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Das Echo des Hasses

All the good things and bad things that may be
von

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Hündchen

Nojiko trat, von Ace und Jozu begleitet, auf das Deck und sah sich um. Nichts hatte sich seit ihrem letzten Besuch verändert. Die riesigen Segel bauschten sich im Wind und ein Einzelnes knallte laut, als einer der Männer es neu ausrichtete.

Ihr Blick schweifte über die Männer, die entweder geschäftig umher liefen oder sich unterhielten. Der Käpt'n saß auf dem riesigen Stuhl und einige Krankenschwestern wuselten um ihn herum. Ihre Mienen besorgt huschten sie um den Hünen und versuchten ihn zu überzeugen gesünder zu leben.

Der Wind nahm deutlich zu und Nojiko peitschte ihr Haar, das sie zu einem Zopf gebunden hatte, über den Rücken und ins Gesicht. Sie versuchte die Strähnen aus ihrem Gesicht heraus zu halten und sah sich weiter um.

Am Heck bemerkte sie eine Stelle, an der das Geländer eine kleine Ausbuchtung hatte. Entschlossen ging sie die Stufen zum Heck hoch und stellte sich genau dort hin, dann sah sie über die Reling und ein Grinsen stahl sich auf ihr Gesicht, als sie direkt darunter einen Vorsprung ausmachte. Vorsichtig sah sie sich um und entdeckte, dass Ace gerade erst die Treppe hoch kam.

Lässig schwang sie ein Bein über die Reling. „Nein!“ Durch Ace Ruf aufgeschreckt, drehte sich die gesamte Mannschaft zu ihnen um, auch der Steuermann, der nur zwei Schritte von ihr entfernt stand. Nojiko unterdessen störte sich nicht daran und stieß sich mit dem anderen Bein ab. Ihre Hände ließen das Geländer los und sie landete sanft auf dem Vorsprung.

Ace stürzte vorwärts. <So ein Mist, dabei hat Vater mir ganz klar gemacht, dass ich aufpassen soll.> Er sprang an die Reling und stieß den Steuermann zur Seite. Nur einen Augenblick später landete Marco neben ihm. Sie sahen auf das Wasser. „Scheiße!“ fluchte Ace. „Das gibt Ärger.“ „Warum hast du auch nicht aufgepasst?“ erkundigte Marco sich. „Wer kann denn ahnen, dass sie einfach von Bord springt? Bin ich Babysitter, oder was?“ Auch Thatch trat nun zu ihnen, allerdings machte der einen recht gelassenen Eindruck. „Na wieder Ärger mit dem Mädchen?“ Ace warf ihm einen tödlichen Blick zu.

Ein Kichern erklang. „Klappe, hör auf zu kichern.“ Ace war mehr als nur gereizt, eigentlich war er kurz davor die Beherrschung zu verlieren. Diese Ziege versaute ihm schon wieder den Tag. Marco und Thatch sahen ihn etwas irritiert an. „Wir haben gar nichts gemacht.“

Ace löste seinen Blick von Marco und sah Thatch an, der genauso ernst zurück schaute. Seine Mundwinkel zuckten allerdings verräterisch. „Möchtest du uns nicht aufklären was so lustig ist?“ meinte Ace angefressen.

Das Grinsen seines Freundes wurde breiter. Dann trug der Wind ein glockenhelles Lachen zu den drei Männern. Unruhig sah Ace sich um, an seinen Schultern züngelten einige Flammen empor.

Thatch dagegen schien nicht nach der Quelle zu suchen. Misstrauisch sah Ace ihn an. „Was?“ Am liebsten hätte er seinem Gegenüber eine gescheuert. Demonstrativ erhob Thatch einen Finger und deutete dann nach unten. Ace folgte der Anweisung und zu seiner Überraschung saß Nojiko dort und lachte ihn aus. Ungläubig sah er sie an. Sie lachte ihn tatsächlich aus!

Nojiko amüsierte sich köstlich. Ace' Blick, als sie über die Reling sprang und dann seine Unterhaltung. Nojiko konnte das Lachen nicht länger unterdrücken, es war auch nicht gerade hilfreich, dass der Mann mit den braunen Haaren ihr ein Zeichen gab leise zu sein. Denn seine Mundwinkel zuckten immer wieder zu einem Lächeln.

Sie musste einfach lachen. Kurz darauf sah Ace sie ungläubig an. Sein Mund stand offen und er sah ziemlich dämlich aus. „Bist du völlig wahnsinnig!?“ schrie er sie an. Ihr Lachen erstarb schlagartig. „Was ist los mit dir? Ich kann machen, was immer ich will! Mein Leben geht dich einen Scheißdreck an!“ schrie sie wütend zurück.

Sie stand auf, streckte sich und bekam die Reling zu fassen, dann zog sie sich mit einem einzigen Ruck nach oben und verschwand fluchend unter Deck. Ziellos lief sie durch die Gänge.

Seishin hatte nicht geruht. Wach hatte er alles beobachtet und gelauscht, ob er irgendetwas interessantes erfahren konnte. Doch er hatte nichts Neues erfahren. Einer der Männer kam ihm etwas zu Nahe, Seishin ließ ein tiefes Knurren hören. Erschrocken sprang der Mann zurück.

Selbstzufrieden folgte Seishin die Bewegungen des Jungen. Es war früher Morgen und die Meisten an Bord schienen gerade erst aufzustehen. Der Wolf registrierte, wie immer mehr weiß gekleidete Männer an Deck kamen. Er kauerte sich etwas zusammen, als der Alpha aus der Tür kam und versuchte sich möglichst unauffällig zu verhalten.

Der alte Mann ging sicheren Schrittes auf den jungen Wolf zu und betrachtete ihn. „Wie geht es dir heute, Hündchen?“ Seishin stieß ein dunkles Knurren aus. Was ging es den schon an, wie es ihm ging? Jeder Muskel war zum zerreißen gespannt, er würde bei der kleinsten Gelegenheit diesen Alpha in Stücke reißen. Einen Kaiserwolfalpha behandelte man nicht so und kam ungestraft davon.

Amüsiert lachte der Käpt'n des Schiffes. „Braves Hündchen.“ Er tätschelte Seishins Kopf und ignorierte das drohende Grollen und die nach ihm schlagende Pranke.

„Sir! Dahinten nähert sich das Schiff von...“ „Ja doch! Ich bin ja nicht blind.“ erwiderte der grauhaarige Mann genervt und biss in einen Doughnut. Die Mannschaft versammelte sich an der Backbordseite. Das andere Schiff drehte bei und es wurden schon die ersten Planken befestigt, da erging ein letzter Befehl. „Bringt das Hündchen unter Deck.“

Sofort eilten zwei Soldaten herbei und ergriffen die schweren Ketten. Seishins Blick folgte ihren Bewegungen schläfrig. Die Männer hatten die Ketten noch nicht vollständig gelöst, da sprang Seishin ruckartig auf und entriss den verdutzten Soldaten die schweren Ketten. Mit einer Vorderpfote zerfetzte er die Lederschlaufe, die seine Schnauze gefangen hielt und setzte dann mit einem einzigen Sprung zu dem grauhaarigen Alpha hinüber.

Seishins Kiefer gaben ein knirschendes Geräusch von sich, als sie kraftvoll aufeinander schlugen. Seishin setzte gerade dazu an erneut den alten Alpha anzugreifen, als dieser ihm einen Arm um den Hals schlang. Seishin versuchte ihm wieder zu entkommen, doch der Mann hatte offenbar mehr Kraft als Seishin gedacht hatte und zu allem Überfluss hatte er selbst wenig Kraft. Er hatte seit zwei Tagen nichts gefressen und das Schwimmen und Tauchen hatte ihn zusätzlich geschwächt.

Der weiße Wolf gab seiner Wut und Angst nach und spürte deutlich, wie sein Körper begann zu schwinden. Seine Sicht und sein Gehör schärften sich und er trat langsam in eine andere Welt ein. Ein riesiger Wald erstreckte sich vor ihm. Doch seine Augen und Ohren zeigten ihm weiterhin, was sich in der wirklichen Welt ereignete. Knurrend sprang er und der Wald verschwand, seine Pfoten trafen auf Widerstand und er riss den Alpha zu Boden.

Er bemerkte einen weiteren Angreifer hinter sich und ließ von seiner Beute ab, um sich der neuen Bedrohung zu stellen. Wieder verschwand er und der Wald erschien vor ihm. Er drehte sich und beobachtete den Neuankömmling.

Eine schlanke Frau mit langen, rosa Haaren war an Deck gekommen. Sie trug einen dunklen Anzug und einen ähnlichen Mantel, wie der Alpha des Schiffes. Eine Zigarette qualmte ruhig in ihrem Mundwinkel vor sich hin.

Sie half gerade dem alten Aplha auf, als Seishin ihre Stimme vernahm. „Hina ist nicht erfreut. Was ist denn auf deinem Schiff los?“ „Das geht dich nichts an.“ grummelte der Alte.

Seishin tauchte gerade wieder in der wirklichen Welt auf. Er musste diesem Alpha entkommen. „Hina macht das schon, Alter.“ „Ich bin nicht alt!“ brauste der Mann auf. Seishin hatte die Beiden beobachtet. Die Frau drehte sich ihm zu und, Seishin konnte es nicht glauben, fesselte ihn. Das Eisen schloss sich um seinen Körper. Ärgerlich und verzweifelt knurrte er und versuchte in den Wald zu entkommen, doch das Eisen ließ ihm nicht genügend Bewegungsfreiheit.

Die Fesseln zwangen ihn schließlich in die Knie und noch immer knurrend lag er wenig später fast flach auf den Holzdielen. Unvorsichtig. Weibchen sollte man nicht unterschätzen. Er hätte den Rat seines Vaters mehr beherzigen sollen.

Noch immer waren seine Sinne geschärft. Er versuchte langsam auszuatmen und dadurch etwas mehr Bewegungsfreiheit zu erlangen, nur ein paar Zentimeter und er könnte sich in den Wald zurückziehen. Das war natürlich keine Dauerlösung, er konnte dort nicht ohne Nahrung überleben, aber zumindest konnte er dort eine neue Strategie entwickeln.

Nojiko öffnete wahllos die nächste Tür und fand sich in einem Lagerraum wieder. Auf dem Fußballen drehte sie sich und schlug die Tür wieder zu. Da entdeckte sie eine Treppe, die nach unten führte und sprang diese herab. Erleichtert stellte sie fest, dass sie nun auf der Krankenstation war. „Melly?“ rief sie daher in den leeren Gang. Eine Tür weiter hinten öffnete sich. „Ja? Oh du bist es. Gibt es Probleme?“

Nojiko lächelte. „Nein, ich wollte nur nicht mehr mit meinem idiotischen Aufpasser herumlaufen.“ Melly lächelte zurück. „Ja, Ace ist schon etwas schwierig. Lust auf einen Kaffee?“ Nojiko nickte und folgte der anderen Frau in einen großen Raum. Ein runder Tisch stand in der Mitte und einige Stühle waren ordentlich um diesen gestellt. Melly zog zwei Tassen aus einem Schrank und goss Kaffee ein. Sie bedeutete Nojiko sich ebenfalls zu setzten, während sie sich einen Stuhl zurück zog.

„Und hast du dich schon eingelebt?“ Nojiko nippte an dem Kaffee und schüttelte dann leicht den Kopf. „Wieso sollte ich, auf der nächsten Insel mache ich mich wieder vom Acker.“ Melly grinste. „Sag mal, wo kann ich denn eigentlich schlafen, solange ich an Bord bin?“ Melly trank und begann dann mit einem Funkeln in den Augen zu sprechen. „Ich bin sicher, dass Ace' Bett groß genug ist.“

Nojiko hätte beinahe den Kaffee wieder ausgespuckt, den sie gerade in ihren Mund hatte fließen lassen. „W-Wie bitte?“ unsicher und vor allem eher geschockt sah sie die Krankenschwester an. „Ich soll in seinem Bett schlafen? Ist das ein Witz?“ Melly Mundwinkel zuckten. „Du hast doch schon darin geschlafen.“ stellte sie trocken fest. Ungläubig sah Nojiko sie an. „Aber ich denke, das Vater bereits ein anderes Zimmer für dich herrichten ließ.“ erklärte sie nach einer Kunstpause. Erleichtert atmete Nojiko auf. <Gott sei Dank.>



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  CDBonnie
2012-04-03T13:42:56+00:00 03.04.2012 15:42
@ Jakey:
Ich weiß, die Begegnung mit Hina ist verwirrend, aber es ist nicht Smoker. ;-)

Im nächsten Kapitel löst sich das Geheimniss, aber bie dahin kannst du gerne weiter raten, eigentlich müssten genügend Hinweise zu finden sein.

LG CDBonnie
Von:  jakey-lynn
2012-04-02T13:35:53+00:00 02.04.2012 15:35
awww ace macht sich sorgen und die versucht er zu überspielen indem er wütend wird wieso versteht das nojiko nicht? hmm liebe das schwierigste gefühl von allen...
*belustigtkicher* boah die haben sich soo nen spaß mit ihm erlaubt hihihi ^_^ thatch scheint bereits bestens zu wissen was da zwischen ace und nojiko läuft der sollte die feuerfaust vllt mal aufklären hahaha XDDD nj wenn dabei nicht auf granit beißt ;D
armer seishin ist bei smoker gelandet hmm ich hoffe es geht ihm bald besser

bin schon seehr gespannt wies weiter geht (:

Piece (Y) Jakey ;D


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