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Rescue from those eyes

Bonney/Law
von

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There is no end in sight

Nach langem Hin und Her habe ich mich dazu entschieden noch 2 Kapitel zu schreiben. Ich hoffe, dass sie euch gefallen und würde mich über konstruktive Kritik freuen.

Viel Spaß wünscht euch ure FMC :) (^-^)/
 

***********************
 

There is no end in sight
 

Laute Musik dröhnte in ihren Ohren und sie wippte im Takt ihren Kopf, als sie mit ruhigen Schritten zum Bahnhof ging. Ein kurzer Blick auf die Uhr zeigte ihr, dass sie noch genügend Zeit hatte um ihren Zug zu erwischen. Sie seufzte tief, als sie an ihren bereits miesen Morgen zurückdachte. Sie war am vorigen Tag eine halbe Stunde zu spät gekommen und nur ein Anruf bei der Bahn hatte ihr Alibi bestätigt. Die Erzieher hatten sie nichtsdestotrotz ermahnt und eine Verwarnung nach der anderen runtergerattert, als hätten sie diese bereits einstudiert. Aber zurück zu den frühen Stunden an diesem Morgen. Sie hatte wegen dem Gaffer schlecht geschlafen und selbst eine warme Milch mit Honig hatte da nicht geholfen. Als sie eine Stunde früher als gewöhnlich aufgestanden war, da an Schlaf nicht mehr zu denken war, war sie auf eine Taschenlampe getreten, mit der sie abends immer las und die Folge war ein lauter Knall gefolgt von einem Schmerzensschrei, als sie ihren Kopf sowie ihr Knie angeschlagen hatte. Im Bad hatte sie dann die Zeit vergessen, weswegen sie auch noch nicht gefrühstückt hatte.
 

Mein Glück in allen Ehren. Dabei sollte heute doch ein besserer Tag als gestern werden, aber nix da…
 

Sie wollte nicht weiter über die möglicherweise noch kommenden Reinfälle nachdenken, denn das Bild des alten Gaffers war kurz vor ihrem inneren Auge aufgeblitzt. Den Gedanken schnell verwerfend, versuchte sie sich mit etwas anderem abzulenken. Ihren Blick auf ihr Handy gerichtet suchte sie nach seiner Nummer. Wen sie meinte? Das war nicht wirklich schwer zu erraten. Sie meinte den jungen Mann, der ihr gestern die Haut gerettet und ihr angeboten hatte wieder mit ihr mitzufahren. Nach scheinbar endlosem Scrollen in ihrer Kontaktliste fand sie endlich den gesuchten Namen.
 

T. Law
 

Wenn sie so darüber nachdachte, war es ein recht seltsamer Name. Doch sie musste das gerade noch sagen, immerhin klang Jewelry Bonny auch nicht besser. Kurz wusste sie nicht was sie mit dem jetzt gefundenen Kontakt machen sollte. Anrufen wäre vielleicht nicht so gut, immerhin hatte man auf dieser Zugstrecke kaum Empfang. Also blieb nur noch eine SMS. Gesagt getan. Ihre etwas schlampig lila gefärbten Fingernägel tippten klickend eine Kurznachricht, als sie den Bahnhof endlich erreichte. Sehr weit kam sie aber nicht. Beim ersten Satz war sie sich nicht einmal sicher, ob das neutral genug war.
 

Hey, what’s up?
 

Mein Gott wie klang das denn? Sie hatte nie Probleme Nachrichten zu schreiben, des Öfteren packte sie endlose Flüche und winzige Abkürzungen in eine SMS, dass es selbst für einen Hieroglyphenentzifferer eine unglaubliche Herausforderung dargestellt hätte. Sie hatte sich auch nie für ihren Style entschuldigt oder geschämt, doch jetzt in diesem Moment wollte sie nicht wie eins dieser naiven kleinen Mädchen rüberkommen und zum ersten Mal ihrem Alter entsprechend wirken, will heißen 21. Mit einigem Tippen war der blöde englische Satz gelöscht und sie stand wieder vor demselben Problem. Was sollte sie schreiben?
 

Nervös strich sie sich durch die langen rosa Haare und drehte kurz an ihrem Goldring unter ihrem Auge. Obwohl sie nach außen hin kaum eine Gefühlsregung zeigte so ärgerte sie sich gerade innerlich über sich selbst auf. Was war bitte schön so schwer dran eine einfache Nachricht zu verfassen? Mein Gott, sie hatte doch wohl nicht gestern ihr ganzes Selbstvertrauen im Zug vergessen, als sie ausgestiegen war oder doch?
 

Ihren Kopf leicht über ihre blöden Gedanken schüttelnd, ließ sie ihren Blick nachdenklich über die Menschen gleiten, die wie sie auf den Zug warteten. Sarkasmus brachte sie auch nicht weiter. Im Takt zu der Musik tippt sie mit ihren Fingernägeln auf ihrem Handydisplay und kaute gedankenverloren auf ihrem Kaugummi herum.
 

Kurz war ihr, als würde man sie beobachten, aber sie tat es sofort als paranoide Angst ab. Seit dem gestrigen Tag wurde sie das widerliche Gefühl unschwer wieder los und diese Angst war auch der Grund warum sie am heutigen Tag ihre Klamotten sorgfältiger ausgewählt hatte. Anstelle ihrer geliebten Hotpants trug sie eine knielange Jeanshose und ein grünes Shirt ersetzte ihr weißes Top. Wie immer hatte sie ihre braune Lederjacke mitgenommen, doch diese hatte sie sich um die Hüfte gebunden, da es sogar schon früh am Morgen zu warm für diese war.
 

Wieder lief ihr ein Schauer über den Rücken und sie setzte sich ihre Sonnenbrille auf um die Menschen, die an ihr vorbeigingen unbemerkt zu mustern. Sie musste sich ablenken und diesen Gaffer endlich vergessen! Immerhin war ja nichts passiert.
 

Aber nur wegen seinem Erscheinen… Genau, ich sollte mich ja noch bei ihm melden!
 

Aus ihren dunklen Gedanken gerissen versuchte sie sich wieder eine passende Nachricht auszudenken und brachte nach zwei scheinbar endlosen Minuten einen halben Satz zustande:
 

Hi Law, ich bin’s Bonney.
 

Zufrieden mit ihrer Einleitung wollte sie sich an den Hauptteil wagen, als ihr Handy auf einmal zu klingeln begann. Völlig erschrocken durch die plötzliche Vibration und den Klingelton in ihren Kopfhörern, glitt ihr das Handy aus den Fingern und nur in letzter Sekunde konnte sie das Mobiltelefon vor dem Zerschellen auf dem Boden retten.
 

Na hoffentlich packt mein Handy diese Woche.
 

Doch sie hatte keine Zeit sich über die Lebensaussichten ihres Handys zu sorgen, denn dieses klingelte noch immer.
 

„Hallo?“
 

Kurz war es still auf der anderen Seite der Leitung, als endlich eine dunkle Stimme sprach.
 

„Hey Bonney.“
 

Als hätte er es geahnt, gewusst oder vielleicht sogar vorausgesehen. Sie kam nicht um ein breites Grinsen und obwohl es ihr schwer fiel, entspannte sie sich wieder etwas.
 

„Hey Law. Und?“
 

Wow, etwas Besseres war ihr wirklich nicht eingefallen. Innerlich schalte sie sich selbst einen Idioten, weil sie sich gerade wie ein kleines Mädchen aufführte, das ihrem heimlichen Schwarm gegenüberstand. Aber mit Smalltalk lag man ja nie besonders falsch. Er schien über die Frage amüsiert, oder glaubte sie nur ihn durch das Telefon grinsen zu hören? Himmel, heute war wirklich nicht ihr Tag.
 

„Mir geht es gut und selbst? Ich wollte dir nur sagen, dass ich unseren Platz bekommen habe. Wenn du willst kannst du dich zu mir setzen.“
 

Kurz wusste sie nicht was sie sagen sollte und ob sie seine Hilfe in Anspruch nehmen sollte, immerhin wusste sie nicht ob er Gaffer heute wieder mitfahren würde. Doch nachdem er ihr gestern geholfen hatte, war es das Mindeste was sie tun konnte um sich zu revanchieren.
 

„Klar, ich seh den Zug auch schon. Bis später.“
 

Mit einem Klicken hatte sie auflegt und wartete nervös auf das Erscheinen des Zuges, den sie in der Ferne ausmachen konnte. Sie war so mit dem Gedanken an das kommende Gespräch mit Law beschäftigt, dass sie den Mann hinter sich nicht bemerkte. Mit einem Lauten Quietschen kam der Zug vor den Leuten zum Stehen und da war sie. Die Hand. Sie wurde augenblicklich starr vor Schreck und hielt den Atem an. Kurz glaubte sie, sie sich nur eingebildet zu haben, doch sie war real und klebte an ihrem Hintern. Ruckartig drehte sie sich um, doch die Menschen, die sich an ihr vorbeidrückten, verschluckten den Täter einfach. Der Gong ertönte und nur noch in letzter Minute konnte sie sich durch die sich schließenden Türen hindurchzwängen um kreidebleich durch den Zug zu gehen.
 

Verdammt, was war das…
 

Law zu finden war nicht besonders schwer, da er wie gesagt auf dem gestrigen Platz saß. Auf seinen übereinandergeschlagenen Beinen lag das Chirurgiebuch und er trug dieses Mal nicht seine Mütze, weshalb sie zum ersten Mal seine kurzen, strubbeligen schwarzen Haare sah. Sie zitterte immer noch am ganzen Körper und ließ sich etwas versteift auf den Platz ihm gegenüber sinken. Er hatte sie noch nicht wahrgenommen, da er in seiner Lektüre vertieft war.
 

„Hi Law…“
 

Selbst ihre Stimme klang hoch und ängstlich. Sie war nicht mehr sie selbst und obwohl sie innerlich vor Wut und Verachtung kochte, so hatte die Angst eine weitaus größere Macht. Wieso verdammt nochmal ließ man sie nicht in Ruhe?
 

Jemand schnippte mit seinen Fingern vor ihrer Nase und sie wusste sofort, dass er es sein musste. Ihren Blick hebend blickte sie in die dunklen Augen, die sie nachdenklich musterten. Er sagte kein Wort und sah sie einfach nur an.
 

„Ist irgendetwas passiert?“
 

Nein, sie probte gerade für die Rolle des Häufchen Elends! Was war das für eine bescheuerte Frage? Ihr Herz hämmerte wütend gegen ihren Brustkorb und sie spürte wie die ersten Tränen über ihre Wangen laufen wollten, als sie sich schmerzhaft auf die Unterlippe biss und aus dem Fenster sah. Sie wollte diese Schwäche nicht zugeben.
 

Eine unangenehme Stille war eingetreten und sie starrte ohne Unterlass aus dem Fenster, nur diese ganze Sache zu vergessen. Würde sie den Kochkurs nicht als Sprungbrett für ihren Job benötigen, wäre sie schon längst aus dem Zug ausgestiegen und hätte sich eine andere Beschäftigung gesucht. Aber sie brauchte diesen Kurs!
 

Aus dem Augenwinkel sah sie kurz zu Law, der nicht wie erwartet wieder in seine Lektüre abgedriftet war, sondern mit seinem Handy beschäftigt war. Seine tätowierten Finger flogen förmlich über den Display und sie war kurz überrascht, als er seinen Blick hob und sie ansah. Mein Gott, jetzt starrte sie ihn auch noch an! Was war bloß los mit ihr?
 

Sie wollte sich wieder umdrehen, als ihr Handy vibrierte und sie somit in ihren Gedankengängen unterbrach. Es war eine SMS.
 

Ich habe keinen Plan was passiert ist und es geht mich ja auch nichts an, aber wenn dich was bedrückt, spuck es aus.
 

War das jetzt sein Ernst? Er schrieb ihr einfach eine Nachricht um den Grund zu erfahren? Wieso sollte sie ihm von dem widerlichen Erlebnis erzählen? Sie wollte es doch vergessen, oder den Täter finden und ihm das Genick brechen. Es war mit Sicherheit das Ekel von gestern gewesen! Bei dem Gedanken wurde ihr augenblicklich schlecht. Aber immerhin wusste Law schon von dem Ganzen Bescheid. Was hatte sie also zu verlieren?
 

Sie blickte ihn kurz an, ehe sie seufzend nachgab und grummelnd eine Antwort verfasste. Scham und Ekel stiegen in ihr auf, als sie ihm in knappen Worten von dem Vorfall schrieb.
 

Mich hat jemand beim Einstiegen begrabscht.
 

Mehr wollte sie nicht schreiben, es war ihr so auch so schon peinlich genug, besonders weil sie sich nicht gewehrt hatte. Die Tatsache, dass sie den Täter weder gesehen noch identifiziert hatte, nagte an ihr. Ihre Augen schließend lehnte sie sich an das kühle Fensterglas um diesen ganzen Mist einfach nur zu vergessen. Sie konnte ihn nicht ansehen und wollte kein Mitleid, das ihrem Stolz noch weiter schmerzen würde. Wieder war sie kurz davor den Tränen einfach freien Lauf zu lassen, als ihr Handy abermals vibrierte und auf ihrem Display das Eingehen einer SMS anzeigte.
 

Ich nehme an, du hast niemanden gesehen oder hast du eine Vermutung?
 

Und ob sie die hatte! Ihr Blick war immer noch auf ihr Mobiltelefon gerichtet, als sie schnell eine Antwort schrieb und ihre Augen daraufhin wieder schloss. Sie spürte wieder so einen Kloß im Hals und die Übelkeit, durch die aufkommende Verzweiflung. Wenn sie ihn doch wenigstens gesehen hätte! Sie hätte ihn anzeigen können und vielleicht sogar noch eine Zeugenaussage gehabt! Aber anscheinend war der Typ nicht ganz so dumm und verstand sich darauf unbemerkt zu bleiben.
 

Der Gaffer!
 

Ihre Haltestelle wurde durchgesagt und sie stand mit wackeligen Beinen auf um auszusteigen, als eine Hand ihren Arm festhielt. Binnen Sekunden war sie vollkommen erstarrt und wagte sich nicht sich umzudrehen, als sie eine bekannte dunkle Stimme hinter sich vernahm. Sich um Ruhe bemühend drehte sie sich zu ihm, mit einem großen Fragezeichen im Gesicht, um.
 

„Kopf hoch.“
 

Er saß immer noch vollkommen gelassen auf seinem Platz und seine Lippen umspielte ein aufmunterndes Grinsen. Damit öffneten sich die Türen und sie wurde von der Menschenmenge gepackt und nach draußen gezogen, als ihr Handy wieder vibrierte. Und irgendwie hatte er sie wieder zum Lächeln gebracht.
 

Rock the day.

T. Law
 

**********************
 

So, damit hätten wir dann auch Kapitel 2 abgeschlossen. Ich hoffe, dass es euch gefallen hat und dass ihr auf das Ende gespannt seid.

Man liest sich.

*wink*
 

Eure FMC :) (^-^)/



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von: abgemeldet
2012-03-05T10:36:24+00:00 05.03.2012 11:36
Hab das die beiden Kapitel gestern abend noch gelesen und dieses hier ist definitiv mein favorite von den dreien. Vorallem mag ich das ende "Rock the Day" das sagt ein guter freund auch immer zu mir :)
Von:  DeadPool92
2012-02-24T22:28:21+00:00 24.02.2012 23:28
mich würde interessieren wer der gaffer ist, wäre klasse wenn du auch ne one piece figur für ihn verwendest

schade das bonney kaum mit ihn spricht, aber das finde ich eher süß von ihr
mal sehen wann ihr auffällt das sie law mehr mag
freue mich shcon auf ein weiteres kapitel =3
Von:  iamnooneshero
2012-02-24T01:38:42+00:00 24.02.2012 02:38
Hallöchen :)
Hab deine FF gerade entdeckt & gedacht: Definitiv, Bonney ist einfach zu klasse, sie braucht mehr Support!
Obwohl ich nicht so der Bonney/Law Fan bin, gefällt mir deine Fanfic sehr gut.
Ich bin ein ziemlicher Zug Fan XDD Muss auch jeden Morgen fahren und kann das vollkommen nachvollziehen.
Bin schon gespannt auf's nächste Kapitel ^^
<3


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