarztes entgangen, der ihre Identität sofort aufgedeckt hätte, wenn er die schmückenden Tattoos auf Laws Armen gesehen hätte. Hätte sie nicht angefangen ohrenbetäubend zu schluchzen und zu schreien, wären sie mit Sicherheit aufgeflogen, stattdessen hatte man ihre Aktion als hysterischen Ausbruch durch ein traumatisches Erlebnis abgestempelt was zur Folge hatte, dass sie nun in einer Kabine eingesperrt waren.
 

Wie soll ich denn jetzt zu meinen Männern?
 

Das war eine durchaus berechtigte Frage und obwohl sie noch vor wenigen Stunden davon überzeugt war, sie würden es schaffen, waren die Chancen längst nicht mehr so rosig.
 

Ihre kleinen Arme vor der Brust verschränkend drehte sie sich zu Law, der aus alter Gewohnheit wohl wieder an seinem Kinnbart streichen wollte, der jedoch verschwunden war. Seine großen dunklen Augen leuchteten nachdenklich und schließlich hellten sich seine Züge auf. Sie war so erschrocken, als das junge Gesicht auf einmal ein böses Grinsen zierte. Das sah nun wirklich gruselig aus!
 

„Hast du einen Notfallplan für deinen Plan?“, flüsterte sie mit einem verschwörerischen Lächeln.
 

„Das war dein Plan.“
 

„Gibst du mir jetzt die Schuld?“
 

Sie war etwas lauter geworden als beabsichtigt und sogleich hörten die beiden wie die Tür geöffnet wurde. Die hatten sie doch wirklich eingesperrt mit Schlüssel und allem Drum und Dran! Sie hielt den Atem an und suchte nach einem Ausweg, als sie sich schließlich von dem Bett erhob und auf ihren kleinen Beinen stand.
 

„Was ist hier drinnen los?“
 

Bonney ließ sich schluchzend auf den Hintern fallen und rieb sich die tränenden Augen. Schluchzer schüttelten ihren kleinen Körper und sie war selbst erstaunt, dass sie noch immer weinen konnte.
 

„Ich muss aufs Klo.“, schniefte sie und schluckte schwer, während sie zu den beiden Marinesoldaten hochsah, die untereinander ratlose Blicke austauschten.
 

„Ist gut Kleine. Wir bringen dich zum Bad. Musst du auch?“, wurde die Frage an den kleinen Jungen gewandt, der kurz einen bösen Blick zu dem Mädchen warf, ehe er ebenfalls vom Bett sprang und nickte ohne die Männer anzusehen. Wie demütigend diese Scharade war!
 

„Danke.“, lächelte das Mädchen mit den blauen Haaren und strahlte wenige Sekunden später, als hätte man ihr gerade ein Pony versprochen. Die Tür wurde geöffnet und sie befanden sich auch sogleich auf dem Weg zum Bad des Schiffes. Sie summte irgendein Lied vor sich hin und hatte die Hände hinter ihrem Rücken verschränkt.
 

„Sag mal Onkel? Seid ihr so etwas wie Polizisten?“, fragte sie den etwas älteren der beiden Marinesoldaten mit großen Augen. Dieser war kurz geschmeichelt, dass sie ihn mit Onkel angeredet hatte, beeilte sich jedoch schnell ihr zu antworten. Mit einem breiten Lächeln nickte er.
 

„Stimmt, Kleines. Wir schnappen all die bösen Piraten und bringen sie ins Gefängnis.“
 

Sie hätte ihm für diese Aussage gerne ins Schienbein getreten, beließ es aber bei einem zuckersüßen Lächeln.
 

„Habt ihr denn schon viele?“, fragte sie ihn neugierig, woraufhin er nur lachte und der andere Marinesoldat für ihn antwortete.
 

„Wir haben erst kürzlich eine Bande geschnappt und bringen sie zum Gefängnis. Dann werden wir uns um Blackbeard kümmern, der euch so übel mitgespielt hat.“
 

Er meinte das auch noch wirklich ernst. Wenn sie schon Probleme hatte mit dem Ekel fertig zu werden, dann würde Blackbeard die doch zum Nachtisch verspeisen. Aber sie hatte endlich eine Spur. Ihre Bande war an Bord!
 

„Wow, wie cool! Darf ich die mal sehen?“
 

„Auf keinen Fall, das ist viel zu gefährlich!“
 

So einfach würde es also doch nicht werden, aber sie hatte ja immerhin noch eine andere Möglichkeit. In der Ferne konnte sie eine Tür ausmachen auf der WC stand, also würde sie nur noch wenig Zeit haben die beiden zu überreden.
 

„Och bitte, Onkel!“
 

Da war er, der berüchtigte Welpenblick.
 

Beide Soldaten wirkten verunsichert und rangen um Selbstbeherrschung. Law musste über ihre Methode grinsen und verbarg es im Schatten seiner Kapuze. Innerlich zählte Bonney den Countdown.
 

Drei… Zwei…. Eins…na kommt schon!
 

„Aber nur für eine Sekunde.“
 

Und der Gewinner ist Bonney!
 

„Danke Onkel!“, strahlte sie und umarmte sein Bein, in welches sie lieber gebissen hätte. Nur mit Mühe konnte sie sich zurückhalten, schließlich hing ihr aller Leben davon ab. Beide Soldaten wechselten wieder einen Blick untereinander und traten zu der Tür, die zur Zelle des Schiffes führte.
 

„Ich bleibe hier und halte Wache.“
 

„Ist gut, wir sind in 2 Minuten zurück.“
 

Die Tür öffnete sich und die Augen der beiden Kinder mussten sich erst an die Lichtverhältnisse gewöhnen, als ihr Herz fast aussetzte. Da waren sie. Ihre Familie! Ihre Augen weiteten sich und sie spürte wie Freude und Schmerz um die Oberhand in ihrem Herzen kämpften. Zum einen war sie wahnsinnig erleichtert, dass sie ihre Männer sah, andererseits wirkten sie erschlagen und verletzt. Was hatte man ihnen nur angetan? Mit zittrigen Schritten näherte sie sich den Gitterstäben, die sie lieber nicht berührte. Wer wusste schon ob es sich um Seestein handelte? Damit würde ihre Tarnung sofort auffliegen.
 

Law war neben sie getreten und musterte die Mannschaft, die kaum noch am Leben war. Einer der Männer öffnete die Augen und fixierte die beiden Kinder vor den Gittern.
 

„Jetzt bringen sie schon Bälger mit, als wären wir Zirkustiere.“, röchelte er und die Anderen knurrten nur erschöpft irgendwelche Flüche, woraufhin sich ihr Herz wieder schmerzhaft zusammenzog.
 

„Seid still.“, keifte der ältere Soldat, was ihre Wut nur noch weiter anfachte.
 

Doch sie stand nun vor einem weiteren Problem. Wie sollte sie ihre Crew auf sich aufmerksam machen, wenn hinter ihnen ein Marinesoldat stand, der sie nicht aus den Augen ließ? Grübelnd legte sie ihre Stirn in Falten, als der Soldat nervös zu ihnen trat. Man sah ihm deutlich seine Unsicherheit an. Wahrscheinlich riskierte er hier neben seinem Job auch noch sein Leben.
 

„Kommt, ihr wolltet noch zur Toilette.“
 

Law nickte und machte auf dem Absatz Kehrt, was Bonney ihm gleichtat, aber nicht ohne noch etwas, verborgen von den Augen des Marinesoldaten, zwischen die Gitterstäbe zu werfen. Der Pirat neigte verwundert seinen Kopf und hob den kleinen Gegenstand auf. Es war ein goldener Ring. Mit großen Augen blickte er dem kleinen Mädchen hinterher, was sich kurz zu ihm umdrehte und ihm ein typisches Grinsen schenkte, bevor die Tür ins Schloss fiel.
 

**********
 

„Braucht ihr noch lange?“, rief eine Stimme vor der Badezimmertür.
 

„Noch eine Minute.“, ertönte eine glockenhelle Mädchenstimme.
 

In dem engen Badezimmer hockte Bonney auf der zugeklappten Kloschüssel und ließ ihre kleinen Beine baumeln. Wie sollten sie ihre Männer jetzt daraus holen?
 

„Hast du eine Idee?“, flüsterte sie dem kleinen Jungen zu, der an der Wand lehnte und bisher geschwiegen hatte. Ihre Nervosität schien ihn in kleinster Weise zu irritieren oder zu stressen. Wie konnte er nur immer so verdammt ruhig bleiben?
 

„Sag schon!“, zischte sie leicht ungeduldig und er seufzte nur. Wieso war sie nur immer so leicht gereizt?
 

„Wenn wir jetzt mitgehen, werden sie uns wieder in die Kabine einsperren bis wir in Impel Town sind. Demnach müssten wir uns jetzt um die beiden Wachen kümmern und dann zu deinen Leuten gehen. Immerhin wissen wir jetzt wo man sie gefangen hält.“
 

Sie nickte nur und ging jeden seiner Punkte im Kopf noch einmal durch.
 

„Klingt gut!“, grinste sie und hüpfte zur Tür. Einen Blick über ihre Schulter werfend versicherte sie sich, dass Law bereit war und begann wie so oft wieder zu schluchzen.
 

Ich werde wirklich noch bald hysterisch wenn das so weiter geht.
 

„Ist alles okay da drinnen?“
 

„HILFE!“
 

Binnen Sekunden wurde die Tür aufgestoßen und beide Männer traten vor ein offenes Bullauge. Das Licht war aus und sie hatten Mühen etwas in der Dunkelheit zu erkennen.
 

„Kleines? Wo sind die beiden? Sind sie etwa aus dem Fenster gesprungen?“
 

Beide Soldaten wurden sogleich kreidebleich und traten ans Fenster, als sie sich auf einmal Angesicht zu Angesicht mit einer jungen Frau befanden, die keineswegs freundlich aussah. Die Tür fiel hinter ihnen ins Schloss und davor erhob sich ein junger Mann, der teuflisch unter seiner Kapuze grinste.
 

„Endstation Onkel.“, hauchte die junge Frau.
 

Ein Schrei hallte durch die Kabine und daraufhin folgte gespenstische Stille. Als die Tür sich wieder öffnete traten zwei Marinesoldaten heraus. Zurück blieben zwei kleine Kinder geknebelt, gefesselt und eingehüllt in rote Umhänge.
 

„Gar nicht mal so schlecht.“, murmelte der Mann woraufhin die Frau zu seiner Seite, nur breit grinste.
 

„Du wirkst nicht überrascht.“
 

Er antwortete daraufhin nicht, sondern schloss die Tür zur Gefängniszelle mit den gestohlenen Schlüsseln auf. Augenblicklich verschwanden die beiden in dem düsteren Raum.
 

**************
 

„Käpt’n Bonney!“
 

„Du bist es wirklich!“
 

„Ich wusste, sie wird uns befreien!“
 

„Shhh, haltet die Klappe, ihr Idioten!“
 

Stille, bevor alle Anwesenden, Law ausgeschlossen, anfingen zu weinen. Bonney knurrte nur wütend über ihre offensichtliche Schwäche und wischte sich mehrmals mit ihrem weißen Ärmel über die Augen.
 

„Wehe du erzählst das jemanden.“, warnte sie den Kapitän, der nur unschuldig zur Seite blickte, doch sie konnte sich sein schadenfrohes Grinsen schon bildlich vorstellen.
 

„Aber Käpt’n wie sollen wir von hier wegkommen?“
 

Ja, das war die 100.000.000 Berry Frage. Sie würde sich selbst lieber ins Knie schießen, als zugeben zu müssen, dass sie keinen Plan hatte. Wie so oft. Fragend blickte sie zu dem Schwarzhaarigen, der seine Handschuhe anzog und grübelnd in die Runde blickte.
 

„Ich glaube, dass sich an Deck wenigstens 4 Rettungsboote befinden. Wenn wir es schaffen unbemerkt an Deck zu kommen, wird der Rest auch nicht sonderlich schwer. Wir müssen uns nur beeilen.“, erklärte er der Mannschaft ruhig, die sofort nickte. Alle wollten so schnell wie möglich von dem gefährlichen Kahn runter, der den Magmaadmiral an Bord hatte.
 

„Ihr habt ihn gehört Männer. Ich werde mit ihm den Weg peilen und wenn nötig einige Soldaten aus dem Weg räumen. Eure Aufgabe ist es die Rettungsboote zu Wasser zu lassen und zu verschwinden, haben wir uns verstanden?“
 

Das war sie, ihre autoritäre Kapitänsrolle. Law blickte hoch zu der jungen Frau, die aufgestanden war und entschlossen in die Runde blickte. Die Crew zögerte keine Sekunde und bejahte. Sie nickte zufrieden und wandte sich dem Todeschirurgen zu, der ebenfalls aufgestanden war.
 

„Dann lass und mal den Weg klarmachen.“
 

***************
 

Minuten, die sich wie endlose lange Stunden hinzogen, zerrten an ihren Nerven. Bonney war aufgekratzt und sie spürte, wie die Verantwortung für ihre verletzte Crew schwer auf ihr lastete. Einige Male blickte sie über ihre Schulter um sich zu versichern, dass ihre gesamte Mannschaft noch hinter ihnen war, worauf Law sie mehr als einmal aus dem Sichtfeld von vorbeigehenden Wachen ziehen musste. Auch wenn sie als Marinesoldaten verkleidet waren, so würde diese Tarnung nur für kurze Zeit nützlich sein. Es war nur eine Frage der Zeit bis man die beiden in Kinder verwandelten Wachen finden würden, spätestens dann würde hier die Hölle los sein.
 

„Bleib bei der Sache.“, knurrte er leicht genervt, weil sie wieder unaufmerksam gewesen war. Sie ignorierte seine Worte einfach nur und schlich weiter durch die Gänge.
 

„Der Weg müsste frei sein.“, murmelte sie und winkte ihre Mannschaft heran, die den beiden Piratenkapitänen so leise wie möglich folgte. Einige Männer stützten die verletzten Mitglieder, die sich mit schmerzverzerrten Gesichtern an ihren Schultern festhielten.
 

„Verdammt!“, knurrte sie und bog nach sorgfältigem Peilen der Lage um die Ecke um den nächsten Flur zu sichern, als eine Tür sich öffnete. Law deutete der Mannschaft sogleich an sich nicht mehr zu regen, während er an der Wand lehnte und bereit war einzugreifen, sollte die Situation brenzlig werden.
 

Ihr Herz rutschte ihr augenblicklich in die Hose und ihr Schrei blieb ihr in der Kehle stecken, als sie den ihr unbekannten Marinesoldat mit hohem Rang musterte. Eben dieser hatte sie auch soeben entdeckt.
 

„Kadett, was hast du hier verloren?“, bellte der Mann und sie neigte sogleich ihren Kopf, damit er ihr Gesicht nicht erkennen konnte. Ihre Marinemütze spendete nur genug Schatten, damit ihre Augen versteckt waren. Wenn er sie erkannte, wäre ihre ganze Arbeit umsonst. Ihr Körper zitterte durch Aufregung und das Adrenalin, das durch ihren Körper schoss.
 

Jetzt musste sie ganz auf ihr Glück vertrauen.
 

Ihren Kopf leicht anhebend ging sie auf den Mann zu, der wenig erfreut wirkte.
 

„Es tut mir Leid, Hauptmann. Aber ich wollte sie noch einmal sehen.“
 

Sämtliche Kinnladen fielen zu Boden und auch Law konnte über so viel Schauspielkunst nur staunen, ohne es jedoch so offensichtlich wie ihre Mannschaft zu zeigen. Der Hauptmann wirkte durch dieses Geständnis mehr als nur überrumpelt und zuckte zusammen, als die junge Frau ihre Arme um seinen Hals schlang.
 

„K-Kadett. Was soll das?“, stammelte der ältere Mann und versuchte sich aus dem Griff der Frau zu lösen, die jedoch nicht daran dachte ihn einfach gehen zu lassen.
 

„Bitte, schicken Sie mich nicht weg.“, schnurrte sie und strich ihm mit einem verführerischen Lächeln über die Wange, was ihn nur noch weiter verwirrte. Ihre Chance. Ohne zu Zögern, hatte sie ihr Knie ruckartig gehoben und es ihm in die Weichteile gerammt. Der Hauptmann wollte aufschreien, doch sie hatte ihm seine Mütze in den Mund gestopft, als sie ihn gewaltsam mit einem weiteren Tritt in die Magengrube außer Gefecht gesetzt hatte.
 

Ihre Hände an ihrem weißen Hemd abwischend, blickte sie zu Law, der zu ihr getreten war.
 

„Das hat mich nun doch etwas überrascht.“, gestand er ihr mit einem Grinsen, worauf sie nur genervt mit den Augen rollte. Dafür hatten sie jetzt wirklich keine Zeit, auch wenn ihr Herz sich bei seinen Worten leicht erwärmt hatte. Ein Blick in seine dunklen Augen zeigte ihr, dass er es ernst meinte.
 

„Schwing keine Reden Dok, sondern hilf mir den hier wegzubringen.“, grummelte sie verlegen, was ihn nur noch breiter lächeln ließ. Hinter den beiden Kapitänen stand die Crew und wechselte untereinander fragende und irritierte Blicke. Wie lange waren sie auf diesem Schiff gewesen? Was war während ihrer Gefangennahme passiert und warum half ihnen ein anderer Pirat mit einem erstaunlichen Kopfgeld? Sie hatten sehr wohl schon begriffen, dass es sich bei dem Kumpan von ihrem Kapitän um Trafalgar Law handelte, den die schlimmsten Gerüchte umrankten. Wieso war Bonney mit ihm unterwegs und wieso zum Teufel stritten die beiden sich jetzt, wer den Hauptmann an den Füßen tragen sollte?
 

„Willst du etwa sagen, dass ich die Füße nehmen soll, da ich schwach bin?“
 

Eine dämonische Aura hatte die junge Frau umgeben, doch Law schien davon unbeeindruckt. Gelassen steckte er seine Hände in die Hosentaschen und musterte die junge Frau ihm gegenüber angriffslustig unter seiner Marinemütze hervor.
 

„Du verdrehst wieder meine Worte.“, stellte er ruhig fest, was sie nur noch weiter reizte. Eine Ader begann bedrohlich auf ihrer Stirn zu pochen und ihre Mannschaft zog schon einmal den Kopf ein. So würden sie sicher auffallen!
 

„Wie bitte!“, keifte Bonney.
 

„Käpt’n!“
 

Die gesamte Mannschaft, selbst diejenigen die verletzt waren, hatten sie zu Boden getackelt, noch bevor sie ihrem Ärger Luft machen konnte. Law war kurz überrascht über das Eingreifen der Crew, zuckte jedoch sogleich mit den Schultern und beeilte sich den ohnmächtigen Hauptmann zurück in seine Kabine zu bringen, nicht ohne ihn dort auch noch gründlich zu fesseln und zu knebeln.
 

„Wir sollten uns beeilen, denn wir befinden uns nicht mehr weit vom Deck entfernt.“, machte Law wieder auf sich aufmerksam, als Bonney unter ihrem Haufen Crewmitglieder hervorkroch und sich ihre mitgenommene Mütze wieder überzog. Ihrer Mannschaft einen finsteren Blick zuwerfend, nickte sie schließlich.
 

Hatte sie bereits erwähnt wie oft dieser Kerl Recht hatte?
 

Nach wenigen Augenblicken erkannten sie endlich die letzte Tür, die den Ausgang aufs Deck sein musste. Sie wären sofort darauf zugestürmt, hätte man nicht schon wieder Wachen an dem Ausgang postiert. Wieso um alles in der Welt befanden sich hier überall Wachen? Ihre Stirn kraus ziehend verengten sich ihre Augen. Keine Schauspielkunst der Welt würde sie an diesen zwei Wachen vorbeibringen, die offensichtlich zur Leibgarde des Admirals gehörten. Was war aus ihrem Glück geworden? Ihr Schutzengel hatte sich wohl auch ohne Ankündigung vom Acker gemacht! Einfach herrlich!
 

Law lehnte neben ihr und sie hatte Probleme seine wohltuende Nähe zu ignorieren, aber schließlich schaffte sie es doch, sich vom Anblick des Piraten loszureißen.
 

„Sieht nicht so gut aus.“, knurrte sie genervt, während sie nach einer Schwachstelle der beiden suchte.
 

„Lass das meine Sorge sein.“
 

„Wa… Law?“, zischte sie erschrocken und wollte ihn zurückziehen, doch er wich ihr geschickt aus.
 

Damit trat er in das Sichtfeld der beiden Wachen, die anfangs keine Reaktion zeigten, immerhin trug er wie Bonney die Marineverkleidung. Als er jedoch näher kam und die beiden das teuflische Grinsen auf seinem Gesicht sahen, war schnell klar, dass das nicht irgendein Kadett war.
 

„Wer bist du?“, dröhnte der dunkle Bass des einen Wachmanns, als er nach seinem großen Schwert griff. Sein Kollege tat es ihm gleich und sie warteten angriffsbereit auf die Antwort des Eindringlings, der gelassen auf sie zu schlenderte und schließlich vor ihnen zum Stehen kam. Bonney hielt den Atem an und spähte hinter der Ecke hervor, während ihre Männer neben ihr zu zittern begannen.
 

„Verdammt, reißt euch zusammen, ihr Weicheier.“, zischte sie nervös und ohne sich zu ihnen umzudrehen. Ihre Crew nickte nur und versuchte sich zu beruhigen, aber wie sollten sie ruhig bleiben, wenn sie alle in Lebensgefahr schwebten? Wer wusste schon, ob sie es je auf das Deck schaffen würden?
 

Wir haben nicht mehr viel Zeit.
 

Sie würde eingreifen, wenn er Probleme haben würde, aber was machte sie sich vor? Er war weitaus stärker und würde ihre Hilfe sicher nicht brauchen.
 

Law nahm eine Hand aus der Hosentasche und eine hellblaue Spirale hatte sich um seine, immer noch in Handschuhen steckenden, Finger gebildet.
 

„Ein unzufriedener Mitarbeiter.“, grinste der Pirat und schoss die Spirale ab, die durch den Schwertarm des ersten Soldaten ging. Sein Arm löste sich vom Körper und ging lärmend zu Boden. Erschrocken starrten die beiden Männer, den abgefallenen Arm an, bevor sie untereinander einen gehetzten Blick austauschten. Kreidebleich wandten sie sich wieder dem jungen Mann zu, bevor sie zu stammeln begannen.
 

„Trafalgar Law….“, stotterten sie fassungslos und wichen einen Schritt von dem Piraten, doch dieser hatte nicht die Absicht sie einfach so gehen zu lassen.
 

„Und Room…
 

Eine große Kuppel bildete sich um die beiden Männer, die panisch um sich blickten, als Law seine beiden Hände drehte. Immer schneller. Die Wachen schrien, doch der Pirat hatte die Kuppel schalldicht gemacht, während die Marinesoldaten sich überirdisch schnell um die eigene Achse drehten. Schließlich bewegte er seine beiden Hände ruckartig auseinander und die Männer krachten beide in die Wände zu beiden Seiten des Flurs.
 

„Kommt.“, rief er Bonney zu, die ihm, wenn auch etwas verwundert über seine Kraft, sofort folgte, natürlich mit ihrer Mannschaft im Schlepptau.
 

Als sie die Tür zum Deck aufschlugen, wurden sie von einem harten Wind erfasst, der die Tür fast wieder zugedrückt hätte, wenn sie sich nicht dagegengestemmt hätten. Der raue Wind war der Vorbote für einen Sturm.
 

„Verdammt.“, fluchte die junge Kapitänin und ließ ihren Blick auch sofort über das Deck schweifen, als sie die vereinzelten Rettungsboote ausmachte.
 

„Dahinten sind die Boote! Beeilt euch!“
 

Ihre Crew nahm sofort die Beine in die Hand und hatte die Boote auch bald erreicht. Ohne Umschweife trafen sie alle Vorkehrungen um sie zu Wasser zu lassen. Law und Bonney waren ihnen gefolgt, als sie sich sicher waren, dass kein Soldat ihnen gefolgt war.
 

„Wir haben es geschafft!“, grinste sie und wollte sich Law zuwenden, als dieser sie zur Seite riss. An der Stelle, an der sie eben noch gestanden hatte, klaffte ein Loch, das eindeutig durch Magma erzeugt worden war. Erschrocken blickten die Piraten nach oben, wo niemand anderes als Akainu mit seinem wehenden Mantel stand. Als sie sich umblickten, erkannten sie fassungslos, dass sie umzingelt worden waren. Bonney fixierte den Admiral scharf.
 

Darauf hatte sie gewartet…
 

************************
 

Endlich stehen sich die Kontrahenten gegenüber. Hat Law immer noch vor sie im Stich zu lassen? Werden sie es lebendig von dem Schiff schaffen und wenn, wie wird es weitergehen?
 

Ich hoffe es hat euch gefallen und ihr seid weiterhin gespannt.

*wink*
 

Bye eure FMC :) (^-^)/



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  DeadPool92
2012-03-21T10:12:24+00:00 21.03.2012 11:12
ja law will bonney doch nur beeindrucken xD
wie ich deine FF doch liebe ♥

ja ich glaube das bonney wirklich gut schauspielern kann, aber wenn ich sie als kleines mädchen seh will man sie einfach nur knuddeln
Von: abgemeldet
2012-03-12T16:58:19+00:00 12.03.2012 17:58
Law ist def. der coolste, von ihm koennen die anderen noch ne scheibe abschneiden. Bonney ist aber auch nicht von schlechten Eltern .. Aber nun ist es soweit .. Ich hoffe mal das die als sieger das schiff verlassen
Von:  iamnooneshero
2012-03-11T23:20:58+00:00 12.03.2012 00:20
Ja, ich bin noch so lange wach geblieben, bis das hier on gekommen ist.
Wha, danke für die Widmung :'D
Gosh, jetzt bin ich fame... oder auch nicht.

Zum Kapitel: Haha, wäre ja auch zu leicht gewesen!
Das mit dem Onkel hat mich an Pech&Schwefel von Hercules erinnert.
&Bonneys "Verführungstaktik", ich könnt mich wegschmeißen.
&Wie Law halt einfach alles lässig macht :'D Kann den mann eigtl irgendwas aus der Ruhe bringen?! Ich würds gern erleben.

So, jetzt muss ich aber ab ins Körbchen.
Bis demnächst <3


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